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Community-Mitglied Thomas hat mich heute darauf aufmerksam gemacht, dass die USK die Leitkriterien für die jugendschutzrechtliche Bewertung von Computer- und Videospielen online gestellt hat. Man kann jetzt also mehr oder weniger nachvollziehen, wie die USK an die Spieler herangeht und unter welchen Kriterien man zu den Altersvorgaben kommt. Ist wirklich interessant zu lesen! Schaut am besten selbst mal rein!

Ein Spiel darf für eine Altersgruppe nur dann freigegeben werden, wenn es die Entwicklung oder Erziehung keines Jahrganges dieser Altersgruppe beeinträchtigen kann. Dabei ist nicht nur auf den durchschnittlichen, sondern auch auf den gefährdungsgeneigten Minderjährigen abzustellen, Extremfälle sind auszunehmen.

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21 KOMMENTARE

  1. Ich finde es auch gut das die USK uns endlich mal mitteilt wie sie arbeiten und bewerten ABER die USK war NIE unser Feind. Im Gegensatz zur BPjM, der Politik, christlichen Fanatikern, der CDU und anderen lustigen Personenkreisen!

    Natürlich gibt und gab es immer Unstimmigkeiten zwischen der USK und den Spielern. Jedoch ist auch die USK nicht unäbhängig vom geltenden Recht. Nachdem das Jugendschutzgesetz abgeschwächt wurde (besonders im Bezug auf „gefährdende Inhalte“ in Medien) kann die USK Spiele durchaus niedriger bewerten (Oblivion ab 12, Red Dead Redemtion Uncut ab 18 und nicht ohne Bewertung, etc.).

    Was ich noch erwähnen möchte ist, dass Spiele ohne Alterfreigabe und auch wenn sie auf den Index kommen, noch käuflich erwerbbar sind. Am Schluss liegt da natürlich am Händler und ihren „schwarzen/roten Listen“ aber jeder ab 18 darf diese Spiele, unter Vorweis des Personalausweises, erwerben und spielen! Dies gilt natürlich nicht für gesetzlich verbotene Spiele!

    So long.

  2. Also ich glaube ja das der Grund warum die USK dies erst jetzt veröffentlicht ist ganz einfach der das sie bis jetzt keine Leitlinien hatten.
    Nun sind die Leitlinien mal von einem Praktikanten, der auch schon die Dotktorarbeit von dem ein oder anderen Politiker verfasst hat, endlich fertig geworden.
    Ich glaub bis jetzt haben die alle Altersfreigaben entweder ausgewürfelt oder Pi mal Daumen erstellt.

    Aber mal Spass beiseite. Mich hat schon lange interessiert nach welchen Kriterien genau beurteilt wird.
    Jedoch glaube ich es ist schwer ein „Gesamtkonzept“ nach einzelnen Kriterien zu beurteilen, welche vorher Fesgelegt wurden.l
    Beispiel: „auch die Rasanz des
    Spielverlaufs und die Perspektive, aus der die Spielfigur gesteuert wird“ – Auszug Leitkriterien der USK Seite 13
    Demnach wäre eine Ego-Perspektive stärker zu beurteilen als eine Third person Persective. Zudem heisst es das schnellere Spiele = schlimmere Spiele.
    Wer früher die alten Resident Evil Teile gezockt hat weiss das man dort aus einer fixen Kammeraposition innerhalb des Raumes das Gschehen verfolgt da die Hintergründe vorgerendert sind.
    Die Zombies waren auch eher langsam. Trotzdem oder eher genau deswegen waren Resident Evil games so furchteinflössend. Da man offtmals ein Geräusch wie Schlürfen oder Stöhnen hörte, aber nicht wusste woher es kahm. Und man konnte auch die Kamera nicht ändern um herauszufinden woher das Geräusch kahm. Um eine neune Kameraposition zu bekommen musste man meist in den Totenwinkel der Kamera laufen ohne zu wissen ob genau dort ein Zombie auf einen lauert oder nicht.

    Ein anderes Beispiel wäre Limbo welches von der Perspective wie ein altes Mario 2D Spiel gespielt wird. Indem man selbst nie Waffen benutzt. Und sich auch eher langsam Spielt. Jedoch ist es von der Ahtmosphäre so Dicht, und von der Gewalt her sehr grausam weswegen ich Persönlich das Spiel ab 18 einstufen würde. Ka welche einstufung Limbo hat. Eventuell ist es ab 18, dann müsste man aber die Entscheidung anfechten können da nich genau genug nach den Kriterien gegangen wurde. Sollten nicht eventuell andere Kriterien zur einstufung beigetragen haben.

    Versteht ihr was ich meine?

    • Deshalb steht in jedem Kriterium der USK ein konjunktiv.

      Jedes Kriterium KANN die Wertung beeinflussen, jedoch werden die Kriterien je nach Spiel abgewogen.

      Dazu kommt, dass deine RE-Beispiele irrelevant sind. Spiele werden nach aktuellem Standpunkt gewertet, weshalb vergleiche mit älteren Spielen nie sinnvoll sind.

      Alles in allem bin ich mit der grundsätzlichen Arbeit der USK einverstanden und kann auch die meisten Wertungen letztendlich nachvollziehen.

  3. Usk hat für mich irgendwie keine Glaubwürdigkeit mehr. Oblivion ab 12?!
    Aber nicht nach diesen Leitlinien (Die wie schon gesagt, eigentlich sehr gut klingen und Transparenz zeigen).

  4. Jetzt kann man auf jeden Fall denen was vorzeigen, welche behaupten, die USK würde die Altersbegrenzungen willkürlich vergeben.

  5. Endlich mal ne massnahme um der presse und den ahnungslosen politikern den Wind aus den Segeln zu nehmen sehr gute entscheidung. „Daumen hoch “

    aber eins verstehe ich nach wie vor nicht und zwar das titel „zensiert“ gewalt entfernt wird die so oder so auf erwachsene zugeschnitten sind sprich USK 18 siegel haben.

    • Das ist einfach zu erklären.

      Keine Jugendfreigabe (also das ab 18 Siegel) ist eine Altersfreigabe. Werden Kriterien erfüllt die bei der BpjM zur Indizierung des Titel führen würden (Die Richtlinien dazu kann man auf der Seite der BpjM nachlesen), darf die USK garkein Siegel vergeben. Da ein indizierter Titel aber weder offen verkauft, noch beworben werden darf. Sorgen die Hersteller in ihrem eigenen Intresse dafür das dieser Fall nicht eintritt.

  6. NA ENDLICH !
    danke @ Thomas
    und danke @Steve

    das müsste man mal den Politikern in den Schädel Hämmern ! Als Memo an ihre Pcs schicken und so …

  7. Interessante Sache, werde ich mir auf jeden Fall mal angucken.

    @Steve: Kann es sein, dass im ersten Satz ein „hat“ fehlt?

  8. „2.4. Gefährdungsgeneigte Minderjährige
    Unter gefährdungsgeneigten Minderjährigen werden Kinder und Jugendliche
    verstanden, die vermehrt Risikofaktoren aufweisen, die der Entwicklung zu einer
    gemeinschaftsfähigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeit entgegenwirken
    können. In der Regel liegen die Ursachen im familiären und/oder sozialen Umfeld.“

    Na sie mal einer an , die USK selbst sagt das es bei den „Amokläufern“ aus dem sozialen Umfeld kommt & nicht von den „Killerspielen“ selber. Und da fragt man sich doch wirklich ob die Politiker überhaupt eine Ahnung haben wovon sie reden wenn sie mit „Spieleverbot“ rausposaunen und die psyche des Amokläufers malwieder vollkommen in den Hintergrund stellen.

    • Noch aussagekräftiger finde ich ja den nächsten Absatz:

      „In der Forschung hat sich die vorherrschende Auffassung herausgebildet, dass
      individuell riskante Wirkungen von Gewaltdarstellungen anzunehmen sind. Demnach
      kann dies insbesondere auf Jugendliche zutreffen, die ein hohes
      Aggressionspotenzial aufweisen und deren Lebenswelt von sozialer Isolation oder
      auch durch Gewalterfahrungen geprägt ist. Von monokausalen oder unmittelbaren
      Zusammenhängen zwischen Mediennutzung und Wirkung auf kindliche und
      jugendliche Persönlichkeiten wird allerdings in der heutigen
      Medienwirkungsforschung nicht mehr ausgegangen.“

      Der letzte Satz sollte doch jegliche Killerspiel_Diskussion im Keim ersticken… eigentlich…

    • Da bringst du aber etwas durcheinander.

      Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ist ungleich „die Politiker“ (was auch immer das sein mag).

      Wie der Name schon sagt handelt es sich um eine Selbstkontrolle. Also eine von der Computerspielewirtschaft betriebene und finanzierte Organisation. Genau das ist doch häufig der Kritikpunkt „der Politik“. Das die sowas in ihre Leitkriterien schreiben ist für mich nachvollziebar, von Kritikersicht aus betrachtet aber auch nicht anders zu erwarten.

    • Ich möchte noch etwas weiteres dazu sagen:

      Genau dieses Halbwissen über die einzelnen Teilnehmer der Diskussion schwächt die Position der Computerspieler. Bitte macht doch eure Hausaufgaben. Ich helfe gerne.

      USK:

      Wie oben schon gesagt die freiwillige Selbstkontrolle der Computerspielewirtschaft vergibt Alterskennzeichen für Computerspiele VOR deren Erscheinen. Wenn ein Spiel eine Einstufung bekommen hat, ist diese gleichzeitig ein Indizierungsschutz. Spiele ohne Alterskennzeichnung dürfen in Deutschland nicht frei verkauft oder beworben werden. Die Prüfung ist also verpflichtend.

      BpjM:

      Die Bundesprüfstelle für jugendgefärdende Medien (BpjM) ist eine staatliche Organisation. Sollte ein Spiel bei der USK keine Alterskennzeichnung bekommen kann sie das Spiel indizieren. Das geschieht aber nur auf Antrag und NACH Erscheinen des Spiels.

      Herr Pfeiffer:

      Herr Pfeiffer ist KEIN Politiker (mehr). Er ist Leiter des Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen. Dieses ist in Trägerschaft eines eingetragenen Vereins und erhält finanzielle Mittel vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und natürlich von denjenigen die Studien in Auftrag geben. Häufig tritt er in den Medien als Experte auf, was er objektiv betrachtet in seiner Position auch ist. Fraglich bleibt natürlich woher er die Erkenntnisse bezieht (Finanzierung) für die er so starrköpfig eintritt. Gerechterweise gilt dieses Argument aber auch für die USK.

      Politik:

      „Die Politik“ gibt es meiner Meinung nach nicht. Es handelt sich immer um Initiativen einzelner meist Landespolitiker. Zu nennen wären da zum Beispiel:

      Günter Beckstein ehemaliger Bayrischer Ministerpräsident und CSU Politiker:

      „Keiner behauptet ernsthaft, dass ein Verbot alleine alle Probleme löst, die von menschenverachtenden Killerspielen ausgehen. Das angestrebte Verbot ist aber ein geeignetes Mittel zum Schutz der Bevölkerung insgesamt und unserer Kinder und Jugendlicher im Speziellen. Denn durch ein strafbewährtes, gesetzliches Herstellungs- und Verbreitungsverbot setzt der Gesetzgeber ein Signal, dass solche Spiele ethisch, moralisch und rechtlich abzulehnen sind.“

      Uwe Schünemann niedersächsischer Innenminister, CDU:

      „Natürlich (müssen demnächst alle Spieler mit Razzien zu Hause rechnen). Diejenigen, die die brutalen, verbotenen Spiele spielen, müssen damit rechnen, dass sie dingfest gemacht werden. Das halte ich auch für richtig.“

      Horst Köhler ehemaliger Bundespräsident:

      „Dann die Frage, wie schützen wir Jugendliche davor, sich Videospielen auszuliefern, bei denen es darum geht, anderen Menschen Gewalt anzutun, ihnen Schmerzen zuzufügen, sie zu töten. Unabhängig davon, ob solche Spiele Handlungsanleitungen für potentielle Täter sind oder nicht – die Meinungen in der Wissenschaft gehen in dieser Frage auseinander – ich finde, hier müssen wir uns gegen eine drohende Verrohung unserer Gesellschaft gemeinsam zur Wehr setzen und Grenzen ziehen.“

      Medien:

      Dazu muss ich ja wohl nicht viel sagen. Besonders hervor tun sich hierbei natürlich Frontal 21 und Reiner Fromm. bitte selber googlen.

      mfg
      nwjdsh

    • Die Politiker kennen die wahren Hintergründe durchaus.
      Die größere Zielgruppe sind jedoch die älteren Mitbürger, die sich jeden Tag fragen, was die junge Generation eigtl. macht und sie verstehen sie einfach nicht.

      Da polarisiert es einfach viel mehr zu behaupten, dass die bösen Spiele und das Internet schuld seien, als die wahren Gründe, also gesellschaftliche Gründe.

      • Wenn das so ist (und das erscheint mir plausibel) muss man sich fragen warum die älteren Mitbürger eine wichtigere Zielgruppe sind als die Jungen. Vielleicht weil die Wahlbeteiligung bei denen höher ist?

        Der erste Schritt wäre dann wohl für die Jüngeren wählen zu gehen. Und bitte was Farbiges. Da ist das deutlich seltener Thema.

    • Ich sehe in die Zukunft und sehe das Argument der „Anti-Spiele-Seite“:
      „Na und, ist doch egal was die USK sagt! Die hängen da mit drin, die verdienen ja an den Spielen mit, kein wunder dass die dass sagen! Die haben auch schon genug Gewaltspiele einfach so durchgebracht!“.

      Auch das wird nichts an der Siutaion ändern, leider. Vor allem weil Eltern auf die „den Kindern einfach mal die Spiele kaufen und dann dem Staat und den Spielen die Schuld an der Gewalt geben!“ zutrifft sehr warscheinlich nichts von dieser Seite wissen / wissen wollen.

  9. Bringt tranzparenz in die Arbeit der USK.
    Ich finde das Freigeben der Leitkriterien gut.
    Ein Pfeiffer kann nicht mehr einfach so behaupten die USK würde für die Industrie arbeiten.

    Der Normale Spieler hingegen hat etwas neues zum Diskutieren.

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