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Nachdem mich gestern im Laufe des Tages nochmal alle Bekannten und Freunde mit netten Sprüchen, wie „Boah, gleich erstmal zu Mecces“ (je häufiger man diesen Spruch hört, desto lustiger wird er) auf meinem entschlossenen Weg bestärkt haben, ging es für mich direkt nach der Schule zum Bioladen nach Rotenburg. Also schnell eine Einkaufsliste angefertigt und los ging’s…

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Auf dem Weg dahin dachte ich nochmal über die Reaktionen meines Umfelds und auch der Community nach. Es ist schon erstaunlich, wie manche Leute wirklich glauben, man würde ohne den Fleischverzehr ein gesundheitliches Risiko eingehen, weil einem dadurch bestimmte Mineralien oder Nährstoffe (wie beispielsweise Eisen) fehlen würden. Manchmal glaube ich, dass diese Menschen solche Theorien irgendwo aufgeschnappt haben und sie ihnen als Rechtfertigung für ihren Fleischgenuss dient. Bereits auf den ersten Seiten des Buchs „Vegan for fit“ räumt der Autor Attila Hildmann mit genau diesen Vorurteilen auf. Er schreibt dazu:

Bei langfristiger veganer Ernährung solltest Du Vitamin B12 zuführen. Es kann für mehr als ein Jahr im Körper gespeichert werden. Bei Vitamin D und Eisen solltest Du auf eine ausreichende Zufuhr achten – das wird aber auch bei normaler Ernährung empfohlen.

Ich will jetzt nicht das halbe Buch hier zitieren, aber Hildmann nutzt die ersten 30-40 Seiten seines Buches, um auch theoretisch die Vorteile einer veganen Ernährung aufzuführen und mit den ganzen Vorurteilen aufzuräumen. Interessant finde ich auch seine Aufzählung der Dinge, die durch eine vegane Ernährung verschwinden können: Angefangen von Verdauungsproblemen, über Allergien, bis hin zu Neurodermitis. Ebenso berichtet er von seinen Test-Probanden, die nach den 30 Tagen u.a. von einem neutraleren Körpergeruch, mehr Bewegungsdrang, besserer Laune und höherer Konzentrationsfähigkeit sprachen.

Ich verstehe grundsätzlich die negative Grundhaltung zum Thema vegane Ernährung in unserer Gesellschaft nicht. Ähnlich wie in der Community gehen viele Menschen sofort in eine Art Verteidigungshaltung – als würde man ihnen irgendwas wegnehmen wollen. Anstatt mich in diesem kreativen Projekt zu unterstützen, kamen in den letzten Tagen viele dämliche Kommentare, bis hin zu Flames – was ich denn für eine Pussy wäre, auf Fleisch zu verzichten. Wie ich bereits im Podcast beschrieben, bin ich ein leidenschaftlicher Fleisch-Esser. Aber was spricht bitte dagegen, diese Form der Ernährung mal für 30-Tage zu testen? Wenn jemand kritisch in diesen Dingen ist, dann ja wohl ich. Ihr könnt Euch sicher sein, dass ich nach Ablauf dieses Experiments ein ehrliches, neutrales und kritisches Urteil fällen werde. Aber ich sage auch ganz ehrlich: Ich gehe absolut offen an die Sache ran, und wenn es mir danach wirklich so gut geht, wie es Hildmann in seinem Buch beschreibt, werde ich die Sache einfach verlängern. Nur weil die breite Masse gerne Fleisch isst, bedeutet das doch nicht, dass man das auch machen muss, wenn es einem ohne besser geht, oder? Also fühlt Euch bitte durch dieses Experiment nicht angegriffen. Ich will Euch Euer Fleisch nicht wegnehmen oder gar über Euch urteilen. Ernährt Euch einfach so, wie Ihr es für richtig haltet.

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Im Bio-Supermarkt angekommen, ging die große Sucherei los. Auf meiner tollen Einkaufsliste waren viele Dinge, die ich persönlich in meinem Leben noch nie gehört habe. Sagen Euch die Namen Agavendicksaft oder Amaranth etwas? Nach einer Stunde Schnitzeljagd (Wortspiel, haha) holte ich mir eine nette Verkäuferin zu Hilfe, die mir die letzten verbliebenen Punkte auf meiner Liste organisierte. Der Bio-Laden in Rotenburg ist relativ klein, daher waren dort nicht alle Zutaten zu bekommen. Trotzdem kam ich mit drei dicken Tüten nach Hause und hatte für eine erste Grundausstattung über 100 Euro ausgegeben. Im Anschluss habe ich noch einige Dinge online bestellt, einfach weil sie dort billiger sind und nicht so schnell schlecht werden – also ist ein Versand kein Problem.

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Ich habe mich in diesem ersten Einkauf auf viel Obst und Gemüse priorisiert. Außerdem wollte ich Vorrate an Misch-Getränken und Brotaufstrichen im Haus haben (keine fertigen, sondern nach Rezepten aus dem Buch). Auch die Zutaten für 1-2 Hauptgerichte habe ich gekauft – diese kann ich allerdings leider erst am Donnerstag oder Freitag zubereiten, da ich dazu meinen Zucchini-Schneider brauche (Zucchini-Nudeln). So sieht meine Beute des ersten Tages aus…

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Ich habe mir gestern Abend einen netten Brotaufstrich zubereitet: Einen Tofu-Kräuterquark mit Petersilie, Zitrone, Meersalz und Peffer. Von dem Ergebnis war ich sehr überrascht, weil es auf Brot wirklich gut schmeckt. Tofu war für mich immer ein absolutes Ekelprodukt. Allerdings scheint es wirklich ein sehr guter und neutraler Geschmacksträger zu sein.

Abends habe ich mir dann noch einen ebenfalls äußerst leckeren und erfrischenden Grüntee-Mischdrink zubereitet – mit Minze, Kirsch- und Agavendicksaft. So viel Geschmack, bei so wenig Kalorien. Wahnsinnig lecker und durch das Koffein und Theobromin äußerst aufputschend. Diesen Drink habe ich mir heute Morgen gleich nochmal gemacht.

Bleibt zum Schluss noch mein Frühstück heute nach dem Aufstehen: Amaranth-Joghurt-Pop mit Himbeeren und gerösteten Kokosflocken. Auch wenn es auf meinem Bild nicht annähernd so aussieht, wie auf der Vorlage, so lasst mich Euch sagen, dass es so unglaublich gut geschmeckt hat, dass ich dieses Frühstück morgen gleich wieder machen werde.

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So viel erstmal von mir. Und ja, ich stehe noch ganz am Anfang. Aber ich bin offen und neugierig auf weitere vegane Erfahrungen. Ich hoffe sehr, dass morgen all meine Koch-Utensilien kommen, damit ich auch größere Gerichte zubereiten kann. Sobald diese angekommen sind, werde ich mein erstes Video-Tagebuch produzieren, in dem Ihr mich bei meinem ersten Zucchini-Nudel-Gericht begleiten dürft.

Abschließend möchte ich Euch sagen, dass ich mir für die restlichen 29-Tage mehr Unterstützung von Euch wünschen würde. Natürlich können mir die üblichen No-Life-Trolle weiterhin unlustige Bilder von Burgern posten, was mich allerdings nicht mal ansatzweise von meinem Vorhaben abbringen wird – einfach weil mir das Projekt sehr viel Spaß macht und ich neugierig bin, was ich den nächsten Tagen und Wochen mit mir passieren wird.


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195 KOMMENTARE

  1. Kleine Anmerkung zum Thema Vitamin B12 – denn das kann mal Veganer super bekommen!

    Pilze, vorzugsweise Champignons, sind die einzigen Planzen, die Vitamin B12 enthalten. Ich weiß gerade nicht mehr ob Attila das in seinem Buch erwähnt.

  2. Grüße an die Community.
    Ich selbst (junger Mann aus Hamburg) bin seit Jahren mit vielen Veganern/Vegetariern/innen befreundet und habe mich selbst einmal im Vegetarismus versucht, allerdings ohne Erfolg.
    Ich finde grundsätzlich die Idee dahinter bewundernswert und respektiere das Menschen so leben. Es ist keineswegs ein Defizit oder dergleichen. !Aber! ich finde man sollte diese Lebensweise nicht ohne eine feste Überzeugung dahinter anfangen. Nur aus purem ‚Mode’trend zum Veganer oder Vegetarier zu werden, ist in meinen Augen schwachsinnig.
    Mein Vegetarismus ist eben genau daran gescheitert. Ich hatte keine wirkliche Überzeugung im Hinterkopf die mich dazu gebracht hat es durchzuziehen. Daher habe ich wieder angefangen Fleisch zu essen. Jeder sollte wissen was für sich am besten ist, oder was einem am besten schmeckt. Jeder Mensch sollte frei entscheiden ob er tierische Produkte isst oder nicht. Das sollte man nicht kritisieren oder niedermachen, da jeder eben eine unterschiedliche Sichtweise hat. Und das ist einfach zu respektieren. Ohnehin verstehe ich dieses rumgereite auf diesen Themen nicht. Bei Religion ist es doch genau das selbe. Christen, Muslime, Juden, Buddhisten und Hinduisten sind doch im Endeffekt genau die selben Menschen, nur glauben sie einfach an etwas verschiedenes. Wieso akzeptiert man das nicht auch bei Vegetarismus?
    Ob ich nun Fleisch esse oder nicht macht mich doch nicht zu einem anderen Menschen, oder? Bin ich dadurch ein besserer oder schlechterer Mensch? Keines vom beiden. Ich ernähre mich nur anders als andere. Ist das verwerflich, ich denke nicht.
    Daher bitte ich einfach um die Begrabung dieser ausführlichen Diskussionen und auf den Teils doch sehr harten Reaktionen seitens der Fleischesser (wie oben erwähnt, ich esse auch sehr gerne Fleisch).

    Nebenbei gesagt: Ich bewundere dein Engagement in diesem Thema, Steve.
    Mach weiter so und versuche dich einmal als Veganer. Vielleicht gefällt es dir und du bleibst dabei, oder eben nicht. Lass dir von der Community nicht die Lust darauf verderben, oder von sonst irgendwem anders. Zieh dein Ding durch und urteile dann was du besser findest.

    MfG Transhox

    • Hm. Also einerseits sollte man nicht „ohne feste Überzeugung“ Veganer werden, andererseits sollte jeder frei entscheiden, was er isst und was nicht? 😉

      Damit der Vergleich mit der freien Religionswahl passt, muss er etwas weiter gespinnt werden. Religion ist Teil der individuellen Freiheit, solange sie die Freiheit anderer Menschen nicht einschränkt. Wer Sonntags gerne in die Kirche geht, kann das machen. Wer meint, aufgrund seiner religiösen Überzeugung anderen Menschen drohen oder sie sogar umbringen zu müssen, darf das nicht. Dass religiös motivierte Attentate nicht unter die religiöse Freiheit fallen, ist ja völlig offensichtlich, und sogar das ritualisierten Schlachten von Tieren (Schächten) ist in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten, fällt also nicht unter Religionsfreiheit. Ach ja, eine Beschneidungsdebatte hatten wir ja auch Letztens 😉

      Für Veganer stellt eben nicht nur das Schächten, sondern der Konsum von Tierprodukten selbst eine Verletzung der Freiheit bis hin zum Töten von fühlenden Lebewesen dar. Unterschiedliche Sichtweisen sind nur so lange in Ordnung, wie es keine „Opfer“ gibt, die unter der einen oder anderen Sichtweise (und deren praktischer Umsetzung) zu leiden haben – in dem Moment hört persönliche Freiheit auf. Jemand, der sich nicht (oder nicht aus ethischen Gründen) vegetarisch oder vegan ernährt, sieht die Frage des Essens als Geschmacks- oder Ansichtsfrage. Ein Veganer hingegen sieht den Konsum von Tierprodukten als Vergehen, und viele fühlen sich dementsprechend verantwortlich, dieses Vergehen im Interesse der Opfer zu verhindern.

  3. Hey Steve!

    Dein Podcast war so super, das ich mir gleich am Montag das Buch bestellt habe…heute kam es endlich an, habe es gleich gelesen und finde es super!

    Ich habe auch ein kleines Gewichtproblem und möchte was ändern bzw auch an meiner schlechten Laune, die seid dem langem Winter überhandgenommen hat.

    So morgen werde ich erstmal schön alles Einkaufen und hoffentlich die 30 Tage schaffen 🙂

    werde dir bestimmt die vorher/nachher Bilder schicken ^^
    Ich wünsche dir viel Erfolg, let’s do this

  4. Hallo Stevinho und Community,
    ich möchte der aktuellen Diskussion meine Erfahrungen beisteuern.

    Ich lebe seit meinem 12. Lebensjahr vegan (vorher 2 Jahre vegetarisch), also fast die Hälfte meines Lebens. Ich betreibe seit 5 Jahren intensiv Sport (7-15h pro Woche) inkl. Muskelaufbautraining. Ich habe keinerlei Leistungseinbußen. Mein Freund ernährt sich mittlerweile (ohne Druck) zu 95% vegan (ca. 1 unveganes Essen pro Woche), er schlägt regelmäßig seine Bestleistungen bei Tempo- und Ausdauerläufen. Bisher hat ihm noch jedes meiner Gerichte geschmeckt (und braucht da nicht diplomatisch zu sein). Von mangelnden Geschmackserlebnissen oder Mineralstoffen kann auch keine Rede gewesen sein. Klar, Sojamilch und kommerzielle Tofuburger sind ungefähr so toll wie mittelmäßiger Döner, da gebe ich euch Recht. Geschmacklich würde ich jedoch Haselnuss- oder Mandelmilch Kuhmilch sofort vorziehen.
    Vieles, so auch Käse oder Steak, sind ein „acquired taste“, von außen betrachtet kann man nicht objektiv sagen, dass dies der Gipfel der kulinarischen Gefühle ist. Viele Chinesen z.B. finden Käse unerträglich „stinkig“, wir würden auf Anhieb nicht viel mit japanischen Natto (glibbrige Bohnen) anfangen können. Wir haben uns an das comfort food oder das besondere Essen mit Erlebnisfaktor (Grillen im Kreise der Kumpels) gewöhnt. Und dann kommen Veganer an mit moralischen Argumenten, wenn die breite Bevölkerung hauptsächlich an Geschmack und Preis denkt, ungeachtet der Herkunft und der Natur (z.B. ehem. Tier) des Essens. Klar, dass wir da auf Ablehnung stoßen.
    Ich persönlich kann zwar die Sorglosigkeit der tierprodukte-konsumierenden Menschen nicht nachvollziehen, aber ich verurteile niemanden für seine Entscheidungen. Ich bin nicht perfekt oder kuschele jedes Kaninchen, aber ich versuche konsequent zu sein sein – ohne dafür verurteilt zu werden. Ich möchte das Recht haben, darüber zu sprechen – ohne Missionierung! ohne Beleidigungen! – so wie ich über Sport, PC-Spiele oder Musik diskutieren kann. Sicherlich ist es ein viel emotionaleres Thema – es geht nun mal um gequälte oder getötete Tiere und leidende Menschen in Folge der Produktionsweise von Tierprodukten – aber soviel Empathie mit den Veganern, wenn schon nicht den Tieren, könnte doch da sein, dass man diese nicht als Pussies, nervige Irre oder Hassprediger bezeichnen muss 😉
    Ich finde es wirklich erstaunlich, dass ich oft in Situationen komme, in denen man über Bücher oder Spiele hitzige Diskussionen führen kann, danach aber immer noch gut befreundet ist, mein stiller Verzehr von tierfreiem Zeug aber ein so großer Affront ist, dass man nicht mehr mit mir reden mag, weil ich „den Appetit verderbe“. SO neutral ist das Thema halt nicht, es ist veganen/vegetarischen Personen nunmal wichtig. Die meisten Menschen würden ja Moral für wichtiger halten als Geschmack, deswegen werden Veganer manchmal so „nervig“, weil sie die Geschmack/Gewohnheit/Coolness-Argumente der Fleischesser nicht nachvollziehen können. Leben und leben lassen ist da schwer, wenn man sieht, wie viel Problematisches mit so einem Schnitzel gratis dazu kommt. Dafür bitte ich um Verständnis und Offenheit ohne reflexartige Ablehnung.
    Warum besteht man so auf Fleisch? Das Natürlichkeitsargument zählt nicht, von einer natürlichen Tierprodukterzeugung kann keine Rede mehr sein. Viel wichtiger aber: ja, der Mensch ist Mischköstler, dass heißt auch, dass wir ,in einer Überflussgesellschaft sowieso, die Wahl haben, in welcher Form wir Nährstoffe zu uns führen. Zu 100% geht das vegan. Würde ich Eier, Milch von eigenen Tieren essen? Zuerst, warum sollte ich Tiere halten? Andererseits – sicherlich, wenn ich es sonst wegwerfen müsste, aber in dem Wissen dass es völlig unnötig ist. Dass das mit gekaufter (Bio/“glücklicher“)-Ware nix zu tun halt, erklärt sich von selbst. Dass viele Veganer so arrogant daher kommen, liegt oft auch daran, dass sie sich eben mit der Produktionsweise, moralischen Begründungen und gesundheitlichen Aspekten zwangsläufig viel mehr beschäftigt haben als die Durchschnittsbevölkerung. Die meisten halten sich nicht für besser, wirklich nicht, sind aber besser informiert und wiederholen kein abgedroschenes Kulturgut, wodurch sie ihr Gegenüber manchmal etwas „überfahren“.

    • „Viele Chinesen z.B. finden Käse unerträglich “stinkig”“

      Käse stinkt auch tatsächlich. Allerdings nehmen die Geruchsensoren den Geruch anders wahr, wenn er von hinten an sie heranströmt (also wenn der Käse schon im Mund ist). Deswegen schmeckt Käse wesentlich besser als er riecht.

  5. Von dir hätte ich die Vegan-Challenge ja fast am wenigsten erwartet, Steve :D. Find ich klasse!

    Ich hab gerüchteweise gehört, dass es hier sogar erfahrene Veganer in der Community geben soll, die bei aufkommenden Fragen gerne weiter helfen… 😉

  6. Wie hier alle auf dem Fleisch rumreiten. Das wär ja noch drin, aber auf Milch, Eier, Käse, etc… zu verzichten – no way!
    Und der jeweilige Ersatz ist zumindest für meine Geschmacksknospen nicht adäquat. Ich musste früher aufgrund starker Neurodermitis Sojamilch trinken (also als Milchersatz) und es schmeckt kein Stück nach normaler Milch!

    • Hab ich früher auch gedacht, aber durch die Einschränkung nimmt man viele Lebensmittel erst wahr, die man vorher nicht kannte. Sojamilch schmeckt meistens nicht so besonders (wobei ich die Alpro Light z.B. sehr lecker finde), aber es gibt ja noch Hafermilch, Reismilch, Dinkelmilch, Mandelmilch, Haselnussmilch… (alle zum Beispiel im DM, wenn kein Bio-Markt in der nähe ist). Zurückschauend betrachtet sehe ich den Schritt für mich viel mehr als Bereicherung denn als Einschränkung. Vorher hab ich immer nur das Gleiche gegessen, jetzt hab ich deutlich mehr Abwechslung in meinem Speiseplan.

      • Das hat nix mit Vegan zu tun, sondern mit bewußter und abwechslungsreicher Ernährung, wenn Ich als Veganer nur Grünkohl und Reis Essen würde, weil es mir am besten schmeckt, kommt es aufs Gleiche raus. Abwechslung kann man in beide Ernährungsweisen reinbringen, man muss es nur machen!

  7. Ich habe Heute aus dem Fenster geschaut und das erste was Ich dachte war „Juchu“ Grillwetter :-). Dann sah Ich dein Experiment respeckt.

    Ein Kumpel von mir lebt Vegan und wenn wir Grillen schau Ich Immer das Ich so Fleischersatz für Ihn finde, gibt ja z.B. diese Tofu Burger usw…Was mir dabei immer aufgefallen ist, ist der Preis, warum müssen einige Vegane Produkte so Teuer sein? Ist die Herstellung so aufwendig? Oder bestimmt hier die Nachfrage den Preis?

    Und bitte nicht die argumentation, wenn man auf dauer Einkauft ist es günstiger, mir ist es auch klar das Ich ein Sack Kartoffeln öfter benutzen kann. Ich spreche gezielt von diesen Fertig „Ersatz“ Fleischproduckten.

    • Da Vegan zurzeit nen Trend ist (positiver) meinen die Hersteller sie könnten die Leute abzocken weil sie wissen es wird trotzdem gekauft. Ähnlich wie bei überteuerten Apple Produkten. Tofu an sich ist billiger als Fleisch.

      • Das stimmt, ist aber nicht die ganze Wahrheit.

        Der Tofu, den man im deutschsprachigen Raum zu kaufen kriegt, ist fast ausschließlich Bio – das heißt, die Sojabohnen kommen aus Mitteleuropa. Das Soja, was als Futtermittel für die Tiere angebaut wird, kommt aus Südamerika, wo man für Fläche und Arbeitskraft deutlich weniger bezahlen muss.

        Außerdem wird Fleisch stark aus Steuergeldern subventioniert, was die niedrigen Preise erst möglich macht. Das ist ein Fragment aus der Nachkriegszeit, was bis heute nicht angepasst wurde. Ich als Veganer zahle also zu jedem Stück Fleisch, was jemand kauft, ein Bisschen durch meine Steuern dazu. 😉

        Kurzum: Für Fleisch zahlt man nicht den tatsächlichen Wert, weil Umweltfolgeschäden und Subventionen nicht enthalten sind. Tofu hingegen ist „nachhaltig“ und dementsprechend teurer.

      • Also die Sache ist die, es gibt ja auch beim Fleisch unterschiedliche Preise. Burger und Supermarkt Fleisch ist ja auch nur darum so enorm billig weil es unter extremen Tier-Massakrierungs-Bedingungen hergestellt wird. Wenn Du das gleiche Stück Fleisch von einem lokalen Bauer kaufst, dann ist es um ein vielfaches teurer.
        Bei Fleischersatzprodukten wie Tofu gibt es auch qualitativ wirklich enorme Unterschiede (auch Soja Milch), insbesondere was den Geschmack betrifft. Ob sie sich gesundheitlich von den inhaltlichen Stoffen stark unterscheiden bezweifel ich, aber gerade wie sie aufbereitet sind (Würzung etc) und wo sie hergestellt werden bestimmt dann den Preis. Klar und Marken-Zuschlag unter Umständen auch. Aber Alpro Milch schmeckt da einfach am besten (kostet glaube ich 1,89) im Vergleich zu anderer die man schon für 0,89 pro Liter bekommt.

  8. Reduziere meinen Konsum tierischer Lebensmittel (Fleisch, Eier, Milch) zwar auf ein relativ geringes Maß, jedoch verzichte ich nicht gänzlich darauf.
    Mich würde bei deinem Versuch besonders interessieren, inwieweit du ohne große Mühen deinen täglichen Hunger nur mit veganen Sachen stillen kannst; vielleicht auch wenn der Tag mal nicht ganz verläuft wie geplant.
    Und ob du denn überhaupt auf all die Alternativen zurück greifst die es heutzutage bereits gibt (Stichwort Tofu etc.), oder schlichtweg alles Grüne nimmst, wie es daherkommt.

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