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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird wegen angeblicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den kurdischen Gebieten der Südosttürkei angezeigt […] Eder und Dervishaj zufolge liegt der Schwerpunkt der Anzeige auf mutmaßlichen Verbrechen in der Stadt Cizre, die „insbesondere durch Zeugenaussagen gut dokumentiert sind“. Es gehe dabei etwa um den Tod von 178 Menschen, die in Kellern Schutz vor Angriffen des türkischen Militärs gesucht hätten. Später seien ihre verbrannten Leichen gefunden worden.

Da ich keine Lust habe, mich wieder in den Comments von militanten Türken beleidigen zu lassen, weil das ja alles nur „Lügenpresse“ und die westliche Berichterstattung sei, fasse ich die ganze Sache mal zusammen mit: Deutschland und Erdogan sind auf jeden Fall nicht mehr „ziemlich beste Freunde“…

Quelle: T-Online.de


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15 KOMMENTARE

  1. Wobei man sagen muss, dass die Politiker, die daran beteiligt sind, alle in der Linkspartei sind. Das hat also nichts mit unserer Regierung zu tun. Und das letzte mal, als das passiert wurde, hat sich das Gericht auf Erdogans Immunität bezogen und gar nicht erst ein Verfahren eröffnet. Was natürlich völlig lächerlich ist. Wenn die Immunität auch in so schwerwiegenden Fällen gilt, dürfte grundsätzlich nie derjenige für Kriegsverbrechen begangen werden, der dafür in erster Linie verantwortlich ist.

  2. Ich finds gut das du schriebst „Deutschland und Erdogan“ und nicht „Deutschland und Türkei“. Denn viele Türken können nichts dafür, was gerade in der türkei passiert.

      • Gut, dass es doch kritische Türken gibt. Bei Facebook hat man oft das Gefühl, dass die Türken Erdogan und seine Politik bis auf’s Blut verteidigen und dabei einen riesigen #Aluhut bzgl. der Presse tragen, sowohl die hiesige als auch die türkische, die ja mittlerweile zum großen Teil der Regierung untersteht. Wenn sowas in Deutschland passiert, würde ich auch kritisch genug sein um das richtig einzuordnen. Die Polen und Türken, mit denen ich zu tun habe, sehen das nicht alle so. Eine gefährliche Entwicklung, wie ich finde.

    • Leider können schon eine Menge Türken etwas dafür, was gerade in der Türkei passiert, wenn man sich die Wahlergebnisse anschaut.

      • Erdogan hat dasselbe Phänomen hinter sich wie Hitler seinerzeit, er hat Leuten die nicht viel hatten wieder Rückhalt und Stolz gegeben, und viele halten ihm dafür die Treue bis das Schiff absäuft. Die Absichten dahinter sind natürlich genau wie bei Hitler ne andere Geschichte.

        Von nem gewissen Standpunkt kann ichs sogar verstehen, wenn einer meiner Situation radikal verbessern würde wäre ich auch eher geneigt zu der Peson zu halten als wie zu irgendwelchen Demokratischen Idealen.

        • Erklärt aber auch nicht wirklich, den Rückhalt den er z.b. bei Türken hat, die seit Jahrzehnten hier in Deutschland leben.

          • Türken legen viel Wert auf Familie, hilfst du einem hilfste du allen, und die Leute vergessen das in der Regel nicht.

            Ist jedenfalls meine Ehrfahrung mit Türken.

        • Erdogans Leistung ist wie bei Hitler den Türken ein „wir sind wer“-Gefühl zu geben. Das ist allerdings ziemlich idiotisch, bedenkt man, dass die Türkei seit 1918 niemals auch nur ansatzweise so gedemütigt wurde wie Deutchland, ergo ist es mir nach wie vor unverständlich wie der Mann so erfolgreich sein kann

          • Muss ein Land gedemütigt worden sein, damit ein Machthaber das Land vorranbringen kann? Ich denke nicht, er hat für die Türkei viel getan, aber eben nicht nur gutes.

          • Bedenkt man die fanatische Treue, die ihm so mancher Türke entgegen bringt…doch ja, da erwarte ich schon einen Raketensprung.

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