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Verfolgt noch irgendwer außer mir die Karriere von Fabian Hambüchen? Grundsätzlich hat Turnen für mich den selben Unterhaltungswert, wie Dosenschach. Allerdings schaue ich die Events gelegentlich mal, weil wir mit Fabian Hambüchen ein Ausnahmetalent in der Weltspitze dabei haben, vergleichbar mit einem Boris Becker oder Michael Schumacher damals. Nachdem Hambüchen 2007 Gold bei der Weltmeisterschaft am Reck gewann, löste das in Deutschland ja fast sowas wie einen kleinen Turn-„Boom“ aus.

Aber irgendwie sehe ich Hambüchen in letzter Zeit bei JEDEM Event stürzen. Erinnert Ihr Euch an die olympischen Spiele? Sturz am Reck, nur Bronze. World-Teamcup, Sturz am Reck. Weltcup in Cottbus, Sturz am Reck. Heute dann die Europameisterschaften in Mailand: Und jetzt ratet mal, was Hambüchen bei seiner Kür am Reck passiert ist (übrigens als Titelverteidiger)? Richtig, er ist gestürzt! Ich höre immer von den Kommentatoren, dass Hambüchen die schwerste Kür der Welt am Reck turnt. Was nützt ihm das, wenn er dabei immer stürzt?

Erinnert Ihr Euch an das letzte Raab-Turmspringen? Da war Hambüchen auch dabei. Und er führte das Einzel-Springen bis zum letzten Sprung an. Jetzt ratet mal, was bei diesem letzten und entscheidenden Sprung passiert ist?

Unterscheidet das gute Sportler von Weltklassesportlern? Boris Becker zeichnete immer aus, dass er in entscheidenden Situationen die Nerven behielt, ebenso Michael Schumacher. Bei Hambüchen sieht das für mich irgendwie vollkommen anders aus…

Was meint Ihr dazu?


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37 KOMMENTARE

  1. stern.de:
    „Fabian Hambüchen hat bei der Turn-EM Historisches geleistet. Nach dem er in seiner Parade-Disziplin am Reck übel gepatzt hatte, triumphierte der 21-Jährige als erster Deutscher überhaupt im Mehrkampf und wurde Europameister.“

  2. Vorallem könnte wohl so ziemlich jeder Getäreturner dem kleinen, ach so männlichen gregh so eine latten, dass dieser nie wieder aufsteht 😛

  3. Mein Bild ist etwas anders, ich habe eigentlich eher Becker als Sensibelchen in Erinnerung. Da täuschen die Poker-Werbespots etwas drüber hinweg. Ich habe noch die Kommentatoren im Ohr, damals wurde das Wort „mental“ doch erst modern — und gibt es da nicht auch so ein paar „mental nicht gut drauf“ Zitate. Gegen Ende konnte er sich doch nicht mal von seinem technisch überholten Schläger trennen, vermutlich auch eher ne mentale Sache.
    Hambüchen hat jetzt vermutlich die Phase, wo das Denken anfängt. Aber der hat ja noch ein paar Jahre da auch Techniken zu finden damit umzugehen.

  4. Er hat wirklich schon recht früh erfolg gehabt, was im Turnen aber eigentlich keine Seltenheit ist. Ich denke das Problem sind wirklich die Medien drum herum, die ihn in den Himmel heben. Natürlich ist er als sehr erfolgreicher Deutsche Turner interessant für diese, aber leider kann er damit wohl nicht so umgehen. Wobei man festhalten muss, dass er im Finale in Peking nicht seine beste Übung geturnt hat. Er hat sie umgestellt und einfacher geturnt, wodurch er von anfang an natürlich weniger Punkte bekommen konnte.
    Ich wünschte mir echt, dass man von ihm ein wenig abläßt. 1. sind die anderen männlichen Turner auch nicht schlecht, sie haben im Mehrkampf schließlich wirklich um eine Medaille gekämpft und 2. ist unsere weibliche Turnerin Oksana Chusovitina besser als Hambüchen (Silbermedaille am Sprung in Peking), nur leider läßt diese sich nicht gut vermarkten.
    Vielleicht sollte Hambüchen auch einfach seinen komplette Betreuer-Mannschaft wechseln. Ich zweifle ein bisschen daran, dass es gut ist von seinen näheren Verwandten trainiert und betreut zu werden.

  5. „schaus dir dochmal in der schule an welche nieten da rumturnen.“

    Lass mich raten, du bist zwischen 12 und 15 Jahren Alt.

  6. gratuliere zu diesem wohl fundierten Statement.

    Man sollte vielleicht mal erwähnen, dass so ziemlich jeder Turner Soldat ist, da der Bund als einziges Profisport finanziell überhaupt tragbar macht. (Es sei denn es handelt sich um einen Populärsport wie Fußball, Tennis etc. wo das Einkommen entsprechend höher ist)

    Die körperliche Leistung die erforderlich ist um „da wie ne tussi durch die gegend“ zu tanzen ist mehr als hoch. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht glaube, dass du oder sonst irgendjemand hier da mithalten könnte.

    Und nur mal am Rande bemerkt, Karate ist vom Prinzip her nichts anderes. Das findet aber alle Welt cool weils da wenigstens hin und wieder mal auf die Ömme gibt. Finde es immer wieder faszinierend wenn bei uns die Leute aufhören weil Sie feststellen, dass es Katas tanzen heißt wenn man den nächsten Gurt haben möchte *weglach*

    Leistungssport ist Leistungssport und diese Leistung gehört respektiert. Wenn man es nicht mag schön aber schmähen sollte man es nicht nur weil man selbst nicht zu derartigen Leistungen in der Lage ist.

  7. Hambüchen war auch 16 od. 17 als er Weltmeister wurde…
    Becker und er waren beide unbekümmerte Teenager, die einfach nicht nachgedacht haben.
    Der entscheidende Unterschied ist, dass Becker es geschafft hat, mit diesem Erfolg umzugehen.
    Vielleicht bekommt Hambüchen aber noch die Kurve, ansonsten wäre, um es mit dem Worten der Musikindustrie zu sagen ein „One Hit Wonder“

  8. turner sind jawohl einfach mal die schwulsten menschen die es gibt! wer bitte tanzt da wie ne tussi durch die gegend?= da muss man wohl schwul sein. die leute sind die letzten sozialversager schaus dir dochmal in der schule an welche nieten da rumturnen.

  9. er ist wirklich ein ausnahme Talent wie Timo Boll die dan aber leider nicht die nerven bzw die Konzentration mitbringen ihr leistung über langen zeitraum halt zu können und Fabi hat es es ja oft bewiesen das er seine kür auch schafft sonst würde er sie auch nicht machen

  10. ja und genau das ist das problem, welches ihm zum verhängnis wird…
    er ist jung und will jetzt nicht dumm dastehen, da sieht man mal welchen einfluß die medien haben.
    kann man nur hoffen das er das in den griff kriegt oder mal etwas zurückschraubt und drauf scheißt was die presse schreibt

  11. Leute… Wenn ihr beim Torwandschießen mal daneben zimmert ist das kein Kopfproblem sondern Unvermögen… genauso ist es bei Hambüchen, der halt auf Löcher schießt, die kleiner als der Ball sind!

  12. Der Junge ist grad mal so alt wie ich, der Leistungs und erwartungs druck ist enorm derzeit. Denoch scheint er dem großen Druck nicht gewachsen. Er muss was an der metalen verfassung tun. da ist irgtwas ned in ordnung wenn ers im letzten Moment immer verkackt.

    Aber kenn das …man lernt für ne prüfung und kann alles und sietzte davr und hasst alles vergessen = blackout

  13. boris becker hat auch mit 17 wimbledon gewonnen…

    fabian hambüchen ist gut, ziemlich gut sogar, aber er überschätzt sich einfach bzw. schafft es nicht seine konzentration bis zum ende zu halten.
    das unterscheidet ihn von einem boris becker, einer steffi graf oder einem michael schumacher

  14. Also erstmal muss ich zu dir sagen, Stevinho, dass man in so einem Alter, und erst Recht bei Olympia, nicht sagen kann, dass dabei „NUR“ eine Bronzemedaille geholt zu haben. Da sind die Topsportler von jeglichen Nationen vertreten und deswegen ist diese Platzierung (gerade wegen des Sturzes) eine sehr respektable Leistung.
    Den Vergleich zum Dosenschach .. naja, jedem seinen Geschmack – ich könnte jetzt auch sowas sagen wie: Jedesmal die gleiche Instanz zu raiden ist spannender?! 😉

    Egal, ich drifte schon wieder ab:
    Ich kann meinen Vorrednern zustimmen, die da meinen, dass der Hambüchen zu früh (sprich zu Jung) erfolgreich war. Das erinnert mich an unseren Skiflieger Martin Schmidt, der in seinen jungen Jahren sehr gut sprang, danach ins Abseits geriet und sich jetzt fest im oberen Mittelfeld etabliert hat. Die Zeit wird zeigen, ob Hambüchen schafft, diesen Knacks aus der Olympiade zu überwinden. Allerdings sind dort auch die Trainer gefragt, der diese „Ich muss jetzt schon alles abräumen“ Mentalität ein wenig unter Kontrolle bringen muss.

  15. Ja, Fabian Hambüchen machte in der letzten Zeit eine etwas unglückliche Figur. Vielleicht ist es tatsächlich ein Kopfproblem, aber er ist noch so jung, dass kriegt der wieder hin. Ebenso haben sich deine Beispiel Michale Schumacher und Boris Becker auch solche Klöpse erlaubt, mehr als einmal. Ich muß wohl nicht an Michael Schumachers legendäre Kamikazeaktion erinnern, oder das Boris Becker in „seinem“ Wohnzimmer Wimbledon gegen Michael Stich im Finale verloren hat.

    Fabian Hambüchen wird noch oft genug den ersten Platz in seiner noch sehr langen Karriere belegen. Große Sportler stehen wieder auf wenn sie Niederlagen erlitten haben. Selbst der scheinbar unbezwingbare Roger Federer hat im letzten Jahr ötfers im entscheidenden Moment gepatzt. Davor ist kein Sportler gefeit, aber die Vergangenheit wird halt immer gerne besser dargestellt als sie eigentlich war. Klar, zu einem großen Sportler gehören auch große Titel, aber bei seinem Talent und Können wird das nur aufgeschoben sein. Sollte dem wider erwarten nicht so sein, dann kann man in mehrere Jahren vielleicht davon sprechen das er nicht das Zeug dazu hatte.

  16. Wird schon noch, er hat ja Zeit…Und selbst mit seinen Stürzen ist er sehr weit vorne dabei – Siehe Olympia 😉

  17. Möglicherweise ein gesundheitliches Problem. Es ist ja schon erstaunlich das er erst die Karriereleiter „hoch steigt“ und dann nur noch fällt. Ein Grund könnte z.B. ein Tumor im Kleinhirn sein.. evtl. sollte er mal zum Arzt gehen und mit einem Tumormarker sein Blut untersuchen lassen oder ggf. MRT etc.

  18. Ich glaube ja, dass es eine Verschwörung ist und er gezwungen bzw. erpresst wird bei jeder entscheidenten Situation zu „stürzen“.

  19. „Ich glaub das Problem ist, dass er zufrüh erfolgreich war!“
    Ohne jetz dich angreifen zu wollen: Nein! Man kann nur früh erfolgreich werden in der jetzigen Zeit. Ist leider so. Bin selbst Leistungssportler (16) im Bereich Sportklettern und sehe jetzt wenn die kleinen 10-11 Jährigen kommen wie krank die sind. Eine Freundin von mir wurde zum beispiel letztes Jahr jüngste Europameisterin aller Zeiten! Bei den Erwachsenen versteht sich.

    „Jetzt ist der Druck zu groß, weil er das wieder toppen will“
    Right. Das ist es. Ich sag jetzt mal „wir“ Sportler haben das Bedürfnis uns immer weiter ans Limit zu pushen. 1. Weil wir es wollen bzw. brauchen und 2. Weil es von uns verlangt (Wie du schon sagtest Medien etc.). Bestes Beispiel grad was mir spontan einfällt is Travis Pastrana vor 2 Jahren mit seinem Double Backflip auf dem Motorrad.

    lg Toumia

  20. Ich glaub das Problem ist, dass er zufrüh erfolgreich war! Jetzt ist der Druck zu groß, weil er das wieder toppen will (bzw. sogar muss, wenn er gut in den Medien dastehen will)!

  21. ich denke auch das ist der druck von aussen.
    vergleich es doch mal mit der van almsick, oder dem martin schmit (skispringer)
    alle drei waren super erfolgreich und dann kam der ganze rummel und es ging bergab. sie machen sich einen megadruck, weil sie plötzlich unter „beobachtung“ stehen und vergeigen es dann…

  22. also erstmal vorweg: mir is der hambüchen ein bisschen unsympathisch weil er er irgendwie eingebildet rüberkommt(muss auch dazusagen das ich mich für turnen/leichtathletik absolut nicht interresiere)

    also ich habs jetzt nicht verfolgt und wenn er aber schon wieder gestürzt ist denk ich mir ka war halt glück der eine titel oder er hat nicht mehr den ehrgeiz sich so anzustrengen michael schumacher wurde 7 mal weltmeister hatte also immer den ehrgeiz zu gewinnen vielleicht hat hambüchen das nicht.
    und dann auch noch bissl eingebildet zu sein und sagen : achwas steck doch nicht in ner krise weil ich jetzt paar mal gestürzt bin. mag sein. aber er hat dann wohl einfach keine eier in der hose was halt doch recht wichtig is wenn man ganz oben mit machen will.

    aber zum glück muss ich mich nicht drüber aufregen oder so weil turnen einfach gay is xD

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