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Elysium

Um ehrlich zu sein, haben wir uns den Film Elysium für einen Kinobesuch nur ausgesucht, weil meine Frau keine Lust auf Wolverine hatte und alle anderen Filme uns noch weniger ansprachen. Als dann heute im Laufe des Tages ein Community-Mitglied auf Twitter berichtete, dass der Film „ziemlicher Müll“ sein soll, waren unsere Erwartungen im Keller. Umso überraschter waren wir, dass Elysium ein wirklich mitreißender Film ist, der einen äußerst interessanten Blick auf eine mögliche Zukunft wirft:

Im Jahr 2154 ist die Menschheit in zwei Klassen aufgeteilt: Die wenigen Reichen, die in einer luxuriösen Raumstation namens Elysium leben, und den Rest, der auf der vollkommen ruinierten, überbevölkerten Erde dahinvegetiert (…) Der vorbestrafte Arbeiter Max (Matt Damon) ist eine der vielen hoffnungslosen Seelen auf dem blauen Planeten. Er bekommt nach einem Arbeitsunfall mit radioaktiver Strahlung die erschütternde Diagnose, dass er innerhalb der nächsten fünf Tage sterben wird – es sei denn, er gelangt nach Elysium, denn auf dem fortschrittlichen Raumschiff gibt es ausgezeichnete medizinische Möglichkeiten, die der Oberschicht vorbehalten sind.

Neben der mitreißenden Handlung, stellt man sich während und auch nach dem Film die Frage: Ja, was machen wir Menschen eigentlich in hundert bis zweihundert Jahren, wenn die Erde komplett überbevölkert ist?

Falls Ihr den Film noch nicht auf der Rechnung hattet, möchte ich Euch den Streifen wirklich empfehlen. Es ist definitiv nicht der beste Film des Jahres, aber dennoch ein sehenswerter Action-Streifen, mit tollen Special-Effects und vielen sozialkritischen und teilweise sogar philosophischen Fragen.

Hier zum Abschluss noch der Trailer zum Film:


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22 KOMMENTARE

  1. Stark übertrieben der Film aber doch gut getroffen was den Zustand in vielen Großstädten heute ist.

    In meinem Berlin ist es doch ähnlich wenn auch nicht so krass. Noch nicht. Die Wohnungen werden immer teurer in Berlin. Gerade für kleine Familien kaum zu bezahlen. Die alten West“ Viertel waren schon lange aufgeteilt und jetzt ist immer mehr der „Osten“ dran. Die Mieten steigen nicht so wie das Gehalt der Allgemeinheit. Nur ein Elitärerkreis kann es sich noch leisten im alten Berlin zu wohnen. Die Mieten in Mitte, Prenzlauerberg oder Friedrichshain steigen der Art an das man da nicht mehr mitkommt.

    Als Alternative zieht man weiter weg. Speckgürtel (Oberhavel, Potsdam, Barnim etc.) lässt sich auch nicht bezahlen. Normale Whg. mit 80 qm² liegen hier gerne bei 800 – 1.000 €. Also noch weiter raus ziehen.

    Längere Fahrtwege, höhere Fahrkosten fressen die geringeren Mieten einfach auf. Zu dem ist in Berlin der Kindergarten so gut wie kostenlos und in Brandenburg kostet er richtig Asche.

    Die besseren Ärzte sind auch alle in Berlin weil sich da besseres Geld verdienen lässt. Über Infrastruktur und Anbindungen brauchen wir nicht weiter reden.

    Ja krass überspitzt und sicherlich noch ein weiter Weg aber Berlin ist mein Elysium.

  2. Also meine Vorstellung von dem Film schweift bei der Umschreibung immer wieder ab und rutscht geistig zu Wall-E rüber…

    Klingt ganz nett aber gefühlt hat man das Szenario ja schon durch und eine Geschichte immer wieder neu erzählt ist nicht so der Wahnsinn. Ich werde ihn mir auf jeden Fall geben, einfach so im Voraus zu urteilen ist ja nicht unbedingt das Schlauste. Immer gut, wenn man sich bei einem Kommentar selbst widerspricht…

  3. Wieso in 100-200 Jahren? Das ganze lässt auch auf die heutige Zeit übertragen. Afghanistan – USA, Spanien – Afrika (einwanderer) und und und

  4. Passt zwar nur bedingt zu den Post;
    Aber willst du dein Gesicht auf einer Münze sehen?

    Kate Madison (Macher von „Born of Hope“ dem Herr der Ringe Fanfilm) plant eine Fantasy webSerie, und wenn man das Kickstarten Projekt mit 1250 £ unterstütze bekommt man den Reward „YOUR FACE ON A COIN!“

    http://www.kickstarter.com/projects/mythica/ren-a-brand-new-epic-fantasy-series

    Läuft aber nur noch bis Montag 19.08.2013.

    Unabhängig davon interessiert mich die Serie auch schon nur wegen der Gescichte und dieser Aussage von Kate:
    I love the great characters and the darkness in Game of Thrones, the rich history of Lord of the Rings, the light heartedness of Legend of the Seeker, Merlin and Xena, and creating my own show means that I can combine all the things I love.

  5. Naja, Steve, sei mir nicht böse, aber du bist der lebende Beweis für die These: „Je weniger man von einem Film erwartet, desto mehr Spaß hat man daran.“
    Jedenfalls höre ich von dir gefühlt(!) jedes Mal, wenn du dich auf nen Film gefreut hast, dass er mittelmäßig bis schlecht ist, und bei Filmen auf die du keinen Bock hast, dass er mittelmäßig bis gut ist. 🙂
    Kurz: Ich bin mal davon ausgegangen, dass es diesmal auch so aussieht und recht hatte ich. Und ganz übel sind Neil Blomkamps Filme ja eh nie…

  6. Der film hat halt viel alt bekanntes, dies aber super umgesetz und entlich mal wieder ein FILM und nicht irgentweine Verfilmung.

  7. Elysium, überbevölkert, Dreck, Zwei-Klassen…

    Wer hat da von wem geklaut?
    Das klingt leicht nach Schwerpunkten aus der Spielreihe Deponia (Daedalic)…

    • Genau das hab ich auch als erstes gedacht, als ich die Empfehlung von Steve zu Ende gelesen habe.

      Glaub das ist Zufall, jedoch bemerkenswert wie es einem sofort in den Sinn kommt wenn man zu Ende gelesen hat.

    • Habe ich auch SOFORT dran gedacht als Fan der Reihe 😉
      Aber der Film ist da wohl keine Komödie.
      Wann kommt eig. Teil 3?

    • Ich dachte schon ich wäre der einzige, dem das aufgefallen ist. Die Grundzüge der Story sind fast 1:1 von Deponia. Reiche oben auf Elysium, Arme unten auf dem Planeten und ein armer Spinner versucht Elysium zu erreichen.

    • Da Deponia schon etwas älter ist…Daedalic sollte also „erster“ gewesen sein. Wobei Deponia seinen Schwerpunkt natürlich auf Klamauk hat.

      ps: Deponia 3 incoming *_*

    • Und das klingt mir schwer nach jemanden der District 9 nicht gesehen hat. Wenn man Bloomkamps Debüt anschaut ist man von der Thematik in Elysium nicht wirklich überascht. Und es ist auch immer alles gleich geklaut genau. Wie soll ein Südafrikanischer Regisseur überhaupt mit Deponia in Berührung kommen? Daedalic ist kein internationaler Riesenkonzern.

      • Es ist halt auffällig, dass die schwebende Raumstation Elysium heißt, alles voller Müll ist und eine einzelne Person versucht, da hoch zu kommen.
        Geklaut ist da vielleicht zu hart, aber die Story ist deckungsgleich.

    • und Deponia hats von „Battle Angel Alita“
      das Thema gabs eben schon ein paar mal, muss ja nicht gleich schlecht sein deswegen…

    • Glaube, in die Richtung gibts genug Filme^^
      zb Idiocracy, wall-E

      und die Zweiklassengesellschaft haste auch in andern Filmen^^

    • Und Deponia hat das erfunden?? Schon Harry Harrisons Roman „Make room, make Room!“ aus den 60ern hat das aufgegriffen… Und der war auch nicht der erste.

    • Elysium als Name außen vor gelassen, hört sich das eher so klischee-beladen an wie sonst was. Das typische „Wir ruinieren die Erde mit unserer Verschmutzung/Überbevölkerung“ kombiniert mit „Reiche sind korrupt und wir haben eine Zwei-Klassen-Gesellschaft“ ist doch recht ausgelutscht.
      Kannste beides ziemlich weit oben auf der „Welche Moralpredigt möchte ich mit meinen Film in die Köpfe des hirnlosen Konsumenten einhämmern, die er eh 5 Minuten nach verlassen des Kinos vergisst?“-Liste eines jeden Hollywoodproduzenten finden.

      • Ausgelutscht? Ich bitte doch! Das Thema ist so modern wie schon immer.
        Zombies sind ausgelutscht, aber das doch nicht ;(
        Wenn wir nur vom hirnlosen Konsumenten ausgehen und ihm nichts zumuten, dann hat der Film als Kunst ausgedient.
        Elysium ist übrigens bestimmt schon aus der Antike. Gab sicherlich ne Sage oder so, nach der die Geschichten nachempfunden sind. Bin aber zu faul zum suchen.

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