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Woran merkt man, dass man alt wird? Neben dem lichter werdenden Haar, merke ich es vor allem daran, dass ich mich langsam so anhöre, wie meine Eltern. Ich beginne in letzter Zeit sehr oft Sätze mit „Wir haben früher“ oder einfach nur „früher“. Ich will jetzt gar nicht groß mit dem Werteverfall anfangen, so wie es der Titel evtl. impliziert. Ich mag auch gar nicht groß beurteilen, ob die „alten Werte“ überhaupt besser waren, als das, was Eltern heute ihren Kindern beibringen. Ich möchte nur beschreiben, worin ich persönlich für mich ein Problem sehe.

Meine Freundin ist über zehn Jahre jünger als ich, daher ist sie natürlich mindestens eine Generation nach mir groß geworden. Ich finde es immer wieder spannend, zu sehen, was für Dinge ihr wichtig sind, worüber ich nur den Kopf schütteln kann – und umgekehrt ist es natürlich auch oft so. Das beste Beispiel ist ihre verschwenderische Art, mit Lebensmitteln umzugehen. Das ist eine Sache, die mich regelmäßig auf die Palme bringt. Meine Mutter hat mir, als ich klein war, beigebracht, dass man seinen Teller immer aufessen muss, schließlich hätten ja „die Kinder in Afrika gar nichts zu essen“, von daher dürfte man ja nichts wegschmeißen – Ihr kennt den Spruch evtl. Auch wenn die Begründung natürlich lächerlich ist, so fühlte ich mich immer gut dabei, „respektvoll“ mit Lebensmitteln umzugehen – d.h. ich achte beim Kochen oder beim Kaufen/Bestellen immer darauf, dass ich auch nur so viel auf dem Teller habe, wie ich auch essen kann.

Bei meiner Freundin ist dieser Wert nicht vorhanden. Ich habe noch nie einen Menschen kennengelernt, der so verschwenderisch mit Lebensmitteln umgeht. Nicht nur, dass sie die Portionen regelmäßig so kocht, dass IMMER etwas übrig bleibt, nein, sie isst auch einfach nie ihren Teller leer. Wir sind jetzt acht Jahre zusammen, und meine Herzensdame hat es in diesen acht Jahren beispielsweise nicht geschafft, die Nudelportionen so zu timen, dass nicht drei Leute davon satt werden würden. Mich macht das rasend! Ich kann mich an meine Jugend erinnern, als ich anfing für mich selbst zu kochen und beim zweiten eigenen Versuch, Spaghetti Bolognese zu kochen, genau wusste, wie viele Nudeln ich nehmen muss, damit ich satt werde, aber nichts wegschmeißen muss. Sie hat das in acht Jahren nicht hinbekommen. Und ich frage mich mittlerweile, ob es ihr a) völlig egal ist oder b) sie das evtl. absichtlich macht, um ggf. immer etwas über zu haben, falls man danach noch irgendwann Hunger hat. Möglichkeit b) passiert allerdings in der Praxis nie, da wir IMMER alles wegschmeißen. Es ist übrigens nicht nur bei Nudeln das Problem. Meine Freundin isst nie auf, NIEMALS. Und ich glaube, dass es ihr einfach auch egal ist. Sie sieht das halt nicht so eng. Mittlerweile ist es oft so, dass ich nicht nur meinen Teller aufessen, sondern auch noch ihre Reste verspeise. Ich weiß nicht, ob hierbei das Problem überhaupt bei ihr oder mehr bei mir liegt…

So verschwenderisch und großzügig, wie sie mit Nahrungsmitteln umgeht, so kleinkariert und pingelig ist sie im Umgang mit Sauberkeit und Hygiene. Sie rastet regelmäßig aus, wenn ich es wage, an einem leicht regnerischen Tag meine Schuhe nicht direkt am Eingang auszuziehen, sondern damit zu unserem Schuhregal gehe, was einen Meter rechts vom Eingang steht. Oft lässt sie sich auch darüber aus, wie dreckig es bei uns doch sei, ich solle mir doch einfach mal das Wohnzimmer anschauen. Wenn ich das dann tue und wirklich absolut nichts feststellen kann, was halbwegs dieser Beschreibung entsprechen würde, wird sie wütend und versucht mir irgendwelche angeblichen Flecken zu zeigen, die man nur aus einem bestimmten Winkel und Lichteinfall sieht. Ich kann dann immer nur den Kopf schütteln.

Während die zweite Anekdote mehr eine persönliche Eigenschaft/Tick ist, so muss ich auch in meiner Tätigkeit als Lehrer immer wieder feststellen, dass viele Werte mit denen ich groß geworden bin, in den letzten zwanzig Jahren fast komplett verschwunden sind. Der anfangs von mir geschilderte verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln, ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Das Problem hierbei ist wohl einfach, dass meine Eltern noch der Nachkriegs-Generation angehört haben, die mit Nahrungsmittel-Knappheit aufgewachsen ist und daher diesen Wert an ihre Kinder weitergegeben hat. Heutzutage sind Lebensmittel allgegenwärtig und das in großen Mengen. Erzählt heute mal nem Kind, es solle aufessen, weil die Kinder in Afrika hungern würden – da wird Dir geantwortet: „Dann schick ihnen doch das, was ich übrig lasse!“

Ein weiterer wichtiger Punkt, der mich immer wieder nachdenklich macht, ist die Art und Weise wie heutzutage Beziehungen geführt werden. Ich hatte letztens auf ner Party eines alten Freundes eine intensive Diskussion mit einem Studenten zu dem Thema. Er konnte dabei einfach nicht verstehen, wie man sich „heutzutage noch für einen monogamen Lebenstil entscheiden könne“. Das wären doch total konservative und völlig überholte Wertevorstellungen. Bin ich wirklich spießig, wenn ich an „die Eine“, „wahre Liebe“ und Treue glaube? Ist es wirklich zeitgemäßer, regelmäßig die Freundin zu wechseln, um möglichst viel Abwechslung zu haben? Wenn ich die Menschen um mich herum verfolge, scheine ich wirklich ein wenig „hinter dem Mond“ zu leben. Besonders meine etwas jüngeren Bekannten und Freunde (so zwischen 18 und 27) wechseln extrem oft den Partner. Paare, bei denen ich immer davon ausging, dass sie ewig zusammen bleiben, gehen urplötzlich getrennte Wege. Erst heute hat mir ein Freund berichtet, dass er sich von seiner Frau (und Kind) getrennt hat.

Mich macht das traurig. Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Scheidungskind und weiß, wie anstrengend und kräftezehrend es sein kann, wenn es als Paar nicht mehr funktioniert und man sich nur noch streitet. Trotzdem fehlt mir bei vielen Paaren heutzutage der unbedingte Wille, gemeinsam auch durch schwere Zeiten zu gehen, bzw. zueinander zu stehen. Beim ersten kleinen Streit (wenn die Schmetterlinge weg sind), wird sich getrennt. Ich bin jetzt mit meiner Freundin, wie berichtet, acht Jahre zusammen. Wir gehen uns oft gegenseitig arg auf den Sack. Glaubt mir, sie nervt mich manchmal echt zu Tode. Allerdings gibt es so viele tolle Momente, die das alles wieder vergessen machen. Ich bin nach acht Jahren immer noch extrem glücklich und würde sie gegen keine andere Frau auf der Welt eintauschen.

Eine Beziehung ist immer Arbeit – auch wenn das blöd klingt. Man muss sich in vielen Bereichen aufeinander einstellen. Man muss Rücksicht nehmen, ohne sich dabei zu verlieren. Ich hasse Menschen, die versuchen, in einer Beziehung ihren Partner nach ihren Wünschen und Bedürfnissen „zu erziehen“. Sowas geht nie lange gut. In einer guten Beziehung müssen sich die Zugeständnisse und eigenen Bedürfnisse immer die Waage halten. Niemand kann glücklich sein, wenn er sich seinem Partner ständig unterordnen muss. Aber wenn man irgendwann einen Punkt erreicht hat, an dem man weiß, was dem anderen wichtig ist und sich so quasi blind versteht, ist eine Beziehung (auch ohne Schmetterlinge) meiner Meinung nach das, was dem Begriff „Liebe“ am nächsten kommt. Und ich finde es schade, dass gerade junge Leute diesen Weg oft nicht gehen wollen und eine Beziehung daher viel zu schnell beenden.

Auch wenn dies ein Leuchtturm ist, bei dem ich ja bisher immer nur zu meinem Tagebuch gesprochen haben, würde ich mir viel Feedback von Euch wünschen, liebe Community. Ich finde diese Themen extrem wichtig – besonders in der heutigen Zeit. Mich würde Eure Meinung zu den „alten Werten“ und auch zum Thema Liebe/Beziehung sehr interessieren. Lebe ich mit meinen Ansichten wirklich „hinterm Mond“?


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99 KOMMENTARE

  1. Tja, ich denke mal das Wichtigste in der Beziehung ist das man über alles spricht. Meine Ex hat nach 4 Jahren Schluss gemacht. Ich habe nicht gedacht, das so etwas passiert. Sie hätte mir ja viele Andeutungen gemacht. Hätte sie erklärt was los ist, als es sie gestört hat, wären wir wohl noch zusammen.

    Ich bin ein Mann. Da ist das mit dem Gedankenlesen nicht soweit her. Also einfach gleich Klartext und gut.
    Für die Damen:
    Sprecht aus, was euch nicht passt. Andeutungen verstehen nur die Wenigsten ;).

  2. „Ich hasse Menschen, die versuchen, in einer Beziehung ihren Partner nach ihren Wünschen und Bedürfnissen “zu erziehen”.

    just some shit 2 think about…

    „Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf.“ – Hermann Hesse

  3. Wegen den Schuhen, kannst ja dann sagen, das sie selbst schuld ist. Weil hätte sie den Teller leer gegessen, würde es nicht regnen XD. Aber ich kann dir vollkommen nachempfinden, ich bin in etwa in deinem alter und meine Frau ist 7 Jahre jünger und das kommt mir sehr bekannt vor.
    Wobei ich beim essenkochen, auch dazu neige zu viel zu kochen, aber darüber freut sich der Hund. Was mich eher aufregt ist, das sie immer neue Packungen aufmachen muß obwohl in der alten noch ein rest drinne ist und wenn ich mich nicht erbarme den rest zu essen freut sich wieder der Hund oder halt die Tonne….
    Das mit den Beziehungen kann ich auch nicht nacvollziehen, wir sind nun seit 14 Jahren zusammen und haben einfach schon zu viel zusammen durch gemacht um das einfach weg zu werfen und wir gehen uns gegenseitig auch manchmal richtig auf die Nüsse. Das gehört wohl zu einer guten Beziehung dazu.

    Gruß Sascha

  4. Hey Steve,

    hach wie geil – das passt so schön auch in meine/ unsere Situation:
    Ich bin in Deinem Alter, meine Freundin 10 Jahre jünger und ich beobachte genau die gleichen Verhaltensweisen zum Thema „Essen“ in meiner Wildbahn.

    Aber kennst Du das auch: Meine Freundin hat den Tick, angebrochene Colaflaschen nicht leer zu machen. Sie meint im letzten 1/4 sei nach 1-2 Tagen die Kohlensäure ja so gut wie weg und dann schmeckt das der Dame nicht mehr. Sie würde das dann wegkippen. Da das für mich nicht in Frage kommt, haben wir im Kühlschrank oft eine Armada von angebrochenen Flaschen stehen, weil ich mit dem Leertrinken gar nicht nachkomme. Tja, ich lieb sie trotzdem.

  5. Hey.
    Kann ich praktisch alles so unterschreiben- aber ich bin ja auch in etwa so alt wie du.
    Ommma (mindestens 3 „m“!) hat mir auch den gesunden und genügsamen Umgang mit Lebensmitteln beigebracht. Andererseits kann ich es auf den Tod nicht usstehen, wenn immer alles abgezählt ist. Also ist bei uns meist ein wenig zu viel da, aber das kann man ja nochmal aufwärmen. Da würd mich mal interessieren, warum du immer alles wegschmeißt?
    Beziehungstechnisch bin ich auch „bei dir“, wie man so schön sagt. bin mit meiner Frau jetzt über 19 Jahre zusammen (ja, tatsächlich). Das ist nicht immer einfach und nur schön, aber es lohnt sich einfach.
    Und für das Schuhproblem gibts nur eine Lösung: Entschuldigen und weitermachen 😉

  6. In welcher Art einer Beziehung man lebt und was erlaubt und was nicht erlaubt ist, liegt alles vollständig an einem selbst. Entweder lebt man Monogam und hat nur einen Partner (emotional als auch körperlich) oder man öffnet diese Grenzen (offene Beziehungen oder Polygam z.B.).
    Wo die Grenzen jedoch liegen, entscheidet man selber bzw. zusammen mit einem Partner.
    Wobei man sagen muss, dass funktionierende, polygame Beziehungen einen Grad des Vertrauens und der Kommunikation erreichen, welchen teilweise selbst monogame Beziehungen nicht erreichen. Damit beziehe mich aber nicht auf die Art der Beziehung, sondern einfach darauf, dass wir zum Teil so gut wie gar nicht offen über jedes Thema reden können oder wollen, obwohl Kommunikation innerhalb einer Beziehung das wohl wichtigste Werkzeug ist.
    Was für eine Beziehung man letztendlich jedoch führt, ist 100% die eigene Entscheidungen und sollte von jedem toleriert werden.
    Das der Student z.B. monogame Lebensstile einfach als veraltet abstempelt, ist natürlich kompletter Schwachsinn.

  7. Ich melde mich ja hier nur sehr selten zu Wort, aber zu diesem Thema hätte auch ohne die Aufforderung am Ende einen Kommentar geschrieben.
    Ich bin 20 Jahre alt, passe also genau in die Generation über die du da schreibst – und ich muss sagen, dass ich mir selbst auch oft genug wie ein Spießer vorkomme^^ Ich bin auf jeden Fall jemand, der die wahre Liebe sucht und der sich nichts besseres vorstellen kann, als mit seiner Frau zusammen Kinder zu haben und gemeinsam alt zu werden. Kitschig? Ja, sicher. Spießig? Ja, vielleicht auch das. Aber ich möchte nicht mit 70 Jahren in Rente gehen, und dann noch 10 Jahre einsam vor mich hin vegetieren, das ist so ziemlich das schlimmste was ich mir vorstellen kann – da spring ich vorher von ner Brücke..

    • Absolute Zustimmung! Bin auch nur 2 Jahre älter und teile diese Auffassung sofort! Gibt einfach wichtigeres, als ständig rumzuhuren. Das macht natürlich erstmal Spaß, aber irgendwann…

      Zum Essen kann ich nur sagen: Wieso schmeißt ihr es denn weg? Wenn ich was nicht aufesse, dann kommt das am nächsten Tag in die Mikrowelle oder die Pfanne! Dann muss man auch nicht jeden Tag kochen. Ich finde das Argument mit Afrika vollkommen schwachsinnig (genau wie mit dem Wasserverbrauch), HIER haben wir eben keine Nahrungsmittelknappheit. Aber trotzdem ist es doch einfach billiger, wenn man nicht alles wegschmeißt. Nicht, dass ich darauf besonders achten müsste, aber Kleinvieh und so…

  8. Also ich finde du lebst nicht hinter dem Mond.
    Ich bin 25 und seit 7 jahren mit meinem Freund zusammen, und ich finde auch das man gemeinsam an Problemen arbeiten muss.
    Meine Oma hat au immer gesagt ich soll denn Teler leer essen, aber sie hat au immer mehr drauf getan als ich essen konnte -.- … mein Mutter hat gesagt is so viel du kannst, und das is au besser nur so lernt man wie viel man essen kann.
    Ach ja ich Koch au oft mehr als wir an einem tag brauchen, aber wir essen das einfach am nächsten Tag auf.

  9. Hey Steve,
    danke für diesen tollen Leuchtturm, ich für meinen Teil freue mich immer darüber, wenn du auch mal einen „Schwank aus dem Nähkästchen“ holst. Häufig genug denke ich mir dann: „Ja, es geht mir ganz genau so.“
    Ich befinde mich zur Zeit auch mitten im Studium und muss oft genug den Kopf schütteln, wenn mir erzählt wird, wie Mann mit Frau umgeht, aber auch umgekehrt.
    Es geht leider meistens nicht mehr darum den richtigen Partner zu finden, sondern nur darum überhaupt einen Partner zu haben. Meine Generation (’91 geboren) ist leider als reine Konsumgesellschaft aufgewachsen. Ich glaube, genau hierin liegt auch das Problem. Partner werden heute auch nur noch „konsumiert“. Man verbringt eine gewisse Zeit miteinander und wenn die Beziehung nicht mehr so richtig funktioniert, dann wird sie wie ein defekter Gegenstand weggeschmissen und ersetzt.
    Eine sehr traurige Entwicklung, aber leider auch ein stückweit Realität. Das gilt nie für alle aber dennoch kann ich einen gewissen Trend sehen und dieser gefällt mir nicht.
    Demnach, behaupte ich, dass du nicht spießig bist oder hinter dem Mond lebst, sondern lediglich noch Werte vertrittst, die wenn von allen Befolgt eine angenehmere Gesellschaft zur Folge hätte. Es ist schön zu sehen, dass es noch Optimisten gibt, welche nach Idealen leben, die unser aller Leben deutlich schöner machen könnten. Auch hier gilt, Je mehr nach ihnen leben, desto besser die Chancen, dass diesen Werten erneut mehr Gehör geschenkt wird.
    Danke für diesen Blogeintrag, bin gerade nach Hause gekommen und hatte einen extrem stressigen Abend mit meiner bessere Hälfte. Du hast mich wiedereinmal daran erinnert, welche Werte auch mir noch beigebracht worden, aber in der heutigen Zeit leicht in Vergessen geraten. Ich für meinen Teil werde jetzt die Zähne zusammenbeißen und nicht gleich wegschmeißen um mir schnell ein „Ersatzteil“ zu organisieren… So lang die schönen Momente die schlechten überwiegen sehe ich auch keinen Grund, warum man als Paar nicht zusammen halten sollte…

  10. Ich koche auch immer zu viel! 😀
    Allerdings liegt das daran, dass ich es doof finde, zu wenig zu haben, weshalb ich lieber am Ende etwas übrig habe. Ich würde jedoch NIEMALS auf die Idee kommen, etwas wegzuwerfen! Als Kind war es mir immer egal, wenn von meinem Teller die Hälfte in den Müll gewandert ist, aber seit ich das selber bezahlen muss, esse ich es lieber später am Tag nochmal aufgewärmt zuende.

  11. Ich bin auch gerade mitten in meinem Studium, und sogar noch unter 20 (yaaay oder naaay?? ^^)
    Ich kann mich bei den angesprochenen Themen nicht so ganz einordnen: Klamotten kaufe ich eher da, wo sie günstig sind, weil die wirklich hochwertigen Sachen dann doch einfach zu teuer sind. Außerdem bin ich ziemlich verschwenderisch mit Strom und Wasser, gebe ich gerne zu – Ich bin mir eigentlich auch bewusst, dass mein ökologischer Fußabdruck vermutlich ziemlich groß ist.
    Gleichzeitig versuche ich aber auch, gerade bei Lebensmitteln und den Klamotten einen umsichtigen Umgang an den Tag zu legen. Nach drei mal waschen ist bei mir noch nichts kaputt und wenn eine Socke ein Loch hat kann man sie doch immer noch anziehen. Lebensmittel wegzuwerfen fällt mir persönlich sehr schwer (ich esse zwar gerne und viel) aber ich finde es einfach falsch. Überhaupt ist das Thema so verzwickt. Auf der einen Seite produziert man zu viel, aber auf der anderen Seite verhungern nach wie vor jede Menge Menschen… Ich ahb auch keine Lösung dafür.
    In Sachen Beziehung: Ich bin seit fast 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen, und meiner Ansicht – wenn die Chemie wirklich stimmt – ist es doch nicht viel „Arbeit“, dafür zu sorgen, dass sich beide Partner wohlfühlen, oder? Also ich meine, es mag anstrengend sein, aber man tut es doch von Herzen gerne 😉

    LG Armara

  12. Ich würde behaupten, dass Du im Wesentlichen richtig liegst.

    In Sachen Nahrung geht es mir auch so, dass ich kaum etwas wegschmeißen kann, was allerdings nichts mit Kindern in Afrika zu tun hat, sondern eher damit, dass ich dabei jedes Mal an die Arbeit denken muss, die da drin steckt. Für Getreideprodukte z.B. müssen die Pflanzen angebaut werden, wachsen, geerntet und verarbeitet werden, bevor das fertige Produkt transportiert und vertrieben werden kann. Der Kunde investiert dann Zeit und Geld in den Erwerb und die Zubereitung dieser Waren. All das muss passieren, damit man zum Mittag innerhalb von 10 Minuten alles verputzen kann. Es wäre einfach zu schade um die Mahlzeit, wenn man nicht alles aus ihr rausholen würde. Es ist eine Frage der Wertschätzung. Ich glaube nicht einmal, dass einem das durch Eltern und Großeltern eingetrichtert werden muss. Reflexion tut es auch, wenn man sie denn praktiziert.

    Zum Thema Beziehungen möchte ich auch etwas loswerden, obwohl meine Sichtweise natürlich recht eingeschränkt ist und ich nicht für alle sprechen kann. Ich habe wie Du den Eindruck, dass viele es sich heutzutage zu leicht machen. In meinem persönlichen Umfeld gibt es durchaus Beispiele zum Gegenteil, aber tendenziell scheinen viele eher im Moment zu leben als langfristige Pläne zu schmieden. Man geht häufig eine Beziehung nicht mehr mit der Aussicht ein, dass sie für den Rest des Lebens halten soll. Natürlich wäre es auch falsch, es auf Teufel komm raus darauf anzulegen, aber ich habe das Gefühl, dass die Ambition dazu aus vielen von uns gänzlich gewichen ist. Darin wird man auch mehr als genug bestärkt in Anbetracht der rein finanziellen Unnötigkeit einer solchen Beziehung und der damit einhergehenden zunehmenden Selbstverständlichkeit, dass alleinerziehende Eltern genauso gut sind wie intakte Familien. Das ist auch an sich in Ordnung, schließlich kann nicht jede Beziehung ewig halten, aber es wäre fatal, dies einfach so hinzunehmen, vor allem wenn statistisch praktisch bewiesen ist, dass diese Familienform in Sachen Entwicklung des Nachwuchses deutlich schlechtere Ergebnisse erzielt als das traditionelle Modell. Kinder brauchen Zuwendung und Vorbilder, womit sie am besten versorgt sind, wenn sie beide biologischen Elternteile um sich haben. Der Staat mag finanziell einspringen können und Frauen mögen deshalb den Eindruck haben, nicht mehr auf Männer angewiesen zu sein, aber dennoch ist eine stabile Familie im Interesse aller. Der entscheidende Punkt hierbei ist letztlich, wie sehr wir uns individuell um die Zukunft scheren. Wer sowieso niemals Kinder haben will, dem kann mein Gefasel gepflegt am Allerwertesten vorbei gehen. Wer jedoch durch das Großziehen von Nachwuchs Einfluss auf die nächste Generation nehmen will, sollte sich gut überlegen, welche Vorgehensweise die Richtige ist und ob er oder sie wirklich bereit dazu ist. Ein gutes Zeichen dafür, dass viele sich solche Gedanken machen, ist die rückläufige Zahl der Geburten. Allerdings wären wir alle reicher, wenn wir uns das langfristige Denken wieder angewöhnen könnten.

    • Du übersiehst, dass die Lebenssituation halt immer schädlicher für Familiengründungen wird. Ich denke, dass es es weniger an den Menschen liegt, als am Arbeitsmarkt und den Sozialsystemen.
      Heute müssen oftmals beide Elternteile arbeiten gehen um die Familie ernähren zu können, da kann keiner daheim bleiben um das Kind zu versorgen. Und da die Union lieber ein kleines Handgeld verteilt (Betreuuungsgeld), anstatt die KiTa-Betreuung stärker auszubauen wird das auch nur langsam besser, wenn überhaupt.
      Dazu kommt, dass immer mehr Jobs befristet sind oder man weit weg ziehen muss. Das ist auch nicht förderlich für eine solide Familienplanung – wenn man nicht weis, ob man in einem halben Jahr noch einen Job hat. Wenn man dagegen mal das andere Extrem aus den 50ern stellt: Da konnte man als Arbeitnehmer spontan in den Urlaub fahren und wurde mit Handkuss wieder aufgenommen wenn man zurückkam 😉 Da war eine Familienplanung wesentlich entspannter.

      • Das stimmt. Allerdings kann man diese Entwicklung zu einem großen Teil auf die Einstellung der Menschen zurückführen. Dazu muss ich eigentlich nur 1 Frage stellen: Wenn sich das Angebot an Bananen verdoppelt, was passiert dann mit dem Preis? Oder um es umzuformulieren: Wenn sich das Angebot an Arbeitskraft verdoppelt, was passiert dann mit dem Wert der Arbeit? Heutzutage sind sowohl Männer als auch Frauen gezwungen, für die Versorgung der Familie aufzukommen. Allerdings wäre das nie passiert, wenn sich vor einigen Jahrzehnten nicht die Überzeugung ausgebreitet hätte, dass zu Hause zu bleiben und Kinder großzuziehen kaum besser als Sklaverei ist, weil man sich ja auf einen Anderen verlassen muss. Dieser Vertrauensbruch und die Stigmatisierung einer der wichtigsten Tätigkeiten überhaupt haben uns nennenswerten Schaden zugefügt. (Und nur nochmal zur Sicherheit: Das muss nicht unbedingt die Frau machen. Es ist nur von Seiten der Evolution so, dass Frauen dafür im Schnitt besser geeignet sind – sie sind für die Kidner eher emotional verfügbar als Männer und legen mehr Wert auf Zusammenhalt statt Individualismus. Das gilt selbstverständlich nicht für alle, manche können sicherlich problemlos die Rollen tauschen, aber das ist der Regelfall.) Das Problem ist natürlich, dass wir kaum auf schmerzfreie Art und Weise wieder zurückrudern können. Selbst wenn alle plötzlich umdenken würden, wäre da immer noch die Sache mit dem Geld. Es ist allerdings abzusehen, dass wir aufgrund der Funktionsweise unserer Rentenversicherung große Schwierigkeiten bekommen werden, sollte das mit dem demographischen Wandel so weitergehen. Es ist deshalb für die Mehrheit von Nöten, eine Reform der Sozialsysteme anzustreben. Entweder wir individualisieren die Rentenversicherung, was derzeitigen Rentnern den Boden unter den Füßen wegreißt, oder wir stoppen die Unterstützung alleinerziehender Eltern, um sie zur Änderung ihres Verhaltens zu zwingen, was ähnlich schwere Auswirkungen hätte, wenn nicht sogar schlimmere. Es ist aber leider nicht realistisch, dass wir beides behalten können, und das verdanken wir zum Teil dem Idealismus unserer Vorgänger.

        • Das sieht man alles auch daran, wie schlecht Erziehungsberuge bezahlt und angeehen sind. In anderen Ländern stehen Lehrer und Erzieher zumindest beim Ansehen auf einer Stufe mit Ärzten. Da ist natürlich auch die Mentalität eine ganz andere. Allerdings werden dort Eltern auch mehr unterstützt. Und damit meine ich nicht einfach nur Geld, sondern eben die Sicherheit nach der Elternzeit wieder Arbeiten gehen zu können ohne Verluste hinzunehmen (also ab dann).
          Mach dir nichts vor. Der Arbeitsmarkt ist noch lange nicht voll. Aber im vergleich zu Leistung, Ausbildung und Lebenshaltungskosten wird einfach erbärmlich schlecht bezahlt, obwohl das Geld vorhanden ist. Denn das Privatvermögen explodiert in ganz Europa geradzu. Es bekommt nur fast niemand was davon ab, auch nicht wenn er dafür hart arbeitet.

          • Wenn noch Bedarf an Arbeitskräften besteht, warum wird dann schlecht gezahlt? So funktioniert kein Markt der Welt. Wenn ich weniger Leute habe als ich brauche, suche ich händeringend nach Personal und bezahle so viel ich zahlen kann, um diese Lücken zu füllen. Es ist kaum anzunehmen, dass alle Arbeitgeber Teil einer internationalen Verschwörung mit dem Ziel sind, die Arbeiterschaft zu unterdrücken, und deshalb jede Gelegenheit auslassen, besseres Personal zu bekommen als die anderen. Es gibt in vielen Branchen einfach zu viele Leute. Besonders im Niedriglohnsektor leidet man darunter, schließlich kann praktisch jeder diese Arbeit machen.

            In Sachen Erziehungsberufe stimme ich teilweise zu. Etwas mehr Wertschätzung für diese Arbeit würde echt gut tun. Das kann ich allerdings genau so an die breite Masse der Bevölkerung weitergeben, die anscheinend mit diesen Bedingungen einverstanden ist. Wenn es nicht so wäre, hätten die Ansprüche der Kunden längst die Qualität der Anbieter nach oben getrieben, was wiederum die Bezahlung und den Ruf entsprechend verbessert hätte. Das einzige andere Argument ist wiederum das Geld, wobei wir den Mangel daran nicht bösen Kapitalisten zu verdanken haben, sondern den verfehlten Anstrengungen unserer Regierungen, die uns nicht nur als Nation in Schulden gestürzt, sondern auch durch Steuern, Entwertung des Geldes und Käuflichkeit durch Lobbyisten eines großen Teils unseres Reichtums beraubt haben, um ein Sozialsystem zu finanzieren, das allem Anschein nach nie finanzierbar war. Natürlich war das alles von der Bevölkerung so gewollt, aber niemand konnte die Folgen vorhersehen. Heute sollten wir wissen, dass mehr von dem, was ein Problem verursacht hat, dieses Problem niemals lösen kann. Was wir brauchen, ist nicht mehr Macht für den Staat, sondern weniger, aber leider sieht man gerne nur die Gegenwart und vergisst dabei die Fehler der Vergangenheit. (Ich würde gerne mehr ins Detail gehen, aber vermutlich würde das den Rahmen sprengen.)

          • Also wir haben zuviele (nicht benötigte) Arbeitskräfte. Aber gleichzeitig bemängelst du, dass die Sozialleistungen zu hoch sind. Kannst du mir deinen Plan zur Rettung des Landes bitte nichmal genau erklären? Und auch, warum ein sarker Staat und Steuern schlecht für uns sind bzw warum die Alternative besser ist (und für wen)?

  13. Ich äußere mich hier mal speziell zu dem Thema Liebe, was von Dir ja sehr intensiv angesprochen wurde.

    Grundsätzlich kann ich aus eigener Sicht behaupten: nein, Du bist mit deiner Sicht von „der Einen“ nicht allein. Ich sehe es so, mein engerer Freundeskreis sieht es im ganzen genauso. Meiner Meinung nach hat das „schneller Wechseln“ des Partners mit der heutigen Kommunikation zu tun. Es geht doch heutzutage unglaublich schnell neue, potentielle Partner kennenzulernen. Als offen geouteter junger Mann kann ich da ein Lied von singen. Gib mir 10 Minuten und ’nen Internetanschluss und ich hab mindestens 2 neue Kontakte mit denen man sich direkt treffen kann. Aufgrund der Möglichkeiten sehen viele vielleicht auch durch ein „welche ist besser als meine jetzige“-Brille.
    Ein weiterer Punkt ist die Sache mit der Arbeit an einer Beziehung. Wie hat schon der gute alte Hape Kerkeling als eine sympathische Holländerin verkleidet verkündet? „Liebe ist Arbeit, Arbeit, Arbeit!“ und das stimmt zu 100%. Ich habe selbst erlebt wie eine Beziehung hingeschmissen wurde nach einer größeren Meinungsverschiedenheit, weil die großen Gefühle nicht mehr da waren und man es als sinnlos erachtet hat. Kurze Zeit später erfährt man dann das man binnen weniger Tage ausgetauscht wurde. Vielleicht hat es auch mit der gesamten modernen Welt zu tun: alles wird immer größer, schneller, besser. Das spiegelt sich dann vielleicht auch in unseren Beziehungen wieder: jeden Partner will man schneller finden, niemand will allein sein und als „Single“ in einer Gruppe zu sein, wo vermutlich zig Paare ihr Unwesen treiben, ist ja sowieso ein absolutes Unding! Alles wird besser, das wollen wir auch beim Partner sehen: gehen wir immer in die Welt mit der Hoffnung jemanden zu finden, der „noch besser“ ist als unser momentaner Partner?

    Die von Dir beklagten Punkte sind meiner Meinung nach nicht nur eine – traurige – Entwicklung beim heranwachsen, sondern ein Problem welches auf unsere gesamte moderne Gesellschaft und den allgemeinen Lebensstil zurückzuführen ist.

  14. Steve.. Ich denke da gibt es viele Ansätzte… Ich will jetzt aber nicht stumpf mit der kirchlichen und/oder anthropologisch Sicht anfangen. Ich denke hierbei geht es viel eher um die subjektive Empfindung (ob durch Sozialisation bedingt oder nicht, ist mir auch egal).

    Ich bin selbst Student (22) und kenne viele Leute, die sich eine feste Bindung nicht vorstellen können…
    Ich kenne aber noch mehr Leute, die immernoch diese “ Werte“ vertretten. Ob Seidungskinder oder nicht.

    Das Wort konservativ wird auch immer so schlecht gemacht. Letztendlich geht es dabei nur um das erhalten alter Werte.
    Liebe ist nun aber ( meiner Meinung nach) das, wonach wir alle streben und wird NIE ein konservativer/alter Wert werden!!! ( egal in welcher Auslegung wir Liebe verstehen wollen xD )

    Sich austoben, wollen viele junge Menschen, denke ich.
    Ich denke es nur, weil ich sowas nie empfunden habe. Ich wollte mit 16 schon die Frau fürs Leben finden.

    Das WICHTIGSTE ist, dass es immer Anomalitäten der eigenen Vorstellung gibt. Das macht die Welt und die Menschen doch erst spannend 😀
    Also müssen wir einen Partner finden, der nicht nur stumsinnig sagt, dass er genau DAS sucht- was wir suchen- , sondern der das auch mit seinenn Taten beweißt.
    Ist nur meine bescheidene Meinung, aber ich glaube an diese!

  15. Bei der Lebensmittelverschwendung könnte ich dir nicht mehr zustimmen, das ganze ist eine schreckliche Angewohnheit immer massig auffahren zu müssen nur um danach die hälte zu entsorgen. Aber es gibt in dem Bereich wirklich viel auch aktuelles wie Lebensmittelsharing oder das Problem das Containern weiterhin illegal ist usw.

    Zum Thema Beziehungen und Jugend muss ich allerdings einhacken, du und der Student seid hier beide extrem engstirnig. Du betitelst das ganze ja schon entsprechend deiner Hauptaussage, wahre Liebe gibts für dich nur in einer monogamen längeren Beziehung. Für ihn ist eine Beziehung nur altmodischer Quatsch. Auf die Idee, dass es doch eigentlich komplett scheiß egal ist mit wem ich auf welche Weise zusammen bin, solange beide sich einig darüber sind, ist scheinbar keinem von euch gekommen.

    Und 8 Jahre sind in deinem Alter auch einfach was anderes als zwischen 19-27,da zieht man um, studiert, neues Umfeld, neue Leute, neue Erfahrungen, die ersten Schritte im Beruf, alleine Wohnen usw. Das ganze verändert einen und die Veränderungen kann der Partner akzeptieren oder nicht. Falls es dann dazu führt das man sich auseinandergelebt hat und eigentlich keinerlei gemeinsame Interessen oder Bekannte hat, warum zwanghaft weiter dran klammern?

  16. Wir bekommen es doch zur Zeit überall „vorgelebt“, wie toll es ist, seinen Partner häufiger zu wechseln als seine Unterwäsche. Sei es Charlie in Two and a half man oder Barney in How I met your mother.

    Um bei Serien als Beispiel zu bleiben: Vergleicht man einfach mal Friends mit How I met your mother. Beide haben das ungefähr gleiche Szenario über einen Freundeskreis.
    Bei Friends sitzt die Clique in einem Café(!) und trinkt Tee(!), Sex haben die dort nur in ihren Beziehungen(!).
    Bei How I met your mother sitzt die Gang in einer Bar(!) und trinkt Bier(!) und außer Lilly und Marshall haben die anderen – allen voran Barney – ein One Night Stand nach dem anderen(!).
    Zwischen den beiden Serien liegen ungefähr 10 Jahre und aus heutiger Sicht wirkt Friends fast schon bieder. Daran kann man aber auch erkennen, dass Sex heute total casualisiert worden ist. Der bequeme Mensch geht da einfach den Weg des geringsten Widerstands. Wieso Mühen in eine Beziehung stecken? Und bis ich irgendwann alt geworden bin und doch sesshaft werden will, wird sich so schon jemand entsprechendes gefunden haben. Einen romantischen Hintergedanken gibt es dabei nicht.

    • Naja, bei Friends darfst du Joey nicht vergessen, der mehr oder weniger den Barney von damals spielt, wenn auch weniger extrem, was allerdings eher an den Medien heutzutage liegt. Es wird sich einfach mehr getraut mehr im TV zu zeigen bzw. dort offener frühere Tabuthemen anzusprechen

      Ich selber bin 25 und habe nichts gegen kurze bzw. auch bedeutungslose Beziehungen oder auch ONSs, zumindest momentan. Aber auch genausowenig gegen länger anhaltende und tiefere Bindungen, wenn es denn passt. Ab 30 aufwärts kann ich mir allerdings auch vorstellen, mich richtig fürs Leben zu binden.

      Ich glaube auch, dass es eher vom momentanem Alter der Leute abhängt, und dass es früher nicht besser war, sondern man einfach weniger offen über solche Themen geredet hat

  17. Was du zur Beziehung/Liebe gesagt hast kann ich zu 100% zustimmen. Allerdings sollte man nicht alle in den gleichen Topf werfen. Ich bin 25 Jahre alt, also eine jüngere Generation als du. Trotzdem könnte ich mir nicht vorstellen den Partner nach jeder Laune zu wechseln. Ich glaube und warte dann auch eher auf „die wahre Liebe“ falls es diese denn gibt. Allerdings habe ich auch einen Kumpel in meinem Alter der wirklich regelmässig die Partnerin wechselt. Im Moment ist er mit einer 40+jährigen zusammen. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Ich weiss auch nicht wie man durch ständig wechselnde Partner glücklich werden soll. Ich verstehe dies nicht, und das würde mir zuviel Kraft kosten. Jedem das seine denke ich.

  18. Ich bin verheiratet, aber wir leben nicht monogam.

    Das wär doch langweilig ein Leben lang immer nur mit der selben Frau/Mann zu schlafen.
    Da kommt doch gar kein zusätzlicher Input rein von der Abwechslung mal ganz zu schweigen.

  19. Zum Thema Essen kann ich nicht sehr viel sagen da meine Freundin und ich getrennt kochen (Vegi und Fleischesser und so xD)

    Aber zum Thema Liebe denke ich ist das bei jeder Person Ansichtssache.
    Bei mir z.b ich bin 25 Jahre alt und jetzt seid 7 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Beziehung bedeutet Arbeit, nur ist die heutige Generation nicht sehr gewillt Zeit und Arbeit zu investieren da es ja bekanntlich einfacher ist nen neuen Partner zu nehmen.

  20. Das mit dem Essen wegschmeißen verstehe ich auch nicht. Bin 30 und freue mich jedes Mal, wenn was übrig bleibt, denn dann kann ich es am nächsten Tag zur Arbeit mitnehmen oder es mir Abends aufwärmen. Absolut genial und bei den meisten Gerichten auch von der Qualität her in Ordnung!

    Tjoa Exfreundinnen würden mir im Punkt Sauberkeit Faulheit vorwerfen. Vielleicht hat sich da was in den letzten Jahren getan, denn ich bin definitiv „aufmerksamer“ für Staub, Schmutz und Flecken geworden. Aber ich war meiner Ansicht nach auch nie faul in dem Punkt, ich hatte nur ein anderes Empfinden für Sauberkeit. Mir reicht einmal die Woche saugen und putzen aus! Meiner Exfreundin beileibe nicht, da durfte das Geschirr nicht mal einen Abend stehen bleiben etc. pp. Und es geht vielen Freunden (männlich) ähnlich.

    Aktuell ist das überhaupt kein Problem und ich habe (vorischt Emotionen) das Gefühl DIE Frau fürs Leben gefunden zu haben. Es passt alles, jeder hat seinen Freiraum und wir haben beide oft das Bedürfnis Zeit miteinander zu verbringen. Gleichzeitig ist es nie ein Problem sich auch mal den notwendigen Freiraum zu nehmen. Und ich bin auch so „fucking konservativ“, dass ich denke, dass ich mit einer Frau glücklich werden kann. Denn was gibt es Schöneres als diesen Fels in der Brandung zu haben, dieses Fleckchen Wohlfühlatmosphäre, diese Insel der Glückseeligkeit? Das ist für mich meine Freundin. Scheiß Tag, ich weiß meine Freundin fängt mich auf. Ich bin krank, ich weiß meine Freundin ist für mich da (alles natürlich auch gegenteilig)! Wie kann sowas negativ sein, wie kann man mir diesen Lebensentwurf absprechen wollen?
    Aber ich verstehe, wenn man heute denkt, mann muss von einem Bett ins andere hüpfen. Ich mache mich nicht frei von den Gedanken auf Partys: „Man wenn ich doch jetzt Single wäre, dann würde bei IHR und MIR heute noch was gehen, ich würd ja…“. Die Frage die man sich stellen muss, wiegt dieser kurze, prickelnde Moment alles das auf, was man in einer funktionierenden Beziehung hat + tollen SEX? Ich beantworte für mich diese Frage regelmäßig mit nein und belasse es bei Gedankenspielen und netten Unterhaltungen. Für andere Personen ist es wichtiger dem Trieb nachzugehen, sich „auszuleben“ (Gott wie ich dieses Wort hasse!).

    Aber es ist wohl auch das schiere Überangebot an Möglichkeiten und das „du darfst nie stillstehen“, was dazu führt, dass es heutzutage schwierig wird lange, gute Beziehungen zu führen. Es ist der Druck von außen! (Wobei man fairerweise sagen muss, dass meine Großeltern nie weiter als 15km früher gekommen sind, was das Angebot an Möglichkeiten extrem einschränkt 😉 )

    Dennoch kann ich auch andere Lebensweisen aktzeptieren und verstehen. Jeder beantwortet sich die Frage selber ob es ihm/ihr es wert ist „NEIN“ zu sagen.

    Ich möchte meine schönen Moment jedenfalls teilen und nicht aus dem Grunde, dass ich Angst vor dem Alleinsein habe, sondern weil ich merke, dass es richtig ist!

  21. Jaja der arme Stevie wieder mal^^

    Mann sei froh drüber
    Du bist nicht krank (schweer) das bißchen Schnupfen ab und an löl
    hast nee Freundin 10 Jahre jünger und sie Kocht sogar

    Mann Du müsstest Glücklich sein ohne Ende^^

    Du hast nee 2te Mamma gefunden;-))

    Nicht falsch verstehn denn solche Frauen sind sehr selten *Glückwunsch

    Das generationen Ding sprech ich lieber nicht an iss nee tiefe Wunde die ich nicht aufreißen will.
    Verstehst Du vielleicht

    Knuddel Dein Mädel und sei froh das Du sie hast
    mehr sag ich nimmer ;-))

  22. Woran merkt man, dass man alt wird?

    An der häufigen Verwendung von „grade in der heutigen Zeit“!

    Spaß beisete, ich halte das Thema Beziehung weniger für ein Generationenthema als eine Frage des momentanen Alters. Als ich 25 war konnte ich mir auch kein Leben mit Frau und Kind vorstellen, heute habe ich genau das und bin damit glücklich 🙂 Die Unverbindlichkeit war doch schon immer ein Privileg der Jugend, vor 40 Jahren hat man es als „freie Liebe“ deklariert, bei uns in den 90ern dann die Spaßgeneration. Heute heißts dann nicht Bindungsfähig oder was auch immer. Wenn die „Kids“ sich mit den Themen Kinder,Hauskauf, Wohnort auseinandersetzen müssen, merken die auch recht schnell dass ein verlässlicher, vertrauter Partner was tolles und keine Belastung ist 🙂

  23. Hey Steve

    Ein sehr leidiges Thema grad was das Putzen angeht, da ist meine noch Freundin genau so. Nein ich trenne mich deswegen nicht von ihr sondern wir Heiraten bald. 😉
    Immer wenn sie schreit das irgend wo dreck liegt denke ich mir ja klar, da liegen dann ein paar Katzenhaare oder in der Küche nen Krümmel oder was auch immer. Ich bin da echt schmerzlos, mag es auch gern Sauber aber ein Paar Katzenhaare oder mal nen Wasserfleck aufm Tisch sind halt noch kein Dreck.

    Kochen tu ich die meiste zeit von daher hab ich da eigentlich immer ein Auge drauf. Und wenn es mir mal passiert das es zu viele Nudel oder Kartoffeln sind, kommt der Spaß in den Kühlschrank und wird dann ein zwei tage später was davon gezaubert. Wie einige andere es dann auch schon schrieben, ärgere ich mich dann aber auch wenn ich mal was in Kühlschrank vergesse. Ich bin grad mal 28 von daher ist es also nicht unbedingt Generations bedingt das deine Frau so ein Verhältnis zu Lebensmitteln hat.

    Zu der Geschichte mit den Beziehungen und dem schnellen beenden der Selbigen wenn es mal Kriselt kann ich so zumindest aus meinem Freundes und Bekanntenkreis, und auch von mir selber nicht Bestätigen. Ich selbst bin seit Realschulzeiten in der zweiten richtigen Beziehung und bei vielen Freunden ist es eigentlich genau so.

  24. Nein Steve … du lebst mit deinen Ansichten nicht unbedingt hinterm Mond ….
    Aber da ich n knappes halbe Jahr jünger bin als du kann ich deine Gedanken und Fragen wirklich nachvollziehen … Es geht mir sehr ähnlich wenn ich mich so umschaue.

    Leider wird unsere Gesellschaft immer mehr zu einer Wegwerfgesellschaft.
    Früher wurde ein Walkman noch repariert … mitlerweile wird der MP3Player weggeschmissen weil ein neuer ja fast nichts mehr kostet und die Reparatur sogar noch teurer wäre.
    Änhlich ists beim Essen, Klamotten etc. Da kauft man bei Kik weils billig ist und denkt oft nicht darüber nach dass man die Klamotten häufig nach 3 mal Waschen in die Tonne wirft und im Endeffekt drauf zahlt … sowohl was das Geld als auch was die Umwelt angeht …

    Diese Wegwerf-Mentalität hat sich leider auch immer mehr auf das Beziehungsleben ausgeweitet ….

    Die Leute „unserer“ Generation wissen meistens noch … beim Kennenlernen kommt die rosarote Brille und die Verliebtheit und wenn die irgendwann mal vorbei ist und die Beziehung in der Realität agekommen ist … man Kompromisse eingeht und sich Liebe entwickelt usw. usw. usw. … DANN ist man ansatzweise dabei das Ganze eine Beziehung nennen zu können …
    Wie du sagtest eine glückliche Beziehung ist Arbeit und man geht sich auch mal auf den Sack … aber man macht weiter weil man sich liebt und die schönen Momente die „sackgängigen“ mehr als aufwiegen.

    Heutzutage kommen die meisten „Beziehungen“ an diesem Punkt nicht mehr an denn sobald es eine zeitlang unbequem ist wird nicht mehr „repariert“, Kompromisse gesucht und aufeinander eingegangen etc. sondern viel zu oft heißts einfach „passt nicht mehr“ Ex und Hopp
    Ich behauupte sogar dass Wenige überhaupt noch wissen was wirkliche Liebe ist weil sie bis dahin nichtmal kommen sondern Verliebtheit mit Liebe verwechseln.

    Schade eigentlich …

  25. Zu den Lebensmitteln gibt es meiner Meinung nach folgende Rangfolge:

    1. Lieber weniger machen als mehr. Das versuche ich meiner Freundin auch immer beizubringen 🙂
    2. Wenn man das erste nicht hinbekommen hat – dann jedoch lieber den Rest wegwerfen / entsorgen als ihn aufzuessen. Das ist imho besser als überflüssige Lebensmittel zu konsumieren. Ich meine, es hat für den Körper nur negative Folgen wenn man isst als man will/braucht. Ob ich dann die überflüssigen Kalorien konsumiere und meinem Körper damit schade oder ob ich sie wegwerfe macht keinen unterschied für die Lebensmittel an sich.

  26. Also Feedback:

    Generell wäre ich vorsichtig damit immer gleich alles auf die aktuellen Werte und die jüngere Generation zu schieben. Ohne dir oder deiner freundin zu nahe treten zu wollen: Ich glaub es liegt einfach an ihr persönlich. Ich kenne kaum jemanden in meinem Bekanntenkreis, der in der Art Lebensmittel wegschmeisst (schon gar nicht zubereitete) und bin nochmal eine knappe Generation jünger.
    Das ist halt einfach ihr Charakter. Klar liegt das auch daran, dass wir keine Lebensmittelknappheit kennen. Trotzdem kann man das nicht auf ganze Generationen ausweiten. Es hängt ja zudem auch davon ab in welcher Kultur und Umgebung man aufgewachsen ist. Anderswo auch der welt schwärmt man wahrscheinlich anderen „guten alten“ Werten hinterher.
    Wenn überhaupt müsste man fragen warum es die alte Generation nicht geschafft hat ihre Werte der neuen weiter zu vermitteln. Waren sie vielleicht gar nicht so gut?

    Ähnliches kann ich zu der beziehungssache sagen. Ich bin seit über 9 jahren mit meiner ersten freundin zusammen. Und ich kann dem, was zu zu Beziehungen und Zugeständnissen sagt, nur zustimmen. Obwohl doch ein trend zu erkennen ist, dass es mehr Scheidungen als früher gibt. Aber woran liegt das? Und ist es wirklich besser, wenn Paare wegen wirtschaftlicher oder sozialer Zwänge zusammen sind, obwohl sie sich nicht mehr leiden können? Ich glaube nicht. Und es ist auch nicht an mir darüber zu urteilen ob es gut oder schlecht ist, wenn andere Menschen ihre Partner öfters wechseln. Und ich bin auch nicht traurig darüber. Ich kenne meine Einstellung dazu und lebe dementsprechend.

    Insgesamt würde ich an deiner Stelle alles etwas lockerer sehen.

  27. Genau über das Thema Beziehung rege ich mich auch auf. Mit 19 Jahren hab ich oft das Gefühl, meine Vorstellungen sind auch von vor-vorgestern, aber ich will das nicht ändern.
    Ich habe beispielsweise Freunde, die jeden Typen erstmal austesten – im Bett. Mehrmals und das alles, bevor eine Beziehung angestrebt wird. Das passiert dann auch mal während der aktuellen Beziehung, weil sie sich ja nicht sicher sein kann, ob der andere nicht besser sei.
    Dagegen stehe ich, 19, Jungfrau(, Frau), nicht absolut unansehlich (soll heißen mir wurden auch schon diverse One-Night-Stands angeboten). Und verdammt nochmal, selbst wenn Tom Hiddleston sich mir anbieten würde – nein! Nicht ohne Beziehung.
    Ich bin kein „kein Sex vor der Ehe!“-Mensch, aber die Beziehung sollte doch wenigstens eine Weile existiert haben? Was ist mit dem guten alten „kein Sex vorm dritten Date“ passiert? Heutzutage hat Sex so eine lächerlich geringe Bedeutung und das finde ich unfassbar schade. Wenn ich sehe, dass mittags um 15 Uhr direkt nach dem Kinderprogramm Two and a Half Men (eine Serie, die das wie keine andere gefördert hat) kommt, krieg ich das große Kotzen.
    Meine Freunde regt diese konservative Haltung von mir oft auf, aber ich werd mit Sicherheit nicht damit brechen.

    Zum Thema Essen: Meine Tante kocht für ihre Kinder jeweils ETWAS VERSCHIEDENES (und manchmal für sich nochmal extra), weil sie sich zu fein sind. Klar, wenn man einmal damit anfängt, hört das nie wieder auf, aber ich finds einfach furchtbar …

    • Tja, aber genauso ärgerlich sind militante Personen, die groß über Themen schwadronieren, von denen sie gar keine Ahnung haben. Nichts gegen dich persönlich, aber du hattest ja eben noch nie Sex und eine „richtige“ Beziehung scheint auch noch nicht dagewesen zu sein (sonst hättet ihr das ja einmal ausprobiert).

      Mit diesem Erfahrungsstand darfst du es den Leuten nicht verübeln, wenn sie deinen Worten nicht sonderlich viel Gewicht beimessen. Mit anderen Menschen zu schlafen ist nichts zwangsläufig für jeden ein utopisch heiliger Gral der Verbundenheit.

      Von daher: erstmal selber im Sandkasten buddeln als anderen von außen erklären, wie eine gute Sandburg gebaut wird.

      • Man muss nicht zwangsläufig eine Beziehung oder Sex gehabt haben, um so über das Thema reden zu können, Mantex…

        Ich (20, w) kann Firalas Standpunkt genau so zu 100% vertreten. Ich habe meinen ersten Freund jetzt seit 2 Jahren, und meine Gedanken zu diesem Thema sind nun wie auch vorher nie anders dazu gewesen. Was ist so schlimm daran? Ich musste nicht erst „im Sandkasten buddeln“, um diese Dinge für mich als wichtig zu erkennen. Es muss jeder für sich selber wissen, wo die Wichtigkeit einer Beziehung hängt. Sex? Sicherheit? Ich wollte einen Mann, der meine Seele umarmt, nicht nur meinen Körper, und den habe ich auch bekommen, eben weil ich mich nicht auf jede x-beliebige Gelegenheit eingegangen bin, die sich mir geboten hat. Darüber bin ich auch sehr froh…

        • Das sehe ich eben völlig anders. Hey, jeder kann warten so viel und so lange er will – kein Thema. Aber wer Respekt vor dieser Entscheidung einfordert, der darf auch nicht andere für ein gegenteiliges Verhalten verurteilen.

          Vor allem nicht, wenn man gar nicht weiß, wovon man spricht. Und Sex mit einem Partner gehört eben zu den Dingen im Leben, die man selbst einmal erfahren muss, um sie wirklich zu begreifen und einordnen zu können.

          Da kann man natürlich nun wie eine Wahnsinnige gegenargumentieren (siehe den fast aufbrausenden Beitrag oben mit Sprüchen der Marke „da krieg ich das Kotzen“ usw.), aber wie bereits geschrieben: erstn nimmt dich so keiner.

          • Nur keiner wie du nimmt sie.
            Für mich, der eine ähnliche Einstellung hat, ist das attraktiv 🙂

            Aber „2,5 man“ kann auch jemand, der auf freie Liebe steht, nicht gut finden, außer man sieht es als versauten Witz.
            Bei freier Liebe sind zumindest die Geschlechter gleichberechtigt, bei „2,5 man“ nur die Männer.
            Jede Frau, die mit mehr als einem Mann was hat, landet entweder im Gefängnis, ist die böse Ex oder schon wahnsinnig. Wie gesagt, man muss den Witz verstehen können.
            Aber sowas gehört nicht ins Nachittags-Programm, wo 6-jährige fernsehen, die sich von sowas prägen lassen 🙁

          • Was sollte „Two and a half Man“ auch sonst sein als ein Witz? Und wenn 6-Jährige durch das Nachmittagsfernsehprogramm geprägt werden ist in der Familie einiges im argen. Angefangen bei mangelndem Vorbild seitens der Eltern bis hin zu Vernachlässigung.

            Und wo kommt eigentlich dieser Irrglaube her, dass Kinder so werden wie das, was sie im Fernsehn/PC sehen?

    • Schon mal was von „leben und leben lassen“ gehört? Ich mein nur, dann muss man sich nicht die ganze Zeit grundlos aufregen, weil einem die Lebensweise von anderen nicht gefällt. Ist ja schlimm…

  28. Durch dieses „immer den Teller leer essen“ habe ich jetzt 150 Kilo auf den Rippen, weil ich diesen Spruch auch immer bekommen habe.
    Meine Ernährungsberater und Ärzte sagen immer, „iss nur soviel bis du Satt bist!“
    Bei mir Zuhause ist das auch so das vor allem mein Bruder sehr oft übermäßig Essen zubereitet. Ich sag ihm schon immer, „mensch, mach doch nicht immer so viel!“, aber irgendwie sind die Augen doch größer als der Bauch, wie man so sagt.

    • Eine normale Portion auf einem Teller bringt einem aber keine 150 Kilogramm ein. Da muss man auch mal fragen, was da auf dem Teller lag und wie viele Teller es am Tag waren.

      Von Aktivitäten (Sport usw.) möchte ich gar nicht anfangen…

      Mach es dir nicht zu einfach.

    • Ich weis was du meinst man kriegte immer mehr aufen Teler als man essen konnte, und so gewöhnt sich der Körper an mehr und dann empfindet man nich mehr wann es genug ist.
      Ich hab das Glück das nur meine Oma so drauf wahr meine Mutter aber nich.

  29. Ich hab zwei Dinge immer in Erinnerung die mir mein Opa bzw. meine Oma zu dem Thema Verschwendung und Beziehung/Ehe gesagt haben:

    1. Wenn du die Hälfte einfach wegschmeisst oder nur das nimmst was dir „Genehm“ ist ist das Tier umsonst gestorben. Lässt sich leicht abgewandelt auf so ziemlich alles was wir aus der Natur nehmen anwenden.

    2. Wenn du die Frage: Kannst du ohne Sie leben? beantworten kannst hast du deine Antwort was das Heiraten angeht (oder das Dauerhafte binden).

  30. Ich habe absolut die selben Wertvorstellungen wie du! O_O Und ich darf mich noch 23 Jahre jung schimpfen. Ich bin mit meiner Freundinn jetzt 4 Jahre zusammen und will Sie nichtmehr missen. Es gibt genug Momente wo ich Sie einfach mal gepflegt gegen die Wand klatschen könnte (und umgekehrt), aber wir raufen uns immer wieder zusammen.
    Auch mit dem Essen, absolut deiner Meinung:
    Wir ärgern uns jedes mal wenn wir uns beim Kochen in der Menge verschätzt haben und es nicht aufbekommen. Essensreste gibt es bei uns schonmal häufiger, wir achten aber explizit darauf diese auch Zeitnah zu „vernichten“. (Gibt ca. alle 2 Wochen einen Tag „Reste-Weg“, da wird nur das gegessen was sich im laufe der Zeit angesammelt hat)

    Aber nochmal zu deinem letzten Absatz… was eher persönliches:
    Sicher das du Ihr nicht einfach einen Link dieses Leuchtturms zukommen lassen willst mit dem kleinen Textanhängsel: „Willst du mich heiraten?“ Das liest sich alles so als wärst du auf Wolke 7. Und nach 8 Jahren… ich mein ja nur. Ist natürlich ganz allein deine Entscheidung. ^^

  31. Ich glaube die verschwenderische Art liegt nicht am Alter, sondern am Charakter. Meine Oma ist eindeutig noch vom Krieg betroffen gewesen, und die verschwenderischste Person die ich kenne.

  32. ich bin jetzt 16 jahre alt und bei mir zu hause kommt es sehr selten datz das wir etwas wegwerfen müssen, ich glaube das liegt ein wenig am geiz 😀 auch wenn es merkwürdig klingt, aber ich fühle mich des öfteren verpflichtet das essen welches mittags nicht alle geworden ist am abend oder am folgendem tag aufzuessen einfach weil essen zum wegwerfen einfach zu schade ist, allerdings hat mir mein opa (1924 baujahr) auch immer beigebracht das man immer alles was man hat irgendwie verwenden sollte und mein vater verhält sich ähnlich also kupfer ich wohl auch ein wenig deren verhalten ab 🙂
    und zum thema beziehungen kann ich nicht sooo viel sagen, ich hab jetzt seit 4 monaten eine freundin und ich glaube das könnte auch eine fürs leben sein, jedenfalls wenn sie nichts dagegen hat 😀

  33. Falls du hinter dem Mond wohnen solltest, würde ich gerne in deine Straße ziehen 😉

    Also ich finde das auch bei vielen ziemlich seltsam. Treffen sich welche und haben plötzlich eine „Beziehung“. Ich finde jedoch, eine Beziehung muss man erstmal aufbauen und wachsen lassen. Dafür hat heute irgendwie keine mehr Zeit. Man will wissen was Sache ist, entscheidet voreilig und nach Tagen/Wochen merkt man, das es doch nicht klappt. Das finde ich Schade. In der Zeit VOR der Beziehung sollte man sich mehr Zeit lassen und vertrauen schenken.
    So ist meine Erfahrung und Meinung, dass die Beziehung und die eigentliche Liebe einige Zeit davor brauch.

  34. Die Essensaktion – nichts wegschmeissen und ,,die Kinder in Afrika haben nichts zu essen“ weiss ich heute noch zu schätzen, auch wenn ich in die oben genannte Altersspanne bis 27 reinpasse. Ich komme halt immer mit dem Essen hin und schmeisse nur selten alte Eier oder wenig benutzte Lebensmittel, die ich wirklich selten brauche dann weg.
    500g Nudeln werden bei mir zwei Tage halten, danach ist allerspätestends die Packung weg, wenn nicht schon an einem Tag.

    Was die Liebe betrifft:
    Es ist schwer, die wahre Liebe zu finden.
    Ich habe schon soviele kurzbeziehungen hintermir und muss sagen, dass es mir so ähnlich wie manch anderem hier geht.
    Man wird dauernd angerufen und muss sich für dieses und das Rechtfertigen, es muss teilweise IMMER was mit der Freundin gemacht werden. Freundinnen unter sich sind kein Problem, aber wenn du dann selber einen Männerabend machst und rausgehst… Da hatte ich in so mancher Beziehung schon sehr viel Stress mit dem anderen Geschlecht (was ich mir heute einfach nicht mehr gebe) und deshalb schon Frauen mitte Zwanzig bis anfang dreißig suche. Ich finde diese Altersklasse hier für unsere Umgebung schon sehr reif und man kann ohne ständiges generve mit ihnen zusammenleben.
    Die Wahre Liebe wird man irgendwann im Leben finden.

  35. Ich weiß nicht, ob das schon jemand geschrieben hat, aber ich denke die Bindungs- und Beziehungsangst kommt von der ungewissen Zukunft und/oder Perspektivlosigkeit. Wenige Jugendliche wissen, ob sie nach der Ausbildung/Studium einen Arbeitsplatz bekommen, wie gut situiert sie sein werden, gerade in Betracht auf die Wirtschafts(system)krise. Man weiß nicht, was morgen ist und fühlt sich dann durch eine lange Beziehung eher eingeschränkt und sieht noch weniger Möglichkeiten in der „harten Welt da draußen“ zu „überleben“.

    Liberalität ist nun kein Recht mehr, sondern in Augen vieler eine Tugend, wodurch Druck entsteht, sich alles offenzuhalten und nichts bestimmen zu müssen, noch Verantwortung übernehmen zu müssen. Alles ist ersetzbar und wird als „Ware“ gehandelt. In der vollindividualisierten Welt ist jeder so gleich, wie in kaum einer anderen Zeit, obwohl man den Anspruch hat, anders zu sein.

    Schon der gute Sallust sah in der Coniuratio Catilinae die avaritia und luxuria als Grund für den kommenden Untergang des römischen Reiches, spätrömische Dekadenz. Geschichte wiederholt sich halt immer wieder

    • Das ist in meinen Augen zumindest der Grund für die zurückgehende Geburtenrate. Überall wird einem Flexibilität und Mobilität eiungetrichtert: Weit entfernte Arbeitsplätz, Randomzuteilungen von Studienplätzen, Vorraussetzungen von Auslandserfahrung. Kombiniert man das mit befristeten Arbeitsverträgen (auch in Berufen mit höherer Ausbildung) und dem Druck, der durch sinkende Reallöhne in „niederen“ Jobs entsteht ist es doch logisch, dass keiner mehr Familien gründen will.

      Entweder man hat kaum Geld oder kann sich nicht sicher sein, länger mit seinem Partner zusammenleben zu können. In beiden Fällen ist es oft so, dass man keinen langfristigen Job bekommt, zumindest nicht in dem Alter, in dem man sinnvoll eine Familie gründen kann.
      Das möchte ich meinem Kind halt dann nicht zumuten und lass es sein.

  36. omg du hast eine 10 jahre jüngere freundin? scheiss doch darauf, ob sie essen wegwirft! sei froh, dass du sie hast (ich geh jetzt mal davon aus, dass sie sexy ist 😉 )

    • so ein Kommentar unter einem Beitrag zum Thema Werte zeigt entweder, dass du in letzter Zeit mal heftig auf den Kopf gefallen bist..
      oder aber, dass du uns gerne mit etwas Auflockerung belustigen wolltest.

      Ich hoffe letzteres… 😀

  37. Moin,
    bin jetzt 23 und seit blad 6 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Hätten uns vor ein paar Jahren fasst getrennt. Dadurch ist unsere Beziehung jetzt aber auch viel enger, weil wir immer dran denken wie schlimm es damals war und wie sehr wir uns doch lieben. Ich finde es viel zu anstrengend ständig Frauen anbaggern zu müssen um ein bisschen Zweisamkeit zu haben, so wie es in meinem Freundeskreis häufig vorkommt.

    Ich denke allerdings nicht, dass das zur Norm wird, da die meisten irgendwann rausfinden wie schön es ist sich auf einen Partner verlassen zu können und sich zu freuen, dass jemand auf einen wartet wenn man nach Hause kommt.

  38. was die verschwenderische art deiner freundin angeht ist das möglicherweise keine frage des alters. du hast ja mal gesagt das sie polin ist und an dem vorurteil das polen nicht verantwortungsvoll mit dingen umgehen können ist evtl etwas dran – genau wie das auch so ein problem mit zigeunern ist… wenn die in einen palast einziehen würden, wäre daraus innerhalb von 2 minuten eine müllhalde geworden.

  39. Kann das absolut alles nur unterstreichen.

    Was mir in dem zusammenhang einfällt: Ich bin auch einfach so unendlich froh, dass ich zu einer der letzten Generationen gehöre, die ihre Kindheit noch in den 90er hatte. Versteh mich nicht falsch, ich studiere Informatik und bin absolut Technik begeistert. Aber wenn ich teilweise Kinder oder junge Jugendliche in der Bahn sehe, die zu viert dort sitzen und kein Wort reden, sondern jeder mit seinem Handy beschäftigt ist, kriege ich einfach nen Anfall. Früher ist man halt einfach raus gegangen, ohne vorher jedes kleine Detail per Whatsapp zu besprechen und hat mit denen gespielt, die gerade die gleiche Idee hatten.

    Zum Thema häufige Partnerwechsel: Kann ich jetzt aus meinem Umfeld nicht so gut belegen wie du (ich bin 21), aber stimme auf jeden Fall zu, wenn du sagst, dass sich Paare mit Kindern und/oder verheiratet heutzutage viel zu schnell trennen. Vll liegt das ja auch daran, dass viele zu früh heiraten ohne den Partner richtig zu kennen und dann 2 Monate später schon das erste Kind gezeugt wird und nach 1-2 Jahren merken sie, dass der Partner vll doch nicht der Richtige war. Also ich würde halt niemals auf die Idee kommen eine neue Freundin in den ersten 1-3 Jahren zu heiraten, geschweige denn ein Kind zu bekommen. Solange man glücklich ist, kann man sich damit doch auch alle Zeit der Welt lassen.

    Naja, wie schon gesagt: Ich kann dir eigentlich in allen Punkten nur zustimmen.

  40. Hmm, ich finde es schwierig eine Antwort auf diese Fragen zu geben.
    Diese Regeln von Treue, „alten Werten“ und solchen Sachen wie sparsam mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen, sind halt auf schlechtere Zeiten abgeschnitten.
    Und wie sagte schon unsere Kanzlerin? „Deutschland geht es gut“

    Ich denke, dass Menschen, denen es schlecht geht oder ergangen ist, eher über solche Dinge nachdenken. Insbesondere, wenn ihre Erziehung solche Sätze wie „sei nicht so verschwenderisch“ enthielten.
    Generell finde ich jedoch, dass die Gesellschaft übertreibt. Man regt sich immer über die „Jugend von heute“ auf – und das schon seit Jahrhunderten.

    Eine Sache ist unbestreitbar: Die Anforderungen an die Menschen ändern sich alle paar Jahre. Und somit auch die Anpassung der Menschen an diese Umstände.
    Wenn es nicht mehr nötig ist am Essen zu sparen, dann tun wir es halt nicht und konzentrieren uns auf präsentere Probleme (Hygiene gegen die pösen Keime?).
    Was das Beziehungshopping angeht: Ich hab wirkliche keine Erfahrung in diesem Gebiet. ich bin jetzt 19 und hatte nie eine Freundin. Manch einer findet es seltsam, von Zeit zu Zeit bedauere ich es. Doch meine Freunde waren mir stets genug und stets sehr wichtig. Und ich bin bisher keiner Frau begegnet, die ich wirklich geliebt habe (für ein paar hat man geschwärmt, keine Frage, aber nie das, was ich „wahre Liebe“ nenne).
    Von daher nenne ich einfach mal ein paar Vermutungen: Persönliche Unsicherheiten und Ängste (Unfähigkeit Probleme anzusprechen), zu „schnelle“ Entscheidungen, schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit, etc. Das trägt wohl alles zu diesen öfteren Beziehungswechseln bei. Aber vielleicht ist das auch einfach nur der Lauf der Zeit…

    Schöner Leuchtturm! MFG

  41. Bei uns wird au aufgegessen, wobei ich an meinem Bruder sehe, das es da nicht mehr fruchtet, glaube im Osten hält das aufessen etwas länger, weils bis zur Wende nix gab. Saubermachen is sone Sache, meine Mutter hat auchn totalen Putzfimmel, ich selber mach was weg, wenn ichs seh.

  42. Mir gehen Beziehungskisten extrem schnell auf den Sack. Mich nervt es einfach „ständig“ angeschrieben/angerufen zu werden und eine gewisse Verantwortung zu übernehmen. Meine Beziehungen haben es nie über ein halbes Jahr geschafft, weil ich mich dadurch irgendwie immer eingeengt fühle. Ich denke das immer-erreichbar-sein unserer Zeit schadet mir in diesem Punkt eher, als das es hilft…

    Zum Thema „Teller aufessen“, ich bin 21 und esse trotzdem meinen Teller immer auf – also ohne das Porzellan. Kenne ich auch nicht anders.

  43. Ich bin 21 und hat vor drei monaten noch eine 1 wochen beziehung, was mich tierisch aufgeregt und Emotional aufgewühlt hat da sie mich verlassen hat. Was ich hinzufügen muss ist das es meine Zweite Beziehung war in diesen 21 Jahren, die erste habe ich verlassen da sie mich ausgenutzt hat. Ich für mein teil würde schon gerne eine Frau fürs Leben haben mit ihr Kinder bekommen, heiraten und ein eigenes Haus haben. Ich bin sehr schüchtern was das anlabern von Frauen angeht und auch kein Discotheken geher da ich mich dort unwohl fühle. Ich ziehe ein Abend mit freunden vor bzw wenn mit Freundin ein Romantischen oder einfach nur DVD abend vor.

  44. Es gibt da so ein geniales Konzept.
    Und zwar kann man übergebliebenes Essen oft aufheben und am nächsten Tag nochmal aufwärmen 🙂

      • Warum wärmt ihr es dann nicht auf? Irgendwas müsst ihr doch die anderen Tage essen. Spart Geld und Nerv, weil man nichts bestellen oder etwas neues kochen muss 😉

      • Man muss natürlich für sich selbst einen Weg finden der passt.
        Wenn ich noch was über habe, bin ich meistens erstmal froh nicht neu kochen zu müssen =P

        Ich kenne es aber auch, dass noch was da ist was zuerst wegmüsste und dann macht man sich doch was anderes weil man vielleicht mehr Lust hat und dann wirft man den anderen Kram irgendwann weg.

        In den Fällen ärgere ich mich auch immens über mich selbst, weil ich unnötig Lebensmittel verschwendet habe.

        Aber wenn einem dieses Bewusstsein völlig fehlt hat man vermutlich eben keinerlei Antrieb da was zu ändern.

      • Friert es doch ein. Dann ist es länger haltbar und ihr müsst es nicht wegschmeissen. Und wenn einer alleine mal Lust drauf hat wärmt er es sich wieder auf.

    • Ach ja und die Sache mit dem „Was auf den Teller kommt wird aufgegessen“ halte ich gerade bei Kindern für fatal.
      Ich kenne das ja auch noch. Die Eltern packen das Essen nach Ihrem gutdünken auf den Teller und dann sitzt man da.
      Gerade meine Schwester hat gerne mal noch ne halbe Stunde länger am Tisch gehockt weil mein Vater darauf bestand dass der Teller leer gegessen wird.

      Eher sollte man die Kinder selbst bestimmen lassen wieviel sie wollen und dazu erziehen dass sie eben nicht zuviel nehmen.
      Lieber erstmal weniger und dann noch einen Nachschlag.

      • Es gibt genügend Kinder/Jugendliche/junge Erwachsene, die nach dem Prinzip „iss, was dir schmeckt und so viel, wie du schaffst“ erzogen werden/wurden – mit dem Ergebnis, dass viele von denen dann später wirklich nur noch genau das essen, was ihnen am liebsten ist.
        Und es macht wirklich keinen Spaß, jemanden zu Besuch zu haben, von dem man genau weiß „dieses Gemüse und jenes Obst nicht, keine Spaghetti, dafür aber Farfalle, Hackfleisch nur mit Sahnesoße und WEHE! da ist irgendwo Kümmel drin“ – wenn man für sich selbst kocht, ist das ja okay, nur ganz bestimmte Dinge zu essen, aber gerade wenn man irgendwo eingeladen ist, sollte man gefälligst essen, was auf den Tisch kommt (religiöse/ethische Gründe und Allergien mal außen vor). Und wenn dann jemand ankommt und sagt: „Oh, ist das etwa grüne Paprika im Eintopf/Salat/etc.? Dann kann ich leider nicht mitessen, die mag ich nicht.“, will man denen doch einfach nur eine runterhauen …

        • Warum sind religiöse und ethnische Gründe wichtiger als ganz normale persönliche Gründe?
          Meine freundin verträgt zB Zwiebeln nur schlecht und ihr schmecken sie auch nicht. Sie dürfte sich also beschweren (weil gesundheitliche gründe). Wenn sie einfach nur keine Zwiebeln mögen würde (ohne Verträglichkeitshintergrund) wäre sie unfreundlich?
          Das ist doch eine sehr seltsame Einteilung in gut und schlecht.

          Und wenn ich Leute einlade, bei denen ich weis, sie mögen xy nicht, dann bedenk ich das doch schon bei der Einladung. Und wenn mich das nervt, dann lad ich sie nicht sein. Wenn ich aber wert auf ihre Gesellschaft lege werd ich wohl oder übel meine Rezepte ein bisschen anpassen müssen.

          Ach ja, es gibt auch genügend, bei denen das nicht zutrifft. Dafür genug, die irgendwelchen Kohl runterwürden mussten und ihnen als Ergebniss nun bei Kohlgeruch schlecht wird. Mein Vater und ich sind zB beide mit dem „Es wird aufgegessen!“-Tenor aufgewachsen (Er hat halt nichts dazugelernt aus seiner eigenen Erfahrung). Mein Vater hat eine riesige Liste von Dingen die er gar nicht oder nur widerwillig isst, ich esse dagegen alles, was auch nur irgendwo als Lebensmittel deklariert ist.
          Es ist also nicht so einfach einer von beiden Erziehungsmethoden die Schuld in die Schuhe zu schieben.

  45. Steve, ich bin nahezu Dein Jahrgang (75), und ich kann vieles davon bestätigen. Mit dem „Teller leeressen“ bin ich wohl noch intensiver konfrontiert worden, denn nachdem sich meine Eltern in meinen jüngsten Jahren haben scheiden lassen, bin ich bei meinem Vater und dessen Eltern aufgewachsen. Meine Oma war also meine Ersatzmutter, und sie war Teil der Kriegsgeneration. Als sie mit meinem Vater schwanger war (Jg 47), hat sie lt. Erzählung wirklich Hunger gelitten, mitten in der unmittelbaren Nachkriegszeit.

    Zur Pingeligkeit der Frauen. Ich sag das mal so. Männer haben die Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen auszublenden. Wenn wir etwas nicht hören oder sehen wollen, dann können wir es ignorieren. Und sei es, wenn uns die Frau ins Fernsehprogramm reinlabert!

    Frauen dagegen sind wandelnde Radarschüsseln und Elektronenrastermikroskope! Ihre Sinne sind stets auf vollen Empfang gedreht; ein Mann würde mit so vielen Daten vermutlich durchdrehen. Frauen filtern nicht, weil sie es nicht müssen. Ihr Gehirn ist dazu in der Lage, all diese Eindrücke zu verarbeiten. Deshalb sieht die Frau Dreck dort, wo der Mann es nicht sieht. Deshalb kann die Frau problemlos dem Mann Dinge vorhalten, die vor Jahresfrist geschehen sind, an die sich der Mann schon nach drei Tagen nicht mehr erinnert.

    Und die Verschwendungssucht … nun, was für Schuhe gilt, gilt im Prinzip auch für Lebensmittel. Frau kann davon nie genug haben. Frau ist meist auch nicht mit klar strukturiertem Denken gesegnet, sondern eher sprunghaft.

    Der Mann überlegt sich „was brauche ich und kann ich es mir leisten?“. Er erstellt eine Projektion für die Zukunft.

    Die Frau entscheidet spontan, weniger planvoll, dafür hat sie die Fähigkeit, mehrere Handlungsstränge zu verfolgen. Nenn es Multitasking. Wenn eine Frau im Supermarkt einkauft, entspricht das keiner planvollen Route, sondern einer chaotischen Unschärferelation! Und dennoch vergisst sie nichts, sondern hat am Ende noch umso mehr Spontankäufe und „Gelegenheiten“ im Einkaufswagen.

    Die „Konsumsau“ lässt die Frau viel eher raus als der Mann. Und erst recht dann, wenn man/frau – anders als unsere Generation – keinerlei Bezug mehr zum Mangel hat.

  46. Hallo Steve,

    Zum Thema „Liebe“:
    Ich finde diesen Leuchtturm sehr schön, da ich (23 Jahre) auch das Gefühl habe, dass ein kleiner Streit eine Beziehung heutzutage zerreißt. Es scheint mir oft so zu sein, dass Menschen bzw. (vielleicht auch eher) Jugendliche diese Schmetterlinge im Bauch mit „Liebe“ verwechseln. Aber genau wie du, denke ich, dass „Verliebtsein“ und „Liebe“ sich unterscheiden. „Liebe“ stellt sich nach der rosaroten Brille ein und dann kommen Höhen und Tiefen und manchmal geht man sich so sehr auf die Nerven, dass man es kaum fassen kann. Und trotzdem will man ohne den Partner nicht leben. Und solange nach jedem Tief ein Hoch kommt und man zusammen stärker geworden ist, wieso dann so schnell aufgeben? Gerade wenn man es heutzutage schafft „länger“ durchzuhalten als andere, Fehler zu verzeihen und Krisen zusammen zu bewältigen, dann erfährt man vielleicht die „wahre Liebe“. Es ist schön zu sehen, dass es noch Menschen gibt, die mit den „Macken“ der Partnern leben wollen, auch wenn diese sie manchmal wahnsinnig machen :).

    Zum Thema „Hinterm Mond leben“:
    Ich bin nun nicht direkt aus deiner Generation, aber selber ich habe in meinem Alter noch von meiner Mutter eingetrichtert bekommen, dass man Essen nicht verschwendet. Aber so wie es sich mit den neuen Generationen verhält, die komplett andere Werte an den Tag legen (ob es an der Gesellschaft liegt, sei dahingestellt.. Das Thema ist viel zu komplex), kann man trotzdem stolz darauf sein, den Konsum gewissenhaft zu vollziehen. Ich fühle mich jedes Mal schlecht etwas zu verschwenden und versuche es auch übergelassenes Essen an meinen Freund weiterzugeben ;).

    Danke für den schönen Leuchtturm.

  47. Moin steve,

    ich muss dir in vielen Sachen zustimmen, obwohl ich erst 23 Jahre alt bin, uns also beinahe 2 Generationen trennen 😉

    Was den Lebensmittel verfall angeht, so reg ich mich meistens über mich auf, gerade bei dingen wie Knoblauch, Zwiebeln, Kartoffeln. Als 1 Personen Haushalt verfällt wenn ich alles oben genannte einkaufe meistens 2 Sachen davon, einfach weil es zuviel ist. Andererseits wirst du es auch aus dem studenten leben kennen, dass man dort meist einfach mehr kocht um es anders zu verwerten. Wenn ich mit meiner Freundin zsmziehen sollte nach dem Studium werd ich mir das sicherlich auch abgewöhnen müssen.

    Wozu ein guter übergang geschaffen ist: Ich bin mit einer „besten Freundin“ großgeworden mit der ich ein sehr inniges verhältnis pflege, wodurch man sachen wie nett essen gehen, körperliche nähe und geborgenheit damit kompensieren konnte. Sexuelle Bedürfnisse lassen sich heutzutage ja relativ leicht anders decken, dazu muss man kein adonis sein (einige frauen gehen inzw ja sogar mit der absicht in die disco um auswärts zu schlafen)

    Als ich mich auf mein studentendarsein gefreut habe mit viel unfug bin ich „leider“ nach 3 monaten meiner jetzigen Freundin übern weg gelaufen mit der ich nun seit 2 Jahren zsm bin. Um an „die Eine“ oder „die einzig Wahre Liebe“ zu denken bin ich glaube ich zu rational veranlagt, allerdings lege ich auch viel wert auf Treue und viele haben das heutzutage vergessen. Da wird nicht oft im freundeskreis unter männern gefragt „wo oft“ und nicht „ob man“ seiner freundin fremd gegangen ist nach einiger Zeit. Ansonsten ist der Werteverfall auch wirklich interessant in der „heutigen generation“ (16-19) zu betrachten. DOrt hat man oft eine innige ewige liebe, die ein lebenlang hält. Wobei ein lebenlang leider eher so 2Monate umfasst

  48. Hallo Steve,

    ich bin so froh, dass du das Thema ansprichst und mir damit quasi aus der Seele sprichst! Ich bin 27 und werde sehr oft als Spießer bezeichnet, weil ich „alte Werte“ noch schätze. Besonders zu betonen ist da „Werte“, denn ich hab das Gefühl, dass heutzutage nichts mehr wirklich einen Wert hat. Leider bin ich beim Essen kochen auch nur teilweise in der Lage für mich genau passend zu kochen, aber dann gibts halt zwei Tage hintereinander das Gleiche, Ende. Diese übermäßige Verschwendung von Lebensmitteln macht mich auch wahnsinnig.
    Für mich zeigt sich dieser Werteverfall aber viel mehr in Sachen Respekt und Anstand. Ich habe keine besonders strengen Eltern gehabt, die mir von Kindesbeinen an „Respekt eingebleut“ haben, sondern ich habe eine sehr sehr liebevolle Mutter, die mich und meine Schwester viele Jahre lang alleine groß gezogen hat. Auch wenn sie mir so gut wie alles erlaubt hat, was ich haben und machen wollte, habe ich ihr nie Ärger gemacht. Meine Schwester hingegen schon, und die wuchs ja auf die gleiche Weise auf. Ich habe einen riesigen Respekt vor meiner Mutter und auch heute noch, wo sie mittlerweile sogar in einem anderen Land lebt, halte ich mich an ihren Rat und wenn Sie eine Entscheidung von mir für schlecht hält, denke ich einfach nochmal darüber nach.

    Gerade in diesem Bereich kann ich mir nur an den Kopf fassen, wenn ich sehe wie andere Menschen meines Alters mit ihren Eltern umgehen. Ich kenne nicht wenige, die ihre Eltern anschreien, heftig beleidigen oder sogar rumschubsen, nur weil diese gebeten haben, die Musik was leiser zu machen, oder doch bitte die Schuhe aus dem Weg zu räumen. Ja, auch in meinem Alter passiert sowas noch. Das zieht sich weiter bis zu Lehrern, Dozenten und Arbeitgebern. Standardspruch ist „Der/Die hat mir gar nix zu sagen, die wollen uns doch alle nur verarschen“. Ich finde nicht, dass man blind allem folgen sollte was „Autoritätspersonen“ einem sagen, aber immer und aus Prinzip dagegen sein ist leider etwas, das sich in meiner Generation stark durchsetzt. Ich wurde oft als Schleimer oder Arschkriecher bezeichnet, nur weil ich einfach mal ne Aufgabe ohne meckern gemacht hab, die mein Dozent mir aufgegeben hat. Ich sehe nicht den Sinn darin, völlig blind „gegen das System“ anzurennen, und am Ende wütend und alleine dazustehen. Gemeinsam gehts auch, man bekommt nur nicht immer gleich sofort seinen Willen.

    Zum Thema Anstand braucht man ja auch eigentlich nix mehr sagen. Für die Oma im Bus aufstehen halte ich immer noch für selbstverständlich. Türen aufhalten, fragen, ob jemand Hilfe braucht.. all das wird immer und immer weniger. Bald haben wir nur noch pöbelnde, anarchistische Asis auf den Straßen rumlaufen, mal schauen, wie die Welt dann läuft..

    Was deine Gedanken zu Bezeihungen angeht, da hast du sicher Recht, die Wegwerfmentalität hat sich auch in Sachen Liebe klar durchgesetzt. Funktioniert nicht sofort 100%? Weg damit. Ich für meinen Teil hatte auch noch keine wirklich lange Beziehung. Weil ich eben irgendwie „hinterm Mond“ lebe, wie du so schön geschrieben hast.

    Mein Leben besteht nicht aus feiern, saufen, gammeln und nicht an Morgen denken, wie bei den Meisten. Sondern ich lege Wert auf Zweisamkeit, Gemeinsamkeiten und gescheiten Umgang mit meiner Umwelt. Damit bin ich scheinbar einfach zu alt für mein Alter…

    Also Steve, du bist nicht allein mit deiner Einstellung 🙂

  49. Also als ich den Studentenkommentar gelesen habe konnte ich (übrigens auch Student) nur den Kopf schütteln. Wenn du hinterm Mond lebst tue ich das auch und bin da verdammt glücklich. Bin vieleicht ein rettungsloser, altmodischer, verkorster Romantiker, aber ich fühle mich wohl damit. An was anderem würd ich einfach kaputt gehen glaub ich.

  50. Hi Steve,

    den Punkt mir der Liebe konnte ich noch nie verstehen und es macht mich auf den einen Seite sehr traurig.

    Während ich mir die Elterngeneration anschaue (bin jetzt 20) gibt es dort sehr viele Paare die schon seit der Schulzeit zusammen sind und dafür „beneide“ ich diese schon etwas. Ich habe von meinem Elternhaus die Werte vermittelt bekommen, das man für einander einsteht, ob Freunde oder eben Partner.

    Versteht mich nicht falsch, man kann nicht von Anfang an ins schwarze treffen. Getreu nach dem Motto „Wie macht man aus einem Hasen einen Drachen :P“

    Jedoch muss ich (auch persöhnlich)feststellen, dass dieser Wille auch einfach wie Steve schon sagte in der heutigen Jugend nicht mehr vorhanden ist

    Bei der Sache mit den Werten stimme ich auch 100% zu

    Mit freundlichen Grüßen

    • Naja, bei manchen dieser ewigen paare ist es aber auch so, dass man nur noch zusammen ist, weil man sich sonst das Haus/die Wohnung nicht mehr leisten könnte und weil man sich eh kaum sieht ist es egal, dass da noch jemand wohnt, den man eigentlich gar nicht leiden kann. Oder man ist zusammen aus seiner Heimat weggezogen und traut sich nun nicht alleine weiterzumachen. Ich weis, dass es bei meinen Eltern ein bisschen so ist und ich weis es auch bei den Eltern von 1-2 engen Freunden (und die kenn ich auch und nach aussen merkt man es nicht. Ich will nicht wissen bei wie vielen Paaren das noch so ist).

      Ob das nun soviel besser ist als „die heutige Jugend“?

  51. Hey Steve

    bei uns daheim ist es so: Wenn wir zuviel gekocht haben kommt abends Vaddern von der Arbeit wieder und dann ists alle ODER man friert (Nudeln jetzt nicht gerade) das Essen ein und hat wann anders eine Spontan-Mahlzeit. Nichtsdestotrotz: Teller wird leergegessen. Immer. Das ist finde ich eine Sache des Prinzips. Afrika hin oder her aber in so einem Überfluss zu Leben bedeutet nicht, dass man das was man hat nicht wertschätzen sollte.
    Womit ich das Thema Beziehungen ansprechen möchte und sagen muss: Es ist unglaublich. Wenn man jemanden „liebt“, dann hat das doch was zu bedeuten. Die Worte „Ich liebe dich“ scheinen ihre Macht verloren zu haben, was traurig ist. Man kann glücklich sein, wenn man mal jemanden gefunden hat, für den man wirklich dieses Gefühl empfindet. Aber was passiert „heutzutage“? Man reitet ab 14 durch die Gegend und hat bis zum 19. Lebensjahr 8 verschiedene große Lieben durch (Will hier nicht verallgemeinern aber in meinem Bekanntenkreis gibt es sowas leider zu genüge). Von Teenagerschwangerschaften abgesehen, wobei ich da allerdings vermute, dass das früher auch schon vorkam, jedoch nicht so public gemacht wurde. Heutzutage ist man ja fast stolz auf sowas. Und verdammte Axt, ich bin gerade mal 20 Jahre alt und Student. Und wenn ich etwas „jüngere“ Zeitgenossen betrachte kann ich garnicht soviel essen, wie ich kotzen mag (Tiefkühltruhe bietet da btw sogar noch Abwechslung!). Erzogen wurde ich mit Respekt dem anderen Geschlecht gegenüber, Anstand, Ehre, Treue und Loyalität. Und es macht mich traurig und wiedert mich an zu sehen, dass diese Werte DEFINITIV in Zukunft fast komplett verschwinden werden. Vom wem sollen es die Kinder denn lernen? Auf der anderen Seite sehe ich aber auch oft, dass Beziehungen viele viele Jahre halten, da also definitiv in die Richtung noch etwas geht.ABER: Ein Bekannter von mir hat neulich mit seiner Freundin schluss gemacht. Warum? „Weil ich bock habe so richtig viele Bitches zu knallen!“. Achso! Interessant was da heutzutage geht.
    Du lebst ganz und garnicht hinter dem Mond Steve, es findet halt ein „Sittenverfall“ statt. Vielleicht kommt es uns nur so vor, da wir leider teilweise nunmal dazu neigen unseren Fokus auf das Negative zu legen. Trotzdem geb ich dir definitiv recht.

    MfG! 🙂

  52. Ich glaub nich,dass das unbedingt ein „Generationen-Ding“ oder so ist.
    Ich bin 21 und hab die gleichen Sprüche zum Thema aufessen und hungernden Kindern in Afrika von meiner Mutter zu hören bekommen und hab meistens brav aufgegessen und verhalte mich dementsprechend heute noch so.
    Auch beim Thema Beziehung seh ich das ähnlich wie du. Ja klar hab ich noch nich die Erfahrung, aber ich zieh ne langfristige Beziehung, mit ihren höhen und tiefen, wechselnden Partnerinnen vor.

    Also Steve nicht den Glaube an die Menschheit verlieren 😉

  53. Großartiger Text. Genau solche Texte sind es, die diesen Blog so besonders machen. Krömer, schreib endlich dein Buch fertig. Du hast ein großes Schreibtalent, und du könntest damit sehr erfolgreich sein. Vielleicht ist es Zeit für dich, die Gaming-Szene hinter dir zu lassen und neue Wege zu gehen. So wie ich dich in den letzten Jahren kennengelernt habe (über deine Arbeit, Leidenschaft, etc.), glaube ich, dass du mit deiner Mentalität in vielen Bereichen erfolgreich sein könntest. Ich habe momentan ein wenig das Gefühl, dass du dein Talent an eine Szene/Community verschwendest, die es gar nicht richtig zu würdigen weiß. Meine Meinung!

    • Sorry, ist mir zu hochtrabend.

      Die Formate laufen gut, die Zuschauerzahlen stimmen, die Community hat fleißig für das Studio gespendet und Steve hat Bock drauf sowie Ideen. Ich denke schon, dass wir würdig genug sind das Gaming-Entertainment des Krömers zu empfangen.

      Verschwendung sieht jedenfalls anders aus.

      • Um mal den Vergleich zum Leuchtturm zu ziehen: Ich habe das Gefühl, dass die Gamingszene bzw. seine Community für Steve eine Art alte Liebe ist, an die er sich klammert oder die er nicht verlassen möchte. Herr Krömer hat einen unglaublich breiten Pool an Talenten. Ich habe das Gefühl, dass ihn sein jetziger Tätigkeitsbereich ziemlich bremst und einschränkt. Erst wenn er das alles hinter sich lässt, wird er evtl. die Möglichkeit bekommen, all seine Talente richtig zu entfalten. Ich weiß wie schwer es ist loszulassen und etwas so Großes hinter sich zu lassen. Aber mein Gefühl sagt mir, verehrter Stevinho, dass es Zeit für Dich wird, neue Wege zu gehen. Du hast der Gamingszene in Deutschland so viele unvergessliche Momente beschert und dies wurde viel zu wenig gewürdigt. Oft hast Du dafür als Dankeschön auch noch einen Tritt in den Hintern bekommen. Du schuldest hier niemandem etwas, da du uns allen in den letzten Jahren so viel gegeben hast. Lass endlich los, damit du abheben kannst, Lichking. Du hast noch Großes vor Dir, glaub mir.

    • „Verschwenden“ ist hier hoffentlich nur eine Hyperbel. Viele wissen seine Arbeit zu schätzen, sie sagen es nur nicht pausenlos!

  54. Also ich sehe das ähnlich. Habe meine Frau jetzt nach sechs Jahren Geheiratet. Vor allem weil ich mit ihr durch dick und dünn gehen will! Das es nicht immer leich ist, ist mir auch klar… Aber alleine sein, oder mit kurzen Beziehungen klar kommen will ich auch nicht mehr! Wobei ich mit 26 da eher ja Jung bin mittlerweile. Aber das sich die Einstellung ändert, merkt man auch da^^.

  55. Hey, ich bin mir ziemlich sicher, dass das Hauptproblem von dieser „Ich halte nichts von Monogamie“-Einstellung daran liegt, dass sich 18-27 Jährige einfach noch nicht damit abfinden wollen, dass ,,DAS“ alles ist.
    Vielleicht haben viele einfach noch nicht den Partner gefunden, mit dem sie sich dieses ganze „Bis das der Tod uns scheidet“ Konzept antun wollen. Mit Sicherheit gibt es einen Menschen mit dem sich das erträglich anhören kann. Aber die Leute werden auch einfach immer älter, man lässt sich vielleicht mit dem Studium mehr Zeit und lernt permanent Menschen kennen. Du wirst bestimmt nicht jedes Wochenende auf Partys gehen, also kriegst du vielleicht gar nicht mit, dass es da irgendwo jemanden gibt, mit dem du dich noch besser verstehen würdest. Wobei du über den Punkt bestimmt schon längst hinaus bist und dir das einfach egal ist, bzw. du das, was du hast nicht für was eventuell besseres aufgeben willst.

    Ich kann schon nachvollziehen, warum man sich nicht mehr auf eine Person fixieren will. Grade in der Zeit wo alles so schnell wechselt, wurde bestimmt ein großer Teil der Leute mal sitzen gelassen und haut lieber ab bevor ihm das nochmal passiert.

  56. Naja, Ansichten wechseln im Laufe des Altes. Dass der Student jetzt nicht panisch die eine wahre Liebe sucht, kann man ihm nicht verübeln. Ist eben die beste Zeit für Spaß.

    Und plötzlich kommt dann doch die eine Dame…

    Ob er mit 40 immer noch so lustig durch das Leben pflügt und nicht irgendwann mal Lust auf Ehe, Kinder, Haus und Co. bekommt? Wer weiß…

    Alles in allem sollte man solche Diskussionen/Einstellungen nicht überbewerten. Manche nehmen schon aus reiner Freude am Argumentieren die Contra-Position ein, damit das Gespräch sich entwickelt 😉

  57. Sehr schöner Leuchtturm!
    Ich bin in allen beschrieben Sachen deiner Meinung und kann dich daher sehr gut verstehen.
    Besonders das Problem mit dem festen Partner sehe ich genauso wie du. Ich habe aber für mich selber aber die Einstellung geändert. Ich glaube die Wahrscheinlichkeit einen Menschen zu finden der noch was für die Beziehung tuen will ist sehr gering. Zwar sprechen immer alle davon, doch die wenigsten wissen was es wirklich bedeutet.
    Irgendwann steht man an einem Punkt wo man sich fragt ob man es immer wieder versuchen soll, alles in einer Beziehung zu stecken um dann doch festzustellen das es mal wieder nicht klappt.
    Ich bin jetzt auch an so einem Punkt angelangt, dass ich die Zeit genieße und mir um morgen keine Gedanken mache.
    Das heißt für mich das ich versuche so wenig wie möglich Gefühle zu dem Partner zu entwickeln.
    Ich will auch nicht Heiraten und Kinder bekommen. Zur Zeit fahre ich sehr gut mit dieser Einstellung und bin sehr Glücklich mit meinem Leben.

    Ob ich auch noch in paar Jahren Glücklich bin, wenn nach und nach meine Freunde Kinder bekommen und Heiraten, kann ich nicht sagen. Es ist auch gut möglich das ich noch meine Meinung ändere.
    Aber zur Zeit mache ich einfach das was mir gut tut und mich Glücklich macht.

    • Hey Ruffer,

      was mich interessiert ist, wie schaffst du es die Gefühle für jemanden zu beeinflussen?
      „Das heißt für mich das ich versuche so wenig wie möglich Gefühle zu dem Partner zu entwickeln.“
      Also das ist nicht als geflame zu verstehen, ich frage mich nur, wie man sowas schafft?
      Gruß

      • Indem ich einfach mir keine Gedanke über die Zukunft mit der Person mache. Ich genieße in einer Partnerschaft jeden Tag und jeden Moment. Mit dem Gedanken, dass ich weiß das es nicht auf ewig hält.
        Hatte aber auch schon eine Exfreundin mit Kind gehabt und war 2 Jahre lang der Papa^^
        Somit weiß ich eigentlich auch genau was ich will und was nicht.
        Freunde von mir können es auch nicht verstehen.
        Aber das müssen sie auch nicht. Ich muss für mich selbst im Reinen sein und das bin ich auch.

        Es ist meiner Meinung nach alles Kopfsache.

        • so lange es für dich funktioniert ist das auch wirklich in Ordnung. Mir gelingt eine solche Manipulation nicht, diese Gedanken über eine gemeinsame Zukunft kommen automatisch, und wenn ich versuche, die zu unterdrücken oder wegzuschieben, dann belüge ich mich selbst. Ich brauche immer diese Aussicht, das „und was kommt danach“.

          So ist eben jeder anders 🙂

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