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Angefangen bei Reddit und Facebook macht gerade eine berührende Geschichte eines Teenagers die Runde, der sich dank eines Rennspiel seinem schon lange verstorbenen Vater wieder ein Stück näher fühlen konnte. Unter dem Nickname 00WARTHERAPY00 hat der 17jährige schon vor einigen Wochen einen YouTube-Clip über »Videospiele als eine spirituelle Erfahrung« kommentiert und damit einige andere Zuschauer sogar »zu Tränen gerührt«.

Eine schöne Geschichte, wir auch hier nochmal erzählen möchten…

Nun, ich war vier Jahre alt, als mein Dad eine gute alte Xbox gekauft hat. Ihr wisst schon, diesen allerersten robusten Klotz von 2001. Wir hatten unglaublich viel Spaß damit alle möglichen Spiele zusammen zu zocken – bis er starb. Da war ich gerade mal sechs Jahre alt.

Einige Jahre konnte er laut eigener Aussage die Konsole nicht mehr anfassen…

Als ich es dann aber doch tat, bemerkte ich etwas. Wir haben damals oft ein Rennspiel namens Rally Sports Challenge gespielt. Für die Zeit als es herausgekommen ist, war das eigentlich ziemlich toll. Und als ich damit wieder herumgespielt habe, bin ich auf einen GEIST gestoßen. Wortwörtlich.

Damit meint er den sogenannten „Ghost“, der quasi der aktuelle Rekordhalter auf einer bestimmten Rennstrecke ist und bei vielen Rennspielen automatisch aufgezeichnet wird, bzw. dann zugeschaltet werden kann. Man kann also sagen, der „Geist“ seines Vaters fuhr immer noch auf der Strecke herum.

Also habe ich gespielt und gespielt und gespielt, bis es mir fast gelungen war, den Geist zu schlagen. Bis ich eines Tages an ihn herangekommen bin, ihn eingeholt habe und … ich habe kurz vor der Ziellinie angehalten, um sicher zugehen, dass ich ihn nicht lösche. Das ist Seligkeit.

Ich kann gut nachvollziehen, dass man sich so seinem verstorbenem Vater näher gefühlt hat, schließlich hat er das Auto ja mal selbst gefahren. Das ist wohl eine Sache, die nur wir Gamer so richtig nachvollziehen können…

Quelle: Gamestar.de

Danke an Sora für den Link!


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15 KOMMENTARE

  1. Ich kann dass sehr gut nachvollziehen, leider habe ich keine gespeicherten Geister , aber ich halte die Miis meiner vverstorbener Oma (2010) und meiner Mutter (2012) in Ehren , klingt irgebdwie doof aber sie zu löschen bring ich nicht übers Herz

  2. Gänsehaut pur. DAS ist wirklich mal eine Geschichte, die mich bewegt. Da kann man sich richtig hineinversetzen. Genau so würde ich auch handeln. Mein Vater ist auch verstorben, hat immer Flugzeuge fotografiert. Wann immer ich jetzt eins sehe, schieße ich in meinem Kopf ein Bild davon. Solche Momente muss man sich erhalten, so bleibt er immer nah.
    Ich wünsche dem Jungen von Herzen, dass er noch lange lange diese Rennen gegen seinen „Ghost Dad“ fahren kann.

  3. für 2001 war die grafik ja richtig gut – sogar schon in 3d. hätte nicht gedacht das es sowas damals schon gab.

    wirklich nette story. hoffe er schafft es dann irgenwann mal seinen fater zu besiegen damit nicht die ganze zeit ein geist sein leben beherrscht.

    • „Bis ich eines Tages an ihn herangekommen bin, ihn eingeholt habe und … ich habe kurz vor der Ziellinie angehalten, um sicher zugehen, dass ich ihn nicht lösche.“

      • Du musst anscheinend 10 Jahre alt sein. Welch solche Kommentare von sich gibt, kennt den Schmerz des Verlustes noch nicht. Schöne Geschichte!

        • Wie wäre es wenn man den kommentieren Kommentar liest?
          er bezieht sich doch eindeutig nur auf die Aussage „für 2001 war die grafik ja richtig gut – sogar schon in 3d. hätte nicht gedacht das es sowas damals schon gab.“

      • Wieso sollte er 10 sein? Manche Leute wollen mit sowas abschließen, damit sie das nicht mehr weiter belastet. Hört sich blöd an, aber für manche Leute hat er recht, dass sie davon nicht ein Leben lang beherrscht werden wollen. Da gibt es kein Patentrezept, genauso gut ist es, denn „Autogeist“ weiterleben zu lassen, damit man immer eine Erinnerung hat. Der eine so, der andere eben anders. Da muss man ja nicht sofort das Alter infrage stellen.

        MfG ein Zehnjähriger (Und Prost dem Schnabeltier)

    • Er will ja gar nicht, dass der Geist gelöscht wird. Btw wieso solls 2001 noch keine 3d Grafik gegeben haben^^ gibt ja einige sehr bekannte 3d Spiele die um einiges älter sind z.B. Resident evil (1996), Super Mario 64 (ebenfalls 1996) oder Doom (1993)

      • Um bei Rennspielen zu bleiben wären da noch beispielsweise die Need for Speed Reihe (ab 1994), Gran Turismo Reihe (ab 1997) und Colin McRae Rally (1998) zu nennen. Es gab also schon einen Menge 3D Spiele vor 2001. Eines der ersten war sicherlich StarWing (1993) auf dem SNES.

    • Ich möchte vor meinem Komentar ausdrücklich mein Mitgefühl für jeden der einen geliebten Menschen verloren hat zum Ausdruck bringen.

      Dennoch bin ich der Meinung „osari“ in Schutz nehmen zu müßen, den ich denke was er zu Ausdruck bringen wollte war, dass es besser sei diesen Geist, irgendwann auch gehen zu lassen, denn es kann leicht passieren das so ein Echo, die Macht über das Leben einer trauernden Person übernehmen kann. Doch wenn er sich irgendwann ein Herz fasst, den Geist besiegt oder die Konsole in ne Kiste packt, kann man davon Ausgehen das er die Trauer überwunden hat und weiter nach vorne in seinem Leben schreiten kann, mit seinem Vater im Herzen, und der Freude gegen Ihn ein Rennen fahren zu dürfen.

      Natürlich weis ich nicht was richtig ist, dennoch denke ich das für mich eine art Abschluß dazu gehört.

      Demut

      „.. um sicher zugehen, dass ich ihn nicht lösche.“

      Mich macht der Satz traurig. Sein Vater wird er nie löschen können, hoffe er sieht es auch irgendwann so.

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