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Ihr habt sicher schon von der Sache, die sich heute bei der Love-Parade in Duisburg abgespielt hat, gehört:

Tragisches Unglück bei der Loveparade in Duisburg: Eine Massenpanik in einem Tunnel vor dem eigentlichen Veranstaltungsgelände hat am Samstagnachmittag nach Polizeiangaben mindestens 15 Tote und 100 Verletzte gefordert. Augenzeugen berichteten, Polizeibeamte hätten Tausende Menschen davon abgehalten, auf das wegen Überfüllung geschlossene Gelände der Großveranstaltung zu strömen. Viele Besucher seien bei dem Andrang umgekippt. Etwa zehn hätten wiederbelebt werden müssen. Rettungskräfte seien kaum durchgekommen (t-online.de).

Ich wollte über diese Tragödie eigentlich gar nichts schreiben, denn wie wir alle wissen, sind die Leute in den Comments oft ziemlich taktlos (siehe die Chatbox auf wowszene.de). Der Grund, warum ich den Vorfall jetzt doch thematisiere, ist eine Mail, die mich gerade von Community-Mitglied psYcho erreicht:

Hey, ich denke du hast wie viele andere von den Todesfällen in Duisburg bei der Loveparade gehört. Ich selbst war dort vor Ort, während viele Leute gestorben sind. Keiner wusste wirklich, was er tun soll, man konnte sich nicht bewegen. Leute die kleiner als ich waren (Ich selbst bin 1.86m.) konnten kaum noch atmen. Einer Frau konnte ich helfen raus zu kommen, doch eine andere hab ich nicht halten können, weil ich selbst weggedrängt wurde. Mein Bruder hätte ich auch fast verloren, er ist 2x auf dem Boden gelandet, hat es allerdings noch überlebt. Daher fände ich es fair und sehr mitfühlend von dir, wenn du einen Blogeintrag der Tragödie witmen könntest.Ich selbst würde gerne mein Mitleid den Leuten ausdrücken, doch weiß nicht wie.

Das ist schon „starker Tobak“, was psYcho hier berichtet. Schon eine Tragödie, dass sowas ausgerechnet auf einer Veranstaltung passiert, die seit Jahren für so viele positive Aspekte steht. Natürlich fragt man sich, wie sowas passieren konnte? War Duisburg als Stadt evtl. von der örtlichen Gegebenheiten für ein Event dieser Größe nicht ausgelegt? Schwer zu beurteilen…

Ihr habt nun die Möglichkeit, Eure Gedanken zu dem Vorfall in den Comments zu schildern und den Opfern und Hinterbliebenen Euer Mitgefühl auszusprechen  (taktlose Troll-Kommentare könnt Ihr Euch sparen – werden nicht freigegeben).


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128 KOMMENTARE

  1. alsoo ich war auf der loveparade in duisburg und habe keine sekunde bereut da gewesen zu sein ….. klar ist es schrecklich was den leuten in dem tunnel passiert ist und ich spreche auch mein herzliches beileid aus … nur ich finde es sehr hart das die loveparade nicht mehr stattfindet … dadurch geht ein stück musikgeschichte verloren wenn das grösste technoevent in europa einfach nicht mehr da ist ich hoffe nur das sie dieses jahr endlich die b-parade in berlin stattfinden lassen ….und ausserdem sind beim fussball auch schon 60 leute gestorben gibt es deswegen kein fussball mehr ?
    also ich gehe weiter auf grossevents und bin auch nächsten monat auf der technoparade in paris

  2. Der Love-Parade Erfinder ist ja seit einiger Zeit ausgestiegen, weil ihm seine Erfindung zu Kommerziell wurde. Man sieht was passiert, wenn man immer mehr Kohle verdienen will, die Sicherheit, Qualität usw. bleiben aus der Strecke. Egal ob es sich um Veranstaltungen, Deutsche Bahn, oder Konsumgüter handelt.

    Aber wir dürfen uns nicht Beschweren, im Kapitalismus zählt, das Geld mehr als Menschenleben.

  3. Hab heute erfahren, dass ein Internetbekannter von mir dort den Tod gefunden hat

    Mein tiefstes Mitgefühl an alle Familien und Freunde der Toten

  4. Ab einem bestimmten Gedränge kann man einfach nichts mehr anderes machen als sich mit schieben zu lassen. Abgesehen davon das man dann auch einfach nur noch damit beschäftigt ist selbst nicht zu fallen, ist es dann auch nicht mehr Möglich sich nach unten zu beugen um jemandem zu helfen – weil einfach kein Platz da ist. Ich denke der Vergleich mit einem Korken der machtlos Wellen ausgeliefert ist trifft es ganz gut.

    Auf jeden Fall ist es echt schlimm was da passiert ist.

  5. Ich bin selber in der Szene unterwegs und es ist erst mal nix bewiesen. Raver=Drogenopfer stimmt einfach nicht. Und ich hab auch nicht vom Alkoholeinfluss gesprochen sondern den chemischen Drogen. Es ist ein Klischee genauso wie alle Hip-Hoper kiffen oder jeder Rockstar Koks rotzt. Musst dir ja selber Chemie gegeben haben um bescheid zuwissen oder wie. Und mir gings auserdem darum, das du den Leuten nachsagst sie wären alle voll auf Droge die in diesem Tunnel waren und die Hölle erlebt haben, was die Situation natürlich entschärft?!

  6. Und der verkackte Polizeichef von Duisburg sagt es wären maximal 125.000 Menschen da gewesen! Solche Verblendung kann doch nicht sein!
    Der Herr sollte, genau wie die Organisatoren und der Bürgermeister ihr Amt ablegen!

  7. Was für ein scheiß Schwachsinn laberst Du!?
    Es ist überhaupt nichts „bewiesen“.
    Bei mir in der Stadt ist ein Europaweit-bekannter Techno-Club und in meiner Stadt gibt es tausende Raver, die Drogenszene in dem Club ist so dermaßen klein! Die ist in Punkclubs sogar größer und die sind ja wohl auch nicht dafür „bekannt“ sonderlich Drogen zu nehmen.
    Was für ein abgefuckter Scheiß, echt. Hör einfach auf..
    Es kotzt mich so an!

  8. Eines unserer Gildenmitglieder befand sich unter den Opfern, hiermit möchte ich mein herzliches Beileid an seine und an alle anderen Angehörigen aussprechen.

  9. Ich find es schlimm das der Verantalter jetzt sagt, dass es in Zukunft keine Loveparade mehr geben wird, weil er das den Angehörigen nicht zumuten will :/

  10. Das hat überhaupt nichts mit Klischees und Vorurteilen zu tun. Es ist Bewiesen, das Raver gerne Pillen schmeißen. Ich hab mich selber lange genug in diesen Kreisen bewegt und das die dort unter Alkohleinfluss standen ist bewiesen und kein Klischee.

  11. Und Ach ja bei Veranstalltungen mit 1.4millionnen Besuchern benötigt man Fluchtwege die zusammen eine Breite von knapp 3000m. Und 12000m Pinkelrinne das enstspricht knapp 15000 dixiklos… Ich sah keins von beidem….

  12. Zum einen gilt natürlich den Opfern und den Zurückgebliebenen mein Beileid.

    Zum andern brennt in mir ein weiß glühender Hass auf den Veranstalter herr Schaller, denn er ist Wiederholungstäter.
    in der Vergangenheit gab es in einem Theater (Krefeld) einen tötlichen Unfall.
    Ein an einem Stahlrohr befestigtest Prospekt war beim hochziehen verrutscht, undbereits die Seitenwände montiert, daher konnte es nichtmehr ohne weiteres runtergelassen werden (ich rede hier von einem Bühnenbild).
    Nun hat man sich hat die hauseigenen Teleskop Hebebühne genommen.
    Also eine hebebühne die quasie wie ein kran funktioniert, da sie nicht gerade hoch geht muss sie durch so 4 Stützen wie bei Kränen auch gesichert werden.Heut zu Tage springt die Hebebühne ohne die stützen garnicht mehr an früher war das nicht so.

    wie es nun halt irgendwann kommen sollte wurden dich stützen an diesem tag bei den arbeiten an dem prospekt nicht benutzt, und beim einspannen kippte dann die hebebühne um. Der Monteur fiel 8 meter tief in den Orchestergraben war sofort tod.
    In den Ermittlungen sagte Herr Schaller aus die Stützen währen einmalig nicht angelegt worden.
    Die stützen wahren seperat und wurden anders wie bei kränen nicht einfach ausgefahren sondern per Hand montiert. Im Lager fand die Statsanwaösvhaft die Stützen mit einer dicken Staubschciht an der Wand hängen dahinter konnte eine klarer Abdruck erkannt werden (wie bei einem Bild was lange an der Wand hing).

    Fazit: die Stützen wurden nie benutzt, schon früher hat Herr Schaller offenbar auf die Sicherheit seiner Mitmenschen gepfiffen.

  13. Du darfst aber nicht vergessen, dass der „Pogo“ auf solchen Konzerten kontrolliert und gewollt ist. Da achtet man klar auf den anderen, weil man weiß dass „nix schlimmes passiert“. Im Falle der Loveparade setzt unweigerlich der Selbsterhaltungstrieb ein. Jeder versucht sich selbst zu retten und zum Ausgang zu kommen um schlicht zu überleben. Menschen in Panik sind vom Verhalten wie wilde Tiere.
    Über die Unverantwortlichkeit der Veranstalter wurde ja genug gesagt und auch ich hoffe, dass sie mit aller Härte zur Rechenschaft gezwungen werden. Auch wenn das das Unglück nicht ungeschehen macht und die Toten leider nicht wieder auferstehen lässt.

  14. Nachdem ich früher beruflich öfter mit (Groß-)Veranstaltungen (wobei groß hier noch unter 50.000 Besucher ist) zu tun habe muss ich sagen, dass ich nicht verstehen kann wie man den einzigen Eingang zum Festgelände von außern gesehen nach einer mehr als 200m langen Engstelle positioniert. Ich kenn die örtlichen Gegebenheiten zwar nicht, aber meiner Meinung nach hätt der Eingang bereits vor dem Tunnel sein müssen, unter Umständen den Ausgang im anderen Tunnel (waren ja 2 und dazwischen der Eingang).

    Über die Größe des Veranstaltungsortes sollte man auch nachdenken, normalerweise rechnet man maximal 4 Besucher pro m²

  15. Viel ekelhafter ist die offensichtliche Inkompetenz oder Naivität der Veranstalter… selbst wenn es hier zu keinen Todesfällen oder erheblichen Verletzungen gekommen wäre, wäre die Situation im Eingangsbereich eine komplette Katastrophe gewesen.
    Eine solche Menschenmasse durch so ein Nadelöhr drücken zu wollen ist doch der Wahnsinn… da brauchts gewiß keine Drogen, um in Panik zu geraten.
    Nicht auszudenken, wenn es gestern so heiß gewesen wäre, wie noch vor kurzem.

  16. Auch wenn nicht unbedingt ein Freund der Loveparade bin, schockiert mich so etwas trotzdem.

    Ein Kumpel von mir war selbst vor Ort, allerdings ist ihm zum Glück nichts passiert.

    Natürlich möchte ich den Angehörigen der Todesopfer und Verletzten mein Beileid aussprechen.

    Ich möchte aber auch davor warnen, nun die Schuld leichtfertig nur der Polizei und den Veranstaltern zuzuschieben. Ich denke in der Masse an Menschen auf so einem Event, waren auch viele betrunkene und aufgepuschte Leute vor Ort, die einfach durch ihr Verhalten und nicht befolgen von Anweisungen sehr viel zu dieser Tragödie beigetragen haben.

  17. über autounfälle und hungersnot wird im fernsehen genauso gut berichtet, mein gott immer diese leute die für jeden hanswurst mitweinen müssen.

    ist es nunmal so das nich bei jeder loveparade ne massenpanik mit toten vorkommt, das wird dann natürlich breitgetreten weil es neu ist, autounfälle und hungersnot ist alltag

  18. „Man kann doch einen Haufen von Betrunkenen und völlig Unter Drogen stehende Menschen nicht durch einen “Engen” Tunnel schicken. “ Sry aber deine Meinung oder diese Klischees haben hier nix verloren.. Raver heisst nicht dass man sich Drogen reinpfeifft. Ein billiges Klischee dass du diesen armen Leuten nachsagst. Mein Beileid an alle Umgekommenen und deren angehörigen sowie an alle Verletzten..

  19. Es waren über 1 Million (Schätzungen sagen 1,6 bis 1,7 Mio) da :O. Obwohl das Gelände nur für (mal positiv gerechnet) 800.000 ausgelegt gewesen wäre.
    Und du hast Recht, die Polizei hätte das verhindern können, aber in den Medien wirds jetzt natürlich schön vertuscht.

  20. Immerhin scheint sich eure Arbeit ausgezahlt zu haben, wo ich doch gehört habe, das so manch einer erfolgreich reanimiert werden konnte.

    Da hat die Planung einfach nicht ausgereicht. Mein Beileid an alle betroffenen Familien. In den nächsten Jahre machen die Veranstalter es hoffentlich wieder richtig.

  21. Schließ mich dem Dank an die Rettungskräfe und Polizeibeamten voll und ganz an. Ich selber bin leider auch am Ende in der Notambulanz gelandet und habe nun eine doppelseitige Stauchung des Fersenbeins und darf nun mit Krücken rumlaufen.

    Für mich ist es aber auch vollkommen unverständlich wie man es versuchen kann eine so große Menschenmenge durch so ein Nadelöhr zu zwingen.

    Dass die Loveparade ab nun nicht mehr stattfindet, finde ich sehr traurig, aber es würde dort nie wieder die Stimmung und Atmosphäre aufkommen wie in Dortmund, Essen und Berlin vorher. Außerdem würde ständig dieser Schatten über der Veranstaltung schweben.

    Aber ich schäme mich im Gegensatz zu meinem Vorredner nicht ein Duisburger zu sein. Diese Sachen hätten ebensogut in Dortmund passieren können. Dort musste man auch unzählige Brücken und Unterführungen passieren um vom HBF zum Gelände zu kommen.

  22. „230.000 qm für sagen wir mal 460.000 Menschen, das ergibt genau einen halben Quadratmeter pro Person“ und in Dortmund waren über 1.000.000 Menschen… krass wie fahrlässig die da gehandelt haben :|!

  23. Mich würds auch nicht wundern, wenn son paar zugedröhnte Schüler aus Jux angefangen haben Terror zu machen und zu drängeln und das die Panik bei den davor stehenden erst ausgelöst hat. Ich find es nur mal wieder absolut EKELHAFT, wie die Medien jetzt wieder alles breittreten. Wieviele Leute gehen täglich bei Autounfällen, durch Hungersnot oder durch Ärztepfusch drauf. Darüber liest und hört man nie etwas. Wer auf solche Veranstaltungen geht, wo ALkohol und Drogen in Massen fließen, sollte immer mit Risiken und Gefahren rechnen.

    Dennoch natürlich Beileid für die Angehörigen.

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