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Anonymous-Aktivisten distanzieren sich von der Operation Facebook. Zunächst hatte es Zweifel daran gegeben, dass überhaupt Zugehörige des Aktivistenkollektivs Anonymous hinter dem Aufruf stecken, Facebook zu zerstören („DAS IST NICHT UNSER STIL“) […] Per @Anonops werden auch diejenigen gemahnt, die zu dem Angriff auf Facebook am 5. November 2011 aufgerufen haben: „Seid nicht albern. Es passieren wichtigere Dinge in der Welt, als sich mit Launen wie #OpFacebook beschäftigen zu müssen. Lasst uns unseren Stil und unsere Moral behalten #Anonymous“, heißt es. Das klingt wie ein Appell zum Schulterschluss, der laut Kritikern auch nötig ist, damit Anonymous wieder zu seinen Idealen zurückfindet […] Damit zeigt sich, dass die Strukturlosigkeit von Anonymous nicht nur ein Schutz, sondern auch ein Risiko für das Kollektiv sein kann. Schließlich kann jeder im Namen von Anonymous eigene Interessen vertreten.

Ich persönlich finde es gut, dass dort eingegriffen wurde. Diese destruktive Art, irgendwelche Seiten oder Institutionen aus fadenscheinigen Gründen anzugreifen, die vor allem die Hackergruppe Lulzsec in Mode gebracht hat, geht mir persönlich total gegen den Strich. Dass Facebook große Probleme in Sachen Datenschutz mit sich bringt, sollte eigentlich jedem bekannt sein. Wer also nicht möchte, dass seine Daten in die falschen Hände geraten, sollte sie einfach nicht dort einstellen. Ein „Internet-Krieg“ zwischen Anonymous und Facebook ist in meinen Augen also einfach unnötig – unterhaltsam evtl. ja (das entnehme ich auch Euren Comments von gestern), aber trotzdem unnötig. Wie seht Ihr die Sache?

Quelle: Spiegel.de


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31 KOMMENTARE

  1. Ich finde die vergangenen Anonymous-Aktionen größtenteils als sehr positiv zu bewerten. Der Struktur dieser „Organisation“ ist es natürlich andererseits zu verdanken das jeder theoretisch mitmachen kann und sie so keine einheitlichen Ideale haben, welche sie repräsentieren. Man muss der Anonymouskerngruppe jedoch meiner Meinung nach eine Menge Respekt zollen und darf sie nicht durch die ganzen Fanboys und Kiddies die mitmischen wollen verunglimpfen lassen.

    Dieser Facebook-Hack klingt für mich eher wie der feuchte Traum einiger Fanboys, welche sich Unterstützung von den wenigen „Mitgliedern“ erhoffen, die eventuell dazu in der Lage wären.

  2. Wo man mal wieder merkt, dass Anonymous keine Gruppierung oder Organisations ist, sondern eine Idee, unter dessen Namen einfach viele handeln, was aber nicht bedeutet, dass alle „Mitglieder“ die selben interessen haben.
    Aber auf jeden Fall wird es mit Anonymous nie langweilig.

  3. Ich fänds genial wenn die das tun würden. Klingt ein wenig heuchlerisch, denn ich bin ja auch dort vertreten, aber es geht in der heutigen Zeit nunmal nicht anders! Ich wohne so weit von meinen Freunden entfernt, und da alle heutzutage natürlich nur Facebook verwenden kann ich so nur Kontakt mit ihnen über Facebook halten! Auf den neuesten Stand sein, wissen wo die nächste Party geht, alles nur über Facebook! Ich würde mir wünschen dass es Facebook einfach überhaupt nicht mehr geben würde, dann müsste sich auch nicht mehr jeder über eine fucking Internetseite profilieren und identifizieren!

    • Also ich bin auch so auf dem Stand was Parties angeht und mit freunden die weit entfernt leben kann ich per telefon oder skype kommunizieren.

      Ich finde facebook zwar nicht sinnlos, habe aber noch nicht den Sinn gesehen mich dort zu registrieren.

    • Richtig!
      Dann müsstest du auch nicht mehr auf diese verdammten Partys!
      Freunde sucken eh und wenn wir das Network los sind, folgt das Social von alleine! Ich habe übrigens heute noch Alpträume, von dem Tag, an dem damals dieser Facebook-Mitarbeiter vor meiner Tür auftauchte und mich mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen hat, ein Profil anzulegen. Seitdem bin ich Facebook ausgeliefert. Die wissen wirklich alles über mich. ALLES!!! wenn ich es da rein schreibe…. Ich hoffe ja auf Google+, denn wenn ich jemanden den vertrauensvollen Umgang mit meinen Daten zutraue, dann Google. Was sollen die schon damit machen?

      • ganz ehrlich? Völlig egal WER oder WELCHE Gruppe facebook zerstören wollen, sind nicht mehr ganz bei Trost. Die Begründung sie wollen unsere Daten schützen ist doch bescheuert. Wenn ich damit kein Problem habe dass die gesamte Welt Dinge über mich weiß, die ich normalerweise niemandem erzähle dann ist das meine Sache und niemand muss mich „vor meiner eigenen Dummheit“ schützen! Wer is facebook ist, ist das freiwillig. Lasst der Jugend ihren Spaß und ihre Kommunikation.

    • Sag mal, kannst du eigentlich lesen? Sie DISTANZIEREN sich davon. Das heißt, sie haben nichts damit zu tun. Ich könnte auch sagen, dass das Krümelmonster es nicht schaffen wird, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die Aussage hat aber absolut keinen Wert, da das Krümelmonster nie ein Interesse daran hatte, die Weltherrschaft an sich zu reißen (glaube ich zumindest >.>).

  4. Sie hatten ja schon Pläne ein eigenes anonymeres Sozialesnetz bzw. Internet zu entwickeln. Würde eine entsprechende Alternative besser finden als rein destruktives Verhalten.
    Bin mal gespannt, ob sie da weiter kommen. Genug Versuche wo mansich inspirieren lassen kann, gibt es ja

    Auch wenn ich es spannend gefunden hätte, ob sie es geschaft hätten ins Facebooksystem zu kommen.

  5. LulzSec war auch kein Hacker – Hive wie Anonymous sondern ne feste Gruppe. Außerdem wenn die Haupthacker von Anonymous nicht mitziehen wird das auch nix mit FB zu zerschießen. So ein Angriff braucht einiges an Vorbereitungszeit. Das ist nicht nur eben mal 5 Minuten hinsetzen und drin ist man. Daher sehe ich das auch nicht als besonders problematisch an bei Anonymous dass da jeder mitmachen kann wer will. Vielleicht kommts zu ner DDoS – Attacke aber gegen die kann man sich halt nicht schützen, allerdings ist sie auch nicht sonderlich schädlich außer dass man solange die Server damit bombardiert werden nicht auf den Server kann.

    • Natürlich kann man sich gegen Deny of Service Attacken schützen. Eigentlich lebt eine Deny of Service Attacke davon, dass der Prozess sich verrennt. Man kann aber ab einem bestimmten traffic einfach den Service abschalten. Dann stirbt der Prozess sauber und kann sauber wieder gestartet werden. Natürlich ist die Seite dann offline aber man lässt die Server nicht amok laufen oder öffnet durch nen Crash Sicherheitslücken.

  6. Anonymus hat zu Operation Onslaught unter anderem dazu aufgerufen Botschaften via Facebook zu vermitteln! Warum sollten sie sich ein Medium, welches ihnen zuträgt schädigen? Als nächstes Ziel wird dann vermutlich Youtube genannt, damit sich sich eine Veröffentlichungsplattform nehmen???
    Mal ganz im ernst, wer 5 Meter grade aus denkt, merkt das hier niemals Leute von Anonymus am Werk waren!

  7. Aha, es gibt also auch schlaue Leute bei denen die Aufklärung nicht mit Kaputtmachen verwechseln bzw. die merken das es wichtigere Themen gibt.

    Die Jugend von heute weiss echt nur noch wie man Dinge kaputt macht (siehe England) anstatt wie man mit der Gesellschaft was aufbaut bzw. wie in diesem Fall lieber ernstere Themen anspricht.

    Und mal ehrlich .. welchen Sinn hätte es gemacht Facebook zu schaden, am Ende triffts eh immer den armen User.

    • Findest du nicht, dass „Die Jugend von heute“ mit randalierenden, kriminellen, britischen Gangs zu vergleichen, ein WENIG krass ist?

  8. Diese Stellungsnahme überrascht mich nicht. Wie ich schon in der letzten News geschrieben habe, hätte das einfach nicht zu Anonymous gepasst. Ich finde es gut, dass sich diese Vermutung bestätigt hat, ansonsten wäre ich doch recht enttäuscht von Anonymous gewesen.

  9. Unhackbar ist Facebook sicherlich nicht, aber wieso sollte man wegen der Datenschutzprobleme einen Hackangriff starten? Ich mein, „down“ bekommt man Facebook unter garantie nicht mit ddos angriffen, dafür ist die Serverstruktur sicherlich zu stark, was man machen könnte wäre Daten klauen. Wegen des Datenschutzproblems daten klauen? hm naja, man könnte das Datenschutz problem damit sicherlich nochmal effektiver darstellen, aber ich glaube so langsam, nach etlichen Blogeinträgen, Fernsehberichten, Datenschützerwarnungen und und und sollte eigentlich langsam so ziemlich jedem leser klar sein, dass die Daten bei Facebook nicht gerade gut aufgehoben sind.

  10. „Wer also nicht möchte, dass seine Daten in die falschen Hände geraten, sollte sie einfach nicht dort einstellen.“

    Wenn es denn so einfache wäre. Es reicht ja schon, dass jemand, der Dich in seinen Kontakten aufgenommen hat auf die grandiose Idee kommt sein Mailkonto oder seine Handy-Kontakte mit Facebook zu synchronisieren, schon bist du auch ohne deine Einwilligung dabei 😉

  11. Deine Idee Steve, dass es sich bei der „Zerstörung“ von Facebook vielleicht um die Veröffentlichung von Beweisen für illegale Machenschaften handeln könnte, die ernsthafte juristische Konsequenzen für Facebook nachsichziehen könnten, fände ich schon gut.
    Ein Krieg gegen die Server von Facebook oder dergleichen halte ich aber ebenfalls für sinnlos (hinzu kommt noch, dass so ein Krieg gegen Facebook kaum zu gewinnen wäre).

  12. Jeder der Facebook nutzt, weiß (oder sollte es zumindestens) was dies mit sich bringt.
    Wer dagegen ist, soll es einfach nicht nutzen.
    Jeder der dadurch Schaden nimmt, ist selber schuld, es wird genug Aufklärung betrieben.

  13. „Dass Facebook große Probleme in Sachen Datenschutz mit sich bringt, sollte eigentlich jedem bekannt sein. Wer also nicht möchte, dass seine Daten in die falschen Hände geraten, sollte sie einfach nicht dort einstellen.“

    damit ist es aber leider nicht getan, da die nunmal auch daten sammeln über leute die nicht bei facebook sind, zum bsp bilder von partys auf denen leute verlinkt werden die nicht auf facebook sind, also quasi nur mit namensplatzhalter. und emails von deinen bekannten etc… das wird auch gesammelt ohne das die jenigen das auch nur wissen. dem sollte man schonmal einen riegel vor schieben, allerdings nicht so wie Anonymous das vorhat

  14. Vor allem ob oder ob da keine Leute der Gruppe Anonymous dabei sind oder waren lässt sich nicht sagen. Alle diejenigen, die den Namen der Gruppe annehmen sind auch dabei. Diese Leute fallen dann aber auch wieder aus der Definition wenn sie gegen die Ideologie sind die Anonymous vertritt.
    Anonymous sind: Wir alle. Es gibt keine Grenzen wer dabei ist und wer nicht. Wir sind Teil eines großen ganzen. wir sind aktiv und inaktiv, bekannt und unbekannt.
    Ich will damit sagen: Es gibt keine Listen, keine wirkliche Organisation, nur ein großes Interessengebiet das alle Teilen und damit zum Teil von Anonymous werden.

    Zurück zum Thema:
    Facebook ist eine Community, durch die Informationen schnell ausgetauscht werden können. Genau so wie Twitter, Myspace und neuerdings Google+. Es ist ein völlig neues Netzwerk entstanden, wenn nicht sogar ein „Internet-Emperium“ (lol).

    Sachlich gesehen: Unmöglich dieses aus unserer Gesellschaft wieder zu entfernen. Also ist die ganze Situation, wie Anonymous ja schon gesagt hat: Albern.

    -Stefferty

  15. Ein Angriff auf Facebook ist auch garnicht so leicht zu bewerkstelligen wie sich viele das vorstellen. Facebook nutzt ein sehr weit verbreitetes Netzwerk von Servern, genauso wie google.

    Ausserdem ist mit dieser Ankündigung genügend Zeit vorhanden um eventuelle Sicherheitslücken zu schliessen die noch verhanden sein könnten.

    Das Programm bei dem Facebook Hacker für das finden von Sicherheitslücken bezahlt sollte dabei sehr hilfreich sein.

    fg
    Wolfgang

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