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Wie geht die Bundeswehr​ mit Pokemon-Spielern um, die in militärische Sperrgebiete eindringen und sich auf Schießplätze verirren um dort Figuren zu fangen? Der Bundesregierung​ bereitet dies Sorgen. Das Verteidigungsministerium ist bereits mit der Spielefirma in Kontakt, damit diese Orte aus dem Spiel verschwinden… Und Ja: Soldaten dürfen Pokemon spielen! Aber nur in ihrer Freizeit…

Krass, welch großen (und teilweise nervigen) Stellenwert das Spiel mittlerweile einnimmt. Und es ist aus meiner Sicht erschreckend, wie naiv einige Spieler damit umgehen und sich selbst auch in Gefahr bringen…

Danke an Farlander für den Link!


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18 KOMMENTARE

  1. Die Bundesweher spricht nicht von „Gefahr durch pokemon Spieler“; das kam aus dem Plenum. Die Bundeswehr spricht von „Gefahr für pokemon Spieler“. Und die Gefahr ist durchaus Real, sonst wären die Areale ja nicht mit Warnhinweisen und Sperren gesichert.

  2. Was ist da Affig? Vlt die Fragen der Pressevertreter, ob Pokemon Go Spieler gefährlich für die Bundeswehr sind. Der Punkt ist doch ob sich Pokemon Go Spieler in Gefahr bringen wenn sie militärisches Sperrgebiet eindringen, speziell auf Schießplätze für Panzer wie in Munster. Und genau darum geht es in dem Interview die ganze Zeit wenn von Sicherheit und Gefährdung die Rede ist.

  3. Die letzte Frage war eigentlich die einzig sinnvolle. Natürlich sollte man den Hersteller dazu bringen, keine Koordinaten von militärischen Sperrgebieten, anderen Sicherheitsbereichen oder Plätzen wie Kirchen, Friedhöfe, etc. im Spiel zu verwenden. Sowohl zum Schutz der Spieler als auch zum Schutz der Mitarbeiter, Hinterbliebenen, etc. Grundsätzlich sollten nur öffentlich zugängliche, nicht-private Plätze genutzt werden.

    • Sollte, hätte, könnte…
      Eine rechtliche Grundlage für jedwede Forderung diesbezüglich existiert aber nicht.
      Das Kirchen und Friedhöfe auch öffentliche Plätze sind, muss ich doch nicht erwähnen?
      Ziemliche interessante Argumentationskette.

      • Der Zugang zu Kirchen und Friedhöfen steht der Bevölkerung üblicherweise frei, aber letztendlich gehören sie dann doch den Kirchen und diese können ja auch jederzeit den Zugang verweigern.
        Und auch ansonsten bleibe ich dabei: Falls bei Pokemon einfach zufallsbedingt Koordinaten erzeugt wurden, muss der Hersteller die Möglichkeit bieten, dass jemand das Entfernen/Verschieben des Zielpunktes aus triftigen Gründen problemlos beantragen kann.. sei es der private Garten, der plötzlich belagert wird, das militärische Sperrgebiet oder eine Moschee/Kirche/Friedhof, wo man aus nachvollziehbaren Gründen keine Menschenmassen haben will, die die „normalen“ Besucher beim Besuch stören.

    • Und wie wollen die das mmachen? Sollen die extra manuell jeden Ort da eintragen an d em das spielen erlaubt ist?

      Sry aber das Spiel wird weltweit gespuelt. Es ist völkerverbindend und grenzüberschreitend. Und das ist auch gut s denn dann brauch man diese künstlichen Barrieren und derartige Kriegseinrichrungen nicht mehr.

      • Es ist völlig in Ordnung, dass das Spiel bei Release schlicht jeden Platz der Erde okkupiert. Wie du richtig erkannt hast wäre es völlig abstrus davon auszugehen, dass man jeden Zentimeter einzelnd eingibt.
        Dennoch muss es möglich sein, Plätze manuell auch wieder aus dem Spiel zu entfernen. Dazu gehören Truppenübungsplätze (gerade solche die dauerhaft belegt sind und nicht nur temporär), Friedhöfe und Gedenkstätten und vermutlich noch ein paar andere Einrichtungen.
        Das hat dann auch nichts mit „künstlichen Barrieren“ (Staatsgrenzen sind weder künstlich noch unnatürlich, aber anderes Thema) zutun, dass ist eine Frage von Sicherheit und/oder Respekt. Ich war dieses Wochenende erst auf einem Friedhof und brauchte da ein paar Minuten für mich. Ganz ehrlich, wenn da ein Kiddy neben mir plötzlich aufgeschrien hätte „yeah geil, ich hab ein Glurak gefangen“, ich hätte ihm vermutlich eine verpasst. Das ist schlichtweg respektlos.
        Was der Vorteil daran ist, dass man keine Pokémon auf einem Truppenübungsplatz finden kann -gerade wenn dort mit scharfer Munition trainiert wird- sollte auf der Hand liegen, oder?

        • Ich arbeite selbst auf einem Friedhof und bisher hatten wir keine Probleme mit irgendwelchen „respektlosen Pokemon-Kiddies“, auch wenn sich bereits einige dorthin verirrt haben und die halbe Belegschaft bei uns, mich eingeschlossen, Pokemon Go spielt.
          Respektloser benehmen sich da viel mehr die Fans eines verstorbenen Promis, der kürzlich an einem Sonntag heimlich, still und leise beigesetzt wurde, damit die Angehörigen ihre Ruhe hatten. Kaum, dass Publik wurde, dass er bei uns beigesetzt wurde, wurden wir quasi von seinen Fans überrannt und eine Kollegin sogar übelst beschimpft, da er schließlich ein Recht gehabt hätte, sich von ihm zu verabschieden. Die Leute trampeln auf dem Grab herum, ohne auf die Grabbepflanzung oder Blumensträuße zu achten. Und das sind fast alles keine „Kiddies“, sondern Leute jenseits der 60.

          • Das es auch Arschlöcher außerhalb von Pokemon-GO oder dem Kindesalter gibt möchte ich nicht bestreiten. Ist halt ein schwieriges Thema und solange die Leute leise und unauffällig sind stört es mich persönlich nur wenig, obwohl es für mich selbst nichts wäre. Ein Friedhof ist halt einfach kein Spielplatz.

  4. Irgendwie is die Bundeswehr doch affig… wenn man das hört: Gefahr durch pokemon Spieler oO?! Leben diese Soldaten noch in der Realität oder sind die einfach paranoid da sie die ganze zeit nur an Krieg denken können?

    Wenn man dir Wortwahl dieser Menschen hört hat man echt angst das solche Leute bewaffnet sein dürfen

    • Damit ist wahrscheinlich eher die Gefahr für die Spieler selbst gemeint, wenn man „aus versehen“ in eine Übung oder ähnliches gerät, dann kann das unter Umständen auch unschön ausgehen.

    • Die Bundesweher spricht nicht von “Gefahr durch pokemon Spieler”; das kam aus dem Plenum. Die Bundeswehr spricht von “Gefahr für pokemon Spieler”. Und die Gefahr ist durchaus Real, sonst wären die Areale ja nicht mit Warnhinweisen und Sperren gesichert.

    • Darf ich fragen, was genau dich an den Aussagen des Soldaten (ich kenn jetzt den Rang nicht, ich schätz mal irgendwas im Offiziersbereich?) gestört hat? Er hat klar gesagt:
      1)Es geht um den Schutz der Zivilbevölkerung, dass diese eben nicht brain-afk auf Liegenschaften der Bundeswehr marschiert. Das bedeutet, es soll sichergestellt werden das Menschen nicht in Truppenübungen platzen oder versuchen in Kasernen einzudringen.
      2)Er hat klargestellt das Soldaten in ihrer Freizeit spielen dürfen (sollte klar sein, dass sie das im Dienst nicht dürfen…das gilt wohl bei 99% aller Arbeitsplätze so)
      3)Er hat explizit nur über Fakten sprechen wollen und hat die Spekulationen des einen Journalisten („was wenn Spione mit diesem Vorwand eindringen wollen?“) abgeschmetter, dass er dazu nichts sagen will.

      Ich seh da echt nix paranoides sehen können, aber vielleicht kannst mir da ja helfen.

      • ist dir mal aufgefallen wie der rumstottert? und auf die frage von jung war er auch mehr als arrorgant und sogar ahnungslos…

        er sagt das er mit niantic spricht aber kennt nichtmal den namen der firma?

        sry aber wer soll so einem noch glauben? das is doch alles erlogen was er da sagt…

        • Der hat nicht viel anders geantwortet als jeder Fußball-Bundestrainer. Sowas kommt vor, wenn man on the fly eine Frage beantworten muss. Ich bin ausgebildet als Caster, hab hunderte Stunden damit verbracht mir nonsense aus den Fingern zu saugen, trotzdem antworte ich auf Fragen nicht sehr viel souveräner als der Typ da.
          Hab das Video jetzt nicht nochmal ganz durchgeguckt: Meinst du mit der „Jung“-Frage die Frage „dürfen Soldaten PKMN-Go spielen“? Wenn ja: Was soll er da drauf antworten? Es geht bei der PK um die Gefahren die sich für Spieler dieses Spieles ergeben (eben wenn sie sich in der Nähe militärischer Liegenschaften herumtreiben), da ist die Frage einfach unsinnig, ob Soldaten auch zocken dürfen. Und beantwortet kriegt Herr Jung die Frage trotzdem, wenn auch etwas verzögert.

          „Er“ spricht ganz sicher nicht mit Niantic. Der gute Herr ist -wie erwähnt- wahrscheinlich irgendein mittlerer Offizier (Hauptmann, vllt. noch geringer), der hat überhaupt nicht die Befugnisse mit irgendwem zu reden. Das ist im besten Fall ein ausgebildeter Nachrichtensprecher, im schlechtesten Fall hat man irgendeinen Stabsoffizier genommen der da gerade rumlief, hat dem ein paar Zettel in die Hand gedrückt und gesagt „los, setz dich mal da hin und beantworte Fragen“. Verhandlungen mit Niantic führt das Verteidigungsministerium, vllt. begleitet von einem höherrangigen Offizier (oder sonst einem Vertreter der Bundeswehr), aber das war es auch.

          Was genau soll denn „erlogen“ sein von dem, was er sagt? Das waren völlig plausible Antworten auf einfache Fragen. Mit keinem Wort wurde das Spiel verteufelt, er hat schlicht unterstrichen, dass es Spieler gibt die nicht auf ihre Umgebung achten und dabei auf militärisches Sperrgebiet latschen, was für diese brandgefährlich sein kann und das man deswegen jetzt mal schauen muss, wie man das händelt.

          • Boris Nannt ist Oberst im Generalstab und Stellvertreter des Sprechers im Verteidigungsministerium sowie Leiter des Bereichs „Presse“ im Presse- und Informationsstab.. also nicht einfach irgendein Stabsoffizier, den man unvorbereitet in eine Bundespressekoferenz setzt 😉 … dass er den Hersteller aber nicht namentlich kennt, ist auch meiner Meinung nach nicht schlimm. Er ist sicherlich nicht derjenige, der an diesen Gesprächen teilnimmt.

          • Nagut, dann ist er eben drei Ränge höher als ich geschätzt hab 😀 Danke für die Info!

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