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Im Bayerischen Landtag haben drei Parteien (CSU, SPD und Freie Wähler) Dringlichkeitsanträge über das Thema Lootboxen in Videospielen und den Jugendschutz eingereicht. Da den Anträgen stattgegeben wurden, muss sich die Bayerische Staatsregierung in Kürze mit der aktuellen Kontroverse auseinandersetzen. Auch in Belgien und den USA gab es bereits politische Diskussionen zum Thema Lootboxen.

Jetzt darf sich also zum ersten Mal Deutschland damit auseinandersetzen – und dazu noch das konservative Bayern. Man darf auf das Ergebnis und die Folgen sehr gespannt sein. Ich halte Euch hier auf meinem Blog natürlich auf dem Laufenden.

Quelle: PCGames.de


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16 KOMMENTARE

  1. Weiß jemand warum genau der Antrag der Freien Wähler abgelehnt wurde? In dem PCGames-Link klangen die Forderungen eigentlich sehr vernünftig, zumindest in dem Sinne, dass man es in Betracht ziehen sollte darüber zu diskutieren bzw. es zu entscheiden…

  2. Puh, Bayern…naja für Feingefühl sind die ja nicht gerade bekannt, so dass es vermutlich wieder nur auf irgendeine nicht sonderlich zielführende Verbotsdebatte hinausläuft.

    Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich den generellen Gedanken, dass der Staat hier zumindest ein paar grobe Schranken setzt, ganz vernünftig finde – gerade im Hinblick auf die jüngeren Spieler.

    Man muss es ja nicht direkt verbieten. Was ich aber einen sinnvollen Ansatz finde wäre vielleicht darauf hinzuwirken, dass der Kriterienkatalog für die Alterseinstufung von Spielen um diese Aspekte ergänzt wird und so beispielsweise Spiele mit Echtgeld-Transaktionen schonmal pauschal als „ab 18“ deklariert würden. Das würde sicherlich einiges bewirken (alleine schon, weil es die Publisher dann vor die Wahl stellt zwischen „Nachteile der ab 18 Klassifizierung“ vs. „Mehreinnahmen durch Mikrotransaktionen“).

    • Also erstmal als Bayer vielen Dank für deine neutrale Einschätzung unseres Feingefühls. das beweist jede Menge eigenes. Dann wird natürlich auch der bayrische Landtag keine Verbotsdebatte führen. Wer mehr als Headlines und Onlinenews liest kann sehr schnell in Erfahrung bringen was der Inhalt der Eilanträge ist. PCGames.de ist 5 Minuten Recherche wahrscheinlich zu anstrengend, aber Leuten wie dir ja leider auch.

      1. Es gab zuerst nur den Eilantrag der freien Wähler einen Beschluss zu fassen den Jugendschutz auf Lootboxen etc. auszuweiten und diese Spiele als ab 18Jahren freigegeben einstuffen zu lassen. Dieser war bestimmt nicht von Hubert Aiwanger verfasst, denn gameswirtschaft.de nennt ihn „bemerkenswert sachkundig ausformuliert“. Dieser Eilantrag wurde btw abgelehnt.

      2. SPD und CDU sehen aber ebenfalls Handlungsbedarf (nur nicht gleich ganz so drastisch für die Wirtschaft) und haben daher eigene Anträge laufen. Die SPD wollte wenigstens noch:

      „Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Landtag schriftlich und mündlich zu berichten, wie sie den zunehmenden Einsatz von offensichtlichen Glücksspielelementen in Computerspielen jugendschutzrechtlich bewertet, welche konkreten Suchtgefährdungen von Kindern und Jugendlichen sie erkennt und welche gesetzgeberischen Handlungsmöglichkeiten und Handlungsaufträge sie sieht: mit Blick auf das Jugend- schutzgesetz, auf die Leitlinien für die Prüfung und Altersfreigabe durch die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) und mit Blick auf den Glücksspiel-Staatsvertrag (GlüStV).“

      Daraus haben dann die ach so nach Verboten schreienden Hardcorebayern der CSU folgendes gemacht:

      „Die Staatsregierung wird aufgefordert, 1. sich weiterhin für einen zeitgemäßen Jugend- schutz bei Online-Computerspielen einzusetzen und 2. die Problematik der sog. loot boxen verstärkt bei den Maßnahmen zur Förderung der Medienkompetenz in Bayern zu berücksichtigen.“

      Klingt doch alles schon viel besser. Der Bürger hat das gute gefühl da passiert was und die Industrie hat das gute gefühl da passiert gar nix!

  3. Da es sich dort doch eh um den Jugendschutz dreht, kann ich mir da kaum Auswirkungen für die Publisher vorstellen, denn sollte festgestellt werden das es Jugendschutz relevant ist, dann bekommen die Shops halt ein ab 18 Jahre Schild angeheftet und alles bleibt beim Alten, da ein Altersnachweis in diesen Ingameshops eh nie erbracht werden muss.Das beste Beispiel für eine nicht vorhandenen Alterskontrolle ist Steam, wo sich z.B. jedes Kid über eine im Supermarkt gekaufte Karte Wolfenstein 2 laden kann.

  4. Ach Leute nichts wird verboten. Ist doch ganz klar was kommt. Eine Staatliche Beteiligung von 50% bei den einnahm wie beim Lotto auch 😉

  5. Das traurige ist einfach, dass man einfach schon seit Jahren sieht, dass die Parteien auf den Gebieten internet und neue Medien einfach garkeine Sachverstand besitzen. Gerade Eilanträge oder „mal eben schnell konzipierte Gesetze“ könnten ungewollten Auswirkungen auf den gesamten Spielemarkt haben – schlichtweg weil die Konzeption des Gesetzes zu unspezifisch oder unausgereift ist.
    Ich trauen den Parteien da einfach recht wenig zu.

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