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Pressemitteilung, Karlsruhe, den 29. Juni 2009

Obwohl es in den vergangenen Wochen ruhig um uns geworden ist sind abseits des Szenewissens viele Entscheidungen getroffen worden. Unser Team hat sich um einige Mitglieder erweitert und inzwischen kann man von einer grundlegend gut aufgeteilten Organisationsstruktur sprechen. Bekräftigt durch die große Resonanz nach der letzten „Independent Friday Night Game – Demonstration für Jugendkultur“ und den immer absurderen Forderungen aus der Politik, sehen wir uns gezwungen die nächste Demonstration durchzuführen.
Diesmal werden wir am 25. Juli 2009 in drei Städten demonstrieren. Als Ursprungsort, dem Sitz des Bundesverfassungsgericht und einer der kritikreichsten Städte zu dem Thema, wurde wieder Karlsruhe festgelegt.

Um auch die Politik und Regierung direkt im zentralen Drehpunkt zu erreichen konnten wir es uns nicht nehmen lassen auch in Berlin zu demonstrieren.
Der dritte Standort für die Veranstaltung wird Köln sein. Als einer der wenigen Städte in Deutschland die den eSport und die Kompetenz für neue Technologie und Medien tatkräftig unterstützen haben wir uns dazu entschlossen die Gaminghochburg als dritten Ort auszuwählen. Details zu den jeweiligen Organisationsteams in den anderen Städten folgen in den kommenden Tagen.

Vor ab möchten wir nur explizit darauf hinweisen, dass der 25. Juli ein Samstag ist und dass die Demonstrationen voraussichtlich am frühen Nachmittag stattfinden werden. Momentan sieht es danach aus, als würden sich die Veranstaltungen im Zeitraum von 12 – 17 Uhr stattfinden. Genaueres dazu folgt aber noch. Zeit für die Vorbereitung bzw. zum Urlaub beantragen bleibt also genügend. Natürlich bieten wir nachwievor in unserem Forum (http://www.aktion-jugendkultur.de/forum/) den Bereich für Mitfahrgelegenheiten an, also scheut euch nicht dort Fahrten zu suchen oder anzubieten.

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass wir die Aktion Jugendkultur umbenennen. Dieser Titel hat zu Missverständnissen geführt und dazu, dass sich nicht jugendliche Spieler wenig angesprochen fühlten. Es ist aber so, dass Jugendkultur vor allem – nicht ausschließlich – für junge Menschen bekannt ist, aber niemanden ausschließen soll. Mit dem neuen Titel „Wir sind Gamer!“ möchten wir die Gesellschaft erneut darauf hinweisen, dass das Bild eines Computer- / Videospielers in der Öffentlichkeit falsch ist und weiter falsch dargestellt wird.

Jeder kann Videospieler sein! Wir müssen zeigen, wer wir wirklich sind! Wir müssen Gesicht zeigen!

Mit freundlichen Grüßen,
Das Team von „Wir sind Gamer!“
http://www.wirsindgamer.de


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18 KOMMENTARE

  1. Man sieht wiedermal, wie gross die Aufruhr doch am Anfang ist und wie resignierend die meisten hier doch sind. Auch anhand dieses Blogs.
    Bei deinem ersten Beitrag, Steve, haben sich für mich sogar verblüffend viele zu Wort gemeldet. Nun, wo auch du Courage beweist und am Ball bleibst, interessiert es die meisten nicht mehr wirklich.
    Ein Gesetzentwurf ist enstanden, damit wars das. Denken zumindest die meisten. Doch 1. ist er, soviel ich weiß, noch garnicht durch die Gerichte und 2. sollten wir froh sein, so etwas wie Demonstrationen in Deutschland machen zu können.
    Wie bereits ein bekannter Mensch sagte: Demokratie ist eine scheiss Machtsform, aber die beste von allen.
    Also resigniert nicht, schreibt bitte etwas hierhin und kommt auch die Demos. Ich für meinen Teil sehe es nahezu als Pflicht an, dort hinzugehen und auf mein Recht zu plädieren.

    In diesem Sinne

    pS: Steve, wenn du den Beitrag freischaltet, dann beantworte mir doch bitte ne Frage. Kann man dich auch auf einer dieser Demonstrationen sehen oder bist du beruflich zu sehr eingebunden? Und wenn ja, auf welcher der drei.

    Das wars von mir. (:

  2. das einzige was die machthaber fürchten ist der Zorn der Masse! das ist der einzige weg gewaltlos etwas zu erreichen (siehe geschichtsbücher 😉 )

  3. wie wärs mit montags demos? oder die demos zum vietnamkrieg?
    natürlich kann man der meinung sein das es nicht bringt, ich find es aber wichtig das man sich irgendwie gehör verschafft, in der heutigen von den medien diktierten welt. Die „Gamer“ und deren Umfeld wird glaub ich von der Politik arg unterschätzt, viele von den Leuten dürfen noch nicht wählen, aber ich denke wenn es soweit ist werden viele das nicht vergessen haben und evt mit ihrer meinung auch ihr umfeld beeinflussen, ich hoffe das die politiker mit ihren populistischen Gesetzen gehörig auf den arsch fallen

  4. „Mit dem neuen Titel „Wir sind Gamer!“ möchten wir die Gesellschaft erneut darauf hinweisen, dass das Bild eines Computer- / Videospielers in der Öffentlichkeit falsch ist und weiter falsch dargestellt wird.“

    ich glaube es geht eher darum dem Teil der Bevölkerung, der überhaupt keinen Bezug zu Videospielen hat, zu zeigen dass wir Gamer keine Bande von Kellerkindern sind, die sich wenn überhaupt nur in Sekten-ähnlichen Kreisen bewegen. Denn ein solches Bild wird leider immer noch von viel zu vielen Medien geprägt.

    Das man mit solchen Aktionen nicht gleich sämtliche Politiker auf den Plan ruft und diese plötzlich wie aus heiterem Himmel feststellen was für einen Quark sie von sich geben ist vermutlich jedem klar. Dafür interessiert die ihr Job doch viel zu wenig. Aber wie gesagt, es geht darum ein Verständnis bei der breiten Masse zu erzielen.

  5. @simosh: Also entweder du kannst nich lesen, nicht denken, oder hast einfach keine Ahnung von dem, was du da schreibst. Ich rede von einfachen Blockaden, etc. mit denen man auf sich aufmerksam machen kann. Das ist ein ganz legitimes und häufig verwendetes Vorgehen bei Streiks und Demonstrationen. Nennst du die Deutsche Bahn jetzt auch DB Armee Fraktion, weil die gestreikt haben? Spinner…

    @Waramon: Grundsätzlich ist Ärger machen natürlich keine gute Lösung, aber wie bereits erwähnt hat sich die aktuelle Vorgehensweise noch nie bewährt (nenn mir ein Gegenbeispiel und ich nehm alles zurück ^^) und meiner Meinung nach ist es schwachsinnig, eine Riesenaktion zu starten, deren Erfolgsquote in der bisherigen Geschichte bei 0% liegt.
    Da finde ich es persönlich sinnvoller, eine Vorgehensweise anzuwenden, die sich in der Vergangenheit bewehrt hat. Und es wäre ja kein aggressives Vorgehen, das die Politiker ausnutzen könnten, ich spreche ja nicht von Gewalt oder ähnlichem, ich spreche von ganz einfachen Absperrungen und einfachen Behinderungen, wie sie in jedem gut organisierten Streik / Demo vorkommen.

    Meiner Meinung nach ist es besser, ein gewisses Risiko einzugehen, dafür aber auch Erfolgschancen zu haben, als sinnlos gegen etwas anzurennen, um danach sagen zu können „wir habens wenigstens versucht“. Etwas zu versuchen ist nur dann etwas, womit man sich brüsten kann, wenn man damit auch eine Chance hat, etwas zu bewirken.

  6. Statdessen lieber „ärger machen“, „wichtige Gebiete (Bahnhöfe, große Straßen, etc.) zu blockieren und so Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen“ und damit eventuell noch das vorurteil unterstützen und somit neuen „zündstoff“ liefern ? Das is doch im grunde genau das was die Politiker wollen dann können se nämlich hingehen und sagen : “ Seht ihr ??? wir hatten recht , Computerspiele bewirken blablablablabla……….

    Das ziel ist es eher denen und „dem Volk“ zu zeigen das dies eben NICT zutrifft , das man sich eben nicht so verhält wie es die Politiker immer hinstellen wollen. ( meine meinung)

  7. ich bin ganz und gar nicht dafür, den Kopf in den Sand zu stecken. Ganz im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass die Art, mit der diese Demonstrationen geführt werden viel zu vorsichtig sind, da sie so ignoriert werden, wie ich auch ausführlich beschrieben habe.

  8. Es wird insofern nichts bringen, dass die gewöhnliche Strategie von Politikern die ist, in Fällen, wo keine „akkute Gefahr“ besteht ersteinmal darauf zu setzen, falsche Versprechen zu machen, die Leute beschäftigen und Zeit zu gewinnen. Wenn die Demonstranten diese Versprechungen ignorieren und weiterprotestieren, sind sie die Bösen, da sie als nicht kompromissbereit dargestellt werden, sodass das genaue Gegenteil erzielt wird, als erwünscht, nämlich, dass sie bei der Restbevölkerung noch schlechter darstehen und noch weniger Unterstützung bekämen.
    Wenn man diese Strategie also umgehen will, muss man dafür sorgen, dass die Regierung zu einer schnellen Lösung gezwungen ist und einen nicht hinhalten kann.

    Außerdem würde ich die Aussage mit dem Anteil der Gamer an der Gesamtbevölkerung überdenken. Natürlich gibt es äußerst viele Menschen, die im Internet aktiv sind und sich mit Computern beschäftigen. Ein etwas kleinerer Teil von diesen spielt auch Computerspiele. Ein noch kleinerer Teil spielt die Spiele, die von den kommenden Gesetzentwürfen betroffen wären. Und davon ein sehr kleinerer Teil spielt diese aktiv genug, als dass ihm die Entwicklung der Dinge besonders wichtig ist. Und von diesem kleinen Teil gibt es nur sehr wenige, die sich für Politik interessieren und wahlberechtigt sind. Und von diesen wenigen müssen dann nochmal die abgezogen werden, die aus Protest am Verhalten der Politiker überhaupt nicht wählen, obwohl es überhaupt nichts bringt.
    Die, die da übrig bleiben sind zwar immer noch eine gute Menge, im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung aber lächerlich gering.

    PS: Achso und nenn mir mal eine größere Angelegenheit, bei der eine normale Demonstration mit durch die Straßen wandern und Parolen rufen etwas gebracht hat, außer falschen Versprechungen.

  9. Es bringt natürlich viel mehr den kopf in den Sand zu stecken udn alles mit sich machen zu lassen, denn sich wehren bringt ja eh nichts ……. wenn weniger Leute so denken würden , würde man mit so Demos auch noch mehr erreichen.

  10. Naja würd ich so nicht sagen.
    Die erste Demonstration war nur in einer Stadt, und daher konnten nicht alle Gamer aus Dtl. anreisen.
    Aber das ganze findet mehr Anspruch.
    Wie sie geschrieben haben wurde ihr Team vergrößert und die Demonstrationen jetzt schon auf drei Städte ausgeweitet, was mehr demonstranten anzieht.
    Und ausserdem sind Gamer nicht ein kleiner teil der bevölkerung, es gibt genug von uns und all die Stimmen können den Politikern verloren gehen.
    Deine einstellung ist für solche Aktionen nunmal genau die falsche Einstellung.
    Nur wenn es noch mehr Leute mit deiner Einstellung gibt wird das ganze wirklich nichts bringen.

  11. Ist ja gut, dass was gemacht wird, nur leider bringt es einfach nichts. Genau wie die Bildungsstreiks. Denn was interessiert es die Politiker, wenn ein paar (im Vergleich zu den gesamten Stimmenzahlen) Leute auf die Straße gehen und rumbrüllen?
    Die einzige Art, auf die ein Streik etwas erreichen kann ist, Probleme zu bereiten, sodass die Politiker bzw. die Verantwortlichen GEZWUNGEN sind, etwas zu unternehmen.
    Bestes Beispiel hierfür sind die Bahnstreiks, durch die tausende Leute nicht zur Arbeit konnten. Auf soetwas wird selbstverständlich reagiert, aber was interessiert es die Leute schon, ob da einmal im Monat oder so in ein paar wenigen Städten Leute auf die Straße gehen und Parolen brüllen? Nichts…
    Deswegen ist die einzige Möglichkeit für viele Menschen, die aber keinen größeren Einfluss haben, wichtige Gebiete (Bahnhöfe, große Straßen, etc.) zu blockieren und so Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Inwiefern das erlaubt ist weiß ich leider nicht, vielleicht kann mich da ja jemand aufklären ^^

    Fakt ist nunmal leider, dass diese Art Demonstration nichts bringt, da sie nicht genug Aufmerksamkeit erregt, weil es tausende davon gibt.

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