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Hohe Selbstmordrate bei Auslandseinsätzen: Jeder fünfte der fast 100 bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr gestorbenen Soldaten soll sich selbst das Leben genommen haben […] Im Jahr 2011 seien bisher sieben deutsche Soldaten im Auslandseinsatz zu Tode gekommen, heißt es auf der Seite. Aus der Gesamtbilanz seit 1992 geht zudem hervor, dass es mit 52 toten Soldaten die meisten Todesfälle in Afghanistan gab. Dort seien 34 Soldaten nach Fremdeinwirkung gestorben. Bei 18 toten Soldaten hätten „sonstige Umstände“ eine Rolle gespielt.

Kann mir diese Statistik jemand erklären? Ist das der „Schrecken des Krieges“ , oder warum nehmen sich so viele Soldaten in Auslandseinsätzen das Leben?

Quelle: Welt.de


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56 KOMMENTARE

  1. Wirklich extrem war es im Falklandkrieg:

    Auf Britischer Seite gab es 258 Kriegstote- 264 Veteranen des Krieges begingen in den Folgejahren Selbstmord

    Auf Argentinischer Seite gab es 649 Kriegstote und (lt. Dr. Wiki) „über 450“ Selbstmorde unter Veteranen

  2. Natürlich ist jeder der dort hin geht „Geld-geil“. Hallo? Ihr wollt mir doch nicht erzählen, dass dort jemand hingeht, weil es sein innerer Antrieb ist dort zu helfen? Wenn man diesen Antrieb hätte, könnte man wahrscheinlich auch damit umgehen, was man dort sieht, WEIL man ja _wirklich_ dorthin will um Hilfe zu leisten… Es ist ja auch nicht so, dass man nicht weiß, dass man eventuell mal in den „Krieg“ muss, wenn man zur BW geht… Das man dort dann schreckliche Sachen sieht, die man eventuell nicht verarbeiten kann ist dann wohl, hm, Berufsrisiko?

    • Sehe ich auch so, und ich könnt mich jedes mal ärgern wenn Bundeswehrler sich über diese Einsätze beschweren. Ich mein, das Geld nehmen sie ja auch gerne. Ich mag den Verein nicht, abgesehen von ein paar Ausnahmen, ist das ein Verein von Hauptschülern die eine Möglichkeit gefunden haben gut Geld zu machen.

      • Hier passt mal wieder, auf alle deine Antworten welche du gegeben hast: Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten.

        Ich rechtfertige mich jetzt hier nicht, äußere mich nicht weiter zu deinen Antworten oder zu meinem Kommentar, aber eins ist sicher, du hast nicht mal ansatzweise ne Ahnung was da unten abgeht, aber hier die Fresse auffreißen, dass wir ja alle nur geldgeile, hauptschüler in Uniform sind.

        Klares Zeichen von absolutem Unwissen.
        Ich hoffe für dich, dass du nie in so eine Situation kommst, denn ich vermute du würdest es nicht überstehen.
        Aber dafür sind wir ja da, um unsere steht’s loyale Gesellschaft zu verteidigen.

    • du hast ja sowas von keine Ahnung …. weißt du wie das is wenn du täglich unter feuer stehst , kamaraden/ Freunde verwundet werden /sterben siehst und du jeden tag aufs neue weißt du musst da raus aus deinen Lager , du weißt das du mit große warscheinlichkeit angesprengt und beschossen wirst (und selber menschen töten wirst, was auch für Soldaten nicht einfach zu verarbeiten ist) … nein weißt du nicht das ganze nagt einfach so dermaßen an den Nerven dieser Soldaten das jemand wie du ,der sein ganzes Wissen über diesen Einsatz nur aus den Medien kennt, sich das auch nicht vorstellen kann also gib bitte auch nich so einen Stumpfsinn von dir

      und nur mal so am rande Menschen töten/sterben sehn ist was anderes als warme Decken und heiße suppe zu verteilen… denk da mal bitte drüber nach !

      • Ja, weil im Einsatz ja täglich tausende von deutschen Soldaten sterben, schlimmer als der D-Day ist es dort… Ich weiß zwar nicht wo der Zusammenhang mit Decken und warmer Suppe ist, aber bei dir macht das sicher alles Sinn 😉
        Es ist ja nunmal so, dass NIEMAND gezwungen wird dort hin zu gehen, jeder geht freiwillig zum Bund und damit das Risiko ein dorthin geschickt zu werden, es wurden keine GWDLer oder FWDLer gezwungen dorthin zu gehen Thanar, so viel weiß ich sicher und das ist wahrscheinlich schon mehr als du weißt über das Thema.
        Wie institoris schon sagte, habe ich auch den Eindruck gewonnen, das viele Zivilversager zum Bund gehen, weil es dort leichtes Geld gibt (ala „lol für Sport auch noch Geld bekommen“). Der Musterungstest war ein Witz.
        Wie es bei den Offizieren aussieht weiß ich nicht, wenn allerdings das Niveau bei den Mannschaftern und den Unteroffizieren schon so niedrig ist würde es mich überraschen, wenn bei den Offizieren ausnahmlos Goethe rezitierende Quantenforscher wären…

        Ist ja auch komplett Off Topic, auch dumme Menschen haben ja Gefühle, und wissen zum Großteil noch weniger was im Ausland auf sie zukommt, was jedoch an meiner Meinung nichts ändert, Berufsrisiko.

  3. Ich war jetzt nicht beim Bund und kenne nun nicht alles und ein Meisendoktor bin ich auch nicht.
    Aber ständig mit der eigenen Angst konfrontiert werden ist sicher auf die Dauer hart. Jeder „Verbündete“ kann einem im nächsten Moment verraten, weil der Taliban von Neben an dem afganischen Soldaten 50$ mehr gegeben hat.
    Dazu die Tatsache, dass man eigentlich bei jedem Erkundungsmarsch / fahrt eigentlich schon tot ist, trotzdem man funktionieren muss… psychisch gesehen eine ganz harte Kiste, oder?

  4. Ich muss einem großteil der Vorposter recht geben.
    Ich selbst war zwar nie im Auslandseinsatz, aber mehrere meiner Feldwebel berichteten drüber (vor allem die, die gerade aus dem Ausland kamen), dass man da zum Teil schon heftige Dinge sieht, und vor allem, dass das schlimmste für sie sei, „oft“ Kameraden in Särgen nach hause zu schicken, die sich selbst das Leben nahmen.
    Insofern kann ich die Statistik nachvollziehen, auch wenn ich glaube die Dunkelziffer noch um ein beträchtliches maß höher ist.

  5. Jaja die Soldaten sind natürlich alle nur Geldgeil… pfff
    Die Lage in Afghanistan ist weit aus schlimmer als wir hier mitkriegen.

    Abgesehn davon herrscht in Afghanistan Anarchie. Jeder kämpft für sich oder gezwungener Maßen für die Taliban oder irgendwelchen Opium Warlords.
    Die Bauern müssen sich selbst gegen die Taliban/Warlords oder anderen Kriminellen verteidigen, doch wenn sie mit ner AK entdeckt werden, werden sie auch noch von den westlichen Truppen übern Haufen geschossen.

    Jetzt kommst du da als Soldat hin, in ein Land welches noch nie ein Krieg verloren hat, erlebst höchstwahrscheinlich den abgefucktesten Scheiß und weißt am Ende, das der Einsatz im Grunde nichts bewirken wird. Wenn dann die Traumatischen Erlebnisse nicht richtig behandelt werden, (was nunmal oft der Fall ist) ist für viele der Selbstmord wohl der einzigste Ausweg aus den täglichen Depressionen und posttraumatischen Störungen

    • Du stellst es in deinem ersten Satz so hin als wären Soldaten nicht Geldgeil. Aber warum das nicht so ist erklärst du nicht, stattdessen argumentierst du damit wie schrecklich das alles ist. Ich mein: Sowas kann man sich vorher überlegen!

      • nein kannst du nicht du kannst als Soldat nich sagen ich möchte zwars gern als Soldat arbeiten weil mir z.b. das Prinziep der Kamaratschafft e.c.t. gefällt aber ich will nicht ins ausland ihr stellt euch das alle so einfach vor

  6. Aus eigener Erfahrung während meiner Zeit beim Wehrdienst, weiß ich, dass viele Soldaten (besonders jüngere, in unteren Dienstgraden), die sich für den Auslandseinsatz melden, dies nur für das in Aussicht stehende Geld tuen. Für Auslandseinsätze erhalten Soldaten einen Auslandsverwendungszuschlag, der in verschiedenen Stufen, bezüglich der Gefahr in welche sie sich begeben, aufgeschlüsselt wird und wirklich extrem groß ist.

    Copy/Paste:
    Stufe 1: 25,56€/Tag
    Stufe 2: 40,96€/Tag
    Stufe 3: 53,69€/Tag
    Stufe 4: 66,47€/Tag
    Stufe 5: 79,25€/Tag
    Stufe 6: 92,03€/Tag

    Afghanistan entspricht hierbei der Stufe 6.
    Soll heißen, ein halbes Jahr Auslandseinsatz in Afghanistan bedeutet für den Soldaten 92,03€ * 183 = 16.841,49€ allein an Zuschlag, dazu kommt der normale Sold z.B. als Hauptgefreiter: 1.773,00/Monat *6 = 10.638€.
    Nach gerade Mal einem halben Jahr kommt der Soldat also mit über 25.000€ wieder, da er im Auslandseinsatz ja nicht wirklich Gelegenheit hat, etwas auszugeben.
    Wir sprechen hier also von 18-20 jährigen Menschen, die sich in ihrem Leben vielleicht noch nie wirklich etwas leisten konnten und denen für ein halbes Jahr ihres Lebens in ihren Augen sehr, sehr viel Geld geboten wird. Manche dieser Menschen denken dann nicht an mögliche Gefahren, oder ob sie dem mentalen Druck dort gewachsen sind, sondern nur an das Geld. Nach dem Motto, das halbe Jahr krieg ich schon hin.

    Ich bin kein Psychologe, aber, dass solchen Menschen, die sich vorher nicht intensiv mit den Schrecken des Krieges auseinandergesetzt haben, der psychische Druck dann sehr zu schaffen macht und dies in Extremfällen auch zum Selbstmord führen kann, leuchtet mir persönlich ein.
    Ich denke die Erfahrungen im Krieg sind für jeden Menschen schon extrem und werden fast jeden verändern. Wenn man dann aber auch noch seelisch unvorbereitet und mit den falschen Motiven dort hin kommt, so macht die Erfahrung den Menschen doch noch deutlich mehr zu schaffen.

    • Entschuldige bitte aber du scheinst schon länger nicht mehr zu dienen. Deine Informationen sind veraltet, Stufe 6 des Auslandsverwendungszuschlags sind mittlerweile 110 Euro, übrigens der einzige Betrag der durch das Auslandsverwendungsgesetz geregelt ist. Des weiteren sind die Kontingente 4 Monate lang nicht mehr 6.

      Grüße Chris

      • Ja kann gut sein, wie geschrieben, hab ich das aus dem Netz kopiert, da ich mich an die genauen Zahlen nicht mehr erinnern konnte. Aber wenn der Zuschlag jetzt noch höher ist, dann verstärkt das die Problematik ja noch oder?

    • Der normale Wehrsold tut meiner Meinung nach nichts zur Sache, wenn es um Auslandseinsätze geht.

      Der ist nämlich unabhängig vom Einsatzland. Den Sold bekommt man auch wenn man in Deutschland bleibt.

    • Hauptgefreiter: 1.773,00/Monat *6 = 10.638€. wieviel bringt dir das wenn du du n krüppel bist ? und dein leben lang n Pflegefall bleibst oder Tod bist?

      • Tod sein fände ich mega episch und dafür auch noch Kohle kriegen…. mach ich sofort 😉

        Leute, BITTE BITTE lernt’s doch mal endlich:
        tot = Adjektiv = nicht mehr am Leben sein
        Tod = Nomen = Mann mit Sense >____<

        Das ist doch nicht SO schwer *grmpf*

        btt:
        Jaaa, wenn! Die meisten denken sich wahrscheinlich: "Ach, mir wird bestimmt nix passieren!"

  7. Ich bin seit 5 Jahren bei der Bundeswehr und war bisher zwei mal im Auslandseinsatz in Afghanistan (Feldwebel im Fachdienst, Ausbildung zum Rettungsassistenten).
    Ich war während meiner insgesamt acht Monate dort mehrfach mit Patroullie fahren, dabei können z.T. echt Sachen passieren, die zarten Gemütern unter die Haut gehen.
    So wurden wir, während wir Patroullie fuhren, schon mehrfach von kleineren Bomben oder Zuckerbomben angesprengt. Mittlerweile sind die Fahrzeuge aber so gut gesichert, dass einem kaum noch etwas passieren kann.
    Auf die einen oder anderen mag es natürlich Druck ausüben, der ein Leben lang bestehen bleibt. Aber das ist der Beruf eines Soldaten. Man wird während seiner Bewerbung mehrfach gefragt, ob man weiß, worauf man sich eingelassen hat, was im Ausland alles passieren könnte und so weiter.
    Und wer dieses Risiko unterschätzt, hat meiner Ansicht nach den falschen Beruf gewählt. Natürlich ist es schade um die Leute, sowohl die psychisch/physisch Geschädigten als auch die Selbstmörder, aber sich monatelang diesem permanenten Risiko auszusetzen gehört eben zum Beruf Soldat dazu.

    Ich selber habe (trotz einiger, schwerer Erfahrungen im Auslandseinsatz) keine bleibenden Schäden, egal ob physicher oder psychischer Natur davongetragen und auch die Kameraden mit denen ich da war (so ein Auslandseinsatz schweißt zusammen) sind Gott sei dank unbeschadet nach Hause zurückgekehrt.
    Meiner Meinung nach trägt ein Mensch mit einer stabilen Psyche keine bleibenden Schäden davon… Labilere Personen sollten sich (und das sage ich nicht aus Gehässigkeit) einen anderen Beruf suchen und das schnelle Geld vergessen, was man beim Bund bekommen kann.

  8. 52 Tote soll viel sein in einem Krieg?
    Jetzt mal ohne den Wert eines jeden Menschenlebens runter zu spielen oder diskutieren zu wollen: Das ist verdammt wenig. Wie viele tote Afghaner gibt es eigentlich? Sowas erfährt man ja nie. Wenn das auch nur um die 50 wären wäre das jedenfalls kein richtiger „Krieg“ – ich habe allerdings das Gefühl, dass es auf der anderen Seite viel unschönere Zahlen gibt.

  9. Auf Grund persönlicher Erfahrung, muss ich leider sagen diese Statistik ist ein schlechter Witz.
    Warum, es werden nur Selbsttötungen im Einsatzgebiet berücksichtigt. Viele Brechen aber nicht dort zusammen, sondern erst zu Hause, teilweise erst Jahre später. Die Selbsttötungen im Inland sind noch viel schwieriger Nachzuvoll ziehen, da zu einem alles was 1. außerhalb der Dienstzeit und/oder außerhalb einer BW-Liegenschaft passiert und 2. ein Unfall sein könnte ist kein Selbstmord.
    Desweiteren, sollte der Soldat einen Brief hinterlassen in dem, etwas Steht, wie:“…meine Frau/Freundin/.. hat mich verlassen…“ ist das zwar ein Selbstmord jedoch ohne dienstlichem Hintergrund.
    Außerdem werden Frauen/Freundinen oder gar Kinder von Soldaten die auf Grund der langen und teilweise häufigen Abwessenheit, seelelische Probleme bekommen, oder sich gar selbst Töten werden nirgendwo erfaßt.
    Also de facto, ist es noch viel schlimmer….

    mfg

  10. Meine Meinung:
    Krieg ist halt einfach nicht wie ein CoD spiel.
    Ein wichtiger Faktor ist: Angst.
    Jede Minute kann die letzte sein. Im echten Krieg musst du auf alles vorbereitet sein.
    Hinter jeder Ecke kenn jemand stecken der dich töten will.
    Das dies nicht ohne Spuren an den betroffenen vorüber geht kann man sich denken.
    Ich kann mir gut vorstellen das viele diesen dauerhaften Gefahrenzustand nicht stand halten und es dann einfach selbst beenden.
    Das die schrecklichen Bilder von Zerfetzten Leichen und toten Kameraden auch eine große Rolle spielen ist klar.

    Aber mal ehrlich Steve, anstatt hier in die Runde zu frage wo du bestimmt 50-70 Antworten bekommst, welche aber nicht alle von echten Soldaten beantwortet werden, hättest du auch einfach mal bei Google die Stichwörter Bundeswehr, Psychiater, Posttraumatische Belastungsstörung etc. eingeben können.

    • Überlass doch einfach mir, was ich auf meinem Blog tue. Soweit ich weiß, habe ich Dich nicht um Deinen Rat gefragt. Entschuldige also bitte, wenn ich auch in Zukunft keine zwei Stunden vor jedem Blogeintrag recherchiere…

      • Genau, soll doch die Community ihre Zeit damit vergeuden! 😀

        Ne mal im ernst, sowas ist doch ein spannendes Diskussionsthema, warum also nicht mal auf den Blog schmeißen?

    • Ich muss doch kein echter Soldat sein um zu wissen das der Krieg grausam ist. Ich weiß es sogar so genau, das ich nicht zum Bund gehe – obwohl man dort ans schnelle Geld kommt. Die Soldaten die in den Krieg gehen wussten dies scheinbar nicht.

  11. Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast 😉

    Die Selbstmordrate liegt in Deutschland bei Männern durchschnittlich bei etwa bei 18 Suiziden je 100.000 Einwohner und Jahr.

    Laut unserem Verteidigungsministerium haben in den letzten 20 Jahren, in denen 19 Soldaten Suizid begangen haben, ganze 300.000 Soldaten in Auslandseinsätzen gedient.

    Gehen wir nun davon aus, dass sich jeder dieser 300k Soldaten im Durchschnitt etwa 1 Jahr im Auslandseinsatz war, sehen wir, dass sich, wenn es nach dem Durchschnitt ginge, sich in den letzten 20 Jahren eigentlich 54 Soldaten hätten umbringen müssen. Somit ist die Selbstmordrate unter Soldaten eher auffallend gering anstatt hoch.

    Die kürzlich herausgegebene Statistik zeigt also nicht, wie „hoch“ die Selbstmordrate unter den Soldaten ist, sondern vielmehr, wie niedrig die Verluste bei unseren Jungs sind.

    Aber die Medien schaffen es ja, aus jeder Nachricht eine schlechte zu machen…

    Quellen:
    http://www.tagesschau.de/ausland/soldaten172.html
    Statistisches Bundesamt der BRD

  12. Ich finde, dass unter jungen Leuten einfach viel mehr Aufklärungsarbeit betrieben werden sollte. In Afghanistan gibt es ja keine BW-Soldaten, die sich nicht freiwillig verpflichtet haben. Die starren alle auf die Bezahlung+Gefahrenzulage und denken, dass wäre einfach gemachtes Geld und ziehen gar nicht in Betracht, weil die meisten BW Anwärter sich selber ja für so hart halten, nicht daran, dass sie es eventuell da nicht aushalten. Und dann passiert sowas.

    • Hohoho, es ist wohl doch übertrieben zu sagen, dasss die meisten nur aufs Geld gucken und sich keine Gedanken machen über den Einsatzt. Da wird viel Aufklärungsarbeit geleistet von der Bundeswehr und, wenn dus deiner Familie erzählst, wird die mit dir sicherlich auch darüber reden….

  13. Dass der Bild-Ableger Welt uns hier leider wieder die Hälfte der Zahlen verschweigt war natürlich zu erwarten. Ein wenig auskunftsfreudiger und seriöser ist da Variante des Artikels bei der Tagesschau (auch dieser ist stellenweiße äußerst unglücklich fomuliert).

    Wenn man bedenkt, dass seit der Zählung dieser Selbstmorde vor 20 Jahren 300.000 Soldaten im Auslandseinsatz waren, wirkt die Zahl von 19 Suiziden wesentlich weniger spektakulär. Noch dazu, wenn man bedenkt, dass: männlich, Alter 18-26 Jahre in Deutschland die Personengruppe mit der höchsten Selbstmordrate ist.

    Grüße ein Leser

  14. muahaha rechtschreibtroll: AuslandseinsÄtzen
    @topic ich glaube als außenstehender kann man sich die belastung die solche leute haben nur schwer klar machen bzw. nachvollziehen.

  15. diese soldaten, die sich selbst das leben nehmen haben meist etwas sehr traumatisches erlebt…

    ich hab einen verwandten, der öfters mal in afghanistan war und von den habe ich auch erfahren, dass sich da öfters mal soldaten das leben nehmen wenn sie nicht damit klarkommen, wenn sie per unfall oder im gefecht kinder oder andere unschuldige zivilpersonen tödlich getroffen haben.
    oder sie erleben halt wie ein enger freund mit den man jahrelang in der selben kompanie war neben einen plötzlich getötet wird…

    stellt euch vor ihr seid an deren stelle und plötzlich seid ihr mit den blut eures freundes bedeckt und ihr seht dort überall seine körperteile liegen…
    oder man erschießt aus versehen ein kleines kind und es wird einen bewusst, dass es etwa so alt sein könnte wie DEIN eigenes…

    sowas ist in den letzten monaten öfters vorgekommen, wodurch viele soldaten mit einen dauerhaften psycho schaden ausgeflogen werden mussten und sich noch jetzt und vielleicht für sehr lange zeit in psychiatrischer behandlung befinden…

    aber wie ich mitbekommen habe, ist die selbstmordrate bei den franzosen bis jetzt am höchsten

  16. Ich habe viele Bücher zum Thema BUND gelesen. Der einfache Grund – ich habe überlegt (und überlege teilweise immer noch) nach meinem ABI zum BUND zu gehen.
    Die Bücher von Achim Wohlgethan (ehm. Soldat) zeigen wie schlecht die Bundeswehr auf einen Einsatz wie den in Afghanistan vorbereitet ist.
    Als er nach Deutschland zurück kehrt hat er sich massiv verändert, wurde depressiv, trank, entwickelte eine kleine soziophobie – wirklich geholfen wird ihm nicht. Genau das ist eben das Problem.
    Viele Soldaten können mit dem Druck und dem Stress nicht umgehen – wie schwer es um sie steht bermerken sie allerdings erst, wenn sie wieder zurück in der Heimat sind. (Hier muss man eben nicht jeden Moment damit rechnen zu sterben) Das geht teilweise so weit, dass sie Leute vergessen, wie sich so ein „normales“ Leben anfühlt – man könnte sagen, sie verlernen zu Leben. Sind überfordert mit den kleinsten und einfachsten Arbeiten. Der BUND hilft ihnen nicht. Es gibt zwar eine psychologische Einrichtung, viele Soldaten fürchten aber, wenn sie dort hingehen, ihren Job zu verlieren (und das zu recht)

  17. hab 2 freunde die beide für ein Jahr „drüben“ waren, beide haben sich dadurch so krass verändert, laut der freundin von einem hat er nachts teilweise schweißausbrüche… und beide erwähnen nichtmal mehr ihren einsatz… also ja ich denke man kann das schrecken des krieges nennen.

    • Ich bin selber Soldat und niemand ist für ein Jahr da „drüben“. Früher waren es 6 Monate und heutzutage in der Regel 4.

      Natürlich erlebt man dort drüben schreckliche Dinge, aber wenn man sich bei der Bundeswehr bewirbt sollte einem das klar sein.

  18. Die Belastungen denen die Soldaten standhalten müssen ist enorm.
    Wenn sie z.B einen Arm verlieren oder Kameraden sterben o.Ä.
    Die Männer die dort Stationiert sind müssen unheimlich stark sein, also was die Psyche betrifft, weil was dort so alles abgeht kann man nicht einfach so wegstecken. Der eine wird es vermutlich besser können und der andere schlechter, aber denke kalt lässt das keinen(oder kaum einen).
    Viele Soldaten sind auch in Behandlung nachdem sie wieder hier sind, es wundert mich nicht das sich dort der ein oder andere umbringt weil er einfach nicht mehr mit der Situation fertig wird und nicht weiss was er tun soll.
    Die Tage hab ich auch gehört das für die Soldaten die zurückkehren und anspruch auf eine Entschädigung haben, weil sie z.B psychische Probleme haben oder einen Arm o.Ä verloren haben, erhöht wurde von 80.000 auf 150.000 bzw. man möchte das durch kriegen(glaube die Zahlen stimmen, bin mir nicht zu 100% sicher).

  19. Ich finde es ganz anschaulich hier erklärt: http://www.angriff-auf-die-seele.de/ptbs/grundlagen/einsatz/47-belastungen-bei-auslandseinsaetzen.html

    Ich glaube, als „Normalsterblicher“ kann man sich gar nicht so richtig vorstellen, was so ein Auslandseinsatz eigentlich bedeutet; was da im Hintergrund alles an belastenden Faktoren mitspielt.

    Auch ganz interessant zu dem Thema: http://ptbs-hilfe.de/kopf-und-seele/was-ist-ptbs.html

    Ich habe mich mit dem Thema selbst erst in einem der letzten Semester beschäftigt, als ich eine Hausarbeit zu „Mrs. Dalloway“ geschrieben habe (darin kommt ein von PTSB betroffener Kriegsveteran vor).

    Ich denke, jeder, der sich all das nicht vorstellen kann, kann sich glücklich schätzen.

  20. Nun sonstige Umstände kann auch bedeutedn, dass jemand bei nem Sturz ums Leben kam oder ein anderer Unfall zum Tod führte. Wenn jemand mit nem Jeep die Kontrolle verliert und nen Unfall baut ist das sicher auch dort mitinbegriffen.
    Ich würde das alles jetzt nicht als beängstigend sehen.

  21. es sind schon grauenhafte bilder aus kriegsgebieten. in den medien sieht man natürlich nicht alles.

    wenn man sieht was vor ort tatsächlich passiert, verstümmelte neugeborene weil die bundeswehr mit uranmunition die länder verseucht während in berlin von friedenseinsätzen geredet wird….

    die psyche eines anderen kann niemand erklären aber da wäre mein ansatzpunkt

      • nur weil darüber nicht berichtett wird heisst das nicht dass es nicht stimmt.

        OFFIZIELL hat zumindest scharping, als er damals verteidigungsminister war, zugegeben dass auch die bundeswehr sie in den 90er jahren eingesetz hat. mit google wird man da sicher schnell fündig.

        wenn man nun google weiterhin bemüht wird man irgendwann auch zu dem schluss kommen dass dies nie aufgehört hat und in afghanistan diese munition von 2003 bis 2010 verschossen wurde.

        es gibt eine welt ausserhalb der die uns das fernsehen glauben lässt.

  22. Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele sind, die so das Angebot bekommen haben. Hier Auslandseinsatz, viel Geld und so… sich gedacht haben, da musste nichts machen, hilfst den Leuten ein wenig beim Aufbauen etc… Kommen dann in ein Krisengebiet, wo man dann erstmal realisiert, wo man eigentlich ist und sieht die Schrecken des Konflikts…
    Da kann ich mir gut vorstellen, dass ich welche umbringen oder psychische Schäden davon tragen…

  23. Man kann noch so gut vorbereitet werden oder bereit sein, wenn man da unten ist, erlebt man eine ganz andere Welt! Es ist nicht für jedermann „geeignet“ ich kann Leute, die den Selbstmord als Ausweg sehen nicht verstehen, aber das warum wäre mir jetzt nicht so fremd, bei dem Alltag

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