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Das erste Kapitel meines Buchs neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich bis jetzt nicht 100% zum Schreiben motivieren kann. Der „Flow“, in den ich mich beispielsweise bei Allimania immer reinschreibe, blieb bei meinem Buch bisher völlig aus. Es ist momentan einfach nur stumpfe Arbeit. Ich hoffe, die Freude und auch Leidenschaft werden in den nächsten Wochen irgendwann nochmal dazustoßen…

Hier ein kleiner Auszug aus dem ersten Kapitel meines Buchs (der Titel ist die Überschrift):

In einer nächtlichen Computer-Session passiert es dann: Bill Gates hatte an „Entdecker“ wie mich gedacht und in das neue Windows 95 einen Zugang zum Microsoft Internet Dienst implementiert. Mir war in diesem Moment eigentlich gar nicht richtig bewusst, was da gerade passierte. Ich war nur neugierig und auf der Suche nach neuen Abenteuern in der noch relativ unbekannten Welt des neuen Windows 95. Plötzlich fing mein Modem an zu leuchten, eine furchtbare Folge lauter analoger Wähltöne setzte ein, und ich betrat zum ersten Mal die wunderbare neue Welt des Internets. Nachdem sich das Modem vollständig eingewählt hatte, was nach heutigen Maßstäben eine halbe Ewigkeit dauerte, öffnete sich die Portalseite von Microsoft mit einer Mischung aus Features und aktuellen Nachrichten. Völlig davon überrumpelt von dem, was mir gerade passiert war, kappte ich sofort die Verbindung und reagierte wie ein kleiner, verängstigter Junge, der gerade etwas Verbotenes getan hat: Ich fuhr sofort panisch den Rechner runter und riss das Stromkabel meines Modems aus der Steckdose. Zu groß war meine Angst, für diesen „Ausflug ins Ungewisse“ eine gesalzene Rechnung ins Haus geschickt zu bekommen. Aber genau eine solche Reaktion hatte „unser“ Bill ebenfalls vorausgesehen: Denn zu meiner großen Überraschung blieb die gesalzene Rechnung aus…

Es würde mich freuen, wenn Euch diese Zeilen dazu motivieren, eigene Texte beizusteuern! Bis morgen, liebe Community!


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43 KOMMENTARE

  1. Also ich mag den Text, liest sich echt gut.
    freu mich echt drauf bis das buch fertig ist, sofern du es veröffentlichen willst, was ich mal glaube.
    Und nur so bin 15 und nicht der begeistertste Leser, aber das Buch würde selbst ich mir kaufen 😀

  2. „einen Zugang zum Microsoft Internet Dienst“ wat?
    Rest liest sich gut.
    *An seinen Wechsel von Windows 3.1 auf 95 zurückdenkt, wobei kurz darauf ein Modem hinzukam…uiuiui, war das toll!*

    • Schau dir mal den Wikipedia Eintrag zu MSN an. Microsoft hat damals tatsächlich einen eigenen Service als Konkurrenz zum heutigen Internet beworben (der gute Bill glaubte nämlich nicht an den Erfolg *g*). Und genau den meint Steve…

      Ich hoffe, dass bei dem Buch nicht allzu viel herumgedichtet wird. Viele schmücken ja einfache Sachverhalte aus, damit alles mehr wie ein Roman wirkt. Bei diesem Buch würde das allerdings ziemlich gekünstelt wirken.

  3. Ist doch toll geschrieben, kann man einfach gut lesen. Aber was mich wundert ist der Teil mit der Rechnung. Als ich ’98 ins Netz gegangen bin wurde ich schnell zum Chatter – meine Schwestern leider auch. Obwohl wir uns einen PC geteilt haben, kamen dann plötzlich 200-300 DMark Rechnungen ins Haus geflogen pro Monat. Gab dann schwer Ärger von den Eltern, denn die 20 DM Taschengeld kamen da nicht ganz für auf. Also wurde erstmal die Bescherung an Weihnachten stark reduziert und wir zu einem gemäßigteren Internetkonsum erzogen (war nicht so 100% erfolgreich aber die Bemühungen waren da). Erst 1999 gab es dann die erste Flatrate von SUN für 79 DM. Haben wir sofort zugeschlagen. Dummerweise waren die nach nicht mal nem halben Jahr pleite und die letzten drei Monate waren geprägt von Problemen bei der Einwahl und ständigen Verbindungsabbrüchen. Aber zu dem Zeitpunkt hatte dann die Telekom ihrerseits auch eine vergleichbare Flatrate eingeführt und das surfen konnte seither sehr kontrolliert ablaufen.

      • Hallo,
        ich wunder mich auch gerade.
        In deinem Auszug klingt das, als hätte Bill irgend etwas mit deinem Modem, dem Einwählæen und irgendwelchen Kosten zu tun?

        Kam die Rechnung denn noch 😀

        Bei uns war es so. Ich habe eine Newsgroup gefunden die echt spannend war und am Ende des ersten Monats war mir klar warum es doch günstiger ist sich teure Computer Bücher im Laden zu kaufen 😀

  4. Hab mir dafür damals ein internes Modem gekauft. Da waren die Geräusche deutlich leiser. Das Pting Pting Schhhhhhhhh war ja sonst durchs halbe Haus zu hören.

  5. Ja war damals noch sehr jung als der Papa mit dem ersten Computer für die Arbeit ankam. Einfach das neue „Wesen“ mal ein wenig erkunden und schaun was da so drinsteckt in dem riesigen Grauen Kasten. Und dann dieser Klick der alles auf einmal Veränderte!(Und meine Eltern in den Nachfolgenden Monaten viel Geld kostete).. Das gab Stubenarrest der sich gewaschen hat. Ich bin gespannt auf Mehr Steve und das mit dem Schreiben kommt sicherlich noch wenn die Community Teile aus ihrer Erfahrung einbringt und man sich so ein Bild machen kann wie es denn den anderen Leuten so ging beim „Ersten Mal“ ;-)..

    In diesem Sinne

    Liebe Grüße

  6. Die ersten zeilen machen lust auf mehr!!! ich habe zwar diese zeit aus sicht eines bübsche mit erlebt, aber hing doch ständig am ziepfel meiner eltern, und wollte das ganze spektakel „internet“ miterleben ^^

    greetz

  7. Also mein krittisches Auge meint, super Text und alles entspricht der Wahrheit, so wie ich es von meinem Vater damals kannte und teils erzählt bekam, der heute bei Vodafone arbeitet (kostenloses I-Net =D).
    Und immer dieser unverkennliche Ton, wenn man das Internet anmachte, so total nervig, aber auch schön. Einzig und allein die Sache mit dem Telefonieren war dumm…
    Wenn das ganze Buch so super sauber geschrieben ist, sehe ich keinen Grund der dagegen spricht, dass es ein erfolgreiches Buch wird.
    (vergiss nicht hinten im Buch ein Bild von dir und deinem Burger einzukleben xD)

  8. Tjo Steve, ich kann dir da aus Erfahrung sagen – die Begeisterung hast du nur beim Ausdenken zurechtlegen und darüber nachdenken wie toll es wird, wenn es fertig ist. Das Buch zu SCHREIBEN ist pure Arbeit. Du weißt ja schon wie es werden soll, der große kreativprozess ist quasi erledigt, der Rest ist Arbeit. So wars jedenfalls bei mir^^

  9. Klingt interessant, und liest sich auch sehr flüssig.

    Was mir nur ein wenig Sorgen macht, ist deine fehlende Motivation.
    Ich befürchte, sollte es so bleiben, dass man später diese stumpfe Arbeit ‚herauslesen‘ könnte. Und das währe alles andere als Vorteilhaft.

    Hoffe deshalb, dass sich das bei dir baldmöglichst einstellen wird.

  10. Steve, das is echt genial! Ich mein damit jetz nicht, dass es ne neue Idee is (oder schon? ach egal). Es is liest sich irgendwie total spannend ^^

  11. erging mir damals nicht anderes als ich das erste mal das Internet angemacht habe, habe ich gedacht Oh Scheise!!! jetzt hab ich den Computer kaputt gemacht. Meistens konnten wir nur ins Internet wenn mein Vater nicht da wahr weil der hat immer gedacht die Telefonrechnung stiegt ins unermessliche. Naja und wenn er doch da wahr haben wir versucht das Modem beim einwählen mit Kissen und Decke abzudecken bis der Wahlvorgang fertig wahr^^

    • Haben ich und mein Bruder damals auch noch so gemacht hauptsache da Vater hört nix und wir können in Ruhe Ultima online spielen wenn auch nur ne halbe Stunde war.

  12. Hey der kurze Auszug macht auf jeden Fall Lust auf mehr …
    Freu mich auch schon auf die Seite im Buch „Über den Autor“ mit einem netten Bild und der Unterschrift von Steve Krömer…

  13. mhm das erste mal internet….

    so begab es sich in einer sparkassen-filiale wo ein pc mit internet anschluss stand. ich gab irgendwelche wörter mit www davor und de dahinter ein und war überrascht was so alles passierte…ich war infiziert mit dem internet.
    leider dauerte es noch viele wochen bis ich meinen ersten eigenen rechner und dazu noch eine flatrate hatte. „aber maaaaami damit kann ich viiiiel besser meine hausaufgaben machen!“ *rolleyes* habe sehr selten meine „internetzeit“ damit „verschwendet“ etwas sinnvolles damit zu tun.
    komischerweise wusste ich „sofort“ wo es kostenloses pornografisches material gab *g*
    irgendwann gab mir ein freund dann „half-life“ und „counter-strike“. ein komisches spiel wo man angemeckert wurde wenn man zu beginn die leute um einem herum abschiesst….

  14. also ich muss sagen auch wenn es nur ein kleiner Auszug ist, macht es in meinen Augen keine Lust auf mehr, aber das wird sich sicherlich ändern wenn man etwas mehr liest denn du hast wie wir alle wissen viel aus deinem Leben zu erzählen.

  15. würde ja gerne weiterschreiben an meinem Text aber dabei tauchen halt auch noch fragen auf(Siehe dein e-mailpostfach)….
    Vielleicht solltest du die häufigsten Rückfragen von autoren mal im Podcast thematisieren.

  16. Stimmt, es liest sich wirklich super und diese paar Zeilen machen schon wirklich Lust auf mehr. Ich hoffe das du deine volle Motivation noch findest dann kann es eigentlich nur gut werden. Also hau rein denn der Appetit kommt beim Essen =)

  17. Für welche Zielgruppe schreibst du eigentlich das Buch? Ist es dein Ziel, das Buch für jede Altersgruppe interessant zu machen? In diesem Fall solltest du vielleicht an ein paar Stellen auch deine Wortwahl anpassen. Wer bisher nichts mit dem Internet zutun hatte, weiß wahrscheinlich nicht, was mit einem Feature oder eine Computer-Session gemeint ist. Ich denke auch häufig, dass soetwas gängige Begriffe sind, aber meine Eltern (mitte 50) zeigen mir jeden Tag aufs neue, dass sobald englische Begriffe ins Spiel kommen, sie aufgeschmissen sind.

  18. Man kann eben nichts erzwingen, ich denke du hast eine zu große Erwartungshaltung und denkst du würdest die Community enttäuschen wenn du das Buch jetzt nicht schreiben würdest. Ich denke das ist einer der Gründe warum der Flow ausbleibt, zumindest könnte ich mir das gut vorstellen das du dir selber Druck machst und das ist ja nicht immer gut 🙂

  19. Musste bei diesen ersten Zeilen schon zielich lachen.. ^^ Also kann nur sagen Daumen hoch und weiter so 🙂

    Grüße

  20. „Aber genau eine solche Reaktion hatte „unser“ Bill ebenfalls vorausgesehen: Denn zu meiner großen Überraschung blieb die gesalzene Rechnung aus…“

    Also irgendwie verstehe ich nicht, was Bill Gates mit deiner Telefonrechnung zu tun hat. Wusstest du damals nicht, wie viel Geld eine Minute bei deinem Anbieter kostet oder wieso warst du so panisch? Du musst ja vorab irgendeinen Vertrag mit Konditionen abgeschlossen haben…

    • Damals war das alles ein wenig anders als heute. Für jemanden, der diese Zeit nicht erlebt hat, muss das komisch klingen. Es wird aber alles im Laufe des Kapitels näher erläutert…

      • Ich versuche mal etwas näher zu erläutern: Damals ging das alles noch über eine „echte“ Telefoneinwahl, daher: Es wurde eine Nummer angerufen und man wusste nicht was für eine Nummer das war. Kurz: eine Internetverbindung war mehr oder weniger ein normaler Telefonanruf.

        Das haben sich z.B. auch die Premium-Rate-Dailer zunutze gemacht, woraufhin du mit einer 0190 bzw heute 0900er Nummer verbunden wurdest, was sehr teuer werden kann, konnte.

        UNd an Flatrates war in dieser Zeit auch noch nicht zu denken, was wie ich denke das Nutzungsverhalten enorm beeinflusst hat.

        Was mich interessieren würde: Steve, weißt du wie schnell dein damaliges Modem war?

        • Ich kann mich noch an den 486er erinnern, den ich und mein Vater uns geteilt haben. Zu diesem PC kauften wir uns dann auch noch um 1997 herum (könnte auch etwas später gewesen sein) das erste Modem. Es war ein zimlich teures, grünes 56k Modem. Die Einwahlgeräusche von solchen Modems sind einfach nur episch gewesen und jeder kennt sie. Mit diesem Modem machten wir nun das Internet unsicher…. zu einem hohen Preis. Die Einwahlgebühren waren bei uns immer irgendwie das Schlimmste. Sie macheten bei uns zuerst einen Vergleichsweise hohen Anteil der Rechnung aus, bis wir irgendwann mal die Einstellungen richtig konfigurierten. Aber mit der Zeit des Internets, began auch die Zeit der E-Mail und der Erreichbarkeit. Jeden Tag schauten wir zusammen in das Mail Postfach, ob wir eine neue Mail bekommen hatten. Dies war Anfangs recht selten der Fall. Aber Mail Postfächer hatten damals ihren Preis. So gab es zusätzlich zu den Internetkosten auch noch einen Preis für das E-Mail Postfach. Wenn man irgendwann zu wenig Speicher hatte, konnte man das Postfach um 5MB erweitern. Dies war natürlich auch kostenpflichtig. So ging es halt einige Jahre weiter.

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