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Die Bischofskonferenz will nicht mehr mit dem Kriminologen Pfeiffer zusammenarbeiten. Der sollte eigentlich die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche aufarbeiten. Doch das Vertrauen ist dahin, Pfeiffer erhebt schwere Vorwürfe. Er beklagt etwa die Bedingung der Kirche, alleine über die Veröffentlichung der Ergebnisse entscheiden zu wollen […] Die Bischofskonferenz sprach von einem „zerrütteten“ Vertrauensverhältnis zwischen Pfeiffer und den deutschen Bischöfen. Dessen Kommunikationsverhalten gegenüber der Kirche habe eine „weitere konstruktive Zusammenarbeit“ verhindert.

Ich hab’s letzte Woche im Radio gehört und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Wer ist denn bitte auch so dämlich und lässt eine populistische Drama-Queen wie Christian Pfeiffer an so ein sensibles Thema? Da hätte man sich ja auch mal vorab über die bisherige Arbeit des Herren informieren können. Jemand, der in all seinen bisherigen „Studien“ und „Forschungen“ zu Ergebnissen kam, die sich mit populistischen Schlagzeilen am besten an die Medien verkaufen ließen, ist wohl kaum dafür geeignet, die Missbrauchsfälle der katholischen Kirche aufzuarbeiten…

Danke an die vielen Community-Mitglieder, die mir den Fall verlinkt haben!

Quelle: n-tv.de


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25 KOMMENTARE

  1. naja.. wenn ich zum seelenklempner geh und sag er soll mich mal analysieren und mir danach sagen was denn so alles kaputt ist, will ich ja auch, dass das erstmal unter 4 augen bleibt..

    WHAAAAAAAAAAAAAAAAAAATT??!!!!!!!!!

    ganz ehrlich leute, die missbrauchsfälle sind .. da gibt es nicht die richtigen worte für um zu sagen wie abscheulich sie sind.

    aber im endeffekt ist der „deal“ zwischen pfeiffer und der kirche nichts anderes als oben genanntes beispiel gewesen. es ist keine juristische untersuchung im sinne einer staatsanwaltschaft..

    und das die kirche pfeiffer ausgewählt hat verwundert nicht so sehr, wenn man hört, wie der mann über protestanten (speziell aus dem osten o.o) denkt.

    ob man wirklich die genaue zahl der missbräuche braucht, ich weiß nicht. der eigentliche SKANDAL für mich ist, dass es so für die opfer wieder schwerer geworden ist ihre gerechtigkeit zu bekommen..

  2. Ich bitte dich, Steve. Es „ist ein sensibles Thema“? Wieso die Apologetik? Diese Sachen gehören anständig und damit schonungslos aufgearbeitet. Die BILD Schlagzeilen generieren sich von ganz allein.
    Ich bin kein Pfeiffer-Fanboy, aber in diesem Fall drehst du dir seine Rolle nur so wie du sie haben möchtest.

    • Nein, er spielt immer dieselbe Rolle: Er nimmt sich eines Themas an, was sich gut verkaufen lässt und kommt zu den Ergebnissen, die die breite Masse hören will! Anschließend schreibt er Bücher und tritt in Talkshows auf…

      • …in diesem Fall durfte er leider zu keinen Ergebnissen kommen, weil einige Diözesen eine Art Vetorecht auf die Veröffentlichung von Ergebnissen erlangen wollten. An deren offensichtlicher Angst vor einer wissenschaftlichen Aufarbeitung hat er keine Schuld.
        Und ich sehe ihn im Recht, nach diesem abrupten Ende nach fast 2 Jahren Arbeit unter solch einem zwielichtigen Vorwand damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
        Er mag kein Verständnis von Computerspielen oder der Gamercommunity haben, hier steht er einfach als Leiter einer Untersuchung da, die von der vermaledeiten Kirche, die zugleich ihr Verbrechen schlichtweg wiederholt hat, gestoppt wurde.
        Mehr als einfach nur ein Skandal. Man sollte juristisch gegen die Unterbindung sowie den Missbrauch vorgehen.

    • oh und wie f*cking sensibel das thema ist! schonungslos? ahja sag das mal den leuten die missbraucht wurden und vielleicht gar nicht wollen dass das jeder in ihrem dorf weiß!
      das die täter ermittelt werden müssen ist klar, aber eben genau hier gibt es eine grenze, die intimsphäre der opfer!

      • Ganz falsche Perspektive – eine lückenlose Aufarbeitung ist grade im Sinne der Opfer und ganz besonders für eine Kirche, die von sich behauptet, den Rechtsstaat anzuerkennen, unumgänglich!

        Die Opfer haben ein Recht darauf, dass ihre Peiniger ermittelt und weltliche Strafverfolgungsbehörden informiert werden.
        Wenn innerhalb der kirchlichen Parallelgesellschaft diese Erkenntnisse erlangt werden können, so wäre es unverantwortlich und unethisch von der Kirche, dies _nicht_ zu unterstützen.

        Egal was man von Pfeiffer denkt (der sich in diesem Zusammenhang völlig normal verhält), hier hat die Kirche sich offenbar auf den Schlips getreten gefühlt. Das legt den Verdacht nahe, dass entweder wirklich Akten vernichtet wurden oder sies es mit der Aufklärung doch nicht so ernst nehmen.

  3. Es ist nicht Pfeiffers Stil, sondern der Stil der Bild Auflagen zu generieren. Ob man den Mann jetzt mag oder nicht und seine Studien für ´korrekt hält oder nicht, steht auf einem anderem Blatt.
    Ob jetzt ein Pfarrer , Lehrer, Beamte oder sonst wer ein Kind mißbraucht, ist völlig egal.
    Sensibel hin oder her. Es gehört einfach ans Licht und die Schuldigen hinter Gitter. Nur so wie bisher den betreffenden Täter einfach zu versetzen und 3 Vater Unser, damit ist es nicht getan.
    Aber bei einem Ratzinger in der Kirche, wundert mich nichts mehr.

  4. vielleicht ist es aber auch so, dass die kirche einfach ANGST vor den ergebnissen hat, die pfeiffer herausgefunden hat. dass 50-75 der katholischen priester kinderficker sind sollte wohl mittlerweile mal jedem klar sein. die katholische kirche ist einfach der größte pädophilenverein der welt!

    dass die kein interesse haben das das nach aussen kommt ist wohl klar…

    • Ganz ehrlich, dass sie ihn nicht alles veröffentlichen lassen ist ja wohl klar. Der kann ja auch sonst was schreiben – bei Herrn Pffeifer kein unbegründeter Verdacht.
      Desweiteren ist die katholische Kirche nicht der größte Pädophilenverein der Welt. Es sei denn du meinst, sie ist der größe „Verein“ in dem es Pädophile gibt. Da könntest du vielleicht sogar Recht haben. Fakt ist, dass es über die Jahre in Schule, Sportvereinen usw. mehr Missbrauchsfälle gegeben hat, als in der Kirche. Das macht es nicht besser, meiner Meinung nach ist das paradoxe daran, dass der Grundsatz der Kirche eigentlich Nächstenliebe ist…

  5. Boar, so viele Atheisten hier, um das auszugleichen muss ich erstmal eine Stunde im christlich humanistischem Forum verbringen.^^

    Ist es nicht egal, wie viele Menschen GENAU missbraucht wurden? Mir an sich reicht es, dass es nicht wenige sind! Kann der Mensch sachlich unterscheiden, was der Unterschied zwischen 3000 und 3184 ist? wir wissen, dass das eine höher ist und damit in dem Zusammenhang schlechter, aber um wie viel schlechter ist schwer zusagen, da das Schlechte wohl kaum einen linearen Anstieg hat!

    Mir ist es auch egal, welcher Bischof das war, denn das Vertrauen in die katholische Kirche ist schon zerstört und nicht nur die Menschen leiden dadrunter, die fest an die Kirche geglaubt haben/glauben, sondern auch die, die nichts damit zu tun hatten mit den Missbrauchsfällen! Daran wird sich auch nichts ändern, wenn man meint zu glauben, dass mein Bischof sowas nicht getan hat, weil es keine komplette Auflösung geben kann!

    Ich finde es gut, auch wenn ich evangelisch bin, dass sie katholische Kirche lieber jetzt die Bild-Schlagzeilen abholt, als später eine total Ungerechte, die sich auf eine Studie beruht, dessen Urhebers Unfähigkeit nicht anzweifelbar ist!

  6. Steve, lad doch mal Pfeiffer und den andern Pseudointellekten da ein(der andere Pfeiffer halt, der vor ner Weile aufm Block war) in ne Sendung ein 🙂

  7. @ Letzte Zeile: np

    Hat mich köstlich amüsiert, der Artikel, in meiner Zeitung auf Seite 1, oben mittig…

    […denkt nach 22 Stunden Flug, es wäre ein Dschungelstudio in Köln…]

  8. Ein lesenswertes Statement von Jürgen Domian auf Facebook zu dem Thema( auch wenn wir gamer durch Pfeiffer zurrecht ein generell schlechtes Bild haben)
    „…Ihr Lieben! Ein paar Worte zur katholischen Kirche. Die Bischofskonferenz hat das Forschungsprojekt zur Aufdeckung von #Missbrauchsfällen in der Kirche aufgekündigt – man kann auch sagen ‚verhindert‘. Der beauftragte Kriminologe #Professor Christian Pfeiffer spricht von Zensurwünschen der Bischöfe.
    Ist das nicht ein Skandal?! Über Jahre und Jahrzehnte wurden Kinder und Jugendliche von Amtsträgern der katholischen Kirche sexuell missbraucht. Erst nach sehr langer Zeit haben die Opfer den Mut gefunden, sich zu offenbaren und diese immer noch allzu mächtige Institution Kirche anzugreifen und zu beschuldigen. Ich ziehe meinen Hut vor den Couragierten, die gesprochen haben. Massiv in die Ecke gedrängt versprach die Kirche schließlich Aufklärung und Bestrafung der Täter. Man beauftragte das renommierte Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen unter der Leitung von Professor Christian Pfeiffer Lichts ins Dunkel der unfassbaren Vorgänge zu bringen, die jahrelang vertuscht worden waren. Das hat mich damals beeindruckt – und ich hatte das Gefühl, die Kirche meine es wirklich ehrlich und ernst mit der Aufarbeitung. Und nun das! Offensichtlich hat Professor Pfeiffer Dinge entdeckt, die den Kirchenoberen überhaupt nicht in den Kram passen. Pfeiffer sagt: „Die katholische Kirche wollte wohl ein Gutachten ganz nach ihrem Geschmack“. Ein Desaster für die Glaubwürdigkeit der Kirche. Wie schlecht beraten die Kirchenherren doch sind, sich so (durchschaubar) zu verhalten. Wir alle hätten doch Respekt, würde sich die Kirche ohne wenn und aber ihren Verfehlungen stellen. Immerhin sagte Papst Johannes II. 1999 im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen: „Die Kirche fürchtet gewiss nicht die Wahrheit.“ Ich glaube, die Kirche hat vor nichts mehr Angst als vor der Wahrheit. Der Opfer-Sprecher #Norbert Denef sagt: „Wir haben den Verdacht, dass die Kirche an einer wirklichen Offenlegung aller Daten nicht interessiert ist und halten den Zensur-Vorwurf von Professor Pfeiffer für glaubhaft.“ Und Renate Künast meint: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer.“ Ich schließe mich dem an. Euer Domian. …“

    https://www.facebook.com/Domian.Juergen

  9. Passt zur Idiotie der christlichen (insitutionalisierten) Religion sich einen Idioten wie Pfeiffer zu angeln. Und der Großteil der Menschen fällt ja auch immer wieder auf die selben Scharlatane rein.

  10. Die Kirche sagt:
    mangelnden Vertrauen in die Person von Professor Dr. Pfeiffer

    Pfeiffer kommt mit der Zensurkeule.

    Was wirklich stimmt wissen da eh nur die betroffen Personen.
    Trotzdem würde ich Steve Satz „Es ist ein sensibles Thema, wo definitiv kein Platz für aufgepimpte Bild-Schlagzeilen ist – und das ist nun mal Pfeiffers Stil!“ erstmal so unterschreiben.

  11. Mir ist eigentlich egal, was der Pfeiffer ausgräbt, ob nun 100 oder 100.000 Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche … schon einer ist zu viel.

    Der ganze Vorgang zeigt aber, dass die Kirche nach wie vor nicht auf rechtsstaatlichem Boden steht. Dem Ermittler einen Maulkorb verpassen zu wollen, das zeugt schon von einem sehr seltsamen Rechtsverständnis.

    Die NPD tut wenigstens so, als achte sie den Rechtsstaat. Vielleicht sollte man eher die katholische Kirche verbieten …

    • nette idee, könnte aber einige probleme in der umsetzung geben.
      Wir brauchen keinen pfeifer um zu wissen dass es missbrauchsfälle gegeben hat. ich denke auch nicht dass die kirche unterlagen vernichtet hat. Ich mein warum sollte man buch darüber führen welcher geistliche wann wen missbraucht hat? das wäre schon leicht dämlich…

      Ich habe nichts gegen leute die an gott glauben, ich habe auch nicht unbedingt was gegen die idee ansich. Aber mann muss doch blind sein wenn man übersicht was von den menschen daraus gemacht wird? die kleinen leute werden scharmlos ausgenutzt und die macht die die geistlichen haben wird bis aufs letzte missbraucht. die kirche stellt sich über das gesetz. dass es keine todestrafe für ehebruch oder ähnliches gibt kirchen intern ist alles

  12. man hätte vielleicht erwähnen sollen, warum das vertrauensverhältnis „zerüttet“ gewesen ist. pfeiffer (man kann von ihm halten was man will) hatte lediglich bei der kirche nachgefragt, ob jemals akten/unterlagen zu den missbrauchsfällen vernichtet wurden. scheinbar war man bei der kirche ab dem punkt nicht mehr bereit zu kooperieren. nicht pfeiffer ist unfähig, die missbrauchsfälle aufzuarbeiten, sondern die kirche. man ist nun mal nicht daran interessiert, alle taten aufzudecken, da sonst der öffentlichkeit das ganze ausmaß dieser fälle bewusst werden würde. aber gut, diese organisation war mir noch nie lieb und wirds auch nie sein.

    • Wer weiß, was die Kirche wirklich zensieren wollte. Es ist ein sensibles Thema, wo definitiv kein Platz für aufgepimpte Bild-Schlagzeilen ist – und das ist nun mal Pfeiffers Stil!

    • Man hätte vielleicht erwähnen sollen, warum das Vertrauensverhältnis “zerüttet” gewesen ist. Pfeiffer, man kann von ihm halten was man will, hatte lediglich bei der Kirche nachgefragt, ob jemals Akten/Unterlagen zu den Missbrauchsfällen vernichtet wurden. Scheinbar war man bei der Kirche ab dem Punkt nicht mehr bereit zu kooperieren. Nicht Pfeiffer ist unfähig, die Missbrauchsfälle aufzuarbeiten, sondern die Kirche. Man ist nun mal nicht daran interessiert, alle Taten aufzudecken, da sonst der Öffentlichkeit das ganze Ausmaß dieser Fälle bewusst werden würde. Aber gut, diese Organisation war mir noch nie lieb und wird’s auch nie sein.

  13. Also ich find die Idee gar nicht so schlecht ihn auf dieses thema anzusetzen. Vielleicht verbeisst er sich ja schön darin und lässt andere mit seinen publikationen in ruhe 😉

  14. Da hat er doch ausnahmsweise mal Recht. Wenn sie schon eine Untersuchung starten, sollten die Ergebnisse auch veröffentlicht werden. Ob Pfeiffer die richtige Besetzung ist, ist fraglich, aber trotzdem sollte bei einer Körperschaft des öffentlichen Rechts Transparenz herrschen!

    • bin eigentlich normal kein „kirchenbasher“, obwohl ich das konzept lächerlich finde, aber die katholische kirche ist nicht so wirklich im 21. jahrhundert oder im rechtstaat angekommen. was zum teil aber auch daran liegt das ihr zuviele privilegien zugestanden werden, und zu oft unter dem mantel der religionsfreiheit ein auge zugedrückt wird.

      sachen wie das beichtgeheimniss find ich im 21. jahrhundert z.B. nen unding, wenn selbst ärzte richterlich gezwungen werden können patienteninformationen offenzulegen.

      wäre sowas in islamischen gemeinden vorgekommen, oder bei nur nach aussenhin tolerierten gruppen wie scientology die gemeinhin als spinner abgetan werden, wäre die justiz auf die runtergekommen wie die sprichwörtliche rache gottes (und die katholischen parteien/länder wären die anführer des lynchmobs gewesen).

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