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Im Netz wird teilweise grob gestänkert und gezankt. Ein von der EU gefördertes Forschungsprojekt stellt die Frage: Warum eigentlich? […] Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen realer und virtueller Diskussion ist: Im Netz treffen Menschen aufeinander, die sich nicht kennen. Diese Aussage mag banal klingen, doch aus ihr leiten sich Erkenntnisse ab, warum der Ton in Foren, Blogs und Kommentarbereichen oft so rau ist. Mit Anonymität hat das laut Psychologie-Professor Arvid Kappas von der Jacobs University in Bremen nämlich nicht viel zu tun.

Ein höchst interessanter Artikel, den mir Community-Mitglied Nerdbeere da verlinkt hat. Für mich der wichtigste Teil:

Denn eine Klarnamenpflicht – also das Verbot, ein Pseudonym zu benutzen – ändert zwar selten den Umgang mit anderen Personen, aber den Umgang mit dem eigenen Wort. Wenn Menschen mit ihrem Namen für ihre Aussagen geradestehen, sagen sie nicht immer das, was sie eigentlich meinen. Kurz gesagt: Sie zensieren sich selbst.

Und genau darum geht es mir, nicht mehr und nicht weniger! Ich weiß, dass ein Großteil von Euch nicht auf seine Anonymität verzichten will – das ist absolut okay, ich wollte nur nochmal meine Position darstellen.

Ansonsten lest einfach mal in den Artikel rein. Es lohnt sich!

Quelle: Golem.de


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40 KOMMENTARE

  1. Dreht ihr jetzt völlig durch???

    Anonymität ist eine der wichtigsten Sachen im Internet…

    Es gibt so einige für mich persönlich wichtige Fragen die ich schon beantwortet bekommen hab, ich aber niemals gestellt hätte wenn dabei jeder wüsste von wem sie gestellt wurde. Und ich denke dass geht den meisten so! Auch den ganzen Leuten die jetzt plötzlich (unter Anonymität natürlich!) ihren Schwanz raus holen und zu „all ihren Aussagen stehen!“

    Wie kann man so beschränlt denken und das ganze auf die ‚Meinungsäußerungen‘ reduzieren!

    Einfach mal ein Stück weiter denken.

    Beispiel:

    Ich surfe öfters in ADHS-Foren(da selbst „betroffen“) und schreibe dort auch gern mal den ein oder anderen Kommentar… Da muss nicht jeder gleich sehen wer ich bin.

    Genau das gleiche in Foren für Depressionen, bestimmte Krankheiten, WoW(!!), Mädchenproblemen und so weiter… die Liste lässt sich ewig weiterführen!

    Ein anderes Beispiel wären außerdem Religion oder auch irgendwelche strangen Hobbys…

    Verstehe daher nicht wie man für die Klarnamenpflicht stimmen kann.

    Es muss nicht jeder alles über mich wissen! Und daher feier ich das Internet in der Form wie wir sie heutzutage glücklicherweise noch haben einfach!

    • Was mir noch einfällt (auch wenn ich es grob schon angesprochen hab):

      Es ist einfach super die Möglichkeit zu haben sich in bestimmten Communitys mit Menschen auszutauschen, die die gleichen Interessen haben.
      Und zwar besonders auch Interessen die von der Allgemeinheit belächelt werden!

      Das würde mit der Klarnamenpflich total kaputt gemacht werden!

      jeder aus meinem Bekanntenkreis der dieses Interesse belächelt könnte zufäälig mal auf diese Seite stoßen.

      Ich hoffe es kommt an was ich versuche klar zu machen, Steve 😉

  2. „Wenn Menschen mit ihrem Namen für ihre Aussagen geradestehen, sagen sie nicht immer das, was sie eigentlich meinen. Kurz gesagt: Sie zensieren sich selbst.“

    > Und genau darum geht es mir, nicht mehr und nicht weniger!

    Ich glaube dir ist nicht wirklich klar, was mit selbst zensieren gemeint ist. Das bedeutet nämlich nicht nur, dass dann der ein oder andere das A****loch Beschimpfungen/Beleidigungen weglassen wird, sondern auch, dass z.B. politische Diskussionen viel oberflächiger geführt werden, weil eben ein Großteil der Leute einem Millionenpublikum nicht preisgeben will wen sie so wählen. Ich habe keine Lust mir bei jedem Kommentar zu überlegen ob das z.B. negative Auswirkungen bei einer Bewerbung haben könnte. Zumal ich oft auch nicht einfach die Möglichkeit haben diese Kommentare zu löschen, siehe nur z.B. dein Blog verglichen zu Facebook oder Google wo ich immerhin noch das machen kann.

  3. Genau ich seh das auch so, weg damit, her mit den Klarnamen.

    Dann heissen „garamuch“ wieder Torben Schmidt und „Nekrovition“ wieder Fritz Reich.
    Also von mir aus gerne. Ich muss mich doch nicht verdeckt, über jemand und etwas beschweren, aber so fällt es den Kindern leichter. Kennt Sie ja keiner.

    Kinder seit ehrlich zu einander 🙂

    *Nachtrag (Liebe Kinder, der Staat weiss alles über Euch, auch wie Ihr wirklich heisst). *gg Da können wir doch das gespiele weglassen

    http://www.youtube.com/watch?v=f4peJ1Sq5xg

    Diese Werbung wurd gesponsort durch …………………….
    Nein Spaß beiseite, fand es nur grade passend

  4. Hi Steve,

    für mich wäre es auch super wenn die Anonymität im Netz eine Ende hätte. Zur Streitkultur im Netz hätte ich noch eine Vermutung. Es ist halt leichter was in die Tasten zu tackern ohne dabei unterbrochen zu werden. Man sieht keine Mimik oder Reaktion des anderen. Schwache Charaktere werden dadurch mutiger. Jeder kennt doch das Gefühl wie man sich innerlich bestimmte Situationen vorstell wie man reagieren würde wenn das nächste mal der „große böse junge“ aus der Nachbarklasse einen mal wieder anmacht. Was will man dem nicht alles ins Gesicht sagen und ihn zur Schnecke machen. Den Mum in dieser Situation haben nur gestärkte und gefestige Menschen. Für die anderen bleib nichts weiter als ihre Gedanken vor dem Spiegel oder in der Kommentarfunktion zu äußern ohne das sie dabei von ihren eigenen Schwächen abgelenkt werden.

    P.S.: Dein Captcha ist furchtbar.

  5. Meine Prioritäten sind da ein wenig anders, wenn sich jemand in Netz wirklich grob daneben benimmt, gibt es auch heutzutage schon Mittel und Wege um ihn bestrafen zu lassen. Ich diskutiere gerne im Internet und es geht mir nicht so sehr darum jeden nach Herzenslust Beleidigen zu dürfen sondern um den Schutz meiner Personalien und zu einem gewissen Grad auch meiner eigenen Sicherheit, da diese Themen häufig sehr kontrovers sind und einige Diskussionsteilnehmer überaus emotional „engagiert“ wirken.
    Ich denke, dass die Meinungsfreiheit wie sie uns das Internet gewährt absolut schützenswert ist, dafür nehme ich Leute die sich stark im Ton vergreifen gerne in kauf.

  6. Steve, sorry, aber ich verstehe dein Anliegen nicht. Dir ist egal, dass die Leute rumflamen, aber ihre Meinungen sollen sie nicht oder nur in weichgespülter Form sagen?

    Nimm mich als Beispiel: Ich behaupte mal, dass ich meine Meinungen vertrete, dabei aber nicht oder nur sehr selten unter die Gürtellinie gehe. Und substanzlose Beleidigungen anderer Poster dürftest du von mir wohl auch noch nie gelesen haben.

    Müsste ich jetzt mit meinem Klarnamen posten, würde ich deshalb nicht mehr oder weniger rumflamen, sondern ich würde schlicht gar nicht mehr posten, weil ich mein Privatleben – MMOs, Gamingseiten etc. – von meine Berufsleben trennen will. Und das geht nicht, wenn jemand nur meinen Namen googeln muss, um aufs Justnetwork zu gelangen.

    Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass du den Artikel derart falsch verstanden hast. Klarnamen bewirken in Bezug auf die Netiquette wenig bis gar nichts. Aber die Leute wägen genauer ab, welche Meinungen sie vertreten, weil man sich eben auch in 25 Jahren noch an den damaligen Meinungen aufgeilen kann … die Leute würden sich selber zensieren und eben NICHT mehr die freie Meinung äußern.

    Hast du was gegen Flamer oder hast du was gegen freie Meinung?

    • /sign

      Das sehe ich ganz genauso. Mein Kommentar dazu wurde anscheinend verschluckt, aber sinngemäß lautete er ähnlich.

      Freie Meinungsäußerung ist mir wichtiger als ein Haufen Flamer und Internetrabauken.
      Diese Trottel kann ich gepflegt ignorieren. Ich weiß, dass ich mich benehmen kann und das reicht mir.
      Bevor sich jemand selbst zensiert und nicht seine wirkliche Meinung ohne eventuelle „Nachteile“, sei es beruflich oder privat, kund tun kann, lebe ich lieber mit diesen Internet-Trotteln und bewahre mir meine uneingeschränkte Meinungsfreiheit.

  7. Ich halte es auch für wahrscheinlich, dass die Menschen ihre Art sich aus zu drücken ein wenig besser wählen würden, wenn sie mit ihrem realen Namen für ihre Aussagen im Netz bürgen müssten. Allerdings liegt meiner Meinung nach auch genau darin eine Gefahr.

    Die Anonymität im Netz schützt nämlich nicht nur die ganzen Flamer und Hater davor, dass man sie mal in der Realität für ihre teilweise wirklich heftigen verbalen Ausbrüche zur Verantwortung ziehen könnte, sprich sie Anzeigen bzw Verklagen zu können.
    Die normalen User werden durch ihre Anonymität nämlich auch durchaus vor den Flamern und Hatern geschützt. Sag Steve, hast du jemals den Film „Jay und Silent Bob schlagen zurück“ gesehen? Am Ende des Films reisen Jay und Silent Bob durch ganz Amerika und verprügeln jeden, der im Internet scheiße über sie gelabert oder sie beleidigt hat. Worauf ich hinaus möchte ist, dass es auch in der realen Welt einige Leute gibt, die jemanden „besuchen“ würden, weil sie die Meinung desjenigen nicht akzeptieren können.

    Sowas hat es ja schon über Facebook gegeben. Nicht aus zu schließen also, dass dies auch auf anderen Plattformen möglich ist, wenn die Anonymität nicht mehr ist. Anonymität schützt also nicht nur die Idioten, sondern auch die intelligenten User im Netz.

  8. Ich finde diesen Klarnamenzwang auch etwas bedenklich.

    Zum einen möchte ich anonym bleiben, da mit Klarnamen auch ziemich ekelhafte Nutzerprofile erstellt werden könnten. Das ist ein riesiger Schritt zum gläsernen Bürger. Im aktuellen Zustand kann ich Klarnamen (Facebook) und Nick klar trennen – und achte da auch drauf.

    Ein anderer Punkt ist die Tatsache, dass wir eigentlich keine richtige Meinungsfreiheit in Deutschland haben. Als Beispiel: Die Diskussion um die deutsche Ruderin, die mit einem Mitglied der NPD liiert ist. Die Frau wurde in der Luft zerrissen – obwohl sie gar nichts falsches getan hat. Man stelle sich nun vor jemand würde mit Klarnamen seine Wahl der NPD bekennen – auf Ewigkeiten im Netz hinterlegt… Und ums klar zu stellen: ich bin kein NPD-Wähler; trotzdem ist dies eine zugelassene und damit rechtmässige Partei.

    Man sollte vielleicht einfach mehr mit Ban-Möglichkeiten experimentieren, um unfreundliche User zu „beseitigen“.

  9. Ich mag die „totale“ Freiheit im Netz. Jeder kann so sein, wie er sich sonst nicht geben kann. Und nur weil man durch die Medien mehr vom negativen Aspekt dieser Freiheit hört (sei es der raue Ton, hacking, downloading) vergisst man schnell die Menschen, die aufgrund der Anonymität sich frei über alle Themen unterhalten können.

    Auch wenn es auf den ersten Blick nach einen recht schlechten Argument aussieht, finde ich gut das man Themen im Internet ansprechen kann, die in der Gesellschaft verpönt sind. Und sei es nur um sich selber mal zu entdecken, wie man eigentlich tickt. Während ich das hier schreibe, muss ich immer an irgendein Kinderpornografie-Beispiel denken, was man mir entgegen werfen könnte, nach dem Motto: „Jeder darf seinen Fantasien nachgehen wie er will“.
    Ich bin kein Experte in dieser Richtung und kann auch nicht mehr als meine Meinung abgeben, aber wenn wir Vernunft im Internet wollen, dann kann diese nur von innen heraus (also vom Benutzer) wachsen und nicht von Richtlinien, die vielleicht Chaos (auch für den Staat) entfachen könnten. Schließlich werden sich einige Internetnutzer stark gegen solche Maßnahmen wehren und was Massen von Benutzern im Internet anrichten können, wissen wir auch schon längst.

    Wenn ich nach meinen Spielerfahrungen her ausgehe, würde ich mir nach so manch einem LoL-Game auch wünschen die Person XY aufzuspüren und mal so richtig auf die … ihr wisst schon. Aber im nachhinein ist es mir dann auch egal weil es eben nur „irgendjemand“ ist. Vielleicht macht mich das selber auch ein Stück vernünftiger, nicht auf jede X-beliebige Person aus dem Internet zu hören.

  10. man könnte es auch einfacher lösen:
    nicht änderbare IP-adressen so das wenn eine IP gebannt ist auch gebannt bleibt

    ja ich weiß ist nur ein wunsch gedanke von mir-.- obs erfülbar wäre ist ein unterschied

  11. Hallo Steve,
    ich glaube du hast den von dir zitierten Teil falsch verstanden.

    „Wenn Menschen mit ihrem Namen für ihre Aussagen geradestehen, sagen sie nicht immer das, was sie eigentlich meinen. Kurz gesagt: Sie zensieren sich selbst.“

    bedeutet meiner Meinung nach in diesem Zusammenhang nicht:
    „Ich schreib meine Meinung jetzt höfflicher und netter, weil mein Name dransteht“, sondern vielmehr:

    „Ich schreib etwas, dass ich eigentlich so garnicht meine, aber mein Nachbar (Lehrer, Vater, Mutter, Freund, Freundin, Arbeitgeber, der Staat, etc.) liest evtl. mit. Deshalb ist die Mehrheitsmeinung auch das was ich schreibe.“

    Eigentlich erscheckend und kein Argument für Klarnamenpflicht, sondern in meinen Augen genau das Gegenteil.

    • Man ist doch nicht „freier“ weil man im Internet alles was einem durch den Kopf geht sofort sagt/schreibt.
      Es gehört nunmal dazu, dass man sich überlegt in welchem Ton und Art und Weise man etwas sagt. Man kann dies Selbstzensur nennen aber genau dieser sozialer Prozess macht uns doch auch irgendwo aus.

      Im Internet überlegt selten einer, da wird sozusagen erst geschossen und dann gefragt und was es eigentlich geht. Immer frontal, immer direkt, fast immer auf Konfrontation. Fragt euch mal wie damit eine Partnerschaft, Familie laufen sollte.

      • Es geht mir nicht um den Ton von Beiträgen mit Klarnamenpflicht, sondern um den Inhalt. Klarnamenpflicht kann (!) den Inhalt verändern oder dazu führen, dass die eigene Meinung erst gar nicht gesagt wird.

        Beispiel:
        Auf meiner Lieblingsinternetseite wird darüber diskutiert ob die Polizei foltern darf, wenn sie damit ein Kinderleben retten kann.
        Der allgemeine Tenor ist, dass die Polizei das dürfen sollte und Kinderschänder die Giftspritze bekommen sollten.

        Ich bin jetzt aber der Meinung, dass in einem Rechtsstaat die Polizei unter keinen Umständen Foltern und die Todesstrafe keine Option sein darf.

        Ich bin durchaus in der Lage meine Meinung ohne Beleidigungen aufzuschreiben, aber ich weiß, dass mein Nachbar meinen Internetbeiträgen hinterhergoogelt und dieser Nachbar auch noch eine dreijährige Tochter hat. Ihm wird meine Meinung nicht gefallen und deshalb schreibe ich nichts, da ich Angst vor sozialer Ausgrenzung in der Nachbarschaft habe.

        Anonym hätte ich meine Argumente veröffentlicht und evtl. den einen oder anderen Mitleser überzeugen können.

        Das ist nur ein Beispiel, es gibt viele Themen zu denen man sinnvolle Beiträge schreiben kann es aber vielleicht lässt, wenn man seinen Namen dranschreiben muss.

        • soetwas wie eine soziale ausgrenzung gibt es nicht wenn man zu seine rmeinung steht. ich selbst sage jedem meine meinung ins gesicht und komme damit gut zurecht , lerne andere meinungen zu akzeptieren und es hat sich damit . du hast anch meinem vertändnis vn meinung erst eine wenn du dich trauen würdest sie jedem und ich meine damit ausnahmslos jedem sie ins gesicht zu sagen , falls das nicht geschieht bzw du dich nicht traust bist du ein meinungsloser mensch .
          —————————————————————
          desweiteren steve , denkst du auch an andere ? ich selbst habe es erlebt , ich fragte sie warum sie flamen , und sie agben mir die antwort das es ihnen einfach spaß macht …. die meisten leute die flamen brauchen eben dieses ventil , viele sind introvertiert und brauchen es , sie wollen anderen die meinung direkt ins gesicht schlagen , ja sie niedermachen doch im rl trauen sie sich das nicht , warum denn denen die sowieso schon minderbemittelt dieses ventil nehmen ?

  12. Das Problem daran (zumindest für mich) ist, dass man sich noch so sachlich ausdrücken kann, und sich dennoch irgendjemand findet, der daran was auszusetzen findet und daraus ggf. äußerst ungute Konsequenzen für den Verfasser ableitet. Stichwort: Berufswelt (in der einfach alles andere als Toleranz herrscht).
    Außerdem gibt man mit dem Klarnamen potentiellen Psychopathen eine Möglichkeit an die Hand, ganz gezielt Rufmord oder gar Schlimmeres zu betreiben.

    Und das ist es, was mir Angst macht. Ja, ANGST.

    • jo dank google und co kann dein chef in spe dann wirklich jede disskussion die du jemals im internet führst mitlesen.

      plus die adresshändler und andere werbefritzen fallen vor freude vmtl. vom stuhl weil sie dadurch legal an die adressen kommen die die callcenter dann später abtelefonieren können.

      von all den abmahnfritzen und sonstigen winkeladvokaten die wegen jeder (ehrfundenen) kleinigkeit klagen will ich gar nicht anfangen.

      wenn so kommt ists für mich mit dem community aspekt im internet echt vorbei, dann registriere ich mich nirgends mehr und posten tu ich auch nix mehr. wenn ich dadurch nachteile bekommen sollte (was ich weiss das ich werde) auch gut: besuch ich die seite eben gar nicht mehr.

      ich kam jahrelang ohne internet aus, von mir aus können sie es auch ganz abstellen, werd ich nicht von totgehen.

  13. „Hierbei geht es definitiv nicht darum, irgendwelche Meinungen einzuschränken, sondern lediglich um die Wortwahl!“

    Du hast es nicht verstanden. Es ist ein zwangsläufiger Effekt, dass auch Meinungen eingeschränkt werden, wenn man mit seinem richtigem Namen postet.

    Es gibt in unserer Gesellschaft leider Ansichten und Meinungen für die man sich schämen muss obwohl sie vollkommen legitim sind.

    Beispiel:

    Glaubst du, dass Menschen die sich momentan beispielsweise anonym in irgendwelchen Schwulenforen austauschen das immer noch tun, wenn sie dabei ihre Identität preisgeben müssen? Man würde diesen Menschen einen Platz nehmen, wo sie ihre durchaus normale Neigung ungestört diskutieren / ausleben können. Und jetzt sag mir nicht, dass es ihr Problem ist, wenn diese sich nicht outen wollen. Das ist ihr gutes Recht.

    Du magst, das zwar nicht so sehen aber es ist DEFINITIV so, dass Minderheiten durch diese Änderungen in ihrer Meinungsäußerung eingeschränkt werden.

    Du siehst immer nur die Menschen, die dich in deinen Blogs nerven und nimmst dafür jeden Kollateralschaden in Kauf. Es würde mich freuen, wenn du zu diesem Kommentar mal ernsthaft Stellung beziehst, da die Problematik nicht so einfach von der Hand zu weisen ist.

  14. ob ich auf youtube etc mit meinem echten namen bin ist mir recht egal, aber ich bin mir sicher wir sind alle an und an auf seiten auf denen wir nicht unbedingt mit unseren echten namen sein wollen ;D

  15. hmm irgendwie geht mit bei klarnamen internet folgendes szenario durch den kopf:
    Hubert Blub beleidigt und verarscht leute im internet. hubert wohnt in bayern. die beleidigte person wohnt in hamburg und ist irgendein agressiver assi. die beleidigte person kennt jemanden namens hubert blub in der umgebung. dieser hubert blub wird bedroht/verprügelt/o.ä

  16. Grundsätzlich kann man dem zwar zustimmen, wobei ich glaube, dass es immernoch einen (möglicherweise größerwerdenden) Prozentsatz an Menschen gibt, die sozial nicht integriert (asozial) sind und sich daraus folgend auch an Klarnamen nicht stören lassen.
    Eben das Gegenteil von Leuten, die auch ohne Klarnamen sich stets so verhalten wie außerhalb des Internets.

    Auch abgesehen von illegalen Downloads etc. hat aber auch die Anonymität große Vorteile. Gerade über Probleme und -lösungen, sowie Informationssuche, die Leuten u.U. peinlich ist, wird durch die Anonymität im Internet gefördert.

  17. spätestens wenn für jeden einsehbar ist, wer was, wann und wo gepostet hat überlegen sich die befürworter das wieder 😉

  18. Die Diskussion ist einfach ermüdend, weil es technisch weder kurz- noch mittelfristig in irgendeiner Form umsetzbar ist. Und auf lange Sicht wissen wir seit Jahr und Tag, dass es ebenfalls immer wieder Tricks und Umwege gibt, um solche Dinge zu umschiffen.

    Von daher lohnt sich die Puste einfach nicht.

  19. Hi Steve, mal ne Frage: Wie muss ich dich denn Bitte auf einen Artikel aufmerksam machen, damit du den auch beachtest? Ich habe genau den selben Artikel gestern hier übers Kontaktformular an dich geschickt, und jetzt schreibst du, dass Nerdbeere dir den verlinkt hat?
    Mir ist schon klar, dass du evtl. sehr viele Zuschriften bekommst, und nicht unbedingt alle lesen kannst. Mich würde nur mal interessieren, auf welchen Kanälen man dir sowas am besten zukommen lässt.

    • Jo sorry, das kann schon mal passieren! Mail ist schon der beste „Kanal“ zu mir. Ich nehmen dann meistens den Ersten raus, der mir sowas schickt. Sei mir nicht böse!

  20. @Steve: Du findest es also gut, wenn Leute nicht das posten bzw. sagen können was sie eigentlich meinen und sich selbst zensieren müssen? (da sie mit Konsequenzen im realen Leben rechnen müssen, durch die Klarnamen)

    Vor 70 Jahren konnten die Leute in Deutschland auch nicht sagen was sie meinten und mussten sich selbst zensieren, um nicht zu riskieren in ein KZ gesteckt zu werden.

    • Einfach nur unpassend der Vergleich. Es geht doch nur darum, dass die Leute erst mal nachdenken, bevor sie irgend einen Mist schreiben.

    • Gott Himmel, mehr Drama ging gerade nicht, oder? Wie ich solche Kommentare liebe: Schön dick „auf die Pauke hauen“ und am Ende kommt immer raus, dass die Leute eh nur Angst um ihre geliebten illegalen Downloads haben.

      Jeder halbwegs intelligente Mensch wird beim Lesen dieses Artikels erkennen, dass mit „sich selbst zensieren“ gemeint ist, dass man sich auch online benimmt und wüste Beschimpfungen/Beleidigungen stecken lässt. Hierbei geht es definitiv nicht darum, irgendwelche Meinungen einzuschränken, sondern lediglich um die Wortwahl!

      • Aber glaubst du wirklich das es so einfach ist? Ich kenne genug in der Stadt die in Läden gehen und alles und jeden Beleidigen. Diese Leute werden das im Internet dann genauso machen. Und außerdem könnte man Klarnamen immer noch „Falsch“ angeben, wie will man das Überprüfen? Weil das wäre ja der nächste Schritt.

      • Wenn Leute nicht mehr das schreiben was sie meinen, dann ist das bereits eine Einschränkung ihrer Meinung.

        Wenn ich nochmal aus dem Artikel zitieren darf:
        Sie [die Netzaktivisten] befürchteten, dass Meinungen abseits des Mainstreams so nicht mehr geäußert würden, sahen darin eine Gefahr für die Meinungsvielfalt.

        Und auf genau das würde es letztendlich auch hinauslaufen.
        Wenn die Hemmschwelle, Beleidigungen/Flamen mit Klarnamen, erstmal von einem Teil der Internetnutzer überwunden wurde, dann würde auch der Rest nachziehen und wir hätten fast die selbe Situation wie jetzt.
        Die Besserung des Nutzerverhaltens wäre nur gering spürbar, aber der Schaden, den das Internet durch Klarnamenzwang davontragen würde, wäre fatal.

      • Kurz gesagt: NEIN!
        Ich hab kein Bock darauf, dass in dieser intoleranten Gesellschaft jeder sehen kann, dass ich mich in Furry und BDSM Foren rumtreibe.

        • Und genau DAS ist der Punkt. Natürlich können Hacker die IPs zurückverfolgen usw. Aber die Sache ist es geht NIEMANDEN etwas an was Ich persönlich im Internet mache. Jemanden Körperlich Schädigen kann ich nicht. Jemanden Geistig schädigen kann ich nur wenn er drauf Aufmerksam wird und selbst dann kann er meistens sich erahnen wer das ist und dementsprechend sich rächen (Nicht das das gut wäre…). Wo wäre der Sinn für Klarnamen? Das ist als würde man ohne ihn abnehmen zukönnen, einen Personalausweis an der Brust tragen. Das wäre definitiv ein starker Einschnitt in die Rechte der Menschen. Und wenn es nun heißt es ist doch nur zu deinem eigenen Schutz ja so hieß es mehr oder weniger beim MfS auch (DDR)…
          Meine Meinung: Es ändert eh NIX und würde einen nur mehr Schädigen als helfen.

      • Das ist ganz einfach falsch, Steve.

        Man nehme sich mal die ganzen Arbeitgeber. Du hast allem Anschein nach schlicht keine Ahnung, wie das im üblichen Berufsleben vonstatten geht: Da wird der Bewerber gegooglelt, gefacebooked, gewasweißichwas. Wenn die mitkriegen, dass du bei der SPD bist, für die Firma Ötker zum Beispiel aber die FDP ein Muss ist, dann „ist dein Zeugnis nicht gut genug“.

        Und dass wir momentan im Staat beleuchtet werden, wie es nur geht, müsstest du wissen. Bist du in Politforen unterwegs? Ich bezweifel es. Suizidforen? Glaube kaum. Philosophie? Wie sieht es mit deiner Onlinezeit bei MMOs aus? Du meinst, dass das keinen interessiert?

        Wenn die Gesetze gelockert werden, dann ist das einfach eine Einladung. Natürlich kann man das schon alles heute machen, aber wenn du wissen willst, wie schnell sich das auch zum Negativen entwickeln kann und bis jetzt als einziges Beispiel in der westlichen Welt ist, dann schau mal nach Groß Britannien.

        Ich kann immer noch nicht glauben, dass es dir nur um dieses scheiß Filesharing geht. Das ist für DICH mehr die Ausrede, als für jeden Ernstzunehmenden, mit dem ich mich unterhalten habe und das soll schon was heißen.

        Ich habe keine Probleme dir meinen Namen zu sagen, aber ich habe auch keine Probleme, andere Leute in aller Öffentlichkeit anzugreifen, wenn sie meiner Meinung nach dicke Blödsinn erzählen.

  21. Also ich persönlich hätte nichts gegen die Klarnamenpflicht. Alles was ich poste mache ich mit reinem Gewissen und das kann auch jeder wissen.

    Zitat“Wenn Menschen mit ihrem Namen für ihre Aussagen geradestehen, sagen sie nicht immer das, was sie eigentlich meinen. Kurz gesagt: Sie zensieren sich selbst.“ Dann fehlen ihnen die Balls.

    Ich sage immer heraus was ich denke wer damit nicht klar kommt soll wegsehen.

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