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Im Grunde mag keiner Krankenhäuser! Auch wenn es ein paar wenige Leute gibt, die sich in der vermeintlich sicheren Umgebung wohlfühlen, ist die breite Masse von Krankenhäusern alles andere als begeistert. Woran liegt das eigentlich? Im Grunde sind Krankenhäuser ja voll von „weißen Helfern“, die sich tagtäglich den Hintern für das Wohl der Menschen aufreißen. Ich für meinen Teil finde die Umschreibung von Joanne Rowling in Harry Potter in Sachen Askaban ganz passend: Ein Ort, wo einem das ganze Glück ausgesaugt wird. Ist vielleicht jetzt etwas drastisch ausgedrückt, trifft aber durchaus zu. Denn im Grunde besucht man ein Krankenhaus ja nur dann, wenn es einem selbst, Freunden oder Verwandten schlecht geht. Ein Krankenhaus bedeutet immer Leid – manchmal mit Happy End, aber auf jeden Fall erstmal Leid.

Wir alle denken von uns, dass wir unsterblich sind. Niemand von uns denkt in jungen Jahren über den Tod nach – warum auch? Wenn wir auf der Autobahn 180 Km/h fahren, denken wir keine Sekunde daran, dass eine falsche Bewegung unser Ableben einleiten könnte. Auch wenn wir jeden Tag in den Nachrichten, Explosiv und co vom Leid anderer Menschen erfahren, kann uns selbst sowas niemals passieren. Ein Krankenhaus-Aufenthalt lässt diese Illusion völlig verschwinden. Ob man will oder nicht, man erkennt relativ schnell, dass man selbst verwundbar ist: Schmerz ist allgegenwärtig. Vor allem aber wird man mit sehr viel Leid um sich herum konfrontiert: Man wacht nachts auf, weil der Zimmer-Nachbar vor Schmerzen stöhnt oder jemand im Nachbarzimmer laut nach Schmerzmitteln brüllt. Die wichtigste Erkenntnis, die man nach einem Krankenhaus-Aufenthalt mit nach Hause nimmt, ist die Tatsache, wie gut es einem eigentlich geht. Von Tag 1 an sehnt man sich nach seinem „normalen Leben“ und wünscht sich, einfach gesund zu sein und zu Hause auf seinem Sofa zu liegen.

Ihr denkt Euch jetzt wahrscheinlich: Was regt sich der Typ so auf, der hatte doch nur eine harmlose Gallenblasen-OP! Leute, ich sags Euch ganz ehrlich: Es gibt keine harmlosen OPs! Natürlich sagt einem jeder vorher, dass so eine OP ein einfacher Routine-Eingriff sei und wie schnell und unkompliziert das alles abläuft. Vielleicht bin ich deshalb ein bisschen zu naiv ins Krankenhaus gefahren. „Merkst ja eh nichts davon“, habe ich mir immer wieder gesagt. Das eines ganz klar ist: Eine Operation bedeutet IMMER Schmerzen. Natürlich geht es bei einer Blinddarm oder Gallen-OP wesentlich schneller und man ist nach 5-6 Tagen (wenn alles gut läuft) wieder zu Hause, aber denkt nicht, das wäre ein Kurzurlaub mit netter Bedienung. Ich hatte in den letzten fünf Tagen mehr Schmerzen, als in den letzten drei Jahren zusammen. Die ersten zwei Tage nach der OP waren schon sehr anstrengend. Egal, wie man sich im Bett hinlegt, man hat Schmerzen. Bei einer Erkältung oder einer Grippe, legt man sich einfach ins Bett und schläft sich gesund. Das funktioniert nach einer OP leider nicht. Ich habe in den ersten zwei Nächten zusammen vielleicht 4-5 Stunden Halbschlaf genossen. Und es sind nicht nur die Schmerzen, sondern auch die Tatsache, dass man viel CO2 im Körper hat (das wird einem während der OP in den Unterleib gepumpt, damit die Ärzte besser an die Organe rankommen). Dies wiederum führt dazu, dass Du einen ständigen Drück verspürst und nicht tief durchatmen kannst. Und trotz dieser ganzen Schmerzen und Problemchen, mit denen Du zu kämpfen hast, kommst Du Dir ständig total lächerlich vor, weil gerade jemand eingeliefert wurde, der eine lebensbedrohliche Verletzung erlitten hat.

Jetzt bin ich jedenfalls zum Glück wieder zu Hause: Das Essen schmeckt besser, als sonst, meine Frau sieht noch schöner aus, als sonst, und meine Katzen freuen sich, dass ich sie wieder verwöhnen kann. Ich sags Euch, liebe Community, so ein Krankenhaus-Aufenthalt holt einen echt wieder auf den Boden zurück und man weiß das, was man hat, wieder wesentlich mehr zu schätzen. Von daher hake ich die ganze Sache mal als wertvolle Erfahrung ab und erfreue mich an meinem Leben. Und grundsätzlich sollte man wirklich nach dem Motto leben: Es könnte immer schlimmer sein! Denn selbst wenn es einem gerade dreckig geht, es gibt immer jemanden, dem es gerade noch beschissener geht, als Euch. Amen!


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65 KOMMENTARE

  1. Moin Steve, ich finde es sehr interessant mal wieder die Perspektive eines Patienten zu lesen.
    Persönlich arbeite ich im Krankenhaus in der Pflege einer Station für allg. Chirurgie. Für mich ist die Klinik eher ein Ort der Hoffnung, so vielen Menschen denen wir helfen und die wir wieder aufpeppeln können, gibt es nirgendwo so. Klar hat die Klinik auch viele Schattenseiten, was dort alleine wegen Geld abgezogen wird ist unter aller Sau. Es werden Patienten mit resistenen Keimen (MRSA, ESBL, etc. pp.) in ein Zimmer gelegt, weil angeblich keine Betten mehr frei sind. Durch Kürzungen in der Hygiene sterben alleine in Deutschland 20.000-30.000 Menschen jährlich in Kliniken (wegen unter anderem diesen Keimen).
    In einem der Kommentare wurde erwähnt, wie sehr sich Patienten über den Beistand anderer Menschen freuen.
    Zitat: „…es war überraschend wieviele Patienten einfach dankbar waren, dass jemand sich zu ihnen gesetzt und mit ihnen geredet hat…“
    Das ist eine weitere negative Seite in der Pflege – Es werden zich Stellen gestrichen. Bei uns kommen 2 Schwestern/Krankenpfleger auf jeweils 12+ Patienten. Meist ist wenn überhaupt nur ein Pflegehelfer pro Schicht anwesend. Dass das Zwischenmenliche so absolut verloren geht sollte klar sein. Wir haben im Schnitt 3 Minuten Zeit für ein Gespräch mit dem Patienten über den Alltag o.a.. Ansonsten eben nur wenn man seinen Durchgang macht und sich auch dort nur sehr kurz fasst (Oder eben die Mahlzeiten ins Zimmer bringt und einen guten Appetit wünscht).

    Das mit den Schmerzen ist so eine Sache, jeder empfindet sie anders. Auf jeden Fall gibt es eine Grundlinie die lautet, dass kein Patient Schmerzen leiden muss, wenn er in der Klinik ist und so viel Schmerzmittel anfordern kann, wie er sie benötigt.

    Zusammenfassend kann ich nur noch mal sagen, dass sich der Patient in einer besonderen Lebenssituation befindet. Jeder reagiert individuell. Der eine verbindet mit der Operation Schmerzen, Angst vor den OP-Risiken, eine weitere Verschlechterung der Situation (…), oder eben den Weg zur Genesung.

    Gute Besserung 🙂

  2. Nunja aber immerhin hast du dem alten Mann geholfen dadurch ,dass du zugehört hast.
    Und es ist nichts schlimmes im 2ten Weltkrieg gekämpft zu haben… das war meistens keine freie Entscheidung…

  3. Ich hab meine Gallen OP anders in Erinnerung … ich war 2 Tage drin und hatte kaum Probleme.
    Mein schlimmstes Problem war, dass ich nicht richtig schlafen konnte weil meine Wirbelsäule durch die OP überstreckt war und das ich nichts richtiges Essen durfte.

  4. Klar gibt es Schmerzen, aber würde man das auch als ein Leid bezeichnen.

    Ich bin sicher ich weiß wie du das gemeint hast. Trotzdem ist das eine Nische in der Argumentation. Du weißt doch Schüler achten auf jeden Fehler des Lehrers.

  5. Schön geschrieben…und jo Krankenhäuser sind wirklich „toll“…
    Ich sag nur Torsionsbruch@Finger – Platte rein, Platte raus 6 Monate lang Physiotherapie, jep Verletzungen aller Art die ins Krankenhaus führen sind schon nice. 😀

  6. Wow, ich finde man kann sich auch echt anstellen. ^_^ Ein Krankenhaus ist vielleicht langweilig, aber das war es auch schon. Man hat Scherzen? Hui schlimm, schlimm; jede OP ist ein Risiko; das bringt einen auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich finde man muss ganz schön naiv auf die Welt gekommen sein, damit einem das erst dann auffällt.

  7. ach steve, jetzt hast du so einen tollen beitrag geschrieben und nun geht er durch die beiden (ziemlich sinnlosen) youtube-videos gleich wieder unter…

  8. Achso und eine Geburt läuft ohne Schmerzen ab? Es gibt da so ein Wort, bei dem jede Frau zusammenzuckt: Wehen!

    Wie gesagt, Happy End sicher, aber trotzdem vorher Schmerzen!

  9. Ohja, das kenn ich nur zu gut. Ist zwar schon ein paar Jahre her aber ich hatte dank 2 mal kaputtem Knie auch schon eine schöne Zeit Krankenhaus hinter mir. Freut mich das du es gut überstanden hast.

  10. „Ein Krankenhaus bedeutet immer Leid – manchmal mit Happy End, aber auf jeden Fall erstmal Leid.“

    Mögt ihr alle keine Kinder?

  11. Naja, wie schnell es vorbei sein kann, hab ich bei meiner Cousine gemerkt. Die sollte sich nur die Mandeln entfernen lassen, hat dann aber etwas merkwürdig auf das Narkosemittel reagiert und wollte nicht wieder aufwachen und zeigte deswegen komatöse Symptome.

    Alles nicht witzig, wobei Mr. Immortal nicht zu vernichten ist. Das ist wie mit Viren etc… die gehen ned tod!

  12. Naja, ich pers. bin 24 Jahre und hab schon oft über den „Tod“ nachgedacht. Bin für mich selbst zu dem Entschluss gekommen, das es mich nicht sonderlich kümmern würde, wenn ich sterbe.

    Nicht falsch verstehen – ich bin mit meinem Leben äußert zufrieden. Ich hab nen gut bezahlten Job, ne Freundin – ein eigentlich gutes Leben – dennoch, würde es mich nicht kümmern. Der ganze Planet besteht generell zu 98% auß Verrat, Intrigen, Krieg, Misstrauen etc. So what… die Tatsache das der Tod zu 99% nur ne Verbesserung mitbringen kann und die Neugier „was passiert danach“ löst bei mir nur das „Hey, sterben… wenns passiert – passierts“ aus.

    Absichtlich das eigene Leben aus Angst vor dem Tod vor panik einzuschränken und auf alles aufzupassen kommt nicht in Frage, dafür ist mir das „Leben“ welches dann nur noch spaßlos vor sich hinvegitiert einfach nicht wichitg genug.

    Fazit: Macht euch nicht verrückt. Es passiert, wenns soweit ist – und dann einfach Arme aufhalten und auf die Tatsache freun, das man gegebenfalls endlich Antwort auf eine der wichtigsten Fragen der Menschenheit bekommt: Was kommt dann? – das schlimmste was passieren kann ist ne Wiedergeburt in der gleichen Zeitperiode 2000+…. dann würd ich mir echt in den Arsch beissen.

  13. Ah, gnarf! Ich würde gerne editieren aber ich fügs nochmal dazu: Was hättest du ohne diese OP? Du hättest die absolute Hölle! Die Schmerzen die du dort erlebt hast sind der Preis für ein restlich schmerzfreies Leben, wenn auch nur auf Zeit! Krieg mal unheilbare Krankheiten wie Diabetes oder eine Schilddrüsenunterfunktion. Mit sowas lebst du dein Leben lang und einmal keine Medikamente = Tot. (Ja übertrieben, aber auf längere Sicht hin ist das durchaus zutreffend)

  14. Naja, Ort des Leidens würde ich es nicht nennen o.O
    Was würdest du ohne die OP machen? Ohne all die Medikamente die du dort sofort bekommen hast? Also das ist eine sehr starke negative Einstellung. Krankenhäuser retten sovielen das Leben! Was würdet ihr alle ohne die ganzen OP´s machen? Die Schmerzen hoch 3 durchleben und danach abnippeln. Außerdem kommen Babys wo zur Welt? Im Kraankenhaus 😀

  15. Schön dass Du alles gut überstanden hast!

    Eine klitzekleine Sache die auch im Krankenhaus vorkommt sehe ich etwas anders: Immerhin erblicken jede Menge Menschen das Licht der Welt im Krankenhaus. Und auch wenn das mit Schmerzen für die Mutter verbunden ist, der Säugling erstmal einen Schock bekommt und der Vater mehr oder wenig hilflos und überfordert daneben steht.. ist es ja doch irgendwie schön..

    Während ich das jetzt schreibe ist das auch erstmal mit Schmerz und Pein verbunden und reiht sich ansich voll in Dein Bild des Krankenhauses ein 🙂

  16. Wie ich mich verfluche den Post und Eure Comments gelesen zu haben >_>
    Muss morgen au zu na relativ großen OP für 2 Woche und wollte jetz bissel was lesen was mir Mut macht (genau nach dem Motto „So schlimm ist das nicht…alles Routine“ (obwohl ich glaube, dass bei so einem Beruf eh nie Routine reinkommt)), aber es ist halt nicht ein einziges positives, mutmachendes Comment dabei 🙁

  17. Schön das Du wieder zurück bist und die OP gut überstanden hast.

    Eine OP ist in der Tat, egal wie viel Routine dahinter steht, immer ein Risiko und ein paar Tage im KH liegen ist für die meisten Menschen wirklich immer eine nicht so dolle Erfahrung.
    Einige Wenige sehen die Welt und ihr Umfeld nach einem solchen Krankenhausbesuch auch mit andern Augen.

    Ich habe eine Ausbildung zur KKS gemacht und eine Fachweiterbildung zur onkologischen Fachschwester.
    Unter diesem Gesichtspunkt kann ich die Aussage: „Ein Krankenhaus bedeutet immer Leid – manchmal mit Happy End, aber auf jeden Fall erstmal Leid.“
    zu 100% unterschreiben.

    Allerdings denk ich, aus gegebenem Anlass wahrscheinlich, auch an die KH Besuche die wegen eines Happy Ends beginnen, wie Geburten.

    Wünsche Dir auch alle Fälle eine gute Besserung, komm schell und schmerzfrei wieder richtig auf die Beine.

  18. Du hast wirklich eine tolle Community auf deinem blog. Mag sein, dass bei einem Gamtest mal blöde Comments kommen, aber bei einem wirklich (!) wichtigen Thema merkt man, dass alle hier doch einfach menschlich sind.

    Ich habe 5 Jahre lang gedacht (von 13-18), dass ich Krebs habe und meiner Mutter eines Tages sagen muss, dass ich wohl niemals heiraten und ihr Enkel schenken werde. Das Gefühl, jetzt vollkommen gesund zu sein und noch alle Möglichkeiten im Leben zu haben ist unbeschreiblich.

  19. Ich kann da gut mitfühlen. Nach meiner Leistenbruch OP vor ca. 2 Jahren hatte ich auch noch ca. 4 Wochen immer mal schmerzen und musste 3 mal täglich starke Schmerzmittel nehmen damit es erträglich bleibt. Direkt nach der OP gab es Morphium, das ging dann noch aber die Tage danach waren alles andere als schön.
    Es gibt aber nicht nur Leid im Krankenhaus Steve. Ich hatte mal ein schönes Erlebnis im Krankenhaus als ein Patient in den Fahrstuhl stieg und total Glücklich über seine Untersuchungsergebnisse war aber solche Momente sind schon selten.
    Wünsche dir das die Schmerzen erträglich bleiben und sie schnell wieder verschwinden.

  20. Kann dir nur zustimmen, Steve. Ich war zwar selber noch nie als Patient in einem Krankenhaus, trotzdem bin ich dort in den letzten Jahren häufiger gewesen um Bekannte zu besuchen. Außerdem habe ich dort ein Praktikum von der Schule aus gemacht und das war auch kein Zuckerschlecken.
    Ich war dort mit Ehrenamtlichen unterwegs, die sich mit den Patienten unterhalten haben und kleinere Dinge für die erledigt haben (Zeitung oder Telefonkarte holen, etc..) und es war überraschend wieviele Patienten einfach dankbar waren, dass jemand sich zu ihnen gesetzt und mit ihnen geredet hat. Man hat richtig gemerkt, dass sie sich nicht wohl fühlten und das große Bedürfnis hatten, sich mitzuteilen.
    Und jedes Mal wenn Bekannte von mir aus dem Krankenhaus entlassen wurden, hat man ihre Erleichterung, wieder zu Hause zu sein richtig gemerkt, auch wenn die medizinische Versorgung gut gewesen war.
    Ich finde Krankenhäsuer jedenfalls sehr unanggenehm und bewundere alle Krankenschwestern und Ärzte, die dort Tag für Tag arbeiten.
    Na ja, jedenfalls schön, dass du wieder da bist, Steve und hoffentlich musst du nicht allzu bald wieder ins Krankenhaus 😉

  21. Des mit den krankenhäusern seh ich genauso. ich war selbst 10 tage mit schweren verbrennungen drin. war für mich auch die schlimmste zeit meines lebens. was ich vor allem auch sehr schlimm fand, war zu sehen, wie sehr die leute um mich herum leiden (eltern, bruder, freundin, etc), weil es mir so schlecht ging.

    aber bevor ich hier wieder depri werd wegen der scheiße:
    schöne grüße un gute besserung weiterhin

  22. Steve, wie Recht du hast. War zwar noch nie wirklich als Patient im Krankenhaus, mache aber jetzt seit zwei Wochen Zivildienst im Krankenhaus und da bekomm ich auch sehr viel von dem Leid, das dort herrscht, mit.
    Ich seh die Welt jeden Tag mehr mit anderen Augen und habe sehr großen Respekt vor den Leuten die dort Tag für Tag schon seit Jahren arbeiten.

  23. ich verstehs nicht was immer alle gegen Krankenhäuser haben (ich selber bin häufiger da als mir lieb ist ^^) gut ich gestehe nett find ich es auch nicht aber auch nicht schlimm. Ich will selber mal Artzt werden und bin vllt deshalb auch nicht so kritisch mit Krankenhäusern. Wie dem auch sei nach OP’s gings mir noch nie richtig schlecht ( hatte auch erst 1ne ^^) und über schlaf mangel konnte ich mich nicht beklagen^^.

    Das einzige was ich RICHTIG RICHTIG dreckich fand war folgendes :
    Die wollten bei mir ne Magen & Darm spiegelung machen also kamera in Po und Hals (in der reihenfolge hoffentlich nicht ^^)und um da was zu sehen musste ich Abführmittel trinken…. vieeeeel davon. Also dann kommt ne nette Schwester rein und stellt mir da was hin das aussieht Apfelsaft mit Strohalm ich bedanke mich und nehme undwissend einen schluck davon … danach hing ich 2 stunden überm Klo und hab gekotzt weil das Apfelsaft mit dem Abführmittel war, glaubt mir das war nicht lecker! danach hab ich 2 jahre keinen Apfelsaft mehr getrunken.

    MFG Duddy

  24. Ja nee is‘ klar Digga… Kommste noch klar?

    Alles gute weiterhin Steve. Und Du hast schon recht, Krankenhäuser sind nicht wirklich der Ort der Erholung. Aber früher oder später landet da jeder einmal.

  25. was ist denn aus deiner gallenblase geworden? hast du die mitgebracht? wär ja ganz nice, wenn du die in einer wow-nacht verlosen könntest!!

  26. Theatralisch?! Ich war vor 2 Jahren selbst 6 Wochen wegen „harmlosen“ Nierenprobleme drin. Ich habe in diesen 6 Wochen so viele Eingriffe und Narkosen hinter mir das ich sie nicht mehr zählen kann. Ich habe von Infektionen (nach der OP, wo man denkt es wäre alles vorbei) bis zur verschlimmerung der ganzen Sache alles erlebt… Es war ein ständiges „up and down“. Psychisch ist das ganze alles andere als einfach, vor allem wenn man sich vor schmerzen nicht bewegen kann oder nicht aufstehen rumlaufen darf. Man kann nicht mehr richtig schlafen und wenn man es könnte, ist man von dem ständigen herumliegen nicht müde genug. Die ganzen Medikamente die einem in den Körper gepumpt werden tun ihr übriges…

    Auch wenn Steve „nur“ eine Gallenblasen op hatte kann ich sehr gut verstehen was er meint. Es kommt sicherlich auch drauf an weshalb man dahin muss. Aber sobald man einige Tage flachliegt fängt das ganze an…

    Diese 6 Wochen waren für mich die Hölle und ich wünsche niemandem das er sowas wie ich druchleben muss. Aber ich bin dadurch auch ein anderer Mensch geworden. Ich achte mehr auf meine Gesundheit, auch wennich dadurch, nach Meinung anderer, „wichtige“ Erfahrungen nicht machen kann. Ich habe gelernt meine Gesundheit zu schätzen (und mien Leben zu geniessen) und das sowas nicht selbstverständlich ist!

  27. Hatte letztens auch ne OP am Arm wegen einer fraktur. Kann das mit den schmerzen voll und ganz nachvollziehn. Und die schwestern können meißt auch nichts machen(leider) dh man darf dann mit den schmerzen bis zur nächsten visite warten und bis dahin leiden -.-

  28. Ich hasse Krankenhäuser besonders, weil sie in der Regel der Ort sind, an dem man sterben wird.
    Ich fühle mich daher in ihnen immer sehr stark an meine eigene Sterblichkeit errinert…

  29. Freut mich für dich dass du alles gut überstanden hast und es stimmt wirklich dass einem nach einem Krankenhausaufenthalt alles viel Wertvoller ist und das ist auch gut so^^
    jedenfalls gute besserung wünsch ich dir noch^^

  30. Ich verstehen wie du dich fühlst. War slebst 6 mal im Krankenhaus. Dsa erste mal mit 7 Jahren. Da bin ich mit nen alten Mann auf ein Zimmergelandet und er laberte die ganze Zeit darüber wie er im Krieg (japp 2. WK) gedient hatte. Mal ehrlich, ich als Kind will nicht wissen das man eine Granate nicht sofort werfen soll weil man sie ja zurückwerfen konnte -.-

  31. Ich bin nur heilfroh dass es dir wieder gut/besser geht, und alles halbwegs glatt lief ;).

    An dem Tag an dem du ins Krankenhaus kamst ist meine Katze nach 14 Jahren an einem Tumor gestorben…
    Klar, jeder Aussenstehende denkt, is ja nur ein Tier!

    Aber man selbst wird damit konfrontiert, dass alles vergänglich ist und nichts Bestand hat.
    Sein Leben sollte man jeden Tag schätzen und dankbar dafür sein( wem auch immer ).
    Doof nur, dass man sowas erst merkt , wenns zu spät ist.

    Wünsch dir aufjedenfall alles Liebe. Hauste rein Steve!

  32. Finde es jetzt nicht so schlimm, wobei ich sagen muss das ich das letzte mal nicht viel mitbekommen habe. Die haben mir zu starke betaeubungsmittel gegeben, also hab ich 3 tage durchgeschlafen. Zwischen durch kurz aufgewacht aufs klo, leute zum besuch bestellt und wieder gepennt bevor die da waren.

  33. Ich stimme dir völlig zu Stsvi. Ich selbst habe in meiner Kindheit viel mitgemacht und hab schon einige Male dem Tod ins Auge geguckt…
    Ich war noch nichteinmal geboren… schon brach die ‚heile-welt‘ schon fast zusammen. Ich wurde 3 Monate zu früh geboren…drohte zu sterben…ich weiss nicht wie biel Prozent der Frühgeburten, dieses überleben…
    Schon hatte ich das überstanden, kam die nächste ‚Todesfalle‘ als ich 3 Jahre alt war bekam ich keine Luft mehr, meine Mutter brachte mich zum Arzt…und was da passiert ist ist einfach…fast Mord. Das Problem mit dem Luft kriegn hat sich ‚erledigt‘ allerdings nur für kurze Zeit. Der Arzt sagte mit mir wäre alles in Ordnung, ich solle bitte wieder nach Hause gehen, hätte meine Mutter trotz Aufforderung zu gdhen nicht beim Arzt geblieben wäre wär ich nun Tod, kurze Zeit später kam ich schnellstens ins Krankenhaus. Ich lebe, zum Glück. Aber anstatt dass ich mein Leben geniessen könne, nein ich bekam ‚Hüftschnupfen‘ als ich 6 war, ich verstand das damals noch nicht, ich musste 3 Wochen im Bett liegen.Wäre ich aufgestanden – rollstuhl für immer. Tja aber es kam nicht nur das Urlaub soll ja entspannung und erholung sein – es war das gegenteil verdacht auf hirnhautentzündung mit 7 Jahren. Doch auch das habe ich überstanden. Es stimmt. Jeder , sag ich jetzt mal, denkt es könne ihm schon nichts passiert. Aber aus meiner sicht ist das auch richtig so, wer würde schon in angst und sorgen leben können? Es ist gut dass wir angst haben aber man muss auch seine angst und sorgn bei seite legen können.

    Mir sind fast die tränen gekommen als ich deinen beitrag gelesen haben.

    mit freundlichen grüssen

    Christian

    PS.: selbst an meinem Geburtstag nehm ich mir zeit deinen blog zu lesen, und ihn zu kommentieren
    ( ich bitte um verzeihung wegen mangelnder zeichensetzung / rechtschreibung, denn dieser text is knapp 40 Minuten lang über eine Handy Tastatur auf dem Handy geschrieben worden )

  34. Ich Grunde kann ich dir da nur zustimmen.
    Ich habe oft erlebt, wie Verwandte in Krankenhäusern gestorben sind. Das war zwar meist als kleines Kind, aber vielleicht aber ich daher umso mehr wahrgenommen, was für ein blöder Ort das Krankenhaus ist. Schließlich wurde mir dort als Kind immer gesagt, das die Oma oder der Opa tot ist.

    Ich selber musste ein paar mal an meinen Füßen operiert werden, auch als Kind. Ist eine lange Geschichte… jedenfalls hatte ich unglaublich heftige Schmerzen, es war nicht auszuhalten. Letztendlich konnten die Ärzte mir helfen und ich kann jetzt ganz normal gehen, was ich ohne deren Hilfe bestimmt nicht gekonnt hätte.

    Ich gehe zwar auch nicht gerne ins Krankenhaus, um dort jemanden zu besuchen, da einfach schlechte Erinnerungen daran hängen. Ich weiß aber durchaus, dass die Menschen, die in so einem Krankenbett liegen, eben auch nicht ohne Grund da sind und sich garantiert auch nicht wohl fühlen. Da ist die Unterstützung von anderen sehr hilfreich.

  35. Wahre Worte Steve. Ich selbst hab tieriche Angst vor Krankenhäusern. Askaban ist; finde ich; ein super Vergleich.

    Aber dafür ist die Freude, wenn man wieder zu hause ist und alles machen kann was man will (soweit es den möglich ist) sehr hoch.

    Und zu deinem letztens Satz: „Es könnte immer schlimmer sein! Denn selbst wenn es einem gerade dreckig geht, es gibt immer jemanden, dem es gerade noch beschissener geht, als Euch. Amen!“ Lebe ich schon sehr lange. Und komm damit super zurecht.

    Seit froh über das was ihr habt. Wer nicht schätzt was er hat wird nie glücklich leben können!

  36. Ich sag es normalerweise nicht und bin auch normalerweise eher einer der „Lesenden“ anstatt zu kommentieren, aber ich muss es einfach sagen:

    Word!

    Ich war auch letztens im Krankenhaus. Zum Glück nur für eine Nacht, da bei mir die Gefahr auf H1N1 bestand, aber das hat mir gereicht.
    Überall nur Elend und kranke Leute.
    Man traut sich garnicht mal nach nem Wasser zu klingeln, da man davon ausgeht, dass die Leute woanders viel dringender gebraucht werden.
    Alles in allem bin ich echt froh darüber, dass ich nicht oft ins Krankenhaus muss.

    mfg

  37. Wahre Worte, schön zusammen gefasst.

    Wie Dieter Nuhr schont sagte:

    Der Mensch kann tief in der Scheiße stehen, wenns dem anderen bis zum Halse steht gehts ihm gut.

  38. Ich arbeite selbst in einem Krankenhaus allgm. Chirurgie und ich kann dir zustimmen… Manschmal gehts es schneller als man denkt…

    Grad jetzt am Wochenende wieder erlebt

    Frau ende 30 2 Tag nach OP von jetzt auf gleich Lunge Kollabiert -> Bewusstlos -> Reanimiert -> Intubiert -> Intensivstation und leider verstorben…

    Und wie du schon sagtest harmlose OPs gibt es nicht es kann immer was schief gehn…auch wenn dir ein Pups quer hängt ist aufeinmal die Hose voll.

    Was mich jetzt noch interessiert dieser spezielle Krankenhausduft? Hast du ihn wahrgenommen?
    Auch nach 5 Jahren kann ich diesen geruch nicht ab…

    lg und gute besserung

  39. Ich mag auch keine Krankenhäuser, auch wenn ich selbst noch nie etwas hatte, wegen dem ich ins Krankenhaus gemusst hätte. Ne gute Bekannte von mir is Krankenschwester, ein Job den ich im Leben nicht machen könnte. Trotzdem schön, dass es Menschen gibt, die sowas tun =)

  40. War zwar noch nie in nem Krankenhaus (als Patient) aber kanns irgendwie nachvollziehen

    btw. gute besserung steve =)

  41. Meine Angst vor Krankenhäuser liegt wohl in meiner Vergangenheit…..als ich 5 Jahre alt war hab ich mal 2 Monate drin verbracht….nach einer ganz „routine mässigen“ Mandelentfernung -.- die Ärzte haben mich total verpfuscht. Die Naht ist einmal aufgebrochen, dann hatte ich ne extrem starke Schüttelkrämpfe (wobei niemand sagen konnte woher die kommen) und gut 2 wochen nachdem ich dann endlich draussen war kam die supertolle botschaft das ich fast bei der operation erstickt wäre….da kommt freude auf. Mag für jmd der mit Krebs in einem Krankenhaus liegt harmlos klingen….für mich war es die schlimmste Zeit meines Lebens und das ich mich noch (jetzt wo ich 19 Jahre alt bin) immer noch daran erinnern kann sagt wohl alles

    Auf jedenfall alles Gute steve und glückwunsch das du es so gut und schnell überstanden hast 🙂

    Gute besserung

  42. schön geschrieben.
    allerdings sehe ich diese schmerzengeschichte ein wenig anders.
    bei meiner knie-op letztes jahr hatte ich danach keine schmerzen, konnte gut schlafen. hatte halt krücken und nen schlauch im bein, aber das war alles besser als erwartet.

    ein ort des leidens ist es trotzdem, das krankenhaus!

  43. Schön geschrieben. Ich war selber noch nie im Krankenhaus (klar zum Besuchen oder so schon, aber hatte nie selber etwas außer mal einen gebrochenen Arm, aber der wurde nur gegipst (schreibt man das so? ^^) und ich konnte wieder nach Hause. Ich hoffe die Erfahrung in einem Krankenhaus selber machen zu können ist noch ein wenig hin.. 🙂

  44. Also im Grunde hast du ja recht, aber nen bisschen theatralisch hört sich das ganze schon an^^
    Aber gut das du wieder fit bist.

    MfG

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