TEILEN

In der Preview-Version von Assassin’s Creed Origin sind Lootboxen enthalten, die ihr mithilfe von Ingame-Währung kaufen könnt. Geht das auch mit echtem Geld? Diese Frage stellen sich derzeit viele Fans, die Angst davor haben, dass Mikrotransaktionen die Balance des Spiels zerstören könnten.

Wenn Mikrotransaktionen und Lootboxen bestimmte Vorrausetzungen erfüllen, dann habe ich (Azurios) eigentlich keine wirklichen Probleme damit. Dazu gehören beispielsweise die Implementierung in einen hauptsächlich auf dem Mehrspielermodus basierenden Titel, die Möglichkeit zum kostenlosen Freischalten dieser Inhalte durch ein Fortschrittssystem, die Begrenzung auf kosmetische Inhalte und ein nicht zu unfaires Dropverhalten.

In Spielen, die zum Großteil nur aus einem reinen Einzelspielermodus bzw. einer Kampagne bestehen, haben Mikrotransaktionen jeglicher Art meiner Meinung nach allerdings absolut nichts zu suchen. Diese Einschätzung gilt besonders für kostenpflichtige Inhalte mit tatsächlichen Auswirkungen auf die Stärke der Spieler, weil sich solche Produkte eigentlich immer negativ auf das Balancing einer Spielwelt auswirken (Beispiel: Schatten des Krieges).

Da Assassin’s Creed Origin bisher recht viel Potenzial und Abweichungen von der recht eingeschlafenen Spielweise der Reihe zeigte, hoffe ich im Moment darauf, dass die in der Preview-Version von Assassin’s Creed Origin vorhandenen Lootboxen einfach nur ein mit Ingame Währung bezahlbares System zum Erhalten von Beute darstellen. Auch wenn Steam das Spiel aktuell bereits mit „Käufe im Spiel“ kennzeichnet.

 

Quelle: pcgames.de


Anzeige

13 KOMMENTARE

  1. Ich kann mich hier nur anschließen. Vorallem die meisten haben irgendwelche hanebüchenen Multiplayer (Tomb Raider!) und dafür dann kostenpflichtige Addon-Ons oder Lootboxen zu verkaufen ist einfach nur dreist.
    Das blöde ist halt mittlerweile nur, die Publisher kassieren auch dank den Online Vertrieb mit GOTY nochmal richtig ab. Früher ist der Karton halt im Laden verstaubt und bei einer Snäppchenjagd gefunden worden…

  2. Überrascht das überhaupt irgendjemanden? Jetzt ist die Empörung groß und trotzdem wird fleißig weiter vorbestellt und Mini-DLCs gekauft. Die Anzugträger wissen halt wie weit sie gehen können. Und wie kann man dem entgegentreten? Ganz simpel, vote with your wallet and move on! Das Spiel ist sowieso nur mehr vom Gleichen, ein neues Setting und leicht verdrehte Stellschrauben hauen mich nicht aus den Latschen.

  3. Schön, dass sich das Spiel bei mir dann damit automatisch auf die „Finger weg“-Liste befördert hat, denn sowas unterstütze ich definitiv nicht. Ich fand viele DLC-Geschichten schon teilweise so eine unverschämte Abzocke, dass ich derartige spiele höchstens noch irgendwann später vollständig als 5 EUR GOTY-Version vom Grabbeltisch kaufe.

    Ich sehe hier einfach das Problem, dass das „muss man ja nicht kaufen“-Argument leider zu kurz greift, denn natürlich wird sowas auch immer Einfluss auf das generelle Gameplay haben. Genau wie bei F2P-Titeln wird der Hersteller dieses Feature nicht nur zum Spaß integriert haben, sondern weil er sich dadurch möglichst viele zusätzliche Einnahmen erhofft. Entsprechend wird der Hersteller natürlich auch ein Interesse daran haben, dass dieses Feature auch fleißig genutzt wird. Was ist also die Konsequenz? Das Gameplay muss folglich auch entsprechend so gestaltet werden, dass die Kaufanreize auch vorhanden sind. Und dies erreicht man natürlich am einfachsten, indem man die Schmerzgrenze entsprechend festlegt. Wäre dem nicht so, würde natürlich niemand diese Boxen kaufen.

    Um mal ein fiktives Beispiel zu bringen: Klar kann man sich hinstellen und sagen „Hey, du musst diese Boxen nicht kaufen, da ist nichts exklusives dabei, du kannst auch alles (mit 100 Stunden grinden) freispielen“. Nur dass es ohne die Existenz eines Lootboxen-Shops die Notwendigkeit solche „pain in the ass“-Grindmechaniken in das Spiel überhaupt einzubauen gar nicht erst gegeben hätte fällt dann natürlich völlig unter den Tisch.

    • Ich bin grundsätzlich bei dir und deiner Argumentation, dass pay2win in Spielen – besonders im Multiplayer – nichts verloren haben.

      Aber bei deinem Beispiel am Ende stelle ich die philosophische Frage, was war zuerst da? (Huhn oder Ei) Grinden oder Micropayment?
      Würde ich bei Spielen ganz klar mit Grinden beantworten!
      Stichwort: Diablo 1 oder auch ganz viele asiatische RGP.

      Konntest du vor Jahren als Spielehersteller so machen und den Inhalt dadurch künstlich strecken.
      Will heute keiner mehr. Aber alle wollen nach Release noch neue Inhalte haben (nicht nur bugfixing!)

      Wie war es früher: du hast ein Spiel erstellt und veröffentlich und evtl. noch 1-4 Bug-Patches nachgeschoben. Bei erfolgreichen Spielen gab´s ein Addon mit neuen Bezahlinhalten.

      Leider haben sich (z.B. auch durch Abo-Spiele) die Erwartungen der Spielerschaft geändert. Auch dass große Datenmengen problemlos über das Internet nachgeliefert werden können, trägt technisch dazu bei, dass es nun die Möglichkeit gibt.
      Es wird erwartet, das „fertige“ Spiele weiterentwickelt werden. Neue kostenlose Inhalte nach Release bereitgestellt werden.
      Kommt das nicht „wird weitergezogen“.

      Dass die Hersteller immer neuen (kostenlosen) Kontent nachliefern, kann man nicht unendlich vorantreiben, also: neuen Inhalt für neues Geld!
      Micropayment, Early Access, DLCs sind da die Schlagworte.
      Spiele werden bereits als Alphas als „early accesss“ veröffentlich, wenn sie gut angekommen wird mit dem Profit weiterentwickelt.
      Genauso wird dies mit Micropayment und DLCs gemacht, ein kleiner Teil des Gewinns fließt immer in das nächste Mini-Projekt des Spiels, um weiteren Profit zu machen.

      Nachteil: dadurch gibt es nicht „the one big thing“ / das perfekte Spiel, weil alle Spiele während ihrer Veröffentlichung diesen Prozess durchlaufen, und sich erst zum „perfekten Spiel“ entwickeln können.

      • Du hast recht, man darf nicht immer so nostalgisch an die Geschichte rangehen. Das klappt bei dem Gejammer über den Schwierigkeitsgrad nicht, es klappt auch nicht beim Geld.

        Dennoch muss man sagen, dass es solche und solche gibt. Die Idee von DLCs z.B. war ja eigentlich, das man eben nicht mehr ein Spiel (100%) für 60€ kauft, sondern man kauft ein Spiel (50%) für 30€ und wenn es einem gefällt, kauft man die restlichen 50% für weitere 30€ in DLC-Form. In der Realität bedeutet DLC aber, das Inhalte schon bei Release rausgeschnitten werden oder man einfach das 50%-Spiel für 60€ vertickt und die restlichen 50% dann für DLCs im Wert von 40€ nachschiebt. Kein Wunder, das sich mancher dann verarscht fühlt, weil es eben Verarsche ist.
        Auch die zusätzlichen Geldeinnahmen sind so ein Ding: Natürlich muss ein Game heutzutage dauerhaft Geld einspielen, wenn es immer weiter geupdatet werden soll. Deswegen ist es okay, Lootboxen einzuführen wie z.B. in Heroes, besonders, wenn diese auch noch freispielbar sind. Was jedoch wiederum nicht geht ist, wenn in einem Multiplayerspiel der Einsatz von Geld mir nicht nur Zeit, sondern auch Skill erspart. Und für Singleplayer brauch ich erst recht keine Microtransactions, denn hier kann „neuer Content“ ja in DLC-Form nachgereicht werden. Denn ein Singleplayerspiel muss nicht dauerhaft gespielt werden, man hat verhältnismäßig wenige laufende Kosten.
        Ich kaufe ein Singleplayergame, damit ist die Sache erledigt. Ob ich es dann noch regelmäßig Spiele, kann dem Entwickler egal sein. Dieser ist mMn auch nicht für endlose Patches verpflichtet, ich erwarte lediglich Bugfixes (was Teil der Abmachung ist, da heutzutage fast jeder Mensch über Internet verfügt ist es okay, Spiele etwas verbuggter zu releasen, weil man es ja nachreichen kann). Natürlich kann man trotzdem irgendwelchen Schnickschnack in das Game packen, für den man bezahlen kann, aber dafür sollte es mMn immer gute Gründe geben. „Das bringt Kohle“ ist kein solcher Grund.

  4. Und noch ein Spiel was ich Boykottieren werde. Ich habe mich zwar schon mit den mini dlcs abgefunden aber das ist einfach nur noch SHUT UP AND GIVE ME MORE MONEY ich bezahle keine 60 Euro für nen Singleplayer Spiel nur um dann zu sehn Lootboxen jetzt zum besten Preis von nur 99,99

  5. Lootboxen und kostenpflichtiger Kram sind in gewissen Spielen in Ordnung solang sie die Balance des Spiels nicht komplett aus dem Gleichgewicht bringen. Solang jedem Spieler von Haus aus die gleiche Erfahrung und Möglichkeiten geboten werden, ist sowas ok. Skins, kleine Hilfen und Vorteile sind kostenpflichtig ok, umso teurer aber das Spiel, umso frecher empfinde ich das.

    Bei DLC ist das nochmal eine andere Geschichte. Day One Zusatzinhalte, Vorbesteller DLCs die Story-/Spielinhalt verknappen sind unter aller Sau, genauso wie Map Packs, Skins, neue Völker (z.B. Civ6) sind unter aller Sau und nerven. Dagegen stehen aber Spiele, zum Beispiel von Paradox, die hin und wieder neben Patches auch für 15-20 Euro frischen Content und Gameplay Erweiterungen bringen für die man gerne auch mal das Geld ausgibt weil es das Spielgefühl nochmal auffrischt und erweitert.

    Am Ende aber kann ich selbst zumindest sagen: Solang ich merke das der Hersteller sein Spiel und Community pflegt, erweitert und verbessert, umso stärker bin ich geneigt gern mal zusätzlich Geld für Inhalt, Skins o.ä. auszugeben auch zur Unterstützung der Entwickler.

      • Sorry aber ich persönlich find das Video nicht gut und sehr einseitig gehalten. AAA Title kosten mehr und mehr Geld in der Entwicklung. Also ist es nur natürlich das große Publisher mehr Wege suchen um Geld zu machen.

        Dabei gibt es immer gute und schlechte Wege. Den Season Pass finde ich ist z.b. ein sehr guter Weg. Erstens muss man ihn ja nicht sofort kaufen und zweitens bekommt man im besten fall eine art „addon“ so wie früher. Wenn ich ein Spiel wirklich liebe und genieße (wie bei Zelda z.b.) dann kaufe ich diesen. Wenn nicht dann eben nicht.

        Das Thema Lootboxen ist etwas komplexer. In Multiplayer Titel macht es sinn denn diese Titel werden in der Regel immer wieder gepatched und gewartet und haben einfach laufende kosten. Lootboxen sind ein einfacher und fairer weg langfristig Geld mit einem Multiplayer Titel zu verdienen.

        Sie sind Glücksspiel weshalb man auch drüber nachdenken sollte ob Titel die Lootboxen enthalten nicht ab 18 sein sollten.

        Was gar nicht geht ist sowas wie wir aktuell bei Shadow of War sehen. Lootboxen in einem Singleplayer Spiel sind wirklich verarsche da diese Titel eben keine laufenden kosten haben.

        Ich bin bei weitem kein AAA Titel Fan mehr und 90% meiner Games die ich im Jahr zocke sind entweder von Nintendo oder zum ganz großen Teil Indie Games. Trotzdem gefällt mir diese Allgemeine Verteufelung überhaupt nicht. Große Entwicklerstudios sind nun mal Gewinn Orientierte Unternehmen und am Ende des Tages Entscheiden immer noch wir alle selbst für was wir unser Geld ausgeben und es gibt immer noch mehr als genug gute Alternativen.

        • Ich finde Lootboxen zu gefährlich um sie als Finanzierungsmöglichkeit einfach abzunicken. Du sagst, dass man am Ende ja selbst entscheidet, für was man sein Geld ausgibt. Dem möchte ich im Bezug auf Glücksspiel widersprechen. Es gibt viele Menschen, die eben nicht mehr entscheiden können, ob sie für Glücksspiel ihr Geld ausgeben oder nicht. Sie tun es einfach, auch mit dem Risiko sich selbst zu ruinieren. Und genau auf diese Mechanismen, die hinter einem solch selbstzerstörerischen Verhalten steht, zielen die Publisher bzw Entwickler der Lootboxmechaniken ab. Und das ist etwas, dass nicht geduldet werden sollte. Ich jedenfalls finde so etwas verwerflich. Es ist ja nicht wie bei einem Kasino, wo einem überall klar gemacht wird, dass man sich in den Risikobereich Glücksspiel begibt, sondern es wird einem einfach so untergejubelt. Und das sollte meiner Meinung nach nicht möglich sein.

          Wenn Publisher Geld z.B. für Server wieder reinholen wollen dann sollen sie Abomodelle anbieten. Das ist fair und transparent für beide Seiten. Die Spieler wissen, für was sie zahlen und die Entwickler haben eine Übersicht über ihre Zahlende Kundschaft und können die Server dementsprechend anpassen. Von mir aus soll es auch einen Online-Shop geben. Aber Glücksspiel, dass eben für manche (ich würde von vielen sprechen) Menschen kein Limit bereithält, ist eine furchtbare Finanzierungsmöglichkeit. Und die Firmen wissen das genau, inklusive der psychologischen Tricks dahinter und den Schaden, den sie eventuiell damit anrichten.

          • Videospiele haben leider zum Großteil ihre „Unschuld“ Verloren. Zu dem Abo Modell möchte ich nicht wissen was los wäre wenn EA z.b. beim nächsten Battlefield sagt das jeder nochmal 5 oder 10 Euro im Monat zahlen soll damit man online spielen darf.

            Was das Glücksspiel angeht stimme ich dir allerdings zu. Ich habe mir zu diesem Thema heute ein Video von TotalBiscuit angesehen wo er auch genau dadrauf eingeht.

            Meiner Meinung nach sind viele Spiele auf „sucht“ aus. Nicht erst seit WoW wissen wir das auch Spielesucht dein Leben zerstören kann. Glücksspiel gehört für mich auch dazu ist allerdings noch viel Aggressiver in diese Richtung gepusht. Dennoch sind wir in vielen Bereichen von Glücksspiel umgeben. Man schaue sich nur mal Sport an. Überall ist Werbung über Wett Angebote.

            Was bei Videospielen meiner Meinung nach aber fehlt sind die Warnungen. Es müsste ein Gesetz sein das man auch bei Videospielen über die Gefahr von Glücksspiel gewarnt wird. Noch viel schlimmer ist es das diese Spiele für Kinder zugänglich sind. Man schaue sich nur mal im Appstore um. Da gibt es viele spiele die sogar extra auf Kinder ausgerichtet sind und genau diese Mechaniken enthalten.

            Mein persönlicher Vorschlag wäre für die Zukunft daher A) Jedes Spiel mit solchen Mechaniken ist ab 18 (ja ich weiß viele Ignorieren es eh aber so ist es mit allem) und B) Warnhinweise die zumindest zum Teil etwas Bewusstsein wecken sollten.

  6. Lootboxen sind eine Qual. In einem F2P spiel kann ich sie noch nachvollziehen. Teils auch in spielen mit niedrigerem Preis wie Rocketleague die halt immer weiter umsonst Patchen. In einem Singleplayer Game hat dies aber nichts zu suchen!!! Leider ist es wohl wieder der neue Trend (siehe Shadow of War).

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here