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Das Gemälde „Hylas und die Nymphen“, 1896 geschaffen vom britischen Maler John William Waterhouse, war bisher zentrales Kunstwerk des sogenannten „Pursuit of Beauty“-Raums der Manchester Art Gallery […] Seit einigen Tagen hängt an seiner Stelle ein Zettel an der Wand, der erklärt, das Bild sei abgehängt worden […] Das Konzept „Pursuit of Beauty“ („Streben nach Schönheit“) sei zu lange nicht überdacht worden, und die „Me Too“- und „Time is up“-Debatten hätten zu dem Schritt beigetragen.

Jetzt wird also schon Kunst rückwirkend verurteilt? Wohin soll diese ganze #MeToo-Hexenjagd eigentlich noch führen? Ich soll jetzt schon Verträge für Sex mit meiner Partnerin unterschreiben – was kommt als nächstes? Darf man sich irgendwann einer Frau in der Öffentlichkeit nicht mehr auf zehn Meter nähern?

Quelle: Süddeutsche.de


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15 KOMMENTARE

  1. Unsere Gesellschaft wird immer mehr zwangsverschwult. Es dauert nicht mehr lange, da muss man sich für Heterosexualität rechtfertigen.

    Ich sage: Endlich Schluss mit der Heten-Hetze!

  2. Zu Hitlers Zeit hat die „entartete Kunst“ die Entwicklung der Kunst in Deutschland stark verhindert/zurück geworfen. Große Künstler sind aus dem Land geflohen, nach 1945 hatten die Künstler in Deutschland einiges aufzuholen. Hoffen wir, dass diese SJWs, Gutmenschen, Linken oder wie auch immer man diese Menschen nennen mag diesmal früh genug aufgehalten werden.

  3. Es wird einem der Eindruck vermittelt, als wären alle, die nicht weiß, nicht männlich, nicht hetero-sexuell oder behindert sind, zu schützende Opfer. Bloß nichts falsches sagen, zeigen oder andeuten. Sonst bist du der böse, weiße Rassist, Sexist, Pädophile oder wasauchimmer.

    Ich glaub ich muss mir auch irgendeine Opferrolle suchen, in der ich dann aufblühen kann

    • Sofern du männlich, weiß und heterosexuell bist, kannst du dich noch dem 3rd-wave-Feminism anschließen. Das macht dich zwar nicht zum Opfer, du wirst aber wenigstens als eine Art Halbmensch in den Reihen der SJWs geduldet, solange du dich unterwürfig zeigst und dich jeden Tag ob deiner Privilegien (s.o.) geißelst.

  4. Hallo zusammen!
    Wenn damit wirklich zur kritischen Debatte und den gesamten Kontext aufgerufen wird und nur vorübergehend ist, warum nicht.
    Eine moderne Sicht auf die Kunst der vergangenen Jahrhunderte ist doch nicht schlecht.
    Es muss halt dafür gesorgt werden, dass Kunst im.Kontext ihrer Zeit dargestellt und erklärt wird.

  5. Krömer, hör doch mal auf immer nur zu meckern. Gibt nur Falten. Wenn wir uns jetzt über jede Aktion der SJW aufregen, ist das auch nicht unbedingt besser. „Gelassenheit schärft den Sinn für’s Wesentliche.“
    Wir können die Menschen eh nicht ändern…

  6. *insert generischen „SJWs sind voll doof, alles ist scheiße und wir leben wieder im Dritten Reich“-Kommentar*

    Davon ab: 1)Das Bild sieht echt mal schnieke aus. 2)Wenn das Museum meint, sich dem beugen zu müssen, bitte, ich finds eher seltsam. 3)“Streben nach Schönheit“ ist tatsächlich etwas, was man in unserer Gesellschaft wieder mehr verdammen könnte, nur setzt das hier an der völlig falschen Stelle an. 4)Ich mag Pommes.

    • > ”Streben nach Schönheit” ist tatsächlich etwas, was man in unserer Gesellschaft wieder mehr verdammen könnte

      Seh ich genau umgekehrt. Das „Streben nach Schönheit“ ist total unterbewertet und missverstanden. Wahre Schönheit lebt von Imperfektion. Es hat seinen Grund, dass der einzige Krawattenknoten, den ein Mann können muss, der Four-in-Hand, asymmetrisch und schräg ist. Nicht einmal der Duke von Windsor selbst hat den nach ihm benannten Windsor-Knoten benutzt.

      Die meisten Menschen sind nur leider Banausen mit Null Sinn für Asthetik (und einer Vorliebe für Windsor-Knoten). Sie haben eine vermeintliche Vorstellung von Schönheit und übersehen dabei die wahre Schönheit, die längst da ist. Gerade wir Deutschen setzen Funktionalität viel zu häufig über Schönheit. Es ist meiner Meinung völlig in Ordnung etwas einfach zu machen, „weil es schön aussieht“.

      Das Problem ist dabei nicht das Streben nach etwas Besserem an sich, sondern das falsch gesetzte Idealbild. Ich finde es gut, wenn man sich nicht gehen lässt, sondern versucht sein bestes Selbst zu sein. Aber man muss dabei auch man selbst bleiben und nicht versuchen jemand anderes zu kopieren und biologische Grenzen zu überschreiten (plastische Chirurgie, etc.).

  7. Eine schnelle Google-Suche hat ergeben, dass das Abhaengen selbst Teil einer Kunstperformance war.
    Also eher ein Fall von „Kunst ist manchmal echt merkwuerdig“.

  8. Ach wie wurde Guido damals für seine spätrömische Dekadenz Aussage gelyncht. Der Mann hatte sowas von Recht. Das entwickelt sich wirklich langsam in eine Richtung, die ich nicht mehr mitgehen will.

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