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Oscar Pistorius hat bei den Olympischen Spielen in London Geschichte geschrieben: Als erster an beiden Beinen amputierter Läufer ist er bei Olympia an den Start gegangen. Und das überaus erfolgreich: Der Sprinter qualifizierte sich prompt über 400 Meter für das Halbfinale. Jetzt will er sogar eine Medaille – und anschließend auch bei den Paralympics starten.

Eine tolle Geschichte! Für das 400m-Halbfinale werde ich das erste Mal in die Olympischen Spiele reinschauen. Wenn der Mann kein Vorbild ist, dann weiß ich es auch nicht…

Quelle: T-Online.de


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64 KOMMENTARE

  1. Respekt für diese Leistung!

    Allerdings muss ich sagen, ich persönlich bin davon überzeugt das die Spitzenleistungen allesamt nur durch Doping möglich sind. So wie es bei der Tour de France Gang und Gebe ist, denke ich ist das auch bei anderen Sportarten die derart auf körperliche Spitzenleistung abzielen der Fall.

    Was die Vorteilsdebatte betrifft:
    Ich will dem guten Mann hier nicht unterstellen dass er Doping betreibt, aber es macht mich etwas stutzig, dass er vergleichbare Leistung bringt, wie Sportler denen ich genau das unterstelle.

  2. Also seit bummelig 15 Jahren geht mir Olympia zwar so ziemlich am „da wo es komisch riecht“
    vorbei aber…..

    ….das ein Sportler mit „Hilfsmitteln“ an einem Wettbewerb teilnehmen soll/darf bei dem alle
    anderen dieses Hilfsmittel nicht zur Verfügung haben klingt für mich nicht korrekt.

    Sportliche Veranstaltungen in denen gegeneinander angetreten wird um die oder den „Beste(n)“
    zu ermitteln funktionieren nur auf fairer Basis wenn die „Kontrahenten“ gewisse
    „Standards“ erfüllen. In diesem Fall der (entschuldigung: „normal gewachsene“) menschliche Körper.

    Wenn nun einem Sportler ein paar Körperteile fehlen – kann es wohl nicht sein das dieser seinen
    Missstand durch technische Hilfsmittel kompensiert und dann am selben „Vergleich“ teilnimmt wie
    die anderen Sportler denen diese technischen Mittel nicht zur Verfügung stehen.

    Dann können ja in Zukunft auch Männer und Frauen zusammen antreten – wozu noch diese Unterschiede.
    Gewichtsklassen? Warum? Die Olymischen Spiele müssen zusammengelegt werden und schon gibt es diese
    Diskussion nicht mehr.

    Aber macht das Sinn? Wohl kaum.

    War ich jetzt Böse? Ich bin doch lieb….
    Mat

    • ist es fair, auf alle zeiten vom groeßten sportlichen wettkampf ausgeschlossen zu sein, weil man eine behinderung hat, fuer die man in keiner weise verantwortlich ist?

      • Das wäre fair, aber gegen den „olympischen Gedanken“. Denn eines darf man dabei nicht vergessen:

        WO ist die Grenze, ab welcher man körperliche Defizite ausgleichen darf und wo nicht? Daraus stellt sich wiederum die Frage: WIE darf man diese ausgleichen?

        Diese Grenze(n) kann man aber niemals zufriedenstellend abstecken.

      • Ist es fair…

        …das ich niemals der Präsident der USA werden darf – obwohl ich nicht dafür verantwortlich bin in Deutschland geboren zu sein?

        Das Leben ist nun mal nicht für alle gleich – auch wenn es noch so traurig sein sollte.

        Im Grunde ist mir das ja auch schnuppe – finde es nur nicht richtig.

  3. so viel hass habe ich in meinem leben noch nie verspührt, wie beim lesen der kommentare.

    „dafür gibts doch die paralympics“

    ich schon nen mediengeiler arschtyp so. wenn der nachts aufs klo muss hat der voll die vorteile, wenn er mit seinen superfedern ins bad huepft.

    niemand, wirklich niemand von euch ist qualifiziert irgendwelche statements abzugeben, ob diese dinger vorteile bringen.

    ihr seht die dinger, er rennt wie nen junger gott damit und sagt „oh, vorteil unfair, geh zu den paralympics“

    usain bolts beine finde ich auch unfair, weil ich bei gleichem trainingsaufwand, sicher nicht so schnell wäre – voll fies ey.

    sollen doch alle schwarzen separat laufen, voll unfair, dass nur die im 100m finale stehen.

    ihr habt doch gar keine ahnung, was das für einen leistungswillen erfordert mit einer prothese sowas zu schaffen. wenn ihr nicht mehr laufen könnt, setzt ihr euch hin und zieht eure schuhe aus. er hat dann vielleicht ne blase am stumpf udn kann sich erstmal ne woche nicht fortbewegen, weil er keine prothese tragen kann.

    er kann keine trainingseinheiten bei regen absolvieren, weil er sich einfach mal staendig auf die fresse packt. er trainiert seinen körper, wie jeder andere athlet auch und das groesste ziel eines athleten ist es bei olympia zu starten. es ist als wenn ihr messi sagt, es reicht doch auch in der 3. liga zu spielen. was er nur will.

    • Hut ab! Gut argumentiert! Gut dass dein Kommentar grad ganz oben steht, so dass alle potenziellen Flamer ihn sich durchlesen können, bevor sie was unüberlegtes schreiben! Trotzdem, auch wenn ich keine Antwort erhoffe, muss ich fragen: Hast du selbst oder ein dir nahestehender eine ähnliche Behinderung, dass du dich so gut in den Sportler hineinversetzen kannst?

      • ich bin in der tat selbst prothetiker und auch sportler.
        ich habe es bis jetzt nicht geschafft so viel disziplin und willen aufzubringen und an alte leistungen anzuknuepfen.

    • Und dann denk mal eine Ecke weiter…

      … er darf jetzt bei den olympischen Spielen mitmachen UND darf (und will) dann auch noch bei den Paralympics mitmachen.

      Wenn er bei den Olympischen Spielen mitmachen darf, dann soll er auch wie die restlichen Athleten behandelt werden, d.h. keine Teilnahme bei den Paralympics. Denn wenn er bei beidem mitmacht, dann ist das unfair sowohl gegenüber den Gesunden als auch allen behinderten Athleten, die nicht bei den olympischen Spielen teilnehmen können.

      Wie du selbst sagtest, reicht es Messi nicht, in der 3. Liga zu spielen, allerdings darf/wird er dort auch nie spielen.

      Außerdem sollte man mal etwas weiter denken als nur im jetzt. Die Prothesen werden besser und irgendwann (in naher Zukunft?) werden sie wahrscheinlich besser sein als das, was ein gesunder menschlicher Körpfer schafft.
      Dann müss entweder ein fetter Vorschriftenkatalog für Prothesen her (auch wenns hart klingt: Prothesenkontrolle statt Dopingkontrolle?), oder sie dürfen nicht mehr teilnehmen.

  4. Was ich an der Geschichte unfair finde, ist dass er dann noch immer an den Paralympics teilnehmen darf (und auch will). Wenn er zu den Olympiateilnehmern gehört, dann hat er keinen Anspruch auf eine Teilnahme bei den Paralympics.
    Wenn er an beiden teilnehmen darf, dann hat er zumindest dahingehend einen Vorteil gegenüber den anderen Athleten.

    Und was man auch mal überlegen sollte:
    Irgendwann (in naher Zukunft) werden Prothesen wahrscheinlich besser sein (oder sind es vll. schon) als ein gesunder menschlicher Körper. Dann müsste entweder ein dicker Regelkatalog für Prothesen her (auch wenns sch****e klingen mag, Prothesenkontrolle statt Dopingkontrolle?), oder man erlaubt die Teilnahme nicht mehr.

  5. Unfair gegenüber den anderen. Selbst wenn es ihm keinen Vorteil gegenüber den anderen verschafft, kann man es einfach nicht wissen, und die Werte sind falsch. Man kann es einfach nicht richtig vergleichen. Ich finds auch cool, aber es ist nicht repräsentativ.

    • Die Prothesen bringen keinen Vorteil. Er wurde getestet.
      Im Gegenteil: Wenn es in die Kurve geht, bieten die Prothesen nicht denselben halt.
      Es war schon lange überfällig, dass ein Athlet mit einer Behinderung zugelassen wird.

  6. Es kann zwar sein, dass die Federung innerhalb der Protesen ihm einen Vorteil gegenüber richtigen Beinen verschafft. Vielleicht aber auch nicht.
    Und es ist definitiv ein Fakt dass etwas, was nicht (mehr) an deinem Körper dran ist auch nicht Müde werden kann, wobei Laufen natürlich trotzdem den ganzen Körper anstrengt.
    Aber scheiß drauf, der Mann gibt Leuten ohne Beine Hoffnung.

    • Definiere mal „richtige Beine“. Die Beine von Usain Bolt verschaffen ihm auch einen Vorteil gegenüber meinen Tretern….da der Mann schlecht seine Prothesen trainieren kann, sondern nur den Umgang mit ihnen, wird schon bissel Technik drin stecken.

  7. Ich will jetzt den Typ weder hochloben noch niederflamen, sondern einfach nur einige allgemeine Gedanken zu der Thematik äußern.

    Auf der einen Seite: Ähnliche Hilfsmittel tragen viele olympische Sportler: Brillen oder Kontaktlinsen! Wo ist der Unterschied, ob nun eine „verstellte Linse“ im Auge korrigiert wird oder „zu kurze/amputierte Beine“? Die Brille korrigiert im Grunde genauso ein körperliches Handycap.

    Oder möglicherweise gibt es ja auch einen Olympioniken mit Herzschrittmacher. Jetzt vielleicht nicht in den Höchstleistungssportarten, aber könnte man sich nicht einen Trap-Schützen damit vorstellen?

    Letztlich bewegen wir uns aber auf eine Grenze zu. Denn es ist nunmal Fakt, dass diese Hilfsmittel immer besser werden. Vor hundert Jahren war es das Holzbein, jetzt sind es schon „gleichwertige“ Materialien aus der Raumfahrt. Und so rasant, wie der technische Fortschritt verläuft, können künstliche Körperteile schon bald besser sein als natürliche.

    Vergleicht es mit der Entwicklung der Schachcomputer. Vor 20 Jahren wurden sie absolut belächelt, vor 10 Jahren hat der Weltmeister gegen einen Supercomputer verloren, heute spielen handelsübliche Computer besser als die besten Menschen.

    Oder noch trivialer: Wer käme auf die Idee, einen Langstreckenläufer gegen einen Formel Eins-Wagen antreten zu lassen? Aus Sicht des Läufers wäre das Auto genauso ein Hilfsmittel zur Fortbewegung.

    Langer Rede kurzer Sinn: Spätestens in 4 oder 8 Jahren wird sich die Frage eh nicht mehr stellen, ob ein Körperbehinderter bei Olympia starten darf, denn dann werden die Weltrekorde eh bei den Paralympics aufgestellt werden.

    • was is das denn bitte für ein unsinn. welche weltrekorde sollen bitte bei den paralympics aufgestellt werden? meinst du die beinlosen springen mit raketenboots weit oder hoch? oder stoßen mit nem roboterarm die kugel?

      die aussage is einfach richtig aus der luft gegriffen, natuerlich entwickelt sich das alles weiter, aber es wird noch ewigkeiten dauern, bis elektronik, welche wirklich einen vorteil verschaffen würde, überhaupt im normalen maße funktioniert. also aequivalent zu nem gesunden koerperteil.

      im moment sind diese prothesen und auch alle anderen „sportersatzteile“ mechanisch und bringen diesen „vorteil“, wie es einfach physikalisch moeglich ist. das material hat damit, ausser in sachen gewicht/belastbarkeit herzlich wenig zu tun.

  8. Ansich ist es so der hat ein gutachten eingeholt das meinte es würde einen Vorteil geben, dann hat er sich ein zweites geholt und aufeinmal gibts keinen vorteil mehr…

    Naja und wenn die Entwicklung so weiter geht, könnte es durchaus so laufen das man sich am besten die Beine abhackt um bei Olympia gewinnen zu können, und das wäre eine Entwicklung die mir persönlich nicht so richtig gefällt…

  9. Ich habe keine Meinung zu seiner Teilnahme, allerdings bin ich überzeugt, dass diese „Blades“ Vorteile birgen.

    Das offensichtlichste: Sie sind mit Sicherheit deutlich leichter als „Fleisch und Knochen“, wodurch der Sportler einen besseren Trägheitsmoment hat.
    Des weiteren sind diese Applikationen passiv, da wo normalerweise eine trainierte und abgestimmte Bewegung trainiert wird und die Versorgung / der Verbrauch mit Nährstoffen und Sauerstoff eine Kriterium sind spart sein Herz und Lunge Energie, die z.B. in die Oberbeine einfließen.

    Sind meine Vermutungen falsch ? Hat jemand detailierte Berichte von der offiziellen Überprüfung ?

  10. Und wofür genau gibt es jetzt Paralympics?
    Ich kann sowas einfach nicht verstehen und finde es nicht gut. Mit solche Aktionen stellt man automatisch die anderen behinderten Menschen eine Stufe tiefer, da diese nicht an den normalem Olympischen Spielen teilnehmen dürfen.

    • Sorry das ist meiner Meinung nach völlig falsch. Mit solchen Aktionen zeigt man behinderten Menschen das man kein „Mensch zweiter Klasse“ bleiben muss.
      Denn als genau das werden behinderte Menschen von uns Gesunden meistens behandelt. Leider empfinden viele gesunde Menschen gegenüber behinderten Menschen entweder insgeheim Geringschätzung (wird zum Glück weniger) oder Mitleid (was es nicht besser macht). Beides ist eine „zweite Klasse“ Behandlung…die meisten Behinderten wollen das nicht. Sie wollen wie normale Menschen behandelt werden und nicht auf eine Veranstaltung abgeschoben werden die sich die meisten eh nicht anschauen…was schon wieder ein Beweis für die „zweite Klasse“ Behandlung behinderter Menschen ist.

      Meiner Meinung nach dürfte es die Paralympics nicht als separate Veranstaltung geben, sondern müssten direkt in Olympia integriert sein. Dann erst wäre meiner Meinung nach Gesunden wie Behinderten Menschen die gleiche Aufmerksamkeit gewährt. Dann kann nämlich keiner aus dem Stadion abhauen oder wegzappen wenn z.B. der Weitsprung der Gesunden zeitgleich mit dem 100m Lauf der Behinderten im selben Stadion stattfände.

      Und wer trotz Behinderung die Norm der Gesunden schafft und durch seine Prothese keinen nachgewiesenen Vorteil hat, der soll dann gerne an den normalen Wettbewerben teilnehmen. Das zu ermittlen, dafür gibt es wissenschaftliche Methoden…genau wie bei der Dopingerkennung.

      Ich für meinen Teil behandle einen behinderten Menschen solange normal bis er mich um Hilfe bittet. Ich stehe in der Straßenbahn auch nicht automatisch auf wenn ein behinderter Mensch die Bahn betritt…viele wollen nämlich durchaus stehen weil es ihnen wichtig ist keine Extrawurst zu bekommen. Wenn derjenige aber signalisiert, daß er lieber sitzen möchte bekommt er sofort meinen Platz. Bisher hat sich da noch kein Betroffener beschwert, im Gegenteil. Habe es schon öfter erlebt das jemand anders Platz machen wollte und dann zu hören bekam das er sich nicht setzen möchte. Beschwert haben sich nur andere gesunde Menschen über die „kaltherzigen Menschen die die armen Behidnerten stehen lassen“. Bei soviel Scheinheiligkeit wird mir schlecht.

      Deswegen freue ich mich, daß er es geschafft hat sich seine Stratberechtigung zu erstreiten und wünsche ihm Glück…weil man in unserer Scheinheiligen und von Doppelmoral zerfressenen Welt nämlich in Mitleid ertränkt wird wenn man sich als Behinderter Mensch nicht wehrt.

      Meine Meinung !

      • Aber dadurch, dass behinderte Menschen jetzt bei den „normalen“ Olympischen Spielen teilnehmen dürfen, werden automatisch alle anderen behinderten, die bei den Paralympics teilnehmen müssen, zu den von dir genannten Menschen zweiter Klasse degradiert.

        Ich finde die Integration bzw. die Inklusion äußerst wichtig und extremst sinnvoll.
        Allerdings nicht, wie jetzt geschehen, nur bei einzelnen, weil das ist wieder diskriminierend.
        Wenn dann sollte man die Olympischen Spiele für alle Menschen öffnen und nicht manche wegen ihrem Körper ausschließen, auch wenn dieser dann einen Vorteil hat.

  11. Schon lustig wie mal wieder die ganzen selbsternannten Experten (diesmal: Protesenexperten) aus ihren Löchern kriechen und behaupten, der Mann hätte durch sie einen Vorteil…

    • Ob Vorteil oder nicht… der mann startet am falschen platz.
      Die Olympischen spiele sind für gesunde Athleten.
      Die Paralympiks wurden extra Behinderte Sportler erschaffen.

      Da der Hansel selbst sagt der er nun auch noch bei den Paras starten will stellt sich die frage ob er noch ganz frisch ist.

      In den normalen Olympischen spielen hat er nichts verloren.

  12. durch die „blades“ hat er keinen vorteil, ist jetzt durch zig test gelaufen, die federn auch nicht oder sonstwas, den einzigen vorteil den er hat : wenn sie brechen muss er keine 3 monate pausieren, sondern schraubt einfach neue dran
    er ist im übrigen nicht der einzige behinderte olympia teilnehmer : ein koreanischer bogenschütze hat gold gewonnen obwohl er fast nichs sieht, sondern nur farben erkennen kann und eine polnische tischtennispielerin (partyka) hat auch nur einen arm, beim anderen fehlt der untere teil plus die hand.

  13. Und nächstes Jahr kommt Bolt mit künstlichen Beinen an weil er „außversehen“ auf eine Landmine getreten ist und staubt alle Preise ab :P.
    Denn soweit ich gehört habe geben die Protesen auf der Geraden einen Vorteil aber in den Kurven und am Start einen Nachteil. Nun ist ca. die Hälfte eines 400 meter Laufs eine Gerade, muss man schaun was sich mehr auswirkt, der Vor- oder Nachteil.

    • Sie glauben nicht wirklich daß sich jemand deswegen freiwillig verletzen würde, oder ?
      Denn dann sollten sie mal genau nachlesen wieviel die meisten Athleten verdienen. Leben können davon nur wenige, viele haben reguläre Jobs. Dafür verletzt sich keiner freiwillig.

        • Es sind und bleiben Hilfsmittel und diese können einen Vorteil oder Nachteil darstellen. Wo ist eigentlich der sportliche Unterschied zwischen High-Tech-Beinen und Eigenblutdoping?

          Das eine ist „oh, toll, wir sind so stolz auf ihn“ und das andere „ih, der hat seinen Körper künstlich verändert“ Merkt ihr was? 😉

          Und für die tollen Moralapostel weiter unten: Natürlich würden Athleten sich selbst verstümmeln, um sich dann mit besseren Teilen aufzurüsten. Pistorius zeigt ja, dass sich unsere Technik mittlerweile extrem gut entwickelt hat. Warum sollte daraus niemand absichtlich Kapital schlagen?

          Muskeln und Sehnen, die nicht so schnell reißen, Knochen, die schwieriger brechen, etc. Weit sind wir davon nicht mehr entfernt.

  14. Ehrlich gesagt bin ich auch recht skeptisch was diese Sache angeht.
    Diese Protesen haben nunmal gewisse Vorteile, ob diese nun größer/kleiner sind kann ich nicht beurteilen, ein Gericht hat gesagt es ist ok, ich find es trotzdem nicht richtig.
    Klar kann sein, dass er mit seinen Beinen und seiner Trainingsintensität ein Siegkandidat wäre und ich ihm unrecht tue.
    Kann aber auch sein, dass er durch diese Protesen Vorteile hat was Bewegungsablauf, Muskelaufbau und Training betrifft.

    • es gibt also pros und cons und die pros überwiegen laut offizieller stelle.

      doch du bist trotzdem dagegen.

      spricht für deine lebenseinstellung.

  15. Ganz unabhängig von Prothesenvorteil oder nicht – damit sollen sich Leute beschäftigen, die etwas davon verstehen (glaube der Moderator meinte vorhin er hätte sich komplett in die Olympiade reinklagen müssen, oder so ähnlich) – aber meiner Meinung nach, hat er kein Recht bei den Paralympics mitzumachen.
    Entweder ist er durch die Art seiner Verletzung als behindert einzustufen – in keinster Weise despektierlich gemeint – und startet nur bei diesen, oder er nimmt als „normaler“ Sportler bei den „normalen“ olympischen Spielen bei. Was er ja tut.

  16. Ich finde es super, aber muss er nicht bei den Paralympics mit machen? Dachte eigentlich das man mit einer „Behinderung“ (egal wie weit) nicht bei „normal“ Olympia mitmachen kann? – kann mir das mal wer erklären?

    Allerdings schätze ich aber, das es ihm nicht gut tun würde wenn er eine Medaille gewinnt. Das soll absolut nicht herzlos klingen, aber alle werden es auf seine Prothesen schieben.

  17. Wenn ihr einfach mal die komplette Quelle lesen würdet, wüsstet ihr das er getestet wurde und ihm seine Prothesen keinen Vorteil verschaffen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat deswegen auch sein Startverbot aufgehoben.
    Wie gesagt steht alles in der Quelle.

  18. Prinzipiell find ich können auch körperlich Behinderte an den normalen Spielen teilnehmen, wenn denn aber nicht so. Der Bogenschütze der kaum sehen konnte oder die Tischtennisspielerin mit nur einem Arm haben wirklich ihre körperlichen Grenzen überschritten und sind ein Vorbild, haben aber „nur“ durch ihren Willen und nicht durch technische Hilfe ihre Teilnahme erreicht.
    Für Menschen wie ihn gibt es die Paralympics,extra(!) für sie. Sogesehn kann man das schon ein wenig auf Publicity-Geilheit auslegen (auch wenn das unfair klingt).

    • Ich würde es nicht „Publicity-Geilheit“ nennen. Es ist gut möglich, dass es vielen behinderte Menschen Kraft gibt, wenn ein anderer Behindert gewinnt, oder allgemein bei den „normalen“ Spielen weiter kommt. Diese Trennung von Paralympics und Olympia wird aufgehoben – was ich super finde. Beide Gruppen stehen zusammen – der Weg führt weg von der Isolation zur Integration.

    • ich kenn nen paar leute die im krieg oder durch unfälle körperteile verloren haben, und von denen will keiner ne extrawurst oder wie nen „armer krüppel“ behandelt werden.

      das hat eher was mit stolz und selbstachtung zu tun als mediengeilheit und ähnlichen, einfach zu beweisen das man nicht unterlegen ist, und es trotzdem mit jedem „unversehrten“ aufnehmen kann. gibt viele behinderte die sowas wie die paralympics ablehnen, und das als billigen ersatz für die armen krüppel ansehen weil sie nicht mit den normalen kindern spielen dürfen.

      ausserdem ist was du sagts ziemlich dämlich wenn du mal drüber nachdenkst: mit einem arm kannst du tischtennis spielen, bogenschiessen kannst du auch wenn du blind oder fast blind bist, weil beides primär auf die hand/hände angewiesen ist. ein läufer ohne füsse/beine kann aber nicht laufen weil er exakt auf diese angewiesen ist. wie soll er das den sonst deiner meinung nach ohne prothesen anstellen?

  19. Von diesem Menschen habe ich schon mal gehört. Oscar Pistorius hat sich schon vor ein paar Jahren in den Kopf gesetzt, dass er trotz seiner amputierten Beine irgendwann mal bei den Olympischen Spielen laufen wollte. Er hat über viele Jahre mit seinen speziell für solche Sprints angefertigten Protesen lange geübt und wollte sich diesen Traum um jeden Preis erfüllen.

    Ich finde es schön für ihn, dass er nun endlich in der Lage war, seinen langjährigen Traum endlich erfüllen zu können. Obwohl er seine Beine verloren hatte, hat er sein Hobby, das Laufen, niemals aufgegeben. Er hat sich diese Teilnahme an Olympia wirklich verdient!

    Und was die dummen Flames hier wieder angeht: Es geht hier nicht um das „hochloben“ eines Behinderten. Ihr scheiß Flamer Kiddies wisst doch garnicht, was es bedeutet, wenn ein Mensch behindert ist. Für EUCH ist „behindert“ doch nur ein anderes Wort für „dumm“ oder für „ich mag dich nicht“
    Ich finde, dass ein Mensch, der trotz eines solchen Schicksals den Mut behält, weiter zu machen, durchaus Respekt verdient hat. Und zwar mehr Respekt als IHR FLAMER jemals in eurem ganzen Leben verdient hättet.

    DIESER MANN ist wirklich ein Vorbild! Er hat allen gezeigt, dass behindert zu sein dich nicht schlechter macht, als jeden gewöhnlichen Menschen.

    • dieser mann hat nur gezeigt, wie sehr uns technik helfen kann. es waren wohl eher die wissenschaftler und ingenieure die ihm zu solchen leistungen verholfen haben. körperlich behinderte sind eben nicht zu den gleichen leistungen fähig wie gewöhnliche menschen (deswegen auch „behindert“). aber daraus etwas schlechtes zu machen ist falsch. ich respektiere die willensstärke dieses mannes, bin aber der meinung, dass es nicht seine körperkraft war, die ihn soweit gebracht hat.

      • renn mal 400 meter auf stelzen oder sprungfedern, dann haste nen ziemlich guten eindruck was das an körperbeherrschung und geschick braucht sich damit nicht andauernd auf die fresse zu legen.

        • Tja…mach dir nix draus, Nihilius. Manche Menschen verstehen diese einfachen physikalischen Gesetze nicht, diese mit Schwerkraft, Masse eines Körpers und das mit den Kräften…

          Seine Protesen sind zwar etwas, das durch die Wissenschaft erlangt wurde, dennoch muss er sein eigenes Körpergewicht auch auf diesen künstlichen Beinen tragen und vor allem das Gleichgewicht halten. Um so schwerer wird dies, wenn man in seinen Beinen kein Gefühl hat, was bei Protesen für gewöhnlich der Fall ist. Und da man bei einem 400 Meter Lauf für gewöhnlich nicht normal geht, sondern LÄUFT (welch ein Zufall), ist die Belastung für den Körper noch mal um einiges größer.

          Aber es ist ja bekanntlich leichter, einfach drauf los zu reden, anstatt mal darüber nach zu denken.

      • Ja, es war sein Wille der ihn so weit gebracht hat und nicht die Technik…und das ist die eigentliche Leistung.

        Die Prothesentechnik wird immer besser sodaß man mittlerweile auch in der Lage ist sie so zu bauen daß man keinen „Vorteil“ gegenüber gesunden Menschen hat. Früher hatte man da weniger Möglichkeiten, sodaß durch den Einsatz von Kohlefaser aus einer „Nachteils-Protese“ erst eine „Vorteils-Prothese“ entstand und man jetzt auch eine Prothese bauen kann die „neutral“ ist. Deswegen darf er jetzt auch bei der Olympiade mitmachen. Das ist mein Kenntnisstand dazu.

        Ich denke aber auch das er sich dann festlegen müsste…entweder Olympia oder Paralympics…beides geht meiner Meinung nach nicht.

    • Und du weist was es heißt behindert zu sein? Außerdem zwischen Kritik die durchaus angebracht ist und flamen ist ein himmelweiter Unterschied. Das sollte dir vllt. mal klar werden!

        • Was heißt keine Ahnung, ich hab mir die Studie zu seinen Prothesen durchgelesen und da steht ausdrücklich drin das es einen Vorteil bringt. Einen kleinen Auszug hab ich btw. weiter unten schon gepostet. Und von so nem ungezogenen Kind wie dir lass ich mir schon garnicht verbieten meine Meinung zu posten! Also stfu kkthxbye!

  20. wozu gibts denn die paralympics ? frauen spielen ja auch nicht mit männern zusammen. und bei den paralympics hätte er eine wirklich goldene zukunft vor sich. mit solchen leistungen staubt der doch alle preise ab.

  21. Soweit mir bekannt ist wurde schon vor Jahren eingehend getestet, ob er mit den Prothesen Vorteile hat oder nicht und es wurde festgestellt, dass ihm seine künstlichen Beine keinen Vorteil verschaffen.

    • Laut dieser Studie bringen im die Prothesen einen Vorteil. Er braucht „bei gleicher Laufgeschwindigkeit wenier Energie als Athleten auf zwei gesunden Beinen.“ Außerdem „Bei Maximalgeschwindigkeit ist die rückfließende Energie bei einer Prothese dreimal so hoch wie bei einem Sprunggelenk…während die meisten Sprinter langsamer werden kann er seine Geschwindigkeit teilweise sogar noch steigern“

  22. Die Zuständigen werden ja bestimmt geprüft haben ob die Prothesen einen Vorteil gegenüber „normalen Beinen“ bilden, aber was mich wundert: Er darf bei der normalen Olympiade UND den paralympics starten?
    Find ich seltsam und irgendwie nicht ganz gerechtfertigt…

  23. Bitte nicht falsch verstehen aber ich sehe das auch als etwas unfair.
    Nicht umsonst gibt es ja die Paralympics die auch immer beliebter werden. Natürlich ist es eine bewunderswerte Leistung mit diesen Handicap ersteinmal zurecht zu kommen und dann auch noch Hochleistungen zu bringen.

  24. Mir geht das ganze hochgelobe von körperlich oder geistig Behinderten langsam auf die Nerven. Das fängt schon auf Facebook an, wo irgendwelche Bilder mit Behinderten Menschen gepostet werden mit der Nachricht „Like wenn du diese Person respektierst“ und anschließend 2000 Kommentare drunter sind wie „Respekt!!!“.
    Ich verstehe nicht, wieso man solche Menschen nicht einfach wie jeden anderen behandeln kann. Wenn ihr einen Behindi auf der Straße seht seh ich komischerweise auch keine Menschenmenge die ihn anhimmelt..

    Verdammte Heuchler

  25. Auf der einen Seite inspirierend, auf der anderen Seite leicht problematisch da es schwer ist hier noch Chancengleichheit zu gewährleisten.
    Passende Beinprothesen können die Leistung eines Menschen über das normal-mögliche hinaus steigern, weswegen ich persönlich von der ganzen Angelegenheit eher abgeneigt wäre.

  26. Diese Dinger federn doch recht stark. Also ich weiß ja nicht, ob das nicht ein Vorteil ist…
    Das muss man allem zu trotz auch berücksichtigen!

    Trotzdem finde ich es sehr schön zu sehen, wie jemand einen Sport ausüben will, welchen er eigentlich auf Grund einer Behinderung gar nicht betreiben kann und dann dafür so kämpft.

  27. Was ich nicht ganz verstehe: Was qualifiziert einen dann bei der Olympiada oder bei der Paraolympiade teilzunehmen? Kann mir zudem denken, dass falls er eine Medaille gewinnen sollte, die Diskussionen losgehen ob man mit „technischen Hilfsmitteln“ nen Vorteil hat.
    Net falsch verstehen, finds auch toll für ihn. Möchte nur gerne mehr über die Hintergründe erfahren

    • Es gibt eine bestimmte Norm (weiß gerade nicht, ob die vom Landes- oder vom Olympiaverband gestellt wird). Und diese Form musst du laufen/werfen/schwimmen/springen/krabbeln/etc.
      Wer die Norm packt, darf teilnehmen, wer sie nciht packt, darf nicht teilnehmen.

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