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Werder Bremen muss den NPD-Funktionär Jens Pühse nicht wieder als Mitglied aufnehmen. Den Rauswurf des Parteifunktionärs hält das Bremer Landgericht für rechtmäßig. Das haben die Richter am Donnerstag eindeutig erklärt […] Das Bremer Landgericht sagte jetzt: Vereine dürften sich grundsätzlich selbst aussuchen, wen sie als Mitglieder haben wollen und wen nicht. Die Vereinsfreiheit sei höher zu bewerten als eine mögliche Diskriminierung des NPD-Mannes.

Ich sehe dieses Urteil, bzw. das Vorgehen von Werder Bremen in diesem Fall äußerst kritisch. Wo soll das bitte hinführen? Werde ich demnächst auch rausgeschmissen, weil Computerspiele mein Hobby sind und wieder irgendwo ein Amoklauf stattfindet? Wo zieht man die Grenze? Damit will ich auf keinen Fall die NPD verteidigen und/oder beschönigen – im Gegenteil: Ginge es ja nach mir, wäre die Partei schon lange verboten. Es geht mir darum, dass meiner Ansicht nach jeder das Recht auf seine Meinung hat, und es jedem selbst überlassen sein sollte, was er in seiner Freizeit tut – solange es nicht gegen Gesetze verstößt. Wo kommen wir denn hin, wenn meine Mitgliedschaft beim einem Fußballverein davon abhängt, welche religiöse oder politische Zugehörigkeit ich vertrete? Muss ich dann in ein paar Jahren einen Lebenslauf mit allen Eckdaten abgeben, um eine Dauerkarte beantragen zu dürfen? Ich persönlich bin der Ansicht: Solange die NPD in Deutschland nicht verboten ist, MUSS man den Herren dulden und wieder aufnehmen! Das werden viele von Euch anders sehen, aber das ist nun mal meine Meinung zu dem Thema!

Und bei der ganzen Angelegenheit kotzt mich am meisten der widerliche Populismus der Werder-Offiziellen an: Ein NPD-Mitglied wird aus dem Verein geworfen, aber nachgewiesene Tierquäler wie die Firma Wiesenhof sind als Hauptsponsor okay? Heuchlertum hoch zehn!

Quelle: Radio-Bremen.de


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67 KOMMENTARE

  1. Steve! Es geht nicht darum, dass er eine Meinung hat. Der Typ ist einer der führenden Köpfe der NPD. Er steckt hinter der „Schulhof CD“ und verurteilt, weil er eine Heß-Kundgebung verbotenerweise durchgeführt hat.
    Und das ist alleine das was mir Wikipedia zu dem Typen sagt.
    Hier geht es nicht um einen x-beliebigen NPD Deppen sondern um jemanden der sich in diesen Kreisen einen zweifelhaften Namen gemacht hat.
    Natürlich kann man solche Leute in Schutz nehmen. Er darf ja weiterhin so gut wie alles machen was er will. Ein Verein, der so aktive Funktionäre in seinen Reihen als Mitglied duldet ist doch nicht glaubhaft, wenn er gegen rechtsradikale oder rassistische „Fans“ Stellung bezieht. Deine liberale Toleranz in allen Ehren, aber sowas fördert auch ein falsches Bild. Gerade das was Du von Politiker einforderst, wenn es die Gaming-Szene angeht, hast Du in diesem Fall vielleicht noch nicht gemacht. Recherche und differenzierte Sichtweise. Aber: dein Blog – deine Meinung.

  2. Aus politischen Gründen ausgeschlossen zu werden, ist eine Sache.
    Andererseits hat aber auch er seine Mitgliedschaft genutzt, um sich politisch einen Vorteil zu verschaffen.

  3. Das Urteil könnte aber auch nach hinten losgehen. Theoretisch könnte Verein XY sich weigern Homosexuelle, Schwarze oder FDP Mitglieder aufzunehmen.

    Wird wohl nicht passieren, aber möglich wäre es. Sehe die Sache daher doch eher kritisch.

    • Nur wenns in der Satzung steht – was es nicht tut. Gut die FDP schürt soziale Missstände in Deutschland, da könnte vielleicht noch was gehen.

    • Das ist eben die Sache mit dem Vereinsrecht. Aus den gleichen Gründen können Studentenverbindungen sich ja z.B. auch weigern, Frauen und Migranten aufzunehmen. Ist schwierig, da einen Mittelweg zu finden, der auf der einen Seite die Freiheit zur Entfaltung nicht zu sehr einschränkt (z.B. eben dadurch, dass man sagt, dass der Verein multikulturell sein soll, man also keine Mitglieder aus fremdenfeindlichen Parteien im Verein haben will), auf der anderen Seite aber die Unterdrückung von Minderheiten verhindert (z.B. indem diese Freiheit dann auch gegen Homosexuelle oder ähnliches eingesetzt wird).

  4. Sehr schwieriges Thema muss ich sagen.

    Als ich auf die Überschrift geklickt habe, war ich sicher Steve würde begrüßen, dass „sein“ Verein so gehandelt hat.

    Im Grunde hat er aber absolut Recht mit dem was er schreibt.

    Natürlich hat ein Verein das Recht so zu handeln und das Gericht hat es ja auch bestätigt, aber damit ist ja das Problem nicht aus der Welt. Denn wie Steve schon schreibt wer wird dann als nächsten ausgeschlossen? Linke? Piraten? Muslime? Christen? oder……….Juden?

    Da sind wir doch schon genau an dem Punkt.

    Auch ein NPD Verbot löst das Problem nicht. Denn die Leute die sich jetzt dort engagieren werden mit einem NPD Verbot doch keine „lupenreinen Demokraten“

    Man muss an die Menschen erreichen. Leider sind wohl doch zu viele eine träge und uninteressierte Masse.
    Wenn man die Stefan Raab Erstwählerchecks & Co so sieht dann hofft man ja immer inständig, dass die dort gezeigten eine absolute Minderheit sind und die eine Woche gebraucht haben um 5 so Deppen zu finden und vor die Kamera zu zerren.

    Leider sieht die Wahrheit wohl anders aus und viel zu viele gerade junge Menschen sind völlig desinteressiert was Geschichte, Politik und Geographie betrifft.
    Damit sind sie natürlich auch perfekte Opfer für die Hassprediger, Npd Anhänger oder auch linke Panikmacher und was sonst noch so rumläuft und auf die Dummheit der Masse vertraut.

    Ich finde auch Steves Vergleich mit dem Wiesenhof-Sponsor nicht verkehrt. Denn natürlich geht es dem Verein erstmal mehr ums Image als um alles andere.
    Ich möchte wetten in jedem BL Verein sind auch irgendwo immer Leute mit rechter Gesinnung. Da hat sich bisher meist kaum einer für interessiert. Das Theater wird immer erst dann groß wenn dann Spieler o.ä. diskriminiert werden.

  5. Gottverdammte Schei***! Hat von euch eigentlich schon irgendwer den Petareport auf youtube über Wiesenhof gesehen? Ich könnt kotzen, ganz ehrlich. Hab gleich mal bei Wiesenhof reingeschaut und was les ich da:

    „Tierschutzlabel: Werder-Profi Clemens Fritz informiert sich bei Hauptsponsor WIESENHOF

    06.12.2012: Als Fußballprofi und Mannschaftskapitän des SV Werder Bremen kann er sich nicht mit Informationen aus zweiter Hand zufrieden geben. Deshalb nutzte Clemens Fritz (Foto) seine Verletzungspause und flog nach Bayern, wo er sich zwei Privathofställe direkt vor Ort ansah. Dort wollte er sich umfassend über die Vorteile des neuen Tierschutzlabels informieren, das bei der Geflügel-Aufzucht das Tierwohl der Hähnchen in den Mittelpunkt stellt.“

    Ey, wo ich absolut Steve recht geben muss, ist die Tatsache, das Werder Herrn Pühse rauswirft obwohl er im Verein mit Sicherheit für die NPD keine Werbung gemacht hat. Aber die Wiesenhof-Heuchlerei ist viel Schlimmer. Herr Pühse hat braunes Gedankengut mit dem er (bisher) noch niemandem geschadet hat, bei Wiesenhof verrecken jämmerlichen tausende Tiere. Finde den Fehler? Ich verabscheue btw. die NPD aufs äußerste.

  6. Wäre der Gute Mann ein Hauptsponsor und würde im Jahr 2 Millionen € zahlen, wären die Ansprüche des SV Werder Bremen an seine Gesinnung auch so hoch?

    Das ist nämlich die Frage als „nur“ Mitglied ist man entbehrlich, im übrigen zählt das für viele wenn nicht alle Vereine.

    So ein Vorgang eignet sich Hervoragend dazu um zu zeigen „Wir sind die Guten!“.

    Polemik/Geschichte an

    Es hat schonmal so angefangen das man politisch anders denkende diskriminiert hat. Polemik/Geschichte aus.

    • Arrrg Sry zu schnell gepostet:

      Zur Polemik gehört noch das diese Parteien damals auch nicht verboten waren sonst wird das falsch verstanden.

  7. Ich kann Steve nur zu 100% zustimmen.
    Und von wegen braunen Gedankengut…..ich möchte nicht wissen, welches Gedankengut in den Vereinen herumgeistert, bei Vereinsmitgliedern ohne Parteibuch.
    Warum sollte die NPD auch verboten werden ? So hat man ein Sammelbecken und dies ist gut zu überwachen. Das Verbot wird nie kommen.
    Die NPD wird alle Jahre wieder aus der Kiste geholt um Angst zu machen, mehr nicht. Dann gibt es wieder ein paar Gesetze mehr, welche die Bürger einschränken, aber ist ja für ne gute Sache.
    Und was mich am meisten wundert, es regt sich kein Mensch darüber auf, das wir kein gültiges Wahlrecht haben. Von daher kann man getrost alle Parteien und deren Vertreter inklusive unserer Medienlandschaft in die Tonne klopfen.
    Und wenn wieder ein Ami abdreht und Medienwirksam Menschen meuchelt, kurbelt das nur den Umsatz der Waffenindustrie an und irgendwann wird der Computerspieler bestimmter Spiele mit Amokläufer auf eine Stufe gestellt und hat mit Auflagen zu rechnen. Alles nur eine Frage der Zeit.
    Und bevor jetzt wieder irgendein Heuchler ankommt, von wegen Menschen meucheln, das wäre vor 20 Jahren in der Zeitung eine Randnotiz gewesen. Mittlerweile wird daraus ein riesen Event gemacht und das kotzt einfach nur noch an. Ebenso kotzt dieses ständige NSU, NPD Gelaber in den Medien an. Wenn ich da noch an die Geschichte der deutschen Rudermannschaft denke, wird mir immer noch schlecht.

  8. Politik ist kein Freizeit vergnügen und in einem Verein kann man zb in der Jugendarbeit Politischen einfluß nehmen. Außerdem muss Werder ja auch sein Gesicht wahren, immer hin gilt Werder ja eigendlich als nicht Rechtsoffener Verein.Hier muss der Verein entscheiden was für ihn gut ist , das hat nicht viel mit Meinungsfreiheit zutun . Wenn jemand bei dir Arbeitet und seine Politischen Aktivitäten dir schaden , wirfst ihn halt raus.

    • und genau das ist die sache! hat er dem verein geschadet? hat er in der jugend versucht irgendwie einfluss zu nehmen? ich denke wenn es so wäre, hätte es schon einen riesen wirbel gegeben, so wie es immer ist.
      gab es aber nicht. daher denke ich nicht dass er sich irgendetwas hat zu schulden kommen lassen. und nur weil er eine andere politische meinung hat als andere leute im verein darf man ihn dann ausschliessen?
      schwachsinn!

  9. Deshalb mag ich Werder! Richtige Entscheidung des Gerichts. Die NSDAP war von 23-45 auch nicht verboten. Verboten oder nicht. Es geht nicht darum welches Parteibuch jemand hat, sondern dass er ein aktiver Neonazi ist.

    Diesen Leuten muss man deutlich machen wo sie nicht erwünscht sind und ich finde den Blog-Vergleich ziemlich treffend.

  10. Ich war schon immer der Meinung ein Verein sollte sich aussuchen können wen er aufnimmt, da gibt es keine Aufnahmepflicht aus meiner Sicht.

    Wenn ein Verein der Meinung ist jemand passt da nicht rein dann muss er ihn auch nicht nehmen. Das hat für mich nichts mit Diskriminierung sondern viel mehr mit „Hausrecht“ zu tun. Dann definiert man in seiner Satzung wen man haben will und wen nicht und dann wird danach gehandelt. Es gibt für mich persönlich keinen Rechtanspruch auf Mitgliedschaft in einem bestimmten Verein.

    Ein Verein hat auch nichts mit Meinungsfreiheit zu tun. Meine Meinung kann ich haben solange ich will, ich kann aber niemanden zwingen diese zu akzeptieren bzw. sich mit mir abgeben zu müssen. Wenn mir die Gesinnung eines Menschen nicht passt, dann meide ich seine Gesellschaft. Für einen Verein gilt das aus meiner Sicht auch.

    Daher sehe ich die Entscheidung des Gerichtes als korrekt an.

      • Nö, ist es nicht, weil meine Meinung zu dem Thema auch für gemeinnützige Vereine gilt, ich mache da keinen Unterschied. Dieses Recht sollten wenn es nach mir ginge alle Vereine haben (jaja ich weiss, es geht nicht nach mir).

        Ich habe auch nicht gesagt das es richtig ist, sondern daß es aus meiner persönlichen Sicht nachvollziehbar ist und das ich auch so entscheiden würde wenn ich die Regeln aufstellen würde. Es handelt sich hier um meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema, die muss man nicht teilen. Aber ändern werde ich sie auch nicht.

    • Prinzipiell hast du Recht: Ein Verein kann sich seine Mitglieder aussuchen.

      Du musst aber differenzieren, ob es eine um eine Aufnahme oder um einen Rausschmiss geht. Bei der Aufnahme kann ein Verein ohne Grund ja oder nein sagen. Ein Rausschmiss geht nur aufgrund in der Satzung oder im Gesetz enthaltener Vorschriften.

      Hier geht es um einen Rausschmiss, und dafür reicht „mir gefällt die Nase des NPDlers nicht“ nicht aus.

      • Und genau deswegen hat man sich angeschaut, wofür der Funktionär aktiv in seinen öffentlichen Auftritten etc. wirft.

        Das widersprach der Vereinssatzung und deswegen wurde er aus dem Verein geworfen. Das gericht bestätigt die Rechtskräftigkeit dann auch noch genau aus diesen Gründen, von daher geht das schon in Ordnung.

      • Gutes Argument…dieses Detail hatte ich nicht betrachtet ich bezog mich auf die Aufnahme von Mitgliedern. Da es hier aber in der Tat um den Rauswurf geht bin ich dann doch etwas am Thema vorbei geflogen 😉 Danke für die Korrektur.

        Wie man beim Rauswurf aus meiner Sicht verfahren sollte, darüber muss ich erst nochmal genauer nachdenken. Hier wäre aktuell für mich nur der Inhalt der Satzung auschlaggebend. Wenn dagegen verstoßen wurde ist ein Ausschluss sicherlich möglich. Ob die Satzung aber wirklich diesen konkreten Fall hier abdeckt weiss ich nicht…

  11. Sicherlich ist es ok, jemandem die Mitgliedschaft in einem Verein zu versagen, wenn diese Person sich nicht mit den Werten und Zielen des Vereins identifiziert, oder diese durch Handlungen oder Äußerungen in Frage stellt oder untergräbt. Im übrigen sollte man mal überlegen, wie viele Mitglieder ein Verein wie Werder Bremen (oder sonst jeder andere „Profiverein“) überhaupt hat, die sich mit der Satzung ihres Vereins identifizieren und auch zur Erfüllung des satzungsgemäßen Vereinszweckes Mitglieder des Selben sind. Viele der Mitglieder in diesen Vereinen sind Fans, die meinen, die Mannschaft, die da auf dem Rasen kickt, wäre Teil des Vereins, von dem man Mitglied ist – das war mal so, ist es aber leider schon lange nicht mehr.

  12. Ist doch ein Verein! Also sollte der Verein auch selbst entscheiden können, ob sie einen Mitglied haben wollen oder nicht! Egal ob der Verein klein oder groß ist.

  13. Ich seh den Fall genauso wie das Landgericht. Braunes Gedankengut sollte soweit wie möglich und gesetzteskonform möglich eingeschränkt und bei der Verbreitung behindert werden.

    Außerdem kann sich ein Verein ja wohl aussuchen wer Mitglied sein darf und wer nicht.

  14. Junge, hier sind ja wieder Kommentare…

    Die NPD ist nicht verboten und daher eine normale Partei. Sicherlich hat die NPD ein diskussionswürdes Parteiprogramm – aber letztendlich haben die in einigen Bundesländern vor wenigen Jahren mehr Stimmen bekommen, als die Grünen (immerhin zeitweise Regierungspartei!). So lange dieser Herr Pühse also einfach ein normales Vereinsmitglied ist, dass diese Mitgliedschaft nicht direkt mit dem Verein in Verbindung bringt, ist ein Rauswurf nicht gerechtfertigt.

    Überhaupt wird in letzter Zeit wieder viel zu hart gegen die NPD gepöbelt. Jedes abgeschmetterte Parteiverbot hat diesen ewig gestrigen einfach mehr Aufmerksamkeit beschwert als jede Werbung. Was ist so schwer daran, die einfach in Ruhe zu lassen – die paar % die die abkriegen reichen hoffentlich eh nie um Einfluss auf Landes- oder Bundesregierung/en zu bekommen.

    Und was Wiesenhof betrifft: Ich finde auch das die eine miese Wahl für einen Hauptsponsor sind. Leider ist Bremen sehr darauf angewiesen. Und davon abgesehen: Steve wird wohl länger zu diesem Verein stehen als Wiesenhof da seinen Namen aufs Trikot druckt…

    • Junge das ist wieder ein Kommentar. Ein Parteifuktionär repräsentiert nunmal automatisch seine Partei. Und da der Verein eine Satzung hat, die ihm das Recht gibt, Vertreter rechtsextremen Gedankenguts auszuschliessen ist der Rauswurf gerechtfertigt. Da muss er sich halt einen Verein suchen in dem es keinen entsprechenden Satzungsabsatz gibt.

    • Komischer Beitrag.

      Auf der einen Seite betonst du zu Beginn die Erfolge der letzten Jahre bei den Wahlen (Überrundung der Grünen).

      Dann schreibst du im zweiten Absatz „Was ist so schwer daran, die einfach in Ruhe zu lassen – die paar % die die abkriegen reichen hoffentlich eh nie um Einfluss auf Landes- oder Bundesregierung/en zu bekommen.“

      Merkst du nicht, wie sich beides beißt? Gerade der Aufschwung ist doch Grund genug noch energischer vorzugehen – damit eben keinerlei Einflussnahme entstehen kann.

      „In Ruhe lassen“ ist hier wohl die schlechteste Idee…

  15. where is the fucking problem. fussballverein als gemeinschaftsgut… na da würd ich aber nochmal die leute fragen, die keinen fussball mögen. der ulli in bayern, der joachim in dortmund. der steve in wo auch immer du wohnst. haha ich finds lustig. nur das gehalt, da muss die community noch dran arbeiten.

  16. Die Mitgliedschaft in einem Verein ist kein Grundrecht. Und wenn du mal einen Blick in die Satzung wirfst steht unter §2 Absatz 5:

    „Der Verein fördert die Funktion des Sports als verbindendes Element zwischen Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialen Schichten. Er bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer Stellung oder sexueller Identität eine sportliche Heimat.“

    Und unter §10 Absatz 4:
    „Mitglieder, die wiederholt gegen die Satzung verstoßen, durch ihr Verhalten das Ansehen des Vereins schädigen oder eine mit § 2, Absatz 5 unvereinbare Gesinnung offenbaren, werden aus dem Verein ausgeschlossen.“

    Fall geklärt.

    • Nichts Fall geklärt! Laut dieser Satzung müssen sie den Kerl eigentlich wieder aufnehmen, weil er genauso das Recht hat, unpolitisch betrachtet zu werden wie alle anderen Menschen. Und ich wüsste auch nicht, wie er gegen diese Satzung verstoßen haben soll? Hat er denn seine Gesinnung im Rahmen seiner Mitgliedschaft „unvereinbar offenbart“? Kann ich mir nicht vorstellen…

      • Natürlich hat er diese „unvereinbar offenbart“. Schließlich ist er doch bekanntermaßen NPD Funktionär.

        Das Wort „offenbaren“ bedeuten nicht nur, dass man etwas selber preisgibt, sondern außerdem auch, dass man etwas „erkennen lässt“ oder „zeigt“.

        Und das hat der gute Mann durch seine Tätigkeit ja mehrfach in der Öffentlichkeit getan. Das muss auch nicht „im Rahmen seiner Mitgliedschaft“ passieren – davon steht schließlich nichts in der Satzung, wäre ja auch albern.

      • „unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer Stellung oder sexueller Identität“

        Das steht nicht: unabhängig von politischen Ansichten. Und die Grundansichten der NPD widersprechen §2 Absatz 5. Und als Mitglied einer Partei vertritt man halt nunmal deren Grundansichten (Im Detail kann die Meinung natürlich abweichen).

        • Wo sagt denn die NPD offiziell, dass „Ausländer zu diskriminieren sind“? Nirgends.
          Offizielle Linie ist doch eine „strenge Einwanderungspolitik“, und das hat ja nun nichts mit Diskriminierung zu tun?
          So lange die NPD nicht verboten ist, ist deren offizielles Parteiprogramm heranzuziehen. Irgendwelche von der Presse versteckt/von V-Männern mitgeschnittene andere Aussagen eines H. Apfels o.ä. können dem Herren hier nicht angerechnet werden. Und nach Parteiprogramm hat er nichts böses getan.

          • Entnommen aus dem Parteiprogramm:

            „Deutschland muß das Land der Deutschen bleiben und muß es dort, wo dies nicht mehr der Fall ist, wieder werden. Grundsätzlich darf es für Fremde in Deutschland kein Bleiberecht geben, sondern nur eine Rückkehrpflicht in ihre Heimat. Wir lehnen alle „multikulturellen“ Gesellschaftsmodelle als unmenschlich ab,…“

            Ist das mit der Integration von Ausländern, für die der SV Werder Bremen steht, vereinbar? Nein.

            „Ausländer sind aus dem deutschen Sozialversicherungswesen auszugliedern und einer gesonderten Ausländersozialgesetzgebung zuzuordnen. In ihrer Ausgestaltung von Pflichten und Ansprüchen hat sie auch dem Rückführungsgedanken Rechnung zu tragen.“

            Auch hier wieder Separation statt Integration von Ausländern, sogar mit Verweis auf den „Rückführungsgedanken“.

            Weitere Passagen, die nicht so wirklich nach Integration klingen…

            „muß das ursprüngliche, auf dem Abstammungsprinzip fußende Staatsbürgerschaftsrecht wieder eingeführt werden. Die „multikulturelle“ Gesellschaft ist gescheitert!“

            „Die NPD fordert deswegen eine gesetzliche Regelung zur Rückführung der derzeit hier lebenden Ausländer. Grundsatz deutscher Ausländerpolitik ist: Rückkehrpflicht statt Bleiberecht.“

            „a) Integration ist Völkermord“

            „c) Streichung des Grundrechtes auf Asyl“

            Ich hab jetzt mal aufgehört, obwohl erst auf Seite 11 von 20 bin.

            Sorry, aber das Werder in diesen Ideen einen Kontrast zur eigenen Vereinsphilosophie sieht, dürfte wohl jedem klar sein. Oder soll ein ausländischer Spieler nun zu jeder Partei und Training eingeflogen werden? 😉

          • NPD Parteiprogramm 7b):
            „Ausgliederung der Ausländer aus
            dem Sozialversicherungswesen

            Ausländer sind aus dem deutschen Sozialversicherungswesen auszugliedern und einer gesonderten Ausländersozialgesetzgebung zuzuordnen. …]Asylbewerber haben keinen Anspruch auf Sozialleistungen.“

            Das ist per Definiton Diskriminierung aufgrund ihrer Herkunft. Denn ihnen werden Leistungen in unserem Land vorenthalten nur weil sie Ausländer sind.

            Weiter 10. Deutschland den
            Deutschen:
            „Die NPD fordert deswegen eine gesetzliche Regelung zur Rückführung der derzeit hier lebenden Ausländer. Grundsatz deutscher Ausländerpolitik ist: Rückkehrpflicht statt Bleiberecht.“

            in Punkt a)
            „Bauliche und kulturelle Veränderungen, etwa durch fremdreligiöse Bauten, sind zu stoppen.“

            Meiner Meinung nach reicht das nicht um die NPD zu verbieten, denn die Punkte kann man durchaus so sehen. Aber sie sind auf keine Fall in Einklang zu bringen Mit der Satzung des SV Werder Bremen in der es heisst: „Der Verein fördert die Funktion des Sports als verbindendes Element zwischen Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialen Schichten.“

    • Richtig ist, dass ein Verein grundsätzlich jeden Aufnahmeantrag ablehnen kann. Es gibt in der Tat kein Grundrecht auf die Mitgliedschaft in einem Verein. Ausnahmen bilden hierbei lediglich Vereine, die auf ihrem Gebiet eine Monopolstellung haben. Dies wird meiner Ansicht nach jedoch nicht auf den Werder Bremen zutreffen, da der Werder Bremen kein Monopol auf Fussball hat – nicht mal in der Region Bremen.

      Allerdings handelt es sich beim Werder Bremen um einen Masseverein, welcher besondere Aufmerksamkeit genießt. Wenn ein solcher Verein grundsätzlich jeden aufnimmt, aber plötzlich ein Mitglied ablehnt (ob begründet oder nicht), kann man von einer Diskriminierung ausgehen. In so einem Fall kann man sich u.U. erfolgreich in einen Verein einklagen.

      Allerdings haben bereits mehrfach Gerichte entschieden, dass es zulässig ist, dass Menschen „diskriminiert“ werden, wenn sie NPD-Mitglied oder öffentlich als Nazis bekannt sind.

    • Wenn deine Zitate aus der Satzung stimmen – und davon gehe ich mal aus -, dann reicht die bloße NPD-Tätigkeit m. E. noch nicht aus für einen Ausschluss. Vereinsschädigendes Verhalten erfordert mehr als eine „innere“ Einstellung, und ob die bloße NPD-Mitgliedschaft reicht, um eine mit § 2 Abs. 5 unvereinbare Gesinnung zu unterstellen, möchte ich jedenfalls nicht derart eindeutig beantworten, da ich nur mutmaßen kann, wie sich diese „Gesinnung“ im konkreten Fall auswirkt.

      Keiner von uns weiß, wie der Rausschmiss ganz konkret begründet worden ist. War es „nur“ die NPD-Mitgliedschaft oder waren noch Argumente vorhanden, die von der Tagespresse zum Zwecke der Effekthascherei ausgeblendet wurden? Das wäre ja nicht das erste Mal, wenn ich mich an die Diskussion über den „fummelnden Kinderschänder“ hier vor einigen Monaten erinnere.

      Rein persönlich – menschlich – freue ich mich, wenn NPD-Mitglieder ausgegrenzt werden: „Mit Euch will niemand etwas zu tun haben.“

      Trotzdem muss ein Rechtsstaat – und auch der Verein ist Teil des Rechtsstaates – auch in der Lage sein, rechtsstaatlich mit NPDlern umzugehen. Das scheint hier der Fall gewesen zu sein, wobei wir eben über wichtige Details des Vorgangs, wie dargestellt, nur spekulieren können.

      • “ und ob die bloße NPD-Mitgliedschaft reicht, um eine mit § 2 Abs. 5 unvereinbare Gesinnung zu unterstellen, möchte ich jedenfalls nicht derart eindeutig beantworten, da ich nur mutmaßen kann, wie sich diese “Gesinnung” im konkreten Fall auswirkt.“

        Es ist für mich aber nachvollziehbar, da weite Teile des NPD-Parteiprogramms der Idee der Zusammenführung von Nationalitäten, Kulturen und Religionen diametral gegenüberstehen. Und es erscheint mir absurd davon auszugehen, dass man als NPD-Mitglied genau diese Punkte nicht unterstützt.

        Wie das dann rechtlich aussieht weis ich nicht, da kennst du dich besser aus.

  17. Ich seh das jetzt nicht ganz so kritisch. Den Vereinen wird damit auch eine gewisse Verantwortung in die Hände gelegt, und wenn sie diese missbrauchen müssen sie mit dem „zorn der fans“ rechnen. Aber insgesamt finde ich die bewertung durch das gericht eigentlich logisch, wieso sollte ein verein nicht selbst bestimmen können ob jemand mitglied sein darf? ich muss ja auch niemanden in mein haus lassen wenn ich es nicht möchte.

    • ich glaub du verwechselst da nationalsozialismus mit faschismus, weil letzterer nen schwammiger begriff ist der fast immer mit ersterem gleichgesetzt wird.

      im endeffekt ist faschismus/faschist nichts anderes als nen wort für totalitäre/authoritäre gruppen/personen die sich komplett einer sache verschreiben und alle anderen meinungen und andersdenkenden gruppen unterdrücken. es gibt also religiöse faschisten (radikale islamisten/juden/protestanten und katholiken in nordirland), rassistische/nationalistische faschisten (kkk/neonazis), linksfaschisten (raf/fähnchenabknicker fraktion), oder ökofaschisten(extrem veganer/“tierfreunde“).

      • der punkt ist aber das die solang die sich an die gesetze halten auch nen recht auf ihre meinung haben.

        wenn du das persönlich nicht so siehst muss ich dich leider als scheinheilig bezeichnen, weil du genau wie diese personen mit zweierlei mass misst. nur anstatt rechte nur für weiße/nur für deutsche ist es bei dir halt keine rechte für nazis/whatever. im prinzip also dasselbe, nur bei dir ist es schöner formuliert und findet vmtl. mehr anklag als braune parolen.

  18. Wiesenhof und die NPD gleichzusetzen ist einfach falsch.
    Wie der Richter schon sagt, ist es doch deren Sache, ob sie den Herren dabeihaben wollen oder nicht.
    „Wo kommen wir denn hin, wenn meine Mitgliedschaft beim einem Fußballverein davon abhängt, welche religiöse oder politische Zugehörigkeit ich vertrete?“
    Es ist ein Verein, keine Firma. Wenn ein Vereinsvorstand voll mit NPD-Anhängern wäre, würde das auch keine gute Presse abgeben (Gegenextrem) und würde von mindestens genauso vielen Leuten angeprangert werden.
    Auch die NPD (oder Zugehörigkeit zu dieser) anzuerkennen, nur weil sie nicht verboten ist, finde ich ein schlechtes Argument. Nur weil die rechtliche Lage ein Verbot der Partei wegen Verfassungswidrigkeit nicht zulässt, muss man im privaten (oder auch Freizeit-)Bereich diese Leute nicht unterstützen, aufnehmen oder ihnen sonst irgendwie entgegen kommen, wenn man das nicht möchte.
    Für mich sowohl vom Richter als auch vom Verein eine richtige Entscheidung. Wem die Entscheidung nicht gefällt, kann sich ja mal fragen, warum er denn dem Verein noch treu ist, wenn er denn so wenig noch gutheißen kann, was dieser tut. (Das klingt jetzt persönlicher als es gemeint ist)

  19. Sehe ich nicht so wie du. Jeder mag das recht auf seine eigene Meinung haben, aber das ist etwas was der Staat seinen Bürgern garantiert und nicht ein Sportverein seinen Mitgliedern. Letztendlich gilt das Hausrecht.

    Genausowenig läuft es ja auf deinen Blog. Wenn dir was nicht passt, dann gibst du es auch nicht frei. Warum auch – es ist deine Seite und du kannst machen was du willst – dasselbe gilt genauso für jeden Verein, egal wie (un)populär er ist.

    • Ich finde der Vergleich mit meinem Blog nicht angemessen. Ein Fußballverein ist eine „Massenbewegung“, die durch seine Mitglieder lebt und auch geführt wird – daher geht es in Richtung „Gemeinschaftsgut“. Hinzu kommt, dass in einem Fußballverein seine Stimme kein Gewicht hat, bzw. nicht gehört wird, wenn das die restlichen Mitglieder nicht wollen. Mein Blog wird von mir allein betrieben und der Inhalt kommt ebenfalls ausschließlich von mir. Dass es mir nicht recht ist, wenn Leute in den Comment beleidigend werden und ich daher ihre Kommentare nicht freigebe, ist etwas völlig anderes, als Mitglieder aus einem Fußballverein auszuschließen – zumindest solange sie sich angemessen benehmen…

      • Trotzdem hat der Verein nunmal ein Recht darauf, sich die Mitglieder auszusuchen. Ist doch total ok. Ich versteh zwar deine Kritik, jedoch ist die Freiheit des Vereins eben eindeutig höher einzustufen. Schmeißt irgendein Verein jetzt alle raus, der nicht 1:1 so tickt wie der Präsident, wird das letztendlich auch Konsequenzen für ihn (den Verein) haben. Ich denke das wird sich ganz gut selbst regulieren.
        Trotzdem beeindruckende Reflektion von Dir, kennt man sonst gar nicht.

      • Ich finde den Blog-Vergleich garnicht so schlecht. Lass das doch mal etwas weiter Spinnen. Der Verein hat seine Mannschaft, seine „Inhaltsproduzenten“, um sie mal so zu nennen. Diese Rolle würdest auf deinem Blog du übernehmen. Dann gibt es die Fans, also die Vereinsmitglieder oder aber die Kommentatoren auf deinem Blog. Nur weil er mehr Fans hat, kann man ihn doch nicht dazu zwingen, jemanden aufzunehmen.

        Ich kenne jetzt die Vereinsatzung/philosophie von Bremen nicht, aber ich würde dem Text einfach mal glauben, dass sich der SV für Integration von Ausländern engagiert, oder? Und mit den Aktionen, die der werte Herr Pühse bisher geliefert hat, würde ich da durchaus einen Interessenskonflikt beim Verein sehen. Oder um es überspitzt zu formulieren: er vertritt „seinen“ Verein nicht angemessen. Und da soll mmn. jeder Verein frei genug sein, sich seine Mitglieder auszusuchen. Sonst müsste man ja auch gleich eine Aufnahmepflicht einführen.

  20. Wenn Du was gegen die Machenschaften von Wiesenhof hast, bzw. von den Verträgen die Werder mit ihnen hat, dann kehre Werder den Rücken! Denn wenn Du das nicht tust, dann heuchelst Du genauso rum!

    • Nein heuchelt er nicht, weil er sich dagegen ausgesprochen hat.

      Das ist wie in einer Beziehung, es muß einem nicht alles gefallen, aber das hat nichts mit der Liebe (für den Verein) zutun.

      Der Verein ist mehr als der momentane Vorstand – Geschichte, Tradition, Fans, Ambiente, Gänsehaut, alles!

      Mit der Einstellung müßte man ja jedesmal den Verein wechseln, wenn ein neuer Spieler reinschneit, der einem nicht schmeckt. Wer so denkt ist kein Fan und war nie einer 😉

        • Vorsicht, so darf man das nicht wild mischen. Fußballvereine sind in ihrer Art her erstmal (sofern eingetragen) schon klassische Vereine im rechtlichen Sinn.

          Bei Werder z.B. ist Sport-Verein „Werder“ von 1899 e.V.

          Mit zunehmer Professionalisierung kommen jedoch Firmengründungen etc. hinzu, damit bestimmte Teilbereiche entsprechend geregelt werden können usw.

          Hier Beispiel: SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA

          Beim behandelten Thema geht es trotzdem noch um die Mitgliedschaft im Verein, also dem ersten Punkt. Und da gelten nunmal die entsprechenden Regelungen, Gesetze usw. an die sich dieser Verein auch halten muss (abseits einer existenten Firma).

          • Ich meinte Firma gar nicht im rechtlichen Sinne (mein Fehler, hät ich klarer formulieren können), sondern den Sinn dahinter. Natürlich verstehe ich den Fangedanken, kann mir aber manchmal das Schmunzeln nicht verkneifen, wie Leute für ihren „Verein“ leben und es im Prinzip das gleiche ist, wie Werbung für irgendeine Marke zu machen. Ich schau gern Fußball, würde aber nie im Leben einen besonderen Aufwand betreiben, um irgendwelche profitorientierten Leute besonders zu unsterstützen.
            Wenn „mein“ Verein beschissenen Fußball spielt, schwindet auch sofort das Interesse. Ich kauf ja auch keine Adidas Fußballschuhe, wenn Nike offensichtlich viel bessere herstellt (rein hypothetisch), nur weil Adidas früher mal bessere gebaut hat. Aber ich schweife ab…^^
            Im liberalen Sinne akzeptiere ich dieses teilweise ausartende „Fantum“ zwar, finde es aber aus oben genannten Gründen ziemlich peinlich und bescheuert.

  21. Steve kann man da nur beipflichten – unabhängig wie man zur NPD steht. Meiner Meinung nach hält eine solide Demokratie auch solche Parteien aus.

    Aber hieß es nichtmal „die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?“

    Werden irgendwann die Piraten auch ausgeschlossen, weil sie zu neumodisch sind? Oder kann ein Verein der von CDU Leuten geführt wird dann einfach Linke ausschließen?

    Politik sollte im Fußball nichts zu suchen haben weder Faschismus noch Antifaschismus.

    • „Politik sollte im Fußball nichts zu suchen haben“

      Vereine können durchaus eine vorbildliche Wirkung ausüben, die man nicht unterschätzen sollte.

      Werder Bremen hat sich ja nicht umsonst die Integration von Ausländern als einen Schwerpunkt ausgesucht (wie die meisten anderen Vereine auch), weil Fußball nunmal ein internationales Geschäft ist und daher ein Engagement hier naheliegt und Sinn macht.

      Dass ein NPD-Mann diesen Vorsatz nicht gerade teilt, sondern mit seiner Haltung dem eher entgegensteht, dürfte wohl kaum überraschen und von daher es heißt es auch weiterhin: „du kommst hier nischt rein!“.

      • da steht „weder Faschismus noch Antifaschismus“

        Das heißt wenn es keinen Faschismus im Stadion gibt sind auch keine Gegenmaßnahmen notwendig und umgekehrt.

        Das gilt also für beide Seiten! Ich wollte damit betonen, daß beide Seiten ihr Gedankengut vor der Stadiontür lassen sollen, weil es um Sport geht.

        Ich will weder irgendwelche Politiker aller Parteien in der Halbzeitpause debattieren hören, noch irgendwelche Leute im Block mit Hakenkreuzfahnen rumwedeln sehen! Der Appell geht an beide Seiten.

        Die NPD hat ca. 6000 Mitglieder, was glaubst du wieviele ohne Parteibuch so sind und ins Stadion gehen? Was soll man tun? Gedankenscanner austellen?

        Deshalb Politik raus aus dem Sport! Alle Seiten: ob rot, braun, grün, schwarz, grau oder was weiß ich was.

        • Du wirfst hier vieles durcheinander.

          Es geht bei der Debatte um die Mitgliedschaft im Verein, nicht um den Besuch des Stadions. Vereinsmitglieder unterschreiben/akzeptieren eine Satzung mit entsprechenden Inhalten und Werten, die der Verein vertritt.

          Und wenn jemand in seiner Arbeit gegen diese Werte werkelt und völlig konträre Ansichten vertritt, dann ist seine Vereinszugehörigkeit eben einfach weg.

          Wohlgemerkt: Vereinszugehörigkeit.

          Der Mann hat kein Stadionverbot bekommen oder sonst was…

          • Nein, ich tue hier nur meine persönliche Meinung im allgemeinen kund.

            Und nehme an der Satzungs/Paragraphendebatte, die du hier mit jedem Kommentar des Kommentars forcierst nicht teil.

            And if you’re not down with that…

          • Naja, du musst zugeben, dass die Reihenfolge schon etwas wirr war.

            Erst mäkelst du über den Ausschluss aus einem Verein, dann ist es plötzlich schon der Besuch eines Stadions. In solchen Fällen muss man schon damit rechnen korrigiert zu werden, damit es keine Missverständnisse gibt.

            Nicht, dass im nächsten Schritt auch noch über Sinn und Unsinn von NPD-Mitgliedern mit Sky Fußball Abo gesprochen wird…

          • Und wer hat dich zur geistigen Instanz auserkoren, die das Recht oder sogar den Auftrag hat bisher 6 (Stand jetzt) Kommentare zu „korrigieren“, damit es keine „Missverständnisse“ gibt?

            Nur weil nicht alles hier den Weg nimmt, den du dir wünschst oder nicht deinen reflektionsbedürftigen Aspekten gerecht wird mußt du nicht die Oberlehrerkeule schwingen. Und das ist wieder nur MEINE Meinung.

            Muß dir ja nicht passen 😉

          • Ich bin für Gegenargumente oder Fakten, die meine Aussagen widerlegen, immer offen. Da kam bislang allerdings nichts…von daher.

  22. Naja, dreh es mal um: Wo käm man denn da hin, wenn der Staat einem sogar vorschreiben dürfte, wen man in einen Verein aufnehmen und herauswerfen darf? Für sowas gibt es Vereinssatzungen und wer denen widerspricht, der darf eben rausgeworfen werden. Dieser Satzung hat er beim Beitritt aber auch zugestimmt.

  23. Och, ich finde das nicht allzu dramatisch.

    Werder genießt natürlich Hausrecht. Der Verein ist keine Anstalt öffentlichen Rechts und niemand hat per se Anspruch auf eine Mitgliedschaft.

    Ich rege mich ja auch nicht darüber auf, dass man in manche Clubs nicht mit Turnschuhen hereinkommt, obwohl jeder das Recht auf einen eigenen Modestil hat.

    Das Fazit der Richter ist jedenfalls nachvollziehbar: Werder darf entscheiden, wer Clubmitglied wird und wer nicht…wer auch sonst?

    Allerdings ist die angesprochene Doppelmoral im Hinblick auf Wiesenhof natürlich auch ein Thema – nur locken hier eben Millionenbeträge, wo dann wieder ein Auge zugedrückt wird. Leider.

  24. Sehe ich 1:1 wie du. Wie schon im Fall Drygalla – wer in der BRD eine eine andere politische Ansicht hat wird ausgegrenzt. (Wie damals in der DDR). Das kann nicht der sinn einer Demokratie mit „Meinungsfreiheit“ sein…

    • jo wie bei genosse stalin: schuldig durch verbrüderung mit dem feind (oder konterevolutionären elementen etc.) wie der eine von der spd damals gesagt hat: kann nicht angehen das wir die junge frau deswegen in „sippenhaft“ nehmen.

      naja ist ähnlich wie die ganzen amoklauf debatten und ähnlichem populismus. am meisten schuld haben die medien, die nur an ihren auflagen interessiert sind anstatt an irgendwelchen grundrechte oder gott bewahre objektivem journalismus. täter werden zu antihelden stilisiert, und aus jemanden der vlt. mit 18-19 ne zeitlang mit den falschen leuten rumhing wird nen zweiter heinrich himmler.

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