Kommentare zu: Lust aufs Lehramt? https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=lust-aufs-lehramt www.Stevinho.de Sun, 29 Mar 2009 20:47:42 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 Von: TheNightWing https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29140 Sun, 29 Mar 2009 20:47:42 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29140 Du hast keine Ahnung was ein Lehrer an Scheinen absolvieren muss… 15 Scheine? wo hast du bitte diese Zahl her?
Bevor du anfängst Unwahrheiten zu verbreiten, bzw. vom „Hören-Sagen“ zu schreiben, informiere dich bitte mal an diversen Universitäten über das Lehramtstudium.

kkthxbye

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Von: Cineas https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29139 Sat, 28 Mar 2009 11:09:14 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29139 „Ich finde man sollte die Sitzscheine abschaffen und diese durch schriftliche Pruefungen ersetzen.“

Ich finde ehrlich gesagt, dass mündliche Prüfungen viel mehr in der Lehrerausbildung vorkommen sollten. Es ist doch völlig praxisfern von Lehren zu verlangen ihr wissen schön sauber in geordneten Klausuren auf Papier zu schreiben. Prüfungen in denen man sich vor eine Gruppe von Dozenten stellen und sein Wissen mündlich sauber formulieren und auf Nachfragen antworten muss bereiten doch wohl deutlich sinnvoller auf den zukünftigen Lehrerberuf vor.
Daher verstehe ich das Argument mit den schirftlichen Prüfungen nicht wirklich.

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Von: .phoenix https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29138 Fri, 27 Mar 2009 15:57:37 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29138 ich denke, gute noten im abi haben wenig mit der leistung als lehrer zu tun.
Ich bin der meinung, ein lehrer soll einen draht zu den schülern haben und ihnen etwas vermitteln können, damit sie von selbst einen respekt gegenüber dem lehrer entwickeln. Man soll eine person darstellen, auf die die schüler zukommen können und mit denen sie umgehen können.
Man soll seine schüler auf ihrem erfahrungslevel weiterbringen und ihnen nicht nur kram beibringen, den sie 2 monate später vergessen.
Lehrer brauchen weit mehr als nur gute noten und haben eine weit höhere verantwortung, als sie bisher dargestellt wird.

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Von: Nva https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29137 Thu, 26 Mar 2009 20:55:21 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29137 OK, wer glaubt, dass Lehrer zu wenig arbeiten, der is garantiert nicht näher mit einem verwandt und erlebt dessen Arbeitsalltag

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Von: Mondwind https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29136 Thu, 26 Mar 2009 20:20:32 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29136 Das mit der zweiten Wahl mag zwar stimmen, aber die wenigsten studieren das Lehramt wirklich, um viel Freizeit zu haben- das ist wirklich jedem und jeder Studenten und Studentin klar, dass Lehramt ein sehr fordernder Beruf ist.

Der Pädagogikteil der Ausbildung verlangt sehr viel Aufwand und Zeit. Zeit, die man dafür verwendet, über sich selbst und den Lehrberuf intensiv nachzudenken. Ich meine, man wird ziemlich gut ausgebildet.

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Von: Mondwind https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29135 Thu, 26 Mar 2009 20:14:32 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29135 Danke euch beiden für das Feedback, ihr beiden.
Ich denk, ich werd mich mal umsehn, was es so für Zusatzqualifikationskursen an der Uni gibt.

Ich muss vielleicht hinzufügen, dass ich aus Österreich stamme, und wenn die derzeit geplante Bildungsreform durchgeht, dass jeder Lehrer 2 Stunden mehr machen muss, dann sind das pro Schule ne Hand voll Arbeitsplätze weniger. Wenn die Reform innerhalb der nächsten paar Jahre durchkommt, bildet sich ein großer Pool an wartenden Lehrern/Lehrerinnen. Und hm, also von „Schule aussuchen“ hab ich bei meinen Lehrerinnen und Lehrern wenig gemerkt – mehrstündige Pendelzeiten sind üblich.

mfg Mondwind

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Von: Excaliban https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29134 Thu, 26 Mar 2009 16:35:01 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29134 Ich finde es sehr bedauerlich, dass sowohl Politik als auch unsere Gesellschaft im Allgemeinen ein fast schon schizophrenes Verhalten an den Tag legen, sobald es um den Lehrerberuf geht.
Einerseits fordert man von den Lehrern, dass diese den hoffnungsvollen Nachwuchs zu Bestleistungen motivieren (gutes PISA Ranking, Einser-Abitur), auf der anderen Seite verwehrt man ihnen jedoch die benötigte Unterstützung und gibt sich lieber dem „Lehrer-Bashing“ hin.
Grundschullehrer sehen sich zum Teil mit Kindern konfrontiert, die von ihren Eltern in keinster Weise erzogen wurden und sich auch dementsprechend im Unterricht verhalten. Der Lehrer wird dadurch immer mehr in die Rolle des Erziehers gedrängt, da er diesen Kindern nun neben fachlichem Wissen auch soziale Fähigkeiten beibringen muss, um einigermaßen unterrichten zu können.
Dies wird auch immer schwieriger, da sie Autorität der Lehrer ständig untergraben wird. Sobald der Lehrer eine der wenigen ihm zur Verfügung stehenden Disziplinarmaßnahmen wie beispielsweise einen Verweis bemüht, stehen sofort die verärgerten Eltern auf der Matte. Schließlich ist der eigene Nachwuchs stets ein „unschuldiger Engel“, die Fehler liegen demnach also beim „schlechten Lehrer“.
In solch einer Situation ist der Lehrer dann häufig ganz auf sich allein gestellt. Die Politik stellt sich für die Bedürfnisse der Lehrer taub, schließlich sind die Eltern zahlenmäßig überlegen und somit auch mehr potentielle Wählerstimmen.
Im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen haben die Lehrer auch keine großartige Lobby in der Öffentlichkeit. Fühlen sich die Ärzte oder die Lokführer mal unterbezahlt, wird auf die Straße gegangen und gestreikt. Sofort plädiert auch die breite Öffentlichkeit für eine Lösung, da man durch die Streiks selbst betroffen ist (Verspätungen usw.). Als Beamte dürfen Lehrern nicht streiken, somit gehen die Bedürfnisse der Lehrer leicht unter bzw. werden gar nicht großartig wahrgenommen.
Darüber hinaus wird das öffentliche Ansehen des Lehrerberufes immer weiter demontiert. Lehrer werden als faul (Stichwort Ferien), überbezahlt und ungerecht bezeichnet. Dies führt auch bei vielen Abiturienten zu einer unrealistischen Wahrnehmung des Berufes.
Dadurch wird das Lehramt oft als Not- bzw. Verlegenheitslösung angesehen.
So haben sich von zehn Lehramtsstudenten aus meinem Abiturjahrgang nur ganze zwei aus Überzeugung für das Lehramt entschieden. Die anderen acht wussten entweder nicht, was sie sonst studieren sollten oder hatten ihr altes Studienfach wg. schlechter Leistungen abgebrochen. Einer meinte sogar wörtlich, dass bei ihm „fähigkeitenmäßig halt nix anderes hinhaut“. Diese Fehleinschätzung, dass der Lehrerberuf vermeintlich leicht sei, finde ich persönlich sehr erschreckend. Außerdem bezweifle ich stark, dass jemand, der als Notlösung Lehrer geworden ist, jemals ein guter Pädagoge werden wird.
Vielmehr werden genau diese Lehrer, die ohne Begeisterung ihren Beruf ausüben, diejenigen sein, die überfordert und ausgebrannt in Frührente gehen.
Traurig ist nur, dass sie durch ihre falsche Berufswahl nicht nur sich selbst schaden, sondern eben auch ihren Schülern und den engagierten und begeisterten Lehrern, deren gute Leistungen im öffentlichen Schimpfkonzert über unfähige Lehrer untergehen und vergessen werden.

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Von: Goliath https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29133 Thu, 26 Mar 2009 15:40:13 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29133 „Vor meinem Einstieg konnte ich das Gejammer oft auch nicht verstehen, heute kann ich es. Es ist einfach höchst anstrengend, sechs Stunden hinter irgendwelchen Schüler herzurennen und sie zum zehnten Mal darauf hinzuweisen, dass sie doch bitte “was auch immer” tun sollen.“

deshalb ist meiner meinung nach auch nicht der notenschnitt oder die intelligenz der kommenden lehrer wichtig sondern ihr einsatz und ihr pädagogisches können welches nicht so sehr von intelligenz oder noten abhängt.
egal wo man unterrichtet, man muss kein genie sein um den stoff sich anzueignen den die schüler können müssen.
aber schüler zu motivieren, „auszuhalten“ und ihnen wirklich was beizubringen ist die wirkliche leistung von lehrer und sollte hoch angerechnet werden.
nichtsdestotrotz gibt es sicher jobs die einen zeitlich deutlich härter einspannen 😀
als angehender ingenieur erlebe ich es tag für tag wie leute die 12h in der firma abspulen müssen.

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Von: Stevinho https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29132 Thu, 26 Mar 2009 14:29:28 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29132 Ich bin kein Hauptschullehrer. In Niedersachsen gibt es drei Bereiche, die man absolvieren kann: Gymnasiallehrer; Real-, Haupt- und Grundschullehrer (mit dem Schwerpunkt Sek 1) und Real-, Haupt- und Grundschullehrer (mit dem Schwerpunkt Grundschule). Ich habe den zweiten Bereich abgeschlossen und darf also an Grund-, Haupt- und Realschulen unterrichten. In Niedersachsen sterben aber die reinen Haupt- und die reinen Realschulen aus. Der Trend geht immer mehr dahin Haupt- und Realschulen zusammenzulegen.

Daher unterrichte ich auch an einer Haupt- und Realschule.

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Von: Stevinho https://stevinho.justnetwork.eu/2009/03/25/lust-aufs-lehramt/comment-page-1/#comment-29131 Thu, 26 Mar 2009 14:24:47 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1057#comment-29131 Meine Internet-Aktivitäten, so wie Du hier nennst, habe ich, seit ich am 01.02. in den Job eingestiegen bin, massiv zurückschrauben müssen. Alle Projekte, die Du meinst, stammen entweder aus meinem Studium, aus meinem Referendariat, oder aus der Zeit vor meinem Berufseinstieg. Mittlerweile habe ich an jedem Wochentag nach Schulschluss, abzüglich Unterricht vorbereiten und was sonst noch anfällt, ca. 2-3 Stunden am Abend Zeit, die ich momentan größtenteils mit meiner Frau verbringe.

Ein Punkt, den man auch nicht vergessen darf, ist die Tatsache, dass man völlig geschlaucht nach dem Job nach Hause kommt. Vor meinem Einstieg konnte ich das Gejammer oft auch nicht verstehen, heute kann ich es. Es ist einfach höchst anstrengend, sechs Stunden hinter irgendwelchen Schüler herzurennen und sie zum zehnten Mal darauf hinzuweisen, dass sie doch bitte „was auch immer“ tun sollen.

Ich werde demnächst mal einen intensiveren Blogeintrag dazu schreiben.

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