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Unser Community-Mitglied Michael hat mir heute einen äußerst lesenswerten Artikel von Spiegel-Online in einer Mail verlinkt. In dem Artikel werden einige wirklich interessante Themen zum Bereich Internet vertieft. Hier mal eine Übersicht aller zehn Thesen-Überschriften:

1. Teil: Warum die Dummheit des Internets ein Segen ist
2. Teil: Die Internetnutzer sind selbst schuld an dem, was das Netz gefährlich macht
3. Teil: Wer über die Gefahren des Netzes lamentiert, meint in Wahrheit meist schlechte Manieren
4. Teil: Wir sollten aufhören, den Exhibitionismus anzuprangern, solange wir den Menschen schamlos und ohne jede Hemmung durchs Wohnzimmerfenster starren
5. Teil: Wir brauchen eine neue Definition von Öffentlichkeit
6. Teil: Jugendschutz ist wichtig, aber nicht wichtiger als alles Andere
7. Teil: Die Staaten dieser Welt werden sich nicht darüber einigen, wie das Netz sein sollte
8. Teil: Es ist dennoch möglich, einen internationalen Minimalkonsens darüber herzustellen, welche Verbrechen geahndet werden sollten
9. Teil: Kulturpessimismus kann Wandel weder aufhalten noch in sinnvoller Weise formen
10. Teil: Die Vorteile eines freien Internets überwiegen seine Nachteile

Ich kann Euch diesen Artikel nur wärmstens ans Herz legen, denn hier waren eindeutig Fachleute am Werk!

Verletzte Urheberrechte, Horrorbilder, Pornografie: Im Wahlkampf ertönt der Ruf nach Regulierung des Internets besonders laut. Solche Forderungen greifen zu kurz, findet Christian Stöcker. Das Netz ist deshalb so nützlich, weil es frei, global, wild ist – und dumm. Zehn Wahrheiten über das Web.

Lest einfach mal rein –> Zehn Thesen zum Web


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21 KOMMENTARE

  1. @Gr33n

    exact

    Der Spiegel mag es sich nicht mit seinen Internetkunden verkacken.
    So ein scheinheiliger Verein.

    In letzter Zeit lese ich recht häufig Kritik über Spiegelreportagen. Miese Recherche ist dort mitlerweile wohl zum Standart ausgerufen worden. Und die Doppelgeschichte mit dem Internet ist mal das größte.

  2. Echt nen sehr guter Artikel, der wohl die Meinung (zumindest unbewusst) vieler Leute wiedergibt. Für mich selber ist das Netz einfach ein Werkzeug, nein, besser Spielzeug, welches sehr nützliche Features hat. Online-Banking, E-Mails, Netzwerke und was nicht noch alles… Es wird aber halt leider immer sofort angenommen, das jeder, der sich ein bisschen mit der Materie auskennt, das Internet sofort missbraucht. Und das ist das Hauptprob, aber nicht das vom Internet (Das kann da gar nichts dafür, wie auch die Pistole, die einen abknallt nichts dafür kann – Ich weiß, hinkt nen bisschen, aber ich glaube ihr wisst was ich meine ) sondern von den Leuten die es benutzen. Von daher find ich die Grundaussage in dem Artikel schon so ok.

    MfG

  3. Unterstreiche Gr33n´s Aussage.

    Ich habe den og. (Offline-) Artikel DURCHgelesen und ich muss echt sagen das der Name die Endung – Magazin verdient (Besser noch ‚Blatt‘). Stammtischparolen die wohl höchstens von Almbauern ernstgenommen werden würden (Leider Unfasst die Gruppe der Gläubiger weit mehr). Wenn es nach dem Artikel gehen würde, könnte ich vor lauter Kinderpornoaustauschforen, Kannibalentreffenchats und Nazipropaganda eigentlich kaum noch eine ’normale‘ Seite finden.
    Zeilen wie: „Mit seinen Filterprogrammen durchforstet der Fahnder des (LKA) die Tauschbörsen nach Kinderpornografie […] Er gibt eine kurze Kombination aus Buchstaben und Ziffern ein, darunter eine 3. ,,Enter“. Schon erscheinen auf seinem Monitor 329 aktuelle Angebote über Sexszenen mit Dreijährigen.“ geben das allgemeine Niveau dieses Artikel wirklich herrvorragend wieder.

    Da bleibt zum Schluss eigentlich nurnoch zu sagen das man froh seien muss, das Glück zu besitzen derartige Inhalte trotz seines scheinbar Influatären Ausmasses bissher nochnicht zu Gesicht bekommen zu haben.

  4. Zum Thema Anonymität: Ich find es in Ordnung wie es im moment ist. Man ist solang anonym wie man sich nichts zu schulden kommen lässt, sobald man übertreibt (in irgendeiner Art und Weise) und das jemandem nicht passt und er dich anzeigt, kann deine IP rausgefunden werden und schneller als man gucken kann steht man vor Gericht. Und trotzdem bleibt das Internet offen zugänglich und „frei“. Alles in Butter meiner Meinung nach.
    Das man sich im Internet anders benimmt als im RL ist irgendwie normal, man gibt halt schneller mal ne blöde Antwort oder legt sich mit jedem Idioten an der einem übern Weg läuft, das macht man im RL nicht, aber solange es sich in Grenzen hält ist das auch in Ordnung. Ich hab in der Zeit in der ich WoW oder andere MMOs spiele deutlich mehr Leute getroffen die Flames erwiedern als solche die sich weinend in die Ecke setzen, also beruht da alles auf Gegenseitigkeit. Und ich finds eigentlich auch meist ziemlich Spaßig mich mit anderen Leuten nen bisschen zu Flamen, schon allein um zu sehen wem als erstes nix mehr einfällt.

    Gab aber auch schon einige Reportagen im Fernsehn (Akte09 usw.) wo so Sachen einfach DEUTLICH zu weit gingen, so Internetmobbing und so. Und in den Fällen wurde die Polizei eingeschaltet, IP rausgefunden und die Leute zur Rede gestellt, was ich dann auch völlig gerechtfertigt finde.
    Alles in allem sollte man sich IMMER, egal ob im RL oder im Internet, so benehmen das man das mit sich selbst vereinbaren kann, schon allein aus Selbstschutz.

  5. Naja das muss man aber auch ein bisschen differenzierter betrachten.
    Wenn der Chef den Namen mal bei google rein haut ,dann ist das sein gutes Recht. Im Normalfall dürfte er nämlich keine „Partyphotos“ finden ,weil man in Netzwerken ,wie Facebook oder Studivz nur „Freunden“ die Zugriffe auf die eigenen Bildern erlaubt.
    Sollte der Chef aber doch relativ einfach an Bilder rankommen dann zeugt das davon ,dass der Betroffene wohl nicht sehr intelligent sein kann ,den es ist nicht schwer zu verhindern ,dass die Orgie vom Wochenende nicht von allen einsehbar ist.
    Und ich glaube auch ,dass es bei diesem „oberflächlichen“ abchecken der „google-Situation“ bleibt. Dass der Chef sich unter falschen Namen registriert , ne Freundschaftsanfrage schickt und dann hoft Einblicke zu bekommen halte ich für unwahrscheinlich.
    Desweiteren darf man hier nicht mit zwei Messlatten messen. Wenn ich nen Mädchen im Auge habe ,dann checke ich die auch erstmal über Facebook usw ab und schau mir einige Bilder an um mich zu „informieren“ … wenn ich das in der Öffentlichkeit machen würde (also Mädel hinterher schleichen) dann wär das auch verrucht aber so ..

  6. hm den Sinn dieses Kommentars verstehe ich auch nicht so wirklich. ._.
    …………………….
    Aber ansonsten ; sehr interessanter Artikel

  7. Zum Artikel: Sehr Interessant, ich les SPiegel zwar nicht sehr oft, aber der war echt gut.

    nu zu dem Kommentar: Das internet wird direkt mit dem öffentlichen Raum verglichen, ja. Meiner Meinung nach ist das auch absolut in Ordnung, da in beiden Räumen verschiedene Menschen miteinander interagieren. In der Öffentlichkeit guckt man sich dabei zwar generell eher an, aber das ändert nichts an der Grundsätzlichen aktion der Kommunikation, etc. Klar senkt das Internet ob seiner Anonymität die Hemmschwelle, Dinge zu tun, die man im RL vll nicht tun würde. Das ist aber noch lange kein Grund, gegen die Grenzen des Guten Geschmacks oder gegen Grundlagen der guten Manieren zu verstoßen. Man kann sich auch Anonym anständig benehmen. Und was das annehmen anderer „Persönlichkeiten“ angeht, dafür gibt es auch in der Realität entsprechende Möglichkeiten (siehe Rollenspieltreffen, Mittelaltertreffen oÄ). Grundsätzlich ist das Internet einfach eine Virtualisierung unserer in der Gesellschaft bereits vorhandenen Möglichkeiten und kann deshalb imho durchaus mit der Öffentlichkeit gleich gesetzt werden.

    So, ich hoffe, das liest auch wer

  8. sehr gut finde ich auch diese Aussage, aus dem 4. Teil:
    Für den mittlerweile sprichwörtlichen Personalchef, der seine Kandidaten erstmal googelt, sollte das Gleiche gelten: Was fällt ihm ein, erst gezielt nach den Partybildern zu suchen und sie dann gegen Bewerber zu verwenden? Und wie kommt es, dass unsere Gesellschaft ein solches Verhalten toleriert? Schickte der Personalchef einen Privatdetektiv los, um den Bewerber nächtens bei der Party im Park in flagranti zu erwischen und zu knipsen, gäbe es zu Recht einen Aufschrei, würde man von einer Verletzung der Privatsphäre sprechen. Warum ist es also akzeptabel, in dem augenscheinlich privaten Bereichen eines Online-Angebotes herzumzuschnüffeln und die Funde dann auch noch triumphierend herumzuzeigen?

  9. Besser dann nicht die Printausgabe des selben Magazins lesen. Denn dort wird genau die gegenteilige Meinung gegenüber Internet-Leuten bedient.
    Da könnte man ja unterstellen, dass man nicht beide Parteien versöhnen möchte durch Aufklärung, sondern stattdessen online und offline möglichst viele Leser bedienen möchte. Jaja. 🙂

  10. Wirklich sehr gut geschrieben…Habe mir das direkt mal ausgedruckt…Kenne ne Menge Menschen die sich das mal durchlesen sollten.

    Wurde/Wird der Artikel auch in gedruckt oder ist der nur im Netz zulesen?

  11. Unbegrenzte Anonymität schafft Probleme. Dinge zu tun, die nicht verfolgbar sind, wie schon gesagt – jemand anders zu sein, ein anderes Leben zu führen – reizt sehr viele Dinge zu tun die sie eben nicht tun würden. Im guten und schlechtem Sinne.

  12. So Artikel sidn alle gut und schön, das Problem ist nur , das diese zu 90% ausschli8eßlich von Leuten wie “ uns“ gelesen werden udn eben nicht von den Skeptikern/ältere Generation. Entweder weil sie auf ihrer meinung behatten da diese mehr als nur unterstützt wird oder weils sie einfach nicht interessiert.

    Schade aber leider wahr -.-

  13. Wirklich das beste was ich zu diesem Thema seit langem gelesen hab.
    Bei unglaublich vielen Punkten denkt man dass es genau auf den „Punkt getroffen“ ist.

  14. Aber auch dort sollte man grenzen kennen. Natürlich lauscht man mal, was der Tischnachbar bequascht. Aber man geht nicht in ein Restaurant und stellt sich mal kurz an jeden tisch und hört den leuten zu, was sie zu sagen haben.

    Man kann im netz jemand anders sein, aber diese andere person sollte auch sich an gewisse höflichkeitsregeln halten.

  15. Erm, hä? Nicht gelesen?^^

    Zum Artikel: Äußerst treffend, besonders Teil 6 und 8, die grade auf uns sehr, sehr gut passen.

  16. Sehr interessanter Artikel

    z.B. in Teil 4 wird das Internet direkt mit normalen öffentlichem Raum, auf Straßen usw., verglichen.
    Meine Frage an die Community (gilt auch für den Internetausweis): Ist es eigentlich nicht genau das, was das Internet für so viele Menschen so besonders macht, eben etwas zu machen, was man im rl nicht machen würde, oder einfach mal jemand anders zu sein (siehe WoW) ?

  17. Der Spiegel ist halt irgendwie die CDU des Journalismus.. entweder man mag ihn, oder man fragt sich, wie zur Hölle man auf sowas kommen kann.

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