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Die Schließung des One-Click-Hosters Megaupload Anfang 2012 hat laut einer Studie nicht den erwarteten Effekt gehabt, den sich wohl die US-Filmindustrie gewünscht hätte. Demnach wären die Film-Umsätze kleinerer Produktionen (in weniger als 500 Kinos gezeigt) in nahezu allen Fällen deutlich zurückgegangen, lediglich Blockbuster hätten von der Maßnahme profitiert und ihre Umsätze steigern können […] Die Forscher vermuten, dass Filme, die nicht von derartig großen Marketing-Budgets wie Blockbuster profitieren können, vor allem auf Mundpropaganda angewiesen sind und diese dank des Filesharings wohl leichter erhalten haben.

Höchst interessante Studie! One-Click-Hoster sind also schlecht für große Filme und gut für kleine Filme. Die Frage ist nun: Was ist der Film-Industrie wichtiger?

Danke an Thomas für den Link!

Quelle: futurezone.at


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41 KOMMENTARE

  1. Ich würde mir das so erklären, dass Leute bei den Hostern wie Megaupload Blockbuster runterladen, aber immernoch ein Bedürfnis und auch ein Budget für Kino haben. Wenn man einmal im Monat ins Kino geht, aber die Blockbuster schon kennt, guckt man vielleicht eher mal einen kleineren Streifen.

  2. Wie war das ?

    Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

    Ich halte das nicht für wahr.

    Irgenndwann erzählen die uns, das Kim.Com ein Maya ist und am 21.12.2012 eine Bombe platzen lässt. Dann ist es vorbei mit der Welt. Der Maya Adventskalender geht halt nur bis zum 21.12.2012 oder ?

    Aber Wissenschaftler, haben sich ja auch schon zu Wort gemeldet und gesagt: „Der Weltuntergang wird verschoben, die Mayas haben sich um 152152 Jahre verrechnet“.

    So ein Pech.

  3. Wie halt einfach jedem Mensch mit ein bisschen Verstand klar war, dass nicht jeder Mensch der Filme im Internet anschaut jetzt ins Kino geht.

    • Tja, Investoren interessiert aber nunmal nicht „Logik“ sonder kalte Zahlen von Analytikern. Und wenn die „belegen“, dass viel Geld durch Filesharing verliert, dann glaubt man das nunmal.

      Das das Ganze eine Milchmädchenrechnung ist, sollte dabei jedem klar sein.

      • Naja, aber simplifiziert wäre nach der Logik auch richtig, dass jemand ein X-beliebiges Produkt aus dem Supermarkt umsonst kriegen sollte, wenn er es ansonsten eh nicht kaufen würden.

        Klar ist es Schwachsinn, dass damit argumentiert wird, dass ihnen dadurch Geld verloren geht. (Jedenfalls in großen Mengen. Dass ein gewisser Teil dann tatsächlich ins Kino geht bzw. die DVD kauft ist ja doch wahrscheinlich)

        • eben NICHT! denn bei deinem supermarktvergleich geht dem besitzer das produkt tatsächlich verloren!

          in dem fall internet vs kinobesuch trifft das aber nicht zu, da man den film offenbar nur und ausschließlich kostenfrei im internet schauen würde. fällt diese option weg, verzichtet man eben ganz auf das anschauen, da man schlicht nicht das geld dazu hat, einem der preis für den film nicht wert ist, oder man schlicht nicht die zeit hat für einen kinobesuch.

          • Richtig, ich persönlich halt es auch für unwahrscheinlich, dass man sich einen Film im Netz anschaut und ihn dann noch einmal im Kino guckt (andersherum vielleicht eher). Aber ein paar sind es vermutlichs chon.

            „Verloren“ geht einem das Produkt in diesem Falle bt auch. Wer etwas konsumiert, ohne es zu bezahlen, betrügt das Wirtschaftssystem.
            Das ist so, als würdet ihr in einen Kiosk gehen, und euch einfach jede dort liegende Zeitschrift durchlesen und sie iwedr zurücklegen. Selbst wen ihr die Zeitschriften nie kaufen wolltet, habt ihr doch ihren Nutzen genutzt. Das ist definitiv illegal und irgendwo auch Diebstahl.

  4. Natürlich werden die großen Rechteinhaber, die in jedem Fall haufenweise Geld in Marketing investiert haben, daraus den maximalen Profit schlagen wollen. Dieselben sind es auch, die die Filmindustrie gewissermaßen „vertreten“, da sie über die Mittel für ernstzunehmenden Lobbyismus verfügen. Die interessiert es nicht, ob ein kleiner Indiefilm sich rentieren kann oder nicht. Es geht nur darum, aus dem reingesteckten Geld möglichst hohen Profit zu schlagen. Das ist zwar nachvollziehbar, aber leider auch nicht hilfreich für weitgehend mittellose Künstler, die keine Kompromisse machen wollen. Allerdings würde ich behaupten, dass man Raubkopiererei immer noch am besten aus der Welt schafft, indem man tatsächlich nach und nach den Preis anpasst (falls jemandem der Begriff „Steam sale“ etwas sagt) und nicht durch gesetzlichen Zwang. Online ließe sich das wunderbar und ohne nennenswerte Mehrkosten pro Kopie umsetzen, aber leider ist die Filmndustrie genau wie die Musikindustrie im vergangenen Jahrhundert hängen geblieben und tut sich schwer damit, nachzuziehen. Wenn sie so weitermachen, schaufeln sie sich irgendwann ihr eigenes Grab (oder haben es schon getan).

  5. Erster Kommentar hier ganz unten vom Umpi, der schreibt das schon: es ist ne Milchmädchenrechnung, bei der die Firmen immer gern Ergebnisse vorweisen, die Ihrem Weltbild entsprechen. Ich behaupte, dass ein Anstieg von konsumierten Filmen NICHT in Zusammenhang mit der Schließung von 1-Click Hostern zusammen hängt. Mittlerweile hat Megaupload rechtlich ja auch wieder Oberwasser, warum sollte sich da also im Netz was ändern, wo es haufenweise alternativen gibt.

    Ich habe meinen Megaupload jahrelang dazu benutzt meine legalen Dateien zu hosten – also hochgeladen habe ich da wirklich nur selbst erstellte Sachen und das dann durchaus legal im Netz angeboten (das waren Joomla Templates und Grafik-Zeugs). Das es dort auch einen Großteil an Leuten gab, die Copyright geschütztes Zeug hochgeladen und geteilt haben, will ich ja nicht verneinen, da kommt aber auch wieder alles in Frage – und nicht nur Filme. Zudem war Megaupload wirklich nur der Speicher, ich kann auch zu einem ganz normalen Hoster gehen, mir Speicherplatz kaufen und das dort hochladen. Wenn dann ein Rechteinhaber ein Problem hat, wird es gelöscht, wie bei allen anderen Filehostern auch – ob 1-Click oder nicht.

    Der Dicke Kim macht das schon, dumm ist er nicht. Das neue Mega soll ja noch effektiver das Rechtssystem aushebeln, indem alles verschlüsselt wird. Dann können Copyright Schützer die Inhalte zwar immer noch ganz normal melden und offline nehmen lassen, es wird aber um einiges Schwerer werden den Uploader zu identifizieren oder dem Betreiber ein Fehlverhalten vorzuwerfen. Die Regierung von Neuseeland hat sich mittlerweile übrigens bei Kim Dotcom für die Geschehnisse entschuldigt – es ist also zu erwarten, dass keine Auslieferung in die USA stattfinden wird. Egal, wie lang die Anwälte den Prozess noch rauszögern.

  6. Als ich die News gelesen habe, wusste ich, dass sie hier thematisiert wird 😀

    Ich habe es in einer andere Quelle gelesen, dort war nicht von einem positiven Effekt auf große Produktionen die Rede, sondern davon, dass LEDIGLICH große Produktionen mit dementsprechend großem Werbebudget NICHT negativ betroffen seien.

    Ob jetzt das eine oder das andere stimmt, ich finde es problematisch, wenn nur noch große Produktionen angeschaut werden. Das führt dazu, dass die Qualität leidet. Einerseits bei den kleinen Produktionen, die mit weniger Einnahmen rechnen müssen. Andererseits haben aber auch die großen Produktionsfirmen gar keinen Ansporn mehr. Man sieht doch selber beim neuen James Bond, dass man sich sagt „Genug Werbung wird’s schon richten“.

  7. hi steve,

    gibt es auf der neuen wowszene.de seite egtl noch den allimania radiostream? höre mir den immer nachts zum einschlafen an, habe ihn aber auf der neuen seite noch nicht entdecken können…

    es ist so ein schönes stück „geborgenheit“, das echt gut tut zum einschlafen.,

  8. der geht ja heute überall rum.
    an anderer stelle wieß man darauf hin, das diese studie ca 3 seiten lang ist und scheinbar für keine randbedingungen kontrolliert.

    sommerloch, steigende preise, inflation, welche art von filmen kommt, mehr 3d, mehr nicht-3d, mehr oder weniger filme mit überlänge blablabla.

    gibt ja durchaus ein paar sachen mehr, die besucherzahlen und einnahmen in beide richtungen verändern können.
    scheinbar gab es ja insgesamt weniger besucher im kino, gleichzeitig aber mehr umsatz (wohl durch steigende preise) und da wirds dann richtig kompliziert.

  9. Ich gehe auch eher in ein Namhaften Film z.B. The Hobbit als in ein Kinofilm der mir nichts sagt, schliesslich zahle Ich für Beide ne Menge Kohle und will dann dafür auch bestens Unterhalten werden.

    Mundpropaganda ist schon Enorm wichtig für kleine Produktionen, ob diese unbedingt durch One-Click-Hoster kommen muss ist dahingestellt. Aber ohne diese erreichen Sie zumindest kein Breites Publikum und viele kleine Filme sind echt sehenwert.

  10. Na die Frage hättest du ja wohl nicht stellen brauchen. Als ob es Warner, Disney und Co. interessiert ob es noch kleine Filmstudios gibt. hauptsache PinkePinke scheiß auf Kultur.

    Interessante entwicklung auf jeden Fall, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass der komplette „Ami-Filesharer“ Markt über MEGA lief 😉 denn wo ein WIlle ist, da ist bekanntlich auch immer ein Weg

  11. Ich glaube nicht, dass die „Film-Industrie“ das geschlossen entscheidet. Ich glaube eher, dass da jeder versucht seinen eigenen Willen durchzusetzen und die Vertreiber von Blockbustern im Besonderen werden nicht nachgeben bevor sie ihren ganzen potenziellen Gewinn einfahren, egal wie es den kleinen geht.

  12. Ganz klar: Große Filme. Da läßt sich mehr Geld mit machen. Um Kunst geht es schon lange nicht mehr. Nur um Geld. Um nix anders. Geld Geld Geld…oh und noch mehr Geld natürlich. In sofern wird diese Studie die Musikindustrie in Ihren Maßnahmen bestätigen. Hatte ich schon erwähnt das es Ihr nur um Geld geht ?

    Interessant ist die Studie aber in der Tat.

      • jo, hollywood war schon immer nen haifischbecken und wird auch immer eins bleiben. die deutsche filmindustrie sieht genauso aus, nur sind hier die haie kleiner.

        „kunstfilme“ sind diese low budget super 8 dinger die studenten oder möchtegern künstler abdrehen (auch bekannt als unheimliche begegnungen der unscharfen sorte). entweder das oder die total beknackten filme marke david lynch, wo jemand seine zunehmenden wahnvorstellungen oder seine drogenfantasien als kunst verkaufen will.

    • Völlig unabhängig von der Studie:

      Ob es etwas „besseres“ gibt spielt nur eine untergeordnete Rolle, viel wesentlicher ist hier die Verbreitung. Ein gutes bzw. besseres System mit geringer Verbreitung ist im Grunde wie eine „Insellösung“ und damit für den Massenmarkt unerheblich.

      Beispiel: VHS vs. Video 2000

  13. Nun ich denke deine Frage können wir uns alle selbst beantworten Steve 🙂
    Die Filmindustrie besteht ja praktisch aus den Grossen Blockbbusterstudios was dazu führt dass es sie wohl kaum gross interessieren wird dass ihre eigenen Filme besser laufen :/

  14. Ist wirklich interessant, und wohl auch nicht ab zu sehen. Ist aber doch gut zu wissen, dass wieder einmal die Großen profitieren und nicht die Kleinen.

  15. Nunja…
    leider ist das nur eine Seite der Medaille

    Das trifft nicht auf Deutschland zu.

    „Die für Deutschland erhältlichen Zahlen widersprechen der These eindeutig. So konnte kein Rückgang bei den Kinobesucherzahlen festgestellt werden – im Gegenteil. Filme, die mit 200 Kopien oder weniger in den Kinos angelaufen sind, zogen im ersten Halbjahr 2012 sogar mehr Besucher in deutsche Kinos als in den beiden Vorjahren.“

    http://www.golem.de/news/studie-kinoumsaetze-sanken-nach-megaupload-schliessung-1211-95938.html

  16. Da ist leider die Milchmädchen-Rechnung der Film-Industrie (Das jeder illegale Download = 1 legaler Kauf) nicht aufgegangen. Aber das war ja überhaupt nicht absehbar. So blind kann da doch keiner sein…….wobei, leider doch.

    Und wie wollen die vergleichbare Werte erzielen, letztes Jahr liefen doch nicht die gleichen Filme ?!

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