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Ich habe heute ein Mail von Community-Mitglied Benjamin bekommen, der mir folgenden Artikel verlinkte:

Der CDU-Politiker und Bundestagsabgeordnete Axel Eduard Fischer hat sich offen für ein „Vermummungsverbot im Internet“ ausgesprochen. Es könne nicht sein, dass sich viele Bürger in Foren oder anderen Einrichtungen des Netzes hinter selbstgewählten Pseudonymen verstecken, so der Politiker auf seiner Facebook-Seite .

Nicht nur die Qualität von Diskussionen in Foren und Blogs leide darunter. „Die vermeintliche Anonymität verleitet viele Nutzer zu Äußerungen und Verhaltensweisen, die sie hinterher bereuen könnten“, so Fischer und fügt hinzu: „Der neue elektronische Personalausweis bietet eine ideale Möglichkeit, sich im Internet zu identifizieren.“

Benjamin kommentierte die ganze Sache mit dem Satz: „Die Spinnen die Politiker…da haste recht“. Wie viele von Euch evtl. wissen, stehe ich eine Art Internet-Führerschein, bzw. klareren Identifikationsmöglichkeiten im Netz sehr offen gegenüber. Wer sich im Netz ordentlich benimmt, hat einen solchen elektronischen Personalausweis meiner Meinung nach nicht zu fürchten. Dass viele Leute vor so einer Sache große Angst haben, weil sie a) ihre Spielchen, CDs oder Filme nicht mehr gratis und unerkannt saugen können und sie b) nicht mehr anonym mit Beleidigungen und sonstigen Intrigen um sich werfen können, ist mir durchaus bewusst. Aber seien wir mal ehrlich, im „normalen“ Leben kann man auch nicht einfach in ein Kaufhaus gehen, sich eine DVD einfach so nehmen und dann abhauen. Ich sehe auch ehrlich gesagt keine rechtlichen Grundlage, die einem Menschen Anonymität im Netz garantiert oder zugesteht. Wenn man im realen Leben Mist baut, muss man auch dafür geradestehen, wieso dann nicht auch im Netz?

Fakt ist, dass ein Internet-Führerschein vor allem den ganzen Verbrechern, Sexualstraftätern und Abzockern im Netz das Leben schwer machen würde und daher durchaus einen Sinn hätte. Ich weiß, dass eine große Anzahl von Euch (wahrscheinlich aus den oben genannten Gründen) gegen einen solchen Netz-Führerschein wäre. Und auch wenn ich damit allein auf weiter Flur stehe: Ich bin dafür!

Quelle: PC Welt


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170 KOMMENTARE

  1. Was soll das gegen Sexualstraftäter etc. bringen? Was ist wenn die Seite außerhalb von Deutschland gehostet ist? Glaubt ihr ernsthaft das die Deutschen der Welt ihren e-Perso aufzwängen können?
    Pah, und die Umsetzung ist schweineteuer, darf der Steuerzahler wider berabben.

    Nene, da mauss ne andre Lösung her, und die ganzen flamer von wegen \bla bla die ganzen illegalen Downloader krigen endlich auf die fresse\…euch ist klar wie weitreichend das ganze wäre, mal eben nen Bild ausm Internet kopiert kann dann durchaus teuer werden.
    Und mir braucht keiner Weis machen noch nie etwas \geklaut\ zu haben. Beim einen ist es ielleicht eine ganze Filmsammlung beim andren nur eine CD wider beim andren nur ein Bild runterkopiert oder ein Text….

    Das ist gleich, mal eben was von Seite XY fürs Referat kopiert und Quelle ned mit angegeben…\oh, das kostet jetzt mal 1000€\

    Nenene

  2. Also, ich studiere jetzt Informatik im ersten Semester und schon da wurde mir vom Prof eingeschärft, dass das Internet absolut kein Platz für sensible Daten ist.
    Er geht sogar soweit zu sagen, dass das Internet erfunden wurde, um Forschungsdaten auszutauschen. Sonst nichts.
    Also wäre der Analogschluss dazu, dass man eben seine Identität ja nicht im Internet als Galeonsfigur haben sollte, da man eben mal so mir nix dir nix gehackt wird und dann der entsprechende Hacker mit eben jener anstellen kann was er will.
    Also der Sicherheitsfaktor ist absolut nicht gegeben und kann nicht gegeben werden, rein von der Architektur des Internets wegen.
    Daher sollte man anonym bleiben.

    Und sowieso alles was im ersten Post steht hier einfügen. Und noch hinzufügen, dass man eben jenen Ausweis bestimmt umgehen kann (wenn die Implementierung ebenso kompetent, wie die des Stop-Schildes) ist. Von daher kann man das knicken.

    -> Diskussionen nur im Bnet mit Klarnamen 😉

  3. Grundsätzlich stimmen die Argumente. Aber der Datenschutz bleibt trotzdem auf der Strecke.
    Ein potentieller Arbeitgeber kann nicht herausfinden, was du kaufst, welche hobbys du hast, wo du dich rumtreibst.
    Im Internet wäre das dadurch vollkommen einfach.
    Ich belasse es dabei, Diskussionen führen bei sowas selten zu Ziel.

    Wieso hast du noch nichts über den neuen Jugenschutz-Vertrag geschrieben?
    Das ist Zensur erster Güte und bereits unterschrieben.. vollkommen klammheimlich.

  4. „Fakt ist, dass ein Internet-Führerschein vor allem den ganzen Verbrechern, Sexualstraftätern und Abzockern im Netz das Leben schwer machen würde und daher durchaus einen Sinn hätte. “

    Diese ganze Sache ist technisch gar nicht umzusetzen. Wie soll das bitte möglich sein? Willst du jede Seite zwingen einen Login zu implementieren für den man diesen Führerschein braucht? Anders wäre es definitiv nicht möglich, dafür müsste man schon Grundlegende Protokolle wie TCP-IP verändern. Weil eine Sache geht immer: Ich tunnele meinen Traffic verschlüsselt durch einen ausländischen Server, das kann jeder der Lust drauf hat.

    Kosten: 2 und 5$ im Monat
    Zeitaufwand: Einmal 2 Stunden einrichten/einarbeiten.

    Diese ganze Sache ist technisch gar nicht haltbar. Das kannst du ja mal mit Edur besprechen, der wird zu einem ähnlichem Ergebnis kommen.

  5. glaubst du ernsthaft deine argumente (piraterie, sexualdelikte sonstiges untolles benehmen) würden verschwinden mit so etwas? nicht im geringsten, es würde es vllt schwerer machen aber immer nicht ummöglich. das internet ist kein rechtsfreier raum, nur es gibt keinen klaren gerichtsstand. wenn lisa müller einen server hier in deutschland betreibt wo.. illegale filme drauf sind, kann und wird sie dafür bestraft werden, wenn peter meyer sich einen dieser filme zieht kann er dafür bestraft werden, wenn mutombo sanchez aus togo sich den film zieht oder irgendjemand aus einem anderen land in dem dies nicht straffbar ist wird dafür auch nicht bestraft.

    Was würde ein solcher Perso bewirken? Jeder Bundesbürger könnte ohne Problem im Natz identifziert werden, jeder aus einem Drittland der sich nicht an das Bundesdatenschutzgesetz halten muß kann lustig informationen sammeln. Lieblingsspiele, Webseiten, Youtube Filmchen etc. Wenn er zusätzlich die Geo-Geld-Statistiken von leuten wie die Creditreform kauft und das ganze noch mit einem Telefonbuch und den EC-Zahlungen EasyCash kombiniert. Kann er über dich sagen:

    Ob deine Zahlungsmoral/Zahlungsfähigkeit dem örtlichen Durchschnitt entspricht, wenn du Geld ausgibst für was und in welchen Mengen, er kann dir sagen ob deine Ausgaben direkten Bezug zu deinen Hobbys (wie Computerspiele etc) hat oder aus einem konkreten Bedarf (Also ein Bedürfnis zu befriedigen Essen etc.) Er kann aus Foren, FB und ähnlichen deine politischen Ansichten erfahren und Sie mit deinem Kaufverhalten und deinem Bildungniveau in Verbindung bringen.

    Also eigentlich kannst du ihm auch gleich deinen Haustürschlüssel geben, Konto-Zugang und eine Webcam installieren.

    imho

    Nimbrod

  6. Ich persönlich fände an manchen Stellen eine E-Perso gut, jedoch ist es meiner Meinung nach absolut nicht umsetzbar:

    Problem Nr.1: Die Menge an Seiten im Internet ist gigantisch, es würde Jahre dauern, alle Seiten durchzukämmen und sie auf das Gesetz (o.ä.) hinzuweisen. Man könnte vielleicht bevor eine neue Seite ans Netz geht, überprüfen lassen, ob es eine saubere „Lese- und Wiedergabemöglichkeit“ gibt. Weiterhin müssten das die Provider machen bzw. irgendein Institut oder Staatsorgan, und die machen das nicht umsonst: Wer bezahlt das?

    Problem Nr.2: Machen wirklich alle mit?
    Damit sowas Sinn hat bzw. funktioniert, muss man es weltweit machen. Ansonsten weicht man nach Tonga aus oder sonst wo. Halt dahin, wo es ein solches Gesetz nicht gibt. Jedoch erhöht sich dann die Größe von Problem 1. Dazu kommt, das manch anderer Staat nicht die technischen Möglichkeiten hat bzw. zu korrupt oder inkompetent ist, um sowas umzusetzen. Und wenn sich jetzt nur ein Land dagegen sträubt, dann landen alle „Saug-Server“ da, und das Land verdient daran in irgendeiner Weise. Und dann kann man es vergessen.

    Dann gibt es Problem Nr.3: Was passiert mit meinen Daten?
    Es stünde zwar nicht fest, wie viel preisgegeben wird. Aber egal was es ist, Google, Facebook und Co. würden sich darauf stürzen. Weiterhin noch irgendwelche illegalen Kriminellen. Niemand kann garantieren, was tatsächlich passiert. Klar, man könnte ein Zertifikat vom Staat ausstellen lassen oder so. Jedoch ist die Datenmenge wieder zu gewaltig, als dass man sie kontrollieren könnte. Und direkt laufen die Daten frei rum… (Eigentlich: Mehr Daten => Mehr Hardware + mehr Arbeitskräfte = höhere Kosten!)

    Problem Nr. 4: Technische Sicherheit
    Man kann nicht einer (festen) IP-Adresse exakt einen Perso zuweisen, man kann auch nicht einem PC eine ID zuweisen. Man müsste individuell einen „Beweis seiner Identität“ angeben. So ähnlichen wie beim neuen Perso. Jedoch kennt da inzwischen die Sicherheitslücken: Billige (dumme) Lesegeräte – weil sonst teuer – führen zu Lücken. Ergo: Hacker können die „Identität“ klauen und damit machen was sie wollen. Online-Codes, über den Personalausweis analog zugewiesene Accounts o.ä. können auch gehackt werden. Sicherheit ist teuer, 100%ige Sicherheit gibt es nicht.

    Man könnte noch erwähnen, dass Provider / Seitenbetreiber eine solche Anzeigepflicht sicherlich irgendwie umgehen können oder das man nicht will, dass in Chatrooms 8-jährige Mädchen ihren Namen (und damit meist auch Adresse etc. pp.) herausgeben und Kinderschänder leichtes Spiel hätten (man kann immer irgendwie täuschen). Aber das wurde sicherlich schon gesagt.

    Fazit: Es ist nicht umsetzbar:
    -Es kostet (zu viel) Geld – Wer bezahlt das? Kunden? Staat? Provider?
    -Es ist international nicht möglich – Ein Staat sperrt sich und das wars!
    -Es gibt keine Sicherheit – Mit persönlichen Daten sowie der Identität an sich. Sicherheit ist teuer…
    -Es bringt zu viel Aufwand mit sich – Aufwand = Kosten (s. oben……)

    Theoretisch gute Sache, aber unsere Gesellschaft macht derartiges nicht möglich.

    • zumal man einen perso doch eh erst mit 16 bekommt (oder irre ich mich da?)
      würde also bedeuten das das internet oder das veröffentlichen von inhalten im internet oder gar seine meinung im internet preiszugeben momentan erst mit 16jahren möglich wäre
      Also internet ab 16
      find ich btw nich so toll (auch wenn ich lange keine 16 mehr bin ^^)

  7. „Aber seien wir mal ehrlich, im “normalen” Leben kann man auch nicht einfach in ein Kaufhaus gehen, sich eine DVD einfach so nehmen und dann abhauen.“

    Der kleine aber feine Unterschied im Internet (Ich rede jetz vom streamen) ist allerdings das man sich im übertragenen Sinne die DVD nicht klaut sondern sie gleich im Laden anguckt. Theoretisch wäre das nichtmal verboten, es wird einem nur nicht die Möglichkeit geboten… Verständlicherweise zwar, aber es wäre nicht verboten.

    Ein gutes Beispiel wo sowas sogar „erlaubt“ ist, ist die Bücherei. Da kann ich mich hinsetzen und ein Buch lesen was ich sonst vielleicht kaufen müsste.

    • Falsch.
      Das öffentliche Aufführen von FIlmen, und das wäre das ansehen im Laden ja, ist nicht erlaubt, bzw. der Laden müsste Gebühren dafür zahlen.

    • „Ein gutes Beispiel wo sowas sogar “erlaubt” ist, ist die Bücherei. Da kann ich mich hinsetzen und ein Buch lesen was ich sonst vielleicht kaufen müsste.“

      Dann stell dich mal in die nächste Tankstelle und fang an die Zeitschrifften zu lesen.

      Ich finde die Idee auch sehr gut, evt wird dann einigen Leuten mal klar, dass das was sie tuna uch konsequenzen hat, denn ich hab manchmal das Gefühl das die Annonymität des Internets bei einigen Leuten fälschlicherweise in die Realität übertragen wird.

  8. jo extrem unwahrscheinlich.

    aber die leute stehen halt auf polemik, auch wenns meist weniger mit rhetorik & logik zu tun hat, sondern wie im urwald viel mehr damit welcher affe am lautesten schreit.

  9. mMn wird ein Internet-Personalausweis nur dann kommen, wenn sich damit mehr Geld als mit dem bisherigen System verdienen lässt. Wenn sich dadurch der Umsatz von Lizenzinhabern steigern lässt und gleichzeitig die für den InetPA nötige Infrastruktur rentabel ist, wird es umgesetzt werden. Die SItuation ist mMn mit der von Systemen zur Altersverifikation vergleichbar nur wenn für Anbieter dieser Authentifikations-Dienste und für Content- & Kommunikations- sowie Socialnetworkinganbieter am ende „hinten“ mehr rauskommt wird ein InetPA mMn machbar sein.

  10. Finde diese Idee auch schwachsinnig. Wenn man den Raum Internet mit dem Real Life auf eine Stufe stellt hinkt der Vergleich gewaltig. Ich lasse da auch nich jeden wissen mit wem ich geredet hab, wen ich besucht hab, wie ich heiße, an welchen Diskussionen ich mich beteilige, welche Meinung ich da vertrete usw. Und selbst wenn man das so regeln würde dass nur irgendwelche Behörden wirkliche EInsicht darauf hätten… das geht die genausowenig was an!
    Gut, dass man illegales bestrafen sollte ist klar. Aber dies sollte auf keinen Fall so geschehen sondern man sollte eher auf das System der IP – Zurückverfolung setzten, sofern denn wirklich ein Verdacht vorliegt. Aber totale Überwachung über alle Aktionen? Auf keinen Fall!
    Außerdem hätte ich auch Angst davor dass irgendwelche Spaten rausfinden wo ich wohne und mir sonstwas antun wollen, von Unternehmen die mir Schund andrehen wollen ganz zu schweigen.

  11. Wie weit der Horizont der „dafür“-Schreier und Politiker reicht mal an nem kleinem Beispiel: wenn Deutschland so ein irrsinniges Gesetz beschließt…
    – gibt es rund 80 Mio Opfer deren „echte“ Namen im Internet unter forenposts – welcher art auch immer- stehen.
    – gibt es immer noch MILLIARDEN anonymer Internetnutzer weltweit, denen – ohne etwas von sich preisgeben zu müssen – unsere Daten hinterhergeworfen werden
    – werden die Kriminellen weiterhin von außerhalb Deutschlands agieren – wie jetzt auch schon, da das die Strafverfolgung in Deutschland erschwert
    – werde ich mir einen Internetanbieter des benachbarten Auslands suchen, da es niemanden (auf privatpersonen/unternehmen bezogen / der Staat kann es sowieso ermitteln) etwas angeht, auf was für Seiten ich mich im Netz bewege und diese Informationen gegen meinen Willen verwendet

    Im Übrigen haben wir in Deutschland nicht mal eine Mitführungspflicht bezüglich des Ausweises, warum sollte ich mich dann im Internet vor Milliarden anderer Leute offenbaren müssen?

  12. les dir mal die komentare durch. pädophile und internetabzocker können durch die IP bereits leicht von der polizei gefunden werden. um es auf die spitze zu treiben, könnte man sogar sagen, dass es denen leichter gemacht wird, weil sie nun ganz leicht die kinder zurückverfolgen können, ihre anschrift e.tz.c. (wie es hier schon ein user erklärt hat.
    und ich versteh nicht was an den hatern sooo schlimm sein soll… wenn da jemand opfah schreibt dann muss es mich nicht jucken, gerade weil ich anonym bin. sobald diese anonymität aufgenhoben ist bin ich vor stalkern und hatern viel ungeschützter.
    schade, dass viele, auch du, diese Gesichtspunkte nicht beachten. Ich finde aufgebn der Anonymität toootal sinnlos und sogar schlecht.
    hätte nicht gedacht, dass sogar stevinho dafür ist….traurig traurig…
    (ironie) opfah!

  13. Wird schon seit Ewigkeiten in Korea praktiziert, dort bekommt jeder Nutzer des Internerts eine sog. KSSN, die direkt auf seine Identität schließen lässt (egal von wem).

    • 1. Bekommt dort nicht jeder Nutzer des Internets solch eine Nummer, sondern jeder, denn es handelt sich ganz einfach nur um die Sozialversicherungsnummer.
      2. Ist die KSSN eher ein Gegenargument, gib aus spaß mal KSSN bei google ein…

  14. Wenn dieser Ausweis für jeden Random im Internet einsehbar ist , dann gibts jetzt auch im Internet Diskriminierung wegen Namen oder Nationalität ? Bye Anonymität, bye freie Meinungsäußerung und bye Internet!

  15. „…weil ich dann gegen die ganzen Hater rechtlich vorgehen könnte.“, so sagtest Du sinngemäß in einer antwort.
    Eben darin sehe ich ein Problem, noch ist es umständlich gegen Beleidigungen vorzugehen (und ehrlich: von User „Elefantentomaten“ vorgeworfen zu bekommen man sei eine Nulpe finde ich nicht so drastisch), sollten aber Klarnamen ins Spiel kommen wird mit Sicherheit eine Anzeigenwelle rollen…und die 13jährigen dürfen fleissig weitermachen.
    Wem also soll das was bringen?

    Illegal Dateien runterziehen, machen über Torrent sicher sehr viele Leute. Nur können diese, und werden auch, relativ leicht aufgespürt werden, man macht es der Industrie noch leichter, ihre Abmahnanwälte auf die Leute zu hetzen mit völlig überzogenen Forderungen.
    Außer der Unterhaltungsindustrie bringt es keinem was…

    Verbrecher im Netz? in Deutschland?
    Mag es geben, diese treffen sich wohl in Newsgroups und tauschen dort ihre Dateien aus. Sind aber ebenso leicht aufzuspüren wie die Torrentlader, wenn man die IP hat, wofür dann noch den Namen?
    Aber gut, Verbrechensbekämpfung erleichtern lasse ich durchgehen, wobei ich mich frage, warum alle ihre Identität freigeben müssen für eine Minderheit im niedrigsten Promillebereich. Kann ich aber gelten lassen.

    Im gleichen Atemzug werden aber Unternehmen wie Facebook etc. eingestampft werden müssen, weil keiner mehr etwas von sich preisgeben möchte. Ein User „Fighting Falcon“, der in entsprechenden Foren angibt, beim Verkehr gerne angesch…en zu werden wird sowas wohl kaum mehr tun, wenn dort Detlev Müller, Heilbronn steht und über meinvz ersichtlich ist, dass er eine kleine Firma leitet.
    Oder sexygirl18, die für ihr Leben gerne bei Knuddels flirtet, plötzlich aber Verona Meier ist und von merkwürdigen Typen gestalkt wird.

    Meine persönliche Kosten-Nutzen Rechnung sieht keine Vorteile obwohl ich das Netz für keinerlei kriminellen oder abartigen Sachen nutze.
    Ich möchte aber leidenschaftliche Diskussionen führen können, ohne am nächsten Tag die Wehrsportgruppe des Skins vor der Haustür zu haben, mit dem es vergangene Nacht etwas rauer zuging.

    Allenfalls zu einer UserID, wie z.B. das Autokennzeichen, würde ich mein OK geben, wenn die Daten erst staatsanwaltlich eingesehen werden dürfen.
    Letztlich aber haben wir das doch durch IP Adressen etc.?

  16. Also, nein danke!
    Wie schon oft genannt wurde, die Leute die sowas benötigen, wie die Polizei, etc die dürfen gerne die IP verfolgen und sehen wer ich bin oder wo ich wohne, warum soll auch noch der ganze heuchlerische Rest das sehen? Wie viele Internet-User gibt es? Ein paar hundert Millionen bis zu einer Milliarde oder mehr? Ich würde nicht wollen dass die alle wissen wer ich bin.
    Und ich glaube sehr dass so einige Gruppen wie die CCC’s oder die Anons dann durchdrehen. (Gerade die Anons!)

  17. Interessant ist auch der Satz „Leute die sich benehmen, haben nichts zu befürchten“.
    Benehmen sich Chinesen ordentlich, wenn sie das Regime nicht kritisieren?
    Benehmen sich Iraner ordentlich, wenn sie die offensichtlich manipulierten Wahlen einfach so hinnehmen?

    Genau mit solchen Gegebenheite sollte man sich zu diesem Thema beschäftigen, denn wenn die Identifikation nur für Deutsche gelte, so würde sich Deutschland innerhalb des Internets durch eine sehr hohe Mauer abschotten, es wäre keinem Ausländer mehr möglich sich auf deutschen Plattformen aufzuhalten.

    In der Annahme, dass es Weltweit diesen „Führerschein“ gäbe, treten u.A. die Probleme von oben auf, unsere Welt ist alles andere als perfekt… Was passiert also mit solchen Leuten? Schicken wir die Amis dahin, damit sie auch die Chinesische, Lybische, Iranische usw. Regierungen stürzen? Oder machen wir einfach mal alle Regimegegner Mundtot und falls sie doch noch was sagen, mehr als nur Mundtot? Das wäre doch für die Führer dieser Länder einfach nur ein Traum…

  18. Ich finde das Argument mit den illegalen downloads Schwachsin.
    Ganz einfach deswegen da es eine IP – Addresse gibt.
    Schon heute arbeiten viele Firmen daran IP Ads von usern welche sich durch downloads strafbar machen zu sammeln und gerichtlich dagegen vorzugehen.
    Wenn jemand etwas Illegales im Netz macht kann über die Statsanwaltschaft sehr schnell der Richtige Name und Addresse herausgefunden werden.
    Diese „Anonymität“ Existiert nur im Privaten Bereich. Und dort sollte sie bleiben.

    Das Argument mit den Hatern und Verrückten kann ich nur unterstützen.
    Du hast es ja selbst erlebt. Ü jemand hat deinem Chef (also du stevenio) eine Mail geschrieben um ihm mit zu teilen das du eine Detroux Memorial guild gegründet hast.
    Und es gibt nunmal Leute die einfach jemanden nicht leiden können oder Kollegen die einen Mobben möchten.
    Soetwas wäre dadurch sehr viel leichter. Vor allem: Ich kann einen Brief schreiben im Real life. Der ist dann auch Anonym. Die post verschickt den Auch wenn kein Absender drauf steht.
    Somit kann jemand wenn ich einen Forums poste mache meinem Arbeitgeber schreiben das ich dieses geschrieben habe.

  19. Moin!

    WoT incoming! 😉

    Ich fühle mich bei diesen ganzen Diskussionen über die angeblich so bedrohlichen Auswirkungen der Internet-Anonymität
    und den darauf folgenden politischen Forderungen nach einem gläsernen Internet-Nutzer immer an folgendes Zitat erinnert:
    “Those who would give up Essential Liberty to purchase a little Temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety”
    (jene, die grundlegende Freiheit aufgeben würden, um eine geringe vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit).
    [vermutlich von Benjamin Franklin] http://en.wikiquote.org/wiki/Benjamin_Franklin

    Für mich ist eine halbwegs gesicherte Privatsphäre bzw. Anonymität die Grundvoraussetzung für eine Kommunikation mit mir fremden Leuten im Internet.
    Letztendlich halte ich sämtliche Ideen zur Reglementierung, wie z.B. einen Internetausweis und für jedermann einsehbare Real-Daten, für politisch motivierte Schnellschüsse, die nicht wirklich zielführend sind, sondern nur dazu dienen,
    um 1. die Bürger besser überwachen/kontrollieren zu können (Paranoia hin oder her, aber wenn die Daten/Profile etc. erstmal da sind, werden sie früher oder später auch genutzt)
    und um 2. bei den Leuten, die keine Ahnung vom Internet haben, auf Wählerfang zu gehen und diffuse Ängste zu schüren, um weitere nötige „Sicherheitsmaßnahmen“ aufs Tablett zu bringen.

    Und es glaubt doch wirklich niemand, dass so ein Führerschein die Anzahl der Betrügereien im Internet signifikant senken würde oder geschweige denn Kinderpornographie. Die entsprechenden Leute werden sich dann ihre eigenen geschützten Netzwerke schaffen, in denen sie sich austauschen, wenn sie das sowieso nicht schon längst tun.
    Abgesehen davon sind Sexualstraftaten seit ~den 80-er Jahren stets rückläufig, und der allergrößte Teil der Täter kommt aus dem Bekannten-/Verwandtenkreis der Opfer und nicht aus dem Internet.

    Und nur damit dieser geringe Teil von Tätern eventuell(!) gefasst werden kann,
    bin ich nicht bereit, meine persönlichen Freiheiten bzw. Rechte an meiner Privatsphäre abzutreten.
    Geschweige denn dafür, dass Leute etwas bessere Handhabe gegen irgendwelche Netzidioten haben.

    Generell sollte jeder sich bei einem Internetausweis mal fragen: „Cui bono?“ (Wem nützt es?; Wem gereicht es zum Vorteil?)
    Die Frage kann sicherlich nicht vollkommen objektiv beantwortet werden, aber ich denke, dem Staat (Überwachung/Informationen), der Wirtschaft/Versicherungen/Banken/dem Arbeitgeber(Informationen) und selbst den Betrügern(Identitätsdiebstahl), wegen denen der Internetausweis ja eigentlich eingeführt wird, nutzt er mehr als mir selber…

    Tja, sry für den langen Text und danke fürs Lesen, aber so einfach ist das Thema ja auch nicht.

    MfG CmdCool

  20. Sollte es einen Internetführerschein geben, dann bennen ich mich um in Peter Müller, dann bin ich wenigstens nicht der einzige mit meinem namen =/

    nein aber ernsthaft mal, ich find das jetzt irgendwie gar nicht so gut, weil einem einfach auch im RL schon das Wort zu oft im Mund umgedreht bekommt. Bekommt jetzt aber ein einziges Pseudonym auf einer Seite das Wort im Mund umgedreht, kann man dort einfach wieder alles richtigstellen. Doch wenn dann mein Name im ganzen inet durch den Dreck gezogen wird….it´s not my village, it´s not my land, it´s the whole world that can make a wrong picture ´bout me!
    Soviel dann zu meiner Zukunft bei der NASA (lol)

  21. Die ganze Sache ist doch recht einfach: Ich persönlich finde diese Forderung restlos bescheuert – sie beweist meiner Meinung nach einmal mehr, wie wenig Ahnung viele Politiker vom Internet wirklich haben.
    Aber abgesehen von meiner persönlichen Meinung finde ich, dass nichts gegen einen „sicheren Bereich“ im Internet spricht. Ein Bereich, in den man nur hineingelangt, wenn man sich ausweist. Hier kann es alles geben – Foren, Shops, Ratgeber, Video-Portale etc. etc.
    Und daneben kann es dann immernoch das „normale“ Internet geben. Das, was wir heute kennen. Und dann wird sich schon zeigen, in welche Richtung die Entwicklung geht. Wird der sichere Bereich akzeptiert, werden immer mehr Webseiten und Anbieter sich dort ansiedeln. Wird es nicht angenommen, wird auch das Angebot wieder nachlassen.
    Aber Leuten irgendetwas aufzuzwingen ist das allerdümmste, was es gibt. Und ich finde die Anonymität im Netz ehrlich gesagt ziemlich gut. Nicht, weil ich mich gerne daneben benehmen möchte (ehrlich gesagt habe ich echt Mitgefühl mit allen, die das brauchen) – zumal ich mich, egal wie anonym ich bin, stets höflich verhalte – sondern vielmehr, weil es einfach einen Großteil aller Leute, die Zugriff auf das Internet haben, schlichtweg nichts angeht, wer ich bin und wo ich wohne.
    Wenn man an Stellen mit wirklich kontroversen Standpunkten seine Meinung kundtut (ich denke ich beispielsweise mal an das WoW-Forum), kann man ganz leicht so manches Wespennest anstechen. Und dann hab ich wirklich keine Lust – egal wie berechtigt oder unberechtigt meine Meinung dann dort auch immer war – dass dann jeder Hansel weiß, wer ich bin.

  22. Ich finde es überaus faszinierend, wieviele Leute hier ihre spontane, nicht weiter durchdachte Meinung posten (was soweit ja nicht schlimm ist) und sich dann folgende Situation ergibt: Steve antwortet darauf, hebt Scheinargumente als solche hervor oder stellt den Argumenten der anderen seine Argumente entgegen. In den Antworten darauf wiederum wird sich dann erstmal vehement gewehrt und alles mögliche aus den Fingern gesogen, aber zu einer ernsthaften Diskussion über das Thema scheint dann kaum einer bereit zu sein. Aber naja, ich sollte mich nicht wundern, sowas ist in Kommentaren allgemein ja auch nichts neues.
    Ich bin übrigens auch ein Befürworter eines solchen Internet-Personalausweises. In welcher Form genau sowas existieren sollte, wäre dann noch ein ganz anderes Thema (im richtigen Leben sind mein Name und weitere Daten zu meiner Person ja auch nicht für jeden x-beliebigen Fremden, der mich nur ansieht, verfügbar), aber die Grundidee an sich finde ich eine sehr gute. Das Internet hat mittlerweile eine solch große Bedeutung in der Welt allgemein eingenommen, dass es (zumindest in meinen Augen) nicht mehr als einen logischen Schritt darstellt.
    Auf illegale Downloads von Filmen, Spielen, Musik und sonstwas kann ich auch verzichten. Ich bin früher ohne ausgekommen und werde es auch in Zukunft. Und wenn manche Leute es tatsächlich als vernünftige Rechtfertigung ansehen, dass sie eben zu wenig Geld haben, aber auch mal etwas Luxus brauchen, dann kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Von nichts kommt nunmal nichts.

  23. Ich bin total dafür: Dann hätte das ganze Getrolle und Geflame endlich mal ein Ende, und wie du ja schon sagst: Leute, die sich ordentlich benehmen, haben nichts zu befürchten.

  24. Das was da gefordert wird, gibt es schon und ist genau so kräftig wie auf der Straße.
    Mitlerweile rücken Provider Adressdaten raus wenn das Gericht an die Tür klopft wegen einer IP. Von daher kann das ja nicht der Strafverfolgung dienen denn die ist bereits abgedeckt.

    Und wie andere schon geschrieben haben, man rennt auch nicht mit dem Perso auf den Rücken getackert rum denn mag es sein das sich jeder benimmt aber es weiß auch jeder wo wer wohnt und 20 Pizza Lieferungen zu bekommen weil wer meine Adresse nun hat, ist auch nicht so das gelbe vom Ei.

    Anonymität ist also nicht nur ein freischein für „kein benehmen“ sondern schützt auch relativ normale Menschen vor Belästigung.

    Ich hätte garkein Problem einen Anbieter oder einem Forumbetreiber meine Daten zu geben solange ich weiß das auch nur der die hat und sonst kein anderer, im Tausch natürlich für seine Daten. Man brauch ja eine Anschrift für eine Klage wenn der Betreiber dann doch mist gebaut hat.

  25. „Haben Sie etwa was zu verbergen?!“ „JA! Meine Privatsspäre!“

    Mit Identifikationskontrolle im Netz hätten wir nicht einfach einen Überwachungsstaat; noch schlimmer, jede Privatperson kann gemütlich von zu Hause aus, völlig legal, jeden seiner Mitmenschen überwachen.

    „Mein Nachbar hat zwar das Recht den Rolladen zu schließen, damit ich ihm nicht mit meinem Fernglas durch die Scheibe schielen kann, aber einmal seinen Namen und Adresse im Internet eingegeben und .. Oho… wer ist denn da auf youporn.com?… Und dannach zum ‚Raid‘ in einem merkwürdigen Videospiel verabredet… und … aha … er kennt seine Frau also von sexpartners.net… jaja der Günther, ein merkwürdiger Nachbar.“

    (Außerdem sollen sich auch „Killerspiele“ beim Arbeitgeber ziemlich gut machen…)

    Wenn du, Stevinho, extrovertiert genug bist dein Privatleben mit Jederman zuteilen dann bitte, aber Menschen die dies nicht wollen kriminelle Interessen zu unterstellen ist … eigentlich unfassbar!

    Eine Internetidentität muss nicht kriminell sein um in der Gesellschaft verurteilt zu werden, siehe Killerspiele, World of Warcraft, Pornoseiten…
    Alles legal, dennoch Teil meiner Privatsphäre!
    Private Interessen von denen ich gerne selbst entscheide mit wem ich sie teilen will.

  26. Ziemlicher Schwachsinn und wird auch nicht kommen.

    Du läufst im realen Leben ja auch nicht mit einem Schild über dem Kopf rum, auf dem dein Name, Anschrift usw. stehen.
    Auf der Straße muss man sich nicht jeden ausweisen, nur den Leuten, die die Berechtigung dazu haben und genau so ist es doch schon im Internet.

    • Führen wir das ganze doch mal etwas weiter, Du sprichst hier von einem „Führerschein“, also lautet meine Frage, was die Leute auf der Straße von die wahrnehmen, deinen Namen, Anschrift, Geburtstag usw. oder eine Zifferkombination, mit der der normale Bürger nichts anfangen kann, die relevanten Behörden dich jedoch ermitteln können?
      Richtig, das Zweite und genau das sollte man sich auch im Internet als Ziel setzen.
      Wie? Statische statt dynamischer IPs. IPv6 erweitert das Kontingent der IPs, jedoch ist es noch kein Standard. Dass die Umsetzung von statischen IPs einige technische Probleme mit sich bringen würde, lassen wir jetzt mal außen vor, denn es gibt ein noch viel relevanteres Problem bei diesem Szenario.
      Die IPs dürften nicht für jeder Mann sichtbar sein, denn im Gegensatz zu Nummernschildern kann man die IPs sehr leicht ausnutzen, also müsste das so bleiben, wie es jetzt ist, die Betreiber der jeweiligen Seiten/Angeboten, was auch immer kennen die IPs, dürfen sie allerdings nicht an irgendeinen daher gelaufenen weitergeben. Genau hier ist es wieder wie im echten Leben, bestimmte Behörden können dich über die IP ermitteln, das noch um einiges leichter als mit dynamischen IPs.
      Da die gegenwärtigen Sicherheitslücken nicht einfach so verschwinden würden, wird die Ausnutzung dieser Daten noch gefährlicher.

  27. Ich seh in dem ganzen ein zweischneidiges Schwert.

    Natürlich ist es gut, da daruch illegales Treiben besser verfolgt werden kann und vlt. mag daruch sogar die Foren Qualität steigen.
    Womöglich gibt es noch andere Vorteile die man jetzt noch nicht erahnen kann…

    Auf der anderen Seite kann aber auch viel Schabernack mit meinen persönlichen Daten betrieben werden und grade jener ist es, der mir Bauchschmerzen bereitet.
    Wer weiß vlt. kommt Hr. Spam dann auch bis an die Haustüre und verkauft dort Penis-Vergrößerungs-Pillen?

    Bevor ich aber nicht weiß, wie das ganze umgesetzt wird, will ich mich auch nicht für toll oder schlecht aussprechen.

    Problematisch sehe ich hier, dass das ganze ja erstmal nur in Deutschland gelten würde. Was wäre dann mit dem Ausland?
    Über welche Art soll der User jeweils identifiziert werden? Über die IP, den Anschluss oder einen deutschlandweiten Login, ohne den man keinen Zugang zum Internet bekommt?
    Diesbezüglich vlt. auch: Wie würde man das ganze in Internet-Kaffees regeln?
    Werden die Daten jedem zugänglich sein, oder nur den jeweiligen Seiten-Admins? Wer kann also alles meine Daten einsehen? In diesem Zusammenhang vlt auch: Wie werden meine Daten geschützt?
    Gilt das ganze nur für deutsche Seiten oder auch für ausländische?
    etc…

    Abschließend also, weder ja noch nein, solange die Umsetzung nicht bekannt ist!

  28. Illegale Downloads hin oder her. Das ist ein Thema, mit dem sich jeder selbst auseinander setzen muss. Was mir allerdings größere Sorgen macht ist ein weiterer Schritt zum gläsernen Mensch.

    Zu einem hätten wir da das Problem der Computerspiele. Nehmen wir einfach einen jungen Menschen der gerne in seiner Freizeit Spiele wie CoD oder L4D spielt. Nichts verwerfliches wie wir Zocker wissen doch was ist mit dem unwissenden Arbeitgeber der gerne mal im Stern blättert? Du kannst dir 100 Prozentig sicher sein, dass es bald nach der Einführung erste Programme geben wird, die genau dein Verhalten im Netz dokumentieren und weitergeben werden.

    Du hast zudem über Internet-Abzocke gesprochen. Ich gehe soweit zu behaupten, dass die Abzocke durch den „internetführerschein“ erst recht gewaltig zunehmen wird. Du lieferst praktisch mit deinem Führerschein sämtliche Daten die sie brauchen und die Unternehmen hocken meist im Ausland, sind also vor der deutschen Justiz gut geschützt.

    Im Groben sind es einfach viel zu viele Löcher die gestopft werden müssten um Nutzen aus der Sache ziehen zu können. Kinderpornografie wurde sich ins Ausland verlagern, Betrüger hocken schon dort und unhöfliche Forenspamer? Ganz ehrlich, wer die nicht ignorieren kann, sollte auch keinen „Internet-Führerschein“ erhalten.

  29. Für alles Illegale gibt es eine IP-Zurückverfolgung (die von mir aus gerne noch weiter ausgebaut werden darf) – und bei nicht-Illegalem geht meine Identität mMn keine Sau was an.

    Wenn ich mir diesen Internetperso mal als die Möglichkeit vorstelle, dass jeder, der ein Posting von mir liest, auf ALLE anderen Postings in sämtlichen Foren zurückgreifen kann, nur durch einen Klick… da wird mir übel.
    Will jemand, der wegen persönlicher Probleme in einem Lebenshilfeforum einen Thread aufmacht, einen Internetkummerkasten vollheult oder irgendwo nach Sexkontakten sucht, dass seine Kumpels von Opelschrauber.de mit einem Klick nachlesen können, dass ihn seine Schwanzgröße deprimiert? Mal als übertriebenes Beispiel.

    Ich persönlich hätte kein Problem damit, mich in diversen Foren mit meinem RL-Namen anzumelden. In den Blizzard-Foren hätte ich das begrüßt, um die Spammerei und die Missachtung der Nettiquette mal ein wenig einzudämmen. Die Anonymität lässt bei manchen ja scheinbar den Eindruck entstehen, dass sie ALLES machen, schreiben und sagen dürfen.
    Aber sobald das Thema eines Forums ein wenig heikler ist, sobald man auf die Möglichkeit zurückgreift, Dinge zu sagen oder zu fragen (keine Beleidigungen, vielleicht einfach nur etwas Peinliches), die er im RL niemanden fragen wollen würde, sehe ich da ein großes Problem mit der „Real-ID“, wenn wir mal den Blizzard-Ausdruck verwenden.

    „Cybermobbing“ ist durch die VZ-Seiten, Facebook etc. sehr präsent, das weiß man ja. Die Ausmaße, die entstünden, wenn ein bravo.de-Forum, eine Dr.-Sommer-Forenseite oder ähnliches die reale ID eines Menschen anzeigen würden, will ich mir gar nicht vorstellen.
    Was käme dann als nächstes? „Was du im Internet schreibst, mein Sohn, kann jeder sehen, mit deinem Namen daneben. Ich finde das gut, dass das Internet jetzt generell ab 18 ist!“-Dialoge kommen mir in den Kopf.
    Wäre das noch so ein großer Schritt, bis so eine Regelung eingeführt wird? Der erste Schritt ist der Internetperso, der zweite dann „Kinder wissen nicht, was sie damit anrichten, wenn sie im Internet was schreiben – verbieten!“.

  30. Ich wäre ebenfalls dafür. Allein wegen den Internetabzocken und den Pädophilen.
    So gesehen gibt es auch fast nichts, was dagegen spricht.

    MfG

  31. Ich weiß gar nicht, wo das Problem liegt.
    Es weist sich doch bisher jeder mit einer nur ihm zugeteilten Identifikationsnummer aus, der IP-Adresse. Meines WIssens nach ist es so möglich, für bestimmte Kreise (Polizeit etc) meine Daten herraus zu bekommen.
    Es ist also möglich, für illegale Downloads einen dran zu bekommen. Jedoch kümmert sich da meiner Meinung einfach zu wenige drum.
    Das kann man glaub ich auf alle illegale Aktivitäten im Internet ausweiten.

    Sollten meine Daten, also Name Anschrift etc frei verfügbar sein, frage ich mich doch ernsthaft, wieso sich jeder über Facebook und deren Datenschutz aufregt?

    Dass ich durch irgendwelche Trolls per Post oder Telefon belästigt werde, ist es mir echt nicht wert. Gut, man haut auch deren ID und könnte zum ANwalt gehen. Aber bitte wer geht gerne und häufig zum Anwalt?

    Ich denke es ist klar, dass ich mich gegen einen Solchen internetführerschein ausspreche. Es ist in einer gewissen Weise schon da und mehr führt einfach nur zu Missbrauch, zumal DE eh das einzige Land wäre.

    LG
    Marc

  32. Ich habe keine Angst vor so einem System. Mehr Angst habe ich vor Google und Facebook, die sich das dann zu gute machen. Am Ende kann man dann per Mausklick alle Seiten ansehen, wo man regestriert ist. Zum Beispiel bei Google. Die Durchsuchen dann alle Seiten nach Namen. Den kommt doch so ein System gerade recht, immer schon alles zu wissen zu können um dann „personalisierte Werbung“ geben zu können. Jeder bekommt dann nach Hause vielleicht oder Per Mail irgendwelche Werbung von Seiten, auf den mann angemeldet ist.

  33. Ich würde auch sowas beführworten, nur sehe ich darin Probleme mit anderen Ländern. Ich z.B. habe dänisches Internet, wie zur Hölle wollen die das nachweisen? „Internetreisepass“? Oder soll man so ein Ausweis haben, wenn man auf deutsche Internetseiten will?(Über IP hiden will ich hier garnicht reden)…. Ich finde die Äußerung wurde nicht zuende gedacht und wird nicht durchgesetzt werden können, denn das Internet gehört nicht nur den deutschen!

  34. Also Steve du glaubst wirklich das irgendwelche „Kinderporno Seiten“ nur Möglichkeiten anbieten würden mit Klarnamen zu bezahlen? Ein wenig naiv.

    Bevor solche Ideen übrigens ausgearbeitet werden sollten unsere Politiker lieber offenlegen wer sie wofür bezahlt. Wenn du Kinder hättest, dürften die sich dann in Online Chats auch nur mit richtigem Namen anmelden? Damit irgendwelche Leute dann herausbekommen wo sie wohnen, zur Schule gehen etc.?

  35. Ich bin gegen so eine Identifizierung, aus einem ganz einfachem Grund den du schon angesprochen hast der ganzen flamer spammer halbstarken und was weiss ich noch wen, ich für meinen teil möchte nicht das die genau wissen wer ich bin und wo ich wohne.
    Der Gesetzgeber kann jetzt auch deinen Internetanschluss über den Provider und die IP identifizieren das reicht meines erachten aus.

  36. Stell dir vor, du hast eine Vorhautverengung, bist schwul, stehst auf Pornos und gehst jetzt ins Internet – mit deinem Führerschein – und willst dich ein bisschen mit gleichgesinnten austauschen. Traust du dich das? Direkt mit deinem Klarnamen da zu stehen und aller Welt preiszugeben, dass du nicht „normal“ bist? Anonymität schafft Freiheit.

    Pseudonyme sind wichtig und gut. Es gibt viele Autoren die kritische Texte unter falschem Namen veröffentlichen um einer Verfolgung in ihrer Heimat zu umgehen. Wäre Salman Rushdie doch nur so schlau gewesen, dann würde er heute nicht in Todesangst leben…

    Denk man nur zurück an die Präsidentschaftswahlen im Irak. Mit so einem Führerschein hätte man die Leute die zu Demonstrationen auf der Straße aufgerufen hätten leicht identifizieren können. So hätte man die ganzen Demonstrationen leicht verhindern bzw. viele Leute so eingeschüchtert, dass sie erst gar nicht kritisch geäußert hätten oder gar auf die Straße gegangen wären.

    • Hallo! Vorhautverengung… Schwul sein.. Pornos angucken… wieso ist das nicht \normal\?
      Ansonsten finde ich auch dass es mehr Nachteile bringt als Vorteile. Vor allem dass jeder der will auch rausbekommt wer du bist. Auf der Straße muss ich mich auch nicht jedem offenbaren, sondern im Zweifel nur der Polizei.

  37. Die Vorstellung, dass jeder Mensch der mich im Reallife kennt googeln kann was ich im Internet in meiner Freizeit mache find ich einfach scheiße. 🙂
    Dann muss ich mich dafür rechtfertigen, dass ich über ein Video gelacht habe wo jemand vom Fahrrad stürzt. Muss mich dafür rechtfertigen KILLERSPIELE zu spielen.
    Muss mich rechtfertigen WOW zu spielen.

    Die Situation bei dir, dass dein Direktor angeschrieben wird weil du etwas gemacht hast, würde dann bei JEDEM user im Internet geschehen, ist das wünschenswert?
    Wie viele leute wären bei dieser Gilde dabei gewesen wenn wir alle mit unseren echten Namen rumgerannt wären?

    Mit dem Namen kriegt man einfach verdammt viel raus.
    Jemand hatte mal meinen Namen und hatte innerhalb von 5 Minuten raus wie meine Mutter heist, wo wir wohnen, was meine Mutter auf der Wunschliste in Amazon hatte etc etc 😉

    Wie findest du die Vorstellung, dass die Eltern deiner Klasse erstmal ergoogeln können auf welche Pornos du stehst.. (jetzt mal übertrieben)?

    Falls der normale User keinen Zugriff auf die Daten hat versteh ich das System nicht ganz.

    In der ESL muss man für einige Sachen beweisen, dass man die Person ist, es gibt mehrere „truested“-Level. Das führt nicht dazu, dass in den Gästebüchern weniger geflamed wird oder ingame weniger beleidigt wird.
    Man wird immernoch als Hurensohn beschimpft…obwohl der richtige Name, Wohnort etc öffentlich im Profil steht.

    Inwiefern es den Illegalen Download stoppen würde, versteh ich ehrlich gesagt nicht. Es ist ja nicht so, dass die Behörden Probleme haben aus der ip n namen zu kriegen, vielmehr die Hoster rücken die IPs nicht raus. Inwiefern sich daran was ändert versteh ich nicht.

    „Der neue computerlesbare Personalausweis bietet dafür beste Voraussetzungen“
    Das ist doch der Ausweis, der von einem 14 jährigem gehackt wurde?
    Und von allen Experten als extrem unsicher und schlecht bezeichnet wurde…

    Mich würde mal Edurs Meinung dazu interessieren.

    • zum ersten Absatz,
      wenn einen Programmierer einstellen muss und 2 Kandidaten habe die ich einstellen kann,
      nehm ich den der sich höchstens auf Nachrichtenportalen Ebay, Amazon oder einem Programmierforum bemerkbar macht oder nehm ich den, der WoW spielt, in einem WoWforum täglich Beiträge schreibt und in einem Esportsforum unterwegs ist. VLt sogar noch Glücksspiele Betreibt wie Poker oder gar Sportwetten macht.

  38. Ich habe ein gewisses Hobby was von anderen Menschen verachtet wird und deswegen halte ich es geheim.

    Dieses Hobby ist japanische Animationsfilme zu gucken, kurz „Anime“ .

    Nun führen sie den E-Perso ein und mein Chef überprüft mich. Sieht was ich gucke und verschafft sich durch Vorurteile ein total falsches Bild von mir.

    Und ja , es existieren solche ignoranten Menschen die einen Menschen wegen einer Sache beurteilen.

    Genauso will ich auch nicht , wenn ich mir was von einem Sex Shop bestelle , jeder der Lust hat , abzuhören was ich bestelle.

  39. Wenn ich unter meiner Real ID meine Meinung zu kontroversen Themen z.B. in ein Forum poste, so sehen dort alle mein Beitrag so wie meine Daten, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn nun einer Person meine Meinung nicht passt, so kann diese mich im RL anonym belästigen. Sei es Telefonterror per Telefonzelle, Sachbeschädigung an meinem Haus etc. Sollte diese Person nur meine Meinung gelesen, aber nicht geantwortet haben, so bleibt er weiterhin anonym. Und ich kann mir gut vorstellen, dass das gar nicht mal so abwegig ist nach dem Motto: „Grad voll langweilig, aber was schreibt der Idiot denn da? Ah der wohnt ja gleich um die Ecke and so on.“

  40. Ich muss gestehen das ich dem Grundgedanken nicht abgeneigt bin.
    Jedoch wäre ich dann eher für ein festgelegtes Pseudonym, in
    diesem Fall z.b Locutus05 welches unsichtbar für andere mit einer Identifikationsnummer hinterlegt ist z.b einem 16 stelligen Code.

    Diese wird dann extern in einem Computersystem hinterlegt die keinen Internetanschluss haben sondern in sich geschlossen ist. Somit kommt keiner an das System und die Daten hinter der Identifikationsnummer ran wenn sie nicht vor der Eingabekonsole stehen.
    Wiederrum kennt mich im Netz aber jeder nur unter Locutus05.

    Vorteile:
    1. Der Server kann nicht gehackt werden, somit sind deine Daten sicher.
    2. Es besteht für die Behörden die Möglichkeit diese Einzusehen, für Ottonormal Personen aka dem Chef wie es einige hier als Beispiel bringen nicht!
    3. Das Synonym ist fest, man hat \ein Gesicht\ im Netz, aber irgendwie auch nicht ganz.
    4. Die Identifikationsnr kann keiner Googeln und ist einzigartig, das Pseudonym Locutus05 können aber [bei den paar Milliarden Menschen kein Wunder] mehrere haben, somit ist es sogar hinfällig wenn das jmd. kennt.

    Ja das ist keine perfekte Idee, aber ein kompromiss und mal im ernst anhand der ip kann man eh rausfinden wer wer ist.

  41. Auf der einen Seite muss ich dir recht geben Stevinho es gibt einige Vorteile bei so einem „Internet Personalausweis“, wie die Pflicht sich besser zu benehmen wenn man ärger vermeiden möchte und es würde das Gesprächs Nieveau in vielen Foren definitiv erhöhen. Auch wäre es sicherlich ein wirksamer Schutz gegen Illegale Downloads u.ä., da die meisten Benutzer dieser Portale technisch nicht versiert genug sind diese Identität zu fälschen oder anderweitig zu verheimlichen. Die Frage die ich mir dabei stelle ist die der Umsetzung. Soll ich in Zukunft nur noch ins Internet dürfen wenn ich meinen „Internet Perso“ einlesen lasse und dieser bleibt die ganze Zeit aktiv, dies wäre im Hinblick auf die Verhinderung von Verbrechen die einzig wirksame Methode (aus meiner Sicht).
    Hieraus ergeben sich aber neue Problem, wer bekommt so einen Ausweis? Was kostet er? und viele weiter die hier zu weit führen würden. Und dann kommen die großen Fragen die vielen Menschen sorgen bereitet. „Wie lange bleiben meine Daten gespeichert? Welche Daten werden gespeichert? Name, Wohnort etc.? und wie leicht kann man sich meiner Daten und meiner Identität bemächtigen?
    Wie in vorherigen Kommentaren gesagt wurde, geht es niemanden etwas an ob ich mir heute Por*** ansehe oder ob ich mir mir bei Maxdom Grey’s Anatomie, Red oder sonst einen Film ansehe.
    Es ist für mich ein weiter Schritt in Richtung Gläsernerbürger.

    Kommen wir zu deinem Beispiel:
    Wie du in deinem Beispiel schon sagtest, wenn ich in einer Kneipe „entgleise“ muss ich dafür auch gerade stehen. Jetzt sehen wir mal davon ab das die meisten Beleidigungen und auch lauteren, ja bis zu leichten Handgreiflichen Auseinandersetzungen in Bars, Discotheken und anderen Einrichtung dieser Art niemals gemeldet werden sondern Privat geklärt und wir sehen davon ab das ich nicht dauerhaft im Realem Leben meine Identität Preisgebe. Ganz im Gegenteil muss ich meinen Personalausweis erst dann raus rücken wenn die Staatsgewalt in vorm von Polizei da ist (selbst Bahnangestellt und Angestellte bei Ordnungsämtern haben nicht das recht ihn einzufordern sondern müssen die Polizei dazu bestellen).

    Also gehen wir davon aus das ich ständig überall mit Namen und Wohnort bekannt bin , wie du in deinem Beispiel für eine Umsetzungsmöglichkeit angabst.
    Sound übertragen das Internet einmal als Beispiel in die Reale Welt. So wird es doch viel leichter für Arbeitnehmer, Firmen und auch an illegalen Geschäften Interessierten mehr über mich herauszufinden, weil sie wissen woher ich komme und wie ich heiße, dann müssen sie nur noch herausfinden woher genau ich komm (wobei Adressen Handel ist schon jetzt ein großes Problem ist) . Nun können sie meine Gewohnheiten Analysieren (seien es Kaufgewohnheiten oder ähnliches) meine häufigsten Aufenthaltsorte zu lokalisieren und so weiter. Mal abgesehen von Risiken die im kriminellensektor damit wachsen, wie leichters Stalking, Betrug usw. ist es doch für mich extrem unangenehm wenn andere soviel über mich wissen. Ich gehe ja auch nicht in eine Kneipe und sage zu einem Fremden „Hallo ich bin Max Mustermann und ich gehe gerne in den Puff und fahre am liebsten rote Peugeots und trinke gerne Tee“. Das Beispiel mag überspitzt sein aber es zeigt deutlich worauf es hinausläuft, auf Datenschutz Lücken die schamlos ausgenutzt werden und wer behauptet das niemand solche Lücken ausnutzen würde der ist Weltfremd. Gerade große Firmen haben Interesse an solchen Dingen.

    Hinzu kommt die Angst für seine Meinung angefeindet zu werden. Wenn ich heute im Internet etwas sage dann können das sehr viele Menschen lesen und es wird häufig ja auch kontrovers Diskutiert, nur möchte ich nicht unbedingt das jeder der meine Meinung ließt, weiß wie ich heiße und woher ich komme. Selbst wenn es nur um „Kleinigkeiten“ geht wie die Meinung zur aktuellen Politik (Beispiel Atomkraft Ja oder Nein) kann es dort zu heftigen Verbalen auseinander Setzungen kommen und ich möchte nicht das Fremde Menschen mit denen ich im Internet debattiere plötzlich das ganze in das reale Leben tragen. Ganz zu schweigen von Arbeitgebern die andere Meinung sind, Menschen wurden schon für weniger entlassen.
    Das alles würde dazu führen das ich meine Meinung im Internet nicht mehr äußere und auch Seiten wie Wikileaks hätten gewaltige Probleme wenn plötzlich alle Informanten bekannt wären.
    Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, auch wenn es heißt dafür Trolle, Beleidigungen und Anfeindungen im Netz zu ertragen, der wird auch nicht davor zurückschrecken diese Praktik irgendwann in das reale Leben zu tragen und dann haben wir alle Grund zur Sorge.
    Um es mit den Worten von Voltaire zu sagen:
    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

    Mit freundlichem Gruß,
    Sindoran

  42. Also ich bin auch dagegen!

    Auch wenn man nichts Verbotenens tut, gibt es doch Dinge die man für sich behalten will und auch darf (Grundgesetz und so), da sie einem peinlich sind oder der Arbeitsgeber sie falsch auffassen könnte usw.
    Nehmen wir mal an ich schreibe hier im Forum irgendetwas. Forentroll XY gefällt das gar nicht, also guckt er nach wie ich heiße und wo ich wohne, fährt zu mir und macht weiß Gott was.
    Da ich \Forentrollerei\ und illegale Inetdownloads (auch wenn ich sie nicht gutheiße) nicht als allzu großes Probleme sehe, die fähig wären die oben und von meinen Vorrednern gennanten auszuhebeln, sehe ich keine logischen Gründe für so einen Ausweiß. Das einzige was ich bisher als Argument dafür sehen konnte ist Kinderpornografie o.Ä. Dagegen muss vorgegangen werden, wird ja auch. Aber das ist nicht der Richtige Weg.
    Falls dieser Vorschlag sich tatsächlich durchsetzen sollte, denke ich, dass es an der Umsetzung scheitern würde.

    Also erklärt mir bitte nocheinmal, lieber Steve und Befürworter dieses Ausweises, welchen Nutzen er hätte.

    lg
    Chris

  43. Im Prinzip bin ich zu diesem Zeitpunkt auch dagegen. Ich spinne allerdings auch den Gedanken weiter der mich vorallem in Bezug auf Googlestreetview verfolgt hat. Man stelle sich doch einfach mal eine Gesellschaft vor, in der jeder weiss, was der andere ist, macht, kauft etc. Also quasi der gläserne Mensch. Ich hab mir die Frage gestellt ob mich dies dann noch Interessiert? Der einzige Grund warum ich doch nicht mit meinem Real-Name auf Porno, was weiss ich Seiten surfe ist doch, dass ich nicht sehen kann ob mein Chef wie 90% der Internetuser ebenfalls die gleichen Pornoseiten surft.
    Wie auch immer. Ich bin der Meinung dafür gibt es keinen ePerso sondern eine schleichende gesellschaftliche „Revolution“ und da ist Facebook nur der Anfang.
    Ansonsten wie gesagt spinnt mal das Konstrukt „was ist eigentlich wenn ich alles von einem erfahren kann. Interessiert mich dann vielleicht nur noch der Charakter?“

  44. Was Ristar da schreibt entspricht zu 100% meiner Meinung!
    Die Anonymität des Internets ist eine große Demokratische Freiheit, natürlich auch eine Gefahr und ein Dorn im Auge der Gewalten. Aber trotzdem ist dieses Medium um jeden Preis zu verteidigen.

    Ich lebe lieber mit 100 Spammern zusammen (Die ich ja auch unter Umständen jederzeit weggschalten darf) als mit 100 Unbekannten. Denn das würde passieren.
    Man gäbe zuviel von sich preis.

  45. ach ja. Zum Thema Beleidigungen gehen zurück:

    Für Beleidigungen kann man heute schon vielen Foren verwarnt und gebannt werden. Wenn das nicht konsequent durchgesetzt wird ist das Sache des Forums, du musst ja nicht deine zeit dort vergeuden. Und dass die Staatsanwaltschaft bei Forenflames aktiv wird glaubste doch selbst nicht, oder?
    (Beim stören von Ingameevents wird nichtmal Blizzard aktiv, die ja jedes Recht dazu hätten.)

  46. Wenn ich wegen jeder Meinungsverschiedenheit, die der andere als haarsträubende Beleidigung empfindet, im Internet angezeigt werden würde, na dann gute Nacht…
    Ich finde, dass man das Virtuelle strikt von dem Realen trennen sollte. Warum? Ganz einfach, weil das Internet einfach ein völlig anderes Medium ist, wie sich der Mensch präsentieren kann. Wenn du mit jemandem sprichst, kannst du deine Äußerungen genauer darlegen, klar machen was dein Standpunkt ist und fertig. Hast du allerdings einen Satz ins Internet gesetzt, der eigentlich noch mehr Erläuterung bedarf, aufgrund von unvorhersehbaren Zweideutigkeiten, kann es sein, dass du direkt am Pranger stehst.
    Zwischen einer realen Begegnung und einem virtuellen Aufeinander treffen sollte man einfach unterscheiden.
    Ich hoffe es ist einigermassen raus gekommen was ich meine. Im realen Leben fragt man nach, im Internet nimmt man es hin und denkt sich seinen Teil.

  47. ich bin auch DAGEGEN,
    nicht aus den von dir vermuteten Gründen lieber Steve, auch jetzt aknnst du bei Musik und Film klau erwischt werden im Internet, im Laden kannst du übriegens genauso davon kommen 😉 also das nicht wirklich ein Argument von dir.

    Nein mir gehts mehr auch um das wahren der Privatsphäre, wenn bei jedem Blog/Foren/was auch immer-Eintrag nur der echte Name steht, dann sind wir beim gläsernen Bürger angelangt, über Google kann ich dann anhc dem Namen Google und sehe sofort in welchen Foren sich jemand rumtreibt, welche Einstellung dieser jemand ist um kann (besonders von Leuten die sich viel im Internet aufhalten) ein sehr detailiertes Personenprofil erstellen, ich wette es wird keine 2 Wochen dauern und es gibt die erste Seite die das alles schon für einen macht, dass man scih die Arbeit über Google nicht selbst machen muss, nun die Frage, willst du das jeder Mensch alle Informationen über dich hat?

    Zum einen ist genau das dann nicht mehr „wie in der Realität“ wenn ich da jemandem begegne steht dem höchstwahrscheinlich nix über ihn auf der Stirn.
    Zum anderen wird es 100%ig Leute geben die genau diese Informationen ausnutzen, seis der Arbeitgeber dem vielleicht deine politischen Ansichten nicht passen und dich garnicht erst einstellt bzw du der erste bis der im Falle eines Falles seinen job verliert, irgendwelche Werbefutzis die einen mit „maßgeschneiderter Werbung“ zumüllen oder auch irgendwelche Kriminele, die sehen, ah der Herr Krömer ist im Fitnessforum XY und hat da sein Trainigsplan gepostet, das er Freitag von 16-19 Uhr nicht zu Hause ist, da räumen wir ihm mal die Bude leer 😉

    Grade Facebook, WKW, StudiVZ und wie sie alle heißen bringen doch was schönes ans Licht, nur weil Informationen verfügbar sind, heißt es nicht das man auch in diesen Informationen rumschnüfeln darf. Genau das ist nicht der Fall die Mentalität ist doch, hey es sind Informationen verfügbar also darf ich mich da so viel und so oft bedienen wie ich will.

  48. Blödsin. Wer scheiße im Netz baut kann ja schon zur Anzeige gebracht werden und in der Regel erfolgreich nachverfolgt werden. Und die dies schaffen drum herum zu kommen gibts auch außerhalb des Inets. Und genau wie draußen in der Stadt kann im Inet auch nicht jede beleidigung etc zur anzeieg gebracht werden. Abgesehen davon, dass die Justiz jetzt schon maßlos überfordert ist….
    Seh da keinen Sin hinter… nur das Risiko, dass man komplett transparent wird.. im Internet und auf der Straße.

    Dann lieber das Internet abschaffen. Da kann dann auch nixmehr passieren.

  49. Ich muss zugeben, dass ich dir den Link direkt nach meiner Entdeckung geschickt habe.
    Zu diesen Zeitpunkt hatte ich mir noch nicht wirklich viele Gedanken gemacht und mein kleines freiheitsliebendes Herz hat meinen Kopf erst mal negative Emotionen gesendet.
    Darf ich denn demnächst nirgendwo mehr mal im Internet von der letzten Party erzählen, auf der ich so rotzevoll war, dass ich nicht mehr wusste wo oben und unten ist, ohne dass ich das bei meiner nächsten Bewerbung erklären muss?

    Ich denke, dass es sich bei der ganzen Sache um ein extrem wichtiges Thema handelt,
    aber einen allumfassenden Internet-Personalausweis einzuführen halte ich für eine weniger gute Idee.

    PS: Wenn das BKA auch mal richtig arbeiten würde, wären schon etliche kinderpornografische Internetseiten aus den Verkehr gezogen wurden.
    Aber das ist eine andere Geschichte

    Ich gebe zu, dass du recht hast mit deinen Argumenten.
    Raubkopiererei, sexuelle Straftaten, „rumflamerei“….all das wird zT aus Anonymität geboren.
    Aber um es mal auf den Tisch zu bringen:
    Wer Spiele/Musik/Filme runterladen will kriegt das hin. Die Raubkopiererei mag vielleicht am Anfang einsacken, doch es werden sich Mittel und Wege finden.

    Ich persönlich sehe es nur nicht ein, dass man noch weniger Raum hat Gedanken auszutauschen, ohne dass man es zurückverfolgen kann.
    Es reicht schon aus, dass Arbeitgeber bevor sie Leute einstellen die entsprechen Social Networks überprüfen.

  50. Es ist verwunderlich, in wieviel (tlw. falsche) Richtungen die Diskussion bei solchen Themen immer abdriftet.
    Zunächst möchte ich sagen, dass ich prinzipiell kein großer Freund von InternetReale Welt-Vergleichen bin. Das Internet ist für mein ein Medium und Teil der realen Welt und man kann nicht immer \die Straße\ mit \dem Netz\ vergleichen.
    @Steve: Gegen illegale Musik-/video-/Software-Downloads (gegen die ich auch bin) kann man auch heute schon sogar mit IPv4 viel machen. Ich denke, dass wissen alle abgemahnten \Kunden\. Ob dieses Verfahren für die Industrie lohnender ist als \reale\ Verkäufe steht dabei auf einem anderen Blatt.
    Für einen Betreiber einer großen Community-Seite ist es natürlich verlockend, Störer sofort zu identifizieren und für immer auszusperren. (In der \realen Welt\ würde wohl das Hausverbot im Supermarkt ein treffendes Bild sein.) Die Frage ist doch nun, ob alle anderen Kunden bereit sind, bei jedem Besuch unaufgefordert Ihren Ausweis vorzuzeigen, damit kein Störer mehr den Weg ins Innere findet? Wie verhindet man, dass jemand anderes im Namen des Störers den Supermarkt/die Seite betritt? Was passiert mit Störern, die sich verändert haben? Immerhin glaubt der Staat ja , dass sich sogar Straftäter ändern können und entlässt sie eines Tages wieder aus dem Gefängnis. Viele Supermärkte sprechen nur einjährige Hausverbote aus. Wären da unter Umständen lebenslange Seitensperren verhältnismäßig?
    Mit solchen Fragen im Kopf kann ich die Besorgnis einiger netzaffiner und legaler Nutzer sehr gut verstehen. Für den Mehraufwand, den diese Praxis für Seitenbetreiber bedeutet, möchte ich mich hiermit im Namen aller regelkonformen aber besorgten Nutzer entschuldigen.
    Ansonsten wünsche ich Dir weiterhin alles Gute bei Deinen Projekten und viel Erfolg beim Abnehmen. Halte uns weiterhin mit lustigen Stories aus dem Studio auf dem Laufenden. 😉

  51. Über das für und wider eines solchen „Internet Personalausweises“ kann man lange streiten.

    Generell halte ich einen solchen Ausweis für nötig, allerdings nur in einem gewissen Rahmen.

    Ein „echter Personalausweis“ dokumentiert auch nicht die Tätigkeiten dennen ich so den ganzen Tag nachgehe. Damit meine ich, eine Identität ja, aber mehr bitte auch nicht.

    Halte die Idee aber nicht für realistisch, zumindest nicht in den nächsten Jahren, da ein solche Ausweis nur Sinn machen würde, wenn ihn sämtliche Menschen auf der Welt hätten.

  52. Mahlzeit!

    Ich finde die Idee, einen Internet-Führerschein einzuführen grundsätzlich nicht verkehrt. Dieser Führerschein würde nämlich vorraussetzen, das man im medialen Bereich mehr bilden muss. Das würde Institutionen und vor allen die Eltern verpflichtend miteinbeziehen. Beim „normalen“ Führerschein muss man ja auch zunächst lernen, wie das mit dem Auto fahren läuft.
    Als Identifikationsmöglichkeit finde ich es gefährlich. Man sieht doch jetzt schon, wie zum Beispiel Datensätze von sozialen Netzwerken, missbraucht werden.
    Es widerspricht der Natur des Internets, die Identität offen zugänglich zu machen.
    Das Internet muss neutral und anonym bleiben, weil es eben „nur eine Kommunikationsplattform ist“. Letztlich, würde es das Verhalten im Internet nachhaltig verändern, weil man eben nicht mehr Frei ist, im veröffentlichen seiner Gedanken.
    Man muss sich halt entscheiden, ob man bereit ist, diese Veränderungen in kauf zu nehmen wegen teilweise absurder Paranoia vor Internetkriminalität. Denn das Internet ist kein rechtsfreier Raum.
    liebe Grüße!

  53. dann moechte ich, das du dir ein namenschild in a3 groesse umhaengst, wenn du durch die stadt laeufst, fuer den ruecken dann einfach noch ein paar angaben zu deiner person, groeße, nationalitaet, adresse und sachen die sonst so keinen etwas angehen.

    was du hierbei einfach unterschlaegst, ist das die leute im normalen alltag dich ebenso als pseudonym wahrnehmen und nicht als herr kroemer wohnhaft in so und so. du bist einfach eine person der man ein gesicht zuordnen kann, das wars dann aber auch schon.

    mit dem tollen internet ausweis/fuehrerschein whatever ist einfach viel mehr, fuer jeden erkennbar, das ist dann schon ganz und gar nicht mehr im sinn der sache.

    wenn man nicht will, das internetkriminalitaet so einfach ist, dann soll man besser dagegen vorgehen, klappt doch in der welt dadraussen auch, wieso dann bitte die anderen weg waehlen? es ist ein unding, das sich leute dahinter verstecken „ich mach ja nichts, mir passiert nichts“, das ist genauso naiv wie gefaehrlich.

    fuer viele arbeitgeber ist das thema gaming ein rotes tuch, mit der internetarmbinde bist du dann einfach googlebar und jeder potentielle arbeitgeber, erfaehrt ueber dich sachen, die er nichtmal im bewerbungsgespraech erfragen darf, deine heile weltansicht in allen ehren, aber das geht zu weit und darf einfach nicht passieren.

  54. Auch wenn es manche hier nicht so sehen, aber das jeder dann sehen kann was der Nachbar, der Angestellte oder der Trainer der F Jugend macht wenn er daheim am PC sitzt finde ich schlimm. Oh der Trainer schaut sich Pornos an, der ist nichts für meine Kinder, schnell eine Elternversammlung einberufen….Oh einer unserer Mitarbeiter steht auf Männer, den können wir nun nicht mehr hier in unserem Katholischen Pflegeheim beschäftigen….
    Ach ja der Herr Krömer besucht immer diese Seitensprungseite, sagen wir das mal seiner Frau/Freundin…

  55. Die verschiedenen perspektiven sind ehct Interessant 🙂
    Es gibt für alles ein Pro und Kontra mein Pro is hier in demfall das man Rechtlich gegen gewisse dinge die nunmal im Netz vorfallen angehen kann. Das Kontra hier ist das ich mir doch ein bisschen Annonymität gönnen würde um vom alltagsstress abzusehen.

    Greetz Exaron.

  56. Ach Steve, nicht schon wieder…
    Ich weiß, manche leben im Internet mehr als in der echten Welt, aber du musst mal die Verhältnismäßigkeit sehen. Wenn ich in der vielzitierten Bar einen verprügle kommen die Bullen und können mich anhand des Persos identifizieren, immerhin habe ich in echt einem Menschen Schaden zugefügt.
    Alles was im Internet abläuft, ist doch eigentlich nur ne Meta-Ebene. Ich kann niemanden körperlich verletzen, wenn auch mit geposteten Worten (um mal dein „Benehmen“ aufzugreifen), aber dafür gleich einen Internet-Perso einführen der Unsummen verschlingen würde, wie schon gesagt sowieso umgangen werden kann und Millionen von Nutzer bloßstellen würde, die sich normal verhalten?
    Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, Stevinho.
    Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie man sich das vorstellen soll. Darf man dann auf Seiten, die in Deutschland gehosted sind, nur noch mit seinem Namen posten oder wird jede Aktivität, jeder Download, jeder Stream aufgezeichnet? Wenn doch bisherige Mittel gegen „schlechtes Benehmen“ in Form von illegalen Downloads, so ungenügend sind, warum habe ich dann vor etlichen Monaten Post vom Anwalt bekommen? Der hat mich auch ausfindig gemacht ohne Internet-Perso/Führerschein. Es ist doch wie beim Jugendschutz: die bestehenden Mittel reichen aus, um alles abzudecken, aber Menschen die alles gerne noch mehr unter Kontrolle hätten fordern noch strengere Regeln. Damit das nötige Drama und die Dringlichkeit betont wird, zitiert man auch immer schön Kinderpornographie und Nazitum herbei.

  57. Erst einmal: Ich gebe dir völlig recht, illegale Downloads dürfen nicht als Begründung für Anonymität herhalten.
    Dennoch bin ich der Meinung, dass die Anonymität im Internet wichtig ist.

    Auf den Grund bist du im Prinzip in einem Comment selbst eingegangen: „Wenn du dich in der Kneipe daneben benimmst, kann die Polizei ganz schnell deine Identität feststellen“.
    Richtig, die Polizei kann das. Die soll das bitte auch können, denn dafür sind wir da. Aber AUCH NUR DIE! Maximal noch der Besitzer der Bar (d.h. der Betreiber der Website) und – je nach Straftat – das Opfer. Aber das waren auch die Personen die meine Daten kennen. ALLE ANDEREN geht das absolut nichts an! Weder meinen Chef, noch meine Freunde, noch unbekannte Trolle, noch irgendwelche Internetspanner. Eine genaue Identifikation überall ist mehr als kontraproduktiv – nur weil es ein paar Leute gibt, die dann noch Content (im Sinne von Inhalt, nicht von illegalen Downloads) liefern heißt das nicht, dass die Mehrheit so denkt.

    Desweiteren läuft das was dann abgehen würde ebenfalls auf Zensur hinaus, gegen die du ja eigentlich bist. Und zwar aus dem Grund, der zuerst einmal als etwas positives scheint: Niemand kann mehr etwas sagen, ohne öffentlich dazu zu stehen. Das ist natürlich super um gegen Flamer, Hater und Trolle vorzugehen, aber was ist mit der anderen Seite der Münze?
    Im Folgenden geh einfach mal davon aus, dass es hier um Menschen geht, die vernünftig sind und nicht zu oben genannten Gruppen gehören:
    Es gibt genug Menschen die andere wegen ihrer politischen oder religiösen Überzeugung verurteilen oder diskriminieren (ohne selbst Position beziehen zu wollen: ich selbst habe z.b. Vorurteile gegen CDU Wähler, andere haben Vorurteile gegen die SPD. Und ganz ganz viele Menschen (berechtigte?) Vorurteile gegen die NPD).
    Trotzdem können diese Menschen im Internet an entsprechenden Diskussionen teilhaben ohne im richtigen Leben einen Nachteil davon zu tragen. Wenn jetzt z.b. allerdings mein Arbeitgeber lesen würde, dass ich Vorurteile gegen CDU Wähler bzw. die Partei habe, dann würde das ERHEBLICHE Nachteile für mich bedeuten (sicher, feuern dürfte er mich nicht DAFÜR, aber irgendeinen Grund wird er schon finden mir das Leben schwer zu machen).
    Aber warum soll ich in einer Diskussion nicht sagen dürfen, dass ich mich mit einer Partei und ihren Anhängern in keinster Weise identifizieren kann?

  58. Und wenn ein anderer Zugriff auf deinen PC hat? Kann man dann rechtlich schön für alles belangt werden… oder zumindest ist dein Ruf im Eimer.
    Nebenbei geht es keinen was an, was ich im Internet treibe.

  59. Es geht aber auch den Staat oder wen auch immer nichts aber auch gar nichts an …ich meine wenn ich im RL innen Swingerclub gehn würde, würde mein Arbeitgeber davon nichts mitbekommen.Aber wenn ich das im Internet mache soll man das dann sehen können?Das Argument das an das echte Leben anzugleichen ist so quatsch…

    Wenn ich mit Real Id im Internet unterwegs bin ist das, als ob im echten Leben mein Name über meinem Kopf steht und viele könnten im Internet nicht mehr das tun was sie gerne würden (obwohl es legal ist). Wow ist da doch schon ein gutes Beispiel: Ich kenne viele Erwachsene die negativ über das Spiel denken oder sogar ein Feindbild haben obwohl sie das Spiel noch nie gespielt haben und ich soll jetz zb. als Arbeitnehmer öffentlich mit meinem Namen was im WoW Forum schreiben z.b , obwohl ich weiss das mein Arbeitgeber damit nicht klarkommt =/
    Nicht alle Menschen sind tolerant aus diesem Grund ist Anonymität wichtig.

    mfg

    • Ach noch was vergessen…^^ Wegen der Sache mit dem Missbrauch der Daten…Da gehe ich immer vom schlimmsten fall aus, da ich weiss das Menschen die eine gewisse Macht haben diese nur zu oft ausnutzen und bei der Argumentation über etwas zu sagen es sei nur dann gut wenn es nicht missbraucht werde kann ich nur eins sagen : Alles was missbraucht werden kann wird auch auf jegliche Art und Weise missbraucht…Immer ..überall

  60. Grundsätzlich dafür, aber…

    Es sollte einfach pflicht sein, das wenn man sich in einem Forum, Seite ect anmeldet, man immer seine Ausweis ID angeben müsste. Diese wäre aber öffentlich nicht einsehbar und könnt auch nur einmal verwendet werden.

    Allein damit würde man schon mehrer große Probleme beheben. Zum einem könnte man rechtlich gegen Personen vorgehen, da man über die ID rausbekommt wer das ist. Und die ganzen Fakeaccounts würden verschwinden.

    Die Anonymität wäre aber trotzdem noch vorhanden.

  61. Dass viele Leute vor so einer Sache große Angst haben, weil sie

    c) dann nicht mehr annonym auf Misstände (z.B. beim Arbeitgeber, technische Sicherheitslücken, …) hinweisen können ohne Sanktionen (z.B. Kündigung, Anzeige, …) zu befürchten.

    d) dann nicht mehr ihre Meinung annonym vertreten können. (Angst vor Andersdenkenden, Nachbarn, Arbeitgeber, Staat, …)

    e) (Frauen) fürchten Müssen von fremden Personen gestalkt zu werden.

    f) alle Tätigkeiten im Internet nachvollziehbar und leichter suchbarer wären (Bewerbung um Job/Ausbildung, Staat, …).

    g) und viele weitere gute Gründe…

  62. Nicht nur, dass ich ein Problem im Sinne der Überwachung sehen würde (und ja, den Staat interessiert so einiges, man glaub es kaum), sondern auch: Nehmen wir mal an ich bin im Ausland, Schweden zum Beispiel für ein Auslandssemester. Hätten wir in Deutschland einen Internet-Perso, wie würde das dann funktionieren? Über die staatische IP Adresse? Über ein Passwort, oder dem „super Sicheren“ neuen Personalausweiß? Fakt ist: Statische IP: haben wir noch, bringt aus dem Ausland aber wenig. Passwort: Wir wissen alle, wie vertrauensvoll alle mit Ihren Passwörtern umgehen, ausserdem sind die auc hnich sooo schwer zu hacken. Neuer Perso: Könnte sogar funktionieren, aber des Lesegerät immer mitschleppen wenn ich in der Uni ins Internet möchte usw? Nein Danke.

    Sorry, aber mit den momentanen Möglichkeiten zur Identifizierung im Internet ist das ungewähr so gut möglich, wie ein Vampir der glitzert UND dabei so cool ist wie die guten alten Vampire!

  63. Also, wenn ich jederzeit im Internet zu identifizieren wäre, dann würde ich mich anders verhalten. Und im Grunde ist das auch ein ziemlich wichtiger Grund, das ist eines der Hauptargumente gegen eine Videoüberwachung: Wenn wir uns beobachtet fühlen, verhalten wir uns anders als sonst, was man als Eingriff in die Freiheit werten kann.

    Um das Kneipenbeispiel nochmal aufzurollen: Wenn sich in der Kneipe jemand wie ein Arschloch benimmt, muss er dabei nicht zwingend Gesetze brechen, ergo keine Strafverfolgung, im Internet ist es ähnlich und es ist ja nicht so als seien wir alle „Unauffindbar“: Meines Wissens nach werden unsere Verbindungsdaten 1 Woche lang gespeichert, wird also eine Straftat im Internet schnell genug zur Anzeige gebracht, dann stehen die Chancen den Täter zu finden gar nicht so schlecht. Ist aber in der Kneipe nicht anders: Wenn man zulange wartet, vergessen die Zeugen möglicherweise einfach was der Täter gemacht hat oder wie er aussieht.

    Ganz nebenbei kann man im Internet tatsächlich die eigene Meinung äußern!
    Im echten Leben muss ich Ablehnung fürchten, im Internet gehe ich schlimmstenfalls auf eine andere Seite…

    Und je nachdem wie man das implementieren will, glaube ich das ich – und viele Andere – nicht auf so vielen Seiten registriert wäre, ich würde mich etwas zurücknehmen, muss ja nicht jeder wissen das ich WoW spiele oder vllt. wann und wo ich mir Pornos angucke…

    Gut, gut das Ende war vllt. etw. reißerisch aber insgesamt, finde ich schon, dass ich das ein oder andere gute Argument gebracht habe xD

  64. ich sage nur: Allgemeines Persönlichkeitsrecht !!!

    man stelle sich mal vor: jeder, der auf eine Demo geht, muss vorher seinen Namen bei der Polizei nennen. Klingt doch auch etwas seltsam oder !?! 😉

    Zum Glück haben wir immer noch so etwas wie eine Demokratie =)

  65. Der Unterschied, Stev, ist folgender: Das Internet ist die Straße. Auch auf der Straße sind die Menschen nicht eindeutig und schnell identifizierbar. (Lassen wir mal Autos aus dem Vergleich raus.) Wenn man in ein Kaufhaus geht, dann sorgt das Kaufhaus dafür, dass man bezahlt. Bei Amazon kannst du auch nicht ohne Bezahlung Ware bekommen.
    kino.to und ähnliche Seiten, wo es illegal Filme etc gibt, ist der schwarzkopierende Nachbar im Hinterhof. Er hat kein Interesse daran zu wissen, wer bei ihm DVDs mitnimmt. Wenn die Polizei kommt, dann geht es der auch erst in zweiter Linie um die „Kundschaft“ des Kopierenden, sondern nimmt den Straftäter, also denjenigen, der es verbreitete, fest. Also müsste man den Serverbetreiber eindeutig identifizieren können.

    Wenn das nur ein bisschen stärker in die Privatsphäre eingreifen würde, könnte man es ja verstehen. Der weitere Unterschied ist, dass sich das Internet wesentlich einfacher mitverfolgen lässt. Wenn man das auf die Realität übertragen würde, müssten alle Bürger mit eindeutig identifizierbarem GPS-Sender rumlaufen. Schließlich könnte man, wenn ein Internetausweis eingeführt würde und der quasi für den Zutritt zum Internet schon notwenig werden, jeden Schritt eines jeden Benutzers nachvollziehen.

    Was ich mir vorstellen könnte, was aber natürlich mit Kosten verbunden wäre, wäre sowas, wie die ESL es schon eingeführt hat. Also man beantragt eine Bestätigung, dass man der ist, der man angegeben hat, und dann wird einem per Post in einem Brief eine Bestätigung zugeschickt.

    Wenn man das im großen Stil machen würde, könnte es auch so funktionieren, dass man bei einem Unternehmen solch eine Bestätigung beantragt. Dann kann man sich bei einem Forum mit seinen Daten anmelden und gibt dazu seinen Accountnamen bei dem Identitätsunternehmen an. Die rufen einen per Telefon an, fragen nach Ausweisnummer und bestätigen dann nach deinem persönlichen OK die Anmeldung im Forum.
    Vorteil wäre es, dass die Daten alle getrennt vorliegen. Die Forenbetreiber, die diese Internet-Identität verlangen, können sich sicher sein, dass derjenige sich nicht mehrfach anmelden kann, können sicher bannen, können ihn auch strafrechtlich verfolgen. Die Benutzer können selbst kontrollieren, wo sie diese Identität angeben. Das Identitätsbestätigungsunternehmen weiß auch nur so viel, wie es wissen muss. Und der Staat hat keinen direkten Zugriff auf all diese Daten. Vor allem dadurch, dass die Identiätsdaten und der Internetverlauf des Nutzers auf verschiedenen Schultern ruhen, könnte man nicht so einfach jeden Schritt überwachen.

  66. wenn ich im internet nicht mehr anonym bewegen können würde würd ich wohl kein wort mehr schreiben (und dies würde mir verdammt schwer fallen). Man kann dann alles was ich schreibe mit mir in verbindung bringen, egal ob in irgendwelchen politischen foren, wo man dann meine evtl etwas radikale lesen kann, oder man findet über google das ich in homosexuellen foren aktiv bin, hab mich aber im rl noch nicht geouted, oder ich bin ich fach-foren aktiv und stell da oft dumme fragen, die mir bei der job-suche schaden könnten (genau so wie die anderen beispiele) oder ich schreibe im etwas was anderen nicht gefällt und die finden dann raus wo ich wohle, telefonnumer, arbeitgeber o.ä. und da kann man ja auch viel machen. außerdem bieten sowas auch immer möglichkeiten es zu hacken und dann kann ich im namen von einem typen den ich nicht mag oder eines politischen gegners oder sowas schreiben.

    optional, und zum ein- und ausschalten gern, aber permanent nicht. im ganzen internet lässt es sich sowieso nicht durchsetzten und wenn es nur auf deutschen seiten kommt dann geh ich halt nurnoch auf englische. Aber was reg ich mich auf, das wird sowieso nie kommen.

  67. Lieber Stevinho,
    du machst den gewaltigen Fehler den zwei Dinge in einen Topf zu schmeissen.

    1. Internetpersonalausweis, der es Leuten unmoeglich macht im Internet anonym zu surfen/posten/lernen.

    2. Illegale Kopien/Datenverkehr.

    Gegen 2. bin ich, auch wenn ich mich selbst daran nicht immer halte, sehe ich ein, es ist und bleibt eine Art digitaler Diebstahl! 1. – Das kannst du nicht ernst meinen. Das waere dann nicht mehr das Internet, das waere dann etwas ganz anderes, was nichts mehr mit der grossen Freiheit im Netz zu tun hat. Ein echter killer der kreativitaet und des freien denkens.. aber gut, am deutschen Wesen soll die Welt genesen! Ist eben das Gesetz!

  68. Ach du.. wtf!
    Sorry, aber deine Argumentation kann ich echt nicht verstehen.
    Ich hab mit 99,9%iger Sicherheit von einem WoW-Forum gehört, in dem ein Admin seinen richtigen Namen anstelle des Nicks verwendet hat. (vllt auch noch nen bisschen mehr, tut aber auch nicht so viel zur sache)
    Innerhalb ein paar Stunden haben Internetuser auf jedenfall seinen Wohnort, den Namen seiner Frau, seiner Kinder UND DIE SCHULE DER KINDER herrausgefunden.
    Wofür sowas alles genutzt werden kann, dass ist nunmal offensichtlich, auch wenn man sowas wie Kindesentführung -/vergewaltigung gerne mal ignoriert, so könnten doch kranke Menschen ohne Perspektiven (häufig internetuser) auf so widerwärtige und andere Sachen kommen.

    Seine persönlichen Daten zugänglich machen ist ja okay und ist meiner Meinung nach mit der Verlinkung zu zum Beispiel Facebook heute schon einigermaßen umgesetzt und auch im Kommen (mache das selber gerne, weil ich einfach manchmal zu faul bin jedes Mal ein neues Profil/Webseite anzulegen)
    Man kann sich einfach mit FB einloggen und zack sind auch die persönlichen Daten verlinkt, aber eine Pflicht etc ist absolut überzogen, unnötig und auch nicht realistisch durchfürbar, weil ZUR NOT macht man sein EIGENES FORUM auf.

    ZACK ALLES SCHWACHSINN!

    • Sehe ich ähnlich. Den ganzen Verbrechern und Straftätern im Netz das Leben schwer machen, indem man ihnen meine Daten bzw die Daten meiner Kinder zur Verfügung stellt?

      Da kann ich die ganzen Abzocker, Triebtäter, Diebe und Attentäter ja gleich zum Kaffee einladen.

      Das Problem an der Sache ist, dass zwar meine Anonymität fällt – indem ich beispielsweise hier auf dem Blog einen Beitrag schreiben würde, jemand der aber einfach so mit liest, die seine behält. Die Straftäter werden wohl auf meine Antworten / Ansichten mit den Worten :“ Ich finde dich blöd, und um dir das zu zeigen, werde ich Freitag Telefonstreiche ausüben, Samstag Nacht an deine Haustür pinkeln, und Montagmorgen deine Kinder auf dem Nachhauseweg erschrecken.

    • du meinsst das hier

      Zitat

      „Ganz eifrig war ein Blizzard-Administrator in den USA. Im Rahmen der Debatte ging er „mit gutem Beispiel voran“ und postete seine Beiträge mit eigenem Klarnamen. Das Resultat: In kürzester Zeit fand jemand seine Telefonnummer, seine Adresse, sein Alter, die Namen seiner Verwandten, seine musikalischen Vorlieben und andere persönliche Informationen heraus und veröffentlichte sie. Überrascht über die vielen Reaktionen hat der Blizzard-Mitarbeiter sein Facebook-Profil gesperrt und seine Telefonnummer stilllegen lassen. Mittlerweile arbeiten Leute an dieser Blogsite, die sich mit der Veröffentlichung persönlicher Daten von Blizzard-Mitarbeitern beschäftigt. Es werden jedoch nur die legalen, persönlichen Daten zusammengetragen, die Blizzard-Mitarbeiter freiwillig ins Netz gestellt haben.

      http://www.tomshardware.de/Blizzard-Klarnamen,news-244376.html

  69. Ich weiß nicht ob nur ich das anders verstehe und etwas zurückgeblieben bin.. Aber so einen Internetführerschein stelle ich mir nicht wie einen Zettel an der Stirn vor, auf den jeder Zugriff hat. Ich weise mich damit aus (daher Ausweis, aha :D) wenn mich jemand (mit den befugnissen) nach meiner Identität fragt. Falls ich jetzt falsch liege und es so ist, wie ich es NICHT vermute, ist der Internetführerschein die dümmste Erfindung allerzeiten. Ich denke nämlich nicht, dass jeder meine Identität herausfinden (und damit vielleicht sogar missbrauchen) kann. Aber es gibt vielleicht eine art Nummer, ich stelle es mir wie ein Hundehalsband vor, durch die auf die Persönlichen Daten zurückzuführen ist. So in etwa wie die Mac-Adresse.
    Beispiel: Ich sauge illegal Musik.
    -> Ich werde zurückverfolgt, und bekomme dasselbe Strafmaß wie ein Ladendieb zu spüren.
    oder man wird aufs äußerste Beleidigt, so kann man Anklage gegen den Straftäter erheben.
    Natürlich sollte gewährleistet sein, dass diese Daten nicht missbrauchtwerden um A mein kaufverhalten zu studieren und B sollte es sicher genug sein um meine Daten zu schützen. Aber wenn das gewährleistet ist sehe ich irgendwie nichts, was dagegenspricht. Grüße

    • Das alles gibt es doch schon EWIG.

      Was meinst du denn, wieso Millionen von Leuten tägöich Anwaltsschreiben bekommen, weil sie Musik illegal herunterladen? Per IP und Provider lässt sich für einen Anwalt problemlos herausfinden, wer das war. Da ist eine Totalüberwachung durch einen „Internetausweis“ schlicht nicht nötig.

    • Das musst du falsch verstanden haben, eines der Argumente von Fische war ja, dass sich der Tonfall in dem man sich vergreift gebessert werden soll und wenn du jetzt anstadt „Max“ der „Max“ bist von dem der Staat weiß das er die nummer 0XXXXXXXXX hat, dann bist du für die Leute immernoch „Max“ und kannst Fluchen wie du willst.

      • „Die Beleidigung im engeren Sinne wird durch § 185 StGB unter Strafe gestellt. Die Strafandrohung lautet:

        Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Beleidigung mittels einer Tätlichkeit begangen wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

        Okay den zweiten Teil des Satzes kann man sich sparen, aber den ersten nicht. Ich glaub nicht, dass dann noch so „geflucht“ wird 😛

    • Den Link vergessen:

      Lese dir diesen Artikel bitte durch:

      http://www.netzpolitik.org/2010/vermummungsverbot-im-internet/

      Ein Auszug:

      „Aber selbst dieses umstrittene Vermummungsverbot gilt nur für Demonstrationen. Es gilt nicht in der Hafenkneipe, nicht im Privatgespräch, nicht beim Spaziergang. Und auch nicht bei einem Gespräch mit einer fremden Person während dieses Spaziergangs. Vor allem ist man nur gezwungen, sein Gesicht zu zeigen, und nicht etwa ein Namensschild oder den ePerso die Jacke zu heften!

      Fischer würde mir jetzt wahrscheinlich mit irgendwelchen “Ne klar, Vermummungsverbot nur in Foren!”-Ausreden kommen, aber auch das ist einfach nur Unsinn. Anonymität und Pseudonyme sind elementar zum Schutz und Erhalt der Demokratie. DENN: Bei der Bewertung einer Meinungsäußerung spielt es im Idealfall ÜBERHAUPT keine Rolle, von wem sie stammt! Die Kompetenz der Rezipienten ist es, die die Demokratie stärken würde, wäre sie vorhanden, und deren Nichtvorhandensein Hauptkrankheit der Demokratie ist – und die zu stärken ich keinerlei Bestrebungen von staatlicher Seite feststellen kann.

      Würde man die Anonymität im Internet abschaffen, würde das Internet zu einer noch viel eingeschränkteren, weil 100% überwachten Sphäre, als es die ‘normale’ Öffentlichkeit jemals war. Das Internet würde zum vollständig staatlich überwachten Medium, restringierter als die Leserbrief-Ecke jedes Printmediums, stärker überwacht als die spontanen “Meinungsumfragen” von Fernsehsendern. In der Schweiz hat der Bundesgericht vor einigen Tagen übrigens das genaue Gegenteil vom dem, was Fischer vorschlägt getan, und anonyme Kommentare dem Quellenschutz unterlegt.

      Ebenso nur für Demonstrationen gilt übrigens das Schutzwaffenverbot, also das Verbot, sich mit Helmen, Schienbeinschonern, Motorradanzügen oder Taucherbrillen gegen die Schlagstöcke und Pfefferspray-Sprühpistolen der Polizisten zu schützen. Habe ich Fischer damit jetzt auf seine nächste schlaue Idee gebracht?“

      Ist da genug Argument dabei?

  70. Hmm… ich kann die Argumente für einen solchen Ausweis ziemlich gut nachvollziehen. Dennoch stehe ich der ganzen Sache recht skeptisch gegenüber. Es gibt im realen Leben nämlich keine Suchmaschinen für die Realität. Ich muss mich im realen Leben bei Vereinen, meiner Uni und ähnlichem komplett identifizieren und kann mich da auch nicht hinter einem Pseudonym verstecken, allerdings kann mich da auch nicht jeder einfach aufspüren. Was ich an meiner Uni oder in einem Verein mache bleibt erstmal in diesem Kreis. Wenn ich meinen Freunden etwas verbal erzähle, so sehen die mein Gesicht und wissen wer ich bin, was ich da aber sage, ist nur in diesem Moment und von diesen Leuten zu hören. Ich bin zwar identifizierbar, aber es gibt immer noch eine Art von Privatsphäre und Kontrollierbarkeit. Im Internet ist da dank der Suchmaschinen anders; da würde eine vollständige Identifikation die komplette Aufgabe dieser in diesem Bereich bedeuten.

    Es ist durchaus ein gutes Argument, zu sagen, dass man in der Realität auch dafür gerade stehen muss, wenn man Mist baut, aber wenn wir dann schon das Internet mit dem realen Leben vergleichen, so wäre ein Internet in dem ich überall sofort identifizier- und aufspürbar bin doch ungefähr mit einer Realität zu vergleichen, in der überall Kameras und Mikrofone hängen, welche jeder Bürger nach belieben mit einer Suchmaschine durchsuchen kann. Und das ist dann wieder etwas seltsam, oder?

    Ich bin in Bezug auf diese Sache ziemlich unentschlossen.

  71. Du denkst das glaube ich nicht zuende.
    Wenn es um verbrechensbekämpfung etc. geht sind derzeit schon genug Daten bei providern etc. gespeichert, da braucht man keine Pflicht mit echtem Namen im Internet rumzugeistern.

    Das schlägt einfach nur volle Kanone gegen die Privatspäre der Menschen.
    Dadurch dass das Internet im Gegensatz zum echten Leben problemlos durchsuchbar ist kann jeder interessierte alles nachvollziehen was Person XY im Internet macht.
    Um mal ein Beispiel zu nehmen was du denke ich mal gut nachvollziehen kannst.
    Sagen wir mal einer deiner Schüler währe Homosexuel. An sich kein Verbrechen, allerdings könnte das, gerade in der Schule, durchaus etwas was der Schüler nicht öffentlich sehen möchte wenn er sich mit seinem Freund, bzw sie mit Ihrer Freundin trifft o.Ä.
    Wenn diese Person sich im Internet mit Realnamen ausweisen müsste wäre jegliche Möglichkeit genommen sich Anonym mit anderen Menschen auszutauschen, weil alles direkt zuzuordnen ist wenn jemand einfach nach dem Namen sucht.

    Das lässt sich genauso auf andere Bereiche anwenden. Nicht alles was man macht/sagt etc. geht alle anderen Menschen etwas an, kann in falschen Kreisen sogar starke Probleme verursachen.

  72. Der Vergleich mit der CD ist schon richtig, allerdings fragt mich im Kaufhaus oder an der Tankstelle z.B. auch niemand nach meinem Ausweis, wenn ich im aktuellen Playboy blättere 😉

    Ebensowenig gehe ich auf irgendwelche Diskussionsabende, Conventions oder in die Disco, wo ich mich mitunter mit anderen, die ne andere Meinung haben, und trage dort ein Namesschild mit „Max Mustermann aus Gammelstadt“, auch hier bin ich total anonym.

    Wenn ich im wirklichen Leben was klaue, hat die Polizei auch nur mein Gesicht, und evtl. mein Autokennzeichen, um rauszufinden wer ich bin, im Internet ist man über die IP sogar eindeutig identifizierbar. Wenn also irgendwelche Straftaten begangen werden sollten, hat die Polizei es sogar jetzt eigentlich schon leichter als im realen Leben.

    Unterm Strich: Ich persönlich finde, man ist im „normalen“ täglichen Leben genauso anonym wie im Internet, und ein potentieller „Internetausweis“ ist nur ein weiterer Schritt in Richtung „Du bist Terrorist / Boogle“.

  73. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo das Problem an dem “ Internetausweiß“ währe. Wenn man sich vernünftig benimmt und nichts Illegales tut ist es doch eigentlich kein Problem. Naja sofern nicht jeder ohne Grund meine Adresse sehen kann sondern das sie wenn legetim und nötig wirde erfragt werden kann. Mal nebenbei geht der trend eh dahin das alles was von der Legeslative kommt und mim Netz zu tun hat direkt als “ Schritt zum Überwachungsstaat“ gesehen wird. Es wird sich nicht angeschaut worum es genau geht oder welche Folgen es hat sondern gleich Überwachungstaat gebrüllt.

  74. Ich bin klar dagegen!
    Aber nicht weil ich irgendwelche Filme saugen möchte oder sonstiges. Bei mir gehts ums Prinzip!
    Stell dir mal vor du gehst in ne Bar oder ne Disco und über dir hängt ein fetter Balken mit deinem Namen dran. Würde dir das gefallen ? Willst du das jeder weiß wie du heißt und so deine Adresse oder Telefonnummer rauskriegen kann ? Bestimmt nicht.
    Und wenn man erstmal einen elektronischen Ausweiß brauch um sich ins Internet einzuwählen was wird danach kommen ? Internet ab 18 ? Staatliche Überwachung ?
    Das Internet ist ein freier Ort der nicht nur zur Arbeit sondern auch zu freien Selbstentfaltung dient und diese ist gesetzlich fest in den Grundrechten verankert.
    Man könnte das Internet mit einer Wiese vergleichen..
    Überall sind Leute, meistens in Lager aufgeteilt, und machen da was auch immer sie wollen. Nur weil in der Rechten Ecke irgendwelche Rechtsextremisten hocken oder unten Links sich einige Teenager besaufen tust du doch nicht sofort das gleiche und brauchst einen Ausweiß damit kontrolliert werden kann ob du dich an die Regeln hältst.

    Ich finde das unsinnig! Das zerstört die ganze Art des Internets.
    Falls man ein sicheres Netz haben will kann der Staat ja sowas wie ein Safernet aufbauen oder so aber er sollte gefälligst jedem seinen Willen lassen.

  75. ja aber man sollte auch mal bedenken selbsthilfe forums zb dignitas wären total nutzlos weil man nicht mehr geschützt ist

    das ist 1 großer punkt der mich dagegen stimmt

  76. Solch einen „Führerschein“ braucht niemand ! Ausserdem, wie will man so etwas umsetzen ? Da müsste jedes Land mitziehen.

    Viel einfacher ist da IPV6. Da die IPV4-Adressen eh langsam aber sicher (schneller als die Leute glauben) ausgehen, wird die IPV6 Umstellung schneller passieren als wir glauben. Mit IPV6 könnte dann jeder Mensch auf dieser Welt seine eigene IP-Adresse bekommen.

    • Aber das reicht ja denke ich schon oder nicht? Ich meine auch Stevonho will keien „Führerschein“ wo jeder x-belibige forenbenutzer einfach sagen kann: „alles klar ich kann alles über dich rausfinen wo gibt. ich weiß wo ein haus wohnt!“ wenn man so ne nummer hat die fest bleib und man die einsehen kann dann bringt einem das ja in erster linie nix, wenn es halt ein Amt gibt das alle Daten hat und jede nummer einer Person zuordnen kann.natürlich gibt es wieder die argumente ja hacker kommen da auch so drann aber was wenn nicht, wenn es einfach iwo gespeichert ist und gut geschützt und kein depp ne DVD mit den daten iwo rumliegen lässt. dann kann ich wenn ich die „Nummer“ von wem hab zu dem amt gehen und sagen: ja ich will den verklagen hab screenshots und alles blablabla und dann kann ich ihn halt zu rechtschaffenheit ziehen für was auch immer er getan haben möge.
      Also wie gesagt ich glaube nicht dass Steve will das jeder sich mit Körpergröße, augenfarbe und Penislänge im Forum anmelden soll, sonder wahrscheinlcih dass man einfach einfacher einem user im forum einer person im RL zuordnen kann, und zwar Über ein amt oder so.
      Und ganz ehrlich ich sehe nicht wo das schlecht sein soll, vor allem weil ich nicht denke dass jeder depp für:“ahh user xy im Forum Z hat gesagt, dass ich ein depp bin QQ“

  77. Ich habe zwar nichts zu verbergen und verhalte mich korrekt, wenn ich in Foren etc. unterwegs bin – dennoch bin ich dagegen. Der einfach Grund ist, dass es einfach nicht jedermann etwas angeht, was ich wann mache, mit welchen Leuten ich tickere (oder auch nicht) und wie ich meine Freizeit gestalte.
    Zudem würde eine Freigabe des richtigen Namens zur Folge haben, dass ich genau aufpassen müßte, was Freunde über mich im Internet verbreiten, da ich einen Job im IT-Bereich habe, wo ich ständig für neue Kunden arbeite.
    Und ist der Ruf dann erstmal versaut, dann kommt man da nicht mehr so schnell raus…

  78. Wen man nur die punkte anspricht ist ein netzführerschein bzw eine „real ID“ sehr nützlich jedoch
    stößt man im netz auf eine viel breitere masse.
    bsp:
    Im forum X sind 10,000 Registrierte User davon 3/4 trolle die man im wirklichen leben nicht kennen lernen möchte , allerdings dadurch das man durch den Netzführerschein ja all seine daten rausgibt (voll name , anschrift ect) ist die gefahr vor missbrauch erhöht

    bsp:
    Man hat eine meinungsverschiedenheit im Forum X mit einem troll, für einen selbst war das thema beendet jedoch für den troll nicht da er ja dank real id all deine daten kurzerhand rausfinden kann hat er die möglichkeit dich weiterhin im RL
    mit anrufen briefen was weiß ich zu belästigen.

    So das war jetzt ne menge geschreibe ich komme grade von der arbeit und hoffe es macht irgendwie sinn

    • Ja, aber Du hast über seinen Führerschein auch seine Daten und kannst Dich dagegen zur Wehr setzen. Außerdem müssen ja nicht in so einem Führerschein gleich alle Daten stehen. Name und Wohnort würden ja ausreichen. Den Rest könnte man dann bei einer dafür zuständigen Stelle per Anwalt anfordern. Möglichkeiten für die Umsetzung gibt es da eine Menge!

      • im prinzip hast du recht Stevinho jedoch bin ich da einfach anderer meinung nicht aufgrund der (sowieso nicht mehr gewährleisteten) anonymität einzig allein aus dem grund das ich gar nicht erst in die situation zu kommen jemanden der sich nicht gut im internet verkauft oder mich belästigt zu einem anwalt zu gehen!

        Jedoch bin ich bei den punkten wie Kinderpornografie , illegalle downloads ect ganz deiner meinung ich nutze seit jahren das legale napster für musik und spiele werden legal erworben.
        Den wen ein gutes spiel rauskommt möchte ich auch den publisher unterstützen

          • Ich fände es nicht gerecht, dass ich, nur weil es eine gewisse Anzahl an Menschen gibt, die über die Stränge schlagen, kriminelle Aktionen im Internet ausüben oder pervers sind, deshalb mich ausweisen muss.
            Außerdem: wie stellt man sich diese ,, Ausweiskontrollen“ denn vor?
            Werden einfach einige Seiten als illegal bezeichnet und wenn man diese betritt, wird das an die zuständige Stelle geleitet?
            Wäre es da nicht einfacher diese Seite vom Netz zu nehmen?
            Wer kontrolliert einen denn dann?
            Eine Art Untergruppe der Polizei fürs Internet?
            Wer garantiert denn für die Sicherheit meiner Daten, wenn es jetzt schon Hacker gibt, die anscheinend besser als staatlich angestellte Internettechniker/ -spezialisten sind ( Beispiel: gehackte Regierungsseiten [!], gehackte Flughafenterminale etc. )?
            Für mich ist der Internetführerschein nicht zeitgemäß und viel zu früh angesprochen worden, da es noch keine Ausbildung zum ,, Internetpolizisten“ gibt und auch noch keine wirklich guten Pläne zur Realisierung des Führerscheins gibt.

  79. Totale Überwachung ho!
    Eindeutige Identifizierung für alles und jeden!
    Go go Polizeistaat!

    So ne eindeutige identifizierung im Inet hätte sicher Vorteile. Aber die Nachteile überwiegen bei weitem!

      • Ich glaub du willst dich einfach nicht informieren. Da wird dumpf mit der alle die dagegen sind sind dumme flamende Raubkopierer (schönes Wort übrigends).
        Du willst Argumente:
        – Es geht keinen was an was ich in meiner Freizeit mache.
        – Ich verliere die Kontrolle über meine Daten. Jeder kann sie sehen. Und wo das hinführt würdest du wissen wenn du in der Freien Wirtschaft wärst wo in Bewerbungsgesprächen das Thema auf soziale Netzwerke kommt.
        – Das Netz vergisst nichts. Was du mit 16 gesagt hast kann man auch noch finden wenn du 50 bist. Tolle Sache, deine Meinung wird sich bestimmt auch nie ändern
        – Sicherheit: Zu glauben dass es niemand schaffen würde sich als dich auszugeben … wie naiv muss man sein.

        Dagegen steht:
        – Weniger Flames (wobei was nützt es dir wenn dich ein Tomatenhorst oder ein Peter Maier aus Hamburg flamed … was dagegen tun kannst du immer noch nicht.)
        – Vermeintliche Sicherheit … weniger Downloads (zumindestens solange bis das Ding gehackt ist und jemand über deine Identität saugt und du deshalb Probleme bekommst.

        Sieht wohl eher schwach für deine Seite aus …

        • Dass es eher schwach für meine Seite aussieht, ist deine subjektive Wahrnehmung mehr nicht.

          – Es geht keinen was an, was Du in der Freizeit machst, Richtig. Abgesehen davon, dass Du es wahrscheinlich fett auf Schüler-VZ schreibst, was würde sich denn mit dem Führerschein ändern? Ich glaube nicht, dass den Staat interessiert, was Du in Deiner Freizeit machst. So wichtig bist du einfach nicht!

          – Du verlierst die Kontrolle über Deine Daten? Okay, was ist mit dem Telefonbuch? Da hast Du sie auch schon „verloren“, oder? Was ist mit dem Einwohnermelde-Amt, die haben auch Deine Daten…

          – Das Netz vergisst nichts, richtig! Kein stichhaltiges Argument, denn das Netz vergisst auch schon heute nichts. Wo liegt der Unterschied?

          – Zum Thema Sicherheit: Da es sowas noch nicht gibt, kann man das einfach nicht mit (achtung Wortspiel) Sicherheit sagen!

          Dagegen steht:
          – Weniger Flames im Netz, weniger Dünnschiss, mehr Qualität und vorzeigbare Beiträge
          – Weniger illegale Downloads
          – Weniger Verbrechen und Abzocke im Netz
          – Weniger Kinderpornografie und Triebtäter

          Sieht wohl eher schwach für deine Seite aus…

  80. ich finde es auch ein argument das nicht jeder wie du eine kleine „attention whore“ ist und kein problem damit hat im internet seinen namen preiszugeben. ich sehe ein, dass es nerven muss sich ständig mit anonymen schwachmatikern rumzuschlagen. aber so ein ausweis würde alle bestrafen, die sich auch anonym benehmen können. ich gehe doch auch nicht in eine kneipe und zeige erstmal allen meinen ausweis, bevor ich ein gespräch anfange.

      • ja richtig, aber ich muss mich nicht von vorne herein ausweisen. dann müssten die i-net plattformen sich dichtmachen.
        z.b. ich will teil von wowszene sein, also gebe ich dir die möglichkeit meine identität einzusehen (mit welchem system dann auch immer) um dann für alle anderen anonym daran teilzuhaben. damit kann ich leben. ist bei blizz ja sozusagen auch so. die wissen wer ich bin und können mich belangen, wenn ich denen kriminellerweise schade.

        • Ich würde das so angehen:
          Es werden weitherin Nicknames als Benutzername verwendet, jedoch wird bei der Registration eine Kennziffer verlangt, die über ein Internet-Protokoll vom Server verifiziert werden kann.
          Wenn dieser Benutzer nun „Scheiße“ baut kann der Betreiber der Webseite oder der Rechteinhaber die Identität dieser Person über die Kennziffer einfordern und so rechtlich gegen ihn vorgehen.

          Ich denke so könnte man das Problem mit dem Verhalten einiger Individuen lösen und trotzdem sicher gehen, dass nich zu viele preisgegeben werden.

      • …und wenn ich im Internet Mist baue kann die Polizei mich, wenn sie denn möchte, auch heute schon identifizieren oder verstehe ich was falsch?

      • Diese Möglichkeit gibt es doch bereits heute, auch ohne den EPerso. Schließlich kann die Staatsanwaltschaft bei begründeten Verdacht den Provider anweisen, denen deine IP etc zu geben. Wofür brauchen wir also den EPerso? Damit wir mit Behörden übers Netz kommunizieren können? Nette Spielerei, wenn ich an die Warteschlange bei uns im Bürgerbüro denke, sicherlich auch zeitsparend. Aber sowas sollte freiwillig sein, sprich, ich sollte mir aussuchen können ob ich das im Netz machen möchte oder aufm Amt. Diese Ausweispflicht im Internet ist imho Augenwischerei. Die von dir oben beschriebene Erschwerung von Straftaten wirst du nur bedingt erreichen, jeder kann doch heutzutage mit Thor etc umgehen, und auch beim EPerso wird es mit Sicherheit schnell Möglichkeiten geben, diese Identitätsfeststellung zu umgehen. Sprich: Wer sowas will, wird es auch weiterhin tun, der EPerso wird da niemanden von abhalten. Und warum ein Großteil der Leute, welche keinen Mist unter ihrer Anonymität im Internet bauen, wegen einigen Wenigen, diesen Eingriff in ihrer Selbstbestimmung hinnehmen sollte, verstehe ich nicht. Im RL entscheide ich ja auch selbst, wem ich mich mit Namen vorstelle, und wem nicht.

  81. Ich muss sagen, ich stehe deiner Ansicht sehr kritisch gegenüber. Natürlich haben Menschen die sich im Internet gut verhalten damit wieder einmal keine Schmerzen. Unter diesem Argument wurde ja auch der Fingerabdruck im Personalausweis (wieder) eingeführt. Doch gehört das Internet nicht auch zur Privatsphäre? Ich möchte jetzt keine Debatte über Datenrecht vom Zaun brechen, jedoch stellt sich mir die Frage, wie weit es von einem „Internet-Führerschein“ in Kombination mit dem salopp gesagt „Zensurgesetzt“ hin ist, zu einer durch Politik geregelten Internetwelt.

    Ich bin nicht dagegen, weil mich dann etwas daran hindern könnte, wenn ich es wollte, kostenlos Musik zu saugen oder Filme. Doch ich bin dagegen, weil es wieder ein Schritt mehr in die Richtung hin zum gläsernen Menschen ist. Anders gesagt, jeder weiß was du dir angeguckt hast. Natürlich kann ich keine DVD im Supermarkt klauen. Aber ob ich mir jetzt einen Porno gekauft habe oder Bambi, soll doch bitte nicht gleich jeder wissen. Oder ob ich World of Warcraft spiele in meiner Freizeit und deinen Webblog hat, meiner Meinung nach, auch niemanden etwas zu interessieren.

    Fazit: Was Verbrechen angeht, so stimme ich dir zu, dass es gut wäre, eine genaue Identität im Internet zu besitzen. Nur ist totale Kontrolle eben auch nicht das Wahre, was man sich vorstellt.

    • Vielleicht alles ein bisschen abwandeln bzw noch mehr ausarbeiten. Ok, das mit dem Arbeitgeber ist ein gutes argument, das kann man nicht von der Hand weißen.
      Generell muss aber was passieren, denn so wie es jetzt ist kann es einfach nicht weiter gehen und in meinen Augen bekommt die heutige Jugend (und ältere geistige Tiefflieger) falsche Werte vermittelt. Wie man hier schon liest, geht es den meisten jüngeren doch nur darum weiter eingies Umsonst zu bekommen bzw um weiter zu flamen. Viele bekommen es ja nicht mal hin sich hier im Stevinho-Block sich zu benehmen.
      Fakt ist, die Community ist selbst schuld !!! Und Fakt ist, so wie das WWW heute ist kann es nicht bleiben.

  82. Problematisch finde ich an der Sache, dass das Internet durch eine derartige Regelung einem seiner größten Vorteile beraubt wird: Es steht jedem offen, jeder (sofern er über einen Internetzugang verfügt) kann lesen und veröffentlichen was er will. Mit einem „Internet-Ausweis“ währen Menschen die z.B. „illegal“ in Deutschland leben von der Nutzung ausgeschlossen.

  83. Bin grundsätzlich dafür, auch wenn ich ab und an einen Film als Stream anschau. Sollte jedoch der Umgang im Netz besser werden, kann man dem nur zustimmen. Da ich der Meinung bin, dass der Umgangston in Foren (und im Internet allgemein) direkt etwas auch mit der gewaltbereiten art vieler Jugendlicher zu tun hat, muss das geschehen. Leider werden aber ca. 90% der User „bestraft“ für die Dummheit anderer (und damit meine ich jetzt nicht Streams anschauen, sondern Hacking, Geldklau usw.).

  84. So löblich das ganze auch gemeint sein mag und auch wenn du recht hast, dass es kein Grundrecht eines jeden Bürgers ist, im Internet anonym zu sein: Es würde mich stören. Das ist nunmal eines der Merkmale, die das Internet mMn ausmachen. Das niemand weis, wer man ist, sofern man es nicht selber will. Nennt mich nostalgisch, altmodisch oder gestrig, aber ich möchte nicht in Foren posten mit Heinz Müller, Peter Schmidt und Klaudia Becker… das ist einfach falsch. Aber ich mache mir da ehrlich gesagt auch nicht so viele Sorgen, denn ich bezweifle SEHR stark das sich sowas jemals durchsetzen lässt.

  85. Es soll doch tatsächlich Leute unter uns geben die sich DVD´s, Filme und Spielchen nicht leisten können, jedoch auch mal ein wenig Luxus für sich brauchen um nicht völlig zu verkommen. Du hast einen guten Job (ich nehme an du bist auch verbeamtet) und für dich stellt das alles kein problem da (trotzdem frag ich mich wie du dir die ganzen Spiele für die Gametests leisten kannst?).
    Es wird ja nicht nur gecheckt was wir direkt im Internet machen bzw. downloaden etc. sondern auch welche Seiten wir besuchen, mit welchen Leuten wir schreiben und wie unsere Exkremente riechen…
    Desweiteren wird das ganze für Leute die wirklich auf Abzocke aus sind kein Problem darstellen, spätestens 1 Woche nach Erscheinung des Ausweises wird es für engagierte Leute eine Möglichkeit geben diesen zu umgehen. Vor 2 Monaten wurde gesagt er sei völlig sicher, seitdem sind dutzende neuer Sicherheitslücken aufgetreten.

    Fakt ist, das ganze ist völlig sinnlos und einfach nur kostenspielig.

    • Das ist ja mal ein interessantes Argument: Weil ich mir irgendwas nicht leisten kann, brauche ich das Netz, damit ich es mir so kostenlos und illegal beschaffen kann. Wir leben im 21. Jahrhundert, das macht Sinn!

      • Das war schonmal ein Argument auf das du eingegangen bist 😉
        Plattenfirmen machen Millionen mit von ihnen selbst ins Netz gestellten Songs. Die meisten Spiele heutzutage leben von ihrer Online Community.
        Filme gibts es mittlerweile überall legal zu sehen.

        • Ja richtig, sie machen Millionen mit Songs, wofür Kunden bezahlen müssen, um sie zu saugen. Es gibt sicher NICHT überall im Netz aktuelle Kinofilme legal zu sehen.

          Finde Dich bitte damit ab: Wenn Du Dir Alben, Filme oder Spiele im Netz saugst, ist das illegal, Punkt! Das kann man nicht schönreden oder irgendwelche Argumente auspacken, die das in irgendeiner Form rechtfertigen.

          • In diesem Punkt unterschätzen viele die Plattenfirmen.
            Nach Jahrzenten von Verlusten durch illegale Downloads fällt der Groschen. Es werden anonyme „illegale“ Webportale geöffnet, die statt mit den Songs, durch Werbung und Klicks Geld verdienen. Heutzutage würde sich die Arbeit einer Plattenfirma ohne solche Tricks kaum noch rentieren und trotzdem schwimmen sie in Geld…

          • Du versucht tatsächlich mit irgendwelchen „Hörensagen“- und Scheinargumenten Deine illegalen Downloads zu rechtfertigen? Tut mir leid, aber was Du schreibst ist Bullshit und entspricht nicht der Realität. Aber glaub ruhig, was Du willst, wenn Du damit besser fühlst!

          • Meine „Hörensagen“- Argumente ergeben mehr SInn als du denkst.

            Achja, wie ging das nochmal? „Der Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes garantiert die Unantastbarkeit der Menschenwürde…“
            Die Regierung geht es nichts an auf was für Seiten man rumlungert und was man nachm Feierabend zu tun hat. Diese Informationen sind privat und dadurch, dass überhaupt Menschen außerhalb deines Umfeldes darauf Zugriff haben ist beängstigend. Es wird jetzt schon mit Informationen über Arbeitnehmer gehandelt, wie wird das erst, wenn man die komplette Internetnutzug etc. überwachen kann?

            Das Ganze macht eh keinen Sinn solange es nicht weltweit geschieht.

          • Spannend! Und ein perfektes Beispiel dafür, wie die Leute ticken. Zuerst heißt es, dass man ja auch mal kostenlos Spiele und Filme runterladen möchte, weil man sich diese nicht leisten kann. Und wenn einem dann die Argumente ausgehen, springt man schnell um und wirft mit „Menschenrechten“ um sich.

            Leider ist es bei vielen Leuten da draußen so: Reden von ihren Rechten und kommen mit Begriffen wie Überwachungsstaat – aber in Wirklichkeit wollen sie nur weiterhin ihre illegalen Downloads forführen…

          • dazu muss ich leider sagen, das ich erst letztens auf chip.de las das seiten wie z.b. knio.to nicht gegen das urheberrecht verstoßen und man sich deswegen nicht strafbar macht wenn man sich dort filme anschaut, ich hab aber leider nicht mehr den grund dafür im kopf. ich werd mal schaun das ich den artikel nochmal finde und ihn dir dann schicke. außerdem is die seite eigentlich immer recht aktuell.

      • Ich kann SlothAvowal sehr gut verstehen, vor allem den Punkt mit dem mangelnden Geld für Filme, Spiele und Musik. Wie soll den bitte ein normaler Schüler das alles finanzieren? Wie soll man mit 50€ im Monat Musik, Filme und Spiele bezahlen, wenn man für einen Song ca 1€, einen Film 10€ und ein Spiel 40€ zahlen muss. Und jetzt erzähl mir bitte bloß keiner, dass ich auf die Benutzung von Musik, Filmen und Spielen verzichten soll. Abgesehen davon gibt es auch noch weitere Dinge die man mit seinem Taschengeld finanzieren muss. (Deo,Haarspray/Gel/Wax,Rasierklingen usw.) Alleine für sowas gebe ich monatlich bestimmt 20-30€ aus. Somit würden mir theoretisch nur 20-30€ monatlich überbleiben. Leider gebe ich aber ein Vielfaches von dem Geld in einem Monat aus. Da ist es doch klar, dass irgendwelche Leute irgendwann auf illegale Downloads zurückgreifen um ihren Geldbeutel ein wenig zu schonen. Bei 10€ für 1,5 Stunden Unterhaltung im Falle eines Films kann man das Ganze auch gut nachvollziehen.
        Und ja, wenn man nicht einmal mehr im Internet bei Bedarf anonym bleiben kann, dann kann man sehr wohl von einem Überwachungsstaat reden! Selbst wenn man es weltweit einführen würde, würde ich die gesamte Aktion als totalen Schwachsinn bezeichnen.
        Letztendlich würde eine fehlende Anonymität im Internet auch noch eine zusätzlich verstärkte Unterdrückung von Minderheiten bedeuten. Manchmal ist es nur noch möglich seine Meinung im Internet zu äußern, da man ansonsten in der Öffentlichkeit vollkommen verpönt werden würde.

        • „Und jetzt erzähl mir bitte bloß keiner, dass ich auf die Benutzung von Musik, Filmen und Spielen verzichten soll.“

          Wenn du dafür nicht bezahlst dann doch (ich hab mir noch nie ein Spiel/Lied/Film/Sonstwas

          illegal runtergeladen und ob dus glaubst oder nich ich lebe noch

      • Das „Argument“ mit dem nicht leisten können ist echt lächerlich. Wenn ich mir was nicht Leisten kann dann kann ich es mir eben nicht kaufen und gibt einem doch nicht das Recht sich Filme und Spiele im Internet kostenlos runterzuladen. Achja und so gut wie alle streaming Seiten sind illegal da während des anschauens auch immer runtergeladen wird.
        Ausnahmen bestätigen die Regel.

        • also sollten deiner meinung nach alle hartz 4 empfänger, jugendliche und was weiß ich für sozial schwache leute auf musik, spiele und filme verzichten? nein.

          • Also irgentwann muss man ja lernen mit dem Geld wirtschaften zu können. „Musik, Spiele und Filme“ sind halt auch irgentwo Luxus, ich meine zum leben brauchst du sie nicht. Niemand sagt, dass Harz 4 Empfänger nix haben sollen, allerdings müssen sie auch Einschnitte machen, einfach weil sie ja keine Leistung bringen, so böse es auch klingt. Und auch als Jugendlicher musst du irgentwann mal ne Entscheidung treffen ob du sagst: ich kauf mir jetzt dieses Spiel für 50€ und muss dann halt auf das neue album von meiner Lieblingsband verzichten. Du kannst halt nicht alles haben wo lebst du denn?
            Wir Leben nunmal im Kapitalismus und nicht im Kommunismus, also wer Geld durch was auch immer für ne Arbeit verdient kan sich Sachen kaufen. Niemand hat ein angeborenes Recht einen Film der im Kino läuft sich einfach im Internet anzuschauen.
            Natürlich gibt es auch leute die arbeiten wollen und nicht können aber auch da gild ganz einfach: Pech gehabt. Natürlich müssen alle Menschen unter menschenwürdigen Bedingungen leben, aber das kann man doch auch ohne jedes neue album vom Musiker xy und jeden neuen Kinofilm in 3D von James Cameron.

  86. Es geht auch nicht hauptsächlich um die illegalen sachen und beleidigungen, eher um sehr einfachen identitätsdiebstahl und die sorge um die privatsphäre bzw datenschutz.

  87. Es wäre doch nur ein weiterer Schritt richtung 1984. Ich denke jeder kennt hier den Clip mit dem Frosch und dem kochenden Wasser. Wenn man den Überwachsungsstaat als extremes sieht, sind alle dagegen, aber wenn man den Überwachungsstaat Schritt für Schritt langsam einführt bekommt es keiner mit und ehe man sich versieht gibt es keine Privatsphäre mehr.

    Was passieren kann, wenn man nur seinen echten Namen preisgibt, sieht man doch an Blizzards Real ID Beispiel von Bashiok.

    Ich würde an keinen Diskussionen im Netz mehr teilnehmen, man weiß ja nicht ob jemand mitliest dem die Meinung von mir nicht gefällt. Am Ende taucht so ein Psyschopath noch bei mir oder meiner Familie auf.

    Vorallem ist das ganze rein technisch nicht umsetzbar. Denn das Internet gehört nicht der Regierung und schon garnicht unserer Regierung. Von daher braucht man sich über sowas schonmal garkeine Gedanken machen.

  88. Selbstverständlich würde ich das lieben, wenn auch einer mit einem Mikrofon neben mir stehen würde, alles aufzeichnet was ich sage, und dieses dann allen Menschen frei zugänglich macht, das wäre doch großartig 😀 Endlich darf man nicht mehr seine Meinung frei kundtun, ohne dafür arbeitslos zu werden, seine versicherung nicht mehr bezahlen zu können weil sie so hoch gesetz wird und allgemein wieso muss man seine Meinung überhaupt sagen können ?
    Anonymität ist illegal ! Wir brauchen permanente Video und Ton überwachung – Überall !!!

      • Als Deutschlehrer müsstet du die Hyperbel eigentlich sehen bzw. verstehen. Kannst du dich noch daran erinnern das du ein Video mit dem Titel „Rette deine Freiheit“ gepostet hast?

        Ich stelle mich gegen den Internet Führerschein, denn was machst du denn lieber Stevinho wenn jemand deiner „Hater“ mit etwas Wissen über deine Identität schreibt? Ist nichtmehr so leicht abzublocken wie „den Account kann jeder erstellen“.

        • „Rette Deine Freiheit“ richtete sich gegen Zensur im Netz und gegen einen Überwachungstaat. Ich sehe nicht, was an einer Internet-Identität einem Überwachungsstaat ähneln soll – das ist doch wieder nur Panikmache und Drama.

          Was meine „Hater“ angeht, wäre das für mich ein Paradies, da ich sie so relativ einfach für ihre Entgleisungen rechtlich belangen könnte.

          • HA! Und die Verfolgung des Täters ist so leicht nachvollziehbar? Bzw. es ist immer möglich direkt daraus zu schliessen das DU es natürlich nicht warst? Das glaubst du hoffentlich selber nicht! Leider ist es so das es Hacker bzw. Cracker gibt denen es nicht nachzuweisen ist irgendetwas getan zu haben. Ist einfach nur ne Frage der Zeit dann sind die Leute die sich damit beschäftigen unter der Identität Max Mustermann online. Und wieder wird geflamed, gesaugt etc. und andere Menschen dürfen evntl. darunter leiden.Ob das so richtig ist? Und ALLES besser macht?

          • Wasn das für Scheinargument: „Ja, die Bösen wären weiterhin anonym und ich würde drunter leiden!“

            Da es so eine Lösung bisher noch nicht gibt, gehe ich doch bei einer solchen Situation nicht vom Worst-Case aus. Strange Argumentation!

          • ich glaube allerdings das es sicherlich auch leute im netz sind die, die gründ emal kruz außen vor gelassen, sicher auch gehasst werden und ganz froh sind das niemand name, adresse ect kennt.
            Denn dann könnte das im schlimmeren falle auch gefährlich für die enbtsprechende person sein.
            würde mich wild fremde menschen nach name ect fragen würd ich denen nur den vogel zeigen und sagen „aber sonst gehts dir noch gut oder?“

      • Dir ist der Zusammenhang mit dem Thema nicht klar ? Ich hoffe mal das kein Oberstufenkurs darunter leiden muss…
        Es ist doch ganz einfach. Wenn man im Internet die Anonymität genommen wird, wird einem ein Maulkorb angelegt. Es geht nicht mehr um die eigentliche Aussage, sondern die Reputation die dadurch erzeugt wird. Es passiert genau dass, was in Beamten Deutschland auch schon in Schulen passiert ist. Kritik ist nurnoch in positiver Formulierung möglich. Aus: Er hat keine Leitung erbracht, wird dann „er hat sich nach allen Kräften bemüht“.
        Glaubst du irgendwelche alternativen Meinungen kann man dann noch vertreten ohne Angst um Job, Ansehen etc. zu haben ? Ich weiß aus erfahrung wie schnell man sich mit leicht anderen Meinungen ins Abseits schießen kann – du ja vielleicht manchmal auch…
        Wenn man also nur noch unter eigenem echten Namen (verfolgbar) posten kann, dann ähnelt dies dem Aufzeichnen und veröffentlichen von allem was du sagst durch ein Mikrofon. Und das möchtest du wohl genauso wenig. Meine ID lässt sich vermutlich recht schnell ermitteln, davon mal abgesehen, würde ich es nicht so cool finden wenn man alles was ich schreibe zweifelsfrei von allen auf mich zurückverfolgt werden kann, bzw. anderen Menschen wäre das noch wichtiger….
        man stelle sich diese Situation mal in einem Land wie dem Iran vor…da haben die Räuber aber viel zu trinken ( Subway to Sally ) …
        hmm für wirklich geordnete Gedanken reicht grade die Zeit leider nicht…hakt bestimmt an manchen stellen…aber das AC: Brotherhood release event vor Saturn wartet 😀

  89. Ich sehe da schon einen großen Unterschied zum normalen Personalausweis. Im Internet kann einfach viel leichter Schindluder mit meinen Daten betrieben werden. Und seien wir mal ehrlich … es gibt kein System, welches gegen Hacker 100% sicher ist. Das sehe ich als Hauptproblem dieses Internet-Führerscheins. Es kann einfach ohne mein Zutun zuviel Mist, damit gebaut werden.

  90. Auf der einen Seite ok, auf der andern Seite ein schritt in falsche Richtung die Offenlegung des letzten Raums der persönlichen privatspähre, ok die haben manche im Netz eh schon nimmer.Aber gegen flamer,faker und Spinner sollte man anders vorgehen können müssen.
    Vieleicht würde dann die Qualität mancher Postings steigen.

    Ich bin ein anständiger User der keinen unrechtmäßig beschimpft oder absichtlich diffamieren will.Aber aus erfahrung ( du weisst sicher wen ich meine) bin froh meine RL Identität nicht wirklich preisgeben zu müssen.Ich möchte das die Leute das beurteilen was ich schreibe und nicht den Menschen wegen seiner Äußerlichkeiten abstempeln

  91. Wenn man sich in Foren unterhält, unterhält man sich mit komplett fremden Leuten. Geht man in eine Bar und spricht mit Fremden, dann gibt man Ihnen womöglich auch nicht gleich seinen kompletten Namen, sondern nur den Vornamen. In jedem Forum mit seinem kompletten Namen zu posten finde ich völlig übertrieben.
    Und außerdem wird im „echten“ Leben nicht alles gespeichert, das ich von mir gebe. Wenn ich was im Internet schreibe, kann ich das wenn’s dumm kommt gar nicht mehr löschen. So steht das dann jahrelang unter meinem Namen dort, obwohl ich womöglich gar nicht mehr der Auffassung bin. Aber das wissen ja die Leute, die meinen Namen googlen nicht.
    Mich nerven ehrlich gesagt alle diese „neuen“ Internetexperten, die alles dem RL angleichen wollen. Die sind erst seit ein paar Jahren im Netz und meinen alles umkrempeln zu müssen.
    Wie schön doch das Internet war, als noch nicht „jeder“ nen Facebook-Account hatte…

  92. Ich sage ganz klar, ich bin DAGEGEN.
    Wem soll das helfen? Spammer und Hater gibts nicht nur in Deutschland, und ohnehin, was er fordert gilt nur für Deutschland. Sprich wir laufen nackt herum (haben ja nix zu verbergen) und das Ausland weiterhin ‚vermummt‘.
    Es werden viele gute Dinge hinter Pseudonymen versteckt. (z.b. Autoren, Aktivisten)

    Bis zum letzten werde ich mich GEGEN ein solches Gesetz einsetzen.

    Gruß

    Btw: Größter Schwachsinn von Politiker über Internet und Medien seit langer Zeit.

      • Bisher in meinen Augen das einzige stichhaltige Argument. Wenn man sowas einführt, dann geht das nur weltweit – d.h. gleiches Recht für alle. Auf der anderen Seiten: Irgendwer muss damit anfangen…

        • Jap das ausland wird sich freuen und Crawler basteln die dich lustigerweise ausspionieren. Aber mal Gegenfrage: Warum bleiben Leute die mit dem Internet wie es jetzt ist klarkommen nicht einfach offline. Schon muss man sich nicht mehr zuspammen lassen und hat all die lästigen Probleme nichtmehr.

  93. Und auf der Straße soll ich mir dann den eperso an den Rücken tackern, damit ich auch da jederzeit identifiziert werden kann und das die liebe regierung jederzeit schauen kann ob ich grad in der kneipe an der ecke oder im puff bin?

    greez Web

      • nicht jeder hat einen uninteressanten job. als journalist/politiker/banker/bulle oder dergleichen ist es was anderes ob man immer und überall verfolgt werden kann.

        und im internet gilt, ich würde mich bestimmt nicht mehr auf deinen sites beteiligen, weil ich kein bock habe das mein arbeitgeber mal nachsieht was ich so in meiner freizeit mache. da wäre ich bestimmt nicht der einzige. nicht jeder hat das glück einen arbeitgeber zu haben der das ok findet, bzw selber im netz arbeitet. das hat nichts mit verfolgungswahn zu tun.

      • Es geht hier aber um das Prinzip. Wenn ich heute im „Sex-Forum“ eine Partnerin für einen Dreier mit mir und meiner Freundin suche, dann geht das meinen Chef z.B. oder sonstwen nix an. Aber er würde das ja dann finden, wenn er meinen echten Namen googeln würde und ich nurnoch dort mit meinem echten Namen posten könnte.

        Nurmal als krasses Beispiel.

          • Das geht mir dabei auch durch den Kopf. So ein „Ausweis“ ist sicher sinnvoll, aber er sollte nicht für Hans von nebenan und Helga von oben ersichtlich sein.

          • Sobald’s im Netz steht, hat jeder Zugriff, der die Fähigkeiten hat, sich die Daten auf welche Art auch immer zu holen. Ich bin auch gegen diesen Ausweis, nicht wegen der Regierung, sondern, weil ich davon ausgehe, dass zukünftige Chefs jede Möglichkeit nutzen, ihre neuen Mitarbeiter zu checken. Das ist heute ja schon in Social Networking Seiten Gang und Gäbe.

          • Das ist aber nicht im Sinne von Steve/dem zitierten Politiker.
            Jeder der die Diskussion zu RL-Namen in den Blizzardforen verfolgt hat kennt die Argumente. Wenn bei all meinen Internetaktivitäten mein Name steht, würden viele, und ja auch ich, vieles einschränken müssen.

            Ich interessiere mich für … Satire, Webcomics, Mangas und WoW. Ich will mal ins Management/Projektierung von Großprojekten. Und ich würde einfach nicht wollen, dass mein zukünftiger Arbeitgeber das so einfach googlen kann. Bis auf meiner Lieblingssatireseite würde ich mir wohl sämtliche Forenaktivität sparen.

            Umgekehrt das gleiche Problem. Man zofft sich ein bisschen in den Foren, dank Facebook und Co könnte ein etwas kurztemperierter Diskussionspartner eine Menge herausfinden. (übertriebenes Beispiel) http://www.youtube.com/watch?v=-NgAkWxcPBE

            Wohingegen es aber viele auch nicht stören würde: http://img338.imageshack.us/i/c0a129271278475206.jpg/

          • Genau sehr sicher. Und welche Personen sollen das sein? Keine weils keinen angeht? Überleg mal kurz die technischen Möglichkeiten.

      • JA, es geht ums prinzip. ich will nicht das jeder im internet weis wer ich bin. Sowas nennt man glaube ich privatssphäre. Klar sollten straftaten verfolgte werdne können. aber wenn ich mich zb in Foren oder zb bei spielen (zb browsergames) anmelde will ich nicht das jeder, der auf mein prfiel o.ä. geht weis wer ich bin. Man könnte den Ausweis ja zb bei der registrierung in einem Forum o.ä. verwenden, aber trotzdem noch anonym bleiben solange man nichts verbockt. Und wenn man scheisse baut kann die behörde o.ä. ja darauf zugreifen. Kurz gesagt bin ich nicht dagegen, möchte aber tortzdem nicht das jeder, mit dem ich flüchtig kontakt habe weis wie ich heiße und vileicht sogar mehr

      • Ich sehe es ein wenig anders, lieber Steve.

        Letztendlich hast du ja im Internet ähnliche Rückverfolgungsmöglichkeiten wie im Reallife. Den absoluten Großteil der Leute könntest du bei einer Straftat momentan sicherlich einfach belangen, da sie nicht über Proxies/VPN usw. surfen. Eine Minderheit wäre sicher schwerer zurückfolgbar. Nur ein winzig kleiner, technisch sehr versierter Teil der Internetnutzer, kommt vielleicht an die Grenzen der Anonymisierungsmöglichkeiten. Also ist der absolute Löwenanteil der Nutzer über ihre IP und letztendlich über den Anschlussinhaber belangbar. Du hast natürlich nicht direkt Name und Adresse, aber die Möglichkeit der Strafverfolgung besteht natürlich.

        Im echten Leben gibt es auch keine Garantien sein Recht zu bekommen. Auch dort entziehen sich versierte Kriminelle der Strafverfolgung, während der Löwenanteil der Bürger das letztendlich nicht hinkriegen würde. Wenn man die Internetnutzung auf den von dir vorgeschlagenen Stand bringt, dann ist das Reallife meiner Meinung nach nicht mehr „up-to-date“. Dann müsste man sich wirklich pflichtgemäss den Perso auf die Stirn tackern, damit man ein ähnliches Maß an Publizität erhält. Auch im öffentlichen Leben kann ich mich „Tony Mahoney“ nennen, solange ich mich bei staatlichen Angelegenheiten und Vertragsabschlüssen richtig ausweise.

        Im Endeffekt ist die Identifizierung durch ePerso und elektronische Hilfsmittel auch niemals zweifelsfrei eindeutig und die jetzigen Kriminellen im Internet werden dann eben technische Workarounds finden. Auf ner Warezseite muss sich der Nutzer dann sicherlich auch nicht ausweisen.

        Für Seitenbetreiber wie dich wäre es sicherlich einfacher mal den Anwalt einzuschalten, aber im Grunde hast du die Möglichkeit auch jetzt schon. Ich bin also gegen den Vorschlag, denn ohne umfangreiche technische Workarounds lässt sich auch heute keine Anonymität im Internet erreichen. Und technische Workarounds wird es immer geben, auch wenn der Vorschlag Realtität werden würde.

        Und ehrlich gesagt war ich schonmal manches Mal froh, dass irgendein Bekloppter im Internet nicht so einfach an persönliche Daten kommt.

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