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Der Rat für deutsche Rechtschreibung, allen voran dessen Vorgesetzter Hans Zehetmair, beklagt den nachlässigen Umgang mit der deutschen Sprache. In einem dpa-Interview äußerte sich Zehetmair dabei kritisch gegenüber Diensten wie Twitter und Co., die mit der Beflügelung von „Fetzenliteratur“ zur Degeneration beitragen würden […] Zehetmairs Vorwurf ist dabei simpel: Weil die Jugend heute nicht mehr in ganzen Sätzen schreibe, Wörter oft abkürze und viele Anglizismen verwende, sei die deutsche Sprache bedroht […] Für Zehetmair bleibt die Entwicklung der Sprache aber ein Abbild der heutigen Zeit: „Unsere Zeit ist so schnelllebig geworden. Da müssen Sie sich nur die Twitter-Literatur ansehen, in der es keine ganzen Sätze mehr gibt“. Konkret führe diese Entwicklung dazu, dass immer weniger gelesen, immer mehr „Fetzenliteratur“ gepflegt und immer weniger geschrieben werde.

Wenn ich nicht gerade Teil dieser ganzen Sache wäre, würde ich diese Entwicklung „als Lehrer“ wahrscheinlich auch kritischer sehen. Wenn ich lese, welches „Twitter-/ICQ-Deutsch“ meiner Schüler teilweise in Klassenarbeiten schriftlich von sich geben, stellen sich mir die Nackenhaare auf…

Quelle: computerbase.de


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43 KOMMENTARE

  1. Das ist halt so.
    Wer will den Menschen denn vorschreiben, wie sie in ihrer Freizeit ihre Sätze zu gestalten haben?
    Ich habe keine Lust, in meiner Freizeit, wenn ich einem Freund kurz etwas mitteilen will, penibel auf Rechtschreibung und Grammatik zu achten.

    Wir sind doch alle durchaus fähig, ein einigermaßen korrektes Deutsch auf das Papier zu bringen, oder sehe ich das falsch?

    Die Schüler müssen in der Schule ja auf ein korrektes Deutsch achten und das nicht nur im Fach Deutsch, soweit ich mich errinern kann, gab es bei meiner Schule in jedem Fach abzüge für Rechtsschreib/Grammatikfehler.

    Meiner Meinung nach ist die Sprache nur ein Mittel zum Zweck.
    Ich spreche sie um zu kommunizieren, einen anderen Sinn hat sie nicht(Informationen für später aufzubewahren, ist auch eine Art von Kommunikation), also solang derjenige, an den meine Nachricht gesendet ist, mich versteht, hat sie ihren Sinn doch erfüllt, oder nicht?

    Hat jemand von euch Probleme, mit einem Twitter-Nutzer ein Gespräch zu führen, weil sein Deutsch zu „degeneriert“ ist?

  2. Twitter, SMS und CO bedrohen mitnichten die deutsche Sprache, sie bedrohen lediglich die Stagnation der Sprachentwicklung, die altersstarrsinnige Sprachwissenschaftler so gerne sehen würden.
    „Blos nichts verändern, blos alles alt und gut“, CDU/CSU lässt grüßen…

  3. Was ich schlimmer finde, ist dass dieses Assi-Deutsch(bekannt aus Fernsehen) als Dialekt eingeordnet wird …
    1. Ist es eine Beleidigung für jeden richtigen Dialekt
    2. Wo ist das ein Dialekt, das ist Assi-Sprache, auf Beleidigung als Subjekt folgt ein Beleidigungsprädikat und ein Beleidigungsobjekt
    Das ist beunruhigend …

    Quelle: WAZ > Kulturteil…

    • Noch schlimmer finde ich, dass es Leute gibt die den Erhaltungsdrang der ergrauten Herren in dem Rat gleich mit irgend einer Art übertriebenen und negativen Patriotismus gleichsetzen.Weiter unten schrieb einer was von Rechtschreibnazis und Faschos.Sprache ist Kulturgut.Jede Sprache.Und sie wird beeinflusst über die Zeit.Das ist klar.Sie wenigstens in einer Grundform erhalten zu wollen ist doch nichts schlechtes.Aber so scheint die Standartreaktion zu sein, wenn man für sein eigenes Land kein bisschen Achtung entgegenbringt.Und andere, die das tun, werden gleich mit dem braunen Müll gleichgesetzt.Da vermiss ich jetzt schon die Zeit der Fußball-WM in unserem Lande.Das war guter, positiver Patriotismus.Da hat sich keiner für geschämt.

      Und da gibts noch eine Sache, die ich nicht nachvollziehen kann.
      Jemand meinte, dass diese „Assi-Sprache“ wie du sie nennst nicht von Immigranten sondern von Deutschen kommt.Finds auch verwunderlich, dass wirklich viele so reden.Zumindest wenn man den Fernseher anschaltet.Ich persönlich kenn niemanden der so redet.(Bin aus Thüringen) Und die Menschen die mit mir zusammen studieren und aus den alten Bundesländern kommen reden auch ganz normales Deutsch.Falls es sowas gibt 😛

      Worauf ich hinaus wollte ist, dass die Immigranten meiner Meinung nach schon so sprechen.Nicht viele.Aber ich denke es kommt von ihnen.Aber ich nehme es ihnen nicht übel.Für sie ist es ja auch eine Fremdsprache und eine einfache schon gar nicht.
      Übel nehm ich es den Idioten, die es dann genauso nachplappern.
      Mein Schwager hat einen Türken als sehr guten Freund und ich beobachte immer wieder wie er in dem gleichen gebrochenem Deutsch redet wie sein Freund.Einfach weil er glaubt, dass er es dann einfacher mit dem verstehen hat.Aber genau darin liegt wahrscheinlich ein großer Fehler.
      Jemand aus meinem Studiengang kommt aus Marokko und redet auch so wie im schönen RTL.Aber nur weil er es nicht besser kann.Kein Grund genauso zu antworten.So kann er sich ja gar nicht verbessern.

      Ich muss aber zugeben, dass mein Horizont diesbezüglich nicht der weiteste ist.Komm aus einem Dorf in dem es einen eigenen Dialekt gibt.Und wohne jetzt in einer Stadt in der 1/4 der Menschen Studenten sind und sich meistens dementsprechend ausdrücken….Mich mal außen vorgelassen.Das dörfische werd ich so schnell nicht los.Will ich auch gar nicht! 😛

  4. whatevs. Die Sprache befindet sich sowieso ständig im wandel, und irgendwann ist das sowieso nur noch ein brei aus allen sprachen der erde. bald gibts bestimmt auch newspeak (gott bewahre). damit fängts jetzt an.

  5. Nun, ich persönlich habe kaum Probleme damit, zwischen dem gesprochenem, dem Online- und dem Offline-Deutsch zu wechseln.
    So, bin ich durchaus in der Lage mich in Schulaufgaben und ähnlichem adäquat auszudrücken, auch wenn ich in Onlinespielen gerne zu der Ausdrucksweise à la „Omg, LOL, sry, man!“ neige.

    Aber ich denke, dass die Problematik vor allem daran liegt, dass, wie bereits angesprochen wurde, immer weniger gelesen wird, ja Lesen sogar verpöhnt und als lächerlich angesehen wird. Ich lese seitdem ich lesen kann, das ist jetzt gut 10-11 Jahre her, gerne und auch viel. Allerdings weiß davon kaum einer meiner Freunde, beziehungweise meiner Klassenkameraden, weil ich keine Lust auf die dummen Blicke habe. Ähnliches beobachte ich auch immer wieder bei der Ankündigung, dass im Deutschunterricht eine Lektüre gelesen wird. Wer liest denn diese Lektüren noch? Keiner, steht doch eh alles im Internet.

    Weiterhin liegt es wohl auch darin, dass kaum noch eine ordentliche Rechtschreibung oder Zeichensetzung gelehrt wird. So hatte ich neulich erst das „Vergnügen“ ein Referat eines Freundes von mir Probe zu lesen und eventuelle Verbesserungen anzumekren. So hatte er zwar überall Kommata gesetzt, nur nicht da, wo diese eigentlich stehen sollten. Ähnliches beobachte ich bei Schulaufgaben meiner Klassenkameraden. So fanden sich in meinem letzten „Werk“ etwas 5 Rechtschreib sowie Zeichenfehler, in denen anderer an die 30-40.

    Etwas länger geworden, als ich eigentlich wollte, und vermutlich voller Fehler, weil mir so etwas immer dann passiert, wenn ich gerade meinen Senf über die deutsche Sprache sowie die Rechtschreibung abgebe (Murphys Law ftw), aber nun gut.

  6. dieser rat äussert sich vermute ich mal ohnehin nur um sich zu profilieren. Sie zeigen nur mit dem Finger darauf und bieten keine lösung an. Im endeffekt ist diesr Herr nur ein CSU politiker der seinen wählern sagt „also die jugend heutzutage! also wirklich! etc bla bla“
    ich finde es auch schade das personen die lange jahre in einem land leben eher in floskeln sprechen als das sie der landes und evtl sogar muttersprache mächtig sind. Aber mich erinnert die herangehensweise zu sehr an “ in X jahren wrd es 40 millionen weniger deutsche geben oh nein!“

  7. Wie Y-lot ja schon aufgezeigt hat, stammen die meisten unserer Worte, und auch eine große Anzahl englischer, französischer, spanischer, nennen wir sie spaßeshalber mal romanische Sprachen 😉 , aus dem Lateinischen. Das war nämlich mal sowas wie eine Weltsprache. Wer kann heuten och Keltisch oder Gotisch? Richtig. Und wer sprach Latein? Genau, irgendwann jeder.

    Daran kann man ja eigentlich sehen, dass das alles nur „Dialekte“ des Lateinischen sind. Also ist es nicht verwunderlich, wenn sich da das ein oder andere Wort aus dem Englischen wieder ins Deutsche einschleicht.

    Was ich aber bedenklich finde, und das ist, denke ich, der Kernpunkt der Kritik, dass viele heute eben nicht mehr korrekt Deutsch lernen. Wie darofin ja schon geschrieben hat, können einige Menschen ja zwischen Blogger/Internet-Sprache und Gemeinsprache wechseln wie sie wollen. Allerdings ist hierbei das Problem, dass manche die Gemeinsprache nie wirklich gelernt haben.
    Wenn ich da mal zurückdenke an meine Abiturzeit, die nun auch schon das ein oder andere Jährchen her ist, hatte ich da manche sitzen, die schon während einer Klausur, also bevor sie etwas geschrieben hatten, mit dem höchstmöglichen Punktabzug durch Fehlerquotient gerechnet haben. Sowas finde ich dann schon bedenklich. Aber genau die Leute waren es dann meist, die einen Großteil ihrer Zeit im ICQ verbracht haben (was ja nix Schlimmes ist, habe ich auch gemacht).

    Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass viel zu wenig auf die Grammatik geachtet wird. In der Grundschule vielleicht noch, in der Oberstufe dann meist wieder. Aber an den Mittelstufen wird da kaum wert drauf gelegt. Zu meiner Zeit haben viele Diktate gehasst, ich war immer froh drüber, weils für mich eine leicht verdiente 1 war.
    Kann aber vielleicht auch daran liegen, dass ich früh angefangen habe zu lesen. Also Bücher, so bedrucktes Papier 😉 Das ist ja mitlerweile fast verpöhnt. Wenn du erzählst, dass du gerne liest, wirst du von manchen echt dumm angeguckt.

    Also solange man Internet und Arbeit/Bewerbungen/etc. voneinander sprachlich trennen kann, kann dieser Trend gerne so weitergehen. Da aber ein Teil der jüngeren Generationen darauf eben keinen Wert mehr legen, finde ich es irgendwo doch bedenklich.

    • Das mit den Büchern kann ich nachvollziehen, meine Klassenkameraden sehen mich immer ganz entgeistert an, wenn ich sowas wie „Ich les ’n Buch..“ von mir gebe.
      Da ich aber in letzter Zeit hauptsächlich englische Bücher lese, bleibt die gute 5 im Elementarbereich eine altbekannte Konstante. Ein Hoch auf die liebe Zeichensetzung.

  8. Sprache lebt. Sie verändert sich, sie entwickelt sich, sie wirft unnützes über Bord, eignet sich Notwendiges an, sie nimmt Fremdartiges auf. Zwei große Lautverschiebungen haben vom Althochdeutschen doch überhaupt erst zum heute zu pflegenden Deutsch geführt.

    Die Veränderung unserer Kultur zieht unvermeidlich eine Veränderung der Sprache nach sich. Das hat sie immer, das wird sie immer. Ich selbst bin kein Freund des Twitter- und SMS-Deutschs, aber keine Kommission der Welt wird die seit Jahrhunderten stetig voranschreitende Veränderung der Sprache aufhalten können. Und wenn es in hundert oder zweihundert Jahren ein vollkommen „neues“ Deutsch geben wird – so what? Wie gesagt sprechen wir schon heute nicht mehr annähernd das Deutsch von früher.

    Ich möchte diesen Sprachschützern immer gerne den Ring der Nibelungen oder die gesammelten Werke Walthers von der Vogelweide vorsetzen und sie fragen, ob sie glücklicher wären, wenn DAS unser zu schützendes Deutsch wäre!!

    • Mich deucht, eure Wortwahl seiet gewagt gewählt. Zudem sei euch der Missstand eurer Laute aufgezeigt. So heißt es doch „Ring DES Nibelungen“, und nicht, wie ihr fälschlicherweise assertioniertet, „Ring DER Nibelungen“

      Und, hats jemand auf Anhieb verstanden? 😉

      • Was ist daran so schwer zu verstehen, Hasi?^^

        Ich persönliche verwende gerne „ältere“ Wörter, auch wenn es etwas eingestaubt klingt, so klingen sie doch viel schöner als Vieles, was in unserer heutigen Sprache üblich ist.
        Oder kann jemand bestreiten, dass: „Seiet gegrüßt der Herr.“ schlechter klingt als: „Ey yo Alter, was geht?“?

      • 😉 Nun, es gibt den „Ring DES Nibelungen“ von Richard „Richy“ Wagner und den „Ring DER Nibelungen“ von Uli Edel. Allerdings ist es richtig, dass ich in diesem Falle komplett falsch lag und mich von den modernen Medien habe blenden lassen.
        So war es nämlich der mittelhochdeutsche Text des „Nibelungenlieds“, welches ich für meine Argumentation ins Feld führen wollte!

        Insofern liegt der Fehler gänzlich auf meiner Seite! 🙂

        Ich mag übrigens auch ältere Wörter ziemlich gerne, auch wenn ich gerne mal scheel angesehen werde, wenn ich beim vordrängeln „Obacht!“ oder „Aufgemerkt!“ vor mich herbelle!

  9. Eine sprache wird sich immer weiter entwickeln, sonst würden wir heute noch alle Bunga Bunga grunzen.
    Das ist auch nur ein weiterer Schritt zur globalen Sprache.

    Im übrigen ist Blogs/twitter lesen auch LESEN, nur schreibt hier jeder wie es ihm gefällt sei`s Dialekt oder Denglisch.

  10. Ich meine mich erinnern zu können, dass die selben Rufe schon laut wurden, als die SMS auf dem Vormarsch war. Und? Soweit ich weiß, lernen wir noch immer einigermaßen gutes Deutsch in der Schule. 😉

  11. Die Welt ist im Wandel,jederzeit können Grenzen verschwinden und neue Länder entstehn. Wieso darf das nun nicht auch mit der Sprache passieren?
    Ich finde es gut wenn sich die Sprache entwickelt,vielleicht nicht hin zu Internet Slang wie „LoL“ ,“Rofl“ usw. aber ansich in Richtung von Anglizismen finde ich garnicht so schlecht.Bisschen Wunschdenken kann man ja auch und annehmen das sich in Zukunft die Sprache auf der Welt aneinander annähern, damit die kommenden Generationen weniger Probleme mit den Sprachgrenzen und der Verständigung untereinander haben.

  12. Das Thema hatten wir erst kürzlich im Deutschunterricht. Dabei sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sich manche völlig grundlos aufregen, denn was Blogs angeht achten die Bloger eigentlich immer auf eine gute Rechtschreibung. Und die deutsche Sprache ist absolut kein bisschen bedroht. Denn wenn man mal überlegt, wie viele Anglizismen es im Deutschen gibt, wo viele gar nicht wissen, dass es welche sind, dann würde z.B. die „Verbietung“ von solchen Wörtern dazu führen, dass man kaum noch irgendwas sagen kann. Es gab ja auch mal die Diskussion, ob man im Grundgesetz nicht schreiben sollte, dass Deutsch die Landessprache Deutschlands ist… Wieso so etwas ins Grundgesetz schreiben? Und mal davon abgesehen, dass Deutsch die Sprache Deutschlands ist, das weiß jedes Kind.
    Mag schon sein, dass viele Kids häufiger „LOL!“ rufen anstatt zu lachen oder irgendwelche Abkürzungen verwenden, die dafür sorgen könnten, dass ein Erwachsener nicht mehr versteht, was das Kind sagt. Aber diese „Chatsprache“ ist trotzdem eine Bereicherung für die deutsche Sprache und keinesfalls eine Bedrohung.

  13. ehrlich gesagt finde ich, dass jeder Pech hat, der seine Sprache nicht der Schule oder dem Internet anpassen kann. Wenn man zwischen diesen beiden Situationen nicht differenzieren kann, hat man zumindest in einer – völlig zurecht – verloren.

    Diese Grammatik-, Rechtschreib- und Semantiknazis sollen sich nicht lächerlich machen, indem sie Angst vor den bösen Anglizismen schüren. Unsere Sprache hat schon im 17. und 18. jh der französischen Sprache so einiges geraubt – das ist nach der Logik jener Faschos auch nicht urdeutsch und sollte deswegen, wenn sie wenigstens konsequent wären, verboten werden (sämtliche verben, die auf „ieren“ enden, sind glaube ich ursprünglich französisch).

    Wie erbärmlich wäre es überhaupt, wenn wir noch das Deutsch des 19.jh sprechen würden? Ist doch super, dass Sprache nichts statisches ist und sich verändert.

  14. Twitter ist nichts anderes als ein interaktiver und individualisierbarer Newsreader.
    Was die Sprache und die Masse der „minderbemittelten Gesellschaft“ zerstört ist das „Gesichtsbuch“ und Mobiltelefone.

  15. Zum einen muss ich ihm Recht geben,vorallem junge Leute denke ich mal beeinflusst, das zum anderen ist Twitter auch eine besondere Form von viele Informationen oder Gedanken in kurze Texte zu bringen.Jemand der normale Texte schreiben und an sich in ganzen Sätzen formulieren kann, wird nicht wegen Twitter schlechter in der Sprache.Die Kunst ist zb beim „Fernsehbegleitendem twittern“ das schnell schreiben ,kommentieren und dabei nicht all zu viele Fehler rein zu hauen.Für Leute die viel zu sagen haben gibt es Tweetlonger.Aber man trifft durch diese mini smalltalks auch spannende Leute.Ich habe zb dadurch das nächtliche Domian Zuschauerin bin und die Sendung mit anderen kommentiere,sehr tolle Leute in meiner followerliste und umgekehrt und immer so weiter findet man über die neue Kontakte mit einigen habe ich schon geskyped.Daher man findet auch sehr schnell Anschluss zu denen.Viele nette und unkomplizierte Menschen halt 😀

  16. Ich denke das eine Entwicklung der Sprache richtig und wichtig ist… nur die Richtung muss auch stimmen. Ich bin jetzt in der 10 klasse und mir ist auch schon das ein ums andere mal aufgefallen, wie einige meiner Mitschüler(trotz sehr gutem Deutschunterricht, indem unser Lehrer viel Wert auf Grammatik und so legt) teilweise Sachen sagen, die echt gar nicht gehen. z.B. „Kommst du heute Kino“ oder „ich mach Hausaufgaben zu Hause eigentlich“(und vor dem Eigendlich ist kein verbales Komma!)… und das kommt nicht (Warnung! Vorurteil!) von Immigranten sondern Deutschen Mitschülern, die Deutsche Eltern haben. Zum Teil muss man aber sagen das nicht nur das Netz schuld ist sondern auch der Rechtschreibbund selbst, indem sie Wörter wie Pizzas und Kaktusse legitimieren…

    • Ich hab das leider auch öfter;) Unser lehrer hat uns geholfen indem er z.b immer wenn wir uns dumm ausgedrückt haben: „Also ähm das so ist wie die da und also“ hat er das wiederholt um uns klarzustellen das das ein echtes problem ist.
      Mir persönlich hats geholfen und ich probiere wirklich die gesprochene sprache von der schriftlichen zu unterscheiden.

  17. ich denke eher das das alte system veraltet ist, heute kann man dank twitter alles viel kürzer schreiben und die message bleibt dabei erhalten.
    ich verstehe auch nich wieso das immer als skandal angesehen wird aber sprache entwickelt sich nun mal und noch vor 200 jahren wurde ganz anderes deutsch gesprochen als heute, und wenn man das heute liest versteht das keiner was vor 200 jahren gesagt wurde.

    war also das vor 200 jahren schlecht? nein. es war halt anders. und genauso wird es halt wieder kommen da sprache sich entwickelt.

    und so sorgt twitter im grunde dafür das die sprache halt „ökonomischer“ wird und unwichtige dinge einfach wegfallen so wie bei der evolution.

    gegen twitter zu hetzen ist halt einfach der falsche ansatz da man die zukunft nich aufhalten kann.

  18. Tja, Sprache wandelt sich halt! Wer damit nicht klar kommt sollte mal vielleicht einen Blick in ein paar Geschichtsbücher werfen… und weiter CDU wählen^^

    • genau so ist es. wenn man hundert jahre und mehr zurückgeht haben die leute auch ganz anders gesprochen als heute, jedenfalls was das satzbild angeht.

      wenn ihr mal was richtig abgedrehtes lesen wollt, müsst ihr euch mal amtliche texte aus der renaissance oder dem spätmittelalter angucken. selbst übersetzt ne völlig andere art zu sprechen, und zu schreiben als heute.

  19. Insgesamt muss ich Herrn Zehetmair da durchaus zustimmen. Ich denke auch, dass die Vernachlässigung von Rechtschreibung und Zeichensetzung in Twitter, ICQ, u.ä. schnell zu einer mangelhaften Übung in diesen Bereichen führen kann. Man sagt zwar gerne immer, dass das doch nur irgendein Comment oder einfach nur ein Tweet sei und man sich da nicht die Mühe machen will, auf korrekte Interpunktion oder Rechtschreibung zu achten. Aber man kann auch umgekehrt fragen: Sollte eine halbwegs korrekte Kommasetzung wirklich Mühe machen? Wenn dies so ist, dann ist dies eher ein weiterer Grund, dies noch etwas zu üben. Natürlich braucht eine ICQ-Nachricht nicht besonders ausgefeilt zu sein, aber sofern man die Kommasetzung beherrscht, setzt man die meisten Kommata doch automatisch, oder?

    Gleiches gilt wohl auch für die allgemeine Eloquenz. Geschriebene Sprache ist in der Regel immer komplexer als gesprochene, da man hier mehr an den Formulierungen feilen kann. Eine gute (und vor allem präzise) Ausdrucksweise im Geschriebenen muss aber auch eingeübt werden und da kann das doch oft sehr flapsige ICQ- oder Forendeutsch, das viele an den Tag legen, auf die Dauer dazu führen, dass man sich einen eher schlampigen Schreibstil aneignet, denke ich.

    Bei aller liebe zu Internet und neuen Medien ist das, was Herr Zehetmair da sorgt, dennoch letztendlich ein berechtigter Hinweis, denke ich.

  20. ist doch mal ein Thema für eine Audio Lategame,
    Ich(18Jahre alt) sehe es auch sehr strittig irgendwo entwickelt sich die sprache immer weiter. stellt euch mal vor wir reden heut zu Tage noch so wie in der Biedermeierzeit.
    Aber dennoch ist der wandel atm sehr krass keine Ahnung wie viel neue Wörter pro Jahr zurzeit in den DUDEN aufgenommen wird. währe doch mal eine tolle Statistik, gibt es dir irgendwo?

  21. und genau da ist meiner Meinung nach der Haken. Die Schule muss den Kindern ordentlich lesen und schreiben beibringen. Wer das einmal kann, der verlernt das auch durch Twitter und Co. nicht mehr. Aber LRS ist heute ja anscheinend eh Standard geworden. =/

    • und da ist das Problem. Die Grundschulen (zumindest in meiner Gegend) haben in den letzten Jahren extrem abgebaut. da viele Kinder zu verwöhnt in die Schule kommen und es min einen in der Klasse ist der anzeichen von ADS hat wenn nicht sogar mehr,diese können erheblich den Unterricht stören bzw. hält auf weil sich Der Lehrer sich viel um diese kümmern muss. Und ADS liegt immer sehr wahrscheinlich an den Eltern da diese ihre Kinder oft mit den Fehrnsehr erziehen. und schaut mal was Nachmittag auf KiKa oder SuperRTL kommt. die ja eig. für Kinder gemacht sind. aber da glaub führt zu weit.

      • du bist auch nen Fall für Deutsche Sprache lernen 😉

        ADS ist auch eine schöne Modekrankheit des 21. Jahrhunderts. Sobald ein Kind ein bisschen Verhaltensauffällig ist, wird im ADS oder ADHS atestiert und es wird mit Medikamenten ruhiggestellt. Dies durfte ich am eigenen Leib erfahren als mein Hausarzt meinte ich hätte ADHS und ob ich denn Medikamente nehmen möchte um mit mir klar zu kommen. Im Endeffekt wars einfach nur die Pubertät und der Liebeskummer eines 16 Jährigen.

        Ich denke auch nicht das man Kinder mit ADS/ADHS als Grund für schlechten Unterricht in der Schule anführen sollte. Die Gründe liegen viel tiefer. Das beginnt beim desinteresse eine Buch zu lesen. Klickt euch doch mal durch SVZ und Facebook. Wie viele jüngeren haben ein Lieblingsbuch? Da steht dann: „Lesen?? Neee“ oder so ein Zeug. Genauso wie Nachrichten, ich bin mir sicher 60% meiner Fähigkeit mich auszudrücken, schriftlich wie mündlich, habe ich durch das Lesen und Hören von Nachrichten erworben. Auch das wird heute als „uncool“ oder „streber“ dargestellt.

        Kultuerelle Einflüsse wie Musik (Haftbefehl mal als Beispiel weil ich aus Offenbach, „seine Stadt“ komme) tun da ihr übriges um den Kindern eine Sprache anzugewöhnen die meilenweit vom Hochdeutsch und gebildeter Ausdrucksweise entfernt ist.

        Just my 5 cents.

    • du wirst lachen, aber ich gehöre zu den etwas älteren, und hab eigentlich nie probleme gehabt mit dem schreiben. aber durch onlinespiele, chatten und das dauernde mischmasch zwischen deutsch und englisch hab ich heute echt probleme mit der deutschen rechtschreibung.

      ich habs eigentlich anständig in der schule gelernt, aber deutsch ist heute ohne rechtschreibprüfung schon teilweise schwierig geworden. mit englisch hab ich allerdings keine probleme, weil das bedeutend einfacher ist für mich.

      in meiner gilde hatten auch nen paar andere leute dasselbe problem, und das waren teils leute mit abitur und studienabschluss.

      und ja ich schreib online fast nur klein, was der hauptgrund ist das ich heute probleme damit hab, bequemlichkeit ist schon eine bitch.

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