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Ein Twitter-Eintrag Barack Obamas nach den gewaltsamen Ausschreitungen in der US-amerikanischen Stadt Charlottesville hat innerhalb kürzester Zeit alle Like-Rekorde gebrochen.

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen…

Quelle: T-Online.de


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46 KOMMENTARE

  1. Warum nicht „One’s“? Ist Barack etwa Antifeminist?!?!?!?!?!?!

    (Oder die englische Sprache schlecht gegendert?!?!
    Oder finden wir was anderes zum empören? Ich will mich empören!)

    Also, wenn Barack kein Frauenfeind wäre und vom Deutschen gelernt hätte wie man richtig gendert, hätte er eher was wie:
    „No one is born hating another person because of the color of that person’s skin or one’s background or one’s religion…“ geschrieben.

    SO ist der Tweet ein klarer Zeichen dafür, dass Frauen rassistisch geboren werden!!!!

  2. Bin da anderer Meinung. Meiner Meinung nach ist uns ein gewisser „Rassismus“ angeboren. Es gibt Studien, die bswp. belegen können, dass Menschen bei der Partnerwahl – unterbewusst – einen Partner bevorzugen, der die eigene Herkunft teilt. Auch wer sich draußen auf den Straßen umsieht wird bemerken, dass Mann und Frau sich überwiegend sehr ähnlich sehen.

    Das KANN gar nicht vom Menschen selbst konstruiert sein.

    • Partnerwahl ist aber eher was, das – heutzutage früher, ok – so ab 14+ einsetzt.

      Bis dahin hatte man viele Jahre, um beeinflusst und sexualisiert zu werden, in welche Richtung auch immer. Oder?

      • Exakt. Auch die „Herkunft“ ist schließlich nichts angeborenes, sondern etwas, in das man hineinwächst. Man lernst eine Sprache, gewisse Gebräuche, lernt was eine „normale“ Hautfarbe ist (aka. die Hautfarbe, die einem im persönlichen Leben häufiger begegnet), entwickelt gewisse Standards usw.

        • Durchaus korrekt, aber unsere Tochter z.B. hat bereits als Baby auf das „andere“ Aussehen von Menschen exotischerer Herkunft reagiert. Sie reagierte mit Angst, wenn ihr unsere asiatische Freundin zu nah kam und hat sie so lange sie in einem Raum mit ihr war nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen. Ich glaube das wir schon von ganz klein auf, auf unsere soziale Gruppe der wir angehören geprägt werden und alles Fremde erst einmal einen Widerstand und Misstrauen erzeugt und das in gewisser Weise als Schutzmechanismus dient(e). Was dann daraus wird (von Neugier und Faszination bis Angst und Hass) wird sowohl durch unsere eigenen Erfahrungen als auch die Sozialisierung die wir durchlaufen beeinflusst.

    • Ich will jetzt zwar nicht Dr. House als Bildungsfernsehen verkaufen, aber dein Statement erinnert mich an eine Szene, wo der schwarze Doktor seine weiße Wannabe-Freundin zurückweist mit der Begründung, sie hätten eine unterschiedliche Kultur.

      Nun bin ich kein Experte für die Tiefen der amerikanischen Gesellschaft, aber es scheint tatsächlich kulturelle Unterschiede zu geben, auch wenn sie alle US-Bürger sind, alleine schon im Bereich der Musik. Das sind natürlich immer Durchschnittsbetrachtungen; sicher gibt es Vermischungen der Kulturen, und offensichtlich gibt es ja auch viele gemischt-farbige Paare.

      Andererseits gibt es doch diese Baby-Untersuchungen, wo männliche Babys eher technisches Spielzeug, weibliche Babys eher Gesichter bevorzugen. Eine ähnliche Untersuchung, ob schwarze Babys schwarze Gesichter bevorzugen usw., wäre mir jedenfalls nicht bekannt.

      Ich denke deshalb, dass die kulturellen Unterschiede sehr viel besser geeignet sind, die Partnerwahl zu erklären.

  3. hätte Trump den selben Satz gesagt wie Obama würde es ein shitstorm geben.
    es ist egal was man sagt es ist wichtig wer das sagt … die Medien wissen schon bescheid wie es ausgelegt werden muss.

    • Natürlich ist es wichtig, wer etwas sagt. Das hat auch nicht das geringste mit den bösen Medien zutun, sondern ist die einfachste Sache der Welt.
      Expertise, politische Einstellung und auch die persönliche Historie bestimmen maßgeblich, wie man eine Aussage auffasst. Einfaches Beispiel: Wenn der Konzernchef eines großen deutschen Autobauers sagt, Dieselverbote seien Unsinn, plöptt einem da nicht irgendwie der Gedanke auf, dass das Interesse weniger am Kunden und mehr am Konzern liegt? Oder sind VW und co. eigentlich auch herzensgute Menschenfreunde, lediglich die bösen Medien stellen es falsch da?

  4. Gott sei Dank wird der Ex-Präsident so gehyped, der trotz Friedensnobelpreis die meisten Bomben während seiner Amtszeit abwerfen lies.

    Ich mag Trump nicht und er ist auch wirklich deplatziert für das Amt, aber immerhin sieht die Hälfte trotzdem in ihm den besseren Kandidaten (von den beiden war es im Prinzip ja egal wer es wird) und ja, die Medienwelt und die Reichen und Schönen bashen weiter auf ihn ein, weil es auch so herzlich einfach ist.

    Er ist ne Wurst und Obama hat recht, aber seien wir uns mal ehrlich – die USA werden von ganz anderen Leuten gesteuert, und wenn man bedenkt dass über 40% der Steuern in die Waffenindustrie wandern, dann sollte als Mitteleuropäer einem auch schnell klar, dass die USA eine komplett andere Welt sind.

    • Wenn ich zwischen einen Haufen Kot und einer vergammelten Tomate wählen darf, und dann eins davon wähle(n muss), dann ist es nicht hilfreich, wenn man mir sagt, „jetzt feier deinen Haufen Kot doch endlich!“

    • Eigentlich hatte Hillary wesentlich mehr Stimmen.
      Das Wahlsystem in den U.S.A. ist allerdings so aufgebaut, dass man dort nicht zwingend mit den meisten Stimmen Gewinnt, sondern wie diese in den Wahlbezirken verteilt sind.

      Das mit auf ihn einbashen könnte allerdings auch daran liegen, dass sein Kabinett einen Skandal nach dem anderen hat. Zuweilen so sehr, dass ein Skandal nur deswegen übersehen wird, weil es einen größeren Skandal direkt darauf gibt.

      Und selbst die Konservativen Sender in den U.S.A. haben zuweilen Probleme damit, Trump verteidigen zu können.

      Oh und Trumps Aproval Rating als Präsident ist mit 36% auf einen Rekordtiefstand

      • Das Wahlsystem macht aber dahin gehend schon etwas Sinn. Wenn nur die reine Stimmenzahl zählen würde, dann würde eine Handvoll Staaten dort über den Präsidenten abstimmen.

  5. Dass der POTUS endlich mal die AltLeft beim Namen genannt hat, war höchste Zeit. Wenngleich die Charlotter Dampfwalze natürlich höchstwahrscheinlich von einem AltRight gesteuert wurde.

    Aber kommen wir zum ExPOTUS: „Niemand wird als Hasser anderer Leute aufgrund deren Hautfarbe, Hintergrund oder Religion geboren“.

    Bestreitet das jemand? Ernsthaft? Wir alle werden geboren mit einem Betriebssystem, das außer Nuckeln und Kacken nicht viel im BIOS stehen hat! Natürlich ist jedem Emotion, auch Hass, erlernt. Gucken wir mal auf die Religion des Friedens, nichtmal bei denen wird jemand behaupten, dass der Judenhass genetisch bedingt ist, sondern da werden alle halt vom Kindesalter an indoktriniert.

    Ich bezweifle, dass ich für die Aussage „Babys werden nicht stubenrein geboren“ 3,5 Millionen Likes bekommen würde. Dabei ist es im Prinzip dieselbe Selbstverständlichkeit. Aber andererseits bin ich natürlich auch kein ExPOTUS mit Kriegsnobelpreis, dessen Amtszeit der Mainstream hinterhertrauert.

    • Dir ist bekannt, daß das Statement aus 3 Tweets besteht?
      „People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love…“
      „…For love comes more naturally to the human heart than its opposite.“ – Nelson Mandela

      Und, btw, was soll denn „AltLeft“ sein? Hab ich vorher noch nie gehört oder gelesen.

      • Das ist das drängendste Problem Amerikas, „Linksextreme“ (also alles links von „der Islam ist das ultimative Böse“). Die ganze AltRight-Bewegung ist das letzte Bollwerk echter Freiheit dagegen.

        • Die amerikanische Gesellschaft ist tief gespalten, vermutlich noch tiefer als hier in Europa. Aber dafür haben sie im wesentlichen nur zwei Extremistenfraktionen, der Islam spielt (in der Gesellschaft, d. h. unterhalb der politischen Ebene ala „wir bomben Middleeast platt“) kaum eine Rolle. Es gibt relativ wenige Muslime in Amerika, sie bilden deshalb nicht die hier bekannten Parallelgesellschaften und ganz allgemein sind sie so ziemlich die moderatesten Muslime der Welt. Ausnahmen bestätigen die Regel, ich denke an den homosexuellen Moslem, der den Gayclub vor einigen Monaten plattgemacht hat.

          Aber ich schweife ab, die Spaltung in Amerika vollzieht sich im wesentlichen an den Parteigrenzen. Selbst in den Parteien hat man den Eindruck, dass die Ränder immer stärker, jedenfalls aber lauter werden.

          Und zum „linken Problem“ zählen halt u. a. auch die „Black Lifes Matter“ und ähnliche Gruppen, die schnell mal eine Kleinstadt zerlegen, wenn ein Polizist einen Tatverdächtigen mit der falschen Hautfarbe erschießt.

          Wie schon gesagt, ich stecke nicht im der amerikanischen Gesellschaft drin, deshalb erlaube ich mir auch kein Urteil, welche extremistische Seite nun die größeren Schäden anrichtet. Aber so einen (ironischen) Freispruch wie von Dir bekommt die Linke von mir jedenfalls nicht.

        • Mit „vorher“ meinte ich, bevor Herr Trump diesen Begriff in der PK verwendete. Inzwischen habe ich mal quergelesen, wo er den her hat, s. mein Kommentar weiter unten.

    • Doch, genau das bestreiten Leute. Darum geht es bei Rassismus? Weiße Menschen sind von Geburt an, quasi durch ihre Genetik, dem schwarzen (oder sonst wie geartetem) Pöbel überlegen. Biologischer Nonsense, aber Rassisten sind allgemein eher selten für ihre Intelligenz bekannt. Natürlich wird ein Hardcore-Nazi nach diesem Tweet nicht denken „wow, da muss ich wohl meine Geisteshaltung nochmal überdenken“, darum geht es aber auch überhaupt nicht. Es geht einzig darum, eine Gegenposition zu erstellen, etwas, dem sich der GröPaZ bisher verweigert hat.

      „dessen Amtszeit der Mainstream hinterhertrauert“…stimmt, lieber einen POTUS, dem Nazis offen zujubeln, der einen Wortschatz eines Fünfjährigen hat und der seine Politik scheinbar auswürfelt, von der fehlenden Aufmerksamkeitsspanne ganz zu schweigen. Halt genau die Art von POTUS, dem die nationalpopulistschen Europas geschlossen in den Arsch gekrochen sind. Wahrscheinlich wären denen mittlerweile auch ein „pöhser Mainstream“-POTUS lieber, ist schließlich schon scheiße, wenn man mit „die USA sind voll doof“ plötzlich selbst zum Mainstream gehört.

      • „Das bestreiten Leute“. Welche Leute? Bitte zeige mir diese Leute mal, damit klar ist, worüber wir reden. Das muss ja so in die Richtung Kreationismus gehen, dass die Welt vor 3000 oder 6000 Jahren fix und fertig erschaffen wurde, so ist eben auch der Wertekompass bei Geburt fix und fertig, oder wie?

        Also bitte bau jetzt keinen Strohmann auf, der „irgendwie rechts“ ist. Ich will ja nicht ausschließen, dass es solche Geistesgrößen gibt; es gibt wohl so ziemlich jede Absurdität. Aber reden wir hier über einen irgendwie relevanten Personenkreis, der es rechtfertigt, dass so eine Selbstverständlichkeit – ich habe es ja ausgeführt – millionenfach geteilt wird?

        • No offense, aber willst du mich jetzt verarschen? Ein Grundsatz der AltRight-Bewegung (wie eigentlich jeder rassistischen Bewegung, allen voran der (Neo)Nazis) ist die „White Supremacy“, die sich nicht nur aus der Gesellschaft, sondern schon der Biologie ergibt. Dazu passt dann auch jegliche Vertretung des „Männer sind Frauen prinzipiell überlegen“-Denke. Ebenfalls reine Biologie (in den Köpfen dieser Leute).
          Das die USA damit so ein bisschen mit derlei Gruppierungen zu kämpfen haben sollte eigentlich jeder irgendwann mal mitgekriegt haben. Die Zeiten der großen Neonazi-Aufmärsche waren zwar im Westen eigentlich schon vorbei, aber mit jemandem wie Trump hat die ganze Nummer wieder Auftrieb bekommen.

          Es gibt jetzt also zwei Optionen: Du hast heute einfach ein bisschen tief ins Glas geschaut/bist sonst wie nicht ganz auf der Höhe oder es passt dir einfach nicht, dass irgendwer es wagt, Kritik „an rechts“ zu üben. Wie kann man es nur wagen, nur eine einzige Sekunde nicht auf Islamisten oder Linke einzuprügeln. Das hineinbrettern in Menschenmengen ist schließlich ein Zeichen von politischem Protest (sofern man weiß und Christ ist, andernfalls ist es natürlich Terrorismus).
          Im Sinne der Integrität hoffe ich sehr, dass es erstere Option ist.

          • Du schmeißt jetzt in mehrerlei Hinsicht alles in einen Topf. Einerseits was die sogenannte AltRight angeht, wie ich schon sagte, stecken da ganz unterschiedliche Strömungen drin. Zugegeben: ich weiß nicht, wieviele Nazis (ich meine damit jetzt Hitler, Hakenkreuz usw., nicht alles Nicht-Linke, was man heute so Nazi nennt) es in den USA gibt, weil sie jedenfalls hierzulande überhaupt keine Rolle spielen.

            Ich müsste sogar konkretisieren und zwischen weißen und anti-weißen Rassisten unterscheiden. Letztere dürfte es sogar mehr geben, zumindest haben sie die Meinungsdominanz. Vergleichen wir mal die Begriffe White Pride und Black Pride … letzterer wird im allgemeinen nicht als unanständig verstanden. Aber zurück zum Thema.

            Weiter schmeißt du jetzt alle Rechte in denselben Topf wie den Todesfahrer. Ich habe nirgendwo gelesen, dass er „Gott ist groß“ oder ähnliches gebrüllt hätte. Deshalb kann ich sein Motiv nicht einordnen. Es gab ja im Vorfeld der Tat schon Gewalt zwischen den linken und rechten Gruppen, somit könnte der Tatentschluss auch auf dieser Basis gefallen sein. Das ändert natürlich nichts daran, dass die Tat abscheulich und auch im Rahmen einer laufenden körperlichen Auseinandersetzung nicht zu rechtfertigen ist.

            „Protest“ ist es nie, es ist eine Straftat, ein Verbrechen. Einzige Frage ist, ob es „Terrorismus“ ist, das ist es eben dann, wenn das Tatmotiv nicht auf Vergeltung beruhte (im Rahmen der vorherigen Auseinandersetzungen), sondern auf einer abstrakten, von den Opfern unabhängigen Ideologie, wie es eben typischerweise beim Allahu-Akbar-Rufer recht deutlich wird.

            Ob Terror oder nicht, spielt typischerweise in der Frage des Strafmaßes eine Rolle. Da es Tote gab, dürfte es aber nach amerikanischem Recht eher darum gehen, ob er einmal oder mehrmal lebenslänglich bzw. je nach Staat die Giftspritze kriegt.

          • Nochmals: Nein, AltRight ist eben kein Sammelbegriff, zumindest nicht so, wie du ihn gerne hättest. Darunter subsummieren sich Menschen mit bestimmten Gesinnungen ganz bewusst, auch wenn es sicher kein Schlagwort ist wie etwa in Deutschland die Antifa.
            Davon ab habe ich nur bedingt von Nazis geredet, sondern von Rassisten. Das eine ist zwar durch das andere begründet, aber identisch sind die Begriffe natürlich nicht.

            Kommen wir zu den Kernaussagen. Nummer 1: Ich kann diesen Vergleichsbullshit nicht mehr hören. Ja, auch unter der BlackLivesMatter-Bewegung gibt es Spinner, gar nicht mal so wenige. Ja, es gibt auch unter „den Linken“ Spinner, auch hier nicht so wenige. Aber wer das jedesmal vorschiebt, wenn Rechte, Rasssisten und/oder Nazis scheiße baut, ist einfach auf einem Auge blind, Punkt. Immer dieser Anti-Pensivergleich, wer ist eigentlich weniger schlimm? Die Amerikaner waren gerade um Charlottesville in Aufregung und da stellt sich diese Frage nicht mehr, wir haben einen klaren Gewinner. Alles andere ist Realitätswischerei.

            Nummer 2: „Weiter schmeißt du jetzt alle Rechte in denselben Topf wie den Todesfahrer“ – Gerade von dir verbitte ich mir das. Wenn man unbedingt will, sind die Unterschiede zwischen einer rassistischen Strömung und dem radikalen Islam gar nicht mal so groß (sind sie sowieso nicht, aber die reine Erwähnung treibt dem besorgten Bürger ja Pickel ins Gesicht). Es herrscht ein Umfeld, in dem „Mord und Totschlag“ gebilligt bis gefordert und gefördert ist. Entweder wir differenzieren immer oder gar nicht, aber Rosinenpicken ist nicht drin. Die AltRight-Bewegung hat wenigstens den Vorteil, Fürsprecher direkt an der Quelle zu haben, wogegen dem radikalen Islam dieses unangenehme Isoliertsein anhaftet.

            Ob man in diesem konkreten Fall von Terrorismus sprechen sollte…eher nein. Das ist simpler Mord gewesen, nach meinem letzten Kenntnisstand wohl aus Rache an der Antifa (nennen die sich im Amiland auch so?) Den Angehörigen (und restlichen Opfern des Angriffs) wird die Nachricht, dass „die anderen“ auch voll böse sind, bestimmt sehr viel Trost gespendet haben.

            Zu glauben, das Nazis in Deutschland „überhaupt keine Rolle spielen“ ist btw ender naiv oder blauäugig. Das ganze nimmt sicher nicht die Ausnahme wie in den USA an, aber in einigen Städten wäre ich mit dieser Aussage sehr, sehr vorsichtig.

    • Die Altleft? Echt jetzt? Ab jetzt bist du in meiner „Don’t feed the kasperle“ Schublade…

      Die Altleft… ich schmeiss mich weg! Immer schön den Aluhut aufsetzen und nimm dich vor den Chemtrails in acht! ?

      • „AltRight“ ist genauso ein Kunstbegriff, der verwendet wird, um irgendwas zwischen Horst Seehofer und Adolf Hitler zu beschreiben. Völliges Wischiwaschi, aber als Kampfslang gut genug, um alles damit zu denunzieren.

        „AltLeft“ kann man mit der gleichen Berechtigung verwenden oder verurteilen. Alles was irgendwie linksgrünversifft ist, vom Feminismus über Antideutsche, Gender-Gagaisten bis hin zur Antifa. Das ist in etwa genauso ein Sammelsurium wie AltRight.

        Du merkst sicher, dass ich beide Begriffe als Kategorisierung für Blödsinn halte. Aber so, wie es dich triggert, hast du sicher eine logische und stringente Theorie, weshalb das ganz was anderes ist.

        Hast du den Clip von der Pressekonferenz gesehen, als Trump „AltLeft“ benutzt hat? Die Reaktion der Journallie war ungefähr dasselbe Geschrei, das Antifanten in Rufweite einer AfD-Veranstaltung absondern! Triggerwarning! Herrlich!

        • Du weißt, dass AltRight kein Kunstbegriff der Medien ist, richtig (AltRight-Bewegung schon eher)? Das hat vor zehn Jahren mal ein Publizist für sich in Anspruch genommen, andere haben sich darunter subsummiert. Es ist eben also kein von anderen erstellter Gruppenbegriff, wie es etwa „der Mainstream“ als Denunzierungsschimpfwort ist.

          • Man muss wohl differenzieren zwischen dem „Urheberrecht“ an einem Begriff und seiner aktuellen Bedeutung. Und die aktuelle Bedeutung wird maßgeblich vom Mainstream bestimmt. Mag sein, dass der Begriff AltRight lediglich aufgegriffen wurde, aber darunter subsummiert werden heute AfD, Pegida, Identitäre genauso wie Rechtsradikale bzw. Nazis. Und wenn wir mal die AfD als Beispiel nehmen, wird die Sinnlosigkeit dieser Verwendung deutlich, denn die AfD steht heute da, wo die CDU noch vor 10-15 Jahren stand. Damals hätte aber niemand die CDU als „alternative Rechte“ bezeichnet.

            (Und falls du die Positionierung leugnest, poste ich sofort das Merkel-„Multikulti ist gescheitert“-Video!)

        • AltRight ist eine Selbstbezeichnung derjenigen, die sich als „rechts“ einordnen, aber mit den traditionellen Konservativen nicht in einen Topf wollen. Was bei „rechts, aber nicht konservativ“ übrig bleibt, hat man Charlottesville gesehen.
          Und genau diese Leute waren bisher die einzigen, die „AltLeft“ benutzt haben. Wenn der Präsident nun deren Wortwahl übernimmt, kann ich ein gewisses Erstaunen der Journalisten verstehen.

          Abgesehen davon: Man könnte den Terroranschlag verurteilen. Punkt. Oder man fragt nach der Mitschuld der Opfer. Das sich Herr Trump in diesem Fall, anders als er es sonst macht, für Letzteres entschied, kommt auch bei vielen Konservativen nicht direkt gut an – und ich verstehe auch, warum.

          • Eine SELBSTbezeichnung als AltRight wäre mir nicht bekannt, mag aber auch dahinstehen. AltLeft habe ich jedenfalls gestern bei Trump das erste Mal gehört, und wie bereits ausgeführt, finde ich es als Retourkutsche durchaus treffend.

            Die Journallie ist doch in erster Linie sauer, weil Trump sich weitert, zwischen guter linker und böser rechter Gewalt zu unterscheiden, sondern es tatsächlich wagt, Antifa und „Fa“ auf dieselbe (unterste) Stufe zu stellen. In einer Dogmatik ala Stegner, wonach jegliche Gewalt genetisch rechts ist, passt das natürlich nicht rein.

            Was nun den Grad der Verurteilung angeht, wirfst du Trump genau das vor, was bei jedem islamischen Anschlag stattfindet: die Relativierung. Immer ein Einzelfall mit psychischen Problemen, und die Gesellschaft ist schuld, weil sie ihn nicht genug willkommen geheißen hat, und überhaupt war der Täter halt einfach ein Arschloch, und Arschlöcher gibts überall.

            Im konkreten Fall – ich hatte es weiter oben schon erwähnt – ist ja nun offenbar noch nicht klar, ob es ein (ideologisch motivierter) Terroranschlag war oder ob der Täter mit dem Fahrzeug „nur“ die laufende Auseinandersetzung eskaliert hat, so wie jemand, der in einer Schlägerei als erster das Klappmesser zückt. Das wird nie auch nur in die Nähe einer Rechtfertigung kommen, da sind wir uns sicher einig.

            Aber für die Diskussion um Ursachen und Schlussfolgerungen macht es einen Unterschied, ob ein „rechter Terror“ stattgefunden hat, oder ob sich rechte und linke Gewalt gegeneinander gerichtet haben (wobei der eine rechte völlig außer Verhältnis gehandelt hat).

          • @kinki: „wirfst du Trump genau das vor, was bei jedem islamischen Anschlag stattfindet: die Relativierung“
            Richtig, oder ist Relativierung jetzt plötzlich doch in Ordnung, wenn jemand absichtlich in Leute reinfährt? (Und das ist auch das Problem der Mehrheit der Amerikaner, die Herrn Trumps Reaktionen unangemessen finden)

            Im übrigen finde ich die dauernde Vermengung deutscher und amerikanischer Gegebenheiten (AltRight, AfD, Stegner u.s.w.) nicht zielführend, und zu „Klappmesser“ fehlen mir die Worte.

  6. Da merken einige in den USA jetzt erst, was sie an dem alten Präsidenten hatten und was für einen Vollversager sie ins Oval Office gewählt haben. Dumm nur für den Rest der Welt, dass wir den Wahnsinnigen noch mindestens 3,5 Jahre ertragen müssen. Hoffentlich hat ihm inzwischen wenigstens jmd. die Codes für die Atomraketen weggenommen, der Irre jagt uns sonst alle noch in die Luft.

      • Das ist wirklich die eine Sache, mit der man Trump seit seiner Wahl verteidigt. „Obama ist sooooo viel schlimmer gewesen!“. Ja, okay, ein Präsident, der wirklich Dinge macht, ist vermutlich in manchen Aspekten schlimmer, als ein Kleinkind, welches den Präsidenten nur spielt.
        Hitler war auch viel schlimmer als Merkel, ist ab jetzt jegliche Kritik an Merkel verboten?

        • Merkel ist jetzt nicht das beste Beispiel, sie ist ne weiße, heterosexuelle Pastorentochter. Sie erfüllt also nur ein einziges Kritikverbotskriterium des Mainstreams, nämlich weiblich!

          Ansonsten kann man in Deutschland mit „aber Hitler hat damals …“ sehr gut jegliche Kritik abwürgen. Argumentationstheoretisch nennt man das wohl „reductio ad hitlerum“!

  7. Leider noch ca. 3,5 Jahre, bis es (hoffentlich) keinen Tweet eines ehemaligen Präsidenten braucht, um die passenden Worte zu einem Terroranschlag wie in Charlottesville zu finden!

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