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Folgende interessante Geschichte lies mir Community-Mitglied Wojtek heute zukommen:

Im Arabischen bedeutet „Djehad“ nicht nur „Heiliger Krieg“. Das Wort bezeichnet auch die Verpflichtung der Muslime zum Einsatz für die Verbreitung des Glaubens. Einem deutschen Standesbeamten ging der im Arabischen gebräuchliche Vorname für einen in Deutschland aufwachsenden Jungen dennoch zu weit. Er verweigerte die Anerkennung. Im Geburtenbuch des Berliner Standesamts Charlottenburg-Wilmersdorf wurde der am 10. Juli 2005 geborene Junge ohne Vornamen beurkundet. Das Kindeswohl sei erheblich gefährdet, so meinte der Standesbeamte, weil das Wort seit dem 11. September 2001 eine negative Bedeutung habe.

Das Berliner Kammergericht sieht es nicht so – wie schon zuvor das Amts- und das Landgericht. Die Eltern, so das Gericht in dem jetzt veröffentlichten Beschluss vom 30. Juni 2009 (Aktenzeichen 1 W 93/07), dürfen ihren Sohn sehr wohl „Djehad“ nennen. Das Kindeswohl sei dadurch nicht gefährdet […]

Die politische Sprengkraft des Namens liegt aber im Vater des Jungen, dem der beschwerdeführende Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) nun letztinstanzlich unterlegen ist. Dabei handelt es sich um den aus Ägypten stammenden und längst in Deutschland eingebürgerten 49 Jahre alte Reda Seyam, der als Aktivist der deutschen Islamisten-Szene gilt und verdächtigt wird, zu den Hintermännern der Anschläge in Bali im Jahr 2002 zu gehören.

Ich bin mir irgendwie nicht sicher, ob so ein Glaubenskonflikt auf dem Rücken eines Neugeborenen ausgetragen werden sollte. Glaubensfreiheit hin oder her, ich finde es naiv davon auszugehen, dass der Junge mit so einem Namen in Deutschland keine Nachteile erfahren wird – da wird ein Hänseln im Kindergarten noch das kleinste Problem sein.

Ich meine hey, wir haben Goldverkäufer-Werbung auf wowszene.de und ich kann mit damit so sehr identifizieren, dass ich meinen ersten Sohn „MMOGA“ nennen werde…

Wie seht Ihr die ganze Sache?

Hier gehts zum kompletten Artikel aus der FAZ –> Klick mich


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42 KOMMENTARE

  1. Tja….nu gehts wieder los…ein Terrorist nennt sein Kind „heiliger Krieg“ und kommt damit ganz groß in die Nachrichten…läuft doch alles nach Plan für ihn! Ich hab ehrlich NIX gegen Ausländer, oder gegen andere Religionen, aber was sich diese Islamisten immer erlauben, geht echt entschieden zu weit. So einen Mann müsste man echt erschießen, damit er kein Unheil anrichten kann! Was das Kind angeht, muss ich dazu echt sagen, dass einem das Kind echt nur leid tun kann! Mit so einem Namen und so einem Vater wird das Kind in Deutschland keine Zukunft haben! In ein paar Jahren steht dann in allen Nachrichten: „Sie haben meinen Sohn gehänselt! – Islamischer Radikalist sprengt Schulgebäude! Über 1000 Tote!“ Es muss ja schließlich immer erst irgendwas passieren, bevor die Leute mal merken dass man was tun muss! Naja…soll mir egal sein…mir tut halt echt nur das Kind leid! Mit dem Namen und dem Vater gestraft zu sein…

  2. Sry ich hab überhaupt kein Verständnis für sowas und würde dem Vater die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen, da er genug Anti-Demokratischen Reden etc. von sich gegeben hat. Jemand dem Deutschland und die deutschen Werte sowas von egal sind braucht auch keine der hiesigen Vorteile zu genießen.

  3. haha Steve, kannst ja mehr oder weniger werbung machen für MMOGA wenn du deinen ersten Sohn so nennen würdest^^

    achja, so ein name in nem europäischen land = no way
    soll er ihn Peter nennen oder so kA =/

  4. Muss man denn jeden dem unrecht getan wurde bemitleiden und unterstützen ?
    Menschen beizubringen an ein etwas zu glauben, nur weil es in einem beschissenen Buch steht ist doch absurd !!!!
    Oder glaubt auch nur einer von euch an die tatsächliche Existens von Mittelerde oder Harry Potter ?

  5. ich glaub unverantwortlich ist in diesem fall der falsche begriff. es geht nicht darum, dass sich der vater der tragweite dieses namens nicht bewusst ist – er nutzt sie geradezu für seine programmatische ausrichtung aus.
    willst du in so einer familie aufwachsen? (siehe link in meinem beitrag unten.)

  6. kenn mich in der materie nicht aus, aber solang djehad nen gängiger name im islam ist wüsst ich nix was dagegen spricht sein kind so zu nennen und selbst wenns nicht so ist.. who cares? wette 50% die hier schreien wie schlimm das ist, hättens nicht mit heiligen krieg und terrorismus in verbindung gebracht so lang man sie nicht mit der nase drauf stößt

  7. Da sollte man aber auch die Leidensgeschichte vieler moslemischen Länder berücksichtigen.
    Diese wurden zum Teil sehr unterdrückt.
    Deswegen mag das für unser westliche Welt merkwürdig erscheinen warum man schon so früh sein Kind die Religion beibringt, sogar teilweise den Koran auswendig lernen lässt.
    Der Hintergrund ist einfach, dass sie sich dadurch eine bessere Welt für sich erhoffen.

  8. oh man…als ob ein kleinkind dort mit ner bombenschnalle andackelt und den ganzen laden in die luft sprengt….seht es doch mal realistisch!
    ich hab nen kumpel der heisst cihat (türkische schreibweise) und er hat keine terroristischen hintergedanken im kopf oder so…
    Soll das gericht halt zusehen, ob sie was gegen den vater aufweisen können und das kind dem jugendamt überlassen…punkt!

  9. für mich is das ne ganz klare sache! in den ganzen islam videos wo amerikaner etc. abgeschlachtet werden, wird immer wieder wiederholt das es ihr „djihad“ ist, in rekrutierungs videos (zb. auf deutsch) wird zum heiligen krieg dem djihad aufgerufen.

    sein kind so zu nennen ist ja schon fast volksverhetzung xD

    dazu kommt noch, das sein vater vom staat überwacht wird (terror verdacht) und es ist bestätigt das er der „sauerland gruppe“ geld zukommen lassen hat

    sry für rechtschreibung, aber gerade extrem musik terror bei mir 😛

  10. Diese Vollidioten mit ihren „Wer hat den cooleren unsichtbaren Freund“ geht mir echt auf die Nerven -.- ohne Religion wäre die Welt bestimmt um einiges besser..

  11. Soweit ich weiß soll dieser „Heilige Krieg“ gleichsam bedeuten, seinen Glauben zu verbreiten, allerdings nicht durch Kampf, sondern durch den Geist. Ob das stimmt weiß ich nicht, also wäre es insofern nicht verboten. Wird nur von einigen falsch interpretiert.. mit erheblichem Ausmaß.

  12. Ich finde es, genau wie du übrigends, auch ziemlich traurig, dass ausgerechnet das Kind darunter leiden muss, was der vater an ideen verbreitet.

    @ Del,

    Zwar ist der Name im akademischen Sinne nicht weiter problematisch, aber frag mal den Alltagsbürger, was er unter dem Wort versteht und in welchem Zusammenhang er es sieht. Da wirst du wohl eine eindeutige Antwort kriegen.

    Habe letztendlich einfach nur Mitleid mit dem Kind…

    dass solche Menschen Kinder kriegen dürfen…

  13. Hmmmm ich sach dazu nur Anakin Skywalker ^^ chewiiiiiii 🙂 im richtigen land kannst auch deinen namen bekommen und das ist nicht mal so weit weg von deutschland 🙂
    aber das einige namen gegen doch etwas seltsam sind muss mann zu gegen ^^ (arme kinder) wenn ich je ein kind habe soll sein name Vexille sein mal sehn ob ich den drüchbekomm^^

  14. Grade noch bei Youtube gefunden. Der noch großartigere Evolutionsbiologe und Atheist Richard Dawkins hält ein kurzes Referat über die Idiotie, kleine Kinder mit den Religionen ihrer Eltern zu belegen, passt ja zur Thematik. A must-see. in der zweiten Hälfte noch ein geiler audiosketch eines englischen Komikers:

  15. Tja da sieht man mal wieder das Deutschland auf dem islamischen Auge blind ist, auch bei dir, Steve. Du hast natürlich recht, aber deine Wortwahl ist zb. sehr moderat.
    „Ich bin mir irgendwie nicht sicher, ob so ein Glaubenskonflikt auf dem Rücken eines Neugeborenen ausgetragen werden sollte. “

    Würde ein Vater sein Kind mit einem Nazi-Quatschnamen, wie zb. in den USA prinzipell möglich, Stefan Hitler Aryan Meier benennen, dann würdest du doch auch nicht einfach nur schreiben:
    „Ich bin mir irgendwie nicht sicher, ob so ein politischer Konflikt auf dem Rücken eines Neugeborenen ausgetragen werden sollte“

    zum Djihad: das die kriegerische Ausformung der Djihad-Ideologie erst an vierter Stelle steht, nach dem Kampf gegen sich selbst, dem friedlichen Verbreiten des Islam, etc, ist natürlich Propaganda-Unsinn. Es gibt keine Rangfolge, keine Gewichtung. In diesem Fall soll der Djihad so vorangetrieben werden, im anderen Falle eben auf anderem Wege. Müßig anzumerken das der Islam die einzige „Religion“ ist, die sowas als integraler Bestandteil aufzuweisen hat.
    Kreuzzüge und Inquisition sind eine Schande der Kirchengeschichte, der Djihad ist aber Teil des Islam.

    Always worth watching: der großartige Pat Condell auf youtube


    http://www.youtube.com/watch?v=5F5aCUNE4Z8&feature=related

  16. Also ich sehe da irgendwie keine Probleme mit dem Namen…Cihat, Jihad, Djehad, Jehad usw…alles eine abwandlung in den verschiedenen Ländern und es ist ein sehr weit verbreiteter Name.

    Und naja wie gesagt, nicht der Name sondern der Vater des Jungen könnte ihn auf den falschen Weg bringen.

  17. Djehad heißt richtig übersetzt eigentlich soviel wie „große Anstrengung“ und ist eher weniger militärisch gemeint.

    Trotzdem bringt man den Begriff wohl eher mit einem „heiligen Krieg“ in Verbindung wofür er oft Missbraucht wird, was der Junge in seinem Leben wohl häufiger zu spüren bekommen wird…

  18. nochwas vergessen: die größte gefahr geht bei dem kind (das über die dauer des prozesses mittlerweile 4 jahre alt geworden ist) nicht vom namen aus, sondern vom vater. es wird wohl einen unterschied machen, ob ein kind, zB bei einem weltoffenen menschen aufwächst, oder eben bei einem terroristen, der unentwegt auf sein kind einhämmert, wie verachtenswert die westliche welt ist.

    klar, im kindergarten werden die kinder dann auch merken, dass mit dem kind etwas nicht „stimmt“ – wodurch die startbedingungen fürs weitere lebenfür das kind denkbar schlecht sind.
    ich frag mich, wieso heir das jugendamt nicht einschreitet.

  19. ach steve: es geht hier übrigens nicht um glauben. der vater ist ein terrorist, dem es darum geht, die welt zurück ins mittelalter zu bomben.

  20. Ist mir eigentlich scheiß egal wie die ihr Kind nennen – aber wer hier in Deutschland lebt sollte sich „etwas“ anpassen.

    Egal was der Namen irgendwo auf der Welt bedeuten kann/soll/tun – hier ist der Name negativ besetzt.
    Das Kind kann nix dafür aber den Vater sollten wir loswerden

  21. Im Kindergarten werden Kinder wegen noch viel geringeren Dingen als einem fremdartigen Namen gehänselt.
    Sein Name wird, wie oben schon geschrieben, eher in der Schule und später als Erwachsener ein Problem sein.
    Aber auch hier wohl eher kaum durch seine Schulkameraden sondern vielmehr durch die Lehrerschaft und übermotivierte Eltern bzw Kollegen und Vorgesetzte.

    Welcher Viertklässer weiss denn schon was der heillige Krieg ist und welche Bedeutung der Name des Jungen neben ihm auf dem Stuhl seit dem 11.September in der Welt hat?

    Die negative Behaftung kommt durch die Medien, die Eltern, die Politik und ggf eben durch die Lehrer die nur unzureichend auf die 4 Wege hinweisen und nur den Kampf in den Vordergrund rücken.

    Ich bekabbel mich zur Zeit auch mit dem örtl. Standesamt wegen des Namens für meinen Sohn.
    Laut unserem Standesamt existiert der Name den wir ihm geben wollen nicht und wird deswegen auch nicht beurkundet werden.
    Glücklicherweise kann ich dank der Uni-Leibzig aber belegen das es in Deutschland insgesamt 4 Beurkunden auf diesen männ. Vornamen gegeben hat, die erste 1974 und die letzte im April 2009.
    Mein Standesamt wird wohl kaum noch rumzicken, aber generell ist es schon witzig bei der ganzen Vernetzung der Ämter heutzutage das ich persönlich den Beweis für die Existenz eines Namens erbringen muss, obwohl dies eine einfache Datenbanküberprüfung der Uni-Leibzig sofort ergeben häte.
    Nein, erstmal musste ich eine sauteure ( 1,49€/min ) Hotline anrufen in der ich fast 15min festhing und für die Namensurkunde zahlt man ebenfalls nochmal locker 20-40€ ( ja nach Umfang ).

    Aber ich will nicht meckern, ich bin noch günstig weggekommen.
    Ein Rechtstreit kostet da doch eindeutig mehr ( finanziell und nervlich ).

  22. „Ich meine hey, wir haben Goldverkäufer-Werbung auf wowszene.de und ich kann mit damit so sehr identifizieren, dass ich meinen ersten Sohn “MMOGA” nennen werde…“

    lukrativ wärs ja 😉

  23. Was das hänseln angeht…Steve, glaubst du wirklich dass der kleine in einen normalen Kindergarten kommt?

    Glaube bei dem Vater wird der kaum jemals Kontakt haben zu christlichen Kindern.

  24. Im Kindergarten wird er eher keine Probleme deswegen haben, wenn dann kommt der Ärger durch übereifrige Eltern und Lehrer. Damit meine ich nicht den durschnittlichen Fachlehrer, sondern diese ganz besonders übereifrigen Sozialpädagoginnen die jedem Schüler fast schon unangenehmen auf die Pelle rücken. So eine hatte ich in meinem Abschlußjahr als Klassenlehrerin, es war ein Alptraum.

    Ansonten halte ich den Namen an sich nicht für problematisch. Wiki meint das das ganze „Heiliger Krieg“ Gedöns nichts mit der ursprünglichen Bedeutung, der 4 Wege des Dschihad zu tun hat. Kampf steht da an letzter Stelle, der innere, spirituelle Kampf gegen Untugend und so weiter an erster. Klar, alles eine Frage des Standpunktes. Aber der Vater is als radikaler bekannt, und ich würde mir wenn dann nur deswegen Sorgen um das Kind machen.

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