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Community-Mitglied Foren schrieb mir heute einen äußerst interessanten Leserbrief zum Thema „Piratenpartei„. Lest mal rein:

Wie Du sicher weißt, haben die Piraten in Berlin, mit 8,9%, den ersten Einzug in einen deutschen Landtag gefeiert. Von dem enormen Stimmenzuwachs fasziniert, machte ich mich mal schlau, für was die Piraten eigentlich stehen. Zutiefst erschüttert stellte ich fest, dass abgesehen von: „Freiheit im Internet“ absolut nichts brauchbares in deren Programm zu finden ist.
Ein, meiner Meinung nach, überaus treffendes Beispiel der Kompetenzen der Piratenpartei, findet sich in diesem Interview des Vorsitzenden, Andreas Baum, im rbb: http://www.youtube.com/watch?v=e-M3P8ioweQ

Wie dieses, 3 Wochen vor der Wahl gehaltene, Interview, zeigt, hat der werte Herr leider nicht den Hauch einer Ahnung, wovon er redet / wie die Lage Berlins im Moment ist. Für mich ist es erschreckend, dass knapp jeder 10. der Wähler Berlins eine Spaßpartei mit unrealistischen Zielen, wie Gratis U-Bahn fahren, wählt. Die Piraten haben hier ein Programm zusammengeschustert, das nett aussieht. Allerdings muss sich jeder 10 Jährige im Klaren darüber sein, wie unerreichbar diese Ziele sind.

Denkst Du, die Piraten schaffen es, von Spaßpartei zu einer echten Alternative zu werden? Denkst Du, wir steuern auf ein politisches Desaster zu, entstehend aus dem wachsenden Anteil der Nichtwähler, sowie dem Trend vieler Wähler, aus Frust Parteien zu wählen, die nicht in der Lage sind, eine halbwegs funktionstüchtige Regierung zu schaffen? Was ist deine Prognose zur nächsten Bundestagswahl?

Ich gebe die Frage gleich mal an Euch weiter: Wie seht Ihr die jüngsten Wahlerfolge der Piraten?


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160 KOMMENTARE

  1. Ich kann dem werten Herr Foren nicht zustimmen. Zum ersten hat das Wahlprogramm der Piraten deutlich mehr zu bieten als nur „Freiheit im Netz“. Zum zweiten sind die Piraten eine junge Partei, die noch nicht auf allen Feldern Kompetenz haben, aber das auch offen sagen und versuchen, aufrichtig zu lernen – was bei anderen Parteien nicht der Fall ist, da die oft zu sehr durch Ideologie und demoskopisch optimierte Aussagen in einem Korsett gefangen sind.
    Davon abgesehen – was haben die anderen Parteien zu bieten? Ich nehme mir viel Zeit, um mich politisch zu informieren, und ich halte drei der fünf im Bundestag vertretenen Parteien für absolut unwählbar. Die Piraten hingegen sehe ich als wichtig an, da sie gegenwärtig die einzige Partei sind, die Bürgerrechte, transparente Politik und Netzkompetenz vertritt bzw. einbringt. Eine Spaßpartei ist das definitiv nicht.

    Übrigens: Was war eine der Forderungen, die zumindest ein grüner Landesverband Anfang bis Mitte der Achtziger in ihrem Programm hatte? Richtig, Straffreiheit bei sexuellem Verkehr mit Kindern. Heute sind sie eine etablierte Partei. Kinderkrankheiten gibt’s immer, und die Piraten haben keine so krassen Aussetzer wie diesen.

  2. Die Piraten sind die Grüne des 21 Jahrhunderts.
    es ist eine sehre Junge und umgeformte Partei so wie die Grüne ihnen in anfangs Zeiten.
    Was mir gefällte ist das sie eine transparenteren Politik machen wollen und das jeder mit machen kann.
    Ihn mein Augen ist das genau das was Deutschland brauch Junge Frische anders Dankende Politiker die einfach nicht seit 60 Jahren den gleich misten machen.

  3. Die Frage lautet doch: „Was wählen, wenn man keine reale Wahl hat?“
    Die Piraten haben nicht viel zu bieten, aber sogar das scheint für knapp 9% schon auszureichen.
    Jetzt mal ehrlich, was soll man sonst wählen? Etwa eine Partei, die sei Konrad Adenauer nichts gescheites mehr geleistet hat und die Harz4 Reform immer noch für einen Erfolg hält?

    Davon abgesehen sind die Piraten ehe nur eine Oppositionspartei.
    (d.h. die versprechen nicht, wie sonst üblich, das blaue vom Himmel, sondern halten lediglich gegen.)

  4. Also der Kommentar von Community-Mitglied Foren liest sich ein wenig wie ein Bild-Artikel. So ganz intensiv hat er sich mit dem Progamm dann wohl doch nicht auseinandergesetzt.

    Natürlich ist das Programm sehr idealistisch und sicherlich auch nicht so umsetzbar (das ist ein Wahlprogramm aber eh nie), hat aber sicherlich mehr zu bieten als „nur“ die Forderung nach freiem Internet.
    Alleine der Gedanke einer transparenteren Politik, an der die Menschen teilhaben können (wie die Piraten sie derzeit in Berlin auch durchführen) gefällt mir sehr gut.

  5. Ich habe die Piraten zwar nicht gewählt, aber ich stehe der Partei durchaus offen gegenüber.
    Das einige Ziele die sie sich gesteckt haben unerreichbar oder teilweise auch Schwachsinn sind. Aber wenn man mal die blauäugigen Ziele einer jungen Partei außer acht lässt, bleiben Punkte wie mehr Transparenz in der Politik und Volks- bzw. Bürgerentscheidungen. Punkte, für die imho schon überfällig waren.

    Die Piraten selber sagen, dass die gar nicht den Anspruch darauf erheben, bereits ein vollständiges Programm zu haben. Nun da sie den Einzug in den Landtag geschafft haben, müssen sie zeigen, dass sie in der Lage sind sich mit allen Facetten der Politik zu beschäftigen und zu allem eine Meinung bilden.

    Ich würde die Piraten nicht als Spaßpartei abstempeln, nur weil sie noch wenig Erfahrung haben, denn einige Ziele die sie verfolgen, sind gut und wichtig.

    Mein Fazit: Ich denke der Einzug in den Landtag kam zu früh, jetzt müssen sie sich beweisen und ein bisschen Vorbereitung vor dem nächsten Fernsehauftritt kann auch nicht schaden 😉

  6. Ob die Piraten etwas „brauchbares im Programm“ haben ist Meinungssache.
    Zu erst einmal: Die Piraten haben niemals und zu keinem Zeitpunkt von GRATIS Nahverkehr gesprochen, legidlich von KostenGÜNSTIG und Fahrscheinlos. Was Andreas Baum sich geleistet hat war schlecht, sollte aber nicht zu Generalisierungen sorgen. Es gibt durchaus viele kompetente Parteimitglieder, außerdem: Die Piratenpartei lernt aus ihren Fehlern. Baum und Schmidtlepp beispielsweise kennen den Berliner Schuldenstand nun besser als jeder andere Politiker weltweit, dank der eigens entwickelten Schulden-App. Im Leserbrief heißt es „unrealistische Ziele“, auch das ist so nicht korrekt. Diese sind sehr wohl umsetzbar. Wir sind schon heute keine Spaßpartei mehr. Leider ist die Berliner Piratenpartei sehr Links eingestellt(siehe: Bedingungsloses Grundeinkommen. Man hat das Gefühl in der DDR zu sein.), was sich hoffentlich noch korrigiert.

    • „(siehe: Bedingungsloses Grundeinkommen. Man hat das Gefühl in der DDR zu sein.)“
      Jo und immer wenn ich auf ner Autobahn fahre hab ich das Gefühl, im dritten Reich zu sein -.-

  7. edit ftw.
    1. Die Fragen der RBB Leute (sitzen die Kinder dann im Unterricht und kiffen?) sind auch schonmal sehr toll gewählt.
    2. Man sollte nicht vergessen die Leute sind keine jahrelang in Rhetorik geschulten Politiker (zumindest noch nicht 😉 ) Jedem der die Art und Weise missfällt (mir gefällt gut) sollte sich mal das Videomaterial von den Grünen angucken als die neu waren. DIe waren deutlich „verpeilter“ und dachte auch jeder: das wird nix.

    naja bb
    sympathisant

  8. @Monsu:
    Um es mal ein wenig überspitzt zu Fragen: Bist du FDP-Anhänger, oder worin besteht der Grund, dass du jedem versuchst einzureden die Piraten seien Grund allen Übels?

  9. Wow die Kommentare sprudeln ja richtig. 🙂
    Schaut, genau DAS ist etwas sehr erfreuliches an den Piraten.
    In einer Demokratie gibts doch fast nix schlimmeres, als wenn der Mehrheit ihre Parteien egal sind. Hier wirds mal wieder spannend. Da tut sich was.
    Und wenn man will, kann jeder dabei sein und mitgestalten.
    Man kann fast sagen: Wenn euch die Piraten nicht passen, dann geht doch zu Ihnen und setzt euch damit auseiander. Einfach mal in deren Foren nach eurer Region schauen und ganz unverbindlich an ner Piratensitzung/Treffen teilnehmen. Und dann kann man ja für sich sagen ob das ne „Protestpartei“ ist oder nicht. Könnte spannend werden.

    zum Leserbrief Author:
    Der Brief wirkt für mich wie ein Schnellschuss und vieleicht wars ja auch einer. Aber im letzten Absatz sieht man doch das Du Interesse hast an dieser Partei. Wo die Reise hin gehen wird ist eine gute Frage, die man immer aufs Neue stellen muss. Das gilt für jede Partei, auch für die alten. Nur im Gegensatz zu „den alten“ ist sie halt eben quasi jungfräulich. Über die andern Parteien kann man doch mit einem langen Gähnen aufzählen, welchen Lobby und Interessenverbänden sie „nahestehen“.
    Vorbei mit same-old-shit-different-day, füllen WIR diese neue Partei mit leben ! Mit unseren Ideen und Überzeugungen. 🙂

  10. An alle Community-Mitglieder, die die kostenlose U-Bahn Idee der Piratenpartei bezweifeln und auf dieser Basis den Leserbrief zerfetzen und sich sonst wie aufspielen: Ihr habt keine Ahnung.

    Hier ein Auszug aus dem offiziellen Wahlprogramm:

    Fahrscheinlose Nutzung ÖPNV zum Nulltarif
    Mobilität nach Einkommen – Nicht mit uns!

    Jedem, der sich in Berlin aufhält, ist, unabhängig vom Einkommen, die Möglichkeit an der Teilhabe am öffentlichen und kulturellen Leben zu gewähren. Die Mobilität bestimmt sich in Berlin durch den Individualverkehr und die Nutzung des ÖPNV. Wir werden mittelfristig eine unentgeltliche Nutzung des ÖPNV einführen, um das soziale Recht der Mobilität vom Einkommen des Einzelnen abzukoppeln.“

    Quelle: http://berlin.piratenpartei.de/2011/08/05/wahlprogramm-2011-verkehr/

    Ich habe für euch die relevanten Stellen nochmal extra dick markiert. Bestreitet jetzt immer noch jemand, dass die Partei wirklich kostenloses U-Bahn fahren fordert?

    • Jaja, fahrscheinlos ist eben nicht kostenlos, aber das haben viele nicht verstanden, bzw von Massenmedien wird das als das Gleiche verkauft….. viel man sonst vielleicht einen Autokonzern als Anzeigenkunden verliert.
      mfg

      • Farscheinlos ist nicht kostenlos, das stimmt. Aber fahrscheinlos zum Nulltarif eben schon. Das du es immer noch nicht begreifst, ist mir ein Rätsel. Sogar das Wort „unentgeltlich“ scheinst du nicht zu verstehen…

    • Alter es ist wirklich lustig, wie du dich hier aufspielst und erst mal unter jedem Kommentar dein „Nichtwissen“ verbreitest. Aber hier noch mal GANZ detailiert für dich ein Video, wo es dir einer der Parteimitglieder erklärt…

      http://www.youtube.com/watch?v=0g7lpJACamk&feature=related
      Ab Minute 36:00 kannst du dir das Konzept ganz in Ruhe zu Gemüte führen…ich hab so meine leisen Zweifel, dass du das auch verstehst, aber ein VERSUCH ist es doch wert.

      • Naja, ganz Unrecht hat Monsu ja nicht auch nicht. Wenn ich die Polizei um Hilfe bei Randalen durch Jugendliche bitte, muss ich auch keine Gebühr zahlen. Die helfen mir kostenlos. Gleiches gilt für die Müllabfuhr oder Straßenbeleuchtung.

        Natürlich werden diese Dienstleistungen durch den Staat und damit durch unsere Steuern bezahlt, aber aktiv zur Kasse wird bei konkreter Nutzung niemand gebeten.

        Und genauso soll das U-Bahn System ja auch laufen. Von daher haut das „kostenlos“ schon hin, denn finanzieren tut es ja die Kommune und evtl. der Bund, je nach Beteiligung und Regelung und damit alle Steuerzahler. Schade nur, dass viele Steuerzahler gar nicht U-Bahn fahren und andere, die keine Abgaben leisten, diese Dienstleistung kostenlos nutzen können.

  11. Was ich an den Piraten Klasse finde, ist z.B.: Genau die Reaktion wie Sie mit der Kritik an Ihrem Unwissen bezüglich der Schulden umgegangen sind.
    Keiner hat das Thema nach der Wahl angeschnitten ausser dem Piraten der den Fehler gemacht hat und als Beispiel gebracht, daß die Piraten viel lernen müssen und das auch tun werden.

    Und der Unterschied zu anderen Politikern ist, ich glaub Ihnen das.

    Zumal er auch einfach hätte feiern können und schweigen.

    Desweiteren ist das Beispiel mit dem ticketfreien ÖPNV völlig falsch verstanden.
    Haben ja auch schon viele andere belegt.
    Nur soviel. Es gibt sehr erfolgreiche Beispiele von Städten wo das mittlerweile Alltag ist. Ob der ÖPNV in Berlin so umgebaut werden kann weiß ich allerdings nicht. Der ist schon derbe kaputtgespart worden wie man hört.

  12. Dann such die eine andere Partei, auch die Berliner Piraten wollen das nicht. Auch wenn dies immer gesagt wird. Im Falle dieses Briefes kann man dem Verfasser nur sagen was dort auch drinsteht. „hat der werte Herr leider nicht den Hauch einer Ahnung, wovon er redet“

  13. Ich sag es mal so, im Moment sind die Piraten noch keine Partei für eine Regierung sondern eben eine Protestpartei.
    Doch das waren die Grünen vor 20 Jahren auch und trotzdem sind sie mittlerweile „ganz gut dabei“.

    Das sympatische an den Piraten ist doch, dass sie entgegen aller anderen Parteien auch garnicht von sich behaupten, dass sie bereits von allem Ahnung haben.

    Sie sind sicher nicht so weit, dass sie Regieren könnten, aber dennoch denke ich, dass sich daraus trotz des Namens auf Dauer eine vernünftige Alternative entwickeln wird.

    Der Grund dafür ist, dass ihr Kernthema, das Internet etwas ist, was von den anderen Parteien weder verstanden noch aufgegriffen wird (siehe neue Studie über Internetsucht der Regierung: Jeder der 4 Stunden im Internet ist, zählt als Süchtig…).
    Dennoch wählen als Protestpartei im Moment natürlich hauptsächlich solche Leute die Piraten, die von den anderen Parteien genug haben. Im Gegensatz zur Linkspartei, der ja eine Gewisse Vergangenheit anlastet, sind die Piraten aber auch von unterschiedlichen Bevölkerungsschichten wählbar.

    Ob eine Partei nun ernst zu nehmen ist, ist eine schwierige Frage, denn im Prinzip trifft das auf keine der Parteien mehr zu. Unrealistische Forderungen zu stellen gehört ja mittlerweile zum guten Ton. Warum soll also eine neue Parteil auf alles Sinnvolle und Durchführbare Antworten haben, wenn dies nichtmals bei den großen „Volksparteien“ der Fall ist `?

    • Genau so sieht’s aus!
      Man sollte sich einfach mal an schauen, wie die erste Grünenfraktion organisiert war und vor allem, wie die sich bei der ersten Sitzung fast geschlagen haben.
      Wenn ich das Wort Volkspartei höre könnte ich mich übergeben, wenn die Wahlbeteiligung zwischen 50% und 60% liegt ist nicht mal, die CDU bzw die SPD eine Volkspartei. Zurück zu den Piraten, das Wahlprogramm ist eigendlich ok. Es erfordert eben nur Hintergrund wissen um das zu verstehen!
      Beispiel Grundeinkommen, pro Bundesbürger entstehen ca 1200€ Kosten für Sozialleistungen, egal Rentner oder Neugeborener. Hierbei wurden weder die Kosten für die Behörden noch für deren Angestellten berücksichtigt, desweiteren werden Rentner und Pensionäre, nicht über die Sozial sondern über Renten-/Pensionskassen abgerechnet.
      Bei ca 1000€ Einkommen, alleine hier würde man min. 50 Mrd € Euro einsparen!

      mfg

      Ps: hin und wieder sollte man auch mal etwas mehr lesen als die bild!^^

  14. Lieber sagen sie mal zu dem Thema „Keine Ahnung“ als nur vollgelogen zu werden von politikern. Klar sie haben kein Parteienkonzept … kein richtiges. Aber letztendlich würde ich wetten schmeißen die Deutschland besser als die Betrüger und Lügner die sonst so Rumlaufen. DIe Jungs sind wirklich aus dem Volk… Und nicht von irgendeiner Elite Uni. Das sind Volksvertreter 😉

  15. der auftritt war echt peinlich und ich denke nicht, dass es die piraten weit bringen. das sie jetzt in berlin so viel stimmen bekommen haben liegt, denke ich mal, einfach daran, dass die leute nicht mehr wissen wen sie wählen sollen. alle parteien machen inzwischen das gleiche, nur unterschiedlich intensiv und wenn man nunmal mit dem programm nicht einverstanden ist wählt man entweder garnicht, oder wischt den politikern eins aus und wählt so eine spaßpartei. ich wüsste auch nicht wen ich momentan wählen soll, die labern alle nurnoch müll und wenn die leute garnicht wählen wird das ja nirgends vermerkt. zB wenn de CDU 60% hat kann es auch sein, dass einfach nur 6 leute für sie abgestimmt haben( ja ich weiß, das wird nicht passieren, es ist jetzt ein bischen überspitzt dargestellt). wenn ich so eine spaßpartei wähle merken die politiker aber, dass sie weniger prozente haben und konkurenz bekommen können.

    ich hab irgendwie das gefühl, dass ich mich ein paar mal wiederhohlt hab, aber naja.
    fazit: lieber spaßpartei wählen als garnicht.

  16. Ich wäre froh, wenn sich eine Partei in NRW dafür einsetzen würde, dass wir hier gratis Bus und Bahn nutzen könnten, denn das Monatsabo ist Sau teuer.

  17. Von den reinen Sachargumenten finde ich den Leserbrief nicht überzeugend. Eine Spaßpartei rackert sich nicht bis halb 3 Nachts im Abgeordnetenhaus ab und das Märchen des kostenlosen Nahverkehrs hält sich auch wacker, obwohl die Piraten so etwas ausdrücklich nicht fordern. Was sie fordern ist die Kosten auf alle Bürger umzulegen, wodurch die umweltbewussteren Bahnfahrer gegenüber Autofahrern entlastet werden sollen.

    Damit sage ich garnicht, dass die Piraten nicht große Angriffsflächen bieten würden, im Leserbrief werden diese aber bestenfalls gestreift. Was bleibt ist eine zumindest anklingende Wählerbeschimpfung (wahlweise dümmer als ein 10-jähriger oder reiner Protestwähler), die einen ernsthaften Diskurs mit Piratenwählern eher erschwert.

    Aber wovor soll man eigentlich Angst haben? Ist die Welt untergegangen, als die Linken ins Parlament gezogen sind, obwohl ihre Forderungen nicht durchgerechnet waren? Die müssen halt Mehrheiten bekommen oder werden zu Statisten degradiert und verschwinden langsam wieder.

    Im schlimmsten Falle zahlen wir also den Piraten eine Weile ihre Gehälter ohne dass etwas passiert. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Piraten allein durch ihre Existenz für etwas modernere Abläufe sorgen. Transparenz ist da nur eines der Schlagwörter. Es geht auch um scheinbar ganz triviale Dinge wie geringeren Papierverbrauch.

    Davon abgesehen beschränkt sich ihr Freiheitsbegriff eben nicht auf das Internet, sondern geht noch ein gutes Stück weiter (zB gegen Namenskonventionen) und schließen damit eine Lücke in der Parteienlandschaft. Um die Piraten loszuwerden, müssten also wieder andere Parteien diese (wieder) glaubwürdig besetzen. Und das wäre ja auch schonmal etwas wert. Bis es soweit ist tendiere ich doch stark zu den Piraten. Allein weil sie ehrlich sind und hoffendlich wieder etwas Streitkultur und Überzeugungen in die Politik bringen.

    Natürlich sind sie bislang auf vielen Gebieten nicht übermäßig sachkundig, aber ich nehme doch wohl kaum jemandem Illusionen, wenn ich erwähne, dass das auf die meisten Politiker zutrifft, bis sie sich eben von ihren Angestellten ins Thema einführen lassen. Die Piraten gehen nur offener damit um. Ihre Angestellten bekommen sie aber auch.

    Die Offenheit wird ihnen sicherlich noch Probleme bereiten und wie ihre sehr demokratischen Entscheidungsfindungsprozesse am Ende funktionieren muss sich auch noch zeigen. Ich halte es zum Beispiel für fast unmöglich eine größere Menge an Leuten zur dauerhaften politischen Teilhabe zu motivieren, aber ich lasse mich gerne eines besseren Belehren.

    Insgesamt muss man eben Chancen und Risiken abwägen, für mich sind erstere deutlich gewichtiger.

  18. Ja das Video kenn ich auch, der Typ hat den Piraten mit seinem Auftritt gut geschadet, aber wenn der Leserbriefschreiber sagt er hat sich mit dem Parteiprogramm beschäftigt ist das wohl glatt gelogen. Denn sowas wie gratis Ubahn fahren steht bei denen nicht auf den Plan, aber dazu muß man sich eben die Mühe machen sich damit mal auseinanderzusetzen.
    Ich glaube eher das momentan wieder 2 Fraktionen gibt, jene die die Piraten gut finden und die anderen die entweder die Piraten einfach nicht ernst nehmen können oder einfach nur gegen die Piraten sind weil sie gerade populär sind. Die Grünen sind ja auch nicht von heute auf morgen zu einer ernst zunehmenden Partei geworden.
    Ich finde die Ansätze die bieten ok, das ganze ist natürlich ausbaufähig. Damit werden sie sich jetzt auch auseinander setzen müssen wenn sie im Landtag sitzen. Und mal ehrlich lieber die, als NPD oder irgendwelche anderen fragwürdigen Fraktionen.

        • Vielleicht solltest du deine Quelle mal vernünftig lesen. Folgende Sätze finden sich dort:

          „Fahrscheinlose Nutzung ÖPNV zum Nulltarif“

          und

          „Wir werden mittelfristig eine unentgeltliche Nutzung des ÖPNV einführen, um das soziale Recht der Mobilität vom Einkommen des Einzelnen abzukoppeln.“

          Die Bedeutung des Wortes unentgeltlich muss ich hoffentlich nicht mehr erläutern.

  19. ich hab vorher echt überlegt ob ich den brief lesen soll, weil ich wusste, dass da wieder ein total unwissender irgendwas schreiebn wird, ich ihm jegliche argumente gegen die partei den wind aus den segeln nehmen könnte. aber für schriftlich in einer kommentarfunktion ist es einfach zu viel.

    die piraten haben so viele gute, neue ideen, was einfach keine der anderen aprteien leisten kann. natürlich gibt es auch etwas bei denen, wovon ich nicht wirklich 100%ig überzeugt bin, wie bedingungsloses grundeinkommen, aber insgesamt einfach intelektuell und kulturell gesehen fantatstische ideen ( damit mein ich nicht OLOLOL alle filme umsonst ausm internet)

  20. schon alleine weil du von „umsonst ubahnfahren“ redest, aknn ich dich kein stück ernst nehmen mit deinem leserbrief. anscheinend hast du das programm nciht richtig gelesen. da staut sich bei mir soviel wut hoch, das muss iche rstma runterschlucken.
    es geht um ticketfreies fahren, nicht kostenlosen. FAIL FAIL FAIL setzen 6. deswegen seh ich 0 den sinn dich ansatzweise ernst zu nehmen.

  21. Die Piraten werben für fahrscheinfreies Fahren. Traurig das der Verfasser des Briefes mit dem „schlau machen“ sogar schon an dieser Hürde gescheitert ist. Gratis ist in diesem Zusammenhang einfach falsch.

    Noch lustiger ist allerdings die „Erkenntnis“ des Verfassers, dass die Piraten ja gar keine Ahnung von Politik haben. Die ungeheure Recherchearbeit hätte er sich diesbezüglich sparen können, haben die Piraten doch gerade ihren Wahlkampf darauf ausgelegt und NIE behauptet, sie hätten direkt Lösungen für alle Probleme. Im Gegenteil: Im Wahlkampf wurde immer wieder betont, dass sie keine Ahnung haben, bei einem Wahlerfolg jedoch gewillt sind, sich in alle Bereiche einzuarbeiten und „learning by doing“ zu betreiben. Und soll ich dir was sagen? Ich finde schon alleine diese offene Art erfrischend.
    Aber manche Leute WOLLEN anscheinend angelogen und verarscht werden. Andere Politiker stellen sich hin…faseln was von ungeheurer Erfahrung und Kompetenz und arbeiten sich dann still und heimlich bei erfolgreicher Wahl ein und die Piraten geben Ahnungslosigkeit offen zu, zeigen Bereitschaft und mehr noch..lassen JEDEN an ihrem Lernprozess öffentlich teilhaben, aber werden DANN noch von so einem ahnungslosen kritisiert, der sich mal „schlau“ gemacht hat und jetzt das große Geheimnis gelüftet hat….das ist einfach an Lächerlichkeit kaum zu überbieten und regt mich auf.

      • „Die Finanzierung erfolgt über die Erhebung kommunaler Abgaben.“

        Es ist also nicht kostenlos, sondern die Kosten werden so verlagert, dass auch ärmere Menschen die Möglichkeit haben, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Man sollte sich schon alles durchlesen und nicht nach dem Abschnitt aufhören, der einem gefällt.

    • Ich finde sie haben eigentlich erstaunlich wenig Angriffsfläche gefunden, wenn es schon zum Witz wird zu zeigen, dass viele der Menschen dort ähnliche Werte (Transparenz) vertreten. Ansonsten versuchen sie ja eher aus den Blicken des Reporters oder der Verballhornung von ‚Fachbegriffen‘ ihr Spasspotenzial zu schöpfen. Ein Glück, dass sie am Ende noch einen Troll gefunden haben. 🙂

  22. Bei der Frage, wie die Piratenpartei kostenlosen öffentlichen Verkehr finanzieren will, musste ich schon sehr schmunzeln.

    Oder hat schonmal jemand unsern Verkehrsminister gefragt, wie er die geplante Küstenautobahn A22 finanzieren will?

    Deutschland ist Momentan um etwa 2.080.000.000.000€ verschuldet, und keines der Bundesländer liegt mit seinem Haushalt im Plus.

    Klar, dass dem Spitzenkandidaten fiese Fragen gestellt werden, die er nicht spontan beantworten kann.

    Meiner Meinung nach sind die Grundvorstellungen der Piratenpartei jedoch durchaus vertretbar und richtig.

    Und sein wir mal ehrlich….hatten die Grünen, als sie noch in den Kinderschuhen steckten irgendeinen Plan von Finanzen? – Sowas bildet sich nicht von heute auf Morgen.

    Partein wie die SPD sind schon im 17. Jahrhundert präsent gewesen. Natürlich sind sie auf den ersten Blick mit kompetenterem Personal besetzt, aber man könnte absolut JEDEM Politiker, nicht nur in Berlin, ohne weiteres 50 Fragen stellen, auf die er keine Antwort wüsste.

    —> http://www.youtube.com/watch?v=9qaUReV3mBo

    • Es gibt durchaus Länder, die ihren Haushalt in Ordnung bringen. MV macht zum Beispiel seit 2006 keine neuen Schulden. Das Problem ist nur, dass solide Haushaltspolitik weniger Wählerstimmen bringen als Geld in Volk zu werfen.
      Und übrigens überschätzt du das Alter der SPD um ein paar hunder Jahre.

      • Das Problem an Haushaltspolitik ist der Soli. Die Länder wie Berlin sind gar nicht gezwungen ausgeglichen zu Haushalten, weil Bayern zahlt ja sowieso …

  23. Das Die Piraten Partei da jetzt ist wo sie ist, ist sie ja nicht ohne Grund und es gibt viele Positive Eigenschaften die sie mitbringen
    1. Neuen Schwung da oben in der Regierung und hoffentlich endlich mal Veränderung und nicht nur Stillstand und konservative Politik
    2.Es gibt endlich mal Partei die sich auch für die Jugend einsetzt und auch mal an uns gedacht wird, den meist wird sich ja heute nur noch um die Rente oder was passiert mit den Arbeitslosen 45+ diskutiert
    3.Viele nicht Wähler(besonders Jugend) wird wieder Wählen gehen was dann wieder den Rechten Parteien einige Prozente wegnimmt, die ja von den Nicht Wähler profitieren.

    Dass sie noch ein recht dünnes Pogrammheft haben sei ihnen vergeben den wie würde das aussehen wen sie mit so ein Wälzer wie von der SDP ankommen würde?

    Ich finde die Idee dahinter toll und würden sie auch in Brandenburg zur wahl stehen würde ich sie WÄHLEN.

    Das ist meine Meinung, wer zu dazu äußern will darf es machen so lang er sachlich bleibt.

  24. Für mich klingen die wichtigsten Punkte, wie ein Neuaufguß der FDP.
    Z.B. Der Staat muß durchsichtig sein, damit jeder der reichen, nicht gläßernen Bürger, sein Geld rechtzeitig in die Schweiz bringen kann.
    Auch sind das, was ich bisher gesehen habe, größtenteils studierte Leute, die in einiger Zeit sehr viel Geld verdienen werden.
    Aber vielleicht wächst hier auch eine bessere FDP.

    Nebenbei geht es nicht um ein „kostenloses“ Ubahnticket, sondern ein Zwangsticket das jeder extra zahlen muß, für 20-30€ mtl. (an den genauen Betrag erinnere ich mich nicht mehr). Quelle: Anne Will 21.09.11

    Meiner Meinung nach, keine schlechte Lösung für eine Großstadt.

    • Auch wenn das bei Dir sehr verächtlich klingt, und ich das nicht Teile: vieles was die Piraten wollen waren mal wichtige Themen einer liberane Partei. Und da hat sich ja eine gewisse Lücke aufgetan.

      • Entschuldige, so verächtlich wollte ich nicht klingen.
        Aber du hast recht, ich teile viele deren Ziele nicht.
        Daß es eine ernstzunehmende liberale Partei geben sollte, halte aber auch ich für wichtig.

        Was mich mehr sauer macht ist, daß die Leute mit denen ich geredet habe, die die Piraten wählen (würden), sich eigentlich garnicht über deren Ziele und Überzeugungen informiert haben.
        Sie springen mehr auf den Zug auf, toll da sind jetzt junge Leute mit Internet, die Raubkopien legalisieren wollen.

    • Naja, es gibt eben zwei Sorten von Liberalen. Einmal die wirtschaftsliberalen, welche für eine Abschaffung von gesetzlichen Beschränkungen sind, um Unternehmen mehr Spielraum zu geben und einmal die Libertären (Basisdemokraten, Anarchisten, etc.), die dafür einstehen, dem Volk mehr Macht zuzusprechen, sodass dieses seine eigene Freiheit definieren kann, anstatt von Regierungen abhängig zu sein, mit denen nur ca. 10% der Bevölkerung zufrieden sind. Beides sind liberale Strömungen und trotzdem sind sie vollkommen gegensätzlich.
      Das Missverständnis, das leicht aufgrund dieser Tatsache entstehen kann ist denke ich auch der einzige Grund, weshalb die FDP nicht schon seit langem unter „Sonstiges“ aufgeführt wird.

  25. ohne die Vorposter gelesen zu haben(mit Handy schreib): ich habe die Piraten gewählt. Ich habe sie 2009 gewählt und werde sie wieder wählen. Ich habe es aus mehreren Gründen getan, doch der wichtigste war, dass ich hoffe das die anderen Parteien wach werden und vielleicht mal lernen, dass es auch eine junge Generation an Wählern gibt.

  26. Ich finde es gut, dass die Piraten sich noch nicht zu Themen äußern wollen von denen sie keine Ahnung haben. Andere Parteien gehen dann einfach her und tun so als hätten sie die absolute Kompetenz.
    Die Piraten haben jedenfalls einige tolle und frische Ansätze.

  27. Ich warte zZ auf meine Mitgliedsbestätigung und ich finde es interessant, dass du uns vorwirfst oberflächlich zu sein.
    Diesen Ball können wir aber genauso zurückspielen. Denn anscheinend hast du dich einfach nur oberflächlich informiert.
    „Freiheit im Internet“, wenn du das so nennen willst, ist ein wichtiges Thema, aber bei Leibe nicht das einzige.
    Um mal ein zweites zu nennen: die oft angesprochene Transparenz der politischen Handlungen mit dem Ziel dem Bürger das politische Handeln und die Überlegungen näher zu bringen.
    Neue Informationswege. Online Parteisitzungen. Mitbestimmung an aktuellen Fragen und auch direktes Mithandeln.
    Wenn du zB mal gestern auf der Fbseite der PP warst, dann hättest du ein Link zu einem öffentlich „Pad“ gesehen, wo jeder seine Ideen beim Brainstorming für Plakate unter dem Motto „Vielen Dank Berlin“ einbringen konnte.

    Das ist ein wahnsinnig großer Anspruch, wie du erkennen wirst und auch sehr wichtig. Vorallem für mich als durchaus politisch Interessieren Bürger.

    Nächster Punkt wäre die Freiheit des Individuums. Und das nicht nur im Netz sondern auch im öffentlichen & privaten Raum. Weniger panische Überwachungsmaßnahmen. Sondern nur die wirklich nötigen.
    Sprich keine Vorratsspeicherung oder wir setzen uns gegen Methoden von Emailverkehr mitlesen ein. (Hier kenne ich mich allerdings zugegegenermaßen nicht mehr speziell aus. Weitere Infos findest du aber auf dem Piratenwiki)

    Insgesamt ein sehr einseitiger Leserbrief, ohne das genaue Hintergrundwissen. Trotzdem gebe ich ihm auch in sofern Recht, dass wir noch kein Vollprogramm bestitzen, aber trotzdem weitmehr als beschrieben wurde.

    lg 🙂

      • Ich finds immer wieder lustig das es so mit das einzige an dem sich die Leute aufhängen, auch in Polittalkshows. Eine Partei muß sich nunmal entwickeln. Das geht nicht eben mal in 5 Jahren. die Grünen gibts jetzt seit ca 30 Jahren und man nimmt sie erst seit einigen Jahren wikrlich ernst. abwarten und tee trinken, aber irgendwie kann das heutzutage keiner mehr. man möchte meinen jeder geht davon aus das die welt jeden tag untergehen könnte 🙂

        • Mit dem kleinen aber feinen Detail dass die Grünen beinahe nichts mehr mit der Partei zu tun haben, die vor 30 Jahren gegründet wurde.

          • Bejita, ich fürchte, das ist in dem Sinne kein Unterschied. Viele führten es schon an, die Grünen fingen auch mal klein an, ihre Wählerschaft stieg (fast immer) kontinuierlich an, nun sind sie auf dem Weg zu einer Volkspartei (mMn sind sie derzeit keine Volkspartei und werden noch einige Änderung in ihrem Denken und ihrem Programm durchführen müssen, um als Volkspartei auftreten zu dürfen).
            Die Grünen nahm vor gut 30 Jahren auch keiner ernst, heute kannst du „Die Piraten“ statt der „Grünen“ dafür einsetzen; die Geschichte wiederholt sich. Ob das gut ist, sei mal dahin gestellt.

            Zum Thema bzw. den Piraten: Ohne mich durch das Programm der PP durchzulesen, sondern in dem ich mich einfach mal dreist durch Zeitungen, Kommentaren und Berichten über die Piraten ein bisschen informiert habe (es war wirklich nur ein bisschen), kann ich sagen: Einige Punkte sínd interessant, einige sind wie bei den großen Parteien Wunschdenken und einige der Ideen gehören jede für sich in eine Gummi-Zelle.
            Aber das ist halt bei jeder Partei der Fall, nicht? 😉

  28. Soweit ich das verstanden habe, hat die Piratenpartei aus gutem Grund kein Vollprogramm. Sie wollen etwas in gewissen Maßen verändern, nicht regieren. Sie als Protest- oder Spaßpartei zu bezeichnen, finde ich etwas überspitzt. Die Grünen, anyone? Erinnert sich jemand an die? Die haben ganz ähnlich angefangen.

    Sie stehen für durchaus faire und gute Dinge und sind deshalb eigentlich eine Stimme wert, imo. Aber man kann sich ja dem verschließen und einfach sagen, dass die anderen Parteien nur was wert seien.

  29. Ich finde, „Spaßpartei“ wird den Piraten nicht (mehr) gerecht. Im gegensatz zu manch anderer Partei haben sie sogar Inhalte und Themen und solche neumodischen Geschichten. Die Piraten sind auch von der Ein-Themen-Partei schon ein Stück weit entfernt. Dabei sind viele Forderungen unkonventionell (Kernthema Internet, lockerung des Urheberrechts,…) und manche vor allem aus finanzieller Sicht realitätsfern, aber sie sind da und werden diskutiert und darauf kommt es an. Wir haben mit der FDP als ehemalige Ein-Themen-Partei, jetzt, wo auch der letzte Depp begriffen hat, dass das mit den Steuersenkungen sichts wird, Null-Themen-Partei, weniger Inhalte in der Bundesregierung. Und vor allem von Seiten der Linkspartei kommen auch immer wieder Forderungen, die finanziell weltfremd sind. Und wir sollten nicht vergessen, dass auch die Grünen vor noch nicht all zu langer Zeit ein ähnlicher „Chaotenhaufen“ waren. Und die machen ja auch ernst zu nehmende Politik und sind wohl völlig unstrittig eine Bereicherung für die deutsche Parteienlandschaft – unabhängig davon, ob man nun die Grünen wählen würde oder nicht.
    Also ich finde es gut, dass die Piraten in Berlin ins Parlament eingezogen sind. Frischer Wind tut der Politik immer gut. Die Piraten erreichen viele junge Wähler und das ist bitter nötig, in Zeiten von rapide sinkender Wahlbeteiligungen. Und der durchschnittliche Piratenwähler ist jung, männlich und wohl auch ein bisschen politikverdrossen. Alles Eigenschaften, die auch der durchschnittliche NPD-Wähler hat, auch wenn natürlich die Zielgruppen von Piraten und NPD sehr verschieden sind. Und die Piraten wollen mehr Demokratie und mehr Transparenz wagen, den Bürger mehr in den politischen Prozess einbeziehen. Und sie vertreten Themen, die heute viel zu oft unter den Teppich gekehrt werden: Freiheit (gerage wenn sie mit Sicherheit zusammenstößt) und Datenschutz.
    Also: ich als ausdrücklicht Nicht-Piratenwähler freue mich über die Erfolge der Piraten.

  30. Ich denke das muss man etwas differenzierter sehen.

    Die Piratenpartei ist noch eine sehr junge Partei (Gründung Ende 2006), entsprechend fehlen dort natürlich auch noch Erfahrungen aus dem politischen Alltag und im Umgang mit den Massenmedien. Kein Wunder also, dass entsprechende öffentliche Auftritte noch etwas unbeholfen wirken.

    Mich würde vor allem mal interessieren, auf welche Quellen sich der Autor des Leserbriefs bei seiner „Außer Netzthemen nichts Brauchbares“-Behauptung stützt. Wenn ich mir das Parteiprogramm (http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm) so durchlese finde ich zu verschiedensten Themengebieten auch außerhalb des Netzbereichs durchaus sinnvolle und differenzierte Aussagen. Ob man mit der politischen Orientierung (ich würde es mal vorsichtig als links/liberal bezeichnen) übereinstimmt muss jeder selber entscheiden. Aber zu behaupten es gäbe faktisch kein Parteiprogramm ist nun wirklich Blödsinn.

    Dass die Partei kein allumfassendes Vollprogramm hat kann man bei ihrem Alter wohl kaum erwarten. Das müssen sie aber auch noch nicht haben, schließlich werden sie wohl kaum in absehbarer Zeit die Regierung stellen. Als die Grünen damals erstmals auf der politischen Bühne auftraten, war deren Parteiprogramm sogar noch wesentlich dünner und weniger differenziert als das Programm der Piraten.

    Ich finde es sogar hingegen absolut begrüßenswert, wenn ein Partei offen und ehrlich ansagt, dass sie Ihnen bei manchen Themengebieten noch tiefgreifende Sachkenntnisse fehlen und sie sich daher in diesem Bereich auch enthalten. Das ist mir allemal lieber als die Verhalten der „etablierten Parteien“, wo jeder meint zu jedem Thema seinen Senf abgeben zu müssen und in Wirklichkeit auch oftmals Null Sachkenntnis vorhanden zu sein scheint.

    Ich finde es wirklich gut, dass es die Piratenpartei gibt, da sie vor allem etwas schafft woran alle etablierten Parteien zunehmend scheitern: Sie schaffen es insbesondere die jungen Wähler anzusprechen und für die Politik zu interessieren. Sie bringt die Stimme einer ganzen Generation mit in den politischen Alltag ein, welche derzeit quasi Null repräsentiert wird. Und alleine das ist es schon wert.

    • Die Ehrlichkeit spricht wirklich sehr für die Piraten. Wann hat man das letzt mal einen Poliker sagen hören „Ich weiß es nicht. Ich hab von dem Thema keine Ahnung.“

  31. Ich bin zwar Österreicher aber … bei uns wollen kommendes Jahr die Monarchisten wieder zu den Wahlen antreten, die sich als Ziel gesetzt haben, die Monarchie in Österreich wieder einzuführen. Dürfte wohl noch unrealistischer sein als gratis U-Bahn zu fahren – zumal ich die Idee nicht schlecht und auch für umsetzbar halte (zumindest in „kleineren Städten“ wie Innsbruck mit ca 120.000 Einwohnern).

    Egal, was ich sagen will: Die Piraten sind in meinen Augen weniger eine Spaßpartei als mehr eine Partei um den großen PArteien zu zeigen „schaut mal, die Wähler fühlen sich von euch verarscht und bevor sie euch die Stimme geben wählen sie uns … da muss doch was faul sein“.

    Ihr solltet froh sein, dass ihr die Piraten habt, denen man so die Stimme geben kann. In Österreich übernimmt diese Rolle die rechte FPÖ (die derzeit lt Umfragen irgendwo zwischen stärkster (ca 28%) und drittstärkster (ca 24%) pendelt).

  32. natuerlich sind die piraten keine ernstzunehmende alternative. wer ernsthaft glaubt, sie waeren des regierens faehig, hat sich noch nie mit politik auseinandergesetzt. es ist aehnlich wie mit der fdp oder der linken, sollten sie die bundestagswahl gewinnen und nicht nur als koalitionspartner gewaehlt werden, wuerden sie genau so wenig eine regierung auf die reihe bekommen.

    aber was bitte ist die alternative? die einzigen regierungsfaehigen parteien sind die spd und die cdu. also spd waehlen und die verkackens danach wieder cdu waehlen und die verkackens usw?

    ich persoenliche waehle auch aus trotz, aber nicht um die partei an der macht zusehen, sondern um den großen parteien mal klarzumachen, dass sie nicht scheisse regieren koennen um sich dann in die opposition zu setzen, alles niederzumachen (egal ob selbst verschuldet oder regierungsverschuldet) und sich an fehlern der regierung hochzupushen und vice versa.

    die ganzen rumweiner, dass die großen parteien gar nix geschissen kriegen sind allerdings auch daneben. im gegensatz zum gro europas und der welt sind die vermeintlichen „fehler“ der regierungen noch im rahmen.

    allerdings sollten wahlversprechen und prognosen fuer die zukunft auch mal realistisch gewaehlt werden. wahlkaempfe sind bei uns nichts weiter als wettbauen von luftschloessern.

  33. ich finds immer lustig wenn man den piraten vorwirft sie hätten keine vernünftigen konzepte und wüsstenn icht wie man die die sie haben finanzieren soll.

    diese leute geben ihre stimmen dann regelmäßig an cdu und spd weil das ja etablierte parteien und keine spassparteien sind.

    dass die konzepte die diese beiden parteien in den wahlkämpfen präsentieren hinterher nicht umgesetzt werden können oder komplett erlogen waren und deshalb gar nicht versucht werden stört hinterher niemand. denn das ist ja nicht die schuld der parteien sondern umweltkatastrophe x und sozialpolitisches ereignis y haben die welt verändert!

    wer schon ein paar mal wählen war soll mal bitte reflektieren warum er seine partei gewählt hat, sich die damaligen wahlversprechen ansehen und dann schauen was wirklich umgesetzt wurde.

    um die braunen aus den regierungen zu halten verteile ich meine stimme lieber an neue ideologische parteien die wenigstens _noch_ lust und drang haben etwas zu bewegen statt meine stimme an eine der 4 grossen etablierten zu verschwenden die nur noch politik machen weil es der bestbezahlte job in deutschland ist. frei nach dem leitspruch von frau merkel „mir nach, ich folge euch“

  34. Ich finde zwar auch das 9% zu viel für diese Partei ist, aber sie ist wesenlich glaubwürdiger als die CDU/CSU die alle positionen gleichzeitig vertritt.

    Was die Fehlenden Themenfelder angeht ist es ja kein Geheimniss sie eigntlich nur in der Netzpolitik wirklich Ahnung haben. Das muss aber nicht so sein.

    @Darofin. Wenn das Parteiprogramm mit der stelle über die Nahverkehr gelesen hättest, dann wüsstet du das sie nicht das Bus und Bahnfahren gratis machen wollen, sondern sie wollen es über Beiträge lösen. Also alle zahlen Monatilich einen Betrag als Steuern.
    Ich finde die Idee für eine Großstadt mit vollen straßen echt super.

  35. Meiner Meinung nach brauchen sie keine „regierungsfähige“ Partei sein.
    Sie machen durch diese Wahlerfolge auf ihre Ziele aufmerksam, wenn diese dann von anderen Parteien aufgegriffen werden, haben sie ihr Ziel erreicht. Mehr brauchen sie nicht zu erreichen.

    Damit erreichen sie ihre Parteiziele und brauchen trotzdem nicht eine führende Stelle in der Politik einnehmen.
    Nur das versteht keiner, die meisten greifen sie sogar deswegen dann an.

  36. Ich denke die Wähler wollten damit einfach mal ein Zeichen setzen. Ich bin mir nichtmal sicher, ob selbst die oberen Piraten mit solch einem Wahlerfolg gerechnet haben. Jetzt haben sie den „Salat“. Nach eigenen Angaben haben sie in einigen Bereichen der Politik keine Ahnung… immerhin sind sie ehrlich genug das zuzugeben. Auch wenn ihr Programm doch unrealistisch ist, hoffe ich wirklich, dass es die Piraten irgendwie schaffen den Laden mal umzukrempeln. Ich bin wirklich gespannt wie sich das entwickelt.

  37. erschüttert/erschreckend ist der Autor des Leserbriefs.

    Das waren die Leute auch von den Grünen. Bis dort nur noch Berufspolitikler rumgelaufen sind.

    Ich finde die Piraten sehr sysmpatisch gerade das LiquidFeedback könne irgendwann was werden.

  38. wenigstens sind die piraten bereit etwas in meiner stadt zu ändern. herren wie wowereit bringen lediglich sinnlose schulreformen (JüL) durch,welche für einen erheblichen leistungsabsturz sorgen und mittlerweile von der mehrheit der berliner schulen abgelehnt werden.

  39. Ich denke man sollte den Piraten eine Chance geben. Was genau macht die Piraten so viel schlechter als die alteingesessenen Parteien?

    -Unrealistische Wahlversprechen? Kenn ich schon.
    -Ein hoher Grad an Selbstüberschätzung? Kenn ich schon.
    -Die Möglichkeit, dass die Partei nach der Wahl in allen Punkten versagt? Kenn ich schon.

    Für mich gibt es keinen Grund sie nicht zu wählen.
    Hätte Community-Mitglied Foren die Sendung „Anne Will“ am Mittwoch nach der Wahl in Berlin gesehen, hätte er/sie auch gesehen, dass die Piratenpartei durchaus Anhänger und Parteimitglieder hat, die sich sowohl sachlich kompetent, als auch intelligent und verständlich ausdrücken können. Auch die Art und Weise, mit der die Parteiprogramme in die Realität umgesetzt werden sollen wurden erklärt. Man muss ja nicht mit der Vorgehensweise einverstanden sein, aber wie z.B. kostenloser Nachverkehr möglich sein soll, wurde ausfürhlich erläutert.

    Für mich ist die Piratenpartei eine ernst zu nehmende Alternative. Die Partei hat die Bedeutung des Internets für die heutige Generation junger Wähler als erste Partei wirklich erkannt und damit viele Anhänger gewonnen. Außerdem was heißt hier Spaß-Partei? Steve hat vor kurzem noch gesagt, wie viel Potenzial in der Gaming-Szene (was die Gamer betrifft) steckt. Ich behaupte, dass dies für das ganze internet gilt. Auf die partei kommt viel Arbeit zu und vielleicht kann man von den piraten noch einiges erwarten. Werden sie den Ansprüchen nicht gerecht, sind sie auch nur eine von vielen Parteien, die es auch nicht geschafft hat Wahlversprechen einzuhalten.

  40. Das die Ziele der Partei nicht durchsetzbar sind sollte (hoffentlich) den Wählern klar sein. Ich sehe die ganze Sache mehr als Trotzreaktion der Wähler.

  41. Ich sehe die aktuelle Piratenpartei wie viele als Protestpartei. Früher nannte man sowas Spaßpartei heute Protestpartei 😉
    Meiner Ansicht nach wählt man die Piraten nicht damit sie regieren bzw. ein Mitspracherecht bekommen sondern viel mehr um den großen Parteien zu zeigen wie wichtig uns das Internet geworden ist.
    Ich finde man kann die Grünen in ihre Ursprung sehr mit den Piraten vergleichen. Auch sie waren eine Themenpartei jedoch wünsche ich den Piraten das sie nicht das gleiche Schicksal erleiden wie die Grünen und sich von den großen Partein etwas distanzieren.

    „Für mich ist es erschreckend, dass knapp jeder 10. der Wähler Berlins eine Spaßpartei mit unrealistischen Zielen, wie Gratis U-Bahn fahren, wählt. Die Piraten haben hier ein Programm zusammengeschustert, das nett aussieht. Allerdings muss sich jeder 10 Jährige im Klaren darüber sein, wie unerreichbar diese Ziele sind.“

    Ist die FDP dann nun offiziell auch eine Spaßpartei? Die seit Jahren versprochenden Steuersenkunken waren doch auch nie wirklich realistisch es sei man arbeitet im Hotelgewerben.

    Dazu kommt das man heute meiner Meinung nach eine Partei leider nicht mehr nach ihrem Programm bewerten kann. Nennt mir ein Programm der Partein das nicht rein popularistisch ist…

    Ich glaube schon das die Piraten für einige Jahre aktiv an der Politik beteiligt sein können. Dies jedoch nur wenn sie es jetzt schaffen professionel zu arbeiten und wenn sie sich nicht von den großen unterkriegen lassen.

    Für mich ist es jedenfalls aktuell auch die einzige Partei die ich wählen kann.

  42. Wenn man sich über die Piratenpartei erkundigt, dann liest man auch die Aussage, dass die Partei kein Komplettprogramm hat um auch wirklich nur das zu behandeln, das in ihrem Kompetenzbereich liegt.
    Leider verkauft sich, dank der geläufigen Meinung zum Internet, Computer etc., die Aussage „Freiheit im Internet“ nur schlecht. Dementsprechend müssen halt alltägliche Probleme her die gelöst werden sollen. Das umsonst-Bahn-fahren-Konzept ist sicher nicht der Beste Ansatzpunkt, aber es ist immerhin macht sich mal jemand Gedanken darüber! Genauer Wortlaut:

    Straßen-, Schienen- und Stromnetze sowie Wasserwege gelten als natürliche Infrastrukturmonopole. Der Zugang zu diesen Teilen der Infrastruktur ist für unsere Gesellschaft überlebenswichtig, gleichzeitig sind sie durch ihre Singularität extrem anfällig für Wettbewerbsverzerrung. Nur wenn der Staat, als einzig öffentlich kontrollierbare Instanz, der Betreiber solcher Netze ist, kann sichergestellt werden, dass die von uns geforderten Ansprüche erfüllt werden.

    Bei den Piraten liegt ja der Grundgedanke der Freiheit für jeden. Das dieses Ziel nicht mit der Realität vereinbar ist, sollte jedem klar sein. Aber man kann sich diesem Ziel nähern, und DAS halte ich persönlich für ein durchaus erstrebenswertes Ziel!
    Das Problem ist das sie kaum einer ernst nimmt, weil sie eben nur das angehen, wo sie selbst glauben kompetent genug zu sein um mitreden zu können. Viele der anderen Partein reden sich um Kopf und Verstand und haben keine Ahnung was sie da erzählen.
    Das die Piraten noch unsicher und nicht so professionell wirken wie andere, kann daran liegen das sie selbst noch sehr jung sind. Gegründet 2006, und schon jetzt solch ein Erfolg.

    Ich denke das die Piraten durchaus ernstzunehmend sind, wenn ich Spaßpartei lese, muss ich eher an „Die Partei“ denken als an die Piraten…
    Und grade diese Phrasengedresche errinnert sehr an das Phrasengesresche nach einem „Killerspiel-Amoklauf“. Mal ganz ehrlich, an welche Partei denkst du bei der Phrase: „Denkst Du, wir steuern auf ein politisches Desaster zu, entstehend aus dem wachsenden Anteil der Nichtwähler?“ Der letzte Teil des Satzes ist bewusst weggelassen, denn die Chance das die Piraten eine komplette Regierung stellen ist genauso wahrscheinlich wie die jeder anderen Partei, ungleich größer als das du aufen Klo das längst verschollen und geheimgehaltene Autogramm von Steve auf einer Charminrolle findest…

    Alles in allem stellen die Piraten eine neue und erfrischende Alternative dar, zumindest was mich betrifft. Ich bin den Schwachfug, das Hick-Hack und das Idiotentum satt, was sich das unsere Vetreter mit ihrer „Bürde“ leisten. Alle weinen über die Zensur und den Mangel an geistiger Freiheit, hinterfragen die Motive der Piraten und stellen Theorien auf was den die wirklichen Absichten wären, aber keiner stört sich dran das jahrelang Partein, die nach den Regeln des Christentums handeln, an der Regierung eines Staates beteiligt waren, die sich der Freiheit der Meinung und Religionswahl verschrieben.

  43. Ich erinner zugerne an die Grünen als diese in den Bundestag eingetreten sind. Irgendeine Hippi Partei die auch keiner ernst nehmen konnte. Ich denke mir der Rest kommt automatisch mit der Zeit.

  44. Der Ausdruck „kostenlos“ U-Bahn fahren ist so nicht richtig, JEDER Berliner soll eine Abgabe für die U-Bahn zahlen und diese wäre dann für alle nutzbar ohne ein Ticket kaufen zu müssen.
    Es geht um ticketfreies Fahren, nicht kostenlos Fahren.
    So eine änderung würde vor allem den eher schlechter Verdienenden zugute kommen, da die Tickets doch arg teuer sind.
    Ansonsten, würde ich auch sagen, entweder schauen wir mal was die Piraten aus sich machen, oder man nutzt die Chance einer Partei die am Anfang steht und engagiert sich selber anstatt sich nur über Politik aufzuregen, die Möglichkeit so großen Einfluss auf die Politik zu nehmen waren das letzte mal so gut als die Grünen am Anfang standen.

  45. /signed

    Viele sehen irgendwie immer nur das negative. Über Sachen wie abgeschriebene Dr.-Titel und ähnliches können wir uns in Deutschland doch nur deshalb so toll aufregen, weil wir eben nicht am Hungertuch nagen wie andere Länder, ein stabiles Politisches System, eine relativ gut funktionierende Gesundheits- und Sozialpolitik haben und einen Rechtsstaat den man größtenteils auch als solchen bezeichnen kann.
    Deutschland hat im Moment eine der besten Wirtschaften, wir sind Gebildet und ziemlich Wohlhabend.
    Aber das ist natürlich alles nicht den Politikern anzurechnen, ohne die wären wir schon viel weiter und außerdem Fußballweltmeister, weil die bösen bösen Politiker alles versauen.

  46. Der Autor des Leserbriefes sollte sich das nächste mal eventuell ein wenig mehr mit den Piraten und deren Programm auseinandersetzen….

    „Gratis U-Bahn fahren“ wurde NIE gefordert, sondern es soll eine Pauschale für jeden Berliner (ähnlich der GEZ) erhoben werden und somit den Fahrschein überflüssig machen.

  47. Man sollte auch bedenken, dass nahezu JEDE Partei mit einem kleinen Parteiprogramm angefangen hat.
    Die Grünen standen für Umweltschutz, die SPD für Demokratie, die Grauen Panter für die Rentner und die Piraten sind eben für mehr Rechte im Internet.
    Keine dieser Parteien hat sich Gedanken über ein ausgeklügeltes Wahlprogramm gemacht, bevor sie in einen Land- bzw Bundestag einzug hielten.
    Viel wichtiger ist es, vor allem für kleinere Parteien, an ihren Grundsätzen festzuhalten.
    Wir sehen ja momentan was Passiert wenn man das nicht tut.

  48. Ich finde, dass sich hier deutliche Parallelen zu den Anfängen der ‚Grünen‘ abzeichnen. Höchst Interessant finde ich diesen unerwarteten Wahlerfolg. Man darf gespannt sein, wie sie sich weiterhin entwickeln werden. Zusätzlich darf man sagen, dass die Piratenpartei höchst motiviert ist und bereits einige Experten zu Rate gezogen hat, u.a. einen Politikwissenschaftler, der ihnen die Fraktionsarbeit nahe gebracht hat. Wahrlich ist das Programm der Piraten nicht sonderlich tiefgreifend und allumfassend, aber man muss doch registrieren, dass diese Partei eben erst seit 2006 besteht! Meiner Meinung nach sollte man diese Entwicklung weiter verfolgen und vllt. wird man ja positiv von diesen jungen und engagierten Menschen überrascht, die – so scheint es mir – wirklich das Ziel haben, etwas verändern zu wollen 🙂

  49. Man darf uns Piraten definitiv skeptisch gegenüber stehen. Ich selbst bin Mitglied der hessischen Piraten Partei.

    Was viele vergessen ist, dass die Piraten erst seit ca. 2 Jahren eine richtige Partei sind. Hier ein vollständiges Parteiprogramm zu verlangen ist schon weit vorgegriffen. Letztenendes ist ein kurzes Parteiprogramm eh besser als die Schinken von SPD oder CDU, die nach der Wahl verbrannt werden, oder wie Adenauer sagte, „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“.

    Das Programm erinnert mehr an die Programme der Grünen aus den 80ern. Genau wie die Piraten heute, wurden die Grünen belächelt, weil sie keine sinnvollen Inhalte hätte und nur eine „1-Themen Partei“ wären. Heute gehören die Grünen zum Parteigeschehen dazu, wie viele andere auch.

    Es liegt nun an den Kollegen in Berlin, sich zu beweisen. Zu zeigen, dass wir keine Spaßpartei sind, sondern eine Partei, die Spaß macht. Es gilt die Themen zu beweisen, für die wir stehen: Transparenz, Bürger- und Menschenrechte on- und offline, ein für die Urheber faires Urheberrecht, usw. (dass das Dinge sind, die für den Leserbriefschreiber, „absolut nicht brauchbar“ sind, lässt tief blicken.)

    Gebt den Piraten eine Chance. Schlimmer als das, was da momentan sonst so regiert, kann es nicht werden 😉 Gerade transparente Politik hat dieses Land bitter nötig.

    Viele Grüße,
    Matze

    PS: zu behaupten, dass „Gratis Bahnfahren“ ein Ziel gewesen wäre, zeigt, dass man sich mit dem Programm gar nicht auseinander gesetzt hat.

  50. Die Piratenpartei ist doch nur ein Mittel „Protest“ zu wählen, und zwar berechtigt. Nicht zur Wahl gehen ist „Mist“, ebenso in die ganz rechte oder ganz linke Ecke wandern ist „Mist“. Die jungen Leute fühlen sich von der Politik nicht verstanden und ihre Themen werden nicht erörtert, sondern für „nebensächlich“ abgetan. Da sind dann die Piraten mit ihren Forderrungen genau am richtigen Punkt angelangt um junge Menschen anzusprechen, deren Alltag nun mal unweigerlich mit Internet, modernen Medien, Datenschutz etc. verknüpft ist.

    Die FDP beispielsweise versprach vor der Bundestagswahl eine „Alternative mit Kompetenz“ in Sachen Internet-/Jugendthemen zu sein. Was ist aus dem Versprechen geworden? Nichts. Auch das trägt sicherlich zu deren erheblichem Absturz bei, da die „Jungen Liberalen“ sich dann sicher woanders umgeschaut haben.

    Kompetenz, so glaube ich, bekommt der Wähler nicht und es ist ihm bewusst, aber es ist besser so „Flagge“ zu zeigen, als gar nicht zu wählen oder wie andere „Ostländer“ wieder eine extreme Rechte „auszubilden“.

  51. Wenn man sich mal genauer über unser politisches System Gedanken macht, wird man feststellen, dass unsere Minister keine Ahnung von ihrem Aufgabenfeld haben. Hinter denen stehen wahrscheinlich zig Berater, während die „hohen Tiere“ nachplappern was ihnen „empfohlen“ wird.

  52. Ich weiß leider nicht in welchen Beitrag es war, aber dort hat einer vom Vorstand der Piratenpartei erzählt, das sie sich bewusst sind das ihr Konzept momentan sich nur auf eine Sache Spezialisiert hat und das ist nunmal das Internet und wie man damit ungehen könnte.

    Die Partei hat noch kein Programm zur Arbeitslosenbekämpfung oder soetwas. Nein sie sind eine Partei die den „alten“ Parteien das neue Medium Internet besser verständlich machen will bzw. wollen sie gesetzes Änderungen, da viele alte Gesetze einfach nicht mehr richtig greifen können im Zeitalter vom Internet.

    Es ist ja auch kaum zu übersehen das diese Partei sehr aufs Internet fixiert ist da sich die mehrheit von ihnen aus Informatikern zusammensetzt.

    Ausserdem wollen sie mehr Klarheit und Transparenz was bei unserer Regierung auch irgendwie Zeit wird, damit sich auch normal sterbliche sich wieder für Politik intressieren.

    So habe ich sie zumindest verstanden, kann ja sein das ein Politikwissenschaftler mir jetzt komplett wiederspricht.

  53. zur erinnerung: die grünen haben hab nicht soooo viel anderst angefangen als die piraten. nur etwas „älter“ eben.
    und wo steht das man so etwas nicht lernen kann? das man vorallem durch „crowdsourcing“ imense resourcen in sachen meinungsbildung und entscheidungshilfe hat.

  54. Hey Steve, wie siehst du denn die ganze Sache? Wirkt irgendwie komisch, wenn du in deinem Blog zu derlei Dingen keinerlei Meinung hast und „nur“ an uns weiterreichst…schließlich lesen wir ja hier, um was von dir zu erfahren.

  55. Also.. ich weiß nich wie ichs sagen soll, aber es ist doch eigentlich scheiß egal was wir wählen… für mich is das keine demokratie mehr, was wir hier in deutschland haben.. als mein liebstes beispiel nehm ich immer wieder :

    Die Engländer wurden gefragt, ob sie den Euro haben wollen. Sie haben Nein Gesagt.

    Und die Deutschen? Es wurde einfach so eingeführt. Hätten wir jetzt CDU, SPD oder die Grünen damals gewählt, es wär scheiß egal, der Euro wär eigeführt worden.

    Versteht ihr wie ich das meine? Es hat eigentlich keinen Sinn zu Wählen, weil immer Sachen durchgeschoben werden, wozu WIR, die Bürger, nicht gefragt werden. (Euro, Sparpaket, Griechenland, Lybien einsatz usw.)

  56. Ich versuche es mal:

    Die Piraten haben in Berlin einen großen Erfolg verbuchen können. Diese Partei wird speziell von jungen Menschen gewählt, da das Programm Rund ums Internet diese Zielgruppe anspricht.
    Das Programm der Piraten in Berlin ist, nunja etwas unausgegohren:

    – Gras für alle….–> Nichts neues damit haben es schon die grünen versucht.
    – Internet Freiheit und richtige Internet Nutzung, ja das spricht an
    – Gratis U-bahn fahren, etwas utopisch, aber hey man kann es mal probieren

    Im Grunde denke ich, die Piraten wurden von dem Erfolg überfahren, die haben noch nichts vorbereitet und müssen jetzt erstmal ihren Platz finden, ihre Ziele aufschreiben um sowas wie die grünen zu werden.
    Eine Partei, die weiß wohin sie will, die ein klares Programm hat.
    Protest bringt nicht immer +5% ein. Die Berliner Piraten sind nun der Messpunkt für die Piraten, können sie das Wiederholen, darauf kommt es an?

    Mal sehen, auf jeden Fall eine frische Partei, die mal anders als die „alten grauen“ daher kommt.

    Gruß Uhltak

  57. Aller Anfang ist schwer. Natürlich fehlt den Piraten eine Portion Professionalität. Sie haben keine Redenschreiber, Politikprofis und einen Verwaltungsapparat der Informationen für Interviews aufbereitet.

    Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass etablierte Politiker, allzeit diese Zahlen (Verschuldung etc.) im Kopf hätten, nein die Infos kommen von Mitarbeitern.

    Die Piraten sollten sich auf ihre Kernkompetenz berufen und erst danach andere Kompetenzen ausweiten. Das ganze ist ein Prozess. Im übrigen wurden vor mehr als 20 Jahren die Grünen ganz genau so belächelt. Umso interessanter ist die Arroganz mit der die Piraten auch gerade von Seiten der Grünen bedacht werden.

    Für mich ist einfach schon der Enthusiamus und der frische Wind meine Stimme wert. Durch die Enge vernetzung von Lobbyisten und Politik habe ich das Vertrauen in etablierte Parteien verloren.

  58. Ziele wie „monatliches Grundeinkommen für alle“ halte ich für unrealistisch und einfach nicht finanzierbar.

    Meiner Meinung nach sind die Piraten (noch) nicht ernst zu nehmen, einige ihrer Ziele dafür aber um so mehr. Da die FDP ein ziemlich schlechtes Image hat momentan und sie bisher die Partei war die für die Freiheitsrechte der Bürger eingetreten ist, hat sie bei den Leuten mit ihren Eskapaden und ihrer teilweise demonstrierten Unfähigkeit ein politisches Vakuum hinterlassen.

    Es gibt einfach eine Menge Bürger, denen Freiheit vor Sicherheit geht und die sich nicht überwachen lassen wollen. Ich zähle mich dazu.

    Bisher habe ich die FDP gewählt, weil sie die einzige Partei war die mir meine Freiheitsrechte garantierte. Die anderen Parteien waren mehr oder weniger alle für die Vorratsdatenspeicherung, Netzsperren, biometrische Datenspeicherung usw.

    Mit den anderen Zielen der FDP die vor allem unternehmerfreundlich sind konnte ich allerdings nie viel anfangen. Was das angeht bin ich eher bei anderen Parteien.

    Doch falls es die Piraten mit reelen Chancen in den nächsten Landtag/Bundestag schaffen können und falls sie es bis dahin auf ein Programm bringen können das aus mehr als Internetfreiheit und Datenschutz besteht, kann ich mir durchaus vorstellen sie zu wählen.

    Sollten sie jedoch eine „Spaßpartei“ bleiben, als was man sie zurzeit ohne Zweifel bezeichnen kann, werde ich jedoch davon absehen.

    Es muss jedoch bedacht werden, dass unser demokratisches System darauf ausgelegt ist auch neues zuzulassen und das die mittlerweile etablierten Grünen auch als unseriöse „Spaßpartei“ angefangen haben.

    Abschließend möchte ich sagen das die Piraten für mich ein leuchtendes Beispiel sind, dass unser politisches System, egal wie verkrustet es auch ist, doch besser ist als man oft denkt.

    Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird.

  59. Der werte Herr Foren hat ja wirklich intensiv recherchiert … wahrscheinlich das Video gesehen und gleich einen Leserbrief geschrieben.

    Erstmal zum Video. Dieser junge Mann steht mit das erste mal vor einer TV Kamera in einer größeren Sendung. Könnte es eventuell sein, dass der etwas nervös ist? Nur mal so rein theoretisch? Abgesehen davon kann man wenn man youtube durchforstet von fast jedem Politiker eine ähnlich bescheuerte Aussage finden und deshalb stempelt man nicht gleich die ganze Partei als inkompetent ab.

    Dann zur Gratis U-Bahn … dafür haben die Piraten nämlich nie geworben. Sie haben vom Fahrscheinlosen fahren gesprochen, da Berlin sowieso schon 50% der Kosten trägt, würden sie jetzt einfach alles übernehmen und dieser Teil wird durch eine monatliche Abgabe oder Steuern finanziert, die für jeden Berliner ca. 20-30€ pro Monat betragen. Unrealistisch? Dann schau mal in Hasselt‎ (Belgien) vorbei.

    Ansonsten muss ich wirklich immer lachen, wenn ich Spaßpartei lese. Die Leute sollten sich mal dee Ziele der Grünen anschauen, das hat am Anfang teilweise auch keiner für möglich gehalten bzw. es wurden dann eben mit der Zeit Kompromisse eingegangen. Und warum eine Spaßpartei grade überdurchschnittlich stark von Abiturienten oder Hochschulabsolventen gewählt wird muss mir auch noch wer erklären.

    Wenn er sich umbedingt anhand von youtube Videos eine Meinung verschaffen will, dann empfehle ich mal diese Videos. Und wenn er nach dem Anne Will Beitrag immernoch meint die Piraten seinen eine Spaßpartei, dann muss er mit mal erklären wo ich anhand von dem Video denn z.B. die Grünen einordnen soll.
    http://www.youtube.com/watch?v=9oyBbLKirW4
    http://www.youtube.com/watch?v=0g7lpJACamk

    Ach ja und wenn er meint die anderen Parteien haben Kompetenz in Sachen Internet sollte er sich mal diesen Artikel durchlesen. Aber er hat ja sicher kein Problem damit, wenn ihm dann beim 3-Strikes-System sein Internet gesperrt wird, damit kann er sicher leben…
    http://netzpolitik.org/2011/kauder-verspricht-2-strikes-warnmodell/

    • Kleiner Nachtrag:
      Ansonsten empfehle ich einfach mal auf der Facebook Seite der PiratenparteiDeutschland vorbeizuschauen (am besten erstmal nur Beiträge von der Piratenpartei anzeigen lassen), dort kann man sehr viele Beiträge zu unabhängigen Medien finden und sich schlau machen. Zudem werden auch Fragen beantwortet bzw. man bekommt einen Link zu ihren Piraten-Wiki.

  60. „… mit unrealistischen Zielen, wie Gratis U-Bahn fahren“

    Das stimmt so nicht. Sie fordern nicht Gratis fahren sondern Fahrschein-los zu wollen. Es soll der Gesamtumsatz der Berliner Verkehrsbetriebe (600mio. glaube ich) auf alle Berliner umgeschichtet werden, so zahlt jeder 200,- im Jahr, kann ohne Fahrschein fahren und man muss nicht gut 800.- für ein sog. Umweltticket bezahlen.

    Bitte informiere dich beim nächsten mal bevor du vorschnell (wie auch andere Parteien) über die Piraten urteilst.

  61. Ich sage nur: Die Grünen.

    Die waren damals auch nicht der Hit.
    Vielleicht schaffens die Piraten ja. Und die Partei hat selbst zugegeben, dass sie noch lernen müssen.

  62. Es heißt nicht gratis U Bahn fahren, sondern Ticketlos. Das heißt, jeder Berliner soll einen festgelegten Betrag bezahlen und dafür soll der Gesamte Verkehr ohne Fahrschein zu regeln sein. Weiter finde ich es nicht sonderlich wichtig, ob er weiß, wie hoch Berlin verschuldet ist, solange er weiß, dass man etwas dagegen tun muss, sollte es wirklich um etwas gehen, wird er sich wohl vorher schlau machen, wie hoch die Verschuldung ist.

    Zudem sollte es Ziel der Politik sein, utopische Ziele so weit es geht zu realisieren, wenn man kein Experte bei einem Thema ist, stellt man halt erstmal eine Forderung und schaut dann, ob sich diese letzendlich überhaupt umsetzen lässt und kürzt ansonsten.

  63. 1. Ist der fahrscheinlose U-Bahn-Verkehr einseits eher machbar und 2. mit ziemlicher Sicherheit realistsnäher als sämtliches Heraufbeschwören des demokratischen Sozialismus (ein herzliches Hallo an Die Linke).

    2. Sehe bei ihnen mehr Themen als z.B. bei der FDP, die wohl schon eher eine Ein-Themen-Partei darstellt und sich gnadenlos vor ihrer Regierungsverantwortung drückt.

    Mein Fazit: Erstmal abwarten und selber Inhalte mitreinbringen, wie ich es eventuell ab nächstem Monat machen werde. Ansonsten halte ich sie derzeit für eine treibendere Kraft als das politische Establishment, das zunehmend verödet, verstaubt und sich auf der von ihm verursachten Politikverdrossenheit ausruht.

  64. Die Grünen hatten anfangs auch unrealistische Forderungen. Daran sollte man sich bei einer Partei, die ohnehin keine Chance auf Regierungsbeteiligung, nicht hochziehen. Jetzt wo sie es tatsächlich in einen Landtag geschafft haben, sollten sie etwas realistischer werden. – Man wird es sehen.

    Was die Piraten zu einer Alternative macht, ist zum einen, dass sie einen anderen Aspekt (Freiheit des Bürgers – siehe Vorratsdatenspeicherung) von Liberalismus vertreten, als z.B. die FDP (Freiheit der Märkte) und zum anderen mit viel Transparenz und Basisdemokratie werben.

    Wenn sie diesen Grundsätzen treu bleiben und etwas reifen kann da viel draus werden.

    Bei der Gratis-S-Bahn muss ich auch schmunzeln, aber das deute ich eher als ungeschickter Versuch ein linkes Thema aufzugreifen.

    Sie sind insgesamt also sozialliberal. Sowas gibt es in der Ausprägung noch nicht.

  65. Es ist nicht abzustreiten, dass die Piraten kein allumfassendes Wahlprogramm bieten können, aber das geben sie auch selbst zu. Wenn man mal daran zurückdenkt, wie die Anfangszeit der Grünen war, sah das auch noch nicht anders aus – da wurde eine Partei gegründet, die sich mit einem Thema befasst hat, das bei den anderen Parteien entweder überhaupt nicht vertreten war oder nur nebenbei betrachtet wurde.

    Eine ähnliche Situation ist es meiner Meinung nach auch mit den Piraten: Jetzt geht es nicht mehr um Ökologie/Anti-Atomkraft/Frauenbewegung, sondern um das Internet und „mehr Demokratie“.

    Die Wahlergebnisse zeigen ja mehr als deutlich, dass die Bürger mit der aktuellen Politik unzufrieden sind bzw. die Ansichten der Piratenpartei vertreten. Im Endeffekt können nun zwei Szenarien eintreten:

    1) Die „anderen“ Parteien sehen ein, dass die Bürger mit ihrer Politik im Bereich moderne Medien unzufrieden sind, und arbeiten an ihrem Wahlprogramm.

    2) Die Piratenpartei bleibt die einzige Partei, die sich mit dem Thema beschäftigt und etabliert sich als kleinere Partei, die in der Politik mitmischt.

    In beiden Fällen werden also die Ziele der Piratenpartei umgesetzt. Und ich denke auch, dass das die Intention der Piratenpartei ist. Es geht ihnen nicht darum, Macht zu haben und zu regieren, was man auch daran sieht, dass die Struktur ein wenig unsystematisch ist (Auslosen von Kandidaten, usw.). Sondern es geht darum, die (wenigen) Ziele umzusetzen – und dazu bedarf es keinem umfassenden Parteiprogramm.

    Sollte Szenario 2 eintreten, wird die Partei sicherlich weiter expandieren und auch Fachleute der verschiedensten Bereiche einsetzen, um ein umfassenderes Wahlprogramm auszuarbeiten – so, wie es auch die Grünen einst taten.

    TL;DR: Ja, die Piraten haben nur ein mickriges Parteiprogramm. Es geht aber nur darum, die Politiker darauf aufmerksam zu machen, dass in einigen Bereichen etwas schief läuft (Internet, Demokratie). Entweder die etablierten Parteien kümmern sich um diese Aspekte, oder die Piratenpartei wird zwangsläufig expandieren und mehr politische Bereiche abdecken – ich bin mir sicher, dass wir noch länger von ihnen hören werden.

  66. Ach, vor einigen Jahren hat es auch eine Spaßpartei mit nur einem wirklichen Ziel geschafft, sich in der Politik zu verankern. Die nennen sich Bündnis 90/Die Grünen.

    Mittlerweile lacht niemand mehr über die Partei – sie hat sich weiterentwickelt, Kompetenzen hinzugewonnen und ist nun ein fester Bestandteil der politischen Landschaft in Deutschland.
    Ähnliches wünsche ich den Piraten auch. Sicher, momentan ist das Parteiprogramm etwas dürftig, manche Ideen und Vorstellungen sind weit davon entfernt, ausgereift zu sein.

    Aber man darf nicht vergessen, dass auch die etablierten Parteien grösstenteils mit Leuten besetzt sind, die sich gut nach aussen verkaufen. Nicht mit Leuten, die kompetent wären oder sich gut beraten lassen.
    Die Politiker, die sich engagieren, die mit dem Bürger für eine gute Zukunft arbeiten wollen, bringen’s leider nicht weit oder werden durch ihre Machtposition korrumpiert.

    Ich habe es längst aufgegeben, irgendeiner Partei Glauben zu schenken – solange es nicht eine persönliche Haftbarkeit von Politikern gibt (inkl. Einbeziehung des Privatvermögens!), spielen die Jungs und Mädels für sie völlig folgenlos mit unserem Geld, unseren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, unserer Zukunft. Und das nach der Pfeife der Wirtschaft und ihren Lobbyverbänden.

    Ich habe noch ca. 30 Jahre zu arbeiten und ich gehe nicht davon aus, dass ich jemals irgendetwas von meiner Rente sehen werde.

  67. Im Grunde ist es fast egal was man heutzutage wählt. Die großen Parteien unterscheiden sich kaum noch,von daher ist es egal. Was hat sich denn bei den Jahren in Berlin mit Rot/Rot getan? Mehr Schulden und Wowi tanzt auf jeder Party.

  68. Von gratis Bahn fahren war nie die Rede, sondern von Bahn fahren ohne Fahrschein. Die Öffentlichen Verkehrsmittel werden in Berlin eh schon zu einem Großteil subventioniert und die Piraten wollen das erweitern und durch eine monatliche Abgabe pro Bürger/Haushalt das Schwarzfahren aushebeln und die Justiz entlasten. Man sollte sich die Programmpunkte und deren Argumentation schon komplett lesen und durchdenken und nicht bloß die Schlagworte. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Programmpunkten. Sicher ist auch noch vieles nachzuholen im Programm aber daran arbeiten sie ja gerade. Ich begrüße den frischen Wind in der Politik in Berlin und, wie eine aktuelle Bundeswahlumfrage mit 7% für die Piraten zeigt, hoffentlich auch bald auf Bundesebene.

  69. „Ein, meiner Meinung nach, überaus treffendes Beispiel der Kompetenzen der Piratenpartei, findet sich in diesem Interview des Vorsitzenden…“

    1. Macht es aus niemanden einen guten Politiker, wenn man Zahlen auswendig gelernt hat. Wichtig ist, dass man weiß, dass Berlin klamm ist.

    2. Der Typ hat dort seinen ersten Auftritt vor der Kamera und war hochnervös. Ich werde bestimmt der letzte sein, der diesen Auftritt kritisiert.

    „…mit unrealistischen Zielen, wie Gratis U-Bahn fahren…“

    Nicht immer das nachplappern, was andere sagen; Gratis U-Bahn fahren wurde nie gefordert. Es soll nämlich durch zusätzliche Abgaben finanziert werden.

    Ich bin auch (noch) nicht von den Piraten überzeugt, würde mich aber gerne eines besseren belehren.

    Ansonsten ist es immer besser, aus Frust eine „Spaßpartei“ als eine extreme Partei zu wählen.

  70. Meiner Meinung nach ist die Piratenpartei als alleinstehende Partei noch unbrauchbar. Allerdings bringen sie etwas wichtiges in den heutigen deutschen Landtag und das wäre ihre Jugend. Sie sind meiner Meinung nach die einzige Partei die sich momentan überhaupt brauchbar um eine Internetpoloitk kümmert und auch Jungwähler anzieht. Allerdings sind sie nunmal noch zu unerfahren um alleine ein Land zu regieren oder ähnliches, aber man sollte nicht vorschnell sagen das sie keine Zukunft haben und sie als „Spaßpartei“ abstempeln. Ehr sollte man ihnen noch etwas „einarbeitungszeit“ geben und abwarten. Niemand sollte hier vergessen das man früher immerhin auch die Grünen als „unnütze Partei“ abgestempelt hat. 😉

  71. Ich denke nicht, dass die Piratenpartei eine Partei ohne Ziele ist.

    Das das Internet in unserer heutigen Welt eine bedeutende Rolle spielt ist unabstreitbar. Wenn bei den etablierten Parteien bei dem Thema sofort die Alarmglocken schrillen, wieso hat dann eine Partei, die -in erster Linie- auf die Wichtigkeit des Internets und dem entsprechendem Umgang damit in der Politik hinweist keine Berechtigung gewählt und sogar häufig gewählt zu werden.

    Die Unwissenheit eines einzelnen Parteirepräsentanten gleich auf die ganze Partei zu beziehen ist eine Frechheit. Sonst behaupte ich einfach mal, dass in der CDU nur Kinderschänder sitzen, die ihre Doktorarbeiten abschreiben. Die Wahl des Repräsentanten war mit Sicherheit unglücklich, doch wie zum Beispiel bei Anne Will in den letzten Wochen gezeigt, hat die Piratenpartei auch Mitglieder, die durchaus mit Argumenten die Vertreter etablierter Parteien zum Schwitzen bringen können.

    Zuletzt noch etwas, was der Vorrsitzende der Piratenpartei direkt nach der Berlin-Wahl gesagt hat:

    (Sinngemäß): Die Piratenpartei will nich ewig bestehen. Wir wollen, dass unser Hauptanliegen (Internet) gehört wird und in der Politik ernstgenommen wird. Wir sind nicht gekommen um zu bleiben.

    Also warum sollte ich, als jemand der mit dem Internet aufgewachsen ist nicht eine Partei wählen, die sich eine kritische, aber FAIRE Auseinandersetzung mit dem Thema auf die Fahnen geschrieben hat?

  72. klare Protestwahl und dafür waren die piraten genau gut. Außerdem hatten die Grünen anfangs auch kein richtiges Wahlprogramm. Ich finds gut!

  73. gott der leserbriefverfasser hat also 4 minuten bei youtube gesucht und dann seine recherche abgeschlossen.
    naja andere haben auf der basis schon mit einem bestsellerbuch behauptet, dass deutschland sich abschafft

  74. Stimmt so nicht, wobei ich von der gesamten Partei ausgehe.
    Ich schreibe einfach mal deren Ziele, die ich für wichtig halte, hier nieder, dabei lasse ich die utopischen Vorstellung einfach mal weg.

    -Bürgerrechte verteidigen
    -Informationelle Selbstbestimmung
    -Umwelt(schutz)
    -Transparenz (Prinzip der Geheimhaltung)
    -Open Access (Aus dem Staatshaushalt werden viele (…) urheberrechtliche geschützte Werke fabriziert, wer hier den Fehler findet, darf ihn behalten. ;-))
    -Informationsfreiheitsgesetze
    -Urheberrecht – Ich bin dagegen das Urheberrecht komplett abzuschaffen, aber es benötigt einfach eine aktualisierung pro Individuum.)
    -Patentrecht (Es kann einfach nicht sein, dass das aktuelle Patentrecht den Fortschritt einschränkt und es Firmen gibt, die Patente aufkaufen um andere Firmen zu verklagen, das geht eindeutig am Sinn vorbei)

    Ich finde die Berliner Kandidaten auch nicht wirklich gut ausgewählt, aber um sich als Partei zu etablieren, Strukturen weiter auszubauen, neue Themen aufzunehmen, bestehende Themen auszubauen usw., ist einfach Praxis nötig. Aus den Fehlern, die sie jetzt machen, werden sie lernen.

    • das patentrecht hält nicht den fortschritt auf – es ermöglicht ihn.

      ein neues medikament auf den markt zu bringen dauert im schnitt 15 jahre. in dieser zeit investiert das unternehmen in das medikament, ohne zu wissen, ob es die kosten jemals wieder rausbekommt. nur ein bruchteil der medikamente landen schließlich auf dem markt.
      nun hat das forschende pharmaunternehmen eine sehr begrenzte zeit, in dem es aus dem patent kapital schlagen kann, um diese wahnsinnig teure forschung zu rechtfertigen, ohne dass generika hersteller, die die forschungskosten nicht tragen müssen, den selben wirkstoff zu einem viel günstigeren preis anbieten.

      denn bei produkten von zB bayer muss man die forschungskosten mit bezahlen. und das ist auch ok so. forschung ist sehr, sehr teuer. ratiopharm hingegen forscht nicht, kopiert medikamente und unterbietet produktive forschende pharmaunternehmen.

  75. Also ehrlich… die Piraten sind eine ganz junge Partei, die halt mit wenigen Punkten auf ihrer Agenda anfangen. Die Grünen waren genauso, man fängt klein an und erarbeitet sich weitere Programmpunkte.
    Natürlich fehlen noch Fachmänner, und er sagt das ja auch im Interview… man muss halt abwarten, wie sich die Partei weiter entwickelt. Besser so rum als wenn sie keine Ahnung hätten und trotzdem was – höchstwahrscheinlich total unsinniges – fordern würden – was ja in den großen Parteien an der Tagesordnung ist.
    Klar sind sicher nicht alle Punkte umsetzbar, aber wenn keiner was fordert ändert sich auch nichts.
    Und mal ehrlich, die großen Parteien sind doch nicht mal die Buchstaben wert, mit denen sie geschrieben werden; oder findest du die Regierung und Opposition wirklich tragbar?
    Merkel zB will mehr Rechte an die EU abtreten als es die Verfassung zulässt – notfalls mit Hilfe des Parlaments am Volk vorbei, obwohl für so was eindeutig ein Volksentscheid nötig ist! (Quelle: Talkshow mit G. Jauch am letzten Sonntag in der ARD)
    Die Piraten haben die Chance, es besser zu machen. Ob sie diese nutzen, muss sich halt erst noch zeigen.
    Und was ist schlecht daran, die Entscheidungsfindungen der Regierung transparenter machen und den Datenschutz stärken zu wollen? Um nur mal 2 Beispiele zu nennen.

    Gruß, Andreas

  76. wer so eine partei wie die piraten wählt, ist ein typischer realitätsverweigerer.

    würden sich die piraten der realität annähern, wären sie überflüssig. denn wären sie irgendwo zwischen fdp, spd, cdu, grünen zu verordnen.

    ich wähle typischerweise cdu. allerdings gefallen mir in vielen punkten die spd bzw die grünen auch besser… die parteien sind nah beieinander und das ist auch gut so. radikale positionen brauchen wir nicht.

    wir haben glück mit den parteien die in unserem bundestag sitzen (und durch die presse kontrolliert werden). sie machen realistische politik.

    wer etwas anderes behauptet, darf sich von den ca 250 ländern der welt gerne ein paar suchen, in denen es besser läuft und sie hier nennen. mehr als 4-5 wird man da wohl nciht finden. und selbst in denen agiert die politik ähnlich wie in D.

    • Wer immer nur realitsisch denkt wird auch nie mehr erreichen.

      Von Visionen lebt der Fortschritt.

      Was früher als unrealistisch angesehen wurde ist heute bereits Realität.

  77. Das ist bei Wahlen doch meistens so, dass einfach viele Leute solche kleinen „Spaßparteien“ wählen, um den anderen einen Denkzettel zu verpassen.

    Mit diesem Erfolg haben die Piraten, gibt es seit knapp 2 Jahren, ja selbst nichtmal gerechnet, sonst hätten die wohl mehr als 15 Personen nominiert, die in den Landtag ziehen dürfen (haben aber auch zufällig genau 15 Plätze dort bekommen)

    Man muss denen einfach die Zeit zu reifen und sich weiterzuentwickeln, denn jede Partei fing irgendwann mal klein an. Nun in Berlin kann man schauen, ob und wenn, wie gut das funktioniert, sodass die Chancen ja noch wachsen, allerdings auch fallen können.

  78. Ich schätze, es wird den Politikern zumindest ein böses Erwachen bescheren. Es ist immerhin nicht einfach abzutun, wenn solch eine Partei es in den Landtag schafft, nur dadurch, dass sie sich in Punkto Internet auf Seiten der Wähler stellen… Tut das eigentlich sonst noch eine Partei irgendwo?

  79. Trauriger für die anderen Parteien dass sie scheinbar so beschissen schlecht sind dass fast jeder 10 sich zu so einem Schritt gezwungen sieht. (Derjenigen die überhaupt noch Wählen gehen)

  80. Mit der Politik in unserem Land kann ich mich absolut nicht identifizieren. Ich hab einen Brief von der CDU bekommen (ich bin erst 16) in dem sie mich zum Wählen aufgerufen haben. Ihr Programm fand ich also mal garnicht ansprechend. Zwar sind einige nette Dinge dabei, aber das meiste sind doch eh nur leere Versprechungen. Was wird davon gehalten was sie versprechen? Eine Frage die ich mir in letzter Zeit oft stelle. Was wird von den Versprechungen unserer Politiker gehalten?

  81. die FDP hat doch auch nur eine einzige Forderung: Steuersenkung

    und die Linke stellt unermüdlich die Systemfrage.

    Wenn die Definition von „Spaßpartei“ lautet: hat eine einzige Forderung und ansonsten keine Ahnung, wären die oben genannten auch mit von der Partie

    • Schwachsinn. Wenn man wirklich manchmal keine Ahnung hatte sollte man sich so Kommentare einfach mal sparen. Ich bin kein FDP wähler aber der FDP vorzuwerfen, dass sie nur eine Forderung hat und sie in der Hinsicht mit der Piratenpartei zu vergleichen…
      das gleiche bei den Linken

  82. Und uns lässt du uns nicht über deine Meinung teilhaben? 🙁

    Ich kenne mich leider zu wenig mit Politik aus, um mir eine wirklich objektive Meinung zu bilden.
    Ich persönlich denke aber, dass die Piratenpartei schon mehr, als ein „Spaßpartei“ sein muss, denn sont hätte sie ja schließlich nicht so viele Stimmen.
    Und ganz im ernst: Wann setzen Politiker bitte zu 100% alles um, was sie versprechen?
    Da hab ich lieber eine jüngere frischere Partei, die vielleicht wirklich für ihre Ziele steht, als wieder SPD/CDU/FDP oder wen auch immer zu haben, bei denen ich mir ziemlich sicher sein kann, dass sich eh nichts relevantes (zum positiven) hin ändern wird.

    Kann aber auch alles quatsch sein, was ich von mir gebe, wie schon gesagt, bin ich der falsche Ansprechpartner für so ein Thema.

  83. Ich finde die Erfolge der Piraten sehr erfreulich. So wird mal ein Zeichen gesetzt, dass sich die Bürger nichtmehr verarschen lassen wollen. Man hat doch nurnoch die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich habe das Vertrauen in unsere Politiker/Regierung längst verloren.

    Die ganze Welt lacht sich doch über Deutschland kaputt. Kommt wir schalten alle Atomkraftwerke ab, sagen die Grünen bzw. inzwischen viele andere auch. Naja den Strom brauchen wir aber trotzdem oder ? Wir haben dieses Jahr schon doppelt soviel Strom wie im Jahr davor aus Frankreich und Tschechien importiert, im SEPTEMBER schon DOPPELT soviel !

    Die lachen sich kaputt um EU Ausland und freuen sich, dass sie ihren Strom jetzt teuer an die Deutschen verkaufen können.

    Die Grünen waren früher auch nur eine 1 Themen Partei und Heute sind sie etabliert. Lasst den Piraten etwas mehr Zeit !

    • Fakt ist, das wir bereits genug Strom mit Windkraftanlagen produzieren könnten, (leider ist die AKW Lobby oder wer auch immer dahinter steckt nicht damit einverstanden (nehme ich jedenfalls an)) um unsere AKWs auszuschalten.

    • Schöne FDP-Argumentation.

      Trotz Strom Imports aus FR und co. prodozieren wir mehr als wir selbst verbrauchen. Ich glaube 115% etwa in Erinnerung zu haben. Das ganze hängt Regional zusammen, weshalb teilweise Strom exportiert und gleichzeitig importiert wird.

      Weiter mit Zahlen: Wir produzieren etwa 115% unseres Bedarfs an Strom. Höchstwerte für Atomstrom waren etwa 25% unserer Produktion. Wenn jetzt aber die Steinzeit-Reaktoren allein der Sicherheitshalber wegfallen, bleiben 15-20%.

      Jetzt rechne selbst. Wenn wir selbst eine geringe Überproduktion haben, sollte es eine Wirtschaft wie die Deutsche doch wohl schaffen, eine Umstellung von ~18% unseres Bedarfs umzustellen?

      „Die ganze Welt lacht sich über Deutschland kaputt“
      Echt? Ich höre nichts. Abgesehen vom starken Einflus der Grünen unterscheidet sich Deutsche Politik nämlich nicht von denen andere Westeuropäischer Staaten.

      Klar ist die FDP ein Haufen, über den man durchgehend lachen könnte. Fakt ist aber, dass andere Länger auch solche Spaßhaufen haben und deshalb eher weniger mit dem Finger zeigen.

      Aber gut, dein Post reicht schon um zu zeigen: Du bist der perfekte Piratenwähler.

    • Strom haben wir eigentlich genug, laut verschiedenen Reportaen auf Phoenix/N-TV ist unser Stromnetz einfach nur beschissen ausgebaut. Die ganzen Windkrafträder im Norden produzieren so viel Strom, dass diese bei zu starkem Wind abgeschaltet werden müssen, da sonst die Kabel durchbrennen/ überlastet sind.

    • Deutschland ist ein Stromtransitland.
      Wir kaufen und verkaufen tägl. fleißig Strom. Die von CDU/CSU/FDP und den Stromgiganten aufgebrachte Argumentation, „wir würden monatlich Strom einkaufen („Drama!“), unterschlägt regelmäßig den gegenüberstehenden Verkauf. 😉

  84. Da ich mich schon ein paar Mal in anderen Foren zu dem Thema geäußert habe nutze ich einfach mal Copy+Paste…
    Ahoi Matrosen!
    Ich denke, die Partei hat einige gute Ansätze, aber auch viele Dinge, die Verbesserungswürdig sind.
    Dazu zählen besonders einige Punkte im Parteiprogramm.
    Generell ist es sehr auf die „Onlinewelt“ bezogen und alles was damit zu tun hat, damit man aber ordentlich Politik machen kann, braucht man mehr als das.
    Da sie, wie man sieht die Chance haben über die 5% zu kommen, müssen sie sich dazu gedanken machen.
    Einige Dinge sind ein bisschen, sagen wir mal naiv:
    Kostenloser Nahverkehr in Berlin? Die Sache mit dem Urheberrecht?
    Aber wir werden sehen, was sie nach ihren ersten politischen Erfahrungen so alles verändern.

    Auch wird es interessant, wie es ist, wenn sie jetzt aufeinmal Leuten gegenübersitzten, welche jahrelange Erfahrung in der Politik haben. Sie werden viel Nachholbedarf haben, was politische Dinge angeht.

    Hoffen wir mal, dass sie das beste draus machen, zeigen, dass sie schnell lernen können und gute Entscheidungen treffen und an ihren Grundsätzen festhalten, sofern möglich.

    Dann wird es in 2 Jahren vielleicht eine Alternative zu all den etablierten Parteien.
    Aber sie sollten sich im klaren darüber sein, dass wenn sie es jetzt in Berlin „verkacken“, sie nie wieder in Deutschland eine Chance haben werden.
    Sprich, davon was jetzt in Berlin passiert ist für ganz Deutschland bedeutent.
    Sie haben ihre Chance, mögen sie das Beste draus machen.

    In diesem Sinne: Mast und Schotbruch!

    • Kostenloser Nahverkehr in Berlin?

      Sie haben NIE VON KOSTEMLOSEN Nahverkehr gesprochen. Es war immer von fahrscheinlos die Rede. Ich verstehe nicht wie sich Leute irgendwie über die Piraten äußern können ohne das zu kapieren … ihnen ist durchaus klar, dass das durch Steuern oder ähnliches finanziert werden muss.

      Die Sache mit dem Urheberrecht?

      Kennst auf auf youtube diese Nachricht von der GEMA? Allein das zeigt, dass da was in Deutschland richtig schief läuft, wenn ich das Video sonst in jedem Land der Welt anschauen kann, nur nicht hier.

      • Kostenloser Nahverkehr soll angeblich funktionieren, auf der Lokalseite von Hameln, haben sie geschrieben, dass es bereit eine Stadt gibt, die kostenlosen ÖNV anbietet, irgendeine Stadt in Holland. Dadurch soll angeblich der Umsatz im Einzelhandel um 30% gestiegen sein und die Anzahl an Busfahrer soll sich ver13facht haben

  85. Die Leute haben doch weniger wegen Inhalt gewählt sondern vielmehr aus Protest.

    Ich finde damit kann man den „großen“ Parteien immer noch besser drohen als gar nicht zu wählen. Wobei ich sagen muss eine alternative Partei wäre toll, die Piraten sind allerdings eher Unsinn.

  86. Dann möchte ich gerne mal wissen, welche andere Partei bitte nicht als „Spaßpartei“ zu bezeichnen ist. Deutsche Politik ist ohnehin lächerlich.

    • Natürlich in Deutschland ist alles so lächerlich. Wir sollten uns in der Wirtschaftspolitik ein Beispiel an Griechenland nehmen. Das Sozialsystem aus Amerika holen und die Menschenrechte sollte sich eher an Libyen orientieren.

      Wie ich solche lächerlichen unbegründete Kommentare hasse.

      • deine ironie triffts ganz gut.

        leider sind viele leute einfach BLIND für das, was politik erreicht hat. wir haben in deutschland echt glück mit unseren politikern.

      • Das muss man einfach unterschreiben!
        Diese Menschen die immer alles was hier in der Politik geschieht als lächerlich bezeichnen, sollten sich vielleicht selber erst einmal umschauen.

      • Danke für deinen Kommentar, du sprichst mir aus dem Herzen. Immer diese Leute, die keine Ahnung haben und sich natürlich auch nicht dafür interessieren, etwas zu verbessern. Wenn euch die Partein nicht gefallen, engagiert euch halt selber mal!
        Dieses Verhalten erinnert mich immer wieder an die Fußballväter, die ihren Sohn zweimal die Woche beim Training absetzen und sich dann lauthals beschweren, wenn sie mal aushelfen müssen.
        Oder Steuerhinterzieher, die sich über den Zustand der Straßen beschweren. Oder, oder, oder… Alles die gleiche Haltung.

      • Die deutsche Politik ist meiner Meinung nach der Inbegriff von lächerlich. Farblos, charakterlos und keiner traut sich das Maul aufzumachen.

        Sämtliche Parteien spielen Wendehals und versuchen immerwährend nicht selbst an ihrem popultistischen Dreck zu ersticken.

        Im Ausland nimmt uns keiner Ernst weil wir uns aus allem raushalten und nicht zuletzt eine immergrinsenden warmen Bruder als Außenminister haben, dessen Partei grade die Berechtigung zu regieren verliert, und vor dem sich Staatschefs im nahen Osten ekeln.

        Nicht zu vergessen unsere starke Kanzlerin, die auf Sympathiebonus setzt, und wenn es dann mal hart auf hart kommt wieder untertaucht und für zwei Wochen politisch tot ist.

        Flowdas Kommentar, das deutsche Politik lächerlich ist, war mit sicherheit nicht unbegründet.

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