„Good old“ Vaermina hat mir heute einen äußerst interessanten Blogeintrag eines Kollegen verlinkt. Hierbei geht es um den Winter und die lokalen Möglichkeiten, damit umzugehen:
In den letzten Wintern und auch diesem wieder werden vollkommen normale Winterverhältnisse in immer stärkerem Ausmaß als katastrophale Einflussfaktoren umgedeutet. Wer ein wenig älter ist, müsste sich eigentlich problemlos erinnern können, dass die letzten etwas strengeren Winter noch vor 20/30 Jahren der Normalfall waren. Und damals gab es weder auf den Autobahnen noch im Schienenverkehr oder bei der Versorgung entlegener Dörfer mit Strom größere Probleme. Es waren zu diesen Zeiten genügend Räumfahrzeuge einschließlich des sie bedienenden Personals, genug Streuvorräte und ausreichend beheizte Weichenanlagen sowie eine sorgfältig gewartete Strominfrastruktur vorhanden. Die Autobahnen waren, auch bei stärkstem Schneefall, innerhalb weniger Stunden geräumt und Ausfälle im Zugverkehr gab es praktisch keine. Im Rahmen der Privatisierwut und der gesteuerten Verknappung der Finanzmittel für die Öffentlichkeit (sprich den Großteil der Bevölkerung) wurde an diesen technischen Möglichkeiten immer mehr eingespart.
Irgendwie hat der Herr nicht ganz unrecht. In jedem Winter heißt es immer, man wäre vom einfallenden Schnee „völlig überrascht“ worden. Aber wie kann man in jedem Jahr neu überrascht werden – vor allem im Dezember? Bei uns sind die Straßen fast immer dicht und es wird einfach so gut wie überhaupt nicht gestreut. Man ist quasi überwiegend sich selbst überlassen…
Es fällt heutzutage praktisch niemandem auf, dass die heftigen Folgen der Winterverhältnisse nicht dem Wetter zuzuschreiben sind, sondern der herbeigeführten Verschlechterung der Möglichkeiten damit umzugehen. Was mich besonders erschreckt ist, dass sogar die meisten Menschen, die älter sind als ich, dies nicht mehr bemerken, sondern die Märchen von Jahrhundertwintern aus den sogenannten Nachrichtensendungen einfach nur noch nachplappern und wohl selbst auch glauben.
Das erklärt auch, warum es mittlerweile die Winterreifen-Pflicht gibt: Früher war diese einfach nicht nötig, weil die Straßen immer ordentlich freigeräumt waren. Heute wird die Sicherheit der Autofahrer einfach auf diese selbst abgewälzt.
Manchmal bedarf es einfach mal so eines Artikels, bevor man über solche Sachen intensiver nachdenkt! Danke dafür!
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„Was mich besonders erschreckt ist, dass sogar die meisten Menschen, die älter sind als ich, dies nicht mehr bemerken, sondern die Märchen von Jahrhundertwintern aus den sogenannten Nachrichtensendungen einfach nur noch nachplappern und wohl selbst auch glauben.“
Tja, 2000 hat nunmal ein neues Jahrhundert angefangen… 😉
Abgesehen davon klingt das logisch, allerdings glaube ich an eine simplere Erklärung:
Malte ist verantwortlich dafür, das Streusalz einzukaufen. Malte arbeitet nicht gerne. Wenn die Straßen nicht nutzbar sind, kann Malte nicht zur Arbeit und muss demzufolge nicht arbeiten. Den Rest könnt ihr euch denken… 😉
Edith finde ich leider gerade nicht, also antworte ich mir selbst:
Worauf ich hinauswill: Ich denke, dass die Probleme selbstverschuldet sind, würde aber keine große Verschwörung dahinter vermuten. Ich habe eher das Gefühl, dass die begangenen Fehler „einfach irgendwie passiert sind“ und sich im Stillen viele Leute denken „Klasse, schneefrei!“. Es ist ja nun auch nicht so, dass in Deutschland die Menschen wegen des eisigen Winters erfrieren oder verhungern (Obdachlose ausgenommen, aber daran würden geräumte Straßen wohl nichts ändern), insofern denke ich, dass es den meisten Leuten schlichtweg egal ist.
Aus meiner Sicht sieht es so aus: Schnee ist schön. Der Supermarkt ist versorgt mich immer noch mit Essen und meine Wohnung ist geheizt. Der Weg zur Uni ist etwas anstrengender, mit Pech schaffe ich es einmal nicht, aber wenn ich halt nicht hingehn kann, gehts nicht und man wird es mir verzeihen. -> In meiner kleinen Welt gibt es kein Schneechaos, nur weiße Weihnacht!
Ich denke, der Hauptgrund dafür, dass so schlechte Vorbereitungen getroffen werden, liegt darin, dass die Menschen heute weniger Angst vor dem Winter haben als früher. Dass die Medien alles hochspielen, ist doch eigentlich standard… 😉
also ich muss sagen flufiger schnee und wind ist nicht toll ich muss nun durch den keller das haus verlassen weil der wind den ganzen schnee auf der grun flache direct vor die tur geweht hat und ihrgend so ein witzbold musste wasser druber kippen nun ist dan ganze eingefroren ………. wie ich sowas hasse
*Anarchopunkmode* Es lebe der Kapitalismus *Fist in the Air*
Diese ganze mediengesteuerte,privatiesierte Manipulation geht einem echt auf den Sack. Ich bin früher als 10 jähriger (so in den 90ern) oft mit der Bahn gefahren weil meine Mutter einen Partner hatte der etwas weggewohnt hat. Da gabs nie Probleme. Eine Verspätung von 5 Minuten war eher die Ausnahme (eigentlich kam das in 3 Jahren einmal vor). Jetzt wo ich Student bin fahre ich oft Bahn, und es ist dermaßen zum Kotzen.Ich habe in den letzten 4 Wochen knapp 48 Stunden Wartezeit auf dem Bahnhof verbracht obwohl ich nicht hätte warten müssen. Der Rekord war 190 Minuten Verspätung wegen Vereisung am Triebwagen…..bei +3 Grad… Wir haben riesige,sinnlose,kaum ausgelastete Bahnhöfe in denen es trotz jahrelangen Neubau und Millionenkosten überall zieht und kalt ist (ich habe die Vermutung damit man in die arschteuren Coffeeshops geht). In Erfurt ist der ganze Bahnhof überdacht,trotzdem schneits und regnets überall….keine Ahnung wie die das schaffen. Die Bahnsteige sind nicht geräumt, was echt scheiße ist für Rentner/Kinder oder Leute mit Rollkoffer…..sitzt man dann mal im Zug ist in einem von 3 Wagen immer die Heizung „kaputt“…meiner Meinung nach einfach von irgendwelchen Managern ausgerechnet (Bsp: Es gibt 1000 RE’s in Deutschland, wenn wir bei jedem einen Wagen abschalten sparen wir soundsoviel Kraftstoff pro Tag usw….). Die Bahnmitarbeiter sind in der Regel extrem unfreundlich (insbesondere wenn man die THOSKA zückt),geben nur augenrollend Auskünfte, und wenn man ihnen sagt das sie eine recht teure Dienstleistung anbieten und gefälligst freundlich zu sein haben,werden sie noch ungehaltener….ich reiche neuerdings ständig Beschwerden ein, obwohl ich sowas normalerweise nie mache. Diese Konzerne sind einfach nur dreist. Post,Bahn,Energiekonzerne……langsam wirds Zeit das mal wieder ein paar Manager und Politiker am nächsten Laternenmast aufgehängt werden. Die Leute sollten sich erinnern was man mit Fackeln und Mistgabeln alles tolles anstellen kann. Mittlerweile sind die Preise auch so hoch das ich mit dem Auto billiger fahren würde (hätte ich kein Semesterticket). Die Bahn hat keine Vorteile mehr, sie kommt immer zu spät, ist zu teuer, der Service ist scheiße und ich muss meistens stehen weil zuwenig Wagen angehängt werden.
Von den deutschen Straßenverhältnissen will ich garnicht reden. Die Aussage mit den Winterreifen ist zwar Blödsinn und zeigt mal wieder das Steve von nichts ne Ahnung hat, aber er es stimmt das überall gespart wird und man auf sich selbst gestellt ist.
Post, Bahn etc. gehören in die Hände des Staats? Von wem wird der Staat denn gelenkt? Wem kriecht Merkel und FDP mit Schwuchtelwelle denn in den Arsch? Dem Volk oder der Wirtschaft? Oder Andersrum gefragt, wer sitzt nebenbei noch in Vorständen großer Firmen? Politiker…..
Oh ja wie recht dieser Mann hat…
Ich war auch Überrascht das wir schon wieder winter haben…
Obwohl ich bin letzens noch bei Michael Mittermeyer gewesen wie sagete er das noch so schön: „Das ist kein schnee.Das sind Terroristen die so ein komisches weißes Pulver über ganz Deutschland streuen um uns Ins Chaos zu stürzen…“ 😀
Ne aber mal im Ernst nach dem ja letztes Jahr schon mit dem Streusalz nicht mehr so prickelnd war und vor ein Paar Tagen/Wochen alle Kommunen noch getönt haben wie gut sie doch vorbereitet wären auf den Winter, hab ich schon ein wenig geschmunzelt… Und was muss ich dann die Tage in der Zeitung lesen… Bei uns in IBB ist das Streusalz fast aus… 😀
So viel zum Thema vorbereitet, wundert mich aber auch nicht wirklich, das es schon fast wieder aus ist.
Wenn man auch eine ca 5cm dicke geschlossene und teils festgefahrene Schneedecke nur Slaz streut, anstatt mal diese Komischen Großen Blechschilder die einem da vorne am Streuwagen die sicht versperren zu benutzen.
Ein Sicherheitsmensch bei uns in der Firma, war früher Fernfahrer. Überwiegend in den Skandinavischen Ländern unterwegs.
Letztens beim Small-Talk erwähnte er sowas ähnliches.
Dort „Oben“ sind die Strassen -IMMER- geräumt. Sogar Nebenstrassen seien Schnee- und Eisfrei.
Und das was wir hier Winter nennen, ist für die noch nicht mal erwähnenswert.
Wenn mal mal die Nachrichten verfolgt wird man auch schnell feststellen, das von dort „Oben“ nie irgendwelche Schneechaosmeldungen kommen.
Schon komisch…
Hatte es auch bei mir im Blog.
Schön zu lesen, dass es auch auf anderen Seiten landet (:
Zu dem Thema empfehle ich noch folgenden Artikel, der die Thematik weiter aufarbeitet und mit einigen Fakten belegt:
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4685/unser-umwintertes-gedachtnis
ja ich reg mich auch jedes jahr auf neue uff……was ist so überraschen an schnee im winter? hallo wir leben nicht auf bora bora….in den 80er jahren gab es teilweise eisregen winter da ist das heute alles nur pipifax und man hat es ohne probleme überlebt….. und streumittel werden knapp? halloooooooooo es ist WINTER wie jedes jahr……ich kenne kein jahr in dem es keinen winter gibtt 🙂 und wenn ich nur diese rtl wetterexperten sehe werde ich aggro 🙂
Hat nicht unrecht der mann.
Jetzt wo man darüber nachdenkt fält es unheimlich auf. Früher war einbisel schnee nie das problem… heutzutage bricht das totale chaos aus. Busse/züge und das straßen netz bricht sofort zusammen.
Aber hey klimawandel ist schuld… ein wunder das in den skandinavischen ländern überhaupt menschen überleben können… wenn man sich unser chaos der letzten paar jahre anschaut.
Was die Privatisierung angeht… war und bin ich schon immer dagegen gewesen. Manches muss einfach in der hand des staates bleiben… da wird dann vieleicht an manchen stellen zuviel ausgegeben aber auf der anderen seite sitzen dann dort auch keine geldgeilen aktiengeselschaften die den letzten pfennig aus dem menschen herauspressen wollen.
In jedem Winter heißt es immer, man wäre vom einfallenden Schnee “völlig überrascht” worden. Aber wie kann man in jedem Jahr neu überrascht werden – vor allem im Dezember?
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Danke Steve. Genau das denke ich mir auch jedesmal! So schwer ist das nun nicht, sich auf den Winter vorzubereiten, er kommt ja praktischerweise jedes Jahr zur selben Zeit! >__< Mensch, über sowas könnte ich mich stundenlang aufregen, vor allem weil ICH dann zu spät komme, oder gar in einer fremden Stadt übernachten muss, weil keine Züge mehr fahren und auch die Autobahn dicht ist. Grrr….
Wahre Worte. Ich wohn in nem kleineren Kaffe (~10.000 Einwohner) und wenns hier heftig schneit dauerts teilweise Stunden bis überhaupt mal geräumt wird. Zuletzt wurde 2 Tage gar nicht geräumt. Da kommt total Freude auf.
Scheinbar überträgt sich das Desinteresse aber auch auf Privatpersonen. Gehwege, Straßen, alles dicht. Aber ich frag mich auch wie man im Dezember von Schnee überrascht werden kann. Das klingt fast als wäre Schnee im Dezember was besonderes. Ziemlich fragwürdig wie man davon überrascht werden kann 😀
Dem kann ich ziemlich Vorbehaltlos zustimmen. Ich war die Tage wieder im Winterstau. Nix ging mehr. Bin dann mal ausgestiegen und hab geguckt was da geht. Nichts 🙂 Aber dort stand ein Polizist ziemlich ratlos und traurig dreinblickend der sagte \Die Stadt hat 8 Räumfahrzeuge. Allerdings fahren davon nur 3 Stück\.
Soviel dazu!
Bei uns im Ecken werden in den Dörfern gar nicht mehr gestreut. Komisch, die letzten Jahre sonst immer, wobei die Leutz auch auf den Hauptstraßen nachlassen.
Als ich am ersten heftigen Wintertag dieses Jahr von der Hauptstraße ab in ein Dorf fahren wollte, habe ich mich erstmal ’ne Runde gedreht :).
Ein Wort: „Info-tainment“
Man beachte das für diesen Winter eine Durchschnittliche Temperatur von 0,2Grad vorhergesagt ist. Deutschlandweit……
Das entspricht einem „normalen“ Winter, wenn man (wie der Deutsche Wetterdienst es macht) den Durchschnittswinter von 1930 bis 1990 zum Vergleich zieht.
Sprich es ist nichts besonderes und ich würde den Blogeintrag damit gut unterschreiben
bin zwar zu jung um mich an die etwas was strengeren Winter zu erinnern aber ich sag da nur zu WTF schnee im winter?
btw bissel heftiger wäre es wenn es sein würde WTF schee im sommer
Bei uns wird so schlecht geräumt (Bayern nähe München) dass ich lieber durch den Tiefschnee latsche als diese „Geräumten“ wege zu nehmen. Einfach weill hier geräumt als einmal drüber gefahren gewertet wird. Leider bleibt eine etwa 5 cm dicke Schicht übrig welche zusammen gepresst wird, und wenn noch ein paar leute drüber latschen und es in der nacht wieder zusammen eist eine Tolle Rutsche für jung und alt ergibt. SUPER !!!!
Auch mit der Bahn ist es nicht viel besser. Ständig heisst es „Weiche eingefroren“.
Wie können die einfrieren wenn es doch extra wärmer dafür gibt?
Wir haben jeden Tag mindestens 10 min verspätung. Öfters mehr. In den Zügen ist es oft arsch kallt und wenn richtig Schnee auf der Bahn liegt bläst die Klimaanlage den Schnee direkt ins innere um genau zu sein auf die Sitzplätze. (das dürfte aber in jeder S-Bahn sein oder?)
Und wenn mal etwas Größeres passiert und garnichts mehr geht gibt es ersatzverkehr.
Dieser besteht dann zum Teil aus 2 (klein)Bussen die jeweils etwa 10 Personen laden können.
Es steigen zwischen 100 und 200 Personen alle 20 min aus der S-Bahn aus.
Auch etwa 20 minuten brauchen die 2 Busse. Bei jeder Fahrt können sie insgesamt etwa 20 (höchstens geschätzte 30) Personen mit nehmen.
Fällt euch an der Rechnung was auf?
Wenn man da kein Glück hat und der Buss genau vor einem Hällt wenn man an der Straße sitzt hat man keine Chance nen Platz zu bekommen.
hm du bist ja lehrer oder?
ich wohne in Gelsenkirchen außer mitten im schnee“chaos“ so zu sagen
als ich in die klasse kam war sie quasi leer … 3 – 4 schüler sahsen schon drin.
ich kam zuspät weil ich mit dem autofahren muss ich wohne etwas abgelegen der stadt … bus konnte hier einfach nicht fahren gestreut oder freigeräumt wurde bis jetzt noch nicht.
er maulte wirklich rum das ich zu spät kam und ich hätte ja früher los fahren sollen und weiß ich nicht was …
ich habe unter normalen bedingungen schon eine autostrecke von 45 minuten
heute bin ich eine stunde vorher los gefahren (vor unterrichts beginn)
kam dennoch 40 minuten zu spät
naja nun hab ich irgendwie ein persönliches gespräch… ist sowas überhaupt gerechtfertigt?
das ist meine eigentliche frage
ich mein ich habe wirklich versucht hier weg zu kommen
ich bin total übermüdet deswegen
und nun hab ich irgendein gespräch am hut…
ich verstehe die welt nicht mehr
achja btw. die, die garnicht kamen, wurden natürlich weder angemault haben sonst noch irgendwelche konsequenzen zu tragen … sogar solche die einfach mal 5 minuten fußweg zur schule habe….
also ist das gerecht fertigt?
Mein Vater hat dasselbe bereits letztes Jahr gesagt, also zumindest den Teil, dass die heutigen Winter früher als normal klassifiziert wurden.
Ich persönlich fand die Winter letztes Jahr und dieses Jahr bisher ebenfalls nicht besonders schlimm, es laufen nur viel zu viele „Mimosen“ rum.
Da kann man nur zustimmen, im Sommer wird z.B. von Mückenplagen berichtet, weil so viele Larven den milden Winter überleben und wenn die Winter mal wieder „normal“ sind, wird Panik gemacht. In meiner Kindheit war es eigentlich immer so wie im letzten und jetzigen Winter (bin Bj.77). Und man muß auch bedenken, das damals weniger Verkehr war als heute.
Als Deutscher muss man nun mal das Recht haben zu Jammern!
Deswegen wird alles überdramatisiert!
Jahrhundertwinter – und das jedes Jahr! Oder wenn man es übersetzt: ein weiterer normaler Winter in diesem Jahrhundert…
Bei uns in der Gegend übernehmen zum Glück die ortsansässigen Bauern einen Teil des Räumdienstes, sonst könnte man einige Dörfer vermutlich gar nicht mehr befahren.
Wie kann es denn sein, das in Wettervorhersagen seit 3-4 Tagen gesagt wird, das es diese Woche wieder kalt wird und schneit und trotzdem sind extrem viele Straßen dicht, auf Autobahnen bilden sich teilweise über 40 KM lange Staus, weil nicht richtig geräumt ist und in der Hälft der Schulen im Landkreis Braunschweig fällt die Schule aus, weil keine Buse durchkommen.
Und es wird trotzdem davon geredet man sein vollkommen überrascht worden…..
Winterreifen haben nichts mit geräumten oder nicht geräumten Straßen zu tun.
„Sie verfügen über eine Gummimischung, die auch bei niedrigen Temperaturen ausreichend elastisch ist, um die notwendige Verzahnung und Kraftübertragung mit dem Untergrund zu erreichen. “
Klar ist alles dramatisiert heutzutage. Die Winterreifen Pflicht finde ich jedoch sehr gut. Ich möchte nicht umkommen, weil einer mit Sommerreifen nicht rechtzeitig bremsen konnte – und mich dann umfährt.
Vor allem aber finde ich auch diese Willkür der Landräte bezüglich Schulausfall lustig:
Rotenburg(Wümme) bekam heute, wie du sicherlich weißt als Lehrer dort ;), schulfrei, während der Nachbarlandkreis, in dem vermutlich ebensoviel(wenig) getan wurde, nicht schulfrei bekommt, weil wir hier einen Landrat haben, der einmal einen Fehler gemacht hat und daher nie wieder Frei auf Grund von Schnee/Eis gibt.
Die Privatisierung macht es eben nicht besser und verteilt die Kosten letztlich wieder auf die Allgemeinheit (nur eventuelle Gewinne bleiben halt bei wenigen) – kann man nur hoffen, dass die DB niemals an die Börse gelangt…
Zum WInterdienst konkret: Hier, im ländlichen Raum von Bremen, steht auch aus versicherungstechnischen Gründen an jedem Ortseingangsschild ein kleines Zusatzschild mit der netten Aufschrift „Eingeschränkter Winterdienst“. De facto heißt das: Bürger, macht es alleine, wir machen gar nichts! Ich möchte niemals erleben, dass mehr als die 10-20cm Schnee fallen, die wir letzten Winter in der Spitze hatten, denn dann würde gar nichts mehr gehen.
So sieht’s aus. Ich muss auch sagen ich scheine da wohl sehr verwöhnt gewesen zu sein, denn in meinem Heimatdorf das zu einer recht kleinen Kommune gehört war wirklich immer kurz nachdem es schneien angefangen hat ein Räumfahrzeug unterwegs. Jetzt bin ich wegen Studium nach Bayreuth gezogen und da ist das eine totale Katastrophe… also ich habe noch kein Räumfahrzeug gesehen und dementsprechend ist auch der Zustand der Strassen, etwas größere sind zwar frei (vielleicht weil immer Autos fahren ?^^), aber Nebenstrassen kann man alle vergessen. Und von Fahrradwegen braucht man nichtmal reden anfangen … sogar die direkt zur Uni hin sind bis jetzt erst 1x in der Früh geräumt gewesen …
Die allgemeine Familialisierung von Risiken ist aber doch nichts neues 😉
Mal abgesehen von dem Abschnitt über Winterreifen stimme ich da vollkommen zu. Die Leute und die Bildzeitung tun immer so, als wäre Schnee in diesen Monaten eine Sensation. Aber gut, wenn man sonst nichts zu berichten weiß, muss eben das Wetter herhalten. Letztes Jahr fand ich die 9 Wochen Dauerfrost in Schleswig-Holstein schon beeindruckend, aber zur Arbeit gekommen bin ich dennoch immer.
Das man ein wenig mehr Zeit einplanen muss, sollte jedem klar sein.
Zum Thema Winterreifen: Auch bei gut geräumter Fahrbahn sind Sommerreifen einfach nicht geeignet für die Verhältnisse und ich finde es absolut richtig, dass es sowas wie die Winterreifenpflicht gibt. Meiner Meinung nach müssten die Leute noch viel, viel tiefer in die Taschen greifen, wenn sie bei dem Wetter auf Sommerreifen unterwegs sind. Ist ja nicht erst seit heute so, dass man das Auto an die Witterungsverhältnisse anpassen muss = Licht an im Dunkeln, funktionierender Scheibenwischer bei Regen oder eben entsprechende Bereifung beim Wetter.
Das wurde nun nur konkretisiert um die Zahl der Unfälle zu vermeiden und das finde ich als Pendler auch absolut richtig. Und das hat NICHTS mit der schlechteren Straßenreinigung / Schneebeseitigung zu tun.
Wer keine Winterreifen hat, muss sein Auto eben stehen lassen, denn das die Dinger besser sind, wenn die Temperaturen sinken, ist nun wirklich bewiesen – und das hat nicht zwingend was mit Schnee oder Eis zu tun.
Abgesehen davon kann selbst der schnellste Schneeräumdienst nicht sofort überall sein und da kann es nicht schaden, entsprechend vorbereitet zu sein.
Was jedoch ne absolute Frechheit ist, ist mit der Winterreifenpflicht im Winter aus der Hüfte zu kommen. Das wusste man auch schon länger und hätte man das Gesetz im Sommer verabschiedet hätte sich die Bevölkerung und die Industrie bzw. der Handel darauf einstellen können. Jeder der jetzt das doppelte für nen Satz entsprechender Reifen verlangt, sollte noch in der Lagerhalle aufgehängt werden…
natürlich haben die Kommunen für sowas kein Geld mehr… genauso wie dutzendweise die Freibäder der Kommunen dicht gemacht werden müssen und vieles mehr – den Kommunen fehlt einfach das Geld dafür!
Sorry, aber die Winterreifen-Pflicht ist gesunder Menschenverstand. Wenn ich die ganzen Idioten sehe, die bei Schnee immernoch mit Sommerreifen rumfahren, quer auf der Straße stehen und für kilometerlange Staus sorgen, dann fall ich echt vom Glauben ab. Man spart ja nicht einmal damit. Wenn ich die ganze Zeit Sommerreifen fahr muss ich mir eben doppelt so oft neue Sommerreifen holen.
Und wenn es so schnell schneit wie gestern Abend, dann war auch vor 30 Jahren nicht sofort die ganze Stadt geräumt. Winterreifen sollte einfach jeder haben. Davon abgesehen ist es schon beschämend wie wenig die Räumdienste gebacken bekommen.
Ich kenne es nur zu gut. Die Bundesstraße hier bei uns ist relativ gut geräumt und auch gestreut, allerdings nicht von den eigenen Fahrzeugen, nein da reisen die Nachbarlandkreise viele viele Kilometer erst einmal an. Fährt man dann aber von der Bundesstraße runter Richtung meiner Ortschaft, befindet man sich sofort auf ungeräumten Straßen. Und innerorts geht es so weiter, und der Ort hier ist nicht gerade ein Kuhkaff. Wir haben Industrie, Gewerbe, Haupt und Realschule und eine Uni.
Manche Tage höre ich hier vorm Haus den Streuwagen erst gegen 10 Uhr morgens vorbei fahren und dann bis abends gar nicht mehr. Sprich die Straßen sind dicht wenn man zur Arbeit will und sie sind dicht wenn man nach Hause will.
Ich bin zwar erst 21 aber selbst mir ist das schon aufgefallen… ist doch genauso mit der „Hitzewelle“ jeden Sommer.
Wo er Recht hat, hat er Recht. Ich denke aber, dass sich in den nächsten Wintern nichts ändern wird an der schlechten Versorgung der Straßen mit Salz bzw Räumdiensten.
Und wenn man die Leute schön verarschen kann von wegen „Jahrhunderwinter“, warum sollte man überhaupt was ändern?
Ich weiß noch wie mir meine Oma von füher erzählt hat, als die Mosel zugefroren war, und nicht nur einmal, sondern jeden Winter! Solche Winter müssten wir heute mal haben. Ich glaub dann wäre Deutschland im Winterschlaf und über den ganzen Winter würde alles stillstehen.
mein vater ist jetzt nen älteres semester, so das alter wie bei den meisten die oma / opa, und der sagt immer wenn nochmal son winter wie 45 kommt mit so -20 bis -30 grad würd heute nix mehr gehen, und ich neige dazu ihm da zuzustimmen.
Also zumindest bei uns wurde früher nicht mehr gestreut/geräumt, allerdings sind die Leute einfach nicht Auto gefahren, wenn sie das Gefühl hatten mit der (Straßen-)Situation nicht zurecht zu kommen. Allgemein war weniger Verkehr (weniger steckenbleibende LKW’s die Autobahnen blockieren. Züge fuhren langsamer und sind auch früher steckengeblieben (neben meinem damaligen Haus ging die Bahnstrecke bergauf so dass tatsächlich Züge manchmal zurückfuhren um den „Hügel“ mit Schwung nochmal zu versuchen).
Ich teile allerdings die Einschätzung dass die Winter nicht weniger stark waren. Mal gibts nen stärkeren und mal nen schwächeren. Den heuer kann ich noch nicht zu den stärkeren zählen, auch hat er nicht den frühesten Wintereinbruch.
Genau meine Meinung, darüber rege ich mich ständig auf!
Schöner Blogeintrag 🙂
da hat der gute herr recht. mir ist vor ein paar wochen auch aufgefallen, dass die straßen hier (südniedersachsen) nurnoch äußerst dürftig geräumt werden und wir so schon mehrere situationen hatten dieses jahr, dass wir eine 1-2cm dicke eisschicht auf der straße hatten auf der man locker schlittschuhlaufen konnte oder dass nurnoch die hauptstraßen wenn überhaupt geräumt werden. die kommunen scheinen wohl kein geld zu haben bzw. welches einsparen zu wollen^^
Der Autor hat recht. Kann mich noch gut an die saukalten Winter in den 1980er Jahre erinnern.
Wirklich sehr gut und vorallem vollkommen wahr.