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Tanja Dückers fragt sich, warum für Eltern und Pädagogen ausgerechnet Computerspiele zur Inkarnation des Bösen geworden sind […] Unbestritten: Kinder brauchen viele sinnliche Erfahrungen, sollten sich in der Natur aufhalten, herumtoben. Es kann weder körperlich noch seelisch gesund sein, wenn sie ihre gesamte Freizeit mit Computerspielen oder Kindersendungen im Fernsehen zubringen. Aber das gilt für jede Übertreibung […] Das „gute Buch“ setzt eine mindestens genauso hohe Abstraktionsfähigkeit voraus wie ein Computerspiel und ist auch keine besonders sinnliche Erfahrung, sofern man nicht beim Rascheln der Seiten in Ekstase gerät […] Vergessen wird in der aufgeregten Debatte auch, dass die Langspielplatte, die Hörspielkassette und das Radio vor nicht allzu langer Zeit selbst „neue Medien“ waren. Und schließlich: Viele der Computerspiele für Kinder sind sogar pädagogisch ausgetüftelt: Kleine Kinder lernen Tier- und Pflanzennamen auf dem Bildschirm oder lernen Farben und Formen, indem sie Bauklötze einander zuweisen. Für alle Altersstufen ist „etwas Gutes“ dabei.

Sehr vernünftiger und neutraler Artikel über das Thema „Computerspiele“. Schön, dass sich mal eine Journalistin ganz ohne Vorurteile und Einflüsse der Boulevard-Medien Gedanken zu dem Thema macht. Lest mal rein!

Danke an Batisto für den Link!

Quelle: Zeit.de


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9 KOMMENTARE

  1. Ich persönlich halte das Internet nicht für schlecht, jenachdem wie man es benutzt, ist es sogar förderlich für die Allgemeinbildung. Ich mache momentan mein Abitur, habe schon lange einen eigenen Computer mit Inernet und bin der festen Überzeugung, dass ich meine guten Noten dem Zocken und dem Internet im allgemeinen zu verdanken hab.
    Ich habe zwar auch ab und an ein Buch gelesen, Nachrichten im Fernsehen geguckt und den ganzen anderen Kram getan, aber ich habe den großteil meiner Freizeit im Internet verbracht. Man schreibt und liest ständig (zumindest in MMORPGS) und eignet sich so eine ganz gute Orthographie und Ausdrucksweise an. Nebenbei liest man auf Blogs und dergleichen die neuesten Nachrichten und in Foren wird über jeden Scheiß diskutiert. Wenn man natürlich 24/7 irgendwelche Shooter suchtet, dann ist es durchaus möglich, dass man weiter verblödet 😀
    Die Gesellschaft sucht eben immer einen Sündenbock, aber jeder macht was anderes aus dem, was man ihm in die Hand gibt, das gilt für so gut wie alles.
    Schön, dass endlich mal aussenstehende gibt, die sich auf unsere Seite schlagen 😀

  2. Ich kann auch nur Steves Anmerkung bestätigen. Es gibt zu wenige gute/durchdachte Artikel zu dem Thema im Verhältnis zu der massiven Hetze gegen das Unbekannte, die der Mensch auch im 21. Jahrhundert noch nicht bleiben lassen kann. Danke fürs Teilen.

  3. warum soll mich meine freizeitbeschäftigung fördern? die schule und die eltern sollen die kinder fördern aber wenn die kids dann mal freizeit haben sollen sie doch ruhig am rechner abenteuer erleben

    • Es geht den achso kompetenten Leuten darum, dass Computerspiele schädlich sind.

      d.h. sie sehen Computerspiele als antiförderlich, was natürlich kompletter Schwachsinn ist, da es eher eine Kompetenzverlaggerung ist, als ein destruktives Konstrukt

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