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Die AfD möchte über Provokation und Kontroverse eine große mediale Präsenz generieren – um so dann möglichst viele „Wutbürger“ zu erreichen. Die Frage ist nur: Will man die mediale Präsenz wirklich um jeden Preis? Will man durch Menschen (und Parolen) wie Björn Höcke repräsentiert werden? Will man wirklich, dass SO ein Bild von der Partei gezeichnet wird?


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16 KOMMENTARE

  1. wieso mich solche vergleiche nicht schocken? wie oft wurde merkel schon in SS uniform, mit hitlergruß oder bärtchen dargestellt? auch wenn das meist auslendische medien waren, nimmt man das irgendwann einfach nicht mehr ernst

    • Das war ein anderer Kontext. In deinen besagten Fällen waren die Bilder dazu da, um die Unterdrückung und Machtverhältnisse im Bezug auf die Eurorettung zu verdeutlichen – auch im provokanten Sinne. Hier lassen sich aber Parallelen zu dem vermittelnden Kontext der beiden Personen ziehen.

  2. Ich habe zu diesem Thema heute einen sehr interessanten Artikel auf der Website des Sterns gelesen.
    Der Autor analysiert die Form des Wahlkampfes, mit der Donald Trump es zum Präsidenten gebracht hat, oder auch die Brexit-Befürworter auf dem Weg zu ihrem Ziel unterstützt hat (die AfD betreibt hier so ziemlich die gleiche Masche).
    Kurz gesagt geht es darum, eine provokante/rassistische oder in sonstiger Form provozierende Aussage zu machen und dann auf den medialen Aufschrei, bzw. die allgemeine Empörung hin eben diese zu Leugnen und optional den Kritikern Überempfindlichkeit vorzuwerfen oder zu behaupten, das sei alles gar nicht so gemeint gewesen.
    Diese neue Art des Wahlkampfes, oder wie man momentan diesen Kindergarten auch nennen will, wird „Gaslighting“ genannt und zielt darauf ab, die Leute an ihrer Wahrnehmung zweifeln zu lassen und nicht mehr zwischen richtig und falsch unterscheiden zu können. Denn warum sollte sonst jemand ernsthaft glauben, dass die Mexikaner für eine Mauer, die sie nicht wollen, bezahlen sollen.

    http://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump–seine-psycho-tricks—wie-er-mit-jedem-von-uns-spielt-7287492.html

    Mit der (hoffentlichen) Erlaubnis von Steve, empfehle ich mal kurz reinzuschauen. Ich finde, man kann dadurch immerhin eine interessante und spannende Logik hinter diesem dreckigen Wahlkampf, der in Amerika stattgefunden hat, erkennen.

  3. Scheint ja n ganz harter zu sein der Höcke, naja wenn juckt der Typ, ich wähle die AFD genausowenig wegen Höcke wie jemand die Grünen wählt wegen Claudia Roth.
    Wen juckts was der ablässt, wenns konform ist passts wenns nicht so ist, klärt das der Staat.Die Linkspartei hat ihn doch angezeigt. Jetzt die AFD erst mal in den Bundestag, dann sehen wir weiter.

  4. bei dieser Rede wurde ich zum Wutbürger.
    unfassbar, wie er voller Sehnsucht auf die Nazivergangenheit schielt.
    Man mag von der Flüchtlingkrise halten was man will. Aber nur, um gegen Flüchtlinge zu sein, sollte man die AfD nicht wählen.

    Das sollte mit dieser Rede klar geworden sein…

  5. Leute, kommt euch das kein bisschen bekannt vor?

    „Die Frage ist nur: Will man die mediale Präsenz wirklich um jeden Preis?“ Absolut will man die. In Amerika hat es ja erfolgreich funktioniert, um an die Macht zu kommen. Jetzt will es die AfD woll im Wahlkampf auch mit der Trump Taktik probieren, denn es ist scheiß egal, WAS die Medien über dich schreiben, solange du präsent bist. Wie sonst können die 30 Millionen die CLinton jeden Tag in ihren Wahlkampf investiert hat, nicht fruchten. Offenbar haben auch die deutschen Medien nicht verstanden, dass ihre Reputation mittlerweile immer kleiner wird, dass sie anstatt mit dieser Berichterstattung Leute auf ihre Seite ziehen, die AfD und den Höcke nur bekannter machen und stärken.

    Vielleicht sollte man anstatt irgendwelche Gesichter und Ängste in den Vordergrund zu stellen, im Wahlkampf mal THEMEN fokussieren. Sozial, Integrations, Klima Politik etc. vielleicht mal die wirklich wichtigen Sachen.

    • Für das mit den Themen ist es leider ein wenig zu spät. Man hat sich die letzten Jahre über so sehr damit zufrieden gegeben, einfach die Gegenseite mit Dreck zu bewerfen, weil das ja früher immer gereicht hat, dass das inzwischen die allgemein akzeptierte Herangehensweise ist. Nur leider hat sich die Welt verändert und mit ihr die Wünsche und Prioritäten der Wähler. Solange Politik und Medien den Schritt nicht mitgehen, wird die Spaltung der Gesellschaft zwischen denen, deren Perspektive sich geändert hat, und denen, die die Dinge noch genau so sehen wie vor 10 Jahren, immer weiter voranschreiten, was nur zur Katastrophe führen kann. Ich hoffe inständig, dass irgendwer den Braten riecht und die Verbindung wiederherstellt, die in letzter Zeit sehr zerbrechlich geworden ist.

  6. Heil Höcke

    Ok, das passt schonmal. Obwohl den „Charme“ von Hitler versprüht er jetzt nicht. Vielleicht ist der Vergleich mit Göbbels eher zutreffend.

    Die AfD ist für mich einfach nur eine gesellschaftsfähige rechtsext… rechtspopulistische Partei. Wir sollten sie so langsam aber mal ernst nehmen.

  7. Das Absurdeste an der ganzen Sache ist ja, dass Höcke Geschichtslehrer ist. Wie hat der eigentlich seinen Abschluss geschafft?

  8. Ich schrieb es vorhin schon unter das Viedeo von Höcke, welches du gepostet hast. Ich habe mir die „Rede“ gestern komplett angesehen. Abgesehen davon, dass ich nicht so viel essen konnte, wie ich hätte kotzen können, ist eine gewisse Parallele, in der Darstellung und im Auftreten, der frühen NSDAP zu erkennen. Davon ab, startet die AFD in einer ähnlichen „Außenseiter-Position“. Ich halt die AFD und insbesondere Herrn Höck für sehr gefährlich!

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