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Die Sprache der Populisten seziert. Ein wirklich interessantes Video, schaut mal rein!

Danke an Tulpe für den Link!


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17 KOMMENTARE

  1. Hallo zusammen!

    Meine Meinung zu dem Video: Einseitiger, tendenziöser, aufgeblasener Mumpitz.

    Martin Haase, der Vortragende, ist Sprachwissenschaftler, ja, er ist aber auch Politiker der Piratenpartei. Der Gebrauch wissenschaftlicher oder wissenschaftlich anmutender Methoden mündet nicht automatisch in Ergebnissen mit einem wissenschaftlichen oder anderweitig nennenswert qualitativen Anspruch. Spätestens wenn ich mit einer vorgefassten Meinung und einem bereits feststehenden Ergebnis an die Sache herangehe, sind meine Intention mit einem wissenschaftlichen oder niveauvollen Anspruch nicht mehr vereinbar. Dann aber trotzdem einen solchen Anschein erwecken zu wollen ist unehrlich, unseriös und arrogant.

    Dieser Vortrag folgt dem gängigen Narrativ, bedient eine bestimmte Klientel und ist in der Folge nur eine weitere Hämeveranstaltung ohne Erkenntnisgewinn oder Mehrwert. Das Feindbild ist klar, was „gut und richtig“ ist, ist ebenfalls klar, der komplette Bewertungs- und Verurteilungsrahmen steht. Die Sensibilisierung für den Sprachgebrauch „der anderen“ dient lediglich der Verhärtung der Fronten und der Legitimation der eigenen populistischen Standpunkte, für die man im Übrigen ebenso schöne unvorteilhafte Beispiele ins Feld führen könnte, würde es das Fernsehen darauf anlegen, entsprechendes Filmmaterial zu produzieren. Nur das möchten Dunja Hayali und Co. natürlich nicht; das passt nicht zum ach so schön konstruierten Narrativ.

    Zum Verständnis: Der Blick auf den Gebrauch bzw. den möglichen Missbrauch von Sprache ist nicht verkehrt, im Gegenteil, aber dabei sollte es um Sensibilisierung und Aufklärung gehen und nicht um Indoktrination (Was wir sagen ist gut, was die sagen ist schlecht). Sprachmanipulation und Sprachmissbrauch finden wir überall, im kleinen wie im großen Maßstab und bei jeder sich bietenden Gelegenheit, auch außerhalb politischer oder gesellschaftlicher Querelen.
    Ganz daneben ist allerdings ein Vortrag, bei dem der Vortragende dasselbe zu tun pflegt, was er anderen vorwirft: Einseitigen, populistischen und aufgeblasenen Mist erzählen, durch den Gebrauch der Sprache manipulieren und denunzieren und unter dem Deckmantel eines höheren Ziels oder einer hehren Gesinnung eine Ideologie verkaufen.

    Auf bald!

    Theryn

    • Ich gebe dir darin recht, dass der Redner sicher nicht unvoreingenommen an die Sache rangegangen ist. Wo Du allerdings das siehst, was im letzten Satz steht, wüsste ich schon gern; ist mir nämlich beim ersten Mal anhören nicht aufgefallen. Beispiele?
      Glück auf!

  2. Erstaunlich das bei der Aufklärung über die „Populisten“ immer wieder ne Hand voll verwirrter Idioten heran gezogen wird um Ihre scheinbare Lächerlichkeit zu demonstrieren. Wenn man nach total verwirrten rechten Idioten sucht dann wird man Sie auch finden. Die Medien suchen bei Demos gezielt nach den verrücktesten Trotteln um Sie dann der Masse vorzuführen. Warum auch mit denen diskutieren die in der Lage sind sachlich und ruhig ihre Standpunkte vorzubringen.

  3. Also grundsätzlich finde ich es gut, dass man sich mit dem Thema befasst und es analytisch betrachtet.. aber leider war mir der Vortrag selbst zu populistisch 😉
    Hatte das Gefühl es geht mehr um eine Bloßstellung von Rechtspopulisten, als um sachliche Analyse. Bloßstellen der Rechtspopulisten ist einfach und sicher auch witzig.. aber das würde ich dann den Satirikern überlassen.

    Den Trend hinzu Sachlichkeit im politischen Gespräch, auch in der Auseinandersetzung mit nationalistischen Positionen wünsche ich mir generell. Habe nur manchmal das Gefühl die Angst ist zu groß, dass „Hansi Müller“ aufeinmal rechts wird, wenn man sich ernsthaft mit rechten Positionen auseinandersetzen würde im politischen Dialog oder den öffentlich rechtlichen Medien. Ich traue mir schon zu eine differenzierte Meinung bilden zu können, ohne dass mir meine politische Meinung aufgedrängt werden muss.

    Und das sage ich als jemand, der wahrscheinlich als mitte-links durchgehen würde 🙂

    • „Hatte das Gefühl es geht mehr um eine Bloßstellung von Rechtspopulisten, als um sachliche Analyse.“

      Eine Vermischung ist leider aufgrund der Inhalte kaum vermeidbar. Ähnlich verhält es sich mit anderen Themen, wo weltfremdes Gedankengut auf reale Tatsachen trifft – da kommt man manchmal ins Schmunzeln, auch wenn es gar nicht beabsichtigt wurde.

  4. Ich habe mir den Vortrag angesehen, also etwa bis zu Minute 45, danach kommt die Fragerunde. Einerseits ist es interessant, mal so in konzentrierter Form die „linken“ – ich weiß nicht, unter welchem Begriff ich sonst das „anti-Pegida-AfD-und-das-ganze-pöhse-rrrrächte-Zeug“ zusammenfassen soll – Denkmuster studieren zu können. Würde ich jedes einzelne Stichwort, dass der Redner verdreht, verallgemeinert oder unscharf darstellt, hier richtigstellen, würde der Post wohl länger als die Rede werden.

    Nur mal zwei Beispiele, willkürlich rausgegriffen, weil sie mir besonders in Erinnerung sind:

    1. Er leitet „völkisch“ ethymologisch ab, dass es wohl denselben Wortursprung hat wie „deutsch“. Also ist das „deutsche Volk“ gemeint. Das hat mich spontan an Avatar erinnert! Da ist auch so eine Passage drin, dass „Volk“ bzw. „People“ eben für die „Na’vi“ steht. Ja, was ist denn daran so unnatürlich? Wir reden hier immerhin über die Sprache des betreffenden Landes. Wenn also im 17. oder 18. Jahrhundert mit „Volk“ das eigene Volk gemeint ist, dann ist das in einer Zeit, in der der eigene Horizont am Stadtrand endete und Globalisierung und Internet noch ein paar Wochenenden auf sich warten ließ, doch nichts irgendwie „Böses“. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich habe meines Wissens bislang nie „völkisch“ gebraucht, aber wenn man schon ethymologisch rangeht, dann ist das einfach das Adjektiv zu „Volk“ (in der deutschen Sprache!), und dieses Wort kann nichts dafür, wenn die Nazis vor 80 Jahren es in einem anderen Zusammenhang gebraucht haben.

    2. „Die Populisten“ bzw. „die Sprache der Populisten“ ist der Titel des Vortrags. Und abgesehen von Seehofer werden nur Videoschnipsel von offensichtlich minderbemittelten – manche werden Seehofer dazuzählen! – Pegida-Teilnehmern als Belege gebracht. Kein AfD-Politiker, keiner vom Pegida-Rednerpult oder ähnliches, sondern der „dumme Pöbel“ dient als Beleg dafür, dass alles, Pegida, AfD, CSU usw., Rechtspopulisten seien. Mit derselben Logik könnte ich dann wirklich Anis Amri als Beleg dafür nehmen, dass „alle Flüchtlinge Terroristen seien“, und für eine solche Aussage würde man mir zurecht übers Maul fahren.

    Seehofer ist dabei ein Kapitel für sich; dem unterstelle ich wirklich Populismus, nämlich einerseits auf die rechten „Schmuddelkinder“ zu schimpfen, aber andererseits deren Positionen in die Mikrofone zu tröten, wohlwissend, dass man sich hinterher auf „ist mit der CDU und SPD nicht zu machen“ herausreden kann.

    Das ist für mich Populismus: rechts blinken und links abbiegen.

    Mein Vorschlag: ich habe mir 45 Minuten „linkes Geschwätz“ angetan. Ihr könntet Euch mal im Gegenzug eine Rede von Jörg Meuthen antun. Das ist der baden-württembergische AfD-Sprecher, den ich sehr schätze. Prüft einfach mal für euch selbst, ob das auch so ein böser Rechtspopulist ist, dann reden wir weiter.

    • Ich habe mir die Rede von Herrn Meuthen vom Bundesparteitag der AfD angehört und ja das ist ein ,,böser Rechtspopulist“, wobei ich böse nicht verwenden würde.
      Der Mann hat nur Stuss aus meiner Sicht geredet und ja er ist definitiv ein Rechter. Kein Nazi.
      Ich habe mir die komplette Rede angehört und er hat keinen Punkt herausgegriffen, wo ich sage ok da hat er ein richtiges Problem benannt. Von Lösungen ganz zu schweigen.
      Das kommt aber nur allzu oft vor bei Rechten….

    • 1. Du hast ihn anscheinend nicht verstanden. Völkisch sei ja gerade nicht das Adjektiv zu Volk. Dies behauptet zwar die AfD, sei aber falsch. Belegen tut er dies ja mit dem Auftauchen des Wortes in der Literatur. Nach seinen Quellen taucht das Wort vor 1875 nicht auf und wurde erst im Nationalsozialismus populär. Dort war „Völkisch“ aber kein Adjektiv vom Volk, sondern, wie er auch erklärt, war es die Übersetzung von „national“ durch Hermann von Pfister. Am Ende des Nationalsozialismus hatte das Wort kaum mehr eine Bedeutung.

      Nun versucht aber die AfD, und ja auch du in deinem Post, ein Wort mit einer bestehenden Bedeutung zu benutzen und dem eine anderen Bedeutung zugeben. So funktioniert aber Sprache nicht. Du kannst nicht einfach sagen „Neger steht für Wüstenfüchse“ und dann der Meinung sein, dass die Welt es mit dir teilt.

      Entweder ist Frau Petry so doof und weiß nicht was völkisch bedeutet oder aber es ist tatsächlich eine perfide Strategie rechtes Gedankengut als „normales Wort“ zu definieren.

      2. Wo sagt er denn, dass alle CSUler und AfDler Rechtspopulisten seien? Bissel in der Opferrolle verlaufen? Das Thema ist „Sprache der Populisten“ und zum Wort kommen offensichtliche Populisten.

      Du sagst „Jörg Meuthen“ sei kein Rechtspopulist. Warum sollte er deiner Meinung dann in einem Beitrag auftauchen, der „Sprache der Populisten“ heißt?

      Aber hier kann man wieder eine populistische Strategie in der Diskussion erkennen. Es wird der Gegenseite eine Behauptung untergeschoben „Alle AfDler seien Populisten“ und dann wird entweder a) Vorgeworfen, dass dies nicht Untermauert wurde oder b) gezeigt, dass es nicht stimmt.

      Schön zu erkennen bei „Alle Syrer sind Anwälte und Architekte“, was man dann widerlegt. Nur hat das doch nie jemand ernsthaft behauptet? Wenn überhaupt wurde behauptet, dass die Akademikerquote bei Syrern höher ist als bei anderen Flüchtlingsgruppen.

    • „Einerseits ist es interessant, mal so in konzentrierter Form die “linken” – ich weiß nicht, unter welchem Begriff ich sonst das “anti-Pegida-AfD-und-das-ganze-pöhse-rrrrächte-Zeug” zusammenfassen soll – Denkmuster studieren zu können.“

      Nicht zwangsläufig links, eher allgemeiner Sachverstand, der generell in der breiten Masse unabhängig politischer Richtungen anzutreffen ist (Ausnahme natürlich das dunkle Segment ganz rechts, welches sich hier ja wieder vortrefflich angegriffen fühlt).

      Aber Martin Haase ist sicher als Strohmann für die „Merkel-Junta“ unterwegs.

      • auch @Ara:

        Wo der Mensch politisch steht, wird daran deutlich, dass sein Vortrag von „Populismus“ handelt, er dann jedoch selber sagt, dass er nur „Rechtspopulismus“ beleuchtet. Und wenn er auch die AfD nicht explizit nennt, so geht er ja auf Beispiele zum Beispiel von Petry ein, die er dann als rechtspopulistisch zu überführen versucht. Oder er bringt Seehofer, der meines Wissens nach immer noch CSU-Chef ist.

        Ich werde keinesfalls bestreiten, dass es Populismus gibt, rechts wir links. Und zwar Populismus in der Form, wie es landläufig gemeint wird; eine wirkliche Definition gibt es zwar nicht, aber ich möchte mich nicht um den Begriff streiten. Zum Beispiel ist „die bieten einfache Lösungen“ keine geeignete Definition, denn bislang hat niemand Merkels „wir schaffen das“ als populistische Aussage gebrandmarkt. („wir schaffen das nicht“ allerdings schon!)

        Wenn wir hier über Populismus reden und dabei den Streifen rechts der AfD meinen, dann werde ich da nicht widersprechen, auch wenn viele Beispiele des Redners m. E. absolut ungeeignet sind. Wenn ihr aber – wie es in der generellen Berichterstattung üblich ist – die AfD (ich rede von der Partei, nicht vom letzten der über 20k Parteimitglieder) mit in den Rechtspopulismus schieben wollt, dann werde ich weiterhin contra geben.

        Wie gesagt „alles was irgendwie rechts ist, sind Populisten“ ist generalisierend und genauso falsch wie „alles was irgendwie islamisch ist, sind Terroristen“.

    • Ich habe mir mal das Video „Imad Karim im Gespräch mit Jörg Meuthen (AfD) – Das etwas andere Interview“ mit ihm angeguckt. In diesem lehnt er die Wörter Nationalistisch und Völkisch ab und nennt sie falsch.
      Er hat viele Ansichten die ich für vertretbar halte, aber wenn man Trump zu seinem „grandiosen Sieg“ auf seiner Facebookseite gratuliert und seine Methoden preist oder nach einem Angriff auf einem Plakatierer der Afd schreibt „Heiko Maas hat hier ‚mitgeschossen‘!“ Zeigt er das er genauso ein Populist ist, wie Gauland, Höcke und Co.

    • Zum einen, bei einer Diskussion ist es nett, wenn man das Thema nicht von vornerein als Lüge bezeichnet. Wir müssen ja aus unseren Filterblasen heraus, damit wir diskutieren können.

      Einleitung:
      Ich würde das “anti-Pegida-AfD-und-das-ganze-pöhse-rrrrächte-Zeug” als hinterfragen bezeichnen. Zu welchen schlüssen man kommt, ist einen jeden selbst überlassen. In zusammenhang mit einen Vortrag über Popolismus vielleicht als Popolistischhinterfragend, analog dazu AfDhinterfragend. Klingt doch nett. Es würde natürlich auch mit AfDkritisch gehen, doch soweit wollen wir ja nicht gehen. Was denkmuster angeht war sein Vortrag sachlich und belegt, wie ich es von einen guten Vortrag erwarte. Er hat zu seinen ansichten nachvollziehbare Rechercheergebnisse und Grundlagen genannt, die überprüfbar sind und für jeden einsehbar. Seinen Auftrag mit Videos interessanter gestaltet, was das ganze etwas auffrischt.

      zu 1:
      Er hat die Herleitung nicht bestritten. Nur das die Bedeutung von völkisch nicht deutsch ist. Es ist von der Bedeutung ganz anders. Analgo dazu könnte man englisch Knight und Knecht nehmen. Es kommt vom selben Ursprung, doch die Bedeutung ist signifikant anders. Zumal Wörter sich auch danach richten, wie sie verwendet werden, welche „absicher“ hinter ihrer Verbreitung steht. Ein gutes Beispiel für diese absicht ist das von ihn angesprochene „Demokratisch“ das je nach perspektive einen ganz anderen Sinn ergeben kann. Daraus leitet er nachvollziehbar ab, das völkisch kein normaler Begriff wieder werden kann, da er ja laut seiner im Sprachgebrauch diese Stellung nie hatte. Nach den von ihn vorgelegten recherchen zu den Thema hatte das Wort völkisch seinen größten gebrauch zwischen ca. 1918- ca.1948 und war davor ein Kunstwort für national/deutsch das benutzt wurde um sich abzukapseln. Jedes Wort hat in der Kommunikation jeder Person eine andere Bedeutung, die nicht auf ihren Ursprung zurückgeht, sondern auf die Assosiationen. „Familie“ ist bei bei vielen Positiv besetzt, doch jemand der von siner Familie täglich halb tot geschlagen wurde sieht das warscheinlich anders.

      2. Es geht bei den Videoeinspielern um das Gedankenmuster, wie du es so schön ausgedrückt hast. Würden sie einen AfD-Politiker nehmen, was sie schon ausdrücklich ausschließen, da man nicht wünscht, eine Bühne zu bieten, würden sie damit nicht erst recht „anti-Pegida-AfD-und-das-ganze-pöhse-rrrrächte-Zeug” anprangern? Sie haben Interviews mit Demonstranten als Beispiel für einen Mechanismus, der in Reden leider nicht zum Tragen kommt, da keine direkten rückfragen möglich sind.
      Wenn man deiner Agumentation folgt, dann könnte man annehmen, das alle die als Flüchtling in ein Land kommen, einen Lkw stehlen, seinen Fahrer töten und in einen Weihnachtsmarkt fahren, Terroristen sind. Diese Meinung teile ich.

      Rechts blinken und links abbiegen: Das nenne ich gefährlichen eingriff in den Straßenverkehr, meisten hergehen mit Nötigung, falls man dadurch zum Bremsen gezwungen wird.

      Zu deinen Vorschlag: Ich habe mir schon einige Reden von AfD-Sprechern angesehen, doch leider wurde ich bis jetzt immer wenn es um Nennung von Fakten geht ziemlich enttäuscht, da diese meist enorm vereinfacht und zurechtgeschnitten wurden. Sie AfD und Treibhauseffekt. Wenn man nur die Teile einer Statistik nimmt, die einen Gefallen, könnte man es gleich sein lassen. (Wodrin leider unsere Regierung auch meisterlich ist.)

      Populismus (laut Wikipedia):
      Dem Begriff Populismus (von lateinisch populus ‚Volk‘) werden von den Sozialwissenschaften mehrere Phänomene zugeordnet. Einerseits handelt es sich um ein unspezifisches Schlagwort, teils auch um einen spezifischen Politikstil, eine Form der politischen Rhetorik bzw. Strategie zum Machterwerb; andererseits wird Populismus in der Forschung auch als Teil verschiedener Ideologien eingestuft.[1] In der politischen Debatte ist Populismus oder populistisch ein häufiger Vorwurf, den sich Vertreter unterschiedlicher Richtungen gegenseitig machen, wenn sie die Aussagen der Gegenrichtung für populär, aber nachteilig halten. Man spricht dann auch von einem politischen Schlagwort bzw. „Kampfbegriff“.

      Populismus ist häufig geprägt von der Ablehnung von Machteliten und einigen Institutionen, Anti-Intellektualismus, einem scheinbar unpolitischen Auftreten, Berufung auf den „gesunden Menschenverstand“ (common sense) und die „Stimme des Volkes“, Polarisierung, Personalisierung, Moralisierung und Argumenten ad populum oder ad hominem.

      Populismus betont häufig den Gegensatz zwischen dem „Volk“ und der „Elite“ und nimmt dabei in Anspruch, auf der Seite des „einfachen Volkes“ zu stehen. Populismus hat hingegen kein bestimmtes, eigenes Wertesystem, das seinen ideologischen Kern ausmachen und ihn von anderen Ideologien abgrenzen würde. Er kann daher mit ganz unterschiedlichen politischen Richtungen und Zielsetzungen einhergehen. Oft ist er Stilmittel von Protestparteien und -politikern, oder auch von sozialen Bewegungen.[2] Historisch sind etwa der Peronismus und der Poujadismus als populistische Bewegungen bekannt. Allgemein wird häufig über die Begriffe „Linkspopulismus“ und „Rechtspopulismus“ diskutiert, wobei sich viele Themen überschneiden können und simple Einordnungen unmöglich bzw. aus wissenschaftlicher Sicht nicht stichhaltig sind.

      Als eine Ursache für populistische Tendenzen gilt u. a. eine fehlende Bürgernähe und eine große Distanz zwischen den Interessen und der Sprache einer Gemeinschaft und denen der Regierenden bzw. des Establishments.

  5. Man könnte meinen der Herr hat sich einfach Kinkis Kommentare aus diesem Blog geschnappt und diese säuberlich sprachlich seziert.

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