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Deathwing_WoD

Gestern Abend sind wir „Hüter der Sonnenuhr“ spontan losgezogen und haben uns die finale Instanz des vorletzten Addons angeschaut: Drachenseele. Deathwing war der einzige Endboss der WoW-Geschichte, den ich bisher noch nicht gelegt habe. Natürlich ist es unfair, eine Instanz bzw. die Bosse darin, die man nach kurzer Zeit cleared, zu bewerten, obwohl man quasi zwei Addons weiter ist. Allerdings verstehe ich jetzt endlich den großen Aufschrei, der seiner Zeit durch die internationale WoW-Szene ging. Es gibt ja einige große Möglichkeiten, die Blizzard in WoW verkackt hat, aber Drachenseele und besonders der Deathwing-Bosskampf dürfte quasi die Krönung aller „hingeklatschen Kreationen“ sein.

Ich will dem epischten Drachen in ganz WoW gegenübertreten und kämpfe auf seinem Rücken gegen Schleim, bzw. attackiere am Ende seine Krallen? Wir waren uns alle einig, dass Drachenseele die wohl größte Enttäuschung in der lange WoW-Historie ist. Einmal und nie wieder…


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21 KOMMENTARE

  1. Drachenseele war halt wirklich richtig langweilig. Schade, dass alle Cataclysm auf DS reduzieren. Nach Kollosseum ist es wirklich der schlechteste Raid. Dafür waren aber PSA, BoT und richtig Geile Raidinstanzen. Jeder Boss hatte coole Mechaniken 4.0(.8) Patch war der beste WoW-Patch überhaupt. Die HCs waren schwer, die Raids waren im HC schwer (von den Bugs im 10ner und Atramedes mal abgesehen) und das gesamte Setting hat gestimmt.

  2. Tja, noch Fragen, warum ich mich nach Drachenseele geweigert habe, diesen Drecksverein weiter zu supporten? OK, diese Aprilscherz-Pandabärchen haben auch ihren Teil dazu beigetragen!

  3. Ich fand Colliseum schlimmer, das war von Anfang bis Ende hingeklatscht, als ob die Idee beim Mittagessen auf nen Zettel geschmiert wurde (wie die Dialoge bei den neuen Star Wars Filmen).

  4. Ich fand den zu groß geratenen Wurm schon damals nervig. Die Instanz an sich spielte sich so gut, wie verdorbener Fisch riecht. Zum Glück war damals schon kaum Anspruch hinter und nach 2h Pflichtraid hatte man 7 Tage Ruhe 😉
    Nichts des zu trotz. Gratuliere ich zur verspäteten Rettung unserer Welt, mein Lichking .

  5. Ich bin immer noch der Meinung, dass sich Blizzard mit Cataclysm total übernommen hat. Sie sind der Forderung der Spieler nachgegangen das Fliegen in Azeroth zu ermöglichen und mussten daher die ganze Welt überarbeiten. Diese Überarbeitung zusammen mit dem obligatorischen neuen Content hat das Team einfach total überfordert.

    Das hat man schon bei Wrath of The Lichking gemerkt, dass in dem AddOn schon Content gestrichen wurde – siehe die verschlossenen Instanzportale im Wyrmruhtempel. Das revampen von Zu’Aman und Zul’Gurub ist sicherlich auch daher gekommen, und der dahingeklatschte Drachenselle-Raid ist die Krönung des Ganzen.

    Und dann will Blizzard ja auch noch jährlich Addons raus bringen *hust*.

    • Cataclysm war das richtige Addon zum falschen Zeitpunkt. Es kam nämlich, nachdem die Leute ein Jahr lang durch ICC gerannt waren (Rubinsanktum zähle ich da nicht mit). Ergo hatten die Leute viel Zeit gehabt, um noch den letzten Guffeltwink auf 80 zu bringen.

      Und was kommt dann? Ein Addon, das den Hauptaugenmerk auf die überarbeitete Welt und damit aufs Twinken legt. Tadaa!

      Cataclysm (ich meine 4.0) hätte funktioniert, wenn es ein halben Jahr früher gekommen wäre. Und ab 4.1 wurde es dann eh wieder total auf Casuals runtergestrichen.

      • Es ist jedoch erfahrungsgemäß diese bösen Casuals, welche dem Spiel auch während einer Content-Durststrecke die Treue halten, während diese Progamer ständig nach ein paar Wochen wieder abhauen. Wen mag ein kapitalistisches Unternehmen wie Blizzard da wohl mehr mögen.

    • Das Problem ist eher das sie „Allen alles Recht machen“ wollten, was damit geendet hat das sie nur noch mehr Leuten ans Bein gepinkelt haben.

      Das Spiel hatte keine klare Richtung mehr und kein klares Konzept was das Design oder die langfristige Gestaltung der Inhalte angeht.

      Das war früher anders, da hatten sie nen klares Ziel was Raid Progress anging und wie die Instanzen aufeinander aufbauen.

      Der für mich entscheidende Faktor war das sie „Früher™“ selbst bei aller Maulerrei und allem Rumgeheule nicht von ihrem Kurs abgewichen sind, während sie zwischenzeitlich anscheinend solche Dinge basierend auf Statistiken usw. zu treffen schienen bzw. wer im Moment am lautesten rumweint, oder die amtierende Mehrheit zu sein schien.

      Generell hat sich das teilweise angefühlt als hätten sie viel zu viele Ratschläge von Leuten angenommen die keinen Schimmer von der Community, oder Gamedesign im allgemeinen hatten, und nur daran interessiert waren möglichst viele Klientels zu bedienen.

      • Das halte ich für eine gute Analyse der Gesamtsituation um wow.
        Eigentlich bin ich auch dieser Meinung. Bin mir aber nicht sicher, ob man damit koplett daneben liegt.

        In den ersten Jahren hat Blizz ganz klar das Konzept vorgegeben. Es war für jeden mmorpg Anfänger schwer Gruppen für MC BWL AQ zu organisieren, zu erhalten zu führen. c thun oder die Endbosse in Naxx auf levl 60 haben die allerwenigsten gesehen. PvP war das reinste grinding, andere Aktivitäten gab es nur sehr wenige.
        Trotzdem denkt jeder wow Spieler der damals schon gespielt hatte, an diese Zeit mit Wehmut zurück.

        Man muss sich aber nur mal vor Augen führen, wieviel Zeit man damals in dieses Spiel investiert hat. Ich bin überzeugt das dies heute keiner mehr will. Ich ganz sicher nicht, ich glaube aber auch junge Leute nicht.

        Nun kann man sicher nach dem Henne-Ei Prinzip endlos darüber diskutieren ob die community in wow so geworden ist weil blizz den content so gestaltet, oder ob blizz den content so gestaltet hat weil die community es erforderlich gemacht hat.
        Ich denke mir aber, wenn wow noch so entwickelt würde die in den Anfangsjahren, wäre das Spiel inzwischen tot. Keiner bezahlt heute Addon für Addon wenn er nur 20% vom content zu sehen bekommt, oder wenn er 30+h pro Woche investieren muss um den gesamten Content zu sehen.

        • Das der Content so geworden ist liegt denke ich mehr an der sehr „ICH!“ bezogenen Art der 2. Generation von Internet Usern, die heute die Mehrheit ausmachen (Und ich rede hier nicht vom Alter, mehr vom Beitritts Datum).

          Früher war das Internet „Unschuldiger“ als heute, und war hauptsächlich der Nerd Treffpunkt wo nur Leute Zugang hatten die auch wussten wie sie reinkommen. Für Spiele galt dasselbe, du musstest wissen was du machst und niemand hat dich von der Entwicklerseite aus an die Hand genommen, oder dir irgendwas geschenkt.

          Als alles „Userfreundlicher“ wurde bekam der Club halt logischerweise weniger exklusiv, und wie alles was grade in Mode ist verkommt es sehr schnell zu nem bedeutungslosen Brei.

          Fortschritt ist eben nicht aufzuhalten, egal wie sehr einem das gegen den Strich geht.

        • „Nun kann man sicher nach dem Henne-Ei Prinzip endlos darüber diskutieren …“

          Ich wünschte, man würde diskutieren. Wenn die diskussion irgendwo aufkommt, dauert es gewöhnlich keine zwei Minuten bis irgendein möchtegern BWL-Analyst kommt und sagt, dass WoW schon längst tot wäre, wenn es weniger vercasualisiert worden wäre. Punkt.

          Das ist keine Diskussion…

          Ich hab in Classic wesentlich weniger gespielt als heute und wesentlich weniger gesehen aber war mit dem, was ich gesehen habe, zufriedener. Ich hab nie AQ40 oder Naxx geehen (ausser in Videos und weil man mal zum Spaß reingeschaut hat). Aber das bedeutet nicht, dass ich nichts zu tun hatte. Der Content, den sich unsere Gilde erarbeitet hatte, war trotzdem spannend und spaßig.

          Mancher mag das nicht nachvollziehen könne. So wie ich nicht nachvollziehen kann, wie man sich derart darauf versteifen kann, alles selbst erleben zu müssen, nur weil es im Spiel enthalten ist.

          Man weis nicht was passiert wäre, wenn Blizzard knallhart gesagt hätte: „Ihr zahlt 13€ für die Benutzung der Server. Für alles andere seid ihr selbst verantwortlich.“.
          Ich denke wir hätten heute ein durchdachteres, konsistenteres Spiel. Aber vielleicht wäre es auch tot, wer weis.

      • Genau meine Meinung. WoW wirkt wie ein Flickenteppich aus verschiedenen Spielprinzipien. Ich freu mich auf WoD, aber das ganze Spiel und die ganze Welt fühlt sich nicht mehr geschlossen und durchstrukturiert an.

    • selbst wenn ist das wohl leider zu spät, es sei denn die raffen sich auf und kreieren einen neuen bosskampf. was wohl nicht passieren wird

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