TEILEN

Im meinem ungeliebten Fach Religion (fachfremd) steht für meine neunte Klasse momentan das Thema „Der Weg zum Wir“ im Lehrplan als Vorgabe. Mögliche thematische Schwerpunkte sind Vertrauen, erfüllte Liebe, Familie, Engagement für andere, Lebenskrisen – fragt erst gar nicht, ich habe den Lehrplan nicht gemacht und habe auch so meine Schwierigkeiten, den Sinn zu erfassen. Lange Rede, kurzer Sinn: In den vorgegebenen Materialien wurde heute das Thema Liebe behandelt. Aufgabenstellung war, sich in einer Gruppenarbeit (aus einer langen Liste von Begriffen) sechs Begriffe auszusuchen, die am besten zu dem Überbegriff Liebe passen. Eine Gruppe hat sich besonders intensiv mit der Aufgabe auseinandergesetzt und sechs sehr interessante Begriffe ausgesucht – unter anderem auch, wie in der Überschrift auch schon angedeutet, den Begriff Schmerz. Besonders spannend war nun die Begründung dafür, warum Liebe eben auch Schmerz ist…

Liebe ist Schmerz, weil jede Liebe irgendwann endet!

Mich hat diese Begründung nicht nur sehr beeindruckt, sondern auch extrem nachdenklich gemacht. Gerade in unsere heutigen, schnelllebigen Zeit ist da durchaus was Wahres dran. Was meint Ihr, ist jede Liebe dazu verdammt, irgendwann zu enden???


Anzeige

111 KOMMENTARE

  1. Liebe ist Schmerz,

    eine traurige Wahrheit!
    Wer sich mit dem Begriff auseinandersetzt, erkennt eigentlich sofort, dass die Liebe nur in Schmerz und Trauer enden kann. Was heißt es zu lieben? Es bedeutet etwas (Personen,Objekte,Tiere) zu einer wichtigen Sache für einen selbst zu machen, sie vor die eigenen Bedürfnisse zu stellen. Alle Dinge dieser Welt enden einmal, so furchtbar es sein mag, aber die Zeit die uns auf dieser Welt geschenkt wird, ist begrenzt!
    Ich habe vorher ein Kommentar gelesen, in dem es heißt Liebe ginge über den Tod…

    Ich muss ehrlich sagen, ich empfinde das nicht so, wenn man einen Menschen wirklich geliebt hat, die Wahre große Liebe wird man seinen Verlust nie verkraften können, es wird leichter wenn man zb Kinder hat und man sich um diese kümmern kann.

    Ich habe einige Zeit lang in einem Altersheim gearbeitet und wurde dort Zeuge was es heißt seinen geliebten Menschen zu verlieren. Ich kannte dort ein Paar, wirklich gute Menschen, jedoch Kinderlos die nur sich hatten, man spürte die Liebe zwischen ihnen, was mich auch selbst sehr beeindruckt hat.
    Leider starb der Mann eines Tages, als ich mich dann um die alte Dame kümmern wollte, fand ich sie ganz ruhig im Bett vor, im Gespräch hat sie mir dann gesagt, ich könnte nichts für sie tun, sie hätte keinen Platz mehr auf dieser Welt, sie hat den nächsten Tag nicht mehr erlebt.

    Liebe heißt sich verletzbar zu machen, ich werde eines Tages jemanden verlieren den ich wahrhaft geliebt habe und diesen Schmerz werde ich nie verwinden, aber das ist nicht nur schlecht, unsere Lebenszeit ist beschränkt, wir können das nicht ändern, aber wenn wir wahrhaft geliebt wurden und dann gehen müssen, werden die, welche zurückbleiben sich an uns errinern, durch den Schmerz den die Liebe zurücklässt.

    Denn Liebe ist Schmerz und ohne Schmerz war es nie Liebe!

  2. Wow. In der Tat beeindruckend. Hoffe du hast deine Schüler für diese Tiefgründigkeit gelobt.

    Wieso Liebe aber zwangsweise irgendwann enden soll, ist mir nicht ganz klar. Viele die sich nach einer langjährigen Beziehung trennen sind nur einfach müde geworden für ihre Liebe zu kämpfen.

  3. Wenn es im Religionsunterricht kann man da einmal zwischen göttlicher Liebe und menschlicher Liebe unterscheiden. Während die menschliche Art zu lieben immer bedingt ist, ist die Liebe Gottes unbedingt und gilt jedem Menschen, wozu man als Mensch ja schonmal gar nicht in der Lage ist. 🙂

  4. Liebe ist vor allem Wandel, ich habe noch keine Liebe erlebt die sich im Zeitablauf nicht verändert hätte. Dieser Wandel kann als schmerzhaft wahrgenommen werde, das hängt aber mMn vom Beobachter ab. Wer Wandel als Chance begreift wird Liebe nicht als Schmerz verstehen können, selbst wenn dieser Wandel irgendwann zur Trennung führt.

  5. Also ich denke deine Schüler haben recht; ich vergleiche Liebe immer mit Regen:

    Sie kann dauerhaft oder kurz sein, sanft oder stürmisch, warm oder kühl, erfrischend oder kräftezehrend, aber sie endet auch wieder. Und wenn es mit dem Tod des Liebenden ist.

    lg

    Milena

  6. Naja, natürlich ist Liebe Schmerz. Der Buddhist würde sagen: „Alles Irdische ist leidvoll“, und hat damit ja durchaus recht. Ich bin allerdings trotzdem kein Buddhist, weil für mich eine andere Fragestellung von Bedeutung ist, nämlich die, ob das Leid die positiven Aspekte überwiegt oder nicht, was es im Falle der Liebe meiner Meinung nach nicht tut. Ob Liebe irgendwann endet, hängt natürlich – wie schon in einem anderen Kommentar von mir gesagt – stark davon ab, wie man
    1.) Liebe definiert,
    2.) ob man überhaupt davon ausgeht, das so etwas wie die Ewigkeit überhaupt existiert/existieren kann (sonst wäre die Debatte obsolet)

  7. Viele definieren Liebe einfach falsch. Es ist sicher eine der kompliziertesten Dinge im Leben und auch ich habe lange gebraucht, um die Bedeutung zu verstehen. Wer versucht Liebe über chemische Prozesse zu erklären oder sie mit „verliebt sein“ verwechselt, hat wahrscheinlich noch keine wirkliche Liebe empfunden. Ich selbst habe 7 Jahre in einer Beziehung benötigt. Was ein Ehepaar auch nach 30 jahren noch zusammenhält ist Vertrauen, Respekt und Seelenverwandtschaft. Es läßt sich schwer beschreiben, jedoch gibt es einige Anhaltspunkte dafür:

    – Egal wo man sich befindet, im Arm des Anderen fühlt man sich geborgen und „zu Hause“.
    – Man selbst würde sein Leben für den anderen opfern und weiß das dieser das gleiche für einen tun würde.
    – Man unterstützt und hilft sich gegenseitig so viel wie möglich, auch wen dies bedeutet, dass man selbst Opfer bringt.
    – Wenn man alles Dinge der Welt tun könnte, es aber vorzieht einfach mit dem Partner zu Hause zu verbringen, um banale Dinge zu tun und jede Minute davon zu genießen 😉

    P.S.: Schmerz in der Liebe bleibt meiner Meinung nach nur aus, wenn beide zusammen das Zeitliche segnen un keiner darunter leidet.

  8. Ach Liebe ist so ein fürchterlich schwammiger Begriff der eigentlich nur noch für Vermarktungszwecke oder Kitschfilme verwendet wird.
    Nüchtern betrachtet kommt es zuerst zum Hormonrausch in dem man gar nicht Genug vom gegenüber bekommen kann, biologisch ist dieser Part für die Reproduktion gedacht. In der Zeit lernt man sich besser kennen und entwickelt eine tiefere Vertrauensbasis, über die Jahre schwindet dann die gegenseitige hormonelle Anziehung und wird durch eine Art tiefer Freundschaft mit Sex ersetzt.
    Eigentlich ist der Mensch nunmal kein monogames Wesen, nach dem Rausch und der Reproduktion sollten die Kinder von Mutter und Stamm aufgezogen und neue Reproduktionspartner gesucht werden.
    Die einzige Frage die sich hier stellt ist ob man den ständig wiederkehrenden Hormonrausch auf Dauer erfüllend findet oder eben als vernünftig denkender Mensch irgendwann gegen eine tiefe Freundschaft mit Sex eintauscht um sein Leben mit jemanden zu teilen.

  9. „Nur wer sich öffnet für den Schmerz lässt auch die Liebe mit hinein“
    Um mal meine Lieblingsband ASP (mit Ungeschickte Liebesbriefe) zu zitieren.
    Hat finde ich sogar noch etwas besser ausgedrückt, weil es gibt auch Schmerz in einer Liebe, in Form von Streitigkeiten, welche aber die Beziehung nicht beenden. Oder auch, wenn die Liebe nicht erwiedert wird. Man Liebt die Person, aber man empfindet auch wiederrum Schmerz.
    Aber trotzdem eine gute Leistung, soetwas doch sehr tiefgründiges zu schreiben!

  10. Nun, wenn die Liebe zu Ende ist, ist sie weg uns kann somit nicht schmerzhaft sein, da sie gar nicht mehr vorhanden ist.
    Liebe (sexuell, damit meine ich nicht „Liebe machen“ sondern „nicht platonische Liebe“) kann m. M. n. nur Schmerz auslösen, wenn einer der beiden nicht mehr liebt, denn, wenn beide die Liebe nicht mehr fühlen und die Beziehung zu Ende geht, fühlt man keinen Schmerz sondern Reue und schwelgt in nostalgischen Erinnerungen. Was ich damit sagen will, einseitige Liebe kann schmerzhaft sein (wenn einer der beiden frisch Getrennten den anderen noch liebt) aber solang beide lieben oder gar keiner liebt, ist der Schmerz ausgeschlossen.
    ergo: Liebe ist kein Schmerz selbst dann nicht, wenn sie endet.

  11. Da ich frisch verliebt bin: Nein sie endet nie!
    Allgemein habe ich in meinem Leben die Erfahrung gemacht, wenn man einen Menschen wirklich liebt wird sich das nie aendern, egal wie sehr es einen verletzt oder man sich dagegen wehrt…

  12. Ich selbst würde sagen, dass Liebe etwas ist, das man pflegt. Konkret, man sollte den Partner schätzen, ihm dies auch mitteilen, Probleme ansprechen und gemeinsam lösen, viele Dinge gemeinsam machen.
    Wenn man aber nur von der Liebe zehrt (sich keine Mühe gibt) wird diese früher oder später enden..

  13. Ich bin der Meinung das Liebe nicht endet. Liebe ist nichts was materiell ist. Liebe ist eher ein Gedanke, ein gutes Gefühl.

    Liebe kann vergehen, aber nicht enden.

  14. Wenn ich mir meine Großeltern so ansehe, glaube ich nicht, dass sie unbedingt dazu „verdammt“ ist. Aber wozu muss eine Liebe überhaupt ewig halten?

  15. Ich denke dass das durchaus richtig ist, egal wie verliebt man ist anfangs, egal wie viel Liebe man füreinander empfindet… Irgendwann ist auch das vorbei.

    Und ja ich wurde enttäuscht, aber das hab ich auch vorher schon so gesehen… Leider… Ich find nicht gut dass es so ist, aber in der Hinsicht bin ich trocken realistisch

  16. Ja, da Liebe nur eine chemische Reaktion des Evolutionsmechanismus ist. Um einen größtmöglichen Artenfortbestand zu sichern muss die Liebe zwangsläufig enden.

    • Du verwechselst Liebe mit Verliebtheit.
      Ich muss nicht verknallt sein, um jemanden zu lieben.
      Auch betrift das Wort Liebe auch Familie, Freunde und Haustiere.

  17. Religion hat in einer Schule nichts verloren, auch nicht als Fach. Ein Fach wie Ethik sollte Religion als Fach bundesweit ersetzen.

    • mit welcher begründung? an was wir glauben und woher wir kommen definiert wer wir sind, und noch herrscht -gott sei dank mag man sagen- in deutschland religionsfreiheit.

      ein wenig mehr toleranz schadet nicht, aber manche scheinen in ihrem glauben an nichts zu glauben gradezu fanatisch zu sein und wollen alle anderen zwangsmissionieren.

      • Editieren
        Schule sollte eine absolut weltliche Instanz sein, in welcher es darum geht, Bildung und Wissenschaften zu lehren.

        Und beides ist Religion nicht.

        Wenn es dann um Themen wie Ethik und Moral geht und Diskussionen darüber und um mehr geht es heutzutage im Religionsunterricht auch nicht (deswegen auch das Thema „Liebe“), kann man auf das neutrale und vor allem nicht diskriminierende Fach „diskriminierende“ zurückgreifen.

        Außerdem erzähl mir bitte nicht Intoleranz oder Fanatismus, denn du kennst mich nicht und in meiner Anfangsposting steht auch keine Begründung, diese Behauptungen von dir, haben also nur einen Sinn: Krawall!

        Mal ganz davon abgesehen, dass es voll kaum etwas so Intolerantes gibt als die Religion und diese sind eben auch nur Ideologie, die ihren Anspruch dazu auch noch etwas göttlichem ableiten.

        Böse Zungen würden sogar behaupten, dass die Unterschiede zwischen monotheistischen Religionen und dem Faschismus ziemlich marginal sind.

        • Das „“diskriminierende” soll eigentlich „Ethik“ heißen, also das „nicht diskriminierende Fach “Ehtik“ zurückgreifen.“

          Brainlag 😉

          • Steve, lösch bitte meine beiden Postings, möchte mich an der Diskussion nicht beteiligen.

            Religion ist wie Geschmack, darüber kann man nicht streiten.

            😉

        • Ich weiss nicht, wie lange die Schulzeit bei dir her ist. Kann auch sein, dass es regionla bedingt so war.
          Aber bei uns hier in der Gegend ist es so, dass Religionsunterricht sich eben nicht nur „Wie bete ich am Besten“ und sowas in der Richtung befasst hat. Sondern mit Religionskritik, anderen Glaubensrichtungen wie dem Islam oder Buddhismus, ethische und moralische Fragen und historische Anfragen an die Bibel und solchen Kram.
          Ich selbst bin überzeugter Atheist, habe seit meinem 14. Lebensjahr keine Kirche mehr betreten (dies dient nur der Verdeutlichung meiner Aussage und soll niemanden diskriminieren oder verurteilen), und habe mich im Abitur damals trotzdem in Reli prüfen lassen, und das auch noch recht gut sogar.

      • In Deutschland besteht keine Religionsfreiheit.
        Es gibt dutzende Religionen, welche nicht anerkannt oder sogar gesetzlich verboten sind. Sicher, aus den anerkannten Institutionen darfst du dir eine aussuchen.

        Und Fakt ist: der Religionsunterricht ist stark irreführend und am Thema vorbei.
        Religion sollte ethnisch oder theologisch unterrichtet werden. Die Bibel sollte in Frage gestellt und andere Religionen betrachtet werden. Schließlich ist auch die Theologie der Überzeugung, dass der Großteil der Bibel toaler Mumpitz ist. Aber so eine Darstellung wirst du von nicht ausgebildeten Lehrern nie erfahren.

        • „Die Religionsfreiheit ist in Deutschland ein durch das Grundgesetz garantiertes Grundrecht. Kraft europäischen Rechts ist die Religionsfreiheit in Deutschland durch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union gewährleistet.“

          Das deutsche Grundgesetz (GG) sichert die Religionsfreiheit in Art. 4 Absatz 1, 2:

          „(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“

          „(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“

      • Es geht um die Erziehung des Christlichen Glaubens als solcher, nicht um Religionsbildung. Und ja, entweder alle Religion anbieten oder ein Universalfach. Der Philosophieunterricht als Ersatz (in manchen Bundesländern) bringt’s auch nicht, da ist der selbe Christliche Inhalt nur in anderer Verpackung.

  18. Definitionssache!

    Das „Schmetterlinge im Bauch“ Gefühl endet nach 1-2 Jahren – das ist glaube ich sogar wissenschaftlich belegt.
    Wenn man in Liebe eine Art besondere Freundschaft sieht kann sie natürlich ewig halten.

    Der „Fehler“ den heutzutage viele machen ist, dass sie sobald „die Schmetterlinge“ weg sind geradezu panisch wieder danach suchen und für den Nächsten bei dem sie dieses Gefühl haben ihren alten Partner verlassen.
    Dabei ist es das normalste der Welt, dass man auch während einer funktionierenden Beziehung einmal „Schmetterlinge“ bei jemand anderem empfindet. Das hat einfach mit Genetik und Evolution zu tun.

    • Soweit richtig und das ist das „Gefährliche“. Man stellt sich doch dann automatisch bzw. oft die Frage: Ist der/die nicht besser für mich und *schwupps* kann man x-Dinge aufzählen, die einen am PArtner nerven und die beim anderen dann natürlich nicht vorhanden sind und schon geht alles von vorne los, sofern man nicht reflektiert.

      • Die Frage, die sich nur stellt, ist ob das jetzt unbedingt schlecht ist?

        Ich stimme dir zwar zu, dass es nicht unbedingt das beste ist dem nächsten neuen Schmetterling hinterher zu laufen…
        Genauso sinnlos ist aber,nur an der momentanen Beziehung festzuhalten, obowohl man nicht glücklich ist…
        Wenn man innerhalb der Beziehung nicht mehr glücklich ist, ist eine Trennung durchaus der richtige Schritt.

        Man sollte halt nur das „Beziehungshopping“ vermeiden.

    • das liegt auch denke ich viel an der heutigen schnelllebigen zeit und der zunehmenden ichbezogenheit der menschen.

      ich persönlich kenne einige päärchen wo mir bei deren ideen von „partnerschaft“ oder „liebe“ das kotzen kommt: oberflächlich, selbstverliebt und keinerlei bereitschaft irgendwelche opfer in der beziehung zu bringen.

      vlt. bin ich auch einfach nur altmodisch und im falschen jahrhundert geboren…

  19. Verliebt sein endet, Liebe nicht. Liebe ist kein Schmerz, der Schmerz ist die Erkenntnis das aus dem verliebt sein keine Liebe wurde.

  20. ich finde, die antwort der schüler hat das thema verfehlt. die begründung leigt darin, dass wenn der schmerz der liebe darin bestünde, dass er dann auftritt, wenn die liebe bereits geendet ist, schmerz und liebe nicht zeitgleich vorhanden sind. man könnte also lieben, ohne schmerz zu empfinden: gemäß dieses spruches würde der schmerz aber erst dann auftreten, wenn die liebe zerbrochen ist.

    es geht aber doch darum, den grund für den schmerz „in“ der liebe zu finden, also wenn man grad nicht das ende vor augen hat, sondern vielmehr vielleicht sogar noch am anfang der liebe steht. dieser aspekt bleibt ausgeklammert. und dies ist sehr weitreichend…

  21. es heißt übrigens: „Langer Rede kurzer Sinn“

    Mit „r“ und ohne Komma; Quasi Der Sinn der kurzen Rede.

    Bitte fass das nicht als Flame auf… Ich liebe nur solche schönen Redewendungen und es schmerzt, wenn sie falsch angewandt werden 🙁

    • Soweit ich weiß, geht beides!

      „Hieße es nicht korrekt „langer Rede kurzer Sinn“ (Nutzung des beisitzanzeigenden Genitivs und Weglassung des Kommas) oder konnte Schiller noch nicht korrekt deklinieren? — (Konrad) 84.188.189.111 12:27, 29. Sep 2005 (UTC)

      Als falsch kann keine der beiden Formen bezeichnet werden, da „Lange Rede, kurzer Sinn“ eine durch ein Komma segmentierte Aufzählung darstellt, die inhaltlich mit „langer Rede kurzer Sinn“ übereinstimmt. Welche die ursprüngliche Fassung Schillers nun gewesen sein mag, sei dahingestellt.–WIKImaniac 12:39, 29. Sep 2005 (UTC)“

      • ja das die Aufzählungsvariante auch geht, ist richtig, aber ich finde, da geht der Sprachfluss und der schöne Genitiv verloren – der ja heutzutage ohnehin leider viel zu wenig zur Anwendung kommt.

        Warum dann nicht wenigstens in diesen kurzen Worten :)?

  22. (Achtung kann leicht abgehoben sein..)

    Letztlich geht dieser Satz von zwei Prämissen aus. Die erste ist das jegliche Liebe endet, die Zweite das jegliches Ende schmerzhaft ist.

    Ich denke die erste Prämisse ist offenkundig:
    Eine Wechselwirkung zwischen zwei Lebewesen ist automatisch zeitlich begrenzt.

    Die zweite ist deutlich schwieriger zu greifen.
    Wenn wir von der klischeehaften Beziehung, wie sie uns zum größeren Teil in den Medien vorgespielt wird, ist dies sicher zu bejahen..
    Aber dass kann zu mindestens in meinen Augen, meiner Hoffnung, nicht alles sein. Ich denke, dass es durchaus möglich ist einen Teil des Lebensweges miteinander zu gehen, sich dabei auseinander zu entwickeln und sich im „Guten“ zu trennen. Ich behaupte nicht dass dies einfach wäre, grade in dem modernen medialen Umfeld.

    Desweiteren ist die hierverwendete Auslegung des Begriffes Liebe als Exclusivbeziehung zwischen zwei Menschen in meinen Augen sehr unvollständig…

  23. Mann liebt einen menschen oder ein Tier bis zu Ende un tut alles dafür das es ihm gut geht ,nach dem Tod tut es weh das er/es nicht mehr da ist das schmerzt.Aber zb in fall mit dem sterbenskranken Haustier tut man es aus Liebe erlösen weil man nicht will das es schmerzen hat.Dennoch wird die Liebe nie ausgelöscht die man für diese wichtigen Lebewesen in dem Leben des einzelnen hatten.
    Hab aktuell mein Hasi erlösen müssen nachdem es 1 jahr lang intensiv betreut habe ,da baut sich eine enge bindung auf die wenn sie zerschnitten wurde durch das Lebensende nicht von heute auf morgen einfach wegwischt werden kann,da brauche ich meine Zeit das zu verarbeiten.Alle haustiere werden immer in meinem Herzen sein weil ich sie geliebt habe trotz des leichten Schmerz des Verlustes.Im lauf der Zeit wird der Schmerz geringer und man erinnert sich nur noch an die schönen Zeiten.

  24. Ich finde nicht, dass jede Liebe endet. Denn es muss ja nicht um die Liebe in einer Partnerschaft oder Ehe gehen.
    Es gibt die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind.
    Und ich glaube, egal was kommt, diese Liebe wird nie enden. Egal ob das Kind erwachsen wird oder vielleicht früh stirbt.

  25. Hey, dieses Thema beschäftigt mich auch immer ein wenig.

    Ich denke durch die „heutige Welt“ ist es schwer wahre Liebe wahr zunehmen bzw zu finden, so wie das schon von den Vorpostern erklärt wurde: durch ich sage mal mehr „Angebote“. Ich bin zwar erst 22 (bald 23) und habe noch nicht so viel Lebenserfahrungen sammeln können wie andere, aber ich denke das die Liebe niemals enden wird. Außerdem bin ich der Meinung das die Liebe nur in menschlichen Beziehungen vorkommt. Die Liebe für materielle Gegenstände oder Sachen bezeichne ich als „vorliebe für etwas“ oder „ich mag das und das“.

    Der Grund:
    Die Liebe geht über den Tot hinaus!
    Es ist zwar so, dass wenn man sein/seine Partner/Partnerin verlieren sollte, durch welchen Grund auch immer, dann hört man ja aber nicht auf diese Person zu lieben oder?
    Klar diese Person ist dann nicht mehr unter den Lebenden, aber man hat immer noch Gefühle für sie/ihn.

    Man muss aber auch bedenken, das wenn man eine Person liebt, sie/er das nicht unbedingt erwidert. Bei mir war das z.B. so ich bin davon ausgegangen das meine Exfreundin die Frau fürs Leben ist (was ich auch immer noch der Meinung bin), aber nach 2 1/2 Jahren haben wir uns im guten getrennt, da sie nicht mehr so die Gefühle für mich hatte , wie ich für sie.
    Somit ist für sie die Liebe zu mir „beendet“.

    Ich findes dieses Thema sehr interessant. Liebe und Schmerz liegen dich beieinander, aber ich würde nicht sagen das Liebe Schmerz ist, weil es immer irgendwann endet.

    LG

    PS: Bitte nicht so auf die Rechtschreibung bzw. Grammatik achten. Ist nicht so mein Spezialgebiet :D.

  26. Jede Liebe ist dazu Bestimmt zu ENDEN irgendwann ist es eifsch nur mehr ein mögen auser Die Liebe zwischen Mutter oder Vater und Kind ein Elternteil Liebt dich immer selbst wenn sie das gegenteil Behaupten Doch sonst jede selbst die von GESCHWISTERN

    Dié Rechtschreibung net Beachten

  27. Servus Steve,
    ich denke man muss da unterscheiden. Geht es um Liebe zwischen 2 Menschen, so ist die „endlose Liebe bis zum Tot“ wohl einfach extrem selten. Früher war ja alles besser/anders. Klar, damals existierten einfach auch andere Gesellschaftsnormen. Ich bin mir aber sicher, dass viele Paare auch früher schon ihre Liebe „verloren“ haben aber eben trotzdem gemeinesam weiter gemacht haben weil man das eben so macht. Heute hat sich das geändert, man köntne behaupten es liegt im Trend sich zu trennen/scheiden. Liebe wird, da bin ich mir sicher, immer so bleiben. Extrem selten und noch seltener von Dauer.
    Geht es hingegen um Liebe zu anderen Dinge wie z.b. einem Auto, dann würde ich sagen es gibt sie! Aber das ist eigentlich eh klar oder 😉

  28. Ich finde Liebe ist eines der unnötigsten Bezeichnungen für ein Gefühl. Meiner einer ist der Überzeugung, dass eine Welt ohne Liebe wesentlich effektivier und Sinnvoller zu gestalten wäre, als es jetzt der Fall ist.

    Effektivität – Produktivität – Kognition – Erfolg – Karriere
    Das steht für mich, für eine wesentlich bessere Welt.

    Als irgendwelche, pseudo Gefühle.

    • ohne liebe hat das leben keinen wert, was hast du von all dem wenn du es mit niemandem teilen kannst? welche form von achtung können wir uns selbst und dem leben entgegen bringen wenn wir nicht fähig sind zu lieben? was interessiert es uns was aus unseren kindern oder welt wird wenn wir sie nicht lieben?

      am ende deines lebens kannst du nichts von alledem mitnehmen: erfolg, karriere, geld -alles wertlos. dann sind es die menschen die zu dir stehen und dich lieben die das ganze erträglich gestalten, aber die hast du ja dann nicht, da liebe ja für dich überflüssig ist.

      aber vermutlich willst du lieber wie irgendein hund hinterm haus erschossen werden und in irgendnem loch verscharrt werden wenn du todkrank bist, das ist schliesslich rationaler und effektiver.

      • Mir ist es egal, ob ich alleine sterbe, oder nicht.

        Eine Welt der reinen Vernunft, eine Welt der Mathematik, der Logik – finde ich persönlich erstrebenswerter, als eine Welt der „Gefühle und der Rosenkränze“.

        Aber jeder wie er/sie möchte.

        • An und für sich ist dieses Herangehensweise wirklich effektiv. Wenn man es so sieht, ist Liebe eigentlich unbrachbar. Da kann ich dir übrigens das Buch „Brave New World“ empfehlen, das greift genau die Thematik auf (oder wahlweise den Film „Equilibrium“, wobei der nicht ganz so gut ist).

          Allerdings muss ich mich nihilus da schon anschließen. Denn Zuneigung und Liebe sind Dinge, die man sich mit Logik nicht näherbringen kann. Außerdem hat Liebe und Zuneigung auch einen einfachen psychologischen Vorteil:
          Wenn man Bestätigung, in welcher Form auch immer, von einer geliebten Person erhält, schüttet man mehr Glückshormone aus, lebt gesünder und ist auch glücklicher.

    • dir empfehle ich mal die Abschlussrede aus „The Great Dictator“ von Charlie Chaplin zu dem Thema, was Liebe bewirken kann und wohin Weltanschauungen wie deine führen können (nicht müssen)

      Ach ja, hör sie auf Englisch, die deutsche Synchro is fürn Popo^^

  29. frei nach Platon gibt es zwei Arten von Liebe
    Eros, die begehrende liebe, z.B. zwischen Mann und Frau
    und agape, die gebende liebe, z.B. zwischen Gott und Mensch oder auch die Mutterliebe, eine Mutter liebt ihr Kind, ohne dass das Kind etwas dafür tun muss, diese Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft
    Aufgabe des Religionsunterrichts sollte es sein diese Unterschiede herauszuarbeiten, da wie die Comments hier auch deutlich mache Liebe immer gleich mit Beziehung gleichgesetzt wird

  30. Ich würde eher argumentieren, dass Liebe Schmerz ist, weil sie meist eben nicht endet, obwohl sie es vielleicht sollte… Liebeskummer stammt ja üblicherweise aus nicht erwiderten Gefühlen.

    Ich bin kein großer Fan von der Einschätzung, dass Liebe endet, denn das tut sie meiner Erfahrung nach nicht. Wenn man jemanden verliert, dann hört man nicht irgendwann auf, ihn oder sie zu vermissen. Das ist nun mal auch eine Form von Liebe, das „sich erinnern“…

  31. Nein, meine Großeltern sind seit ihrem 19. Lebensjahr ein Paar und lieben sich noch wie am ersten Tag! Dieses Jahr wird mein Großvater 72 Jahre alt – und wenn man nun sagt dass das auch Gewöhnungssache sein könnte, dann kann ich dem nur widersprechen, denn ich habe erlebt wie mein Großvater gelitten hat, als meine Großmutter mit einer Sepsis nach einer Operation auf der Intensivstation lag. Liebe ist nicht vergänglich, man muss sie nur pflegen. Sie kann höchstens einschlafen und wenn dies passiert ist, wird es schwierig sie wieder aufleben zu lassen. Deswegen pflege jeden Tag deine Beziehung und genieße jeden Moment den du mit deiner Freundin verbringst – es kann nur noch schöner werden.

  32. Hui so nachdenklich, da weiß man garnicht ob das HIER der richtige Ort ist darüber ernsthaft zu diskutieren? (Auf der anderen Seite regge ich mich jetzt nicht im Brigitte-Forum!).
    Ich machs einfach mal, weil ich letztes Jahr genau an dem Punkt war bzw. die Sinnfrage gestellt habe „kann Liebe/eine Beziehung heutzutage bis in alle Ewigkeit halten?“:
    Gehen wir doch mal sachlich und analytisch vor, als Bespiel dient mir die Beziehung meine Großeltern. Mehr als 50 Jahre verheiratet und einen Streit habe ich in meinen 28 Jahren nicht mitbekommen. Das steht erstmal für sich. Warum ging das damals aber heute anscheinend nicht? Nun, zum Einen haben unsere Großeltern außer die nächste Stadt (Soltau ftw. *YIHAA*) und die umliegenden Dörfer früher nicht viel gesehen und von Vernetzung konnte man nicht reden. Daraus ergibt sich erstmal für mich, dass andere „Angebote“ schlicht und ergreifend nicht existiert haben und alleine aus dem Grunde Beziehungen in der Generation lange halten!
    Wir hingegen sind global vernetzt, jederzeit erreichbar, viel unterwegs und jeder möchte seine ganz persönliche Freiheit. Das geht beim „Lass mich doch bitte mal 2 Std. zocken“ los und hört auf, wenn der/die Partner(in) unbedingt ein halbes Jahr ins Ausland möchte. Generell habe ich erlebt, dass beide weniger Kompromissbereit sind und schnell (Achtung PUA Slang) „nexten“. Das bedeutet, wenn einem etwas nicht gefällt sucht man sich schnell was Neues oder beendet eine Beziehung. Wir haben viel mehr Angebot: Partys, Netzwerke, Reisen etc. pp. Immer was neues und das an jeder Ecke. Dazu kommt, dass heutzutage „neu=besser“ gilt.
    Alles aus meiner „Erfahrung“ heraus beschrieben. Wer zufrieden ist hat doch heute schon verloren. Als Beispiel, ich studiere Wirtschaftsingeneurwesen, bald fertig und ich gehe davon aus einen guten job zu finden. Mir reicht es aber absolut zu arbeiten und genug Freizeit zu haben, hier in Deutschland. Meine Exfreundin meinte dazu ich sei ja eh „faul“. Sie war in Frankreich, China und den USA. Alles ist besser als Deutschland: die Leute, Land, Partys sowieso und einfach nur zu arbeiten und etwas Kohle zu bekommen um seine Freizeit zu genießen würde ihr nie in den Sinn kommen, es muss ja immer weiter gehen. Ich wäre aber eben genau mit DEM Status zufrieden aktuell! Viele Leute können das dann nicht verstehen, sagen es nicht aber ich sehe es an ihren Gesichtern^^

    Trotz all der Sachlichkeit, ich bin (vllt.) naiv und glaube an eine langjährige und glückliche Zukunft mit meiner aktuellen Freundin! V.a. aber verändert sich die Liebe im Laufe der Zeit, das sollte man nicht vergessen. Wir müssen uns eben einstellen auf diese Zeit und nicht verzagen!

    Cliffs:
    -Großeltern hatten weniger Angebot
    -Unsere Generation ist selten zufrieden, spiegelt sich in Beziehungen wieder. Alles weniger verbindlich, großes Angebot dank globaler Vernetzung und somit viele „Verlockungen“
    -neu=besser als DIE Gleichung unserer Generation(!?)
    -constantine glaubt noch an das Konzept der EINEN frau!

    Bin gespannt auf die Diskussion

    Grüße

    • sehr interessante Denkanstöße. An der globalen Vernetzung und damit größerem „Angebot“ ist sicher was dran. Ich habe auch das Gefühl, dass die jetzige Generation schneller „aufgibt“ und sich was neues sucht. Ich glaube, dass hat auch ein bisschen was mit den Vorgaben der Medien zu tun. Viele denken der Partner müsse perfekt sein und zwar in einer Perfektion, die uns vorgespielt wird. (z.B. schlank, sportlich, gut aussehend, erfolgreich usw.). Dabei ist doch das was zählt, dass der Partner eine individuelle Perfektion besitzt, sprich, für Person A ist Person B perfekt, auch wenn sie, im Sinne der Medien, nicht perfekt ist.

    • Find ich sehr gut geschrieben und sachlich wohl auch korrekt. Eigentlich hast du nur das Abhängigkeitserhältnis vergessen was zumindest bis in die 70er bei Frauen mit reinspielte, dass sie ihren Mann nicht verlassen konnten.

      Ansonsten glaube ich natürlich, dass irgendwo dort draußen meine Penelope Cruz ist. Gott, meine Erwartungen sind aber auch groß ..

      • @Luisa: Ja sehr gut erklärt, es stimmt meine Freundin ist für mich perfekt. Für manch Anderen (Gott sei Dank! 😉 ) wohl nicht.

        @Bastian: Ich wollte meinen Text nicht ausufern lassen, aber ja das Abhängigkeitsverhältnis ist auch ein zentraler Bestandteil dafür, dass viele alte Paare zusammengeblieben sind, bzw. kann es sein!

    • Deine Meinung kann ich gut nachvollziehen. Der sachliche Part ist sicherlich korrekt. Es stehen oft Paare in der Zeitung, die 40-50 Jahre Ehe verbracht haben. Sicher lieben sich einige davon auch. Sicher haben sich einige über die Zeit auch lieben gelernt, obwohl es am Anfang nicht so wahr.

      Heute ist es für viele Teenager wohl gar nicht mehr vermittelbar, was Liebe ist. Fehrnsehen und Klatschzeitungen machen es möglich. Es ist doch cool und in die dicke Traumhochzeiten zu feiern – der Hochzeit und nicht der Liebe wegen. In wenigen Monaten und Jahren folgt dann die Trennung. Plötzlich heißt es „gute Nachricht: x,y ist wieder frei“. Das ganze wird berichtet in einem Maß unerträglicher Oberflächlichkeit. Woher soll man da als junger Mensch ein so altbackenes Gefühl wie Liebe erfahren/erfassen können?

      Heute ist es eben cool sich selbst zu verwirklichen und zu verbessern, so produktiv, cool und trendy wie nur möglich zu sein. Wo soll das hinführen am Ende?

      Ich finde es großartig, dass Du von vornherein fest legst, wie Du Dein Leben führen willst. Ich selbst sehe das ähnlich wie Du.

      • „Ich finde es großartig, dass Du von vornherein fest legst, wie Du Dein Leben führen willst. Ich selbst sehe das ähnlich wie Du.“
        Ich gebe zu, das es ein bisschen fies ist, das so zu sagen, aber ich würde wirklich gerne wissen, was du in 20 Jahren über diese Aussage hier denkst.

        • Vielleicht, dass es kompletter Schwachsinn war? Heute bin ich mir der Aussage sicher. Ich hoffe, in 20 Jahren hat sich mein Horizont erweitert. Wenn die Aussage dann immer noch passt, ist es gut. Wenn ich was neues gelernt habe und anderer Meinung bin auch.

          Du merkst, es lohnt sich gar nicht, diese Frage überhaupt zu stellen.

          Es bleibt die Überzeugung, dass ich es nun mal großartig finde, wenn man eine Perspektive für sein Leben hat. Manche wollen halt hoch hinaus, andere nicht. Hauptsache, man hat drüber nachgedacht und für sich entschieden.

    • da ich recht alte eltern und geschwister habe -mein vater ist über 80- bin ich mit eher altmodischen ansichten aufgewachsen. meine grosseltern waren in den sogenannten wilden 20ern jung, hatten also nochmal andere wertvorstellungen als wir heute.

      ich merke auch oft genug das ich mich in meinen ansichten stark von leuten in meinem alter unterscheide.

      grundsätzlich bin ich wie du der meinung das die „richtige“ beziehung ewigkeit halten kann, auch heutzutage. allerdings sind heute nicht alle menschen für so eine beziehung geschaffen. leute wie die von dir beschriebene ex freundin sind absolut nicht für langfristige -glückliche- beziehungen geschaffen, jedenfalls nicht wenn sie diese denkweise beibehält.

      es gibt den spruch „drum prüfe wer sich ewig bindet“ der gilt heute mehr den je.

      als beispiel: meine schwester hat ihren freund geheiratet obwohl sie wusste das er nen unverantwortlicher alki ist – 2 kinder, on/off beziehung, nach 6 jahren geschieden.

      mein mittlerer bruder hat seine freundin nach 6 monaten beziehung geheiratet – 2 kinder, sie schlägt die kinder wie sie lustig ist bis die älteste nen hörsturz hat deswegen, ende nach 4 jahren, er mit 2 kleinen kindern allein.

      mein ältester bruder hat seine freundin nach 8 jahren beziehung geheiratet, er hat jura studiert, sie hat ihr medizin studium abgebrochen und ist krankenschwester geworden, hat ihn aber finanziell unterstützt – 2 kinder, seit 16 jahren verheiratet, er ist richter, sie ist oberschwester, beide immer noch glücklich zusammen.

      bei mir naja: ich kenne meine freundin seit wir 7-8 rum waren und bin mit ihr circa 6 jahre fest zusammen, wir sind beide der einzelgänger typ und lassen uns viel platz. sie ist berufssoldatin, ich bin bäcker, beides berufe wo man den partner eher selten sieht und die arbeitszeiten eher sch…. sind. bis jetzt funktionierts, und der zoff beschränkt sich auf kaputtes mobilar und zugeknallte türen 😉

    • „Liebe ist Schmerz“ könnte von Nietzsche sein… 😉
      Aber in Sachen der Schnellebigkeit gebe ich dir schon recht, und wir sind einfach gewöhnt, daß es immer noch irgendwo etwas noch besseres für uns geben kann. OK, daß irgendwann der Traumprinz auf dem weißen Pferd erscheint wurde auch deiner Großmutter schon erzählt, aber sie hat wohl schneller gelernt, daß man lernen muß, sich im Leben mit dem zufriedenzugeben, was man realitisch erwarten kann. Uns wird etwas anderes vorgegaukelt und das macht viele Leute unzufrieden.
      Ich versuch deshalb auch, mich nicht auf jeden neuen Blödsinn unhinterfragt einzulassen, weil man damit doch sehr viel Zeit und energie verschwendet in der Illusion, man würde damit soziale Beziehungen pflegen. Keine Social Networks für mich, Handy nur auf Reisen mit Prepaid und Emails nur einmal am Tag checken. Ich weiß das, weil es mir schonmal echt über den Kopf gewachsen ist mit einer Freundin wo das Handy nicht aufhörte zu bliepen, das war am Ende einfach nur unerträglich.
      Und zum Schluß: Liebe ist nicht zu verwechseln mit Verliebtheit.

  33. das hat meiner meinung nach nix direkt mit der schnelllebigen zeit zu tun. aber ich würde sagen ja jede liebe endet irgendwann nur kommt es auf das wie an. die eine wird nicht gepflegt und ist deshalb irgendwann weg und die andere wird gewaltsam durch den tod gelöst.

  34. Viele definieren Liebe einfach nach dem Maßstab der heutigen Zeit: „schnell, hält nicht lang, tut weh“. Ich denke das genau dies auch von den meisten Prominenten vorgelebt wird und dies auch die Jugend beeinflusst. Ich persönlich bin jetzt mit meiner Freundin 1 1/2 Jahre zusammen was vielleicht keine Ewigkeit ist aber länger als alle Beziehungen in unserem Umfeld. Es ist einfach so geworden das Jugendliche die Partner manchmal öfters ändern als ihre Unterwäsche, was ich persönlich einfach schlimm und lächerlich finde. Und wenn ich diese Menschen dann von „Liebe“ reden höre wird mir kotzübel.

  35. Liebe zwischen Partnern endet spätestens mit dem Tod beider Personen, also ja, Liebe endet irgendwann und bringt im Grunde auch immer Schmerz mitsich.

    Ich liebe meinen Hund auch über alles, weiß aber dass er vor mir sterben wird, das wird dann auch schmerzlich für mich. Trotzdem ist es das Wert 🙂

    • Hm, woher willst du wissen das dein Hund vor dir stirbt?
      Villeicht hast du morgen einen Autounfall oder Herzinfarkt?
      Das Leben ist in meinen Augen ein reines Glücksspiel.

  36. Ist das Problem nicht das die Liebe zumindest auf einer Seite nicht endet? Daraus entsteht doch erst der Schmerz, nur so als Denkanstoss 😉

  37. Liebe?! In unserer heutigen durchsexualisierten Gesellschaft gibt’s doch keine Liebe mehr. Heute geht’s ums Ficken. Bin heute, nach langer Zeit, wieder mal mit dem Bus gefahren und da Unterhalten sich 2 Kleine Porno-Rapper wie viele sie schon wann und wie flach gelegt haben und ob sie den Schwanz ganz rein nehmen konnte ohne zu kotzen. Und das ist bei aller LIEBE , bestimmt kein Ausnahmefall.
    Ich zitiere immer wieder gerne Dieter Nuhr „Schönen Urlaub haben kann ich mit jeder Schlampe von der Straße, aber schuld sein wenn das Portemonnaie weg ist DAS ist liebe.“

    • Gewohnheit und Verpflichtungen und keinerlei Sympathie und Wohlbefinden bei der Rückkehr zum Partner? Finde ich zu negativ dargelegt, ich bin der Meinung dass man in einer funktionierenden Partnerschaft noch Liebe empfinden kann, die sich aber nicht in hormoneller Weise ausdrückt, sondern eben in echten Gefühlen, wie Freude, Leidenschaft oder Wohlbefinden!

    • Das ist so nicht richtig. Oxytocin gilt als das „Bindungshormon“, was man in Versuchen mit Mäusen auch schon rausfinden konnte, aber so zu tun, als sei die Liebe als Konzept bisher neurobiologisch entschlüsselt, ist schlicht und ergreifend falsch. Rückschlüsse auf die Dauer von Liebe im Sinne aller Bedeutungen dieses nicht eindeutig definierten Konzeptes sind daher (noch) nicht möglich. Dass das Gefühl der (frischen) Verliebtheit und die Liebe im Sinne einer langfristigen Bindung zwei verschiedene Dinge sind, wird dir jeder bestätigen, der in einer bereits länger andauernden Beziehung lebt.

    • „Liebe ist die stärkste Energie im Universum, die allem innewohnt. Liebe ist der Grund für alles, daher kann Liebe selbst keinen Grund haben. Liebe ist das Grundprinzip allen Lebens, daher ist es nicht möglich, gegen dieses Prinzip zu verstoßen.“ (aus „Das Lebensspiel“ – I. & T.Frei)

      …und NEIN Liebe kann niemals enden…denkt mal drüber nach

      • Kommt darauf an, wie du Liebe definierst. Wenn du Liebe als pantheistische Gottheit definierst, wie du es gerade tust, kann die Liebe an sich niemals enden. Wenn du Liebe etwas pragmatischer als außergewöhnliche Zuneigung zwischen Menschen definierst, kann diese in jedem Einzelfall natürlich jederzeit enden, was sie durchaus auch tut.

    • Das ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe. Jemand, der Liebe mit chemischen Reaktionen gleich setzt hat bisher keine Erfahren, so einfach ist das. Ich liebe meine Frau seit fast 12 Jahren (wir sind 30) und jedes Jahr wird es schöner. Und wir haben überhaupt keine Verpflichtungen. Keine Kinder, jeder hat nen Job und jedes Jahr ist schöner als das vorherige. Wer nach 24-36 Monaten keine Liebe fühlt und keine Perspektive sieht, hat mit seinem Partner, oder sich selbst ein Problem.

  38. Nunja ich denke nicht das JEDE liebe enden muss, zumindest nicht im sinne von trennung zu der man sich entscheidet. Aber spätestens beim ableben eines partner erfährt der andere dann schmerz, und umso stärker die liebe umso größer der schmerz am verlust. Das kann man jetzt vllt. auch nicht pauschalisieren und soll auch garnichtpessimistisch rüberkommen, aber wenn ich darüber nachdenke ist es das was sich aus liebe=schmerz erschließt

  39. wenn man mit einer Frau zusammen war die Borderline – Persönlichkeitsstörung hat und einen zwingt schluss zu machen, ansonsten nimmt sich diese Person das Leben – ja dann kann ich es nur unterschreiben Liebe ist immer mit Schmerz verbunden…

  40. Ich sehe das nicht unbedingt so.
    Ich glaube einfach, dass wenn ein Paar sich auch entschließt und sich entscheidet zu heiraten und Kinder zu haben, wird einfach irgendwann dieses typische Liebegefühl abnehemen. Dafür beginnt das Verantwortungsgefühl die Oberhand und das ist auch gut so finde ich.
    Dass Ehen heutzutage extrem oft kaputt gehen finde ich persönlich schade, denn schließlich ist die Eheschließung eine ENTSCHEIDUNG! fürs Leben, die man zum einen vor dem Staat und meistens auch vor Gott bezeugt.

  41. Damit kann ich leben Steve 😛 Genauso wie deine Liebe zu Werder auch nie enden wird 😀

    Was ich aber damit sagen will: Liebe ist ein dehnbarere Begriff, definieren ist schwierig

  42. Interessanter Gedanke, aber ich denke, dass Liebe nicht zwangsläufig endet. Was sie aber tut ist sich entwickeln und verändern, zum positiven oder negativen.
    Und selbst wenn sie endet, muss es nicht unbedingt schmerzlich sein.
    Klingt fast so als wären deine Schüler gerade in ner Emophase 😉

    • *like*
      Genau das hab ich mir auch gedacht.
      Ich komm aus einer Familie in der es Dramen am laufenden Band gab.
      Meine Freundin kommt aus einer Familie wo wirklich ALLE Verwandschaften noch zusammen sind.

      Also hab ich mich von meiner Familie abgewandt und hab mich Ihrer zugewandt.

  43. Ich kann gerade aus erster Hand berichten und sagen das genau das der Auslöser war dafür das es nichtmehr funktioniert hat….es war nicht die Liebe zwischen uns beiden sondern der Druck von außen….Es ist das was alles schöne in dieser Welt so langsam aber sicher zerstört, die wunderbare Leistungsgesellschaft….

  44. Ich hatte bis gestern meine Erste beziehung und ich kann den da nur zu stimmen es schmerzt zimlich eine vertraute Person abzuweisen und nicht mehr das leben mit ihr zu teilen

  45. also liebe ist schmerz kann man so stehen lassen.
    und wenn leute sagen: ich liebe dich für immer oder wir bleiben für immer zusammen sag ich meistens: pass auf, für immer ist eine verdaaaaaamt lange zeit. es ist einfach so das jede liebe irgendwann endet, sei es aus normalen gründen (trennung, eifersucht, streit) oder weil ein partner stirbt. und alleine an der schnellliebigen zeit liegt es nicht, meine oma kann auch von vor 1950 erzählen wie leute sich getrennt haben oder haben scheiden lassen, und das war ziiiemlich lange vor dem internet wie wir es heute kennen und durch welches wir die „heutige zeit“ deffinieren.

    • Schon alleine, dass Trennung, Eifersucht und Streit bei vielen schon zu den „normalen“ Gründen zählen, warum Beziehungen enden, finde ich wiederrum traurig.

      Natürlich geht das verliebt sein irgendwann weg aber Steve hat es schon einmal genau getroffen. Richtige Liebe merkt man, wenn man den Partner vermisst, gerne um ihn herum ist und sich einfach um diesen Sorgt oder mit ihm Zusammen sich über etwas freuen, ohne, dass man sich 24/7 sehen muss. (Ist jetzt etwas aus dem Kontext gerissen aber ich hoffe, man versteht was ich damit sagen will).

      Neben unserer beschissenen Leistungsgesellschaft finde ich es echt unmöglich, wie viele Leute liebe mit Wissenschaft erklären wollen.
      Mag zwar stimmen, dass da viele chemische Prozesse laufen aber so what?
      Ich bin auch eine Person, die Fakten bevorzugt aber ALLES zu „zer“analysieren alles schlecht reden bringt uns nicht weiter.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here