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Diese Kolumne aus der Zeit hat mir Fr0sty gestern Abend verlinkt. Der Verfasser Sven Stockrahm hat sich darin einige Gedanken gemacht, wie man die Drogenprobleme in Deutschland in den Griff kriegt. Dafür hat er folgende Ideen…

„Es braucht einen neuen Ansatz, um Menschen zu schützen statt sie zu kriminalisieren. Eine Freigabe aller Drogen wäre keine Lösung, eine neue Art ihrer Kontrolle, und zwar nach wissenschaftlichen Kriterien, schon. Wie so eine Politik aussehen könnte? Zum Beispiel so:

– Der Staat reguliert, wer Drogen herstellt und verkauft

– Wer Drogen nimmt, macht sich nicht strafbar

– Konsumenten schützen, Schäden verringern

– Kinder und Jugendliche haben Drogenverbot

– Forscher sollten weniger schädliche Drogen entwickeln“

Aus meiner Sicht ein klares Nein! Was zur Hölle? Der ganze Artikel liest sich wie eine Hommage an die eigentlich total harmlosen Drogen. Ich bin jetzt wirklich alles andere als ein Experte in diesem Bereich, aber aus meiner Sicht klingt das alles äußerst befremdlich. Was meint Ihr dazu?


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51 KOMMENTARE

  1. habe keine zeit und Lust mir hier die ganzen KOmmentare durchzulesen, weil ich diese Diskussion im privaten Kreis schon so oft geführt habe aber ich kann jedem interessierten (also auch dir Steve) nur folgendes Video empfehlen: David Nutt, der in dem Video gesehene ist ein Professor der lange Jahre für die britische Regierung als Drogenberater gearbeitet hat und dann gefeuert wurde, weil er stetig darauf hingewiesen aht, dass Drogengesetze wie wir Sie im Moment haben jeglicher wissenschaftlicher Basis entbehren und eher einer Mischung aus Tradition und politischer Verkäuflichkeit rechnung tragen. Der Mann ist wirklich weit davon entfernt hippiemäßig drogen zu verherrlichen und gerade deshalb eine so wertvolle Stimme, meiner Meinung nach.

    https://www.youtube.com/watch?v=gkcO_wJ9yKo

    abschließend bleibt zu sagen, dass ich Drogenverbote momentan an einem logisch gesehen lächerlichen Punkt sehe, denn unabhängig davon ob man den Konsum von Drogen gutheißt oder verhindert sehen will muss man sich doch einfach mal die Realität ansehen: Die Verbote wirken nicht. Also wäre ein Umdenken in was für einer Form auch immer wirklich mal angebracht.

  2. Moin Moin,

    Das Problem ist, dass einfach zu wenig Leute richtig aufgeklärt sind und direkt bei Drogen einen „Tunnelblick“ bekommen und es einfach schlecht reden, obwohl sie wirklich keine Ahnung haben. Alkohol ist auch eine Droge und nachweisbar physisch/körperlich um einiges schädlicher als viele andere Drogen ist. Nur es ist halt legal, deshalb ist es besser/gesünder ? Totaler Quatsch ! Es muss viel mehr Aufklärung in jeglicher Form geben um das Problem anzugehen .. meiner Meinung nach
    In diesem Sinne eine schöne Woche.

    Lg, Miles

  3. Eine liberale Drogenpolitik – für die ich absolut bin – hängt ganz elementar von einer transparenten Bildungspolitik ab. Sanfte und harte Drogen von heute auf morgen zu legalisieren dürfte insofern problematisch werden, als dass Menschen ihre neu gewonnene Freiheit nur um dieser Freiheit willen ausnutzen.

    Die Entscheidung, Drogen zu konsumieren, die eine wesentlich stärkere (oder einfacher: andere) Wirkung als die allgemein Bekannten wie z.B. Alkohol haben, sollte gründlich überlegt sein. Gras ist dabei natürlich noch das geringste Risiko, da es im direkten Vergleich zu Alkohol die klar entspanntere Droge ist.

    Das Argument, dass mehr Leute sich im Rausch in Gefahr begeben (indem sie z.B. dann Auto fahren), lasse ich da nur ungern gelten – besoffen autofahren ist ebenso – und völlig zurecht! – falsch und verpöhnt. Eine liberale Drogenpolitik mit starkem Bildungscharakter dahinter (beispielsweise ein Schulfach oder eine intensive Beratung im Rahmen der Schulbildung) muss immer auf die Eigenverantwortung der Konsumenten setzen.
    Denn bekiffte, berauschte und besoffene Autofahrer wird es auch im Rahmen der Illegalität immer geben. Immer.

    Ich habe selbst erst vor Kurzem meine erste LSD-Erfahrung in einer kleinen Runde mit Freunden gemacht und bin nicht hängengeblieben oder sonstwas. Ich bin im Nachhinein sehr zufrieden mit und dankbar für dieses Erlebnis, habe aber eben auch das Gefühl, dass das eine einmalige Sache bleiben wird.

    Fakt ist aber: wer Drogen konsumieren möchte, kann das jederzeit tun, auch solange sie illegal sind. Meiner Meinung nach wäre es daher nur sinnvoll, wenn der Staat das Monopol auf Drogenproduktion und -handel besitzen würde, da er auf diesem Weg auch mehr (positiven) Einfluss auf potenzielle Konsumenten hat.

  4. Das größte Problem ist, wir werden es nie erfahren, welche Auswirkung es haben würde Drogen in stark reguliertem Maße zu legalisieren.
    Es hätte sicher einige Positive Auswirkungen (z.b. weniger Drogentote durch verunreinigte Drogen, Steuereinnahmen(könnten in Prävention gesteckt werden), evtl besserer Umgang, der Drogenmafia wird Geldquelle zugedreht… )
    Das Problem ist nur, wer möchte bitte die Verantwortung auf sich nehmen, dass ganze durchzusetzen?
    Wenn es wirklich mehr Positive als Negative Auswirkungen hat alles ok, aber falls es dann doch außer Kontrolle gerät ist es nicht möglich das ganze wieder einzustellen.
    Ich fände es durchaus mal interessant zu sehen, wie die Auswirkungen wären, die beispiele die es gibt sehen ja eher vielversprechend aus (z.b. Holland was Canabis angeht) aber es gibt eben kein beispiel fürs Große ganze.
    Ich gehe also durchaus davon aus, dass mit einem wirklich gut ausgeklügelten System der Legalisierung die Situation durchaus verbessern könnte, aber was am ende ein solches ist weiß man wohl erst im nachhinein.

    Bei „ungefährlichen“ Drogen wie Canabis sollte aber durchaus gehandelt werden.
    Der worst case in dem Fall wäre, dass sich nicht viel ändert oder der Konsum evtl. leicht nach oben geht, wobei dies auch eher in Form von gelegenheitskonsum geschieht, im besten Fall wird aber der Konsum zurückgehen und/oder sicherer.
    Und die Leute die sowieso Canabis konsumieren müssen nicht extra das ganze von irgendwelchen zwielichtigen Leuten kaufen, über die sie dann auch gegebenenfalls an härtere Drogen kommen.

    • Moinsen,

      ein Beispiel fürs große Ganze gibt es. Portugal handhabt es seit 15 Jahren wie folgt: Wer mit einer geringen Menge (egal welchen Stoffes) „erwischt“ wird begeht keine Straftat mehr, sondern eine Ordnungswidrigkeit und wandert nicht in den Bau. Das ist in den Niederlanden übrigens genau das selbe.

      Für die Person geht es dann vor eine Art Ausschuss, bestehend aus einem Juristen, einem Psychologen und einem Sozialarbeiter. Diese Runde bespricht dann das Konsumverhalten der Person und kann mit bestimmten staatlich geförderten Projekten dem Konsum entgegenwirken. Nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Artikel, ist auf jeden Fall lesenswert. (https://www.heise.de/tp/features/15-Jahre-entkriminalisierte-Drogenpolitik-in-Portugal-3224495.html).

      Generell ist es aber so: Was Cannabis-Kriminalität in Deutschland betrifft (welche um die 80% der Drogenkriminalität in Deutschland ausmacht) ist es besonders für die Strafverfolgungsorgane geradezu aberwitzig, mit welchem Aufwand man sich darum kümmern muss. Die Strafanzeigen wegen des Besitzes von geringen Mengen verbotener Betäubungsmittel sind unglaublich hoch, binden insbesondere bei der Polizei unfassbar viel Personal, was in den momentanen Zeiten schlicht eine Verschwendung von Manpower ist, die man an so viel wichtigeren Stellen gebrauchen könnte.

      Ich kann über unsere Drogenpolitik und Drogenbeauftragte einfach nur den Kopf schütteln. Es wird festgehalten an Studien, die seit 30 Jahren völlig überholt sind und Feldstudien, die direkt vor unserer Nase durchgeführt werden (Portugal, Niederlande, Colorado, California) werden schlicht und einfach ignoriert, obwohl sie Ergebnisse liefern, von denen man in Deutschland weit entfernt ist.
      Der Schritt der Cannabislegalisierung wäre längst überfällig. Dem Schwarzmarkt könnte man einen riesigen Schlag zusetzen, von dem er sich erstmal erholen müsste. Warum das Scheißzeug vom Dealer auf der Straße holen, wenn der Laden um die Ecke anständiges, von einer Behörde geprüftes Cannabis für den gleichen Preis oder weniger anbietet?

      Und was hier auch schon gesagt wurde. Cannabis wird verteufelt und es ist gegenüber Alkohol ein Witz. Keiner verreckt daran, weniger Leute werden prozentual gesehen abhängig.

      Wenn der Schritt gemacht würde, könnte man auch über harte Drogen reden. Gleichzeitig ist das für uns konservative Deutsche offensichtlich nicht möglich.

  5. Ich stimme dir dabei nicht zu.

    Ich bin dafür, das man grundsätzlich ALLE Drogen legal erweben können sollte.
    Klingt extrem und ganz und gar nach Anarchie? Nein nicht ganz. Aber ich möchte ja nicht die gesamte Drogenpolitik kommentieren, aber kann nicht anders. Für nur Kommentar Goto „1 — Die bisherige Drogenpolitik muss aufhören“

    Kurzversion:
    Emotional: Illegale Drogen sind böse. Warum? Weil sie Illegal sind, leider eine Aussage unserer Drogenbeauftragte der Bundesregierung.
    Einige Drogen werden gesellschaftlich Akzeptiert, z.B. Alkohol und Tabak. Obwohl sie schädlicher sind als z.b. Cannabis. Die Toten durch Alkoholkonsum und Rauchen sind im Jahre 2014 174.000-194.000, alle anderen Zusammen 1.032.

    Wirtschaftlich: Der vergebliche Kampf gegen Konsumenten und Händler verursacht hunderte Millionen kosten, nicht einmal Schätzungen von staatlicher Seite liegen dazu vor.
    Eine Legalisierung führt zu Mehreinnahmen und macht kapazitäten bei Polizei-, Justiz- und Vollzugsbehörden frei. In den USA hat die Legalisierung von Cannabis zur entstehung einer ganz neuen Wirtschaft geführt die wächst und floriert. Ob sie den besten Weg gegangen sind mit den wie sie legalisiert haben ist natürlich ansichtsache und gewiss verbesserungsfähig, doch sind wir ja alle Menschen und nicht perfekt.

    Wissenschaftlich: Leider hat die Wissenschaft herzlich wenig mit der Drogenpolitik zu tun. Es wird Emotional geführt. Weder liegen zu den meisten legalen Rauschmittel studien vor noch zu den Illegalen. Die besten Daten liegen noch bei Rauschmitteln vor, die früher Arzneimittel waren oder noch sind.

    Gesetzlich: Ist es unter Juristen sehr umstritten und es setzen sich immer wieder Anwälte und Richter für eine Legalisierung ein. Was sich vor allen darauf stützt das es unverhältnismäßig in die Grundrechte der Bürger eingreift. Da es die stärkste Staatliche Sanktion, den Freiheitsentzug, für ein Verhalten auferlegt, das keine andere Person schädigt. Damit ist die Zweckrelation (Strafe muss der Tat angemessen sein) zweifelhaft.
    Es ist im Konflikt mit:
    Art. 2 Abs. 1 GG
    „(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
    (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.“
    Der Fall hatte selbst das Verfassungsgericht beschäftigt, nachdem sich die Gerichte nicht sicher waren, ob es überhaupt Legal ist jemanden wegen Cannabis-Besitz in kleinen Mengen zu verurteilen sei.

    Länger geworden als ich wollte, aber hier nun zu den aktuellen Artikel:
    Allen vor weg, wir sprechen hier nicht darüber Crack im Kindergarten zu verteilen oder LSD an der Kasse neben den Kaugummi liegen zu haben. Es geht um den Umgang mit erwachsenen, mündigen und aufgeklärten Personen. Ob nun 18 oder 21 darüber kann man diskutieren und einstufen. Im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte. Die entsprechende Kenntnisse vorweisen können. Nicht ich habe mal einen Gesehen der es genommen hat. Sondern einen Test über fundierte Kenntnisse der Auswirkungen und Folgen von Rauschmittelkonsum erfolgreich abgelegt haben. Nennen wir es mal Drogenführerschein, gerne mit Klassen. Klasse a) Bier und Cannabis b) Ecstasy, Hochprozentieger Schnapps c) LSD usw. Eine Chipkarte wäre praktisch um die Gesamtmenge zu überwachen die Gekauft wird von der Person um einen Handel auszuschließen. Ich bin dafür, das es von der Behörde DOPE gemacht wird, Deutsche Organisation für Präventive Ermittlungen, überwacht wird ähnlich des TÜV. Der in Zusammenarbeit mit den Bundesinstitut für Risikobewertung um Klassifizierung, Überwachung und Führerscheinausgabe kümmert. Nach allgemeingültigen Gesetzlichen Vorschriften.Bewusst der Konsequenzen und Folgen, für die sie Eigenverantwortlich einstehen müssen. „er war ja betrunken, das ist doch mildernd…“ -Nein, das ist verschärfend da er sich dessen bewusst war, das er Mittel genommen hat, die sein Urteilsvermögen beeinträchtigen. Gleiches auch bei Gesundheitlichen Auswirkungen auf den Konsumenten, wenn ich mich wissentlich schädige, werde ich auch selbst mit den Konsequenzen meines Handelns umgehen müssen.

    „1 — Die bisherige Drogenpolitik muss aufhören“
    Die bisherige Verbotspolitik ist gescheitert. Überall steigen die Zahlen der Konsumenten. Ich denke es ist eine Folge eines immer stressigeren Alltags, leichte unkontrollierte Verfügbarkeit. Doch neben Toten durch Konsum, gibt es viele „Kollateralschäden“ durch die aktuelle Politik, Opfer von Rivalitäten zwischen Drogenbanden, Bekämpfung Militär und Polizei. Bis traurigerweise sogar Bürgerkrieg ähnlichen Zuständen in Mexiko, gefangen zwischen Transit- Kartellen die ihr Geld primär mit den Drogenschmuggel machen bewaffnet mit Waffen aus USA und leider auch Deutschland. Etwas lustig fand ich da Trumpfs Anfeindungen gegenüber Mexiko, wo doch leider das Meiste Geld der Kartelle aus den USA fließt und die meisten Waffen mit diesen Geld auch aus den USA eingekauft werden. Ein extremes Beispiel die Philippinen sind ein anderes. Wie es geändert werden kann folgt.

    „2 — Die Grundsätze einer neuen Drogenpolitik“
    Der Staat reguliert, wer Drogen herstellt und verkauft
    Einer der wichtigsten Punkte für den Staat und auch für den Konsumenten. Der Konsument bekommt ein sicheres und qualitativ unbedenkliches Produkt, er muss sich keine Sorgen um irgendwelche Gifte, Streckmittel, zu hohe oder zu niedrige Konzentration, was viele Gesundheitsschäden und Drogenopfer zu folge hat. Das auch noch zu einen günstigeren Preis als auf der Straße.
    Vorteil für den Staat: Er bestimmt wer welche Drogen nehmen darf wie bei Alkohol und Tabak kann er die Händler in die Pflicht nehmen den Jugendschutz durchzusetzen, was allerdings wirksam überprüft werden muss. Produzenten sind unter der Aufsicht seiner Behörden und dürfen eine Mindestqualität nicht unterschreiten. Er bekämpft damit Drogenringe, Banden, Kartelle auf drei Arten. Erstens, er beschneidet den Gewinn, durch die legale Konkurrenz. Zweitens er beraubt sie ihrer Kunden, durch bessere Preise, bessere Verfügbarkeit und geprüfter Qualität, ob nun auch bio oder organisch angebaut dabei sein wird ist Kundensache, womit auch die Ansprüche der Kunden steigen. (Demeter- Ihr Garant für den Rausch. 🙂 ) Er nimmt den „Reiz des Verbotenen“ von den legalisierten Rauschmitteln. Es ist nichts geheimnisvolles oder mysteriöses. Daneben werden noch Kapazitäten bei der Polizei, Zoll und Justiz frei, die leider absolut überlastet sind und Dealer in einigen Städten nur noch verhaften wenn sie gute Chance auf eine Verurteilung haben, was selten ist. Sie gewinnen Geld über Steuern und können die Prävention ausbauen. Bei Zugleich besserer Prävention durch Eigeninitiative der Konsumenten, durch motiviertes Absolvieren des Drogenführerscheins auf eigene Kosten. Die Kosten für Krankenkassen würden ebenfalls sinken, da Begleiterkrankungen durch verunreinigte Rauschmittel oder Spritzbesteck vermieden werden.
    Wer Drogen nimmt, macht sich nicht strafbar

    Jeder Mensch hat das Recht auf seine körperliche Unversehrtheit zu verzichten, ansonsten währen Ärzte und Tätowierer nur im Gefängnis. Wer Probleme bekommt, kann um Hilfe bitten ohne dafür eine Straftat zugeben zu müssen. Was mit Geldern aus den Rauschmittelverkauf finanziert werden kann und dank der Mengenüberwachung schneller auffallen wird. Wer berauscht andere Menschen in Körper oder Eigentum schädigt, macht sich sehr wohl Strafbar, da er sich es getan hat in vollen Bewusstsein das er unter den Einfluss eines Rauschmittels steht. Was die Strafen meines Erachtens noch erschweren sollte.

    Konsumenten schützen, Schäden verringern
    Prävention sollte ausgebaut werden, was ich nur befürworten kann. Vielleicht durch ein Fach Gesellschaftskunde, wo alle Risiken der Gesellschaft behandelt werden. Von Rauschmitteln, über Medien bis hin zu Krediten. Ob nun auf einer Packungsbeilage Hinweise für besonders gefährdete Personen stehen sollten, dürfte eigentlich, wenn die Person einen Test darüber abgelegt hat, überflüssig sein. Statt dessen bin ich eher für eine Schnellanweisung auf der Außenseite. „Achtung; Nicht fahren, fluchen oder prügeln nach der Einnahme für X Stunden. Zwischen den Einnahmen mindesten X Tage warten. Nicht für Arbeitstage geeignet, Nur in Begleitung erfahrener Empfohlen.“Der Vorteil der Qualitätskontrolle hatte ich weiter oben ja schon erwähnt. Was die Behandlung Süchtiger angeht, so bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite wussten sie was sie sich antun, auf der anderen kann man sie auch nicht links liegen lassen. Vielleicht wäre da der Weg besser, wenn sie behandelt werden in spezialisierten Kliniken und dafür dann jedoch verpflichtet sind sich Gemeinnützig zu engagieren um ihre verschulden für die Behandlung auszugleichen z.B. in der Prävention. Ungeachtet ob er für die Kosten selbst aufkommen konnte oder nicht. Ich weiß es ist schwierig doch grade hier wäre meines Erachtens ein Unterschied zwischen „Es sich leisten können“ und nicht fatal.
    Kinder und Jugendliche haben Drogenverbot
    Drogenführerschein schon abgehandelt, ich habe es Klassen statt Altersstufen genannt, da ich sicher bin, das man anhand des Alters noch nicht auf das Verständnis der jeweiligen Person Rückschlüsse ziehen kann. Wer für sich noch nicht freigegebene Drogen genommen hat wird nicht eingesperrt sondern darf später den Führerschein machen oder Sozialarbeit machen. Die Person muss meiner Meinung nach je nach Verstoß ihr Befähigung mit Rauschmitteln umzugehen erneut nachweisen oder bekommt eine Sperre ähnlich wie beim Führerscheinentzug. Besser 4 Monate lang gesperrt als Mahnung Verantwortungsvoll mit Rauschmitteln umzugehen als naja war ja nicht so wild.

    Forscher sollten weniger schädliche Drogen entwickeln
    Leider sind die meisten Rauschmittel noch heute „Nebenprodukte“ oder gescheiterte/aktive Medikamente. Geld wird eher darin Investierte, neue noch nicht testbare/verbotene Rauschmittel zu finden um damit Geld zu machen bevor sie ineffektiv bekämpft werden. Eine Hinwendung zu der Forschung nach Wirkung bei minimalen folgen ist meines Erachtens wünschenswert anstatt der „Legal Highs“ die z.B. Zu Hirnschäden führen können. Das Angesprochene behandeln von Krankheiten mit Hilfe von psychoaktiven Substanzen ist nahe an unterlassener Hilfeleistung. Wenn es nachweislich mit weniger Nebenwirkungen hilft, ist es anzuwenden um das Leid des Betroffenen zu mindern. Ein Beispiel: Wenn du die Wahl hättest zwischen organschädigenden Schmerzmitteln, extrem starken Psychopharmaka oder einen Keks mit Cannabis der bei dir höchstens Heißhunger auslöst und dafür auch noch zufrieden schlafen lässt, wie würdest du dich entscheiden? Das ist natürlich ein Extremfall, aber Realität. Ich sage nicht das alle Drogen Wundermittel sind, doch viele können einen nutzen haben und wenn wir uns als Gesellschaft dazu entscheiden das wir sie benutzen wollen, sollten wir dann nicht alles daran setzen das wir es mit der gewünschten Wirkung bei Minimalen Nebenwirkungen tun? Anstelle über eine Millionen in ein neues Plopp für eine Flensburger Biermarke zu investieren?

    Omg was habe ich da alles geschrieben. Wenn es nicht in die Kommentare passt darfst du es gerne als Leserbrief nutzen.

    In dem Sinne „Wollt ihr mit mir Drogen nehmen….“

    Darksoul

    Quelle Kosten:
    http://www.taz.de/!5007692/

    Quelle Zahlen durch Drogentote:
    http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/jahrbuch-sucht-2014-die-verheerenden-folgen-von-alkohol-und-tabak-a-965585.html
    https://blogs.taz.de/drogerie/2015/04/21/2014-wieder-mehr-drogentote/

    Gesetzlich:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis-Beschluss

    Was ich sehr interessant zum Thema Cannabis, warum es verboten wurde, fand:

    (Eine bessere Quelle in der Schnelle nicht gefunden)
    Das Verbot von Cannabis Aufgrund vieler wirtschaftlicher Interessen und nicht aufgrund medizinischen oder wissenschaftlichen Erkennissen

  6. Schon interessant, dass diejenigen die sich am meisten auf Seiten der Wissenschaft sehen diejenigen sind, die am unsachlichsten argumentieren *hust*

    Dröseln wir die Sache doch einfach mal auf:
    Zunächst würde ich gerne Nikotin (Zigaretten) von Alkohol trennen, obwohl es immer zusammengenannt wird. Nikotin ist natürlich eine Droge, aber ist es auch ein Rauschmittel? Klar, chemisch passieren beim rauchen viele interessante Dinge im menschlichen Körper, aber so ein klassischer „Rausch“ ist es doch nicht, oder? Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt in dem ein Raucher nach einer Fluppe glaubt er kann fliegen und aus dem Fenster springt. Sprich: Rauchen ist sicherlich sehr schädlich für Mensch und Umwelt, die Droge lässt dich aber nur in minimalen Grenzen die Kontrolle über dich verlieren.

    Nachdem wir die lästigen Fluppen beseitigt haben bleibt noch der Liebe Alkohol. Hier in den Kommentaren (ich wollte nicht auf jeden einzelnd antworten) wird darauf verwiesen, dass der Schutz des Alkohols ein rein gesellschaftlicher ist und „die Wissenschaft doch immer vor der Kultur stehen muss“. Diese Aussage allein ist völliger Schwachsinn und jeder mit ein bisschen Grips sollte recht schnell herausfinden, warum die Wissenschaft nicht immer vor der Kultur/Gesellschaft kommt, weswegen ich mir hier eine Erläuterung spare (reiche sie aber gerne nach).
    Stellen wir ein Beispie des alltäglichen Lebens auf: Nehmen wir eine Weihnachtsfeier bzw. einen Weihnachtsmarkt. Da wird natürlich Alkohol getrunken, vorallem Glühwein, aber sicher auch Bier. Hier haben wir einen Fall, wo öffentlicher Drogenkonsum gesellschaftlich völlig akzeptiert ist. Aber das ist doch nicht alles. Für 90%-99% aller Alkoholtrinker dieses Marktes hat der Alkoholkonsum weder unmittelbare noch langanhaltende Folgen. Sicher, ein paar trinken bestimmt zuviel, vielleicht gibts eine kleine Alkoholschlägerei, irgendwo kotzt wer hin, alles nicht schön, aber es stört das Gesamtbild nicht im geringsten. Selbst auf dem Oktoberfest ist die Zahl der Alkoholleichen im Vergleich zur alkoholkonusmierenden Besucherschaft ziemlich gering.
    Jetzt denken wir uns das Beispiel um: Stellt euch vor, statt einen Glühweinstand an jeder Ecke könnte man sich stattdessen einen Schuss Heroin setzen, LSD im Weihnachtsrabatt erwerben oder bereits vorgezogene Lines Koks gibts natürlich auch. Wertet das dieses Fest irgendwie auf? Ist das gemeinsame setzen einer Heroinspritze für euch wirklich genauso alltagstauglich wie eine Gruppe Menschen die sich einen Glühwein genehmigt? Und glaubt hier ernsthaft jemand das erneut 90-99% aller Besucher hiervon völlig unbeeinträchtigt den Weihnachtsmarkt verlassen?

    Fazit: Harte Drogen erfüllen (anders als Alkohol) keinerlei gesellschaftliche Effektivität, zudem sind ihre Wirkungen auch sehr viel stärker auf den Einzelfall (auch wenn in der Langzeitsucht der Alkohol vermutlich manche Droge alt aussehen lässt). Zu sagen „Alkohol ist dasselbe in grün“ ist also eine faktisch falsche Behauptung, wenn man die Augen mal von den Inhaltsstoffen in die Welt setzt. Einzig bei Cannabis für medizinische Zwecke sehe ich echten Handlungsbedarf, solange man das Zeug nicht anderweitig ersetzen kann.
    Zum Schluss noch zwei Anmerkungen:
    1)Viele Drogen sind in ihrer Auswirkung schlechter kontrollierbar als Alkohol. Ich kann Samstagabend ordentlich bechern, Sonntag meinen Rausch ausschlafen und mich Montag gefahrlos in ein Auto setzen. LSD (um mal ein Beispiel zu nennen) funktioniert so nicht, wenn ich Pech habe krieg ich sogar Mittwoch noch einen Flash. Blöd, wenn das mitten auf der A1 passiert.
    2)Wieso heißt es immer „Drogen legalisieren!“ und danach wird ihre Harmlosigkeit ausschließlich an Cannabis bewiesen? Ich sag doch auch nicht „Alkohol ist total harmlos!“ und nehme dann Bier mit dem allerniedrigsten Alkoholgehalt als Beispiel.

    • Normalerweise schätze ich deine Beiträge sehr, weil du von den Themen von denen du sprichst, auch Ahnung hast, aber bei dem Thema Drogen habe ich das Gefühl, dass du über die Wirkungen von Heroin maximal Requiem for a Dream oder Trainspotting heranziehst….

      Dein Beispiel ist ja mal schrecklich konstruiert nimm doch anstatt LSD und Heroin auch eine Droge, die sich für Partys eignet. MDMA erfüllt in jedem Bereich eine bessere gesellschaftliche Effektivität als Alkohol, weil allein die Biochemie so beeinflusst wird, dass es zwangsläufig zu liebevollen interpersonellen Aktionen kommt.

      Zu den Anmerkungen:

      1) Was für ein ausgedachtes Beispiel, als ob das die Regel darstellt… falls du wirklich Beispiele hast, sind diese viel zu insignifikant, um einen solchen Paternalismus zu rechtfertigen.

      2) Wer Drogen ernsthaft legalisieren will, rechtfertig die Wirkung von Crack nicht mit Cannabis.

      Schreib doch mal ein richtiges Argument, als die nicht kohärenten Argumente von irgendwelchen Idioten als Beispiel anzuführen.

      • Ich muss natürlich zugeben, dass ich wenig Ahnung von Chemie/Medizin habe, auch reicht meine Kenntnise über Drogen nicht über den bekannten Kram hinweg, weil ich mich weder dafür interessiere noch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis damit zutun habe.

        Ob mein Weihnachtsbeispiel so schlecht gewählt ist weiß ich nicht, aber es wurde nunmal von „Drogen“ gesprochen. Auch der Artikel nimmt Cannabis nur minimal wichtiger als jede andere Droge.

        1)Das Beispiel ist nicht schlecht gewählt, eigentlich hatte ich sogar noch ein viel krasseres Beispiel zur Hand. Was ich verdeutlichen wollte ist, dass Alkohol (wir reden hier von verantwortungsvollem bis „normalen“ Alkoholgebrauch) sehr viel besser kontrollierbar ist als die meisten anderen Drogen, weil der Alkohol im Körper sich deutlich schneller abbaut.
        2)Das ist nunmal so der Eindruck, der im Laufe der Jahre entstanden ist. Vielleicht auch nur, weil die meisten „pro-Drogen“-Leute sich auch nur um Cannabis kümmern und der Rest ihnen egal ist, wer weiß.

    • Entschuldige, aber bist schon ein starker verfechter des alkohols oder?

      Niemand(sorry falls doch) redet hier von Heroin und LSD als gesellschaftsfähige konsumdroge… Wenn man auch mit guter regelung und aufklärung beide legalieseren könnte. Das Prob bei Hero is das die leute nie unteraufsicht konsumieren und es mit illegalen, gepanschten und dreckigen unsterielen spritzen usw.

      Aber egal, es geht hier doch hauptsächlich um Cannabis und die anderen leichten drogen, Speed( ist übrigens „nur“ ein chemischer ersatz für adrenalin.. Wilst auch adrenalin verbieten? dann musst jeden menschen verbieten :D) usw. aber Stellen wir uns mal deinen Weinachtsmarkt vor wenn alle einen Joint rauchen:

      Niemand Prügelt sich, alle sitzen gemütlich um den brennenden Weinachtsbaum, den irgendsoein Speedjunkie angezündet hat 😉 und braten an ihm würstchen udn stockbrot, lachen zusammen über gott und die Welt und niemand hat lust mehr zu gehen und nachwirkungen gibt es auch keine, denn es gibt keinen kater, es gibt keine kotze, es gibt keine unfall toten, denn wenn der Rausch nachlässt ist man wieder genauso fahrtüchtig und konzentriert wie vorher, das wird oftmals einfach unterschlagen, denn ja das THC bleibt noch bis zu 6wochen nachweisbar im körper und in den Haaren bis zu 6monate (bis unendlich wenn du die wenig schneidest), aber nur weil der stoff noch im körper ist, heißt das nicht das deine fähigkeiten beinflusst sind, denn anders als bei alkohol, der dein gehirn und deine sinne beinflusst zerstreut sich thc im blut haftet dort an den blutzellchen und brauch schon eine gewisse konzentration um einen rausch auszulösen D.h. wenn du noch einbischen davon in dir hast, hast du zwar nachweislich den stoff in dir nur er tut nix…

      ja ich hab heute langeweile 😛

      • Was soll ich mit dem Hinweis, ein „Verfechter des Alkohols“ zu sein, anfangen? Ja, ich bin dafür das auch weiterhin Alkohol in unserer Gesellschaft konsumiert bin. Nein, ich bin nicht zufrieden mit dem teilweise extrem unverantwortlichen Alkoholumgang vieler Menschen (besonders Jugendlicher). Nur muss man das Thema Alkohol behandeln, weil das ja quasi das Totschlagargument für jeden ist, der gerne Droge xy legalisiert haben möchte.

        Hier wurde nicht explizit von Cannabis geredet, nein. Ich persönlich kann zwar auch mit legalisiertem Cannabis nix anfangen, es wäre aber der eine Punkt wo man ruhig eine Diskussion ansetzen könnte.

        • Naja… Weil aus meiner Sicht, diese ich nenn sie mal nett Alkohol verliebten Menschen, die auf jeder Party , auf jeder Veranstaltung, auf jeder Feier immer wenn es einen sogenannten „Anlass“ dafür gibt meinen Alkohol trinken zu müssen und das ja dazu gehört und dann geht immer alles drunter und drüber…

          Versteh mich nicht falsch ich bin kein Alkohol Feind, nur gibt es eben Menschen, die haben gemerkt das Alkohol nix für einen ist und sich verträglicheren(bzw. besser dosier- und selbst kontrolierbaren Dingen ) zugewandt.

          Und ich habe immer wenn so eine Diskussion aufkommt das Gefühl, das die die am meisten Angst vor einer Legalisierung haben, die Alkohol Freunde sind, denn Alkohol macht nur in Gesellschaft Spaß… Nur alkoholiker trinken allein… Normale Konsumenten brauchen Freunde , Gelegenheiten usw. Du weist was ich meine… Und wenn diese weniger werden, weil mehr Leute sich sagen: „Hey wieso soll ich auf Party XY gehen wenn ich auch zuhause mir einen rauchen kann.“ Dann hat der der Spaß an Alkohol in Gesellschaft hat, ein Problem…
          Ich kann das nachvollziehen, aber trotzdem ist es kein Grund so uninformiert dagegen zu sein.
          Und auf viel von meinem Beitrag biste ja nicht eingegangen. Das wird immer gerne ignoriert, das andere Rauschmittel ungefährlicher als Alkohol ist. Aber ich will garnicht so viel auf dem Alkohol rumreiten… Nur muss man auch mal beide Seiten der Medaille betrachten und verstehen.
          Und es gibt eben viele Leute für die Alkohol nix is und viele für die z.b. Cannabis nix is, aber genau darum ist Vielfalt von Rauschmitteln gut, denn hat nicht jeder das Recht auf freie Selbstbestimmung? Und somit auch ein gewisses Recht auf seinen Rausch ? Kann man es wirklich zulassen alle zu einem Rausch zu zwingen ? Fragen über fragen…

          • Ich war müde, hab nach dem abschicken meiner beiden Kommentare auch bemerkt, dass ich irgendwie nur auf die Hälfte eingegangen bin. Sorry dafür..

            Okay, um das persönliche gleich abzuhandeln: Ich hasse Menschenmengen, du wirst mich NIE auf einem Weihnachtsmarkt stehend Glühwein trinken sehen. Alkohol trinke ich rein aus Genuss, ich bin nicht mehr 16, ich muss nicht trinken um mich cool zu fühlen. Und umgekehrt funktioniert es auch: Wenn Leute aus der Gruppe meinen sie würden jetzt gerne den genüsslichen Abend mit etwas Gras noch genüsslicher machen dann ist das okay für mich, dreh ich mir ne herkömmliche Fluppe und rauche mit, Thema erledigt.
            Das Argument „Trinker sind gegen die Drogenlegalisierung weil sie sonst weniger Trinkfreunde haben“ ist doch Blödsinn, dann kann man auch sagen „Junkies sind für die Legalisierung weil sie a)dann noch weniger darüber nachdenken müssen was sie sich reinpfeifen und b)sie mehr Leute zum kiffen haben“. Halte ich irgendwie nicht für einen guten Diskussionsansatz.

            Zu der Sache mit dem THC im Blut: Again, hier wird pauschal von Drogen geredet, nicht von Cannabis. Und die Konzentration der Stoffe in deinem Blut kann tatsächlich mehr durch Zufall plötzlich stark genug sein. Ich sag nicht, dass das auf regelmäßiger Basis basiert, aber es kann passieren. Mit Alkohol ziemlich unmöglich, weil der bei einem normalen Menschen wohl spätestens nach 24 Stunden aus dem Körper verschwunden sein dürfte.

            Jeder darf sich natürlich gerne seinen Tod wählen, egal ob Cannabis, Kippen oder Alkohol. Wie gesagt, bei der Cannabislegalisierung könnte man sicher drüber reden. Aber ich seh einfach nicht den gesellschaftlichen Mehrwert sehr viel härtere Drogen zu legalisieren, „nur“ damit der Staat daran verdient und die Junkies ihr Zeug sauberer bekommen.

    • Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Kommentar nicht mehr gelesen wird, da der Beitrag
      schon ein paar Tage alt ist. Normalerweise finde ich deine Beiträge wirklich interessant,
      aber hier zeigst du leider, dass du überhaupt keine Ahnung von Drogen und den Umgang
      mit ihnen hast.
      Kippen: „Sie erzeugen quasi keinen Rausch. Von anderem denkt man, dass man fliegen
      kann und springt aus dem Fenster.“ Wenn ich sowas lese, frage ich mich wirklich, ob du
      deine Infos nur von Berlin Tag und Nacht hast. Man ist zwar geistig nicht benebelt, wie es
      beispielsweise bei Alkohol, Psychedelika oder Opiaten der Fall ist, allerdings ist die
      Wirkung genau so spürbar, wie die von Amphetaminen oder Kokain. Und zum Thema
      fliegen: Das ist so ein dummer urbaner Mythos, wie die Behauptung, dass Menschen auf
      einem LSD-Trip „hängen bleiben“. Es gibt KEINEN Fall und KEINE Beweise dafür, dass
      das in irgendeiner Form möglich ist. Wie auch, wenn der Stoff abgebaut ist, dann ist er
      abgebaut.
      Alkohol: „Sicher, ein paar trinken bestimmt zuviel, vielleicht gibts eine kleine
      Alkoholschlägerei, irgendwo kotzt wer hin, alles nicht schön, aber es stört das
      Gesamtbild nicht im geringsten. Selbst auf dem Oktoberfest ist die Zahl der
      Alkoholleichen im Vergleich zur alkoholkonusmierenden Besucherschaft ziemlich
      gering.“ Mich stört es extrem, wenn wieder irgendwelche asozialen Halbstarken den
      coolen Mann markieren und sich dann in der Öffentlichkeit prügeln. Aus dem Alter, in
      dem ich alkoholbedingtes Kotzen witzig fand, bin ich auch schon lange raus. Und wenn
      du so vom Oktoberfest redest, dann zeigt das, dass du selbst ein Problem mit Alkohol
      hast oder nur 1-2 Tage mal dort warst. Wenn du in München leben würdest, dann
      würdest du solche Behauptungen definitiv nicht aufstellen.
      Drogen: „Heroin… LSD… Koks… Wertet das dieses Fest irgendwie auf? Ist das
      gemeinsame setzen einer Heroinspritze für euch wirklich genauso alltagstauglich wie
      eine Gruppe Menschen die sich einen Glühwein genehmigt? Und glaubt hier ernsthaft
      jemand das erneut 90-99% aller Besucher hiervon völlig unbeeinträchtigt den
      Weihnachtsmarkt verlassen?“ Jetzt machst du dich wirklich vollkommen lächerlich.
      Wertet minderwertiger Wein aus dreckigen Behältern mit Fuselalkohol versetzt eine
      Festivität auf? Wer bist du, dass du den Menschen vorgibst, was ein Beisammensein
      bereichert und was nicht? Allein Heroin, LSD und Koks im gleichen Satz zu nennen, ist
      an Uninformiertheit nicht zu überbieten. Wäre LSD legal, dann garantiere ich dir, das
      99,9999% das niemals auf nem Weihnachtsmarkt machen würden (außer vielleicht die
      VICE-Redaktion, um einen neuen Bericht zu schreiben), weil es für den Konsumenten
      überhaupt nicht zum Setting passt. Auf das Heroin gehe ich jetzt mal überhaupt nicht
      ein. So einen Blödsinn braucht man nicht kommentieren. Beim Koks sehe ich die einzige
      der genannten Drogen, die „Alltags“-tauglich wäre (Wobei Alltag hier definitiv das
      falsche Wort wäre, wie es auch bei Alkohol als Alltagsdroge der Fall ist). Niemand, der
      sich eine moderate Menge zuführt, wäre ein Störfaktor für die Öffentlichkeit oder für ein
      Beisammensein.

      „Zweck“: „Harte Drogen erfüllen (anders als Alkohol) keinerlei gesellschaftliche
      Effektivität, zudem sind ihre Wirkungen auch sehr viel stärker auf den Einzelfall"
      Zunächst, Effektivität ergibt hier überhaupt keinen Sinn 😀 Du hast wirklich
      absolut keine Ahnung, was um dich herum passiert. Gerade in der Generation die jetzt
      zwischen 18 und 30 ist, ist der Konsum harter Drogen „extrem“ verbreitet. Selbst wenn
      man Berlin als Paradebeispiel für Amphetamine, Ketamin etc. außen vorlässt, so findet
      man abseits der 08/15 Clubs mit Muttizetttel vermutlich mehr Drogen als
      Alkoholkonsumenten. Diese ganzen Leute feiern genau so gemeinsam, wie du es mit
      deinem geliebten Alkohol tust und ich habe in besagten Clubs, in über 5 Jahren, noch
      nicht eine einzige Schlägerei gesehen, kein Rumgepöbel, keine Belästigung, gar nichts.
      Freundinnen waren (positiv) irritiert, da es auch zu späten Stunden und in engen Hallen
      nahezu nie zu Grapschern kommt, wie es der 1 Promille Kerl ja im Eifer des Gefechts,
      gerne mal macht.

      „Krasse Fakten“: „Viele Drogen sind in ihrer Auswirkung schlechter kontrollierbar als
      Alkohol…..“
      Hier mal ein paar Drogen, die sich zweifelsfrei besser kontrollieren lassen und wo der
      Konsument selbst seine Handlung wesentlich besser im Griff hat, als es bei Alkohol der
      Fall ist: Amphetamine, Koks, Ecstasy und sogar Meth lässt sich von seiner Wirkung
      besser kontrollieren (Ich rede hier lediglich von den direkten Auswirkungen der Stoffe,
      nicht von einer möglichen Abhängigkeit nach regelmäßigem, langem Konsum).
      Problem: „Wieso heißt es immer “Drogen legalisieren!” und danach wird ihre
      Harmlosigkeit ausschließlich an Cannabis bewiesen? Ich sag doch auch nicht “Alkohol ist
      total harmlos!” und nehme dann Bier mit dem allerniedrigsten Alkoholgehalt als
      Beispiel.“
      Hier muss ich dir zustimmen, allerdings nicht so, wie du vielleicht denkst. Von
      Drogenlegalisierung zu sprechen und dann aber nur Cannabis zu meinen, ist ebenfalls
      nicht weit gedacht und zeugt nur davon, dass man sich mit Cannabis beschäftigt hat,
      nicht aber mit dem allgemeinen Problem des Drogenverbots über einen bestimmten
      Stoff hinaus.

  7. Legalisiert das Zeug, der Staat verdient und hat die Kontrolle, Win Win würde ich sowas nennen.
    Dann muss man auch niemanden mehr ein Bein abnehmen, weil er gestrecktes Heroin bekommen hat.

  8. Mmmh immer so ein schwieriges Thema… Prinzipiell gibt es sehr viele Drogen die nach „Safer-Use“ Regeln nicht wirklich gefährlich sind.
    Beispiele:
    Canabis: Was soll bitte gefährlich sein?
    MDMA: Genug nicht alkoholische Getränke zu sich nehmen und die Dosis kennen. Durch die Info der Dosis sollte man wissen wie viel zu viel ist. Dazu eben vorher Informieren(was man bei ALLEM machen sollte was man zu sich nimmt, egal ob legal oder illegal).
    LSD: Gefählich für Menschen mit schwacher Psyche oder Menschen die in ihrer Familie psychisch instabile Menschen haben. Überdosis gibts in gesundheitlich gefährlicher Form auch nicht. Argument „psychosenauslöser“ ist wie eben erwähnt nur bei gewissen psychischen Problemen.
    Bei vielen anderen Drogen heist es oft nur „Die Dosis macht das Gift“.
    Ich denke dazu wenn man wirklich den Schritt geht und Drogen besser erforscht und sie legalisiert und kontrolliert verkauft, wird es weniger Drogentote geben(siehe Portugal).
    Dazu muss ich noch sagen, dass ich Alkohol und Nikotin bei weitem schlimmerer Finde wie die bösen „Partydrogen“.

    mfg Junico

  9. Wollte erst auch einen dicken Text schreiben, aber das scheint ja gar nicht nötig, da die Community in großen Teilen das Thema offensichtlich deutlich differenzierter sieht als die klassische „Keine Macht den Drogen!“-Holzhammer-Einstellung.

    Lob an die Besucher hier!

  10. Du trinkst Alk und kennst sicher Leute die Rauchen, ist dass gleiche in Grün ^^. Dazu kommt die Leute holen es sich wenn Sie es wollen / brauchen und keiner weis was da dann beigemixt ist. Schau nur mal wieviele Leute an den legal highs gestorben sind wäre alles so nie passiert. Andere Länder gehen auch den Weg die Politik von Deutschland ist einfach veraltet und die Aussage von Merkel das Alk erlaubt wäre da Bier Deutsches Kulturgut ist da lach ich heute noch drüber ^^.

  11. Alkohol und Nikotin sind auch erlaubt mit gewissen Auflagen und deftigen Steuern. Warum dann auch nicht die leichten Drogen – zumal ja bekannt ist, dass Alkohol und Zigaretten einen erheblich höheren negativen Einfluss auf die Gesundheit haben. Die Staatskasse würds sicher danken.

  12. Direkte Gegenfrage: Bist du denn für ein generelles Verbot von Alkohol oder Nikotin? Oder Medikamente mit aufputschender oder beruhigender Wirkung?

    Das ganze Thema ist sehr vielschichtig, jedenfalls deutlich tiefer als „Drogen sind böse“. Wir müssen eigentlich unterscheiden zwischen legalen und illegalen Drogen, nicht zwischen Drogen und Nichtdrogen, denn die oben genannten Beispiele, Alkohol, Tabak, sind letztlich genauso Drogen.

    Warum die einen erlaubt sind und die anderen nicht? Ich muss ehrlich sagen: ich weiß es nicht. Gesellschaftliche Tradition mag damit etwas zu tun haben, aber speziell in medizinischer Hinsicht wäre ich absolut überfragt, was den Hanf nun wirklich gefährlicher macht als den Tabak.

    In rechtlicher Hinsicht sehe ich auch nicht ganz ein, warum ich mir legalerweise eine Leberzirrose ansaufen darf, ich darf mich legal in jedweder Form körperlich selbstverstümmeln, ich darf mich sogar umbringen, aber einen Joint rauchen darf ich nicht. Das Argument mit der Krankenkasse und der Versichertengemeinschaft zieht also auch nicht wirklich.

    Und rein praktisch/wirtschaftlich sehe ich den Rattenschwanz an Beschaffungskriminalität hinter dem Drogensumpf; wäre das Zeug legal, wäre es nur einen Bruchteil so teuer, und die ganze Kriminalität würde wegfallen.

    Das sind sicher nur einige wenige Punkte aus der Diskussion, zum Beispiel habe ich gesellschaftspolitische Aspekte nicht weiter betrachtet. Aber rein aus dem Bauch heraus spricht aus meiner Sicht mehr für eine Legalisierung als für eine Bekämpfung.

  13. aus meiner sicht: ja.
    drogen nehmen ist heutzutage weder etwas unnormales (zb. bei studenten), noch etwas sozial verpöhntes.

    damit die menschen aber trotz des rapide gefallenen sozialen drucks sich ihr leben nicht kaputt machen (abhängigkeiten, gesundheitliche schäden, ausgrenzung, abwärtsspirale jobverlust mehr drogen weniger chancen mehr drogen) muss zwangsläufig etwas passieren, zum beispiel zwischen einzelnen drogen unterschieden werden und dem schwarzmarkt das produktionsmonopol entzogen werden.
    denn sonst können konsumenten von ihren dealern gezielt abhängig gemacht werden, indem stoffe mit extremen abhängigkeitspotenzial (opiate, benzocaine, crystal meth) eigentlich harmloseren substanzen untergemischt werden, oder „probierpakete“ verteilt werden.

    es sind schon viel zu viele leute an der verfehlten politik zugrunde gegangen, sei es körperlich oder sozial.

  14. Ist ein schwieriges Thema, eine gewisse Legalisierung von bestimmten „leichteren“ Drogen wäre nicht der Falsche Weg um Dealer aus den Innenstädten zu bekommen und die Käufer zu entkriminalisieren.

    Ich selber kiffe mittlerweile seit über 20Jahren regelmäßig und kann bis auf den Teergehalt und diverse andere Stoffe nix schlechtes darüber erzählen habe allerdings zB. noch nie ein Glas Alk getrunken und weis nicht mal wie ein Kater sich anfühlt, aber wenn ich an meine Jugendzeit denke waren die Jungs Sonntags immer ziemlich fertig ich nicht^^

    Ich finde es halt pervers gerade auch auf deinen US Vlog bezogen Steve, wo Du verschiedene Biersorten testest und hier halt sofort schreibst geht gar nicht ich selber sehe da keinen Unterschied als wenn Du einen Vlog in Amsterdam aus dem Coffeshop machen würdest und Weedsorten testest, liegt halt immer im Auge des Betrachter bei solch von der Gesellschaft ausgerufenen heikle Themen.

    Aber das Problem bei der Legalisierung wäre eh was kann/darf man was nicht, was zB. teilweise in Holland legal angeboten wird empfinde ich mit einiger Erfahrung einfach too much, besonders was auch die Naturprodukte wie Pilze Kaktenen usw betrifft alles in Allem ein sehr heiles und schweres Thema gerade für die Deutsche Gesellschaft in diesem Sinne lang leben die Brauereien und Tabakkonzerne denn das sind ja keine Drogen sondern anerkannte Genussmittel *rofl*

    • Gerade wenn du aus eigener Erfahrung sprichst, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wie du für eine Legalisierung von Gras, aber gegen eine Legalisierung von Pilzen, Kakteen und LSD sein kannst. Die eben genannten haben verursachen keine physischen Schaden am Konsumenten, was sie gesundheitlich sogar weniger schädlich macht, als der Konsum von Gras als Joint, selbst wenn er nicht mit Tabak gestreckt ist. Da du vermutlich auf die psychologischen Aspekte anspielst, empfinde ich gerade das als Grund FÜR eine Legalisierung. Wenn jemand unerfahren, aber neugierig ist, dann macht er vielleicht mal eine Dummheit und will sich etwas in nem Club kaufen. Da er aus TV und der Gesellschaft nur die Wirkung des coolen Alkohols kennt und illegale Drogen für ein und das Selbe hält, weiß er nicht wirklich, was er dann testen will. Anstatt sich MDMA zu besorgen wird sich dann, vollkommen unvorbereitet LSD gegönnt. Na viel Spaß. Hätte man vorher nur 5min Aufklärung betrieben, würden davon wohl wesentlich mehr Leute absehen, als sie es jetzt tun.

  15. Zumindest kann man festhalten, dass die momentane Drogenpolitik in keinster weise erfolgreich ist.
    Gekifft wird so oder so, und die Polizei verfolgt es ohnehin nur noch bedingt, warum es also nicht unter staatliche Kontrolle stellen, so dass man die Abgabe effezient kontrollieren kann, den Konsumenten vor unreinem Stoff schützen und gleichzeitig auch noch mögliche Gesundheitliche Schäden durch Steuergelder wieder reinholen ?
    Allerdings wird es in keinster weise einen Fortschritt geben, solange Oberflachpfeife Marlene Mortler weiterhin Drogenbeauftragte der Bundesregierung ist.

  16. Das gerade der Entkriminalisierungsvorschlag immer noch negativ konotiert ist, zeigt nur, wie unglaublich beschränkt der Durchschnitts-Deutsche ist. Es gibt kein Beispiel, wo die Entkriminalisierung von einer Droge zu einer Verschlechterung irgendeines Sektors geführt hat. Volkswirtschaftlich spricht sogar ALLES für eine Legalisierung und nicht nur eine Entkriminalisierung. Wissenschaftlich gesehen gibt es sowieso nur noch verblendete „Experten“ die auch Computerspielen die Schuld an Amokläufen geben. Das Gute ist, dass diese wohl in den kommenden 10 Jahren alle die Radieschen von unten sehen. Moralisch ist es auch extremst fragwürdig etwas zu verbieten und unter Strafe zu stellen, was sich ein Mensch selbst zuführt. Wenn ich in meiner Wohnung rauche, interessiert das niemanden, wenn ich in meiner Wohnung trinke, dann interessiert das niemanden, wenn ich in meiner Wohnung einen Dreier habe, dann interessiert das niemanden, wenn ich in meiner Wohnung meine Religion ausübe, interessiert das niemanden, wenn ich aber eine Pflanze oder eine Pille zu mir nehme, die vollkommen random und zum größten Teil ohne wissenschaftliche Begründung als illegal eingestuft wurde, dann MUSS mich der Staat sofort bestrafen, weil….ja warum eigentlich? Ich selbst will das für mich zwar nicht, aber ob sich mein Arbeitskollege abends n Bier trinkt, ne Zigarette oder nen Joint raucht, das ist mir nicht nur vollkommen egal, es geht mich auch verdammt nochmal überhaupt nichts an.

  17. medienverblendet Steve? die Leute, die es wirklich ausprobieren wollen, scheren sich nicht um Verbote. es ist kein Hindernis dieses Gesetz zu übertreten und macht aus Suchtkranken letztendlich Straftäter. Ein Entzug von vielen Substanzen wird erst durch die Verschnittstoffe, die sich lang im Körper halten zu der Qual, die es ist. ein Verkauf von „sauberen“ Produkten wäre für alle ein Gewinn. die Zahl der Drogentoten würde in jedem Fall sinken, da man sich seines Produktes und dessen Inhaltstoffe sicher sein kann, da der Staat garantiert und davon selbst durch Umsätze profitiert. die Milliarden, die in die Verfolgung kleinkrimineller Süchtiger gesteckt werden, könnten in Prävention und in wichtigere Polizeiarbeit fließen. die heutige „junge Generation“ insbesonders in Großstädten hat zum großen Teil doch sowieso schon vieles ausprobiert und nur ein kleiner Teil bleibt drauf hängen. Es ist kein Zufall, dass Bayern trotz den bundesweit strengsten Gesetzen und gerichtlicher Drogenkeule schwingend in puncto Anzahl Drogentoter führend ist, während liberalere Drogenpolitik wie zb in Frankfurt/Hessen mit sauberen Konsumräumen viel zielführender ist.
    Davon ab ist ein Großteil der gängigen Partydrogen auch nicht gefährlicher als der omnipräsente Alkohol.

    • Das Problem liegt hier aber auch in der deutschen Sprache. Wenn man das Wort „Droge“ hört, dann denkt man immer direkt an mordende Kartelle und raubende Junkies für den letzten Schuss. Das Medikamente aber exakt das Gleiche sind und die 0815 Hausfrau, die sich ihre kleinen Stimmungsaufheller reinpfeifft, viel abhängiger ist, als 90% der Kiffer in Deutschland, das sehen die wenigsten.
      Inzwischen begreift zumindest die USA und Kanada, dass bspw. die Heroin und jetzt Fentanyl-Abhängigkeit nicht die Schuld der bösen Junkies ist, sondern häufig die der Ärzte bzw. unzureichender Aufklärung. Wer bei kleineren Rückenleiden über Monate Morphin zu sich nimmt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er bei zu schnellem absetzen ganz schnell im Heroin-Sumpf landet.
      Die Tatsache, dass die meisten Partydrogen wesentlich ungefährlicher sind, als es Alkohol ist, ist zwar bewiesen, allerdings wollen es die meisten einfach nicht hören. Wenn der Staat es verbietet, dann muss das einen Grund haben. So wie das Verbot der Homo-Ehe. Wo kommen wir uns mal mit den wahren Hintergründen und wissenschaftlichen Fakten befassen würden, anstatt unserem BILD+ Abo.

    • der Jugendschutz natürlich in allen Ehren und als oberste Priorität. drakonische Strafen für die Menschen, die es unter 18 oder gar mit einem entsprechenden Gesetzesentwurf 21-jährigen ermöglichen, an die betroffenen Substanzen zu gelangen

      • Genau so sollte es sein. Viele Legalisierungsbefürworter, wie ich es auch bin, auch wenn ich persönlich davon wohl herzlich wenig hätte, wollen die aktuellen Gesetze sogar verschärfen. Man muss sich das mal vorstellen, dass der größte Teil der illegalen Drogen, gesundheitlich wesentlich weniger schädlich sind als Alkohol, ebenjener aber sogar mit 14(!) konsumiert werden darf. Ich habe bis vor kurzem gedacht, dass Bier und Wein ab 16 ist (was ja auch vollkommener Schwachsinn ist….das ist so, als würde man schwache Zigaretten ab 16 machen, wo man einfach nur 2 von rauchen muss um eine normale abzudecken) aber man darf es mit Einwilligung der Eltern sogar ab 14. Danke Kultur-Deutschland.

  18. Bei diesem Thema erzähle ich immer gerne die Geschichte wie ich mit 14 Jahren an Heiligabend mit 5 Gramm Gras in der Tasche am Bahnhof stand und verzweifelt versucht habe an eine Zigarette zu kommen.

    • Der Schwarzmarkt kennt eben keinen Jugendschutz. Aber schließlich zeigt die 0-Toleranz-Zone in Berlin, dass Verbote funktionieren. Ach ne, wurde ja wieder fallen gelassen und hat nur Steuergelder für Polizisten verschwendet, die irgendwelchen Kleinkriminellen und kiffenden Studenten hinterhergelaufen sind. Ganz großes Kino.

  19. Wieso muss „man“ immer gleich persönlich werden? Es ist halt das typische „er hat eine andere Meinung, also greife ich ihn persönlich an“-Ding. Weil ich gegen eine Legalisierung bin, habe ich keine Ahnung, den Artikel nicht verstanden und bin „ein armes Würstchen“ – schon klar.

    Ich finde das Thema mega-spannend und lese gerne Eure Meinung/Ausführungen dazu. Aber jegliche persönliche Angriffe werden hier jetzt kommentarlos gelöscht. Wir sind doch nicht im Kindergarten!

  20. Ich finde es immer schade, dass fundierte Statements zu dem Thema von der Gegenseite so gut wie nie mit Argumenten entkräftet werden. Stattdessen wird sich breit, aber ohne Substanz echauffiert. „Wie kann er nur?!“…

  21. Ich glaube da hat jemand den Kern des Artikels nicht erfassen können.
    Es gibt legale Drogen. Oder um von diesem belasteten Wort wegzukommen – Berauschungsmittel.
    Alkohol ist sogar nicht nur legal, sondern auch noch gesellschaftlich anerkannt.
    Hier geht es ja auch nicht darum Berauschungsmittel zu legalisieren, die den Körper schädigen können, sondern genau diese eben durch das Anbieten von Alternativen vom Markt zu drängen.
    Ich halte diese Idee für äußerst verfolgenswert und dabei bin ich jemand, der nicht mal Alkohol trinkt und in seinen 33Jahre ein einziges mal THC probiert hat.
    Es wäre einfach schön, wenn man sich mal neutral und wissenschaftlich mit dem Thema auseinandersetzen könnte und echte Lösungsmöglichkeiten suchen würde, statt sofort den Kopf zu zu machen, nur weil man das Wort „Drogen“ hört.

    Schöne Grüße
    5chmendrick

  22. Kannst du das vielleicht mit Argumenten ausführen? Nein, was zur Hölle und befremdlich haben 0,0 Aussagekraft.
    Aus meiner Sicht sind die Konsequenzen, die der Artikel vorschlägt, unausweichbar und jedes andere Ergebnis betrachtet einige Aspekte nicht.
    Drogen dürfen aufgrund von Selbstbestimmung und der Unwirksamkeit von Prohibition nicht verboten werden. Dass man dann reguliert, wie, wo und für wen sie hergestellt werden ist logische Folge.
    Wie kann man hinsichtlich der Drogenpolitik auf ein anderes Resultat kommen – abgesehen vom Verbot von Zigaretten und Alkohol?

    • Ich würde das unter „knee jerk reactions“ verbuchen. Wenn man sich in Ruhe damit beschäftigt, ist offensichtlich, dass Entkriminalisierung der richtige Weg ist. Wer ein Drogenproblem hat, muss darüber reden und sich Hilfe suchen können, ohne Verfolgung zu fürchten. Wer es einfach nur mal probieren will, kann auch so einen Weg finden – und entgegen der populären Meinung rutscht man nicht nach 1 Versuch direkt in die Sucht ab. Dazu kommt, dass die Ursachen für Sucht sowieso weniger in den Drogen an sich liegen und mehr im Hintergrund des Konsumenten.

  23. Du trinkst Bier? Alkohol ist auch eine anerkannte und gesellschaftlich nicht geächtete Droge, warum sollten dann die anderen Drogen nicht genau so behandelt werden wie Alkohol und Tabak? schau dir die Prohibition in Amerika an, was die genützt hat.

    Dadurch das die Amerikaner langsam aber sicher ihre Gesetzte diesbezüglich Staat für Staat lockern, nehmen sie Milliarden an Steuergeldern ein. bestes Beispiel ist Colorado. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/cannabis-in-usa-legalisierung-bringt-milliarden-steuereinnahmen-a-982424.html hier ein Spiegel Artikel von 2014. Diese ganze Sache zu entdämonisieren würde unser Rechts und Finanzsystem sehr stark entlasten. Zumal die gesamten Bagatell-Delikte wie mit 3 Gramm Dope erwischt werden dann weg fallen würden. Und die kräfte die daran gebunden sind, Kiffer und Drücker wegzusperren.

    z.b. http://www.dbdd.de/content/view/81/110/ hier eine Studie, dagegen stehen sogut wie keine Einnahmen durch die Legalisierung und Regulierung. Außerdem würde man auf schlag einen illegalen Markt trocken legen. Und dann auch noch neue Geschäftsfelder eröffnen.

  24. Ich habe nie in meinem Leben Drogen genommen, aber es war mir immer egal, wenn andere das getan haben.
    Ich weiß das Beispiel kannst du vermutlich nicht mehr hören, aber warum ist Alkohol erlaubt und Cannabis verboten? (als Beispiel)
    Das ergibt einfach überhaupt keinen Sinn.

    Wenn jemand einen Rausch (was für einen auch immer) erleben will, dann soll er das tun dürfen. Das geht keinen etwas an. Das setzt natürlich voraus, dass dabei kein anderer gefährdet wird. Und da ist die Gefahr bei Alkohol meines Wissens nach deutlich höher als z.B. bei Gras.

    • musst mir mal kurz erklären, wieso es keinen sinn ergibt, dass cannabis verboten ist und alkohol erlaubt.

      nach meinem wissen ist es keineswegs erlaubt, unter alkoholeinfluss auto zu fahren.

      ein möglicher grund dafür, dass alkohol „erlaubt“ ist, ist die kulturgeschichte des westens. die kannst du natürlich gern über den haufen werfen – zu hause. auf den ganzen staat bezogen jedoch eher nicht, da dafür wohl schlicht und ergreifend der gesellschaftliche rückhalt fehlt.

      • Leute die „Kultur“ für irgendwelche wissenschaftlichen Themen anführen, stelle ich mir immer wie einen Eingeborenenstamm vor, bei dem man, um ein „Mann“ zu werden, mit einer Liane am Fuß, von einem Turm springen muss.
        Wissenschaft sollte IMMER vor Kultur stehen, sonst können wir auch gleich wieder daran glauben, dass wir am Rand von der Erde fallen.

        • okay, wo schreibe ich, dass kultur vorrang vor wissenschaft hat?

          aber nehmen wir mal die wissenschaft mit rein. die argumentation in bezug cannabis vs. alkohol stützt sich wissenschaftlich lediglich auf medizinische aspekte. und selbst da sind die meinungen gespalten. je nach veranlagung kann cannabis schizophrenie fördern, alkohol führt im übermaß zwangsläufig zu organschäden – belassen wir es dabei als kleinstem gemeinsamen nenner.

          der medizinische aspekt für das individuum ist aber nicht der ganze der teil der geschichte. zu meinem bedauern muss ich das als naturwissenschaftler zugeben.

          denn hier kommt die sozialwissenschaft (?) mit rein. da ich kein experte in sachen sozialwissenschaft bin, stütze ich mich auf eigene beobachtungen und historisches wissen. und da sind wir wieder bei der „Kultur“…

          betrachten wir mal regionen in denen alk verboten ist, und solche, wo es zur kultur gehört. hier ist nun einiges an querdenken gefordert, wozu nicht jeder in der lage ist. summa summarum haben sich gesellschaften, in denen alkohol nicht völlig verboten ist, als fortschrittlicher und mit höherem lebensstandard gegenüber jenen herausgestellt, in denen der konsum bis hin mit dem tode bestraft wird. inwieweit das zulassen des alkoholkonsums dabei als eine stellschraube für die richtung, die eine gesellschaft einschlägt angesehen werden kann, darf jeder gerne für sich selbst beantworten.

          was cannabis angeht: ist mir ehrlich gesagt scheissegal ob jemand kifft oder nicht. solang er sich damit nicht hinters steuer setzt.

        • danke danke danke.
          kulturgeschichte für irgendwelche rationalen und wissenschaftlichen themen anzuführen ist einfach nur beknackt.

      • In Deutschland gilt die Promillegrenze von 0.3% – Das heißt auch mit Alkohol im Blut darf man noch fahren. Zumindest theoretisch.

        Ich weiß aber nicht, was meine vorherige Aussage mit deiner Antwort zu tun hat. Was spräche denn dagegen, für z.B. den Konsum von Cannabis die gleichen Regeln einzuführen, wie für Alkohol? Joint geraucht? Autofahren nicht erlaubt.

        Du hast sogar mein Argument bestätigt: Wo ist der Unterschied ob ich einen Unfall baue, weil ich betrunken bin oder weil ich bekifft bin?

      • Danke.
        Eigentlich wollte ich nichts hierzu schreiben, aber kommentare wie deiner machen es nötig.

        Das Problem ist folgendes:
        Naja wo fang ich am besten an…
        1. um mal die grund problematik zu klären… von alln kiffern dieser welt, werden maximal 1% sich denken hey lass mal autofahren, die meisten haben darauf schlicht und einfahc „keine lust“… die haben noch nichtmal lust bekifft an den kühlschrank zu gehen weil der so weit weg ist… und das ist kein Klischee, das ist erfahrung!
        2. bei den Alkohl trinkern sieht das schon anders aus, weil viele es garnicht merken, wie viel Promille sie eigentlich intus haben, bzw. es nicht merken und da kommen wir zu
        3.Alkohol hat die Wundersame eigenschaft, wenn man ihn regelmäßig trinkt(wobei regelmäßig täglich, wöchentlich oder auch montatlich immer am gleichen tag z.b. sein kann), eine sogenannte Tolleranz aufzubauen, ich möchte nicht leugnen dass das bei Canabis nicht auch so ist, aber bei alkohol wesentlich stärker, denn wer kennt es nicht,man hat lange nix mehr getrunken und plötzlich ist man schon von 1-2 bier voll. Andersrum ist man als regelmäßiger trinker oder Alkohliker nach nem kasten bier zwar spührbar „normal“ aber in promille gemessen wesentlich betrunkener als jemand der 2 bier getrunken hat, wenn sich denn aber sojemand ans steuer setzt führt es eben zu den von dir genannten Problemen, was bei einem Canabis konsumenten niemals passieren würde.

        Und unter z.b. Drogen wie Speed,MDMa oder Crystal ist man sogar aufmerksamer und schneller in der reaktion, natürlich auch übermütiger, aber trotzdem musst mal die verkehrs toten vergleichen von alkohl und den anderen aufgezählten leichten drogen, denn die 4 von mir genannt sind aus meiner sicht, wenn man aufklärt und informiert über sachgemäßen gebrauch… weniger schädlich als ne kopfschmerz tablette.

        Gerade die Crystal bilder die umgehen in den Medien sind eine beleidigung, das ist wie, wenn bei TvTotal besonders dumme jugendliche als beispiel herangezogen werden, ich kann mir auch irgendwelche zahnlosen obdachlosen schnappen nen foto von ihnen schießen und sagen: “ hey die sind Döner abhängig! kauft und esst keine Döner, denn die lassen euch so aussehen und zerstören euer leben !“ #Dönermachtnichtschöner!

        die gesellschaft bzw. der Staat ist einfach in einer veralteten „kultur“ hängen geblieben, dessen bestandteil es ist sich nicht für neue dinge(eigentlich ja alte dinge nur jeder hats vergessen) zu öffnen.

        Weißt du eigentlich wie deine tolle kultur entstanden ist?
        Es gab mal etwas das nannte sich Prohibition und fand in den USA Statt. Unser liebes Deutschland(die Weimarer Republik hieß sie damals vor dem 1. weltkrieg noch) wollte natürlich nicht mit ziehen fand die idee aber gut, denn USA war Boss und nach der Prohibition, suchte man dort etwas neues um es als ausgleich zu verbieten, da nahm man Cannabis und das Liebe Deutschland, sowie auch andere staaten, zogen mit. Damals gab es vieles auf sogenantem Hanf: Hanfseile, HanfKleidung usw.
        Und so blieb es einfach ewig lange verboten, weil niemand es mehr führ nötig erhilet, als alkohol wieder da war(in deutshcland sowieso nie weg, und hanf kannte man nicht als genuss mittel, also war es unserer „kultur“ egal) und vorallem fand man andere materialien um kleidung und seile herzustellen, bzw. man hatte sie schon vorher… bis das ganze in den 70ern und 80ern wieder hochkam.

        mfg..

        • leutz,

          es ist einfach ein unfassbar schwaches argument, die freigabe für cannabis zu fordern mit der argumentation: „alkohol ist aber auch erlaubt und eigentlich viel schlimmer“

          mit dieser fingerzeig-programmatik kommt man nicht weit. es erinnert eher an kleinkinder die sich ärgern wenn sie ins bett müssen nach dem prinzip:

          „timo darf aber auch noch aufbleiben…!“

          • Is richtig… nur isses im „normalem“ Gerechtigkeitsverständnis so, dass es absolut keinen sinn macht etwas gefährliches zu erlauben, nur weil es seit Urzeiten so ist und etwas weniger gefährliches zu verbieten…

            Ausserdem hinkt dein Vergleich, weil Timo darf das, weil er älter ist, was übrigens auch wieder nur ein Sinnloser brauch, der Menschlichen Erziehung ist, wenn das kleinkind noch nicht müde ist.. wieso es zwingen? Wären wir bei der nächsten Kulturellen Diskussion…

            OMG dieser Blog wird das Gleichgewicht der Welt aus den Fugen heben ! 😛

            Ne es gibt kein Richtiges Argument für oder dagegen, das muss erstmal allen klar werden…
            Wir Diskutieren seit Jahren über eine Begebenheit die nur so ist wie sie ist, weil sie seit Generationen so ist und die meisten Menschen es als Richtig akzeptiert haben, weil sie es so gelernt, gelebt und überhaupt nicht hinterfragt haben.

            Das ist wie damals, als die leute Jahrhunderte lang glaubten, die erde sei eine Scheibe bis der kam der entdeckte und beweiste das sie rund is und deshalb als kätzer deklariert wurde obwohl er recht hatte…

          • Das ist kein schlechtes Argument, da man erwartet, dass sich ein Rechtsstaat an Prinzipien hält, nach denen Gesetze aufgestellt und durchgeführt werden. Verbietet man nun per Gesetz eine Stoffgruppe aufgrund ihrer Wirkung müsste man erwarten können, dass andere Stoffgruppen mit sehr vergleichbaren Wirkungen nach diesem Prinzip verboten werden (oder eben auch andersherum). Entscheidet man sich aber nun für eine Ungleichbehandlung und somit für eine Ausnahme für eine allgemeine Gesetzesnorm, dann sollten gute Gründe geliefert werden, warum diese Ausnahme getroffen werden muss. Kann diese argumentativ nicht standhalten, dann müsste man aus Konsequenzgründen auf eine Änderung hinarbeiten. Wenn man allgemein gültige Normen als Leitprinzip einer Gesellschaft haben, dann müssen diese konsequent verfolgt werden. Eine Handhabe, nach der alle möglichen unbegründeten Ausnahmen geschaffen werden passt nicht zu einem solchen Normenansatz.
            Gerade solche Reflexionen über Konsequenzen von Normen und höheren Prinzipien ist weiterführend und hilft bei der Aufrechterhaltung eines konsistenten Werte- und Regelsystems. Jedoch liegt gerade hier die Schwierigkeit.
            Man muss sich halt für etwas entscheiden und für Gegenargumente offen bleiben und die eigene Position nicht in Stein meißeln. Aus diesem Grund sind auch Appelle an Intuitionen kein guter Ratgeber sind, denn diese sind nun mal von Gruppe zu Gruppe sehr verschieden.

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