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Do 24.11.11.: Ich belausche heute beim Sportunterricht eine Schülerin, die davon erzählt, dass sie ein besonders kreatives Bild im Netz gesehen hat, auf dem sich eine Frau, optisch ansprechend inszeniert, das Leben genommen hat. „Das sah voll hübsch aus! Wenn ich mich irgendwann selbst umbringe, mache ich das genauso!“. Ohne Worte! Ich werde nie verstehen, was an einem Selbstmord schön sein kann, bzw. wie es sich zu einem Wettbewerb erheben kann, wer sich optisch am ansprechendsten in der Badewanne hinrichtet. Sich das Leben zu nehmen ist weder cool, noch liegt es voll im Trend, noch ist es in irgend einer Weise nachahmenswert! Es ist einfach nur dumm und naiv zu glauben, man würde damit irgendwas erreichen oder sich gar ein Denkmal setzen. Was bringt es einem als Individuum denn, wenn die Leute nach dem eigenen Ableben Bilder davon ins Netz stellen? Gibt dies dem eigenen Leben mehr Bedeutung? In zwei Wochen erinnert sich keiner mehr daran. Das Leben ist das wertvollste Geschenk, was es auf dieser Welt gibt. Wir sollten daher jeglicher Form des Lebens mit Respekt begegnen und ganz besonders unserem eigenen.

Fr 25.11.11.: Meine Eltern waren 14 Jahre lang verheiratet. Heute haben sie keinen Kontakt mehr zueinander und können sich im Grunde nicht mehr ausstehen. Wie traurig ist das eigentlich? Einen Menschen zu verlieren, mit dem man über zehn Jahre glücklich zusammengelebt und zwei Kinder hat. Wie kann man auf jemanden verzichten, der über so einen langen Zeitraum ein wichtiger Teil des eigenen Lebens war? Wenn ich darüber nachdenke, werden meine Augen feucht – nicht, weil ich nah am Wasser gebaut bin, sondern weil es mir für meine Eltern so unendlich leid tut, dass sie sich selbst verloren haben. Ich habe große Angst davor, dass mir dasselbe mit einem wichtigen Menschen in meinem Leben passiert. Der Gedanke, in zehn Jahren meine Freundin verloren zu haben oder gar zu hassen, macht mir große Angst. Warum sind wir Menschen nur so oberflächlich und egoistisch? Meistens erkennen wir, was uns wirklich wichtig ist, immer erst dann, wenn es bereits zu spät ist…

*** Community-Disclaimer ***

Mit dem Lesen dieses Blogeintrags bestätigt der Leser, dass ein Blog nicht den Leser selbst, sondern den Blogger (im Folgenden „Stevinho“) und dessen Themen als Perspektive hat. Das gilt auch wenn der Leser cooler, reicher und überhaupt „fiel bässa“ oder t0t4l „1337“ ist; des Weiteren berechtigen genannte signifikanzfreie Eigenschaften auch nicht dazu, Drohungen, Beleidigungen und allgemein argumentfreie Kommentare zu verfassen. Bei Zuwiderhandlung entlarvt sich der Leser als: des Lesens nicht wirklich mächtig / Attention-Whore / Neider / argumentationsunfähig / einsam oder mangelhaft selbstbewusst.

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33 KOMMENTARE

  1. „Warum sind wir Menschen nur so oberflächlich und egoistisch? Meistens erkennen wir, was uns wirklich wichtig ist, immer erst dann, wenn es bereits zu spät ist…“

    ja die Erfahrung „durfte“ ich vor kurzem auch machen. Sieben Jahre Beziehung einfach so binnen 2 Wochen futsch…

  2. Kann ich dir in allen Punkten nur komplett zustimmen. Selbstmord ist einfach ein Thema über das man gar nicht erst reden sollte.

    • Man sollte drüber reden. Denn nur drüber reden kann es verhindern.
      Ist halt der einzige Weg Hilfe zu bekommen und vor allem, das Thema gesellschaftlich auch mal zu thematisieren und nicht nur zu tabuisieren.

      Solche Themen „totschweigen“ ist das schlimmste was man tun kann. Man sollte Suizid nur nicht glorifizieren und als etwas höchst erstrebenswertes darstellen, denn das ist es weiß Gott nicht.

  3. Hm wirklich sehr ernstes Thema. Ich hab das mit der Trennung immer nur von anderen gehört. Bei meinen Eltern war es dann tatsächlich der Tod der die Trennung verursachte, recht früh allerdings.

    Was diese Verherrlichung von Selbstmord angeht, das kann ich auch nicht verstehen. Es gibt aber sicher auch Menschen die davon einfach vom Tod an sich Fasziniert sind.

    Ansonsten stimme dem Tony voll und ganz zu. Er triffts find ich sehr genau. Viele Menschen haben einfach keine Ahnung von diesem Thema. Da kommt dann eben sehr schnell nur Oberflächliches geschwätz bei raus. Hilft keinem und macht es oft nur noch schlimmer.

  4. Ich finde das Ganze irgendwie verwirrend. Wer lädt den die Bilder von dem Selbstmord hoch, wenn die Person selbst schon gestorben ist?

  5. sollte ich mal irgendwann auf die ausswegige schien kommen mir das leben zu nehmen, dann echt extrem. pillen usw… wenn ich gehe dann mit rums und furioso. aber mal ehrlich… schon eine krasse sache. die weiß nicht mal(wie keiner von uns) was tod bedeutet und meint es wäre schön zu sterben… man man ansichten hat die jugend von heute…

  6. Ist bei meinen Eltern genau das gleiche.
    Kann da wirklich mit dir mitfühlen.
    Wirklich sehr schade und traurig.
    Da bleibt uns nur die Hoffnung nicht den selben Fehler zu machen.

  7. Kennen deine Eltern eigentlich deinen Blog und wissen über deine Arbeit in der Szene bescheid, Steve? Wenn ja, wie stehen sie dazu und lesen sie ihn auch ab und zu? Interessieren sie sich für die Projekte, die du aufziehst?

  8. kunst ist nunmal kunst und tabu themen kommen da immer gut.
    zumal frauen sowieso viel wert darauf legen, nach dem tod noch gut auszusehen (vorliebe für pillen im vergleich zur pistole und sowas)

    was das Auseinandergehen angeht… ich glaub das grade das nichts mehr mit oberflächlichkeit zu tun hat. wenn ich mir ansehe wie und warum die leute um mich herum zusammenkommen, wäre egoismus und oberflächlichkeit noch untertrieben. manche schmeißen sich an andere, nur damit niemand anderer die haben kann solange noch nichts besseres in sicht ist
    eigentlich ist er ein idiot, aber er sieht geil aus
    wenn er sich nicht alle zwei tage rasiert, verlass ich ihn

    also… nunja, als scheidungskind (zwei scheidungen wegen häuslicher gewalt) tut es mir natürlich leid, das deine eltern auch nicht zusammengeblieben sind, aber… nunja, ich bezweifel manchmal wirklich, das die alternative immer besser ist

  9. Selbstmord ist für die mental schwachen und eigentlich nur ein Eingeständnis dafür, dass man es nicht drauf hatte. Es gibt aus jeder Situation/Lebenslage einen Ausweg, auch wenn man dafür Dreck fressen muss.

    • ja natürlich, so einfach kann mans sich machen und schon braucht man kein mitleid mehr 😉

      kann ja nicht möglicherweise sein, das man eine sache mit der man keine erfahrung hat völlig falsch einschätzt

      • Solange wir von gesunden (abgesehen von ihrer Neigung zum Suizid) Menschen reden, gebe ich enuff allerdings Recht. Jeder Ausweg ist besser als sich selbst zu töten – und es gibt immer einen anderen Ausweg, auch wenn der langwierig und schwierig erscheint oder gar erfordert, sich anderen mal anzuvertrauen.

      • das ist es eben. man darf es sich nicht einfach machen. das tun aber viele, die sich umbringen, da sie sich in einer scheinbar aussichtlosen lage befinden. ein bekannter von mir hätte sich auch umbringen können, weil vieles in seinem leben so richtig scheisse war. beschissene kindheit, psychisch kranke eltern, ins kinderheim gekommen, frühe vaterschaft und das ganze programm. heute steht er mit beiden beinen fest im leben, ist in einer festen beziehung, hat kinder und ist mit sich und der welt im reinen. und das nur, weil er sich einfach seit seiner geburt durchboxt und eben „dreck fressen“ musste. der hätte sich ja auch einfach die kugel geben können, im angesicht dieser wand aus elend.

        • …es gibt dinge, aus denen man sich aber nicht mit dreck fressen einfach so rausboxt oo überhaupt sind das ziemlich flache Plattitüden

          was du da beschreibst ist eine schwere kindheit durchmachen und anschließend selbst fehler machen. das sind aber selten die leute, die sich umbringen. die, die über selbstmord reden wären die, die zwei oder drei vaterschaften abbezahlen, keine freundin haben und eben nicht mitten im leben stehen können, weil sie kaum über den monat kommen und monat um monat mit sorgen geplagt sind..

          eine einfache wand aus elend ist selten grund für den selbstmord oder den gedanken daran, solche sachen sitzen oft viel viel tiefer.

          jugendliche die von selbstmord reden sind zu großteilen poser, das wissen die meisten.
          und ja, es gibt wahrscheinlich ein paar die nur glauben in einer aussichtslosen lage zu sein und sich von medien, von büchern, aus dem eigenen eingeschränkten wissen zusammen reimen, das dies die situation ist, in denen sich menschen umbringen. aber das hat nichts mit schwäche zu tun. das ist schlichte verblendung, für die viele nichtmal was können.

          unter den jungen menschen die das ernst meinen sind meistens die, die von allen im stich gelassen werden wenn sie am meisten auf hilfe angewiesen sind, opfer von gewalt/missbrauch in der familie, die sich an menschen wenden, merken das niemand das juckt und dann resignieren, eventuell noch ein paar mal mehr opfer werden und keinen ausweg sehen, weil sie als junge menschen selsbt keinen weg sehen können.
          unter den 20-30 jährigen sind es oft menschen, die eine fassade aufgebaut haben, die zu vielen menschen zu vieles recht machen wollen, die unter so starkem druck stehen erfolgreich zu sein, ob das jetzt von den eltern kommt, von der freundin, vom freundeskreis oder dem chef etc is ja egal, menschen, die wissen das an ihrem erfolg vieles andere hängt und merken, wenn sie versagen, das keiner mehr zu ihnen steht.
          diese menschen, die unter größtem druck noch lächeln mussten und einfach zusammen brechen, können sich nicht einfach so rausboxen.

          schließlich die menschen älteren semesters. diese umfassen oft opfer von unfällen und menschen, denen eine art lebenswerk zusammenbricht.
          der endlich glücklich verheiratete familienvater, der endlich sein haus für die familie gebaut hat, jetzt doppelschichten schieben muss um das zu bezahlen und das glücklich macht, verliert ein bein, oder eine hand, hat nen schlaganfall oder wird auf sonst eine weise in eine situation gebracht, wo er nicht mehr in der lage ist das zu schultern. das konto ist leer, das haus nach kurzer zeit wieder weg, krankenhausrechnungen, keine chance mehr nochmal den eigenen job auszuüben. man fühlt sich als problem für den rest der familie. wie boxt man sich da raus?

          du erbst das familienunternehmen, hast 20 jahre schule und ausbildung hinter dir, hast sogar einen universitätsabschluss gemacht. das unternehmen zerbricht. weil du einen fehler gemacht hast. weil eine größere firma dich ausbootet. brandstiftung und alles ist weg. egal warum. das unternehmen ist weg. eine „legende“ am ende und das wegen dir. niemand braucht dich mit deiner ausbildung, weil du so konzentriert auf das familienunternehmen warst, das du dich beim lernen eingeschränkt hast. außerdem macht sich der verlust und konkurs einer firma auf keiner bewerbung gut.
          schlimme sache. vllt noch kein grund sich zu töten, aber was da wieder an folgen auf einen zukommt. weils ja noch nicht schlimm genug ist das du dir selbst die schuld für alles gibst, ist dein vater unendlich enttäuscht. der mann zu dem du dein lebenlang aufgeblickt hast. deine frau wird immer unruhiger, weil ihr die kleider und das große haus fehlen. usw usw.

          und ja, ich kratze hier nur zusammen, was ich aus meinen psychologievorlesungen zu dem thema noch im kopf habe, vllt hier und da ein bisschen ausgeschmückter als es in den folien stand, aber sei es drum.

          ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn menschen auf die art von etwas reden, wo sie anscheinend gar keine wirklichen vorstellungen von haben.
          schwäche ist einfach das falsche wort um sowas zu beschreiben.
          mal ganz abgesehen davon, das depression und der gedanke an selbstmord unbedingt behandelt gehören, können sie nunmal auch die stärksten treffen. auch wenn sie aus offensichtlichen gründen vermehrt bei menschen zu finden sind, denen kaum die chance gegeben wird, überhaupt „stark“ zu werden.

    • Ist Selbstmord eigentlich unbedingt aus persönlichen Problemen? Man sollte nämlich ansonsten unterscheiden, die Mönche in China, die sich selber aus Protest verbrennen, oder Leute wie Bobby Sands, die bewusst ihr Leben einer Idee hingeben, ohne anderen damit direkt zu schaden verdienen meiner Meinung nach schon unseren Respekt.
      Allerdings gab es bei der Dame die das (anscheinend) so schön gemacht hat (glaube ja an ein Fake bild) wohl keinen solchen Hintergrund, von daher…

    • Also bei so einem Kommentar könnt ich schon fast wieder kotzen, tut mir ja Leid.
      1. Für manche ist der Suizid kein Ausweg aus einer scheinbar auswegslosen Situation, sondern eben das verweigern des „Dreck fressen“ wie du es nennst. Manche Leute wollen nicht mehr leben weil sie ihr Leben nicht mehr lebenswert finden. Und gerade beim Thema Sterbehilfe, was im Endeffekt eigentlich auch zu Suizid zu zählen ist, kann ich die Leute oft verstehen.

      2. Selbstmörder sind oftmals auch psychisch krank. Natürlich gibt es einen Ausweg aus der Krankheit, aber der ist meist auch mit sozialer Ächtung verbunden.
      Es erfordert ne Menge Mut sich in eine Therapie zu begeben, denn danach weiß es meist jeder im Bekanntenkreis, und für nicht wenige ist man dann ein „komischer Psycho“ und das meist für den Rest des Lebens.
      Ich kann mehr als nur gut verstehen, warum man da dann wirklich jegliche Hoffnung verliert und keine Lust mehr hat.

      Es ist kein Eingeständnis dafür, es „nicht drauf zu haben“ sondern ein Zeichen dafür, dass man in einer Gesellschaft die so ungemein tolerant ist einfach keinen Platz mehr für sich sieht.
      Man kämpft schon täglich mit sich selbst, jeden Tag aufs Neue zu leben, wenn man dann auch noch täglich mit seinem persönlichen Umfeld kämpfen muss, dann kann man meist nur noch verlieren.

      so far…

  10. So grausam das Leben auch sein kann und auch ist, Suizid stellt niemals eine Lösung dar, weil man damit nur vor etwas wegzulaufen versucht, das die Seele plagt, nicht aber die Materie. Der Wille schafft sich sofort eine neue Inkarnation.

  11. Traurieger Leuchtturm, aber es ist wichtig, dass auch mal solche Themen angesprochen werden, finde ich gut.
    Bezgl. Selbstmord glaube ich, dass deine Schülerin nocht nicht wirklich begreift was Selbstmord wirklich bedeutet. In deren Alter hatte ich und ein paar Freundinnen auch so eine „dunkle Phase“ wo wir Engel mit schwarzen Flügeln schön fanden, die womöglich auch noch irgendwie in einer nachdenklichen Pose oder weinend in irgendeiner Ecker saßen oder lagen. Ich kenne sehr viele Mädels die so eine Phase mal durchmachen.
    Was natürlich nichts daran ändert, dass Selbstmord eine traurige und einfach shclimme Sache ist.

    Zu deinen Eltern kann ich nur sagen, dass mir das sehr leid tut, dass sie sich verloren haben. Ich kann sowas auch nicht wirklich begreifen, geschweige denn mir vorstellen.

  12. Das mit dem Selbstmord is aber nur bei Frauen so, Frauen wollen immer einen theatralischen Selbstmord. Ich verstehe es als man nicht. Männer sind da eher sehr praktisch angelegt kurz udn schmerzlos.
    Nicht das ihr mich falsch versteht, ich bin IMMER gegen Selbstmord. Für mich gibt es maximal den Grund den Freitod zu wählen, wenn ich an einer Krankheit leide oder einen Unfall erlitten habe, der mich zu einem Gefangenen in meinem eigenen Körper macht u. naja wenn ich ein Augenlicht komplett verliere.
    Doch das sind denke ich mal humane Gründe die jeder verstehen kann.
    Aber bei den meisten ist es eben nicht so udn das verstehe ich nicht. Es löst das Problem nicht u. außerdem gehören Probleme zum Leben dazu, denn wenn man sie löst freut man sich umso mehr 😉

  13. Ich bin im glauben, Selbstmord in der Theorie ist leicht.. Jeder hat mit Sicherheit schonmal darüber nachgedacht, ob man vermisst werden würde und wie es wäre, von einer Sekunde auf der anderen Tod zu sein.
    In der Praxis allerdings muss man psychisch so kaputt sein, dass man wirklich nur noch den einen Ausweg sieht. Von der Planung und dem Gerede darüber bis zur tatsächlichen Umsetzung ist es ja (gott sei dank) ein riesengroßer Weg.
    __________

    Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie Menschen, die sich über Jahre geliebt und gut Verstanden haben, sich trennen und dann kaum noch ein Wort miteinander reden. Aber das ist ja wirklich jedem schon passiert, dass man nen Kumpel hatte mit dem man sich gut versteht, dann zieht man weg, verspricht Kontakt zu halten und trifft sich nach Jahren irgendwo mal wieder ohne sich zu kennen.. Traurig an sich aber so ist das halt in so ’ner schnell lebigen Welt.

  14. Es ist wirklich so!
    Man merkt erst wie sehr man wichtigen Personen im eigenen Leben braucht, wenn man sie verloren hat. Ich glaube mit Egoismus & Oberflächlichkeit liegst du genau richtig!

    Aber ich glaube wenn du in einem Streit oder ähnlichem davor warnst kann man dagegen ‚vorsorgen‘. Trotzdem, sowas kann immer und jedem passieren.

  15. Ich finds gut, dass du in deinem Leuchtturm jetzt auch über ernstere Themen schreibst…
    Das mit dem Selbstmord kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen… Das Leben ist so schön.. was muss alles schief laufen, dass man es sich nehmen möchte?!

  16. suicide generation :/ Ich weiss ich auch nich, was daran so toll ist. Wenn man sich wirklich das Leben nehmen will, da achtet man doch drauf nicht obs gut aussieht, oder?

    • Ich warte ja immernoch darauf, dass RTL ein neues Format erfindet, bei dem am Besten ein ganzes Team von Sozialpädagogen sich bemüht, ein suizid gefährdetes Kind davon abzubringen …

      Mal ganz ehrlich: Wenn man sich schon unbedingt das Leben nehmen möchte (was ich in keinster Weise als ultimative Lösung für irgendein Problem ansehe), dann sollte man es wenigstens nicht in der Öffentlichkeit oder unter Gefährdung anderer Leben machen.

    • Typisch Deutschland.
      Generation killerspiele. Generation Gewalt, Generation Amoklauf, Generation Faul etc. Das ist Medienscheiße!
      Es ist psychologisch nichts neues, dass sehr viele Menschen zwischen 16-20 an Selbstmord denken. Das war schon vor 500 Jahren so und hat nichts mit irgendeiner Generation zu tun.

      • Es geht sich ja darum, dass man mitlerweile von sich Fotos macht in der Badewanne, mit aufgeschlitzten Pulsadern. ( vllt gephotoshopt, vllt auch nicht mir ja w/e ) Und hast du vor 5 Jahren irgendwelche Forum gesehn, wo sie darüber disskutieren, wie scheiße ihr Leben doch ist und wie sie sich am coolsten umbringen können? Ich nicht!

        • also ich schon oo

          seit es foren/newgroups und chats gibt, gibt es auch menschen die sich zusammenfinden und über ihr ableben diskutieren.
          ob dabei das wort cool fällt, oder ob es medienwirksam, zum nachdenken anregend, deutlich, mysteriös, am schnellsten, einfachsten, schmerzhaftesten oder aber auch am schönsten genannt wird, ist vollkommen irrelevant.
          der unterschied ist vllt eher, das sich früher 4 jugendliche in nem park oder unter ner brücke oder bei sam auf dem dachboden getroffen haben und das besprechen und die sich heute mit sms und interner jeder von zuhause beteiligt.
          jetzt regen sich leute auf, weil sie das bemerken könnten.

          das der tod gesellschaftlich gesehen so tabuisiert wird, ist ja auch nicht das normalste von der welt.
          es gab und gibt noch immer gesellschaften, in denen der tod nicht weniger als das leben befeiert wird.

          zumal es auch nichts neues ist, das dunkle gedanken (zu denen der selbstmord zählt) ein thema ist, das unter manchen jugendlichen IN ist. gruftis, goths, die satanskinder, vampire, wie sie sich alle nennen. es war tatsächlich schon immer so. auch das mit den bildern ist schon vor 50 jahren immer mal vorgekommen. so wie sich das mit der faszination mit dem tod eben schon immer durch teile der gesellschaft gezogen hat. heute hat halt einfach nur jeder auch zugang zu einem publikum, das darauf reagiert. früher hat man diese bilder zurecht unterm bett in ner kiste versteckt, weil ja sonst jeder denkt, man seie verrückt.

    • doch. frauen achten sehr wohl darauf. statistisch gesehen wollen frauen nicht hässlich sein, wenn sie sterben, darum nehmen sie sich das leben oft auf… körpererhaltende art.

      wobei sich das mit dem gesellschaftswandel langsam relativiert. wie sich die genderbewegung verbreitet, werden die typischen selbstmordmuster auch an gewichtung verlieren

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