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noten-abitur-lehrerverband

Länder wie Berlin würden zu schnell gute Noten vergeben, kritisiert der Lehrerverband […] Der Präsident des Lehrerverbands, Josef Kraus, fordert mehr Härte bei der Notenvergabe und Anerkennung von Zeugnissen. Vermeintlich anspruchsvolle Bundesländer wie Bayern sollten Abiturzeugnisse anspruchsloser Bundesländer nicht mehr anerkennen […] Aus dem Abitur müsse wieder „ein Attest für Studienbefähigung und nicht für Studienberechtigung werden“, sagte Kraus.

Ist natürlich ein wichtiges Thema, für das es aber wohl keine gerechte Lösung gibt. Die Aussage von Kraus ist allerdings meiner Meinung nach eine Milchmädchen-Rechnung: Was macht denn ein richtig guter Schüler, der das „Pech“ hat, in Berlin Abitur machen zu müssen? Wird sein Abitur dann in München auch nicht mehr anerkannt? Ich gebe Kraus allerdings dahingehend recht, dass es natürlich in Bundesländern wie Bremen, Hamburg oder Berlin wesentlich einfacher ist, ein gutes Abitur zu machen als in Bayern oder Baden-Württemberg. Aber eine bundesländerübergreifendes Abitur ist auch keine Lösung, da es nun mal nachweislich andere Voraussetzungen in den verschiedenen Bundesländern gibt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich da auch keine gerechte Lösung. Habt Ihr eine?

Quelle: Zeit.de


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38 KOMMENTARE

  1. Selbst in USA kriegt man es hin mit den „SAT’s“. Und das Land ist deutlich groesser (allein Texas ist groesser als Deutschland). Ich bin in Berlin aufgewachsen und habe dort Abitur gemacht, und anschliessend in den USA Bachelor + Masters gemacht.

    Ganz ehrlich, ich habe in Deutschland wunderbare Lehrer gehabt, und auch graessliche. Aber die Macht, die ein Lehrer in Deutschland hat ist viel zu gross. Man muesste viel mehr „standartisieren“ zB mit objektiven multiple-choice tests oder Bewertungen die von Pruefern durchgefuehrt werden die die Schueler nicht kennen. Die Schulen sollten die Schueler auf zentrale Tests vorbereiten, die Bewertung sollte aber eine andere Instanz uebernehmen. Das waere viel Gerechter!

    Dadurch das in Deutschland sehr wenig standartisiert ist, und die individuellen Lehrer selber ihre Schueler bewerten schleicht sich massig Subjektivitaet und Ungerechtigkeit ein. Waere gerne bereit dazu mal was zu schreiben.

    • Man schreibt Standard mit „d“. *rolleyes*

      Im Ernst: Unter vielen meiner Lehrern war das standardisieren der schlimme Faktor, viele störten sich daran. Denn je kleiner der Faktor „Lehrer“ wird, desto schlechter kann er die Schüler auch auf einen Abschluss vorbereiten. Schon jetzt ist es für Lehrer schwierig einen Schüler für das Abitur fit zu machen, weil der Lehrer selbst überhaupt keine Einflussmöglichkeiten hat und nichts in den Schwerpunkt nehmen kann. Wissenschaftliches Arbeiten geht auf diese Art btw auch völlig flöten, weil man sich nur stur an das halten kann was im Plan steht, sämtliche freie Entfaltung, sowohl des Lehers als auch der Schüler entfällt völlig.

      Um nur mal ein Beispiel aus meinem eigenen Fach zu nennen: Stell dir vor, du leitest einen Geschichts-LK und alle darin sind total fasziniert vom Aufstieg Russlands im 18. Jahrhundert unter Peter dem Großen. Als Lehrer kann man dieses interesse nur zur Kenntnis nehmen, man muss trotzdem Friedrich II. machen (aka. man redet mal ne Doppelstunde drüber und geht dann zu Abitur-relevanten Themen).
      Multiple-Choice ist btw für höherklassige Bildung ein Witz und eine dauerhafte Zweitkorrektur ist nicht machbar. Auch kann der Schüler nicht einfach als Zahl bewertet werden, weil der Lehrer ja nicht nur Prüfer sondern auch Ausbilder ist. Wie aber soll ich einem Schüler erklären können was er nach seiner versemmelten Klausur alles besser machen kann, wenn ich selbst gar nicht weiß wer der Schüler ist?

      • Deiner Darstellung bezueglich dem was ein Lehrer sein sollte wuerde ich zustimmen, sofern man von der Grundschule spricht. Dannach sollte der Lehrer mMn sehr wohl „kleiner“ werden und dem StandarD mehr und mehr weichen. Nur so kann man fairness und korrekte Bildung garantieren. Deine romantische Vorstellung des Lehrers der ueber Peter den Grossen lehrt, weil die Klasse so fasziniert ist — sorry das passt evtl. in Geschichte aber eben nicht in Mathe und anderen „STEM“ Bereichen. Ansonsten gibt es uebertriebenen Machtmissbrauch und Freiraum fuer „komische Eier“ die es unter den Lehrern sehr oft gibt, vor allem da Lehrer ja Beamte sind und so sehr viel job-security haben.

        Dies kann man auch weiter ausfuehren, naemlich das es in Deutschland kaum Bewertungen fuer den Lehrer selbst gibt. Hier in den USA ist es zB normal das nach einem Semester die Schueler oder Studenten den Lehrer per MC Fragen bewerten. So bekommt die Schule mit, was hinter geschlossener Tuer geschieht und kann reagieren und helfen. Sowas nennt sich dann Transparenz wovor sich allerdings viele fuerchten.

        • Gleich vorweg: Die Korrektur war nicht böse gemeint, „Standard/Standart“ ist einfach nur einer meiner Lieblingsfehler. Ist eine persönliche Macke, hast du nix mit zutun.

          Da ich nahezu zu 100% aus den Geisteswissenschaften komme kann ich natürlich nur darüber referieren. Und hier halte ich die Komponente Lehrer einfach für nicht deaktivierbar. Geisteswissenschaften sind nicht festgelegt, wer sich wirklich damit beschäftigt wird feststellen das z.B. in der Geschichte nur selten etwas als 100%ig richtig deklariert werden kann, vieles ist Argumentationssache.
          Von Seiten der Univeristäten wird schon immer ein wenig abwertend auf das Lehramt herabgeschielt, weil man dort nur „Dienst nach Vorschrift“, ohne jegliche Zuneigung zum Fach verrichten soll. Und das darf einfach nicht die Grundlage sein auf der spätere Akademiker ausgebildet werden.

          Nebenbei -und das jetzt aus Sicht eines Lehramtstudenten- muss ich persönlich sagen, dass wenn man mich als Lehrer zu einem Bot degradiert, der nur nach Strichliste abhakt und MC-Aufgabe stellt, dann würde ich den Job nichtmehr machen wollen. Sorry, aber den von einem Ministeriumshansel vorgekauten Stoff von einem Zettel ablesen kann auch ein Flüchtling oder Hartz4’ler machen, da braucht man keinen ausgebildeten Akademiker für. Wenn ich selbst keinerlei freie Entfaltung im Unterricht mehr erleben darf und alles nur noch auf „objektive Bildung“ (dafür bräuchte man vllt. mal Geschichtsbücher in denen nicht alles verkürzt drinsteht und dadurch Blödsinn wird, aber anyways…) getrimmt ist heißt das auch, dass die Schüler sich ebenfalls nicht mehr frei entfalten dürfen. Denn wenn ich nix mehr zu entscheiden habe, dann muss ein Schüler exakt die Antwort geben die mein Katalog vorgibt oder er fällt durch, selbstständiges Denken verboten.
          Das ist keine Grundlage auf der ich unterrichten könnte und ich glaube vielen meiner Komilitonen und auch aktiven Lehrern geht es genauso.

          An guten Schulen gibt es btw jede Menge Transparenz, Lehrer ersticken da fast schon in Vergleichsarbeit. Da macht sich das sehr schnell bemerkbar ob der Unterricht gut ist oder nicht, ganz unabhängig von dem Votum einer Bande subjektiver Kiddies, die nur zu gerne jede Arbeitsverweigerung auf den Lehrer schieben. Evaluation macht an Universitäten Sinn, an Schulen sollte man sich das dreimal überlegen.

  2. ich sage die Bildungs Politik den Ländern zu überlassen war von Anfang an eine schlechte Idee. das dass hinterher so krass auseinander geht hätte man zwar auch nich Vorhersehen können aber es hat sich von Anfang an auseinander entwickelt und ich finde das Grundsetzlich falsch
    gleiches recht für alle und so …

  3. Deine Meinung als quasi „Mann vom Fach“ würde mich hier interessieren:

    Wieso kann man kein Zentrales Abi hinbekommen? Die Kriterien sollten sich doch objektiv formal bestimmen lassen (z.b. in Mathe sollte man einfache Integrale lösen können, in Englisch Texte bestimmter schwierigkeit (einfache englische Literatur) übersetzen können, bzw. auch Aufgabenstellungen wie eine vernünftige CV verfassen. In Deutsch wird es vielleicht etwas komplexer aber auch das sollte sich formal beschreiben lassen.)

    Würde mich interessieren, was hier deine Argumente gegen eine bundeslandübergreifende Lösung sind.

    LG

  4. Mal eine blöde Frage, was ist denn das Problem an einem bundesländerübergreifenden Abitur? Ich bin nicht vom Fach, aber für mich wäre das eine einfache und gute Lösung.

    • Das man die Zustimmung der Länder braucht und wie kinki bereits gesagthat, die Länder treten an den Bund niemals auch nur einen Fußbreit Macht ab.

  5. Das System der Notenvergabe ist ein veraltetes, welches nicht mehr funktioniert.
    Ich erfahre mit meinen 22 Jahren als Nachzügler selbst, dass einige Noten sich durch Freundlichkeit und gute „Beziehungen“ erschließen lassen.
    Es bräuchte ein komplett neues Bewertungssystem, dass die Lehrkräfte von ihrer Subjektiven Meinung befeéien würde. Wie dies aussieht oder aussehen könnte weiß ich jedoch leider selber nicht.

    • Das Schulsystem soll in erster Line auf das Berufsleben vorbereiten (der Weg in die Forschung ist sehr sehr selten). Da sind diese „soft-skills“ sehr wichtig, von daher finde ich das – auch wenn es durch die Lehrer unterbewusst geschieht – durchaus okay und nicht allzu problematisch.

      Ich habe selbst die Schule über diesen „Weg“ mit Ach und Krach geschafft, bin aber seitdem im Berufsleben sehr erfolgreich, da es eben nicht nur um reines Wissen geht (auch wenn das natürlich nicht zu kurz kommen darf). Nicht alle, aber doch einige der „sich strickt an die Regeln halter“ hat es trotz guter Noten nicht so weit geschafft. Und ab der Oberstufe kann, bzw. muss ich auch jedem Schüler etwas Selbstverantwortung zugestehen.

      • wenn die „soft skills“ für bessere noten sorgen würde ich das ebenfalls unproblematisch finden. wenn man jedoch 1-2 noten wegen „soft skills“ abgewertet wird ändert sich die empfindung.

  6. Hm, also einfacher würde ich es nicht unbedingt nennen. Im Vergleich zu Bayern mag der Stoff weniger anspruchsvoll sein, dennoch fällt es den Schülern auch hier relativ schwer ein gutes Abitur abzulegen. Ich finde da ist Primär das Lehrsystem schuld. Bekommen die Schüler in Berlin eine schlechtere Bildung als in Bayern, dann können sie demnach auch nicht die selben Leistungen erbringen. Und mal angesehen von der Verweigerung einer Annahme eines berliner Schülers an einer bayerischen Uni, würde es dem Schüler zudem auch sehr schwer fallen da an der Uni mit zu halten, weil er dieses hohe Nievau einfach nicht gewöhnt ist. Aber dafür kann ein guter Schüler ja nix, genau so wie du bereits geschrieben hast. Da muss endlich mal was von Oben gemacht werden…

    • Manchmal frage ich mich ob es da nicht echt besser wäre das Abitur komplett abzuschaffen und (wie in vielen anderen Ländern) Eignungstest zu machen an den jeweiligen Unis. Das löst natürlich nicht die schlechte Situation in Berlin, aber würde es zumindest jemandem z.B mit sehr schlechten Leistungen in Biologie und Geschichte aber mit ausgezeichneten leistungen in Mathe ermöglichen Maschinenbau zu studieren. Ich find es generell nicht so gut, dass ein Student alles wissen muss statt nur den Bereich den er später mal nutzen möchte.

      • Du hast schon recht, dass das mehr sinn machen würde. Das Problem ist einfach, dass sich schon jetzt zuviele Leute auf beliebte Studienplätze in den Großstädten bewerben und wohl niemand daran interessiert ist noch mehr potenzielle Bewerber zu generieren.

      • Weil es für ein Maschinenbaustudium nicht nur Kenntnisse in Mathe und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen braucht. Dieses und viele andere Studienfächer werden den Studierenden zerkauen und ausspucken, wenn er/sie nicht gelernt hat sich auch Wissen anzueignen das „einem nicht liegt“, wo und wie man es findet und Techniken und Hilfen anzuwenden um es zu verstehen. Zudem wird es für einen Fachwissenkrüppel nach dem Studium schwierig sich in der globalisierten Welt zurecht zu finden, wenn es dann am englischen Sprachschatz oder ganz schnöde schon an der Fähigkeit eine der gewünschten Position angemessene Bewerbung zu verfassen mangelt. In dem Punkt weiß ich sehr genau wovon ich rede. Ich habe jedes Jahr unfassbar schlechte Unterlagen, von auf dem Papier hoch qualifizierten Leuten, auf dem Tisch.

  7. schön wie eigentlich jeder der gleichen Meinung ist, schade nur, dass sich nichts daran ändern wird.

    Meiner Meinung nach ist das Abitur aber allgemein zu stark bewertet zum teil.
    Einen NC für viele Studiengänge ist meiner Meinung nach total hinderlich.
    Wo begrenzte Kapazität für Studenten da ist sollte eben ein Einstufungs Test gemacht werden und dann beim Studium einfach früh Aussieben.
    Dadurch werden Leute die wirklich etwas Studieren wollen nicht von einer Bewertung, welche durch Fächer die nichts mit ihrem Wunschstudiengang zutun haben wie z.b. Sport/Musik/Spanisch…, genauso wie von Lehrerglück, nicht daran gehindert dies zu Studieren und es fallen die Leute weg, die nur Medizin Studieren „weil man das ja muss mit so nem Guten Abitur!!!!“

    Schwierig ist es natürlich, bei Leuten die nach dem Abitur direkt Arbeiten wollen, dort hat man natürlich immer den Faktor der Auslese, welche nicht immer gerechtfertigt ist, aber so ist das nunmal im Leben.

    • Ja naja kein Wunder. Ein 1er abi um unteren Bereich zu schaffen ist nun mal sehr schwer und das verleitet einen dann natürlich auch dazu etwas zu studieren das hoch angesehen ist in der Gesellschaft und wo du auch ne Menge verdienen könntest 🙂

  8. Ewig die gleichen Diskussionen!
    Föderalismus war nach Ende des 2. WK gewollt und nachvollziehbar, aber in Bezug auf Bildung unangebracht und wie man heute sehen kann, kontraproduktiv!
    Es kann doch nicht angehen, dass man auch als Sek I Schüler nicht ohne größere Probleme von einem Bundesland ins andere wechseln kann, vom Abitur ganz zu schweigen.
    Die schulischen Gegebenheiten sind grundsätzlich so verschieden, wie man es sich kaum vorstellen kann.
    Kinder lernen in manchen Bundesländern erst mit Bleistift und das sogar in Druckschrift schreiben und in anderen nicht. Dort wird wie es früher auch möglich war und von einem schulfähigen Kind zu erwarten ist, verlangt, die Schulausgangsschrift mit einem Füller zu erlernen.
    In einigen Bundesländern wird lediglich ein sogenannter wissenschaftlicher Taschenrechner verwendet, in anderen ein graphikfähiger und in wieder anderen mit einem Computer-Algebra-System gearbeitet.
    Die Liste lässt sich beliebig erweitern.
    Wir versuchen uns ständig mit anderen Ländern zu vergleichen oder kopieren einiges, wie den Ganztag, aber das leider nicht konsequent. Dann sollte man es doch bitte völlig lassen.
    Nirgendwo auf der Welt gibt es das dreigliedrige Schulsystem wie bei uns, aber wir tun so, als ob es das Nonplusultra wäre.
    Dass Bildung abhängig vom sozialen und kulturellem Hintergrund ist, ist ja wohl unstrittig und ebenso kritisch zu betrachten.
    Solange jedes Kultusministerium wie ein kleines Königreich nicht gewillt ist, etwas zu verändern, wird sich natürlich auch absolut nichts ändern. Jeder Bildungsexperte weiß es besser als der andere. Dass nunmehr statt 15 % mehr als 50% das Abitur machen sollen/werden, ist doch auf deren Mist gewachsen! Oder, wer hat’s gefordert? Dass das mit der Absenkung des Niveaus korreliert ist doch kausal. Das wissen/verstehen sogar meine Schüler und deren Eltern!
    Ich bin in der DDR aufgewachsen, dort ausgebildet worden…..bloß nicht falsch verstehen. Ich möchte die alten Zustände nicht zurück und es war nicht alles/vieles gut, im Gegenteil. Wer politisch nicht konform war, wurde benachteiligt, konnte nicht das Abitur machen. Das weiß ich selbstverständlich und das habe ich immer als ungerecht empfunden, aber insgesamt betrachtet, fand ich das Schulsystem besser.
    Ich bin kein Ostaliker, das Gegenteil ist der Fall. Nur, was wahr ist, muss auch wahr bleiben.
    Eines weiß ich jedoch, es wird in zig Jahren keinerlei positive Veränderungen geben, solange weiter diese Bildungspolitik auf Länderebene betrieben wird! Da nützen auch keine weiteren finanziellen Mittel oder Modernisierungen.

    Wie viele Schulabgänger sind der Muttersprache, einfachsten Rechenregeln, naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten nicht mächtig? Wie viele können nicht ein einziges Gedicht rezitieren, ……

    Das gab es weder hüben wie drüben! Das ganze System ist überdenkenswert! Im Übrigen kann Schule nicht alles! Viel zu viel wird auf Schule abgewälzt. Erzogen wurde ich zum allergrößten Teil von meinen Eltern. Diesen Part muss Schule heute auch übernehmen, natürlich zu Lasten von Bildung.

  9. bevor man irgendwas macht sollte man das system vereinheitlichen, erstmal alles beibehalten aber alles dem bund unterstellen.
    dann über mehrere jahre hinweg das system reformieren.
    so „haudrauf-aktionen“ führen zu sowas wie dem g8/g9 in bayern.

  10. Bildung ist eins der wenigen Themen mit denen sich die Parteien für die Landtagswahlen wirklich profilieren können. Die werden sicherlich nicht ins eigene Fleisch schneiden und diese Möglichkeit abschaffen.

  11. Jo gibt ne einfache Lösung. Den Schwachsinn mit 16 verschiedenen Systemen in 16 Bundesländer beenden.
    Aber dem Beispiel sieht man gut, wie Politiker darauf aus sind ihre Pöstchen zu sichern. So gibts 16 Schulminister Posten mehr zu besetzen.

  12. Es gibt da eine Lösung, die heißt Zentralabitur und überall gleiche Lehrpläne. Aber damit das anspruchsvoll genug wird, müssen erstmal statt 50% der Jugendlichen wieder 5-10% Abi machen. In meiner Schulzeit (Abi 2008) war es schon vor allem in Mathe und Physik unmöglich, mit dem Stoff weit zu kommen, weil ständig die Grundlagen wiederholt werden mussten.

  13. Die Lösung liegt klar auf der Hand, wie hier schon fast alle geschrieben haben: Für die Bildungspolitik müsste der Bund zuständig werden.

    Wird aber – unabhängig von parteipolitischen Argumenten – nicht passieren, denn die Länder verteidigen ihre Kompetenzen mit Zähnen und Klauen, egal wie sinnvoll es ist. Das ist halt die Konsequenz aus unserem föderalen System, welches ja im übrigen im Grundgesetz steht. Deshalb wäre es wohl auch gar nicht möglich, aus Deutschland mal eben einen Zentralstaat wie Frankreich zu machen.

    Wenn man die Parteipolitik noch mit dazuzählt, wirds erst recht keine Vereinheitlichung geben, denn egal ob links oder rechts, glaubt ja jeder, dass nur sein Land den heiligen Gral der Bildungspolitik besitzt.

  14. wenn die schulischen bedingungen in entsprechenden bundesländern verbessert werden würden, könnte man auch ein länderübergreifendes abitur in erwägung ziehen. aber so lange länder wie berlin, bremen, hamburg, nrw,… viel zu wenig in das bildungssystem investieren, kann man die dort lebende jugend nicht auch noch mit einer aberkennung bestrafen. die zustände an vielen der schulen sind schon schlimm genug.

    wie man das lösen kann? eine fair durch den bund gesteuerte bildungspolitik, die ein gleichwertiges bildungsniveau länderübergreifend fördert/garantiert. dann könnte auch das abitur länderübergreifend vereinheitlicht werden

    kein geld für bildung => keine gebildeten schüler => abiturniveau wird gesenkt

  15. Die einzige gerechte Lösung ist in meinen Augen überall für gleiche Voraussetzungen zu sorgen. Aber ich fürchte das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Alleine was für ein Unterschied das Engagement der Eltern und des Fachlehrers ausmachen können, von Fehlstunden ganz zu schweigen. -Ich wünsche übrigens gute Besserung Stevinho.

    Die praktikabelste Lösung müsste eigentlich für ein bundeseinheitlich anerkannte Studienreife, auch ein einheitlicher Test sein. Damit alle Schüler auf einen Niveau sind und später in Studium keine zu großen Lücken haben. Um das Gerecht durchführen zu können müsste man tatsächlich das Bildungssystem in Deutschland aus diesen Chaos zu einen System umbauen, das besser geeignet ist. Was jedoch nicht passieren wird solange jedes Bundesland ihr eigenes Süppchen kocht. Es fängt ja schon bei den Grundlagen an. Was soll vermittelt werden? Wissen oder Kompetenzen?

    Wer erinnert sich nicht noch daran, das die Bildung in Deutschland besser werden sollte. Was wurde getan? Mehr Schüler durch das Abitur gebracht. Auf Kosten der Qualität, die einige Universitäten dazu gebracht haben, die Studienfähigkeit der Abiturienten im Allgemeinen anzuzweifeln.

  16. Ich habe dafür eine Lösung und zwar, dass Bildung vom Bund organisiert wird und nicht vom Land. Dann wird endlich aufgehört überall sein eigenes Süppchen zu brauen.
    Es werden die Standards von Sachsen oder Bayern übernommen, damit ist ein hohes Niveau gewährleistet.

  17. Es ist relativ simpel und würde gut in eine Reform des Schulsystems passen:

    Bildung ist Bundessache und nicht Ländersache. Bevor dieser „Grundstein“ nicht gelegt ist, wird es auch keine umfassende Reformierung des Schulsystems geben. Soange jeder Kultus-hänselchen Zustimmen muss wird nicht viel passieren. Mit einer Bildung auf Bundesebene wird auch das Abiturproblem gelöst und ein wichtiger Grundstein gelegt. Was soll das, es ist Abitur aus Deutschland und nicht Abitur aus Bayern. Ich selbst habe mein Abitur in Bayern gemacht und bei mehreren Bewerbungen im späteren Berufsleben wurde ich drauf angesprochen das das bayrische Abitur bevorzugt wird.

    Long story short: Bildung is Bundessache und nicht Ländersache. Für alles abseits der Bundesebene gibts Privatschulen. Ob es jetzt „gut“ ist das auf Bundesebene zu machen oder erstmal nicht, spielt gar nicht mal die große Rolle – jedoch ist es eine notwendigkeit für zukünftige Reformen.

  18. Die gerechte Lösung kann nur ein Bundeseinheitliches Abitur darstellen. Das dafür auch die einzelnen Bundesländer kompetenzen bezüglich des Lehrplanes und der Lehrer ausbildung an den Bund abgeben müssten ist klar. Das ganze kann auch nicht von heute auf morgen geschehen, aber langfristig muss sich hier etwas tun

  19. Soweit ich weiß -und da lasse ich mich gerne anderweitig korrigieren- wird in Bayern der NC für das Abitur anderer Bundesländer verschieden gesetzt. Wer also z.B. aus NRW kommt und sich auf ein Fach mit NC 2,5 bewirbt muss ein 2,3 Abi haben, ansonsten wird er nicht zugelassen.
    Ob das nun „gerecht“ ist weiß ich nicht, aber es ist jedenfalls viel besser als ein Abitur einfach gar nicht anzuerkennen, was btw auch ein furchtbares Signal ins Ausland wäre, denn das deutsche Abitur ist in wirklich seeeeehr vielen Ländern ein akzeptierter Schulabschluss.

    Das Noten generell zu einfach vergeben werden müsste man sich nun im Einzelfall ansehen, aber andererseits müssen die Lehrverbände aktuell ja wieder ein bisschen Eigenwerbung betreiben, wo sie gerade erst von den Universitäten (zumindest in NRW) abgewatscht wurden \o/

  20. Ersteinmal das gwnerelle Schulsystrm anpassen.D.h in Bayern das selbe wie in Schleswigholstein.6-8 Jahre Grundschule mit konstantem klassenverband 2 berufsorientietter Realschluabschluss bzw 5 Jahre Abitur davon 9/10 als EF q1-q3 11/12/13. Mit verpflichtenden iinnerschulische aG’s.
    Gefolgt von einer Streichung von 3/4 der Bildungsminister. Dabei ein Bundesbildungsminister und 4 Regionalminister Nord/Süd/West/Ost die alle gleichberechtigt sind.
    Sozialpädagogen und 1Fachlehrer zu jederzeit bei einer maximalen klassen/kurs groesse.
    Vernuefti ausgeruestet Naturwissenschaftsraeume.
    Kostet zwar alles geld, aber damit waeren die grundpfeiler fuer vergleichbare abschluesse geschaffen..

  21. „Deutschland braucht keine zentralen Abschlussprüfungen wie dem Abitur. Das wäre auch Unsinn, weil es die Bildungsvielfalt der Länder pauschalisieren würde.“

    Ich möchte ja keine Verschwörungstheorien aufstellen, aber wie wäre es denn mit der unglaublichen Hypothese, Bildung endlich auf Bundesebene zentral zu regeln, statt es auf die Länder „abzuwälzen“?

  22. Das Problem ist doch, dass wir 16 verschiedene Bildungssysteme haben, in jedem Bundesland ein anderes, oder? Nur wird man das leider nicht so schnell und ohne weitere Probleme ändern können.
    Das Abitur-Thema gäbe es nicht, wenn wir ein bundeseinheitliches Bildungssystem hätten.

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