Kommentare zu: Sitzenbleiben und Noten abschaffen? https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=sitzenbleiben-und-noten-abschaffen www.Stevinho.de Thu, 16 Apr 2009 18:24:35 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 Von: Nicht für die Schule... https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31976 Thu, 16 Apr 2009 18:24:35 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31976 „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!“
Dieses zugegeben verfälschte Zitat nach Seneca (der eigentlich genau das Gegenteil sagen wollte) hat auch noch bis heute seine Richtigkeit.

Wie sollen unsere Schüler (zu denen ich auch zähle) denn einmal produktive Mitglieder unserer Gesellschaft werden, wenn sie nicht in der Schule lernen, bestimmte Anforderungen, die an sie gestellt werden, zu erfüllen. Denn nichts anderes ist doch das heutige Berufsleben, zumindest insofern ich das beurteilen kann.
Anforderungen werden gestellt und man muss sie erreichen! Wenn man sie nicht erreicht, hat man eben bei dieser Aufgabe versagt. Natürlich kann das mal vorkommen, aber wenn ein KFZ-Mechaniker nicht in der Lage ist, auch nur ein einziges von hundert Autos vernünftig zu reparieren, dann maße ich mir die Prognose an, dass er es im Berufsleben recht schwer haben wird. Die wenigsten Vorgesetzten (und die meißten Schüler werden einen Vorgesetzten haben, da es naturgemäß mehr Angestellte als Vorgesetzte gibt) werden nicht akzeptieren, wenn ein Arbeitnehmer bei vielen Aufgaben, die ihm gestellt werden, versagt.

Natürlich kann es immer mal passieren, dass etwas partout nicht funktionieren will, oder dass man „es“ aus was einem Grund auch immer „vergeigt“.
Aber gerade da haben wir doch unser Schulsystem für:
Wer gut ist, wird (wie im späteren Berufsleben) entlohnt.
Wer schlecht ist, wir (wie im späteren Berufsleben) erst einmal darauf hingewiesen und mit einer schlechten Note enttäuscht.
Das mag hart klingen, ist aber so und ist auch notwendig so.

Es ist richtig, dass unser Schulsystem Reformation und Umgestaltung braucht. Es ist richtig, dass wir mehr Förderung brauchen, denn die Jugend ist Zukunft. Es ist richtig, dass dafür weitaus mehr Gelder zur Verfügung gestellt werden müssen.
Da brauchen wir gar nicht drüber reden…

aber Kinder und Jugendliche mit solchen lächerlichen Maßnahmen bis zum sechzehnten/achzehnten Lebensjahr in Watte packen und dann ins kalte Wasser der Realität zu werfen ist verantwortungslos, geradezu fahrlässig.

Denn wenn Jugendliche niemals eine Möglichkeit dazu hatten, sich auf eine solche Situation vorzubereiten, dann heißt es wirklich, dass nur die Besten bzw. die, die Glück haben „überleben“.
Und das ist irgendwie noch viel unsozialer als das von selbsternannten Experten verteufelte Notensystem.

mfG aus NRW

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Von: Benny https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31975 Thu, 16 Apr 2009 17:33:01 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31975 Ich denke eben nicht, dass es sich hier lediglich um ein Symptom handelt. Der meines Erachtens schlechte Umgang mit Schülerleistungen ist eine der grundlegenden Probleme unseres Schulsystems und eine Ursache der im Laufe der Jahre schwindenden Schülermotivation.

Wenn Du ein Interesse daran hast (und auch andere hier), Schulen zu sehen, die anders und gut arbeiten, kann ich Euch nur den Film „Treibhäuser der Zukunft“ ans Herz legen.

Ich will im Übrigen die Meinung der Laien gar nicht so abwerten. Man muss aber ganz klar sagen, dass viele hier in dem System gewachsen sind, nichts anderes kennen und quasi dazu erzogen wurden, Noten gut zu finden. Kritische Stimmen an diesem System gibt es bei Laien nicht, weil sie Alternativen nicht wirklich kennen und wie soll man sich denn dann ein Urteil bilden? Solche Kommentare wie „Ich war als Schüler so, dass ich ohne Noten…“. Ich glaube, dass Noten eben auch daran Schuld tragen, dass man so eine Einstellung entwickelt. Das wird dann noch durch den durch Lehrer geförderten Notendruck erhöht.
Es heißt doch immer: Ihr lernt nicht für den Lehrer, sondern für das Leben. Das Motto sollte das Kultusministerium und viele Lehrer sich auch zu Herzen nehmen. Sie müssen Schüler interessieren und motivieren – und zwar durch guten, anschaulichen und interessanten Unterricht (nicht jedes Thema ist toll, keine Frage, kein Lehrer kann zaubern). Und Noten braucht man dafür nicht, um Leistungen in so einem System zu bewerten. Insofern stimme ich Dir natürlich zu, dass das Abschaffen von Noten nicht ein isolierter Schritt sein kann.

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Von: Ratatoesk https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31974 Thu, 16 Apr 2009 15:57:39 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31974 Hallo nochmal!

@ Benny

Damit wir uns auch vollkommen einig sind (hoffe ich):

Du hast sicherlich Recht, wenn Du sagst, dass Dinge im Leben oft „funktionieren“, wenn auch mehr schlecht als recht. Natürlich kann man den Erfolg an Noten nicht messen aber das möchte ich ja auch gar nicht. Es geht, wie gesagt, nicht darum, die ganze Thematik zu verwissenschaftlichen, sondern auch mit dem gesunden Menschenverstand zu agieren.
Demnach finde ich es schon berechtigt, der Erfahrung, dass vorangegangene Generationen mit dem Notensystem augenscheinlich besser klargekommen sind, eine Legitimation einzuräumen. Ich benutze diese Aussage ja nicht als Totschlagargument und drehe daraus der aktuellen Schülergeneration einen Strick und deklariere sie zu Weicheiern.:-)

Ich bin immer der Meinung, Laienwissen ist etwas sehr wertvolles, sofern man damit umzugehen weiß. Natürlich ist es für Dich als Fachmann teilweise lächerlich zu sehen, wie die Laien auch hier sich das Maul zerreissen (kann ich auch sehr gut verstehen und nachvollziehen). Dabei sind es aber meistens Laien, die mit den Auswirkungen dessen konfrontiert werden, was die Fachleute sich erdacht und umgesetzt haben. Von daher finde ich es auch berechtigt, wenn die Nicht-Fachleute ihre Gedanken und ihre Erlebnisse mitteilen und von den Fachleuten gehört werden. Dass sich diese Nicht-Fachleute bisweilen artikulieren, wie auf dem Baum hüpfende Affen, dagegen wird man wohl nichts tun können.:-)

Bei einem Punkt möchte ich Dir doch widersprechen: Ich finde, wie ich auch schonmal schrieb, dass es eben nicht reicht, irgendein Problem anzupacken, um überhaupt was zu tun. Das ist, was ich als „Herumpfuschen an Symptomen“ bezeichne. Natürlich kann und wird es meistens auch etwas bringen. Aber es wird kaum eine Lösung sein und das Ergebnis dieses „Herumpfuschens“ wird recht schnell von den Problemen, deren Ursache man geflissentlich ignoriert hat, wieder eingeholt und verschluckt werden.

Auf bald!

Ratatoesk

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Von: Warum noten abschaffen? https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31973 Thu, 16 Apr 2009 12:37:56 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31973 Chancengleichheit? lol? was soll das sein?

ham die schon mal drann gedacht das es leute gibt die keine chancengleichheit wollen?

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Von: Benny https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31972 Wed, 15 Apr 2009 20:16:54 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31972 Dann sind wir uns ja weitgehend einig. :p

Zunächst einmal: Die Kindheit wandelt sich; ob Noten irgendwann mal funktioniert haben, das weiß ich nicht. Wie kann man das genau messen? Daran, dass die älteren Generationen damit klar gekommen sind? Die Frage, die man sich stellen muss: Geht es auch besser? Dinge im Leben „funktionieren“ oft, aber es gibt unterschiede zwischen gut, schlecht usw.

Ich stimme Dir absolut im Hinblick darauf zu, dass der Umgang mit Leistungen nur ein Teil im Schulsystem ist, der geändert werden muss. Die Schwierigkeiten, die unser mieses Schulsystem hat, sind so weitläufig, aber wie heißt es so schön? Irgendwo muss man anfangen.

Als meine Schule neu gegründet wurde (2003) haben wir uns gefragt, was wir zunächst einmal ändern wollen – Noten waren dabei ein Punkt, den wir auch geändert haben (erst ab Klasse 9, das hängt aber mit Gesetzen zusammen). Man muss bei allen Reformen auch immer schauen, was man selbst durchsetzen kann, denn oft behindern uns die langsam mahlenden Mühlen der Bürokratie.
Das schlimmste an unserem Schulsystem ist meines Erachtens eh die Abhängigkeit von der Politik in Verbindung mit völlig ahnungslosen Politikern und deren Beratern und in Verbindung mit dem Förderalismus. Hinzu kommt noch die Engstirnigkeit der deutschen Bevölkerung und deren Angewohnheit, bei Bildung immer mitreden zu wollen – ganz nach dem Motto: Ich war ja auch mal in der Schule, ich weiß wie der Hase läuft. (sieht man hier im Thread auch gut :p )

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Von: Anon https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31971 Wed, 15 Apr 2009 14:18:42 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31971 die idee an sich ist eigentlich nicht schlecht.
nur eine frage: wer überprüft ob ein schüler gegebenfalls nachhilfe braucht falls es im schulstoff hinterher hinkt ?
die jetzt schon total überlasteten lehrer ?
die eltern ?
die zahnfee ?

die methode der notenvergabe funktioniert jetzt schon seit jahrzenten ( mehr oder weniger )

das wird sich jetzt sicher wie das übliche gemotze über lehrer anhören, aber in meine schullzeit waren ,wenn es hoch kommt, 10% der lehrer richtige lehrer mit herz und blut, die restlichen 90% wollte wahrscheinlich nur einen zukunftssicheren/fast unkündbaren job.
besonders macht dies sich jetzt in der berufsschule bemerkbar.
kaum bis gar nicht engagierte lehrer gehören meiner meinung nach nicht ins deutsche schulsystem. leider kenne ich keinen lehrer privat und weiß nicht inwiefern die motivationskurve über die jahre hinweg aussieht und wie lang es dauert bis man in die sich alljährlich wiederholende frontalunterricht-von Tafel abschreib-routine verfällt.
auf den punkt gebracht -> ja die lehrer sind an allem schuld 🙂
aber nicht die lehrer im allgemeinen sondern jene lehrer die einfach keinen enthusiasmus mehr für ihrer job übrig haben

leider fehlt mir der einblick um da genau drüber urteilen zu können

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Von: Ratatoesk https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31970 Wed, 15 Apr 2009 13:37:47 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31970 Hallo nochmal!

@ Benny

Ah, ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor.

Ich bin weit davon entfernt, Pädagoge oder Erziehungswissenschaftler zu sein und ich wollte keineswegs den Eindruck erwecken, mich gut in diesen Feldern auszukennen.

Mein Argumentationsansatz ist ein ganz anderer: Ich hinterfrage bestehende Systeme, insbesondere ihre Schwächen und Dysfunktionalitäten, und stelle mir die Frage nach der Herkunft und dem Grund eben dieser Unzulänglichkeiten.
Besonders interessant finde ich Systeme, in denen zwischenmenschliche Kommunikation und Verhaltensweisen eine Rolle spielen.

Ich habe also nicht von pädagogischer Seite her argumentiert. Da hast Du natürlich vollkommen recht, das kann ich nicht leisten. Ich habe keinen Überblick über wissenschaftliche Publikationen und gängigen Meinungen, dieses Thema betreffend.

Mit „empirisch“ wollte ich demnach keinen Bezug zu empirischen Studien eines empirischen Wissenschaftszweiges ziehen. Mein Hinweis ging in die Richtung, dass die Vergabe von Noten über Generationen an Schülern hinweg funktioniert hat, die Rahmenbedingungen sich indes geändert haben und man ohne weiteres das Instrument der Notenvergabe missbrauchen kann, wie so viele andere Instrumente auch.

Ich bin mir auch nichtmal sicher, ob wir das so verwissenschaftlichen müssen. Sicher wäre es schön, wenn man einen Leistungsnachweis einführen könnte, der die von Dir genannten Gütekriterien erfüllt. Aber wie gut kann ein solches Instrument sein, wenn an den Rahmenbedingungen und den eigentlichen Ursachen für die Probleme im Bildungssektor nichts getan wird? Ist das nicht einfach eine Baustelle, die in diesem Moment absolut zweitrangig ist? Diese Frage stelle ich in den Raum und darauf wollte ich auch mit vorherigen Beiträgen hinaus.

Natürlich können Noten Müll sein, das habe ich auch eingeräumt. Aber sie stehen offenkundig mit keiner derjenigen Ursachen in Verbindung, über deren Auswirkungen wir diskutieren.
Leistungsdruck kann immer aufgebaut werden, die Noten sind lediglich ein willkommenes Hilfsmittel dazu. Demütigen oder abqualifizieren, geht ebenfalls wunderbar ohne Noten, aber mit geht es noch einen Ticken einfacher. Jungen Menschen in ihrer Phase des Selbst Kennenlernens falsche oder verzerrte Eindrücke zu reflektieren, geht ebenfalls ohne Noten.

Nebenbei: In dem Eingangstext, in dem auf Herrn Prof. Dr. Ziegenspeck der Universität Lüneburg Bezug genommen wird, stand lediglich etwas von der Abschaffung des Notensystems und der Möglichkeit, sitzen zu bleiben, nicht von einem Ersatz oder einer Neuorientierung in dem Bereich.
Und wenn das die Ergebnisse der emprischen Forschung in dem Bereich sind, dann bin ich persönlich davon überzeugt, dass schon zu Beginn dieser Forschung von ganz anderen (um nicht zu sagen falschen) Voraussetzungen ausgegangen worden ist.

Nein, für mich riecht das nach einem Nebenkriegsschauplatz, der hervorgehoben wird, weil man für die tatsächlichen Ursachen keine Lösungen, die man sich trauen würde umzusetzen, sieht.

Und nein, das meine ich um Himmels Willen nicht als Angriff, schon gar nicht gegen Dich. Auch ich finde die Diskussion sehr interessant.:-)

Auf bald!

Ratatoesk

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Von: Kellipoth https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31969 Wed, 15 Apr 2009 13:03:38 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31969 Bin auch für Noten-Abschaffung, sollten dann aber ein anderes System anschaffen: „Bestanden“/ „Nicht Bestanden“!
Noten sind sowieso totaler Schwachsinn, da sie nichts wirklich aussagen, es gibt dabei eine zu große Grau-Zone. Das Sitzen-Bleiben sollte dann beschränkt werden: Maximal einmal sitzenbleiben. Gibt ja eventuell einige, die sich noch mal hoch-reißen können (z.B. beim Abi ;-)).
Würde aber ansonsten vielleicht mehr bringen, denn dass einige 18-Jährige in der 9. Klasse rumhängen darf eigentlich auch nicht sein.

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Von: biotonne https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31968 Wed, 15 Apr 2009 08:15:15 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31968 ich kann auch mal aus dem nähkästchen plaudern….
ich als ehemaliger waldorfschüler bin mit dem : keine noten, kein sitzenbleiben, recht gut gefahren…wär wahrscheinlich auf jeder anderen schule hängengeblieben, da ich wegen eines gesundheitsproblems hohe fehlzeiten hatte (7. klasse ca 81, war der spitzenwert). Da ich grad den brief des „amokläufers“ hier im blog gelesen habe, kann ich dazu nur folgendes sagen. Solche mobbing aktionen hat es bei uns in der form nicht gegeben, es gab zwar aussenseiterInnen, aber das äusserte sich eher darin, das sie wenig kontakt zu ihren klassenkameraden hatten, als durch qäulereien etc. lag zwar bestimmt nicht am noten/sitzenbleiben system sondern an dem ganzen system der waldorfschule, aber immerhin.1
wenn man was an dem system bemängeln kann ist, das es dann zu spät zu den gängigen notenvergaben kommt… erst im abitur noten zu bekommen , oder vorbereitend frühestens ab 12/2 , ist einfach zu spät für die schüler die ins kalte wasser geworfen werden, weswegen das abitur dadurch sehr schwer wird, da es ohnehin doppelt soviele prüf fächer gibt wie auf einer „normalen“ schule.

p.s.
da mein schulzeit schon etwas zurückliegt kann sich das natürlich geändert haben, damals war das jedenfalls noch so der fall.

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Von: Benny https://stevinho.justnetwork.eu/2009/04/14/sitzenbleiben-und-noten-abschaffen/comment-page-2/#comment-31967 Wed, 15 Apr 2009 08:07:50 +0000 http://stevinho.justnetwork.eu/?p=1325#comment-31967 An einigen Stellen in diesen Kommentaren werden einige „Parolen geschwungen“, die zwar der weitläufigen Meinung der Gesellschaft oder den Medien entsprechen, pädagogisch aber keineswegs durchdacht sind. Ich meine hier im Speziellen die Forderung nach kleineren Klassen. Wie eingangs erwähnt arbeite ich selbst als Lehrer. Kleine Klassen wären toll. Keine Frage. Aber ist das auch gut für alle beteiligten?

Jein.

In Deutschland dominiert nach wie vor den Frontalunterricht; der Lehrer steht vorne und erzählt etwas. Ob da 10 Schüler sitzen oder 80 oder 200 – ist das nicht egal? (siehe Vorlesungen in der Uni)
Wenn sich die Unterrichtsmethoden (und somit auch die Lehrerausbildung) ändern, dann und nur dann und erst wenn das passiert ist, wären kleinere Klassen effektiv. Wenn der Lehrer sich wirklich um jedes Kind individuell kümmert, bringen kleinere Klassen etwas. Ändert sich lediglich die Klassengröße, bringt das nur einem etwas – dem Lehrer, weil er es bequemer hat, da Unterrichtsstörungen abnehmen und er weniger Arbeiten / Klausuren korrigieren muss. :p

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