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Der Overwatch-Profi Timo Kettunen, auch bekannt als Taimou, spielt in der Overwatch League für die Dallas Fuel. Im Rahmen eines Streams hatte er kürzlich für Schlagzeilen gesorgt, als er auf homophobe Art und Weise geflucht hatte. Er hatte einen gegnerischen Spieler als „fucking faggot kid“ beschimpft. In einem offiziellen Statement bittet er dafür nun um Entschuldigung.

Okay, selbst beim Fluchen muss man jetzt zu jeder Zeit 100% politisch korrekt sein? Was ist denn überhaupt Homophobie?

Homophobie bezeichnet eine gegen Lesben und Schwule gerichtete soziale Aversion (Abneigung) oder Feindseligkeit.

Okay, und wenn ich in einem Rant fluche und jemanden als „Faggot“ (Schwuchtel) bezeichne, oute ich mich automatisch als jemand, der Schwule hasst? Ist das feindselig gegenüber Homosexuellen? Fühlt sich alleine durch das Wort jemand angegriffen? Verbreite ich dadurch auch eine „toxische Atmosphäre“ und hetze „die Welt“ gegen Homosexuelle auf? Sorry, aber ich finde diesen ganzen 100%-PC-Trend total befremdlich!

Quelle: PCGames.de


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62 KOMMENTARE

  1. ich wüscht ich könnte n filter über meinen browser legen der diese ganzen pc scheiße ausblendet. ich kanns nich mehr sehen. mittlerweile is mir alles einfach egal.

  2. Nichts neues, Jona Hill musste sich auch schon offiziel in der Jimmy Kimmel Show dafür entschuldigen das er einen zu einem Paparazzi „“Suck my dick, you faggot!“ gesagt hatte.

  3. Ich sehe das wie Louis CK: Es gibt schwule (gay) und schwuchteln (faggots). Das eine ist eine normale Bezeichnung, das andere ein Schimpfwort für jemanden der sich wie eine Schwuchtel verhält. Zitat Louis: Quit being such a faggot and suck his dick!

      • Schau dir mal die Anfänge vom 3 Reich an und vergleich das mal mit heute. Zensur Gesetze, Sprach Polizei es kommt alles wieder

        • Wirklich? Du willst einen friedlichen Prozess zur Änderungen von sozialen Normen mit Heztschriften, aktivem Eingreifen in Leben, Mobilisierung von Gewalt gegen Minderheiten etc. vergleichen?

          • So friedlich ist der Prozess nun auch wieder nicht. Wer keine Mainstreammeinung vertritt muss schon mit z.B. Farbbeutelattacken, Drohungen, öffentlicher Diskreditierung oder anderen Dingen rechnen.

            Der Vergleich mit dem 3. Reich hinkt aber an einer anderen Stelle: Die „Gleichschaltung“ wurde durch Gesetzte in die Wege gebracht. Nach dem Motto „Es ist Gestz, also muss ich ja“. Das haben wir heute nicht, die Masse folgt dem Trend. Wer diesem nicht folgt hat es eben nicht leicht. Aber das dürfte schon immer und überall so gewesen sein. Für die „Antis“ ist es aber eines gewiss nicht: und zwar „friedlich“.

  4. Ich melde mich als als homosexueller Mann zu Wort, nachdem ich die Kommentare hier gelesen habe.
    Meine Sicht der Dinge ist die, dass es hierbei nicht um politische Korrektheit geht, sondern das durch die Worte „faggot“, „Schwuchtel“ Menschen aufgrund etwas beleidigt werden, für das sie nichts können. Es gibt noch genug Länder auf dieser Welt in denen man verhaftet wird – oder weitaus schlimmeres – wenn man seine Homosexualität offen zeigt. Beispiel Russland.
    Ist es ein Unterschied ob man jemanden als Wichser oder als Schwuchtel beleidigt? Aufjedenfall. Wichsen kannste im Notfall einstellen, dein Schwul-sein nicht.
    Dazu kommt etwas, das gerne mal außer acht gelassen wird: er Kontext.
    Unter Freunden zum schwulen Kumpel sagen „Ey Du kack Homo, komm mal rüber und trink nen Bier mit uns!“ mag unter Freunden, die sich jahrelang kennen und mögen, vollkommen akzeptabel und der reguläre Umgangston sein.
    Wenn man jedoch im Rampenlicht steht – so Vorbildfunktion undso -, mit riesigem Publikum und ohnehin unter medialer Beobachtung steht, sollte man sich schon unter Kontrolle bzgl. seiner Äußerungen haben, vor allem da es ja eigentlich Sportsmänner sin. Z.B. glaube ich, das es bei weitem kein so großer Aufschrei gewesen wäre, hätte er ihn als „Idiot“ beschimpft.

    Oder meint jemand, das es z.B. ebenfalls überzogen gewesen wäre, eine Entschuldigung zu fordern, wenn man die Teams vom London, Seoul, Shanghai plötzlich als „scheiß Schlitzaugen“ beschimpfen würde? Wäre dass dann auch zu politisch korrekt, dort eine solche Reaktion wie hier zu zeigen?

    • Wenn ich mir zwanghaft einen runterhole, weil ich nymphomanisch bin, kann ich auch nichts dafür.
      Vielleicht sollten wir Schimpfworte als das sehen was sie sind. GESCHIMPFE. Alleine dass es heutzutage dort sogar schon Unterteilungen gibt…. hätte er seinen Gegenspieler als Hurensohn beschimpft, wäre das nicht mal Ansatzweise so hochgepusht wurden wie jetzt, obwohl er das GLEICHE gemacht hat: BELEIDIGT, nicht MEHR und NICHT weniger.

      Ich freu mich schon wenn der Zentralrat der Hurensöhne gegründet wird…….

      • Du hast es glaube ich nicht ganz verstanden, es geht darum das hier eine vollkommen normale Tatsache nämlich Homosexualität als Gegenstand der Beleidigung verwendet wird. Es ist ein großer Unterschied wie ich Jemanden Beleidige.
        Deiner Logik nach wäre es auch keine große Nummer wenn er sein gegenüber als „dreckigen Nigger“ oder „gierigen scheiß Juden“ bezeichnet hätte. Es geht doch gar nicht darum generell jegliche vorm von affektiven Emotionen zu unterdrücken. Soll der sein gegenüber halt als dummes Arschloch bezeichnen.
        Das hat für mich nichts mit SJW oder sonst wem zu tun, reicht schon wenn man sich in der Öffentlichkeit einigermaßen benehmen kann.

        • also erstens: ich habe jedeglich nur das Argument meines Vorredners entkräftet.

          Aber warum macht es denn deiner Meinung nach einen Unterschied aus, wie man flucht und welche Wörter dabei verwendet werden?
          Hat er tatsächlich einen Juden als dreckigen Juden bezeichnet?
          Oder hat er einen Schwarzen als dreckigen Neger beleidigt?

          Alles was er getan hat war sich emotional in einen kurzen Moment zu verhalten und eine gängige Beleidigung auszusprechen.

          Ohne rassistischen oder homophoben Kontext – verstehst Du den Unterschied?
          Nur weil irgendwelche Erziehunganstalten bzw. Lobbys meinen ein Patent auf Wörter auf einmal zu besitzen, gibt es da noch die reale Welt, in der, der Kontext eine ganz wichtige Bedeutung hat. Und der ist hier nicht gegeben, dass er bewusst Homosexuelle beleidigen wollte!
          Und komm mir jetzt nicht mit der Scheiße, „von wegen die Gefühle anderer verletzt“.
          Niemand interessierst sich dafür im Internet, irgend jemand ist immer verletzt und wenn man jeden scheiß auf sich bezieht, ist das vielleicht eher n persönliches Problem!

          • In meinen Augen hast du gar nichts entkräftet und argumentiert komplett am Thema vorbei. Aus deinen Kommentaren kann ich nichts anderes erkennen als „Ich habe mich keine 5 Minuten mit dem Thema auseinander gesetzt“

    • Ich muss schmunzeln das Beleidigungen jetzt auf einer Skala bewertet werden nach ihrer ja es klingt witzig nach ihrer Korrektheit 😀

      Beleidigungen sollen doch grundsätzlich wehtun, Frust abbauen und verletzen, ob da der Inhalt wirklich mit so großem Wert bemessen werden muss zweifel ich stark an, ob mich jemand Hurensohn nennt oder Schwuchtel differenziere ich nicht im Geringsten, Worte sind doch auch nur Schall und Rauch und bewirken nur dann etwas wenn ich es zulasse, ein Hurensohn prallt an mir ab weil ich weis das ich eine wundervolle Mutter habe, wenn ein Homosexueller mit dem Wort Schwuchtel sich so tief beleidigt fühlt sollte er sich evtl nochmal mit sich auseinander setzen^^

  5. und das ganz abseits davon, das schwuchtel nunmal ein spezifisches schimpfwort gegen schwule ist und somit natürlich von sich aus gegen schwule geht.

  6. Der Kerl ist nur überhaupt kein Streamer im Twitch-Sinne, sondern Profi der OWL. Die verpflichten sich alle zu einem gewissen Benehmen, als Repräsentanten sowohl der Liga als auch ihres Teams (die teuer genug sind). Fußballprofis müssen sich auch für jeden Fluch und jede Geste entschuldigen, dass ist nunmal so. Hat also (mal wieder?) herzlich wenig mit „alles muss total PC sein“ zutun. Soll er seine Moneten außerhalb der OWL verdienen, solange er nur groß genug ist, kann er da sagen und machen was er will, bis dahin hat er sich so zu äußern, wie Dallas Fuel und Blizzard das gerne hätten.

  7. Gerry Ehrmann hat Tim Wiese, in seiner Lauterer Zeit, als Schwuchtel tituliert. Wurde als normaler Umgangston unter Männern bezeichnet.
    Man(n) muss nicht immer alles auf die Goldwaage legen.

    • Normaler Umgangston unter heterosexuellen Männern in einer Sportart, in der schwule Spieler bis heute meist nicht offen über ihre Sexualtität sprechen können, weil es ein Tabuthema im achso männlichen Fußball ist…

  8. Es gibt halt keinen guten Grund, das Wort „Faggot“ zu verwenden. Man kann es einfach lassen und gut ist – es gibt genug neutrale Flüche.

  9. Soweit Worte als Schimpfworte verwendet werden, haben sie mit ihrer ursprünglichen Bedeutung praktisch nichts mehr zu tun. Keiner denke bei „Arschloch“ an die Körperöffnung, keiner bei „Drecksau“ an den leckeren Vierbeiner. In diesem Sinne ist der Taxifahrer, der meine Fahrspur schneidet, eine Schwuchtel. Andre Teilzeit ist natürlich eine Schwuchtel, was aber mit seiner Sexualität nichts zu tun hat. Klaus Wowereit und Guido Westerwelle sind/waren keine Schwuchteln.

    Und wenn jetzt ein paar politkorrekte Schneeflöckchen deshalb Lulu in ihr rosa Höschen machen und sich peinlich berührt fühlen: Danke fürs Lesen, kauft Pampers und fuck your feelings!

    • Steve, keinem geht es wirklich ums Hassen. Es geht darum, dass du das Wort als Schimpfwort benutzt. Schimpfwort = etwas schlechtes. Beschimpfst du also jemanden als schwul oder behindert, ist es in deinen Augen offenbar etwas schlechtes. Nun weiß ich z.B., dass du nichts gegen Schwule oder Behinderte hast – warum solltest du also eines dieser Wörter überhaupt als Schimpfwort benutzen? Nun zum „Wichser“: Wichser beschreibt in meinen Augen keine bestimmte Gruppe, die in der Gesellschaft täglich darum kämpfen muss, als gleichwertig anerkannt zu werden oder an allen Ecken allein durch ihre sexuelle Orientierung benachteiligt wird. Dh man versteht es ausschließlich als Beleidigung und du diskriminierst dabei nebenbei keine feste Gruppe.

      • Genauso sehe ich das auch.

        @Stev: Denke einfach mal darüber nach, ob du dieses Schimpfwort auch noch verwenden würdest, wenn in deiner Gruppe gerade ein schwuler oder behinderter Mensch dabei ist. In diesem kleinem Gedankenexperiment merkt man meiner Meinung nach sofort, dass sich das dann sofort komisch anfühlt. So lange aber keiner dieser Gruppe dabei ist benutzt man es einfach ohne zu überlegen. Das muss ja nicht sein.

        • Ich kenn auch den ein oder anderen Juden und die schert es nicht wenn jemand anderes als Jude bezeichnet wird. Man muss auch nicht immer alles so dramatisieren, schlimm in der heutigen Zeit. Ist ja das eine wirklich Antisemit, Homophob oder ähnliches zu sein, aber gleich immer aufzuschreien wenn jemand sowas als Beleidigung benutzt ist einfach nur lachhaft, als ob die Leute nicht selber nen Mund hätten.

          • Wie unten bereits angemerkt: keiner bricht sich einen Zacken aus der Krone solche Sachen zu lassen und auf die Unmengen an Alternativen zurückzugreifen.

          • Schön, ein Kein-Argument von jemandem, der keine drei Meter weit nach vorne denken kann.
            Für Leute im Rampenlicht gelten andere Maßstäbe ans Benehmen, da sie eine Vorbildfunktion haben. Das wird schon seit 300 Jahren gepredigt, FUCKING SPIDER-MAN hat es in seiner Geschichte drin, „aus großer Macht folgt große Verantwortung“, warum gibt es immer noch scheißdoofe Leute, die sowas nicht kapieren?

            Es interessiert keine Sau, wenn du und deine imaginären Judenfreunde euch im Ghetto gegenseitig Jude nennt, aber der ProGamer im Stream, dem viele hauptsächlich junge Leute zuschauen, erzeugt dadurch einen kleinen Skandal, da der größere Teil der Gesellschaft „Schwuchtel“ nicht (mehr) als duldsame Beleidigung ansieht. Der Skandal und der „Aufschrei“ sind die soziale Ächtung, mit der ein solches Verhalten bestraft werden soll. Gilt in deiner Asi-Clique vielleicht als „lachhaft“, ist dem Rest der Gesellschaft aber anscheinend wichtig.

            Und mach jetzt bloß kein Drama, dass ich dich im Post beleidigt hab, k?

  10. wie Steve halt die Safezone vieler hier in den Kommentaren gesprengt hat…

    Das Problem unserer heutigen Zeit: jeder fühlt sich sofort persönlich getriggert und meint moralisch den anderen dann belehren zu könnnen.

    Der weinerliche Mann von heute; damals war alles besser!

  11. Wörter haben nun mal eine Intention, Bedeutung und eine interpretationsebene. Für homosexuelle stellen Wörter wie Schwuchtel nun mal in der Regel eine Diffamierung ihrer Sexualität dar. Menschen werden relativ ungerne für unverschuldete/angeborene Merkmale kritisiert. Zu mal der konstante Nutzen solcher Aussagen auch eine gesellschaftliche desensibilisierung mitbringt. Mir selbst waren für viele Jahre gar nicht bewusst wie sehr das Wort Schwuchtel Leute verletzen kann, bis ich selbst im Studium hier in Deutschland und den USA meinen Freundeskreis vergrößert hab. Ich finde man muss net auch behindert, spasst oder schwul negativ belasten. Gibt doch genug andere Schöne Schimpfwörter.

    • faggot [Am.] [coll.] [often pej., but also used within the gay community as a positive term of self-reference] [male homosexual]

      • da gibt es doch diese south park folge in der Mr.Garrison als einer der wenigen schwuchtel sagen durfte weil er homosexuell ist 😛

        • Das ist doch das beste Beispiel dafür, dass eine Beleidigung nicht im Wortsinn zu verstehen ist. Wenn wir nämlich die „Freedom of Speech“ ernst nehmen, dann muss jeder dasselbe Recht haben, etwas zu sagen. Konsequenterweise wäre es dann Diskriminierung von Heterosexuellen, ihnen „Schwuchtel“ als Schimpfwort zu verbieten.

          • Wieder einmal frage ich mich, wie du dein Logik Seminar bestanden hast. Mal ehrlich, wie?

            Ich nehme das ganze, extra einfach für dich auseinander:

            faggot [Am.] [coll.] [often pej., but ALSO used WITHIN the gay community as a positive term of SELF-reference] [male homosexual]

            also ≠ immer
            within = in (Teil einer Gemeinschaft, Teil der Summe)
            self = selbst

            Wenn ein Teil (sprich nicht alle) sich das Recht nimmt sich selbst (keine Anwendung auf andere) als Faggot zu bezeichnen, ist das deren Recht auf ihr eigenes Selbst. Du bist, soweit ich deine Posts bis hierhin gelesen habe, kein Teil der Homosexuellen Community und würdest einen solchen Begriff nur zum diffamieren nutzen.

            Ob etwas im Wortsinn zu verstehen ist, ist unerheblich für die Intention des Äußernden oder die Interpretation des Auffassenden. Warum, sollte man denn das Risiko eingehen jemanden unabsichtlich anzugreifen? Sprache hat ihre Fehler bzw. Schwierigkeiten, das zu reduzieren ist ein seit Jahrtausenden anhaltender Prozess.

          • Kinki, du hast jederzeit das Recht, jeden Schwuchtel zu nennen, so oft wie du willst, sogar ganz ohne Teil der homosexuellen Community zu sein.
            Du musst halt nur mit einer entsprechenden Reaktion rechnen. Und je mehr du im Rampenlicht dabei stehst, desto mehr Leute bekommen es mit und desto größer wird die Reaktion sein.

  12. Okay langsam wirds unheimlich wie häufig alte South Park Episoden sich mit aktuellen Themen bereits beschäftigt haben.
    GENAU DAS! wurde doch schonmal quasi genau so in einer Folge aufgenommen. Also natürlich nicht mit Overwatch, aber der Rest trifft ziemlich genau zu.

    • Sehe ich genauso, die Folge hat das gut zusammengefasst. Trifft auch auf andere Schimpfwörter wie „Spast“ oder „behindert“ zu.

  13. Es ist natürlich so, dass man mit „faggot“, „Schwuchtel oder eben „schwul“ immer etwas negatives mit diesen Wörtern und somit mit der Eigenschaft die dahinter steht verbindet. Ebenso geht das auch mit „behindert“, wenn man einfach nur meint, dass etwas blöd, schlecht oder nervig ist.

    Man assoziert also beim Flluchen, diese Eigenschaft eines Menschen mit den eigenen negativen Gefühlen und somit ist es „feindlich“ gegenüber der Menschengruppe mit dieser Eigenschaft.

    Man würde ja auch nicht sagen das ist „hetero“, wenn man fluchen will.

    Das hat meiner Meinung nach nichts mit political correctnes zutun. Es geht viel mehr darum, dass diese Schimpfwörter entstanden sind, weil sie früher eben genauso negativ gemeitn waren, weil man schwule und lesbische Menschen als etwas falsches fand.
    Wenn man also von sich selbst sagt, dass man einem schwul, hetero oder lesbisch sein egal ist, dann sollte man auch diese Wörter nicht mehr negativ besetzt benutzen.

    Just my 2 cents,
    Nerchimond

    • Einerseits richtig, nur ist bei mir z.b. „behindert“ schon so weit weg von dem eigentlichen Begriff, dass es schon seine bedeutung verloren hat.

      • Unterstreicht das nicht sogar die These wie „gefährlich“ es ist solche Schimpfwörter gedankenlos zu verwenden? „Behindert“ hat sich so sehr in der deutschen Sprache etabliert, dass man einen Behinderten nichtmal mehr so bezeichnen kann, weil es sofort als Diskriminierung gilt.

    • Ich bin auch kein großer Fan von der übertriebenen political correctness, aber in diesem Fall stimme ich dir halt voll und ganz zu.

  14. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ihr bei all dem SJW-Hating halt wieder auf der anderen Seite vom Gaul fallt.

    Findest du es dann auch in Ordnung wenn man beim Fluchen jemand als „Du scheiß Neger“ oder „Du scheiß Jude“ beschimpft?

    Wenn das Wort „Schwuchtel“ als Schimpfwort gebraucht wird, dann konnotiert man damit etwas negatvies, schlechtes. Für mich ist das Homophob. Das bedeutet nicht, dass die Person mit ihrem Wertesystem automatisch homophob ist.

    Niemandem wird es gelingen, zu jeder Zeit 100% political correct zu sein. Darum geht es für mich auch gar nicht. Wenn mir im Affekt (und das ist Fluchen nunmal) so etwas rausrutscht, dann nehme ich mir vor das beim nächsten Mal besser/anders zu machen. Es geht einfach darum, ein Bewusstsein oder ein Gespür zu entwickeln. Sprache ist halt eine Waffe, die sehr gewaltig ist. Darum macht es sinn damit verantwortungsvoll umzugehen.

    Wenn das einer Person in der „Öffentlichkeit“ rausrutscht, dann finde ich das absolut legitim, wenn man sich dafür auch öffentlich entschuldigt oder es richtig stellt. Ich habe es oben bereits geschrieben: niemand ist perfekt und daher ist es menschlich, dass einem mal so was rausrutscht. Aber dann sollte man auch die Eier haben und sich hinterher hinstellen und sagen „sorry, war nicht clever. versuche es beim nächsten mal besser machen“

    • Ich finde das schon in manchen Kreisen in Ordnung. Natürlich nicht öffentlich oder so, aber natürlich bezeichne ich meinen Freund der 10 Cent Trinkgeld bei ’ner 29,90€ Rechnung gibt scherzhaft als „Juden“. Klar muss aber auch sein, dass das eine reine scherzhafte Benutzung eines geläufigen (und selbstverständlich völlig unsinnigen) Vorurteils ist, von dem aber jeder der Empfänger weiss wie ich dazu stehe (und mich davon zu 100% distanziere). Ich finde jetzt auch nicht so wild, dass der Kerl sich für sein „faggot“ das ihm im Eifer des Gefechts rausgerutscht ist, entschuldigt hat. Ich fände es aber auch ok, wenn er es nicht gemacht hätte.

  15. Ganz ehrlich: es gibt genug Schimpfwörter in jeder Sprache, da muss man nicht „Schwuchtel“, „Mongo“ oder „Spasti“ raushauen – auch wenn es einige offensichtlich so fest in ihren Köpfen haben, dass es kaum rauszubekommen ist.

    • Naja ein Schimpfwort ist ein Schimpfwort weil es irgendwas herabwürdigt oder beleidigt. Ergo würde sich immer irgendwer angegriffen fühlen. Das ist der Sinn hinter Schimpfwörtern!

      Und Steve, ja mir geht dieses immer korrekt usw sein auch auf die nerven. Uns geht es hier in Deutschland einfach viel zu gut. Pures Luxusproblem!

      • Es geht auch nicht darum den Sinn von Schimpfwörtern zu ändern, sondern einfach mal das ganze in einem vernünftigen Rahmen zu handhaben, wo keine normalen Personengruppen (wie Schwule oder Behinderte) einbezogen werden.

        Volldepp, Idiot oder Trottel etc. sind doch völlig valide um mal Druck abzulassen…

    • du hast recht, keine Frage- notwendig ist es nicht-

      aber ist die Aufregung darüber wirklich notwendiger ? Man kann ein Fass aufmachen wenn er ohne Stress und ohne Absicht zu jemanden diese Worte sagt, als Sportsmann wo man Fairness erwartet erst recht. Aber im Eifer des Gefechts ?
      Noch nie so dermassen in etwas konzentriert gewesen, wo dir mal eben ein beknackter Fluch von der Lippe ging ? Egal was für einer, in dem Moment wahrscheinlich eh ohne Hintergedanken…

      • geht ja auch gar nicht darum zu sagen „er ist jetzt ein schlechter mensch“ und die hexenjagten, die teilweise getrieben werden halte ich auch oft für völlig überzogen…
        aber wo bricht dir denn ein zacken aus der krone, wenn du nach dem Fluch kurz inne hältst und denkst „hätte jetzt nicht unbedingt sein müssen, vlt bekomme ichs beim nächsten mal besser hin“…darum geht es…

        • nein, vollkommen richtig, ich habe es auch nicht gutgeheissen.

          Mir ging es lediglich um die Art wie man damit teilweise umgeht. Dass der Fluch nicht sein muss, klar… braucht man nicht drüber diskutieren is auch nicht schönzureden.

          Aber daraus ein Drama machen, wie es neuerdings Mode scheint, nur der Korrektheit wegen, genauso stumpfsinnig. Bibel-Auge-Splitter-Balken…

          • Ohne diese Form der sozialen Ächtung würde es vermutlich oft keine Entschuldigung geben, kein Einsehen und keine Verhaltensänderung. Soziale Ächtung ist einer der Grundpfeiler, der Gesellschaften zusammenhält.

  16. Ich halte auch nicht viel von diesem politisch korrekt sein. Aber ganz ehrlich steve, findest du es richtig jemanden als Neger zu beleidigen? Das ist nämlich dasselbe. Ist schwul sein für dich etwas schlimmes womit man jemanden beleidigen kann? Eigentlich nicht oder? Also sollte man faggot, Schwuchtel etc nicht als Fluch oder Beleidigung nutzen.

    • So siehts aus – zumal solche Leute ja einen gewissen Einfluss auf ihre mittlerweile zahlreichen minderjährige Fans haben.

    • Fragt sich nur wieso sich schwarze Ghettokids gern selbst untereinander als Nigger bezeichnen, find das schon irgendwie schizophren.

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