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Habt Ihr Euch schon öfters gefragt, was es mit der Gruppe Anonymous auf sich hat? Community-Mitglied Xuffy hat mir einen höchst interessanten Artikel bei Zeit-Online verlinkt, in dem die Gruppe und viele ihrer Aktionen vorgestellt werden. Was ich daran interessant finde, ist die Tatsache, dass die Aktionen immer einem „höheren Ziel“ dienen, bzw. im Sinne bestimmter Ideale laufen, und nicht so wie bei den „üblichen“ Hacker- und Skript-Kiddies, aus persönlichen Interessen oder einer Abneigungen heraus. Lest mal rein, ist wirklich spannend!

Einen großen Coup landete Anonymous mit der Kompromittierung der amerikanischen Sicherheitsfirma HBGary Federal. Deren Geschäftsführer Aaron Barr hatte versucht, über Facebook und Twitter Informationen zu angeblichen Aktivisten zu sammeln. Doch bevor Barr seine Ergebnisse an das FBI verkaufen konnte, brachen Hacker in das System der Firma ein. Neben 50.0000 internen Mails und dem mageren Dossier über Anonymous erbeuteten sie auch eine von der Bank of America in Auftrag gegebene Studie über die »Bedrohung WikiLeaks«, die umgehend ins Netz gelangte. Auf der Website von HBGary hinterließen die Hacker eine Nachricht, die Aaron Barr zum Gespött der ganzen Sicherheitsbranche machte: »Sie haben den Anonymous-Bienenstock bedroht, jetzt werden Sie gestochen.«

Quelle: Zeit.de


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48 KOMMENTARE

  1. Nunja, Anonymous hat vielleicht einige gute Aktionen durchgezogen, aber auch genügend schlechte. Wenn man nur bedenkt dass einer deren Tummelplätze 4chan ist, dann sagt das allein doch schon viel über diese Gruppe aus.

    • Hihi, das war Topiary (der „Sprecher“). Die Westboro Batshit Church wurde anschließend mehrere Wochen von einem anderen Hacktivisten namens „th3j35t3r“ unter Dauerbeschuss gehalten.

  2. Ich sehe solche Aktionen, und damit meine ich keine DoS-Attacken in jeglicher Form, sondern die eigenmächtige Kontrolle über Informationen im Internet sehr kritisch.

    Auch wenn es sich bei Anonymous nicht um eine spezielle Gruppe von Personen handelt, treten die Aktivisten doch alle unter einem Namen auf, von daher werde ich es der einfachheithalber mal als eine Gruppierung werten.

    Diese setzt sich in den Beispielen für sehr wiedersprüchliche Ziele ein. Einerseits wird die Wikileaks-Bewegung unterstützt, andererseits wird ein Informationsfluss über Anonymous selbst mit alles Mitteln verhindert. Und das alles hinter dem Schutz der Anonymität im Internet. Steves Internetführerschein würde auch hier nicht viel bewirken, denn der ist vermutlich schneller ausgehebelt als eingeführt.

    Ich persönlich halte die Mentalität, „Ich tue, was ich für richtig halte, denn mir kann eh keiner etwas nachweisen“ für sehr fragwürdig.

    Das ganze kann auch nicht mit einer Sitzblockade verglichen werden, denn dort hat jeder Demonstrant einen Namen und ein Gesicht. Für mich geht das eher in die Richtung vermummter Hausbesetzer.

  3. allein für die sache mit Kenny Glenn ist Anonymous mein held.

    wer nicht weiss worum es geht
    http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/northamerica/usa/4678878/YouTube-cat-torturer-traced-by-web-detectives.html
    leider gibt es ja encyclopediadramatica nicht mehr und die neue seite ist einfach nur schrott !

    für die die des englischs nicht mächtig sind:
    Kenny Glenn war eine Attention Whore die durch das physische missbrauchen seiner katze Dusty an InternetFame und Lulz kommen wollte. per youtube hatte er ein video hochgeladen indem er ebendies tut, z.b. dusty gegen eine wand werfen. naja Anonymous hat das nicht so sehr gefallen und hat ihn über videoanhaltspunkte in kombination mit facebook, myspace und anderen social networks dranbekommen. und dann haben sie seine eltern angerufen andere lustige streiche gespielt wie pizza bestellt und die veterinäre informiert sowie natürlich sämtliche emailkonten und socialnetwork konten gehackt.

    http://www.kenny-glenn.net/

    • Warum hab ich mir das Video angeguckt?! 🙁
      Arme(r) Dusty 🙁

      Das passiert, wenn man Kindern keinen Respekt gegenüber anderen Lebewesen beibringt. Ich wäre NIE auf die Idee gekommen, so mit einem Tier umzugehen!

  4. Ich muss sagen, das mir diese „Art“ von hacken gefällt. Sie versuchen sich sozusagen für den „kleinen Mann“ einzusetzen. Ich bin ehrlich gesagt stolz das es solche „Robin Hoods“ fürs Internet gibt und somit wird die Internet Welt ein klein wenig besser gemacht. Die korrupten Menschen die mit den Informationen ihr Schindluder treiben wollen werdens sich nun vllt. 2 mal überlegen.
    Kurz gesagt gut gemacht Anonymus, macht weiter.

    MFG Hargorin

  5. Das wohl wichtigste und höhste Ziel ist der Kampf gegen die die Scilons (Scientologen bzw. Sciontology) Jeden 2ten Sonnabend im Monat findet in jeder größeren Stadt eine Demo i.d.R. gegenüber des dort sitzenden Sciontology Stützpunktes statt. Informiert euch, seid dabei…

    Knowledge is free.
    We are Anonymous.
    We are Legion.
    We do not forgive.
    We do not forget.
    Expect us.

    Und vergesst nicht… die Scilons haben die Lügen… we have Cake 🙂

    P.S. Ich bin durchaus bereit mich einer sinnvollen Diskussion zu stellen bzw. fragen zu antworten.

    P.P.S. Steve, Du kannst mich sonst auch gern per Mail kontaktieren, wenn Du mehr wissen möchtest.

    • So was macht ihr noch? Hab ich ja ewig nichts mehr von gehört.
      Außerdem ist es nicht Anonymous wichtigstes Ziel, es ist es nur für dich persönlich. 😉 Anderen ist es bestimmt z.B. wichtiger, einfach nur möglichst viele lolz zu erzielen, egal wie.

      Finde ich aber sehr interessant, dass diesbezüglich auch in Deutschland was geht (oder wohnst du wo anders?). Wie viele machen denn da immer bei den Demos mit?

  6. hmmm naja man sieht es mal wieder ^^ es gibt nur Neutrale oder Feinde im Netz ein Bekannter von mir hat ne sehr einfache sicht weise die dazu passt bis du nicht mein Freund biste mein Feind

  7. oh well, Anonymous an sich ist die breite Masse des anonymen Internets. Es ist keine Organisation, sondern ein Haufen….die Idee dahinter ist gegen gewisse Sachen zu demonstrieren oder anderweitig zu kämpfen ohne angreifbar zu sein. Ein jeder kann dazugehören, wobei es keinen gemeinsamen Nenner gibt.

    Ich hab mir den Artikel zwar nicht durchgelesen, aber mit anonymous hatte ich schon öfters zu tun; vorausgesetzt man kann das überhaupt so sagen.

  8. Im Grunde eine gute Idee der freien Gruppierung, allerdings halte ich Anonymous nicht vollständig „für etwas Gutes“.

    Auch hier werden mMn Grenzen überschritten, die nicht zum Wohlzweck dienen, siehe Wikileaks. Mit DDoS Attacken ganze Seiten lahmlegen, die gegen Assange sind, mag zwar auf den ersten Blick toll klingen. Betrachtet man das Ganze jedoch mal näher, so wurden in der Zeit auch andere Kunden von PayPal, VISA & co. ausgesperrt, die nichts mit der Sache zu tun haben wollen. Abgesehen davon, dass sich Anonymous ab und an im illegalen und strafrechtlichen Bereich befindet.

    • „Mit DDoS Attacken ganze Seiten lahmlegen, die gegen Assange sind, mag zwar auf den ersten Blick toll klingen.“

      Man muss ausdrücklich zwischen Assange und Wikileaks differenzieren.
      Es waren eher DDos Attacken gegen die, die Wikileaks Probleme bereitet haben.

  9. @Deadlegacy&LordBuggy:
    Das find ich, ist sowieso der am häufigsten gesehene Fehler bei Leuten die nicht in der Materie drin sind und die Vorurteile ohne nachforschen übernehmen.

    P.S.: Nichts gegen dich Stevinho.

  10. Ich finde den Begriff „Gruppe“ in Bezug auf Anonymous irgendwie irreführend. Denn Anonymous hat weder feste Mitglieder noch irgendeine Art von Organisation oder festem Ziel.
    Die Aktionen die Anonymous durchführt sind nämlich nicht von irgendjemand festem geplant, es sind einfach Ideen, die irgendwer hat und die dann entweder von denjenigen die es gerade mitbekommen unterstützt werden und sich dann rasend schnell über das Netz verbreiten oder aber kein Schwein interssiert es und das ganze verläuft einfach im Sande.
    (In diesem Sinne finde ich die auch geläufige Bezeichnung „Kollektiv“ viel passender)

  11. werden ja immer gerne so böse hingestellt (zuletzt ja bei der Sonysache), aber matthgames hat schon recht, es braucht denke ich solche Menschen.:)

    Ich hatte letzten in der Schule „Computerbasics“, wo uns der Lehrer ein ziemlich schlimmes Video zum „deutschen“ Vorläufer des Internets gezeigt hat:
    http://www.youtube.com/watch?v=iBfvIh2K4G0

    Ich meinte nur so beiläufig „da hab ich schon schlimmeres gesehen“ und er reagierte darauf mit „aber du darfst wegen Rule 1 und 2 nicht drüber reden!“.
    Da war ich dhoch etwas…geflasht, das der Herr gewisse Seiten kennt und auch von „Anonymous“ wusste. Hab mich noch nett mit ihm nach der Stunde über das Thema unterhalten.^^

    • Das sind Hacker…
      Cracker hacken Schutzsysteme um sich einen Vorteil zu verschaffen.
      Hacker wollen Probleme offen legen und tun die Sachen ohne persönlich davon zu profitiere.

      Hacker = die Guten
      Cracker = die Bösen

      Wie der CCC (Chaos Computer Club) schreibt:
      „Der grundlegende Unterschied ist: Hacker bauen Dinge auf, Cracker zerstören sie.“
      Quelle: http://koeln.ccc.de/ablage/artikel/hacker-howto-esr.xml

        • Ich bin kein Insider, aber, Hacker und Cracker tun ja im Grunde das selbe, aber die Art was sie mit diesem Wissen, welches sie dabei kriegen, anstellen, differenziert sie.

        • google mal nach „hackerethik“

          dann wirst du feststellen das die „erwachsenen“ medien, vermutlich aus unwissen oder ignoranz, den begriff „Hacker“ seit jahren/jahrzehnten in völlig falschem context benutzen, was natürlich dazu führt, das unsere mediengläubige gesellschaft diesen unreflektiert falsch weiterbenutzt.

  12. Allein die Scientology Demos bringe in Berlin jende monat 100 leute auf die straße…. und dies seit nunmeher 3 Jahren.

    Durch Medien ist es leichter möglich solche sachen zu organisieren und zu planen.

    Es ist eine neue Jugendkultur und vorallem sie ist friedlich. Wir z.b hatten immer Schilder in berlin wo drauf stand: Hupen genge Scientology.

    Manchmal hat sich das angehört wie zur WM….

  13. Ich denke, diese Gruppe ist genau das, wovon unsere Welt mehr braucht, nämlich selbstlosen Menschen, die große Risiken eingehen und großen Aufwand betreiben, um die Lügen der großen Konzerne und der Regierungen an die Öffentlichkeit zu bringen.

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