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Mit der „Aktion Arschloch“ will ein Musiklehrer aus Niedersachsen den Anti-Nazi-Song „Schrei nach Liebe“ von Die Ärzte zurück in die deutschen Charts bringen. Weil 2015 leider zu sehr an 1993 erinnert […] „Ich will Aufmerksamkeit erzeugen“, sagt Torges. „Es gibt gerade viele Menschen, die ‚Das wird man ja wohl noch sagen dürfen’ rufen und klar, wir haben hier Meinungsfreiheit und jeder darf sagen, was er will – aber die Meinungsfreiheit hat Grenzen, wenn jemand dadurch bedroht und verletzt wird.“

Es scheint so, als würden viele Menschen in Deutschland diese Aktion unterstützen, denn ich habe gerade im Radio gehört, dass „Schrei nach Liebe“ die Nummer 1 der deutschen Download-Charts ist. Es gibt mittlerweile auch ein Statement der Ärzte zur Aktion:

Die Ärzte finden es gut und wichtig, dass im Radio Stellung bezogen wird. Die Aktion wäre auch mit jedem anderen Anti-Nazi-Song cool. Wenn es unser Lied sein soll, unterstützen wir das aber natürlich gern. Wir wollen an dieser Sache definitiv nichts verdienen und werden alle Einnahmen von ‚Schrei nach Liebe‘ (auch aus der GEMA) an Pro Asyl spenden. Wir wünschen allen Nazis und ihren Sympathisanten schlechte Unterhaltung.

Bela, Farin, Rod.

Quelle: Süddeutsche Zeitung


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9 KOMMENTARE

  1. Wenn man mal so auf die Statistik der letzten Jahre bei den Wahlen guckt, dann spielen die Rechten (NPD) eigentlich kaum noch eine Rolle.

    http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/bundestag.htm

    Bei der Bundestagswahl 2013 haben sie 1,3% bekommen. Die AfD zähle ich bei der letzten Wahl eher mal zu den Protestwählern, zumindest hatten die ihre Stimmen nicht von der NPD Anhängerschaft. Ein gewisser Rest von Beschränkten bleibt in jeder Gesellschaft, da ist 1,3% schon kein wirklich schlechter Wert.

    Ich würde sogar sagen, dass andere Länder deutlich rechtsorientierter bzw. egoistischer sind als Deutschland. Die Briten und Prolen sagen z.B. ganz offen, dass sie keine Moslems wollen. Aber es springt jeder auf den Zug mit den Nazis auf. Das bringt Geld und Aufmerksamkeit.

    DIe Presse und Politik überschlagen sich dabei politisch korrekt zu sein, weil hier jeder Pieps in eine andere Richtung den politischen Tod bedeuten könnte. Das Ghettoisierung und die Armut zu erhöter Kriminalität führen kann ist absolut unmöglich. Und dass neben den Syrern auch irgendwann Millionen von Schwarzafrikanern nach Europa wollen, kann auch auf keinen Fall zu einer Überforderung führen.

    Ich würde sogar meinen Arsch darauf verwetten, dass man schon längt wieder dabei ist einen Plan zu schmieden, um die Grenzen dicht zu machen. Z.B. wieder mit den Nordafrikanischen Regierungen zusammen zu arbeiten, damit diese dafür sorgen, dass keine Afrikaner nach Europa kommen (http://www.heise.de/tp/artikel/44/44728/1.html).
    Aber das würde man so natürlich nie sagen.

    • Auch hier muss man massiv unterscheiden und genau hinsehen. Richtig ist was du schreibst: die NPD hat wenig Prozent. Schwieriger wird der Vergleich mit den anderen europäischen Ländern. Vieles von dem was dortige Rechtspopulisten in ihren Programmen stehen haben, wird bei uns eben von CSU oder AFD bedient.

      Nazis gibt es eben nicht nur in der NPD…

      Wo die Briten ganz offen sagen, dass sie keine Muslime wollen (die haben mehrere hundertausend Pakistani integriert!) würde ich auch gerne mal lesen.

      • Ich habe hier die Briten und die Polen als Beispiel genommen, da sie mir gerade am präsentesten waren.

        Das mit den Polen habe ich meine gestern in den Nachrichten oder in einer Talkshow gehört.
        Das mit den Briten hab ich aus dem Netz. Sie haben Deutschland hart angegangen, da sie Angst haben, nun auch zur Aufnahmen gedrängt zu werden und wollen nicht, dass Europa zu der dritten Welt wird. Sie sind wohl auch recht unzufrieden mit ihren Migranten. War wohl auch ein kalres Wahlkampftheme der Regierung dort. Kann so spontan nur das hier finden. http://app.handelsblatt.com/politik/international/fluechtlinge-in-europa-grossbritannien-christliche-fluechtlinge-willkommen/12207622-5.html

        Nazis mag es nicht nur bei der NPD zu geben, aber dieser Begriff wird in Deutschland total inflationär benutzt. Wenn ich das mit meinen ausländischen Arbeitskollegen vergleiche (alles Akademiker), dann sind wir wirklich ein Kuschelvolk. Dort wird der „Hass“ gegen andere Nationalitäten oder Religionen ganz offen kommuniziert.

    • Ich kann nur von meinen Ehrfahrungen reden als Deutscher mit überwiegend Amerikanischen Freunden, aber die Deutschen (auch die eingedeutschten) können sehr hässlich sein was Rassismus angeht, vlt. sogar mehr als andere Nationen.

      Das hat zwar selten den Charakter wo Leute offen feindselig sind oder krass beleidigend, aber es hat oft sone subtile Art wie Mobbing die einen sehr unkomfortabel sein lässt.

      Ich weiß gar nicht wie oft sich meine erste Freundin irgendwelche anzüglichen Kommentare die „Schokolade“ in irgendeiner Form beinhalteten gefallen lassen musste, mit der Ausrede „is nur Spass“. Und das kam nicht nur von Deutschen, auch von Türken, Russen, Polen selbst Afrikaner die selbst schwarz wie die Nacht sind bringen die Sprüche.

      Bei fast allen Frauen mit ner dunklen Hautfarbe die ich kenne ists dasselbe, es geht keine Woche rum wo nicht mindestens einmal son Spruch fällt.

      Als Mann ist es dasselbe: Leute die auf einmal Affengeräusche machen, der gelegentliche Bimbo, Reisfresser, Schlitzauge, Bohnenfresser oder sonstwas kommt garantiert. Wenn die Leute konfrontiert werden (oder ne gebrochene Nase kassieren) wars „nur Spass“.

      Auf Dauer möchte ich nicht mit soner Atmosphäre leben müssen, und ich versteh definitiv warum viele schwarze Gemeinden in den USA von Reisen nach Deutschland abraten, oder Studenten geraten wird ihr Auslandsstudium wo anders zu machen.

      • Echt jetzt? Deutschland kommt in diesem Vergleich schlechter weg als die USA? Dort wo man die Uhr danach stellen kann, wann mal wieder ein unbewaffneter Schwarzer von einem Cop erschossen wird. Wo es Massenunruhen immer wieder in die Nachrichten schaffen.

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