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Weltmeister Julian Draxler will den VfL Wolfsburg verlassen und wirft der Vereinsführung Wortbruch vor. Sowohl Trainer Dieter Hecking als auch Geschäftsführer Klaus Allofs haben zuletzt in Interviews erklärt, Draxler werde unter keinen Umständen abgegeben – für den 22-Jährigen ist das stillos […] „Mir wurde bei meinem Wechsel mündlich zugesichert, dass ich den Verein verlassen kann, wenn sich dazu Möglichkeiten ergeben. Sowohl von Hecking als auch von Allofs. Es war klar, dass der VfL Wolfsburg eine gute Perspektive, aber auch ein Sprungbrett sein sollte. Es war immer klar zwischen allen Beteiligten, dass ich zu einem internationalen Top-Klub gehen möchte, wenn sich die Chance ergibt.“

Heutzutage denkt auch jeder Spieler, er könne machen, was er will. Lieber Julian, schon mal dran gedacht, dass Du einen gültigen Vertrag in Wolfsburg hast und man im Verein nicht auf Deine Qualität (als Fußballer) verzichten möchte? Nur weil Du den Verein verlassen möchtest, heißt das im Umkehrschluss doch nicht, dass nun alle für Dich springen und Dir den Weg frei machen. Das Fußballgeschäft ist nun mal kein Wunschkonzert!

Mal schauen, wie die Sache weitergeht und ob der Spieler nun auch versucht, einen Wechsel zu erpressen – siehe Çalhanoğlu damals beim HSV.

Quelle: T-Online.de


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20 KOMMENTARE

  1. Bei einen Kunstklub zu verkacken ist schon eine Kunst für sich :).
    Ist nur die Frage ob es seine Meinung ist,oder die des Beraters.

  2. ich finde so einfach darf man das nicht bewerten steve. Klar ein rechtlich bindender Vertrag ist nunmal (haha) rechtlich bindend. Aber machen wir uns nichts vor: ein 5 Jahres-vertrag wird heutzutage im Fußball weder von Clubseite noch von SPielerseite als 5 Jahresvertrag betrachtet… da gehts halt um Sicherheiten auf beiden Seiten… der Club „kauft“ sich so quasi das recht nach weniger als 5 Jahren sollte der Spieler abgehen noch schön ne fette Ablöse zu kassieren… und das wäre wahrscheinlich normalerweise auch kein problem gewesen… aber schürlle hat sich halt schneller verkauft und Kruse und wer noch? naldo oder so?… tja da könen Sie Draxler halt nicht auch noch gehen lassen… Pech für Ihn…. aber ärgerlich ist es schon – denn dass ihm bei Vertragsunterschrift gesagt wurde mit entsprechender Ablöse könne er wechseln glaube ich sofort.

    Sich darüber zu beschweren finde ich also nicht das Problem. Eher zu bewerten ist denke ich seine Arbeitseinstellung trotz dieser Frustration in der nächsten Saison… und das bleibt zu sehen. Ich mein Lewandowski wollte auch früher von DOrtmund weg- durfte nicht- hat sich beschwert aber dann noch ne top saison gespielt… finde ich legitim.

    Außerdem hat er sich glaube ich auch zum teil darüber beschwert, dass die Kommunikation der Vereinsführung weitestgehend über die Medien abläuft… was sicher nicht die feine art ist

  3. Wenn das so stimmt mit dem Sprungbrett finde ich das schon kurios genug. Wer holt denn einen Spieler der mehr oder weniger sagt: „Du wenn ein besserer Verein anklopft als diese Werkself, bin ich aber direkt wieder weg“.
    Damals gab man sich zumindest noch Mühe, es so zu klingen lassen als wäre es Schade, dass man geht und der Verein habe zwar viel Potenzial aber das Ausland habe einen schon immer mehr gereizt etc.

    • Nach Wolfsburg gehen halt nur drei Arten von Spielern:
      1)Diejenigen denen eh alles scheißegal ist und die nur gut Geld verdienen wollen
      2)Diejenigen auf ansprechendem Niveau die aber gerade keiner haben will (wie Kuba oder Dante)
      3)Diejenigen für die Wolfsburg tatsächlich eine Verbesserung ist um sich zu empfehlen, entweder weil der eigene Klub eher in die untere Hälfte gehört oder weil Wolfsburg gerade eine seiner seltenen „wir erreichen mal was für unser Geld“-Phasen hat wie letzte Saison.

      Das wissen die Spieler, das weiß der Verein, das wissen die Fans. Da braucht auch wirklich keiner mehr so tun als würde ihm irgendwas Leid tun.

  4. Jule ist ja eigentlich ein cleverer Junge, aber was bei dem im Moment abgeht ist wirklich nur schwer nachvollziehbar. Draxlers Leistungen letzte Saison waren einfach durchschnittlich, wäre er bei der EM nicht so eskaliert hätte man das als schwarze Saison abgespeichert. Sich jetzt hinzustellen und zu einem „Topclub“ zu wollen ist nach einer Saison schon ein bisschen dreist. Wenn es ihm bei Wolfsburg doch angeblich nicht um das Geld sondern um „den nächsten Schritt“ ging dann sollte er dort auch 2-3 Saisons bleiben. Wahrscheinlich stört es ihn, dass er immer noch im Mittelmaß hängt während Schalke auch ohne ihn zumindest wieder die EL gepackt hat.

    Es gibt aktuell einfach ein paar Spieler die wollen scheinbar den Lewandowski spielen, kapieren aber ihren Stellenwert nicht. Anderes Beispiel dafür wäre ter Stegen, dauerhafter Leistungsnachweis ist nicht so seine Stärke, aber schonmal von Barca fordern ihn als Stammspieler aufzustellen. Da kann er auch gleich sagen „ich würd gern zu ManCity“

  5. Lustige Aussage mit dem Sprungbrett.. Vor einem Jahr hörte sich das noch ganz anders an

    Sein Berater meinte damals nach dem Wechsel zu VW: „Wir bleiben in Deutschland. Das hier ist VW, das ist nicht irgendwer, das ist ein großer Verein!“

    Und Draxler selbst: „Ich freue mich auf die Champions League mit dem VfL und will hier in den kommenden Jahren um Titel mitspielen.“

    Ach ja richtig Champions League da war ja was letztes Jahr. So sind sie halt kein Bock auf Bundesliga und damit die internationalen Plätze herschenken und dann rummweinen, dass man ja VW nur als Sprungbrett brauchte.
    Naja, geschieht sowohl dem „Verein“ als auch den Spieler ganz recht.

    http://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1509/News/julian-draxler-schalke-04-vfl-wolfsburg-wechsel.html

  6. Wo sollen die Spieler lernen was es bedeutet einen Vertrag unterschrieben zu haben? In Ihrer Welt kennen sie doch sowas wie eine Feste verpflichtung gar nicht mehr.

    • selbst wenn es die gibt, lässt sich jeder halbwegs geistig gesunde Mensch dann sowas in den Vertrag schreiben… aber nicht die Herren Fussballer die mienen über den Dingen zu stehen, ich hoffe in dem fall bleibt Allofs mal hart und knickt nicht wieder ein wie bei De Bruyne…

  7. In der Meldung zuvor beschwert sich ein Fußballer über mangelnde Loyalität des Vereins, nun will ein Spieler unbedingt weg.
    Finde es daher auch schwer einem Verein vorzuwerfen, wenn er sich von einem Spieler trennt. Der Verein kann im Zweifel auch keine Loyalität vom Spieler erwarten.

    Verstehe, wenn Draxler Champions League spielen möchte, aber seine Leistung in der Bundesliga hat auch nicht großartig dazu beigetragen, dass Wolfsburg unter die ersten vier kommt.
    Allerdings finde ich die ganze Außendarstellung von Wolfsburg in der Hinsicht nicht sehr professionell. Da diskutiert man mehr durch die Medien, als dass man miteinander spricht.

  8. „Heutzutage denkt auch jeder Spieler, er könne machen, was er will“

    Es ist ein zweischeindiges Schwert. In diesem Falle rebelliert ein Spieler gegen Verein. Umgekehrt ist es genauso, siehe Rummenigge/Götze, Mourinho/Schweinsteiger, da werden halt spieler weggemobbt trotz gültigen Vertrag.

    Letztendlich hat der Spieler immer den längeren Hebel (scheiße spielen oder aussitzen), aber das Verhalten mancher Vereine ist genauso übel wie die der Spieler.

  9. Wie ist das bei Fussballern eigentlich mit Kündigungsfristen. Ich mein, ich kann auch jederzeit kündigen und mir einen anderen Arbeitgeber suchen. Also sollte das bei Fussballern doch genauso gehen, oder?

    • Ernsthaft gemeint? Denkst du nicht, dass man von dieser Möglichkeit als Spieler, Berater oder Verein mal etwas mitbekommen hätte, wenn es das geben würde?

      • wo kein kläger, kein richter. Siehe Bossman urteil oä. Du musst erstmal einen haben der auf Standardrechte der normalen Welt klagt und dann würde auch die heile Fussballwelt neu aufgestellt werden müssen.

        Betriebsrat,Mindesturlaub uvm.

    • dürfen die bestimmt, aber dann müssten sie auch für den „verlust“ aufkommen, der sich in der verkürzten vertragslaufzeit und der gezahlten ablösesumme ausdrückt.

      mit anderen worten: eine nicht-vertragsgerechte kündigung dürfte für den spieler sehr teuer werden.

      rechtlich also möglich und vollkommen ok. aber dazu sind die verwöhnten spieler sicher nicht bereit. zahlen sollen immer nur andere. die millionen haben sie schließlich VERDIENT!

    • Der DFB hat eine FAQ erstellt, die sich mit dieser Thematik befasst:
      http://www.dfb.de/vereinsmitarbeiter/abteilungsleiterin-fussball/artikel/faqs-zur-kuendigung-eines-spielervertrages-1465/

      Profifußballer gelten nicht als „normale Arbeitnehmer“ sondern unterliegen den Regeln des Profisports, was besondere Pflichten und Privilegien mit sich bringt.
      Gegen die Befristung der Verträge hat z.B. der ehemalige Mainzer Torwart Heinz Müller geklagt. Die erste Instanz gab ihm sogar recht, die zweite hat das Urteil dann allerdings wieder kassiert. https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/vielfach-befristete-vertraege-fuer-profi-fussballer-sind-zulaessig_218_339992.html

    • Hallo!

      Naja, so einfach ist das ja nicht: Fussballer haben ja i. d. R. ein befristetes Arbeitsverhältnis, vermutlich auch ohne Probezeit und solche Dinge.
      Heißt: Wenn man im Vertrag ist, kommt man erstmal nicht mehr raus, da dieser ja über einen Zeitraum X geschlossen wurde und mindestens eine der beiden Vertragsparteien Erfüllung verlangen kann.
      Es gibt dann natürlich solche Klauseln wie „wenn Vertrag nicht 6 Woche vor Quartalsende gekündigt, dann verlängert sich dieser wieder um ein Jahr“. Das macht aber bei Sportler-Verträgen keinen Sinn, das kennt man eher aus Dienstleistungsverträgen (dabei käme die Frage auf, ob Fussballer Dienstleister sind). Dazu sollte man sich aber mal die Klage von dem Mainzer-Torwart (meine ich, Name fällt mir grad nicht ein aber Google weiß das schnell) anschauen, der ja auf genau so ein Arbeitsverhältnis geklagt hat und in diesem Verfahren u.a. diese Frage geklärt werden muss.Hintergrund ist der, dass es mittlerweile einige erfolgreiche Gerichtsurteile gibt, in denen steht, dass befristete Arbeitsverträge maximal einmalig verlängert werden dürfen und dies auch nur, wenn es begründet ist. Das stellt aber die komplette Sportlandschaft auf den Kopf, da mehrfach befristete ARbeitsverträge beim gleichen Fussballverein Gang und Gebe sind.

      Man kann also letztendlich nur drei Möglichkeiten haben: 1. Man erfüllt den Vertrag 2. Man bittet um einen Auflösungsvertrag 3. Man findet einen neuen Arbeitgeber, der bereit ist für einen Betrag X die Person aus dem Vertrag rauszukaufen wobei dann natürlich die verkaufende Person zustimmen muss.
      Hoffe das hilft weiter? 🙂

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