TEILEN

In den USA verfolgte ein Polizist einen gehörlosen Autofahrer, der offensichtlich zu schnell fuhr und nicht stoppte. Dann fiel ein tödlicher Schuss. Nun gibt es schwere Vorwürfe […] Informationen des Lokalsender WSOC zufolge war der Fahrer unbewaffnet. Bekannte zeigten sich entsetzt über den Vorfall. „Er hat die Polizeisirene nicht gehört, er hat gar nichts gehört“, sagte der Nachbar Mark Barringer dem Sender. Die Schüsse seien „absolut inakzeptabel“.

Bei US-Polizisten sitzt die Waffe gefühlt aber auch immer ein wenig locker, oder?

Quelle: Spiegel.de


Anzeige

24 KOMMENTARE

  1. Wer nichts hört hat im Straßenverkehr meiner Meinung nach absolut nichts verloren. Fahrradfahrer mit dicken On-Ear Kopfhörern sind schon schlimm genug aber taube Autofahrer?! Come on… Außerdem sollte man in der Lage sein hin und wieder mal in den Rückspiegel zu schauen und spätestens da hätte er den Polizisten sehen müssen.

    Wer den Aufforderungen eines Polizisten nicht sofort Folge leistet oder einen Beamten bedroht der muss halt mit Gewaltanwendung rechnen und das finde ich absolut richtig so. Das meine ich natürlich auch im Bezug auf die ach so netten und unschuldigen Kriminellen wie Mike Brown. Der Staat hat nunmal das Gewaltmonopol und die öffentliche Ordnung ist das wichtigste Gut einer Gesellschaft.

    Wäre schön wenn unsere Beamten auch mal Eier zeigen könnten anstatt immer unter dem Stichwort „Deeskalation“ alles hinzunehmen. Siehe z.B. der Artikel „Weil ihm die Streife zu langsam fuhr“ bei Focus. Absolut lächerlich sowas.

      • rennst du auch nachts durch die Gegend und kämpfst für die Gerechtigkeit ? Kann sich ja keiner antun was du hier unter nahezu jedem Kommentar von dir gibst.

    • Bei dem tauben Autofahrer bin ich absolut bei dir, trotzdem sollte der Schusswaffengebrauch die ultima ratio sein und nicht gleich die erste Idee die einem in den Sinn kommt. In Amerika muss das aufgrund der Waffengesetze vielleicht so sein zum Selbstschutz, aber hier in Deutschland möchte ich eigentlich nicht gleich eine Waffe unter die Nase bekommen halten nur weil ich im ersten Moment nicht reagiere…

  2. Es gibt einen grundlegenden Unterschied in der amerikanischen und deutschen polizeilichen Handlungsweise:

    In den USA ist der Schusswaffeneinsatz zur Vereitelung der Flucht erlaubt.

    In Deutschland dient die Schusswaffe ausschließlich zur Verteidigung, nicht zur Festnahme.

    Der aus dem Fernsehen bekannte Ausruf des Kommissars „stehenbleiben oder ich schieße“ ist hierzulande von Gesetzes wegen eine leere Drohung!

    Gleichwohl wird der Polizist hier sicher eine gute Erklärung dafür brauchen, weshalb der Einsatz tödlicher Gewalt die einzige Chance war, den „Flüchtigen“ zu stoppen …

  3. Leider kann ich sogar die amerikanischen Polizisten ein wenig verstehen… Man darf halt nicht immer von unserer mitteleuropäischen Gesellschaft ausgehen.

    In Amerika kann halt jeder Horst eine Waffe besitzen und das ist auch der Fall. Man muss als Polizist quasi immer davon ausgehen, dass jemand den man aufhält und dieser sich nicht kooperativ zeigt, einen erschießen könnte. Denke die meisten Cops leben auch mit dieser Angst. Und dann wird denen natürlich auch noch eingetrichtert bzw. der normale Überlebensinstinkt sagt sicher einem, besser „Er/Sie“ als ich.

    Das Problem meine ich ist ganz woanders zu suchen und dass Cops in den USA mehr Leute erschießen ist nur eine tragische aber logische Konsequenz der lächerlichen Waffengesetze.

    • Seh ich ähnlich, wenns dein Arsch ist den du riskierst schiesst du in der Regel auch zuerst und verhörst dann die Überlebenden.

      Ist genauso wie mit dem rumgejaule bei Kollateralschaden bei Militäreinsätzen, hinterher gewinnen die Generäle am Keyboard immer jedes Gefecht ohne Kollateralschaden.

      Vom Standpunkt des Polizisten hast du nen Raser der nicht stoppt, vmtl. noch durch ne Innenstadt fährt, und aus deiner Sicht ohne Rücksicht flüchtet. Dann konfrontierst du den, und er reagiert ebenfalls nicht, in der Situation wäre wohl fast jeder vor lauter Ungewissheit in Panik.

  4. Ich verstehe das richtig?
    Es wurde auf das Fahrzeug / den Fahrer geschossen, weil er nicht rechts ran gefahren ist? Ich hoffe der ausführende Beamte wird frei gestellt und es kommt zu Untersuchungen in dem Fall.
    Tut mir sehr leid, aber es gibt definitiv andere Wege, um ein Fahrzeug zu stoppen. Folgen, überholen, ausbremsen oder Kennzeichen notieren, Verstärkung anfordern und eine Straßensperre einrichten… Mir fällt auch keine Bedrohungssituation durch ein zu schnell fahrendes Fahrzeug einfallen, welche den Waffengebrauch fordert – egal wie viel zu schnell sich das Fahrzeug bewegt.
    Ich möchte auch einfach nicht davon ausgehen, dass der Polizist direkt auf den Fahrer gezieht hat, sondern hoffentlich eher auf einen der Reifen. Auch da wäre die Frage, wie er so dermaßen daneben schießen konnte.

  5. Ich möchte da mal eine andere Frage in den Raum werfen, ein Gehörloser darf Autofahren? – ( natürlich darf er deshalb nicht gleich erschossen werden )

    • „In den meisten Ländern ist es gehörlosen Menschen erlaubt, einen Führerschein zu machen. Dazu zählen Deutschland und die USA.“ (steht ganz unten im der Quelle)

      Gehörlose sind aus meiner Sicht weniger eine Gefahr im Staßenverkehr als z.B Leute mit schwachen Augen.Wenn ich sehe wie ein Bekannter fährt wenn er seine Brille vergessen hat, (Er drückt sein Gesicht fast gegen die Frontscheibe,ohne dabei angeschnallt zu sein) habe ich sogar als Beifahrer Todesangst.

      Oder welche Gruppe noch schlimmer ist – Smartphone – Nutzer.Bei denen ist man auf den Bürgersteig noch in Gefahr -.- wurde schon 2mal von diesen (beliebige Beleidigung einfügen) ins Krankenhaus befördert.

  6. Also selbst wenn er die Sirene nicht gehört hat kann er doch trotzdem sehen oder nicht ? Beobachtet er nun lange Zeit das der Polizist ihn scheinbar verfolgt kann er doch anhalten und seine Situation schildern.

    Das der Polizist scheinbar nicht alle Latten am Zaun hat ist allerdings mehr als offensichtlich.

    Genauso klar ist aber wohl auch das wir wieder mal nur die halbe Wahrheit zu hören bekommen.

    • „Genauso klar ist aber wohl auch das wir wieder mal nur die halbe Wahrheit zu hören bekommen.“

      Bitte erleuchte uns, oh großer Verschwöru… äh Wahrheitsfinder!

  7. Stütze mich da auf „Hören-Sagen“ aber die Ausbildung zum Polizisten dauert in Amerika wenige Wochen. In DE sind das 3 Jahre mit richtigem Studium etc.
    IMO ist in Amerika auch immernoch diese Wilde Westen Kultur verankert, besonders der Dead or Alive Gedanke. Verbrecher haben, egal was sie verbrochen haben, den Tod verdient.

    • Wohne seit Dezember 2014 in den USA und kann das so absolut nicht bestaetigen. Viele meiner Kommilitonen/Freunde studieren Criminial Justice um damit spaeter bei der Polizei zu arbeiten. Auch sind die Faelle von Polizeigewalt bei weitem nicht so verbreitet wie das die deutschen Medien gerne berichten. Hier kommt die lokale Polizei regelmaessig auf den Campus um Vortraege zu halten und es gibt eine Univesitaetspolizei, die dir jede Frage beantworten.
      Man sollte bei solchen Faellen immer auf die Details achten und die findest du in dem Spiegelartikel einfach nicht.

      • Schreibt Hans the White Guy…

        Sorry konnte es mir nicht verkneifen, fahr mal in die Vororte wo der behütete Hans nicht hinkommt sieht die Bevölkerung das dort auch so easy…?

        • Ich hab letztes Jahr im Sommer in der Naehe vom MLK Blvd. in Las Vegas bei nem Kumpel gewohnt weil es billig war. Die Leute knallen sich dort hauptsaechlich selbst ueber den Haufen (Gangcrime/Black on Black crime/etc.).
          In Deutschland habe ich 4 Jahre im Rettungsdienst oft eng mit der Polizei zusammengearbeitet. So viel dazu.
          Wie waere es wenn du dich mal richtig informierst ueber den Schwachfug den du von dir gibst? Lernt man im ersten Semester BWL halt nicht, gelle? Es ist nicht die Polizei die in den USA das groesste Problem darstellt, das ist auch vielen Bewohnern der Vororte bewusst.
          Hier mal ein kleiner Einblick in das Leben eines amerikanischen Polizisten:

    • Die Polizisten haben einen „nervösen Zeigefinger“ wegen dem Recht auf Waffenbesitz in den USA. Der allgemeine Waffenbesitz ist ein Relikt aus der Zeit der amerikanischen Revolution, das bis heute in der amerikanischen Verfassung überlebt hat. Es ist kein Wunder, dass es zu solchen Unglücken kommt, wenn jeder Polizist damit rechnen muss, dass jemand eine Waffe auf ihn richtet.

      Was viele hier nicht wissen: Das Recht auf Waffenbesitz erlaubt es JEDEM Bürger der USA legal eine Waffe zu kaufen! „Jeder Bürger“ heißt: Jeder Geisteskranke oder Vorbestrafte kann sich auf zahllosen Waffenmessen legal und ohne Prüfung seiner Person eine Waffe kaufen. Für diese Waffenmessen gilt nämlich nicht die Vorschrift für Waffengeschäfte, dass der Käufer vorher auf Vorstrafen geprüft wird.

      Darum wird es in den USA so lange so weiter gehen, bis sich endlich eine Mehrheit der Vernümpftigen gegen die Lobbyisten der Waffennarren durchsetzen wird.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here