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Abercrombie

Da ich diese News in der letzten Woche ca. fünfzig Mal von Euch verlinkt bekommen habe, möchte ich die Sache an dieser Stelle mal aufnehmen. Hier mal grob zusammengefasst, um was es geht:

Cool, sportlich, schön: Die Zielgruppe der US-Modemarke „Abercrombie & Fitch“ ist klar definiert. Als Konsequenz wird Frauenkleidung nur bis Größe L produziert […] Schon vor einigen Jahren hat „Abercrombie & Fitch“-Boss Mike Jeffries in einem Inteview selbstbewusst verkündet: „Wir wollen an coole, gut aussehende Menschen verkaufen – und an keinen anderen.“ Dabei handele sich besonders um Jugendliche mit „vielen Freunden“ und „großartiger Einstellung“, halt „typische amerikanisch“. „Viele Menschen gehören nicht dazu, und sie sollen auch nicht dazu gehören“, befand er lappidar. „Ob wir Leute damit ausschließen? Klar!“

Da ich nun selbst, wie Ihr wisst, einen Hollister-Tick habe, die Marke sehr liebe, und Hollister ein Ableger von Abercrombie & Fitch ist, betrifft mich diese Problematik auch. Daher folgender Gedanke:

Wenn man heutzutage mit einer Ankleide-Marke erfolgreich sein will, reicht es einfach nicht mehr aus, nur Klamotten zu schneidern. Da heißt, es wird quasi eine Kollektion für eine bestimmte Zielgruppe entworfen. Darüber hinaus versucht man über geschickte Werbung, die Sache zusammen mit einem Lebensgefühl zu verkaufen. Und ganz speziell bei Hollister oder Abercrombie & Fitch ist das „Attitude“ dahinter nun mal junge Surferboys/-girls mit tollem Körper, hübschem Gesicht und strahlenden Zähnen. Und genau diese Menschen sind auch als grobe Zielgruppe ausgemacht.

Die Aussagen von Jeffries sind natürlich eine glatte Sechs und äußerst herablassend, allerdings kann ich an der Strategie der Firma nichts Falsches erkennen. Der wahnsinnige Erfolg der Marken gibt Abercrombie & Fitch auch einfach recht. Darüber hinaus war es für mich persönlich sogar immer ein Ansporn, so weit abzunehmen, dass die Sachen von Hollister tragen kann, ohne darin wie eine Presswurst auszusehen.

Mich würde mal interessieren, wie Ihr die Sache seht? Darf eine Firma seine Strategie nicht auf eine ausgewählte Zielgruppe auslegen, wenn man damit eine bestimmte Klientel ausschließt? Sind sie verpflichtet, ihre Kleidung auch in großen Größen für Damen anzubieten? Ich persönlich verstehe die Aufregung dahinter nämlich ehrlich gesagt nicht…

Quelle: Focus.de


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75 KOMMENTARE

  1. Ich mag die Kleider von A&F auch sehr. Die Aussage vom Geschäftsführer Michael S. Jeffries dagegen, finde ich sehr niveaulos. Vielerorts sorgte sie für Empörung und löste auch einige Protestbewegungen aus. Ich denke aber, dass diese Abneigung nicht lange anhalten wird.. A&F ist zur Zeit so angesagt, dass die Umsatzquote weiterhin steigen wird. Dessen ist sich Michael S. Jeffries auch bewusst, und aus dem Grund konnte er sich es auch leisten, eine solche Aussage zu machen. Traurig aber wahr..

  2. Das Interview ist ein klarer Marketing-Schachzug: Man erreicht enorme mediale Aufmerksamkeit und verbreitet vor allem die Assoziation der Marke mit Coolness und Schönheit. Natürlich will nahezu jeder mit diesen Werten in Verbindung gebracht werden, und die Verlockung die Marke zu kaufen wird entsprechend groß.

    Auch wenn ein weniger bekannter Konkurrent in etwa gleichaussehende Kleidung preiswerter anbietet, werden die meisten Leute dennoch zu Abercrombie greifen.

    Diese Marketing-Politik ist natürlich sehr wirksam, gut finden kann ich es trotzdem nicht. Die Marktwirtschaft funktioniert genau dann am besten, wenn der Markt transparent ist und der Verbraucher seine Kaufentscheidung allein auf rationale Überlegungen stützt, was bei derartiger Marketing-Politik aber natürlich nicht mehr der Fall ist.

    • …sagte der neoliberale. Spaß bei Seite, ich finde diese Marketing-Strategie einfach nur toxisch für die Gesellschaft. Wer am Ende Schuld an der Spaltung hat, die Komsumenten oder die Produzenten, ist nicht wirklich sichtbar. Trotzdem scheußlich.

  3. Also ich werde niemals bei so einem Markenscheiß mitmachen, aus dem Alter bin ich raus. Sowas brauch ich mir nichtmehr geben 😉

    Das ist was für hirnamputierte Teenies die sich cool fühlen wollen und meinen sie wären die besten, wenn sie einen Hollister Pullover tragen, der nur wegen der Marke 10 mal soviel kostet wie ein Pullover gleicher Qualität von einer anderen Marke.

    Für mich zählen 3 Kriterien bei Kleidung, die Qualität, das Aussehen und der Preis. Alle 3 sollten in guter Balance stehen. Hollister und co sind zu teuer für die gelieferte Qualität. Sie setzen auf ein viertes Standbein, nämlich die „Coolness“ oder den „Ruf“. Sowas sollte für einen Menschen mit etwas köpfchen keine Rolle spielen.

    Aber was rede ich hier, wir leben in einer oberflächlichen Gesellschaft der Augenwischerei 😀

    • Bei mir zählt bei Kleidung, das mir warm und wohl ist. Auf was anderes habe ich noch nie geachtet. Die heutige Kleidungskultur empfinde ich als lächerlich. Oberflächlich entsteht Individualität, doch in der Gesammtheit spaltet es doch wieder in Prestige-Niveaus und Klassen.
      Vor einigen Jahren sagte mir mal ein Lehrer: „Oh, du trägst ja heute gar kein schwarz. Ich dachte du bist einer von diesen Goths“ (Öhm, nein)
      Dabei war es mir stets lax welche Farbe ich trug, nur von den schwarzen hatten mir meine Eltern mehr gekauft als von den grauen und weißen, lol.
      Aufdrucke verstehe ich auch nicht so recht. Die meisten ergeben ja nichtmal Sinn.

  4. Ist es verwerflich, wenn ich als Automarke nur Sportwagen herstelle und damit Familien ausschließe? Jedes Unternehmen hat seine Zielgruppe. Ich denke es geht hier um die Art und Weise wie diese Entscheidung begründet wird…

  5. Gegenbeispiel: Hugo Boss

    War da erschüttert, als ich feststellen musste, dass dort „L“ scheinbar nicht wirklich für Large steht und M eher für ZwergenMs geeignet ist..

    Die Wortwahl der Verantwortlichen ist peinlich aber die Tatsache dass manche Marken eben nur gewisse Größen haben ist jedem bekannt, der schon einmal selbst Kleidung gekauft hat.

    Wohingehend ich den zuletzt stattfindenden „akzeptiert doch auch dickere“ Menschen Hype iwie lächerlich finde.. ich habe nichts gegen Menschen die nicht die Optimalform haben und ich toleriere es, wenn jemand wegen Krankheit nicht anders kann.. aber bitte, warum macht man daraus ein „Schaut mich an, ich bin dick und Stolz drauf“-Facebook Gehype.. das braucht halt echt kein Mensch ^^

  6. Die verkaufen sicher auch Jeans, mit Soplarzellen im Hosenboden, damit man sein Eifone mit der Energie der Sonne, die aus dem Arsch scheint, aufladen kann.

  7. Ich finde es spannend als CEO von Abercrombie & Fitch eine solche Aussage zu treffen und dann selbst der größte Gesichtsgünther zu sein.

  8. wenn ich coole sachen habe, dann will ich aber auch nicht, dass es der uncoolste aus meiner klasse auch trägt. genauso ist es bei A&F: wenn sich nun alle fetten und behinderten die sachen kaufen, die einfach nicht ihr lifestyle sind, weil sie die sachen von den coolen leuten tragen wollen dann entwertet das die sachen.

    sowas kann eine marke ganz schnell zerstören, wenn aufeinmal schmierige fettsäcke damit rumrennen, die marke ist dann einfach nicht mehr in. und ganz ehrlich: so ist es doch meistens… trendsetter bringen eine marke voran, meistens sind das nunmal die coolen leute. und dann nach 4-5 monaten kommen die uncoolen und wollen auf einmal auch die ganzen sachen tragen, weil sie dann denken, dass sie genauso cool sind, wie die die sie schon haben.
    aber das gegenteil ist der fall: indem sie die sachen dann auch tragen, ist die marke out.

  9. Eine bestimmte Zielgruppe zu haben ist sicherlich nicht verwerflich und ebenso ist es in Ordnung, nur in den entsprechenden Größen zu produzieren. Allerdings wird es problematisch, wenn dann (wenn die Gerüchte stimmen) noch Leute aus den Läden geschmissen werden, weil sie nicht ins Schema passen. Das finde ich dann schon diskriminierend und absolut unnötig.

  10. Solange das Spice fließt und die hippen Menschen kaufen, kann der Mann alles mögliche erzählen, während er seine Moneten zählt 😉

  11. Hier muss man echt mal sagen, dass es total belangloser Käse ist…

    Sollen die doch verkaufen was sie wollen, an wen sie wollen und warum sie es so wollen.

    Es gibt immer Menschen, welche sowas aus verschiedenen Gründen haben müssen oder wollen.

    Entweder um angeben zu können oder sich dadurch einen Stellenwert wie z.B. in der Schule erhaschen wollen. Es gibt aber auch Leute die sagen es ist meine Marke find ich toll was ich auch nachvollziehen kann. Was es aber nachhaltig bringt kann ich nicht verstehen.

    Bei uns waren das in der Schule früher Chiemsee, Diesel und Replay aber das ist schon eine Weile her 😉

    Heutzutage seh ich das alles etwas anders.

    Ich seh es nicht ein, mein hart verdientes Geld für billige Fern-Ost Ware auszugeben, welche hier zu Lande total überteuert ist.

    Wenn ich sehe, dass Pullover, Jacken usw. und sofort da Preise jenseits der 80 Euro und steigend aufweisen muss ich mit dem Kopf schütteln.

    Ich hab da halt mittlerweile eine andere Einstellung zu und kauf mir lieber Sachen aus dem Vorjahr von anderen Herstellern die Qualitativ mehr bieten und maximal die Hälfte kosten wenn nicht sogar weniger.

    Produktionskosten von 3-6 Euro und für 80-150 verkaufen ist eine Hausnummer und sollte generell mal eher überdacht werden ob man sich sowas anschafft und gleichzeitig als Werbemännchen draussen rumläuft.

    Naja jeder hat seine eigenen Vorlieben aber dafür hab ich eher wenig Verständnis.

    Anstatt mir im Jahr für 800-900 Euro solchen Nonsens zu kaufen fahr ich für das Geld lieber im Urlaub oder kauf mir nen neuen Rechner oder was weiss ich.

    Zumindest etwas, was mir nachhaltig was bringt und das Zeugs tut es sicher nicht. Da kann man an einem schönen Grillabend auch gleich seine Euros ins Feuer werfen damit es wärmer wird oder gleich nach C&A oder andere gehen um sich dort einen Pulli zu kaufen der nur 1/3 kostet aber dafür am Grillabend ein Festmahl hat 😛

  12. Warum wird da jetzt auf einmal so ein Aufriss drum gemacht? Die Firmenphilosopie von Abercrombie & Fitch ist doch nun wirklich nicht Neues. Ich zitiere mal aus der Focus-Money vom 07.01.11:

    „Wir entwerfen für die coolen Kids, mit denen jeder befreundet sein will. Sie sind sportlich, attraktiv, allseits beliebt und beneidet“, sagt Mike Jeffries, Vorstandschef von Abercrombie & Fitch. Mit seiner Modephilosophie führt er den jahrelangen Kampf verzweifelter Eltern gegen die materialistische Denke ihrer Sprösslinge ad absurdum. Jeffries ist das egal. Außer den Kindern hat der Konzernboss auch Heranwachsende und Berufseinsteiger im Visier. Hauptsache hip. Die „ältere“ Generation ködert er mit der Marke Abercrombie. Zusätzlich gehören noch Rühl und das Unterwäsche-Label Gilly Hicks zum Markenportfolio. Jeffries hat klare Vorstellungen und macht daraus keinen Hehl: Entweder man gehört dazu oder eben nicht. Seine Marken sind exklusiv und nicht für jedermann.

  13. Meine erste Frage war wie er da in Amerika überhaupt genug Abnehmer findet mit diesem Geschäftsmodell 😀

    Ok, Spaß beiseite. Er kann frei entscheiden an wen er seine Produkte verkauft und an wen nicht. Seine Aussagen sind zwar wirklich herablassend, aber es ist nun mal seine Meinung. Und die kann man teilen oder nicht. Wenn es einem nicht gefällt kauft man da eigentlich nicht.

    Und als Chef einer Firma hat er aus meiner Sicht auch nicht automatisch eine Vorbildfunkton, wie das evtl bei einem Star, Promi oder evtl noch Politiker (jaja ich weiss die Realität sieht anders aus) der Fall sein könnte.

    Und er spricht seine Meinung wenigstens aus. Mich nerven viel mehr die Konzerne die immer lieb und nett tun und in Wahrheit doch ganz ähnlich denken. In der Modebranche wird doch eh geheuchelt was das Zeug hält, da sind das wenigstens mal offene Worte auch wenn sie mir persönlich gar nicht gefallen.

    Ich persönlich habe als Mann mit meinen 1,68m bei 66kg eher das Problem, daß ich Hosen fast in der Kinderabteilung kaufen muss…bei T-Shirts tut es wenigstens M oder auch mal S. Aber ich kaufe Klamotten nach Bequemlichkeit und Alltagstauglichkeit, Marken oder Label sind mir völlig egal. Und Klamotten in denen ich cool aussehen würde gibt es eh nicht, das macht die Sache einfach :D. In sofern lande ich meistens bei C&A oder so und nehme dann einfach was das passt und nicht zu häßlich aussieht :D. Mein Geld gebe ich lieber für andere Dinge aus.

  14. Das ist ganz klar diskriminierend, aber:

    1. Hält das dicke Mädchen nicht davon ab, sich in viel zu kleine Pullover zu zwängen

    2. Ist das das gute Recht von A&F. Die dürfen ja schließlich selbst entscheiden, wem sie Ware verkaufen und wem nicht.

    3. Ist der Hype um die Marke total überttrieben. Die lassen genauso billig produzieren wie KIK oder Takko. Die Qualität ist also genauso mies.

    4. Ist jeder selbst schuld, wenn man Geld für überteurte Waren ausgibt. Bei Kleidung gibt es genauso wie bei Technik meist günstigere Waren, die qualitativ die teuren Waren um Jahre übertreffen. (Apple vs. Samsung bzw. die Nexus Reihe von Google)

  15. Ich denke, eine Firma darf verkaufen was sie will. Sicherlich ist das Menschenbild, dass dadurch vermittelt wird nicht gerade das tollste, aber warum sollte ein Bekleidungsunternehmen verpflichtet sein, Kleidung in allen Größen anzubieten.

    Im Falle von Abercrombie ist es halt eine Marketingstrategie gepaart mit einem kontrollsüchtigen Konzernchef, der dieses Leitbild von oben herab diktiert. Ist nicht nett, aber durchaus nachvollziehbar, da durch die Abercrombie/Hollister-Klamotten (die meiner Ansicht nach übrigens nicht wirklich besonders aussehen … ich mein, sind in der Regel stinknormale Klamotten wie bei jedem anderen Durchschnittsgeschäft, nur dass halt groß Hollister draufsteht) den Käufern natürlich ein interessanter Anreiz gegeben wird, sich selbst ein Image zu verpassen.

    Ich für meinen Teil kaufe nicht bei Hollister, da mir die Sachen vom Stil her nicht gefallen, sondern bestell lieber vor allem im Internet bei kleineren Labels. Das macht es auch eher möglich, einen etwas persönlicheren Stil zu finden, weil diese Sachen dann nicht jeder zweite hat wie es bei Hollistersachen in der Regel ist.

  16. Meiner Meinung nach gibt es einen gewaltigen Unterschied, ob ein Unternehmen etwas FÜR oder GEGEN eine gewisse Zielgruppe produziert.

    Natürlich betreibt jedes Unternehmen Marktanalysen und produziert für gewisse Gruppen. Das machen alle. Man entscheidet sich für eine gewisse Zielgruppe und tut alle, um sie zu erreichen.

    Sich allerdings bewusst gegen eine bestimmte Käufergruppe auszusprechen, ist meines Erachtens nach nicht mal mehr nur dreist, sondern schlichtweg diskriminierend. Und das ist der kleine, aber feine Unterschied.

    Hinzu kommt das Problem, dass es hier gegen übergewichtige, junge Frauen geht. In unserer westlichen Welt leidet jede vierte junge Frau zwischen 14 und 25 an einer Essstörung. JEDE VIERTE! Jede zweite normalgewichtige junge Frau hält sich für zu fett.
    Frauen – vor allem junge Frauen – sind viel stärker dem Schönheitsideal unterworfen, als Männer und sind somit deutlich angreifbarer.
    Äußerungen, wie sie der CEO von A&F getroffen hat, sind deshalb meiner Meinung nach absolut untragbar.

    Ich werde meine Konsequenzen daraus ziehen und weder bei A&F, noch bei Hollister oder „was auch immer die noch auf den Mark werfen“ kaufen. Das ist die Macht, die ich als Käufer habe.

  17. Der nächste Schritt der folgt ist dann, dass Abercrombie Türsteher engagiert und nur noch Leute mit blonden Haaren und blauen Augen reinlässt, die auch sonst ein absolut westliches Aussehen haben. Schon sind wir wieder bei der Herrenrasse.
    Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen „juristisch erlaubt“ und „gesellschaftlich vertretbar“.

  18. Sollte ich meine Meinung “ Man darf nur zwei Personengruppen ungestraft diskriminieren: Dicke und Raucher“ revidieren müssen?
    Hmmmmm……. nö, noch bleib ich dabei, hab noch keinen Politiker aufschreien hören oder Protestmärsche/Lichterketten organisieren sehen.

    Ula Poppken als Gegenbeispiel zu bringen ist so ziemlich eines der dümmsten Argumente die ich je gelesen habe!
    Diese Firma gibt es weil Dicke eben nirgendwo sonst, vorher und auch jetzt, ansehnliche Kleidung, die nicht nach Sack ausschaut, bekommen können. Diese Firma ist also eine Reaktion auf Diskriminierung!

  19. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es schon extrem schlau, seine Produktpalette für bestimmte Gruppen zu spezialisieren und andere auszuschließen, um eine gewisse Exklusivität zu erschaffen.

    Betrachtet man das ganze aus einem gesellschaftlichen Blickwinkel, fördert es eher die Oberflächlichkeit von jungen Menschen und trägt dazu bei, dass andere Menschen, die eventuell zu dick sind oder zu wenig Geld haben, ausgeschlossen werden – nicht nur durch das Unternehmen, sondern durch Menschen, die solche Klamotten tragen.

    Es ist ein zweischneidiges Schwert.

  20. Hallo Steve,

    es ist nichts neues das Hollister / A & F ihre Beschäftigten gezielt nach einem Schema aussuchen.

    Letztens wurde ein ARD Plus-Minus Bericht über A & F gesendet in dem es über die Produktionsstandorte der in Asien geht. A & F lässt seine Kleidung, wie alle anderen Bekleidungsunternehmen (Karstadt, H&M, KiK, Hilfiger usw.) auch, in den bekannten billig Lohnländern in Südostasien (Indien) herstellen.

    Hier der Link zur Plus-Minus Seite:

    http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/br/2013/10042013-4-100.html

    Und hier der Link zum Videobericht in der Ard Mediathek:

    http://www.ardmediathek.de/das-erste/plusminus/abercrombie-und-fitch-krebserzeugende-substanz-in?documentId=14077328

    Ich bin der Meinung man sollte schon etwas hinter die Kulissen schauen. Im Gegensatz zu anderen Modeunternehmen bezog A & F keine Stellung nahmen zu diesem Thema.

  21. Das Abercrombie & Fitch nur Klamotten für schmale Menschen schneidert, ist doch ihr gutes Recht. Was Mike Jeffries von sich gibt mag vielleicht moralisch verwerflich sein, aber wenn er seine Klamotten nur an „speziellen“ Menschentypen sehen möchte, dann kann man nichts machen. Ich z.B. bin nicht gerade der schlankeste und ich kann gut damit leben, das ich z.B. kaum etwas in meiner Größe bei „A&F“ finde. Na und, gibt ja noch genug andere Labels.

    Was ein viel größeres Problem der Modeindustrie ist, das sie ihr Zeug in den ärmsten Länder der Welt schneidern lassen und Menschen dort trotzdem nicht von ihrer Arbeit leben können. „A&F“ ist in diesem Sektor ganz besonders Negativ aufgefallen, denen waren sogar die Lohnkosten in Thailand zu hoch und lassen deshalb in Indien und anderen Ländern schneidern, in den selben Fabriken wie fast alle Discountmarken.

    Klar ist es schwer Firmen zu finden die schöne Klamotten schneidern und dabei niemanden ausbeuten, spreche da aus eigener Erfahrung, aber es muss sich etwas ändern. Vor allem in unseren Köpfen !!!
    Kann nicht sein, das vor allem Europa und Nordamerika in Sachen Klamotten und Nahrung den Rest der Welt ausbeuten, nur das wir es gut und billig haben.

  22. Ich habe mich neulich genau über dieses Thema mit meiner Mum unterhalten und mich darüber beschwert, was dem Typen einfällt so zu reden. Meine Mutter vertrat dabei auch deine Meinung, Steve. Klar geht das gar nicht, wie er spricht. Aber die Marktstrategie gibt es eben auch andersrum. „Ulla Popken“ ist da ein Beispiel. Dort gibt es nur Übergrößen und die Zielgruppe sind eben fülligere Menschen. Streng genommen, werden da schlanke Leute auch ausgeschlossen. Aber natürlich kann man hier argumentieren, dass der Bekleidungsmarkt für normale/sportliche/schlanke Leute eben deutlich größer ist.
    Rational gesehen, finde ich die Martkstrategie auch naja…. ich sage mal okay oder irgendwo nachvollziehbar. Moralisch, vor allem durch die Aussagen des Inhabers, allerdings ziemlich verwerflich.

  23. Das ist ja so, als würde man „billige“ Computer Firmen kritisieren, dass sie keine Highend-Rechner bauen, die zum spielen tauglich sind…

    Jede Firma sollte selbst entscheiden für wen Sie ihre Produkte entwickeln. Als Kunde hat man auch nur so die Auswahl – und das ist wichtig. Wer nicht in die Klamotten reinpasst, sollte was dagegen tun oder es einfach akzeptieren. Wer sich kein Mercedes CL600 Leisten kann, muss sich schließlich auch mit weniger schönen Autos abfinden!

    P.S.: Fifa 2on2 Turnier wäre der Hammer!

  24. Männerkleidung in XXL führen sie allerdings.

    Aber das wird dann ja mit den Bodybuildern versucht zu rechtfertigen. 🙂

  25. Marketing über „Dünne“ und „Schöne“ ist ja noch okay (man hat sich dran gewöhnt). Offen zu sagen, dass man den typischen Amerikaner (fett und dämlich..) ansprechen will, okay.. Aber A&F hat schon massig Schadenersatz zahlen müssen, weil sie z.B. asiatisch aussehende oder schwarze Menschen nicht einstellen wollen… Oder Menschen mit Behinderung „verstecken“, weil sie nicht zum Image der Firma passen.
    http://jezebel.com/5289492/abercrombie-banishes-girl-with-prosthetic-arm-to-storeroom-because-she-doesnt-fit-the-look-policy

    ODER

    „“Previously in the company’s serious on-the-ground sensitivity issues: refusing to let a woman help her autistic sister try on clothes, for which they were fined $115,264.“

    HALLO? Was ist denn das für eine Welt, in der Firmen anderen (jungen Menschen) beibringen, dass behinderte Menschen unerwünscht sind und ausgeschlossen werden müssen?!

    Andere Firmen schaffen es doch auch Exklusivität (und Oberflächlichkeit..) zu verkaufen ohne sich so offensichtlich herablassend, rassistisch und diskriminierend zu äußern und zu verhalten.

    Es sind natürlich nicht A&F (und alle anderen möglichen, oberflächlichen Firmen) allein, aber es ist Teil vom großen ganzen & A&F vermittelt im Gegensatz zu anderen Modeimperien und Marken nicht nur die oberflächliche Message, sondern zeigt auch, dass es völlig okay ist intolerant, rassistisch, diskriminierend zu sein, weil die Strafen nicht mal ansatzweise weh tun. Andersfarbige auszuschließen ist okay, es hat kaum Konsequenzen. Behinderte Menschen? Ih, bloß weg damit.. Ja, dann gibt’s ne kurze Klage, aber wir können trotzdem damit werben, dass zu uns nur die „tollen Menschen“ kommen.

    Wenn meine Kinder lernen, dass sie hübsch aussehen müssen um erfolgreich zu sein, finde ich das schrecklich. Aber wenn sie durch solche Imperien auch noch dazu erzogen werden, sich ohne Grund für etwas besseres zu halten und (schwächere, intelligentere, weniger oberflächliche… Menschen) andere auszuschließen – nein danke! So eine Firma (und A&F hat ein neues Level erreicht) empört mich zu Recht!

    • Autsch, das ist tatsächlich alles ziemlich harter Tobak!
      Erinnert mich ein wenig an diese Frei.Wild Geschichte….hier wird hinterrücks versucht den Leuten klar zu machen wer ein wertvolles und wichtiges Mitglied der Gesellschaft ist und wer aussortiert gehört.
      Als großes Label haben A&F bzw. Hollister eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft die nicht wegdiskutiert werden darf.
      Wenn dann rassistischer Bullshit von diesem Label propagiert wird sollte man sowas nicht unterstützen.

  26. Auch wenn die Aussagen dieses Herren ziemlich unterirdisch sind, ist es doch ihm überlassen, was er mit seiner Firma anstellt. Wenn er nur für bestimmte Menschen Kleidung herstellen möchte, sollte das eigentlich niemanden etwas angehen. Niemand hat mit seiner Firma eine Verpflichtung, gewisse Produkte anzubieten, ich finde solche Aussagen völlig lächerlich.
    Ich verlange ja auch von meinem Mineralwasserhersteller nicht, dass er kleinere Flaschen herstellt, weil meine Hände zu klein sind, um darum zu greifen. Ich kaufe in Zukunft einfach woanders, wo es kleinere Flaschen gibt. Es gibt ja nicht nur einen Mineralwasserhersteller.
    So ein Blödsinn.

  27. „Freie ökosoziale Marktwirtschaft“ = die Firma kann für jede Zielgruppe produzieren, die sie will. Wenn dicke Menschen nicht zur Zielgruppe gehören sollen und nicht zum Image der Marke/Firma passen, dann ist das nun mal so zu akzeptieren. Gibt doch genügend andere Marken (auch speziell für dickere Menschen). Der gute Mann hat sich auch nicht abfällig über dicke Menschen geäußert, sondern nur gesagt was Sache ist ohne lange um den heißen Brei herum zu reden.

  28. Es gibt doch auch Kleidung für dicke Menschen? Warum also nicht für Beachboys- and Girls. Der Kommentar ist, zwar hart ausgedrückt, menschenverachtend, dennoch kann es ein Ansporn für viele sein, abzunehmen um die Sachen zu tragen. Die Menschen versuchen das erst gar nicht, wenn man ihnen sagt, dass sie auch dick gut aussehen.

  29. Ich find es ziemlich ekelhaft. Nicht unebdingt weil man sich auf schlanke Menschen als Käufergruppe spezialisiert, das macht die „echte“ Modeszene in Paris auch, und es gibt ja auch Anbieter die gezielt Mode für Dicke herausgibt. Was hier aber unangenehm auffällt, ist die Abwertung von Dicken. „Wir sind die Ausstatter der hübschen Elite, die hässlichen, dicken, unperfekten, die sollen mal schön bei anderen kaufen, wir wollen garnicht das dieser Pöbel mit unserem Logo herumläuft“. Was wäre der nächste logische Schritt, keine Rollstuhlrampen mehr vor den Geschäften anbringen und ggf. die Eingänge verschmälern, damit man vermeidet das hässliche Krüppel das Surfer-Image verwässern? Meine Güte… ich find das eher ziemlich gruselig

    • Du hast vergessen: schlanke (Weiße) Menschen die dem Schönheits Ideal entsprechen.

      Behinderte, Leute über 40 und Menschen die sonstwie nicht dem Ideal entsprechen weil sie z.B. Braun oder Schwarz sind oder zwar dünn aber nicht athletisch (oder hübsch) werden da auch herauskomplimentiert.

      Die schmeissen dich teilweise schon raus weil du nen Bart hast oder sichtbare Narben.

      Eigentlich können sie auch gleich mit „Abercombie & Fitch: die Kleidung für den Herrenmensch von Welt“ werben.

      • Sarkasmus? Ich hoffe es doch. Und nein, zumindest in Deutschland wird kein Kunde „rausgelotzt“ der nicht den Idealen entspricht. Das die Aussage des Herren Jeffries unter aller Sau ist ändert sich dennoch nicht.

        Jede Publicity ist bekanntlich gute Publicity. Und in einer Zeit in der jeder Teene mindestens den zehnfachen Multiplikator von „SWAG“ mit sich rumtragen muss, kann ich mir sehr gut vorstellen wie gut die Aussage auf den Pausenhöfen zieht. Immerhin zeigt man dann durch die Kleidung „Ich gehöre dazu, ich bin schön.“

        • In Deutschland nicht, da schmeissen sie nur Frauen mit Kopftuch raus oder ältere Leute.

          Kuck dir mal die Klageschriften an die Angestellte/Bewerber eingereicht haben, da fällt dir schnell auf wer bei denen nicht erwünscht ist bzw. wenn dann nur im Lager/Hinterzimmer.

          Ausserdem machen die auch sehr stark in Sweatshops. Will heissen dein toller Sweater für 60€ kostet in Wirklichkeit weniger als 5 Euro, und wird von Leuten produziert die marginal bessere Arbeitsbedingungen haben als Zwangsarbeiter.

          Tolle Firma.

          • „Will heissen dein toller Sweater für 60€ kostet in Wirklichkeit weniger als 5 Euro“

            Ist in jedem Laden so, warscheinlich sogar bei Kick, nur da kostet er 5 euro und ist in Wirklichkeit 50 Cent wert.

    • Kommt noch schöner: Bekleidungsfirmen spenden ja oftmals ihre nicht verkauften Kleider an wohltätige Organisationen (Kleiderkammer etc.). Bei A&F werden die nicht verkauften Kleider verbrannt, damit – um deine Worte zu nutzen – „der Pöbel ja nicht damit rumläuft“.

      Quelle

  30. Das Witzigste ist ja, dass Mike Jeffries ein mega hässlicher Typ ist. Der sieht aus als hätte er zu lange in den Reaktor geguckt.

    Klar stehen viele Marken für einen bestimmten Lifestyle, aber so gemein und offen andere auszugrenzen macht die Marke sehr, sehr unattraktiv. Wie kann man so oberflächlich sein?

    Wenn ich in einen Fitness-Shop gehe um mir Sportklamotten zum Trainieren zu kaufen, möchte ich auch nicht hören „Junge du bist zu untrainiert für diese Marke, geh wieder Nachhause“.
    Es gibt doch den schönen Spruch „Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen“. Wer in ungeeigneter Kleidung rumläuft wird das schon irgendwie vermittelt bekommen, ohne dass man ihm gleich den Kauf verbietet.

  31. „Klamotten nur für gut-aussehende Leute“…

    Das kommt von diesem Herren hier:

    http://abcnews.go.com/meta/search/imageDetail?format=plain&source=http://abcnews.go.com/images/US/gty_michael_jeffries_abercrombie_mi_121019

    Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, diese Aussage.
    Der Typ sieht aus, wie eine Mischung aus Joan Rivers und Gary Busey.

    Als wenn ein etwas fülligerer Mensch nicht auch wunderhübsch sein kann.

    Zum Glück kann der Kerl mit seiner Marke machen, was er will. Zielgruppe hin oder her. Mehr verkaufen kann man, wenn man es anders macht. Vor Allem, wenn man sich den Durchschnitts-Amerikaner mal anschaut.

    • sein gesicht ist das resultat misslungener OPs und botox.

      mit meinen 109 kg bei 164 cm gehöre ich wohl auch nicht in die coole-surfer zielgruppe von a&f. ist mir aber ehrlich gesagt auch ziemlich egal. ich fühle mich absolut wohl und das ist das wichtigste!

      was aus solchen „hübschen“ a&f menschen wird zeigt wohl bestens der fall helmut berger: früher topmodel und heute eine saufnase und absolutes wrack. und genau so wird es diesen „coolen-surfer typen“ auch ergehen.

      • Deine letzte Aussage ist einfach pauschal und absolut falsch.
        Genau so wie Du vorher verlangt hast man solle nicht über Dich urteilen weil Du auf 164cm eben 109 kg wiegst, verlange ich jetzt dass Du das Selbe bitte doch nicht mit Menschen machst die eben „ausgeglichener“ sind. Ob dick oder dünn, H&M oder Abercrombie & Fitch, es können schlechte und gute Menschen sein.

  32. Ich sehe es ähnlich die Marke soll ruhig bis Größe L Produzieren und ein gewisses Image besitzen, aber die Art und weise wie die Firma es verpackt hat ist haarsträubend.

  33. Ich finds auch nicht wirklich schlimm, wenn sich eine Firma auf eine bestimmte Gruppe konzentriert. Porsche etc. zum Beispiel bauen ja auch keine Autos für „weniger Reiche“ ;))

    Gut.. man hätte das Statement auch anders formulieren können, aber im Grunde hat er recht.

  34. Also, generell is ja nix dagegen einzuwenden dass sich ein Unternehmen auf eine bestimmte Zielgruppe ausrichtet. Und dass dadurch andere Menschen ausgeschlossen werden ist normal. Nur fällt es nicht so auf beziehungsweise ist dass den wenigsten Leuten wirklich bewusst.

    Aber diese Aussagen sind natürlich eine glatte sechs wie Steve es schon gesagt hat. Allerdings lassen diese auch ein klares Marketingkonzept durchklingen.

    Jeder will schlank und schön und alles sein, was dieses Unternehmen sich als Zielgruppe definiert hat. Damit wird ganz klipp und klar und in aller Deutlichkeit, um nicht zu sagen äußerst offensiv der Glaube erweckt, dass nur solche „schönen und tollen“ Leute diese Marke tragen.
    Dementsprechend wird hier sehr hart an dem Drang der Gruppenzugehörigkeit gekitzelt sodass natürlich viele gern dazu gehören würden.
    Ihr glaubt ja nicht wie viel Einfluss solche Art von psycho-Spielchen auf heutige Marketingabteilung und ihre produzierten Werbekampagnen haben. Bestes Beispiel ist die „Religion“ Apple. Die gehen zwar nicht so hart ran wie Abercombie aber auch die nutzen Ihre Tricks.

    Ich hab nix dagegen dass die so vorgehen. Kann mir aber vorstellen dass dies auch das Image von Abercombie schärft. Und ich meine schärft im Sinne von klar ersichtlich gestaltet. Nicht besser, aber geschärft.

    Und dass sich viele auf den Schlipps getreten fühlen ist die klare Folge dieser harten Worte.

    Sumasumarum es ist okay, aber sinniger würde es wohl auch gehen. Oder sagen wir mal etwas subtiler 😀

  35. Die Aussage ist zwar echt für die Tonne, aber mein Gott, jede Firma verfolgt andere Ziele.
    Ich bin selbst nicht gerade wenig, kann Klamotten von z.B. Jack & Jones nicht tragen, da dieser Thight Schnitt mir nicht passt. Gehe ich halt zu Hugo Boss, Hilfiger, S.Oliver oder andere… Bin ich deswegen sauer? Nö.

  36. Finde ich sehr gut.
    Es nervt mich wenn ich dicke Menschen in „meinen“ Klamotten rumlaufen sehe, z.B. so ein XXL Panzer im Lacoste.
    Da werd ich wohl demnächst vermehrt auf die Möwe umsteigen.
    Die Hater können gerne die Energie ins Abnehmen stecken.

  37. Diese Einstellung ist halt offen diskriminierend. Sowas kann man natürlich machen und es scheint zu funktionieren, wenn finanzieller Erfolg die einzige Messlatte ist.

    Den Nazivergleich spar ich mir an dieser Stelle. Wie viel Sinn es macht wenn hier Attribute wie „cool“, „gut aussehend“, „viele Freunde“ und „großartige Einstellung“ miteinander in Verbindung gesetzt werden, kann sich ja jeder selbst überlegen. Aber gerade im Modezirkus, wo man angehalten ist magersüchtigen und gephotoshoppten Models nachzueifern, ist ohnehin Hopfen und Malz verloren.

  38. ich mein die klamotten gabs auch ohne den presserummel nur in der groesse die er anspricht? alles was danach folgt ist pr und marktwirtschaft, entweder die leute sind damit einverstanden, kaufen und tragen marke XY oder sie sinds nicht und die firma muss mangels verkaeufen reagieren.

    alles was jetzt erreicht wurde ich haufenweise „free press“, keine pr kampagne der welt macht soviel werbung fuer dich als marke, wie ein paar starke sprueche die polarisieren.

    das ist im prinzip ein win win fuer die, jeder der dafuer ist kauft zum unterstuetzen noch mal was und zeigt hey ich gehoer zur zielgruppe und leute die sich darueber aufregen machen kostenlos werbung in blogpost und facebookbeitraegen, kann man viraler marketing betreiben? 🙂

  39. Puh, Glück gehabt… Da ich ein Kerl bin kann ich weiterhin XXL Klamotten von dort kaufen. Das Problem hierbei ist, dass die Frauen auf L reduziert werden und da werden ganz einfach nicht die „schönen und dünnen“ MENSCHEN bevorzugt, sondern ganz klar nur die „schönen und dünnen“ FRAUEN. Das ein Modelabel Kleidung eher für „normal“ proporzionierte Leute herstellt ist ja irgendwo noch legitim, nur werden hier in diesem Fall wieder junge Mädchen in ein „du musst dünn und schlank“ Wahn getrieben. Ich möchte zwar die ganze Magersucht nicht zu sehr übertrieben darstellen, aber für einige Übergewichtige oder auch schon im Normalbereich befindliche Jugendliche (Mädchen)könnte das echt zu einem Problem werden. Alleine dafür sollte man diese Marke boykottieren oder zumindest nicht bewusst unterstützen.

  40. Ich finde diese Attitüde der Firma ziemlich arrogant und herablassend,als ob menschen mit grössen über L keine lebenswerten Wesen seien.Aber scheinbar haben sie damit viel erfolg und könnens halt machen so assi ich das auch finde.

  41. Zielgruppenorientiertes Marketing wird in diesem Fall auf die Spitze getrieben, indem die Art und Zusammensetzung dieser Gruppe genau kommuniziert wird. Daran ist nichts verwerfliches zu erkennen, insbesondere nicht weil neben der gewollten Kundengruppe auch andere darauf anspringen werden: „Ich bin nicht hübsch aber vielleicht merkts keiner wenn ich A&F trage“

    Alles in allem schlichtweg eine gut durchdachte Marketing – Strategie, der eben alles untergeordnet wird. Man schaue sich nur die anderen Berichte über ausschließlich gut aussehende Mitarbeiter, den Zwang zum Flip-Flops tragen oder das Design der Firmenzentrale etc. an.

  42. Also ich sehe die Problematik auch nicht wirklich. Beleibtere Menschen fühlen sich „ausgegrenzt“. Auf der anderen Seite gibt es mitlerweile tonnenweise Marken für „XXL Menschen“, welche sich auch nur auf diese Größen konzentrieren.
    Wenn ich jetzt den look, den Schnitt , die Farben oder ähnliches dieser Marken gut finde, sollte ich mich beklagen weil mir nichts davon passt? Diskriminierung funktioniert nämlich in beide Richtungen, sofern man denn von Diskriminierung sprechen kann.

    Geht voll in Ordnung!

  43. Ich habe gehört es soll sogar Automarken geben, die ihre Produkte ausschließlich für besonders wohlhabende Menschen produzieren. Eine echte Frechheit sowas!

  44. An sich seh ich da kein Problem, wenn die Firma für bestimmte Konsumenten Klamotten herstellt, aber wie du schon in deinem Statement, zur Aussage des Chefs, geschrieben hast: Setzen! 6!

    Mir persönlich sagen die Sachen mit riesigem Markennamen auf der Brust generell nicht zu.

    Ich trage neutrale Sachen. Abgesehen von Band- und Nerd-Shirts!

  45. Zielgruppen gibt es halt überall. Wenn die Zielgruppe nun einmal so definiert ist, ist sie so definiert. Beschwert sich ja auch keiner, dass es M&S Moden nicht in XS gibt.

    Unabhängig davon ist die Aussage von ihm wirklich panne. Dicke sind ja nun keine Untermenschen, die es nicht verdient haben, Markenkleidung tragen zu dürfen.

    Persönlich geht mir das aber ziemlich am Popes vorbei, da ich Kleidung im Allgemeinen und Markenkleidung im Besonderen für überbewertet und Geldverschwendung halte. 88€ für ein Hemd? Man kanns auch dezent übertreiben 😉

  46. ich sehe da kein problem, weil das einfach ein Luxusartikel ist.
    Es beschwert sich ja auch keiner, dass Bugatti zu teure autos macht und dadurch die allermeisten Menschen ausgrenzt.

    Und wenn wirklich dicke Leute mit solchen Anziehsachen rumrennen, würde das vermutlich dem Image schaden

  47. Meine Meinung:

    An der Vermarktungsstrategie ist erstmal nichts verwerfliches zu erkennen. Jeder darf sich aussuchen für wen er etwas produzieren möchte. Wenn man erfolgreich ist – ok.

    Dieser Mensch ist für mich halt ein Arschloch und ich würde für kein Geld der Welt etwas mit ihm oder seinesgleichen zu tun haben wollen. Diese Überhöhung eines bestimmten Menschentyps mit der gleichzeitigen Denunzierung aller anderen weckt halt die Erinnerung an dunkle Zeiten und ist auch so einfach widerlich. Erinnert mich ein bisschen an Bobby Kotick. Genau so ein Arschloch.

    In der Modebranche wird aber überall getrickst. Man will Menschen zuum kauf animieren indem man ihnen vorgaukelt, dass ihnen ne 38 passt, obwohl sie eigentlich ne 40 haben (die 38 in diesem Laden ist halt genauso groß wie ne normale 40). Was ich schade finde ist, dass sich die Standardgrößen nicht (oder kaum) der Entwicklung der Bevölkerung anpassen. In Deutschland werden die Menschen halt größer, da sollten C&A, Deichmann und co halt auch mitziehen.

  48. Karl Kani, Pelle Pelle etc. produzieren in der Regel auch nur bis L/XL.
    Wenn sie ihren Kundenstamm freiwillig eingrenzen wollen,sollen sie das tun.
    Gibt genug qualitativ gleichwertige Firmen mit schönen Sachen.
    Und um ehrlich zu sein,von Abercrombie & Fitch habe ich noch nie was gehört. 😛

  49. Imo halb so wild. Wenn eine Marke eben nur für „dünne“ Menschen Klamotten herstellen will, hat sie das gute Recht das auch zu tun.

  50. Ich seh kein problem an der marketingsache schlecht hin,is mir auch persönlich schlichtweg egal,allerdings is die aussage wirklich lächerlich
    vorallem wenn man sich anschaut wie „typisch amerikanisch“ laut dem internet heutzutage aussieht 😉

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