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Der Aufschwung der SPD mit dem neuen Kanzlerkandidaten Martin Schulz geht weiter: In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für „Bild am Sonntag“ haben die Sozialdemokraten den Abstand auf die Union auf nur noch vier Prozentpunkte verkürzt.

Schon spannend irgendwie. Da es heutzutage nicht mehr um Parteiprogramm oder Inhalte geht, sondern nur noch um Parolen und „Gesichter“, hat die SPD wohl alles richtig gemacht – unter Gabriel als Kanzler-Kandidat wäre man wohl untergegangen. Schulz mag irgendwie gefühlt jeder. Man darf gespannt sein, wann die ersten Schmutzkampagnen gegen die Person Schulz losgetreten werden. Denn offensichtlich werden aktuell einige Politiker und Parteien nervös…

Quelle: T-Online.de


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57 KOMMENTARE

  1. Schulz als Kandidat ist für mich eine Hiobsbotschaft. Damit ist eine weitere Partei unwählbar geworden. EU-Vertreter werden mit Sicherheit nichts an den bedenklichen Tendenzen auf dem Kontinent ändern wollen.

    Alles, was ich brauche, ist jemand, der die Fehler der letzten Jahre, die für mich schon Merkel unwählbar machen, öffentlich benennt und einen akzeptablen Lösungsvorschlag anbieten kann. Die Etablierten haben noch 7 Monate Zeit, einen Kandidaten zu finden, der zumindest sagt, was ich hören will. Ich schätze aber, dass da nicht viel zu erwarten ist. Schließlich ist man praktisch die AfD, wenn man das tut.

    • Was wir brauchen in dieser weltpolitischen Lage wirst du gar nicht hören wollen, dass wäre nämlich „mehr Europa, noch mehr europäische Zusammenarbeit“

      • „Mehr Europa“ ist ein Euphemismus für „Mehr EU“, denn Europa ist eine feststehende geografische Größe. Es gibt auch keine „Europahasser“, sondern nur Kritiker der politischen Institution EU. (Im Gegensatz dazu gibt es durchaus Deutschlandhasser, die das Land in einem Akt pathologischer Selbstgeißelung am liebsten von der Landkarte streichen würden.)

        Aber es stellen sich zwei Fragen: Was bedeutet letztlich „mehr EU“? Zentralismus? Vereinheitlichung? Auf welchen Politikfeldern? Eine Abschaffung der Nationalstaaten?

        Und zweite Frage: Wie realistisch kann „mehr EU“ funktionieren? Kann man die Bevölkerungen der europäischen Ländern auf diesem Weg mitnehmen, ohne sie vorher in politische Umerziehungslager stecken zu müssen?

        Ich meine, ist es hilfreich, auf eine Utopie hinzuarbeiten, die in absehbarer Zeit doch nicht Realität werden kann? Du willst „noch mehr europäische Zusammenarbeit“, in welchen Politikfeldern haben die EU-Staaten denn zuletzt wirklich mit einer Stimme gesprochen?

        • Jagen AfD und co. nicht auch einer Utopie nach, nämlich der, dass ohne europäische Einschränkungen der Nationalstaat plötzlich wieder völlige Souveränität in der Welt erlangt. Faktisch fällt Europa (sowohl der Kontinent als auch die Idee, vertreten durch die EU) entweder unter russische oder amerikanische Kontrolle. So sehr, wie Le Pen und Orban Putin hofieren klingt es fast wie so gewollt, aber das nur am Rande.

          Zusammenarbeit intensivieren sollte man hauptsächlich in der Außenpolitik und der Grenzsicherung, zudem muss Bürokratie abgebaut werden. Mehr will ich gar nicht. Bildungs- und Innenpolitik dürfen gerne alle Länder weiter verhunzen.

          Utopie ist es vielleicht, aber die EG war vor 100 Jahren (1917) auch eine krasse Utopie.

          • Ich habe ja auch meine idealistische Ader, aber je länger ich mir die Welt ansehe, desto mehr schwindet sie zugunsten der guten, alten Realpolitik. Du kannst dir gerne mehr Zusammenarbeit in Europa wünschen, aber dann musst du erst die Hälfte der EU rauswerfen, die sich dagegen sträubt und eig nur für den wirtschaftlichen Vorteil dabei ist. Alternativ könntest du auch meine Forderung in Erwägung ziehen, nämlich eine Auflösung dieser undemokratischen und hochgradig korrupten Vereinigung für einen Neubeginn. Die EU, die wir kennen, hatte von Anfang an den Zweck, den Nationalstaat zu ersetzen, um eben jene Utopie, an die ihre Führungsriege glaubt, zu errichten, und ist sich dafür nicht zu schade, die Gewaltenteilung zu untergraben, auf eine Wahl der Regierung zu verzichten oder Volksentscheide zu wiederholen, bis das richtige Ergebnis kommt.

            Natürlich könnte man auch bei der NATO bleiben, wenn es um Verteidigung geht, und jeden seine eigenen Grenzen sichern lassen. Das wäre nur eben Mist für Italien und Griechenland.

          • Wenn wir in Deutschland weiter in Wohlstand leben wollen, müssen wir Deutschland aufgeben und uns zur einer Nation in Europa zusammentun! Es hätte nur Vorteile!
            Wir könnten die wirtschaftlichen Mängel in den anderen Landesgebieten beseitigen, bessere und einfachere Bildungs- und Finanzpolitik betreiben. …
            Mein Traum (der leider zu Utopisch ist) ist es, dass es eine Weltnation gibt. In der jedes Land nur ein Bundesland ist und die Bürger sich frei-demokratisch bewegen und leben können!

  2. Der Mann ist sympathischer als AM, das muss man ihm lassen. Das war es dann leider auch. Mehr Umverteilung will er. Aber nicht von Deutschen für Deutsche sondern von Deutschen für alle anderen. So jemanden haben wir bereits auf dem Kanzlerstuhl sitzen. Davon mal abgesehen wählt man die Partei und nicht das Gesicht. Und die Partei ist leider noch genau die selbe…

  3. Einfach nur WoW, ich mag ihn nicht, finds aber erschreckend das nur ein anderes Gesicht so die Stimmung beeinflusst, egal ob da der selbe Mist hinter steckt.

  4. Man erinnere sich an die Umfragen vor der Trump-Wahl und bemerke hoffentlich, dass eine Umfrage, welche 100-200 Menschen in einer Innenstadt beinhalten, nicht haltbar sind.
    Auch nicht statistisch hochrechenbar, da Menschen in Bayern logischerweise anders wählen als in Sachsen.
    Würde man die Umfragen im Saarland machen, könnte die SPD auf 60-70% kommen. Macht das die Umfrage representativ?

    • die Umfragen die ich aus den USA gesehen haben waren auch knapp für beide Seiten, natürlich muss man eine Schwankung von 5% bei einer solchen Wahl einberechnen. Von daher waren die Vorhersagen nicht sooo schlecht.
      Genau so beim Brexit, auch da waren die Umfrageergebisse sehr knapp, wenn da einige dann reindeuten, dass die Beführworter vorne liegen, ist das der ihr Problem^^ Nicht das Problem der Umfrage…

      Und Emnid macht die Umfragen nicht nur in einer Stadt, in Deutschland ist die Qualität der Umfragen schon sehr hoch, selten Abwechungen von mehr als 3%.

  5. Auch wegen dieser Dame werde ich die SPD nicht wählen. Die Scharia sollte keinen Platz hier finden.

    „In einem gemeinsamen Interview mit ihrem neuen Chef Michael Müller beschrieb Chebli das islamische Recht als „absolut kompatibel“ mit dem Grundgesetz, da es „zum größten Teil das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen regelt“.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article160171830/Das-Bild-von-der-erfolgreichen-Migrantin-hat-Risse.html

  6. Naja Parolen und Gesichter würde ich bei Schulz nicht unbedingt sagen.

    Was mir sehr gut gefällt, ist seine Meinung/sein Ziel in Sachen Steuerflucht/ generell Steuersystem. Ein neuer Kurs, wie er es vorschlägt würde einiges bewirken können (denke ich).

    Die große Frage ist natürlich, inwieweit er es dann in die Realität umsetzen würde, aber das ist ja immer das gleiche Problem.

    Und mal so generell: Wenn man die ganze überdramatisierende und auch viel zu dichte Berichterstattung ausblendet, dann kann man nicht unbedingt sagen, dass die Regierung in Deutschland, bzw die Dinge, die sie tut, nur aus Parolen besteht.

    Klar, die Welt ist in der Krise. Aber in Deutschland werden die Dinge mit Bedacht angegangen und im Großen und Ganzen auch sinnvoll gehandhabt. Nicht unmosnt gehts uns im Vergleich zum Rest der Welt mit am besten.

    • Parolen war eher auf das bezogen, was heute in der Weltpolitik praktiziert wird – und in Deutschland von der AfD. Und Schulz ist halt ein „Gesicht“ bzw. ein charismatischer Politiker – im Gegensatz zu Gabriel.

    • Was mich wundert ist, warum der eiserne Kämpfer für die Arbeitenden und Bekämpfer der Steuerflucht, damals Junker einen Untersuchungsausschuss erspart hat wegen der Luxleaks Affäre. Ich bin der Überzeugung, das taten zählen mehr als Worte und in der Richtung hat sich leider SPD und auch, wenn ich mich recht an die oben genannte Sache erinnere, Schulz disqualifiziert.
      Demokratie basiert darauf, das die Bürger ihren Vertretern zutrauen die Probleme zu lösen. Was tun wir nun? SPD, CDU, Grüne, AfD, Linke, Grauen Panther, die Violetten? Was ist das Kleinste übel und wie traurig mich die Überlegung macht, das es nur darum geht, das zu suchen mit den man am wenigsten Kaputt macht oder für die Zukunft verbaut.

      So gefühlsduselig genug, ich möchte einen Wahlkampf mit Argumenten und Aussagen. Ja man macht sich damit angreifbar, doch wenn man wie in Radio versucht nichts zu spielen wo jemand abspringt, dudelt man nur noch nebenbei.

  7. Am Gesamtergebnis ändert eine „starke“ SPD aber trotzdem nichts. Die rechte, ähm ich meine konservative, Union wird stärkste Kraft und erneut eine große Koalition mit ihrer Schwesterpartei, der SPD, gründen. Ob die SPD dabei 20% oder 30% haben wird, ändert vielleicht ein oder zwei Ministerposten. Das Ende vom Lied, ohne werten zu wollen, wird allerdings die gleiche Regierung wie seit 12 Jahren sein (ja, da gab’s auch mal die FDP, aber die hat auch nichts anderes gemacht).

  8. Also erstmal aus meiner Sicht: Die Verschiebungen finden ja laut T-Online alleine zwischen den Altparteien statt; die AfD ist von Verlusten zugunsten der SPD nicht betroffen. Nun betrachte ich ja die Altparteien als verschiedene Abstufungen von „unfähig“ – oder wie Volker Pispers es ausdrückt: „Wollen Sie mir Scheiße in verschiedenen Geschmacksrichtungen verkaufen?“ -, somit ist mir der Wahlausgang diesbezüglich nahezu gleichgültig. Mit der Einschränkung, dass ich – so sehr ich Merkel verachte – R2G als Katastrophe für das Land empfinden würde.

    So, nun zu einer objektiveren Betrachtung. Ich unterstelle dabei mal, dass die Umfragen nicht manipuliert werden und der SPD-Gewinn tatsächlich maßgeblich auf Schulz beruht. Eigentlich ist das dann einerseits eine Ohrfeige für Merkel, andererseits ein Zeichen, wie primitiv der Durchschnittswähler ist.

    Zum einen: Merkel ist nicht die große Führerin, sondern derart unbeliebt, dass „der Wähler“ sogar einen kleinen Buchhändler und Alkoholiker mit vergeigtem Schulabschluss lieber als Kanzler hätte. Da gabs diese Woche ja auch eine Umfrage, wonach bei der Kanzlerfrage Schulz mit 50:34 gegen Merkel führen soll.

    Zum zweiten: Bei Licht betrachtet ist der Spitzenkandidat doch eigentlich der Lokführer. Die Partei ist der Zug. Nun ist es mir normalerweise egal, wer meinen Zug fährt; wichtig ist, wo die Reise hingeht. Ich kann deshalb nicht rational nachvollziehen, warum ein Schulz überhaupt einen Einfluss auf die Wahlentscheidung hat. Zur Wahl stehen ja schließlich Parteien, keine Spitzenkandidaten. Und wenn der Zug auf dem falschen Gleis steht, dann kann nichtmal Chuck Norris als Lokführer die Richtung ändern!

    Es kann natürlich auch sein, dass die Umfrageinstitute einfach nur Wahlkampf spielen wollen, also so tun, als fände wirklich ein halbwegs spannender Wettkampf darum statt, wer nach der Wahl den Bundeskanzler spielen darf. Ich halte eine linke Mehrheit (also ohne CDU) nach wie vor für äußerst unwahrscheinlich.

    • Ein Zeichen wie „primitiv“ der Wähler ist, sind die 10% AfD WählerInnen. Das sind die primitiven, nationalistischen, fremdenfeindlichen Mitglieder.

      Und: allein, dass du Schulz als „kleinen Buchhändler und Alkoholiker mit vergeigtem Schulabschluss“ bezeichnest, sagt halt sehr, sehr viel über dein Menschenbild aus. Ich dachte immer die AfD ist die Partei für die „kleinen Leute“? Ist Buchhändler nicht ein ehrbarer Beruf?

      Und zum Thema Alkoholiker: Schulz ist seit mehr als 30 Jahren trocken. Das ist ein Zeichen seiner Willens- und Charakterstärke. Dass er trockener Alkoholiker ist, das ist nichts wofür er sich schämen muss. Schämen muss sich die AfD, dass sie das offenbar als „Hauptargument“ gegen Schulz ins Felde zieht.

      • Was anderes als hetzen kannst du auch nicht, oder? Ich rede – was dieses Thema angeht – neutral über die Tatsache, dass sich offenbar viele Wähler mehr durch Personen als Inhalte beeinflussen lassen, und das hat mit der Parteipräferenz erstmal nichts zu tun. Und du lässt dagegen einfach nur eine deiner üblichen linken Heißluftblasen ab.

        Was Schulz‘ Lebenslauf angeht: Wenn ich ein Rechtsproblem habe, frage ich keinen Maurer, wenn ich ein Haus bauen will, frage ich keinen Metzger. Ich gestehe dabei durchaus zu, dass für die Funktion „Regierungschef“ kein dezidierter Basisberuf besteht, aber eine gute Bildung wäre zumindest mal eine gewisse Basis, wenngleich sicher nicht die einzige.

        Ansonsten fühle mich geehrt, dass du mich offenbar als Sprecher der AfD betrachtest.

        • Ein AfD’ler der sich über angeblich Hetze beschwert. Das ist halt so wie wenn ein Metzger sich darüber aufregt, dass Tiere geschlachtet werden.

          Die Tatsache, dass du Schulz „eine gute Bildung“ absprichst, lässt auch wieder extrem tief blicken.

        • Und du bist dir ganz sicher, dass dein Hauptproblem mit Schulz seine fehlende Bildung ist und nicht -und das ist nur so aus der Luft gegriffen- die Tatsache das er Vollbluteuropäer ist?

          • Fragst du mich persönlich, dann lehne ich Schulz als Vollblut-EU-ler (EU ist nicht Europa) natürlich ab. Das Statement war jedoch in dem Teil, wo ich versucht habe, den „SPD-mit-Schulz“-Wähler zu hinterfragen, und die meisten SPD-Wähler dürften wohl eh EUphil sein.

        • Der Logik nach ist also jeder Mensch in seinen Fähigkeiten Gefangener seiner ersten Wahl und dort niemals hinaus?

          Realitätsfremd und unsinnig.

          • Wir reden hier nicht über einen Fliesenleger, der mal eben den Wasserhahn seiner Nachbarin fixt. Es geht darum, das größte Land innerhalb der EU zu führen.

            Ganz extrem gesagt: Stell Dir mal den ungebildesten Menschen vor, den du kennst, und frag dich, ob der zum Bundeskanzler taugen würde. (Nicht, dass ich Schulz für einen solchen Halbaffen halten würde, aber ich würde ihn auch nicht zu den größten Denkern dieses Jahrtausends zählen.)

          • „Ganz extrem gesagt: Stell Dir mal den ungebildesten Menschen vor, den du kennst, und frag dich, ob der zum Bundeskanzler taugen würde.“

            Wozu denn? Auch das ist doch überhaupt nicht realitätsnah. Ansonsten stimme ich mit Steve im Podcast überein: du hast dich völlig im Ton vergriffen.

          • @kinki:
            Petry ist Chemikerin. In meiner Auflistung von Berufen die ich als Regierungschef würdig halte kommt das noch deutlich unter einer ganzen Menge an Ausbildungsberufen. Und ja, sie hat promoviert, dass hat Merkel allerdings auch.

            Nebenbei hat der Mann wie viele Jahre Politikerfahrung? 30 Jahre? Das sind wohl 29 Jahre mehr als 90% der AfD-Führungsspitze. Vorallem hat er internationale Erfahrung, was im Moment mehr gefragt ist denn je.

          • @Balnazza: Und Merkel ist Physikerin, die nach Fukushima nochmal „komplett neu über die Atomkraft nachgedacht“ hat. Klar, es gibt keinen Studiengang „Staatslenker“. Am nächsten dran wären da wohl noch Juristen, aber unter denen gibts auch genug Leerbrenner. Und dennoch bleibt es dabei, dass ich einen Akademiker generell für geeigneter halte als einen Schulabbrecher, wobei es natürlich letztlich immer auf die konkrete Person ankommt.

            Politikerfahrung halte ich zumindest in der deutschen Ausprägung teilweise sogar für schädlich. Mein Eindruck ist, dass jemand mit 30 Jahren Parteikarriere tendentiell einen Tunnelblick dahingehend entwickelt, dass er die Parteikarriere über die gesellschaftliche Realität stellt. Mag sein, dass der Quereinsteiger politisch bzw. diplomatisch holperiger auftritt, aber ich halte persönliche Erfahrungen mit der realen Welt – gesellschaftlich, wirtschaftlich – für wesentlich wichtiger als die Kunst, „politisch korrekte“ Reden zu halten und nie anzuecken.

            Nur meine Meinung.

    • Als Anwalt solltest du wissen, dass eine Bezeichnung der Person als Alkoholiker strafbar sein dürfte.

      Schade, dass du solche Diskreditierungen nötig hast und nicht sachlich bleiben kannst.

      • Auch wenn Kinki und seine politische Meinung allem widersprechen wofür ich stehe, damit hat er recht. Schulz ist Alkoholiker und seit 20 Jahren trocken. das spricht meinerMeinung nach mehr für als gegen ihn.

      • Wenn ich jemandem etwas derartiges zuschreibe, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass ich mir über die Strafbarkeit einer eventuellen Falschbehauptung durchaus im klaren bin.

    • Ich denke R2G müsste man mal ausprobieren. Warum nicht mal experimentieren. 4 Jahre die Linke mit den Grünen und dann 4 Jahre AfD mit CDU, mal sehen was rauskommt. Das R2G funktioniert haben sie ja schon auf Länderebene gezeigt. Ohne eine Altpartei wird es für die AfD schwer, auch nur in die Nähe einer Regierungsmöglichkeit zu kommen. Es sei denn sie bilden eine Koalition mit den Grünen und den Linken, was ich mir sehr lustig vorstelle. Petri und Wagenknecht, dafür würde ich vielleicht sogar Eintritt zahlen, obwohl Gysi einen besseren Auftritt hinlegen würde.

      Merkel vs Schulz
      Finde ich nun beide nicht toll, doch zumindest macht Schulz eine bessere Figur bei Reden. Er ist kein Gysi aber immerhin. Merkel setzt darauf sich nicht angreifbar zu machen, Erfolge der Koalitionspartner für sich zu beanspruchen und Probleme auszusitzen.

      Warum hat Schulz einen Einfluss auf die Umfragen? Weil er das neue Gesicht der Partei ist. Er ist nicht nur „Lokführer“ sondern auch Aushängeschild, da wollen wir hin, das ist der, mit den wir uns als Parteimitglieder am besten Identifizieren. Oder in den Fall Parteivorstand. In Moment scheint die Partei damit einen Wechsel von der Wirtschaft zum Bürger zu Zeigen mit der Wahl von Schulz, das wird natürlich von Parteimitgliedern aber auch von den Befragten begrüßt. Ob es mehr als ein Symbol ist würde ich bezweifeln. Aber immerhin ist es ein Lebenszeichen. Ich bin mal gespannt wie sehr die Bild, Spiegel und Co auf ihn schießen werden, wird bestimmt amüsant.

      Ich hoffe nur das sich die CDU und SPD nicht wieder einigen am Ende und noch eine große Koalition machen. Da es extreme Parteien auf beiden Seiten weiter füttern würde, wie es schon immer bei Großkoalitionen war.
      Und die Linke als Schreckgespenst ist wirklich etwas überholt, die sind zur Hälfte aus ex-PDS Angehörigen und zur hälfte aus ex-SPDlern zusammengesetzt, die nicht mittragen wollten, was Schröder tat. Doch das ist der Alptraum der CDU/CSU, da sie dann nichts mehr zu sagen hätten. Immer wieder lustig zu sehen wie sie vor jeder Wahl anfangen „Dann kommen die Linken…“. Wenn man als Partei nur noch betont, gegen was man steht, dann ist das Peinlich. Und wenn dann wieder SED kommt, sollte man die CDU mal ganz ruhig nach der Zentrumspartei fragen.

      Was mich mal interessieren würde, wäre die Frage: Wie sieht nach der Vorstellung von CDU, CSU, SPD, Linken, AfD und co Deutschland in 40 Jahren aus, wenn sie es bestimmen könnten. Anschließend kann man dann mal rechnen, ob ihre Taten zu diesen Ziel beitragen oder eher es zertrümmern.

    • Hast wohl nicht richtig hingeschaut, die AFD hatte auch in den letzten Umfragen 2-3% verloren^^
      Der Schulefekt basiert wohl nur darauf, dass den Gabriel noch weniger SPD Wähler mochten, da er doch relativ realistisch und Arbeitgebernah gearbeitet hat,was ja auch sein Job als Wirtschaftsminister war^^

      Mich wundert es nur das die Leute die SPD wegen einem hochrangigen Europapolitiker auf einmal eher wählen würden, wo doch die EU so böse ist^^

      Und wie andere schon bemerkt haben, nicht über hetzen meckern wenn man derart AFD nah daher redet…

      • „Konstant bleiben demnach die AfD mit elf Prozent und die FDP mit sechs Prozent.“

        So steht es im T-Online-Link, den Steve gepostet hat und den ich im Gegensatz zu manch anderen – ich nenne keine Namen – auch angeklickt habe.

        Was das „Hetzen“ angeht, möchte ich an dieser Stelle kein großes Fass aufmachen, wonach GEGEN die AfD gehetzt wird, nicht VON der AfD, sondern ich warte lieber auf Feders Antwort, wo er MIR Hetze unterstellen will.

        • Da wirst du lange warten, mein Freund. Du unterstellst mir Hetze ohne es zu belegen, erwartest dann aber im Gegenzug von mir Belege? Ja, genau. Nicht!!!

          Du lebst inzwischen echt in deiner eigenen kleinen Welt.

  9. Abwarten….auch nach der Bekanntgabe der Kandidatur von Steinmeier und Steibrück ging es erstmal aufwärts.
    Das Pferderennen hat gerade erst begonnen und da kann nich viel passieren.

    Traurigerweise werden wahrsvheinlich die AfD-Wähler dafür sorgen, dass Fr. Merkel Kanzlerin bleibt, denn mit der AfD im Bundestag wird eine Mehrheit gegen die Union nur schwer möglich.
    Wer Merkel weg haben möchte, sollte Linke oder in der Hoffnung, dass sie keine Groko eingehen, die SPD wählen.

    • Eine Rot-Grüne oder noch schlimmer Rot-Rot-Grüne Koalition wäre mMn der deutsche Brexit.
      Da die CDU mittlerweile auch sozialdemokratischen Werten entspricht, kann ich nicht verstehen, was gegen diese spricht.

        • Genau, gerade in der letzten Regierungsperiode wurden sehr viele SPD Themen umgesetzt, wie der Mindestlohn, etc…Nur das sie auch versprochen haben die Steuern nicht zu erhöhen und das haben sie jetzt schon 12 Jahre gehalten… Aber die CDU verspricht ja nur und hält nix…

          • „Nur das sie auch versprochen haben die Steuern nicht zu erhöhen und das haben sie jetzt schon 12 Jahre gehalten“

            Mehrwertsteuer?

  10. Leider wird die Politik auf das „Gesicht“ reduziert und die Inhalte, für die dieses Gesicht steht, werden ausgeklammert oder verfälscht in die Welt rausgeknallt (siehe die Debatten um Sahra Wagenknecht, die ja gerne in die Nähe diverser Rechtsgerichteter Parteien gesteckt wird.)
    Das Schulz gerade abräumt mag daran liegen, dass er in der Bundespolitik ein unbeschriebenes Blatt ist und durch den Posten in der EU als „der deutsche Macher in Europa“ dargestellt wurde. Außerdem hat er ja eine ganz interessante Vita, die ihn „als einen vom einfachen Volk“ in die Wahrnehmung bringt. Leider, und da bin ich nun wieder bei den Inhalten, steht er zu der Kürzungspolitik in Griechenland, die Agenda 2010 findet er auch dufte (auch wenn er gerade was anderes gesagt hat) und das die Steuern für Superreiche (wie lautet die Definition für „Superreich“?) erhöht werden sollen, ist auch fragwürdig.

    Warten wir es ab, was ab jetzt passiert. Ein Wahlkampf nach amerikanischem Vorbild blüht uns hoffentlich nicht. Aber es wird sicherlich nicht um die Inhalte gehen (gut für Merkel, die steht nämlich nicht für Inhalte – meiner Meinung nach)

  11. Klingt jetzt vielleicht zu simpel, aber Schulz bringt Protestwaehler. Nach der Fleuchtlingspolitik der Groko, wollen Waehler wen anderes. Das war zuerst die afd. Schulz koennte in diese Luecke springen und einen Teil zurueck bringen.

      • Du kennst die Bedeutung von Protestwaehlern?

        Die Afd hat Waehler der linken, der cdu, der spd etc. zu sich geholt. Wieso sollte das anders herum nicht gegen. Und zwar einfach nur, weil sich was aendert.

      • Tatsächlich kann man als Protestwähler relativ konfliktlos Schulz wählen, denn Schulz hat den großen Vorteil, dass er nicht Mitglied der GroKo war und ist.
        Wenn Gabriel Merkel im Wahlkampf angreift kann die Union stets sagen „na und? Du hast doch als Vizekanzler und Wirtschaftsminister mitgemacht!“ Schulz hat dieses Handicap nicht.

  12. Ich find immer Umfragen so meh. Siehe Clinton.

    Mittlerweile kein Aussagewert.

    Wenn ich hier in Sachsen in den Bergdörfern umfragen mache, wird die NPD sogar mit 80% gehandelt. Allerdings macht da auch sonst keiner Werbung. Also warum was anderes wählen.

    • „Ich find immer Umfragen so meh. Siehe Clinton.“

      Eigentlich waren die Umfragen zur US-Wahl gar nicht so schlecht. Clinton hat ja schliesslich mehr Stimmen bekommen, was genau den Umfragen entsprochen hat. Das Wahlsystem der USA macht es einfach sehr viel schwerer vorherzusagen, wer die Wahl gewinnt.

      • Ja, das schon, aber in den Umfragen war doch ein deutlicher Abstand, das gleiche ist mit den aktuellen Umfragen bei uns, wie es kommt, zeigt die Wahl, die AFD wird mit an die 20% vlt sogar in den Bundestag einziehen, allerdings wird nix in den Umfragen sein davon.

        Denke ich. Ist wie damals NPD vor rund 10 Jahren. Oder Piraten, die verschwinden dann wieder.

      • Schon 2013 hat die SPD in Umfragen an der 35% Marke geschnuppert.
        Hat nix an ihren 25% bei der Wahl geändert.
        Die Umfragen haben eine sehr hohe Schwankung, sie sind statistisch schlicht nichts wert, da sie oft nur in bestimmten Regionen mit wenigen Personen stattfinden.

      • Wat?
        Bitte google das mal.
        Teilweise gab es Umfragen mit über 90% der Stimmen für Hillary (selbst AfD-Wähler 70% Clinton).
        Wo genau ist das denn bitte auch nur entfernt Realität?
        Die Amerikanischen Umfragen waren da zwar genauer, haben sich aber auch um 5-6% geirrt (1-3% ist normale statistische Schwankung).

        • Das waren dann aber die Focus-Online Umfragen, oder?
          Die letzte Umfrage der NY-Times vor der Wahl lag bei 45,9 Clinton zu 42,8 Trump. Und das passt mit dem realen Ergebnis ziemlich gut.

          Das sind Wissenschaftler, die solche Umfragen auswerten. Keine Stammtischredner.

        • Er sprach von seriösen Umfragen, durchgeführt von professionellen Instituten sowie erstellt und ausgewertet von Experten.

          Und eine Vorhersage wie „Clinton gewinnt zu 80%“ ist nicht falsch, wenn Trump gewinnt. Schliesslich wurde ihm ja eine 20% Chance eingeräumt. Die meisten Staaten wurden korrekt vorhergesagt (gut, bei einigen – Californien zB – ist das auch keine Kunst, aber trotzdem) und die Swing States heissen nicht ohne Grund so.

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