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Hart will ARD-Moderator Frank Plasberg zu seinen Gästen sein, aber eben auch fair. Deswegen verbannt er ab sofort anonyme Netz-Kommentare aus seiner Sendung […] Er habe lange daran geglaubt, dass Anonymität nun mal zum Internet gehöre. Aber: „Wenn sich jemand Cassandra23, Miesepeter24 oder A.Donis nennt, dann zeigt das für mich einen gewissen Unwillen mit seinem Namen oder seinem Gesicht für seine Meinung einzustehen.“ Er habe sich gegenüber seinen Gästen geschämt, ihnen nicht sagen zu können, wer da gerade widerspricht […] Andererseits habe er den Schritt, die anonymen Kommentare zu verbannen, auch lange gescheut. „Ich will ja weder als Ewiggestriger gelten noch als Internet-feindlich oder gar undemokratisch den Zuschauern gegenüber“, sagte er „DWDL“. Die Sorge habe ihn gehemmt. „Aber gestört hat mich das schon länger und im Dezember, als ich noch mal intensiv das Gästebuch durchgelesen habe, ist mir die Hutschnur geplatzt: Ich wünsche mir einfach einen Meinungsaustausch auf Augenhöhe.“

Das alte leidige Thema. Ich weiß, dass dies für viele Individuen aus der Community ein absolutes tabu darstellt. Ähnlich wie bei den Themen „Abblocker“ oder „illegale Downloads“ denken viele User im Netz, es wäre ihr „von Gott gegebenes Grundrecht“, Leute anonym beleidigen zu dürfen. Ihr kennt meine Meinung zu dem Thema. Und ich sehe diese Entwicklung äußerst positiv. Natürlich wird auch Plasberg und „Hart aber Fair“ nicht gewährleisten können, dass alle registrierten User ihre echten Namen benutzen – Fakt ist aber, und das zeigen mir über 12 Jahre Internet-Erfahrung: Wenn man einen Account hat, der einem gebannt werden kann, benimmt man sich in jedem Fall besser, als wenn man einfach mit einem Klick eine anonyme Beleidigung loswerden kann.

Quelle: Focus.de

Danke an Roland für den Link!


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51 KOMMENTARE

  1. Die Anonymität im Netz ist die Grundlage des Internets die Generation Plasberg hat das noch nie Verstanden und wird es nie verstehen. Es gibt nicht umsonst Dienste wie Tor mit denen man Überwachung, die es bekanntlich im Internet gibt, entgehen kann.
    Anonymität ist nicht das Problem das Problem ist das viele Nutzer sich nicht zu benehmen wissen. Aus diesem Grund gibt es in Communitys die Möglichkeit die Anonymität einzugrenzen.
    Sie Abzuschaffen scheint das bestreben der Politik und Geheimdienste zu sein ist aber, Gott sei Dank, nicht möglich !

  2. Ich verweise in diesem Zusammenhang gerne auf RFC1855, bzw. auf das fast ausgestorbene Wort „Netiquette“:

    http://tools.ietf.org/html/rfc1855

    Leider interessiert es heute niemandem mehr. Früher war man sicher anonymer im Netz unterwegs, aber es ging m.E. auch größtenteils gesitteter zu. Wo nun jeder Zwerg durch Papas WLAN Zugriff auf das Netz hat, aber häufig null Ahnung von der Materie, werden einfach mal paar Phrasen rausgehauen, guckt Euch alleine mal die youtube Kommentare an. Das ist unglaublich, was die Leute da loslassen.

    Ich bin kein Ewiggestriger („früher war alles besser“), aber ich lobe mir die alten Gepflogenheiten des Usenets (ja, das Ding, mit dem heute die jungen Leute nur noch in Berührung kommen, weil es da auch Binary Gruppen mit Warez gibt). Dort war seinerzeit der Realname Standard. Wer dort nicht mit Realname (kann gefaked sein, ich weiß) in den seriösen Gruppen gepostet hat, der wurde idR ignoriert.

  3. Hey, ich würde liebend gerne mit meiner echten Identität das Internet benutzen. Allerdings nur, wenn eine Person, die sich durch meine Äußerungen beleidigt oder angegriffen fühlt, lediglich das Recht hat ein altmodisches „Duell auf Leben und Tod“ gerichtlich in Erwägung zu ziehen.

    Vom „Manches behält man besser für sich“ lifestyle, den die meisten Menschen fahren, halte ich nämlich rein garnichts. Habs probiert… Macht nur unglücklich und verursacht Bauchschmerzen.

  4. Wir haben derzeit in Deutschland ein ziemlich gutes Rechtssystem, was Anonymität (nicht nur im Netz) angeht. So ist es z.B. für eine funktionierende Presse unerlässlich, dass Informanten auch vor Gericht nicht preisgegeben werden müssen. Sonst würde sich bspw. kein Beamter mehr über Misstände (z.B. Korruption) in seiner Behörde beschweren. Ähnliches wurde hier ja bereits genannt („Arbeitgeber liest mit“). Andererseits ist es auch unerlässlich, dass bei gravierenden Rechtsverstößen (KiPo, rechtsextreme Äußerungen, etc.) über die IP die Adentität festgestellt werden kann.

    Man könnte aber für einzelne Services sowas wie die Playercard in der ESL einführen. Dadurch werden Doppelaccounts verhindert, wer einmal als Cheater (oder auch wegen Verstoß gegen Community-Guidelines) gebannt wurde, kann nicht ohne weiteres mit neuem Acc weitercheaten. Andererseits trete ich nach außen nur unter Pseudonym auf, nur die ESL kennt meinen Klarnamen und dadurch muss ich keine Angst haben, dass irgendein Spacko mal bei mir vor der Tür steht. Ähnlich läuft es doch bei allen Services, wo eindeutige Merkmale an den Acc geknüpft werden. Z.B. bei Amazon hätte ich viel zu viel Angst, meinen Account zu verlieren und nicht mehr dort einkaufen zu können, weil ich jemanden beleidigt habe. Flamerei gibt es dort einfach nicht.

  5. Du bist doch für Real-ID bzw Internet-Ausweis und du machst jetzt nur noch Sachen die dir passen (laut podcast). Führ doch mal die Real-ID oder ein ähnliches Konstrukt ein im Netzwerk. (Vlt braucht man einen Facebook Account um zu posten?) Kannst es ja mal für einen Monat testen. Natürlich kannst du das nicht Fehlerfrei umsetzen, jeder kann sich einen Fakenamen ausdenken oder einen Facebook Account erstellen, aber zumindest beim FB Account ist der Aufwand höher.

    Mich würde mal interessieren wie sich das auf die Posts auswirkt.
    Ich persönlich würde hier nicht mehr posten. Und auch sonst auf vielen Seiten nicht wenn da mein echter Name drunter steht. Und du kannst gerne nachgucken, wie oft ich schon in deinen Kommentaren beleidigend war in den letzten 5? Jahren. Ich nutze meine Anonymität nicht um Ausfallend zu werden. Meine Arbeitskollegen müssen aber nicht ergooglen können, dass ich mich für übergewichtige Russinen interessiere, die sich gegenseitig anpinkeln auf russenschlampen.com …
    Genauso wenig will ich meine politische Meinung komplett preisgeben oder mit meinem echten Namen auf Gutefrage.net nach meinem ausschlag am Hintern fragen…

  6. Die Frage ist doch nur, ob man selbst etwas anders machen würde. Und jeder der hier ehrlich ist, würde …

    1…auch auf Addblocker schimpfen wenn man die eigenen Projekte damit torpediert.
    2…auch auf illegale Downloads schimpfen wenn man sich ein wenig mit der Problematik auseinander setzt.
    3…auch auf die anonymität verzichten wenn man denn den Schneid dazu hätte.

    Und grade die anonymität ist etwas, was leider nur die kleinsten Geister wachsen lässt. Wer seine Meinung nicht „offen“ sagen kann, der sollte dann lieber gleich die Schnatterlucke geschlossen halten. Wer im Netz die anonymität nutzt um was zu sagen, der macht im RL das Maul auch nicht auf.

    • Bedeutet natürlich auch das dann alle Post zu lesen sind und nicht nur die , die schön auf der Seite aus sehen weil sie einem gefallen.
      Das ganz gilt halt für beide Seiten.

    • 1. Nein. Ich besaß ein größeres Technikportal, da ich selbst AdBlocknutzer bin, habe ich u.A. zugesehen nur minimal Werbung einzubinden und habe auch nie auf AdBlocknutzer geschimpt, da – wie schon erwähnt – ich selbst einer bin. Allerdings war die Zielgruppe eine andere, von daher konnte ich es ohne Probleme durch Spenden und etwas eigenes Geld betreiben.

      2. Wenn man sich wirklich objektiv mit dem Thema beschäftigen würde, dann würde man nicht wirklich drüber schimpfen.
      Aber selbst wenn Schwarzkopien den Entwicklern schaden würde, hätte ich als Entwickler kein Problem damit, allerdings sähe mein Chef das in diesem Fall wohl anders. 😉

      Ist auch der Grund weshalb ich bei einen Open Source Projekten mitarbeite, ich freue mich einfach, wenn ich den Leuten durch meine Arbeit Freude bereite.

      3. Das hat nun wirklich nichts mit Schneid zutun, sondern mit den Gesellschaftsstrukturen un den dadurch folgenden Konsequenzen.

      Lies Dir nochmal deinen letzten absatz durch, aber dieses Mal bitte ohne dieses unglaubliche Maß an Naivität und mit etwas Weitsicht.

  7. Vielleicht hat man eine Meinung, aber scheut sich dafür geächtet zu werden? Im Anonymen sagt man doch eher seine Meinung, als wenn man seinen Namen dafür einsteht. Und das will der Typ doch die Meinung, da tut die Identität nix zur Sache, es sei denn mal will psychologisch analysieren, woher diese Meinung herrührt. Bei dieser Art Sendung geht es nur um Argumente. Da sitzen z.T. Prof. Dr. Dr. Mustermann, der ist da sowieso nicht auf einer Stufe mit Bauarbeiter Klaus.

  8. Das ist doch nur der erste Schritt?
    Natürlich hat die Anonymität Ihre Nachteile aber auch auch Ihre Vorteile, das Internet ist momentan das einzigste was noch nicht kontrolliert wird (Abgesehen von der Datensammlung) und die Anonymität ist sehr sehr wichtig. Natürlich kann auch jeder damit andere Beleidigen oder sogar drohen und andere Dinge, allerdings würden die User die dass machen auch ein anderen Weg finden um damit weiterzumachen. Die ganzen Blogs, Seiten etc. heulen immer rum wegen den Kommentaren aber so ist das nun mal es hat alles seine Vor und Nachteile und jeder kann mit einen einfachen Plugin verhindern dass Kommentare die Beleidigungen enthalten überhaupt freigeschaltet werden. Aber das einzigste was man damit bewirkt was der liebe Moderator bzw. Sender da vor hat ist das die Anonymität die auch für sehr viele gute Dinge benutzt werden kann (Es gibt außerdem auch viel mehr Vorteile als Nachteile, der Arabische Frühlung wäre ohne die Anonymität z.B nicht in der Form machbar gewesen auch wenn die liebe CIA da Ihre Finger im Spiel hatte) langsam verschwindet aus dem Internet und ob wir das wirklich wollenwegen ein paar Kinder die nun mal eine Entwicklungsphase durch machen (Wir waren damals nicht besser, wenn auch nun mal ohne das Internet) und Irgendwelche Menschen beleidigen lassen, müsst Ihr selber wissen 🙂

  9. Ich gebe mal nen Beispiel aus dem Uni leben.
    Bei uns gibts das learnweb. Dort werden alle Kurse organisiert. Materialien verteilt und Termine bekannt gegeben aber es bietet auch Möglichkeiten zur Kommunikation wie ein Forum pro Kurs, Kommentare zu Materialien etc.

    Letztens hat der eine Professor mal wieder einen äußerst asozialen Kommentar geschrieben. Der Mann ist ein Menschenfeind und Rassist aber wir können da ja nicht viel machen. Ich hatte schon ca 90% meines Flames fertig geschrieben, als mir auffiel, dass hier ja Klarnamen verwendet werden. Da hab ich den Browser dann lieber erstmal geschlossen.

    Zum einen ist es gut, dass man sich sicherlich anders ausdrückt und zweimal überlegt was man veröffentlicht. Allerdings muss man sich manchmal auch mit Wahrheiten zurückhalten, weil es Konsequenzen hätte, wenn jemanden diese Wahrheiten nicht gefallen.

    • Der korrekte deutsche Weg ist in diesem Fall auch ein Denunzieren des Professors bei der Hochschulleitung per Brief inkl. Beweismaterial – natürlich anonym 😉

    • Wenn jemand einen Vorgesetzten hat, kann man sich immer an den wenden. Vor allem bei rassistischen Kommentaren sollte es kein Problem sein, da das ja schwarz auf weiß im Netz zu finden ist.

      Ich geb dir aber recht, dass es keinen Sinn hat, eine Diskussion mit dem Professor anzufangen. Das liegt aber eher daran, dass solche Menschen für gewöhnlich eh kein Interesse an der Meinung ihrer Studenten haben.

  10. Die Sendung ist doch ein weitere Lachnummer der ÖR. Allein wie damals „Killerspiele“ bzw. generell Computerspiele in der Sendung dermaßen unfair behandelt wurden. Ich verstehe auch nicht, warum man diesen Senudungen als Zuschauer immer wieder ne Chance gibt

    • Aber die ÖR sind doch dank unserer abgepressten Zwangsgebühren der Demokratie so was von im Besonderen verpflichtet, wie kannst du nur an ihnen zweifeln!?!

  11. Was die Leute immer haben mit „ohne Anonymität gibt es keine politischen Abweichungen mehr, alles wird schlimmer“. Ja stimmt, die Geschichte zeigt, dass es immer die Anonymität war, die die großen Änderungen der Zeit hervorgebracht hat:

    Caesar und Augustus haben die römische Republik schließlich auch anonym zu fall gebracht und erst dieser Mönch, der ganz anonym seine Thesen an die Kirchentür genagelt hat…selbst die DDR ist ja nur gefallen, weil Millionen von „Penis1337“ ihre Flugblätter in Restaurantklos gehängt haben…
    Natürlich will ich nicht verharmlosen, dass in Terrorregimes Anonymität wichtig ist. Aber wir leben in keinem. Und gerade politische Äußerungen haben in meinen Augen auch erst dann Gewicht, wenn derjenige, der sie ausspricht, auch dazu steht.

    Als letztes:
    Die Anonymität im Netz ist doch kein Grundrecht? Ich hab gerade extra nochmal im GG nachgeschlagen…dort steht was von Meinungsfreiheit und von Briefgeheimnis. Aber weder steht dort etwas davon, dass es euer Recht ist diese Meinung anonym auszugeben, noch ist ein Kommentar auf einer Seite ein Brief.
    Falls es doch einen Absatz in den Grundrechten dazu gibt, würde ich den gerne mal sehen. Wenn es keinen gibt, hört euch auf euch auf das GG zu berufen…

      • Das ihr euch wünscht, dass so etwas ein Grundgesetz ist, macht es aber nicht dazu…und cih wüsste auch nicht, wofür man so ein Grundrecht brauchen würde. Ist ja nicht so, als würde man irgendwo dazu gezwungen werden, seinen Realnamen zu benutzen (gibt ja noch die Alternative, den entsprechenden Service nicht zu nutzen)

        • Wieso „ihr“. Ich vertrete hier keine gesonderte Position, nur weil das Grundgesetz in vielen IT-Fragen einfach nicht passend Inhalte liefert.

          Du kannst natürlich gerne den Anfang machen und fortan deinen Realnamen hier zum Kommentieren benutzen 😉

          Mir reicht die derzeitige Form: Wer mit jemandem ein Problem hat, kann über dessen IP-Adresse ja immer noch rechtlich aktiv werden.

          Und bevor jetzt wieder jemand mit „omg die nutzen doch Proxies etc.“ ankommt: solche Leute kriegst du dann auch nicht mit Klarnamen-Pflicht etc., es wird immer Schlupflöcher etc. geben.

          Man muss einfach mal realistisch bleiben.

          • Ich sag ja garnicht, dass man die Anonymität abschaffen sollt. Falls das so rüberkam, sorry. Mir geht das Drama dazu eher auf den Sack bzw. mich hat dieses „Grundrecht“-Argument irritiert. Wurde ja weiter unten erklärt, dass es das zumindest in irgendeiner Auslegung gibt, auch wenn ich es dann immer noch nicht als Grundrecht anerkenne würde, aber bin ja auch kein Jurist.

            Das ich dich da in eine Schublade sortiert hab tut mir leid 😡

        • @Balnazza:
          Dir ist aber schon klar, dass man die Grundrechte nicht nur wörtlich lesen darf? Ein Bisschen Jura zu studieren würde deinem Verständnis von Grundrechten auf die Sprünge helfen.

          Es gibt bereits OLG-Rechtsprechungen dazu, dass man die Anonymität im Internet sehr wohl in das Recht auf freie Meinungsäußerung gem. Art. 5 I 1 GG hineinlesen sollte, um eben diese zu effektiv zu schützen. Sogar der BGH sagt in seiner Spickmich-Entscheidung, dass „das Recht auf Meinungsfreiheit nicht an die Zuordnung der Äußerung an ein bestimmtes Individuum gebunden ist“. Und ich bin mir sicher, dass auch das BVerfG sich in den nächsten Jahren mal dazu äußern werden muss. Und die haben die Meinungsfreiheit in den letzten Jahren recht hoch gehalten, indem sie beispielsweise die Schranken verkürzt haben (aber das geht jetzt zu weit).

          Man muss dabei immer im Hinterkopf haben, dass die Meinungsfreiheit ohnehin schon eine Schrankensystematik aufweist, die eben genau Beleidigungen und zum größten Teil auch Schmähkritik (quasi die Offline-Form des Flames) sowie rechtsextreme Äußerungen verhindern soll. Das heißt ein Internetanbieter kann eben nur zur Herausgabe der Daten gezwungen werden, wenn auch wirklich ein Verstoß gegen die Rechtsordnung vorliegt, der die Herausgabe rechtfertigt. Und das ist auch genau richtig so!

          • Meine ANmerkung „sagt mir mal, wo das steht“ war nur teilweise ironisch gemeint. Ich bin natürlich kein Jurist, hatte nur aus Schulzeiten ein Grundgesetzbuch neben mir rumliegen, welches ich dann mal eben überflogen habe, ob was drinsteht. Wenn das irgendwann mal irgendwo so ausgelegt wurde ist das zwar immer noch etwas anderes als ein Grundrecht, aber ich bin immerhin schlauer, vielen Dank dafür 🙂

    • Grundgesetz nicht, aber das Urheberrecht regelt anonyme Veröffentlichung! Das ist sogar geschützt!
      Ansonsten steht in GG §5 drin, dass man seine Meinung kundtun darf. Und da steht nicht, dass man seine Meinung nur sagen darf, wenn man seinen Namen dazu sagt! Das kann man jetzt von mir aus von beiden Seiten interpretieren; ich weiss aber meine Seite…

      Natürlich nutzen manche Leute ihre vermeintliche Anonymität für Beleidigungen. Aber auch wenn es vielen nicht so vorkommt: Das ist immernoch die Mnderheit!

      Hier wird mal wieder automatisch allen „anonymen“ Kommentatoren die Berechtigung abgesprochen, etwas Sinnvolles mitzuteilen zu haben. Als ob das irgendwie stimmen würde! Das ist so ein wenig nach dem Motto „Hm, ok, der hat mit seinen Argumenten meine komplette Aussage vernichtet und hat eigentlich recht … aber naja, der gibt ja nichtmal seinen Namen preis, was weiss der also schon!?“

    • Da bin ich ausnahmsweise mal nicht deiner Meinung.

      Wie Anonymität das Leben im alten Rom beeinflusst hat wissen wir denke ich nicht gut genug (Historiker mögen mich korrigieren), von daher streiche ich für mich persönlich dieses Absatz aus der Diskussion.

      Insgesamt finde ich aber, dass es NIE die einzelnen großen, berühmten Personen waren, die die Geschichte bestimmt haben. Die Zeiten wurden halt nur nach ihnen benannt (ich sehe da Ähnlichkeiten zum Titel des Weltfussballers). Und grad in der DDR hat sich doch voir dem Fall gezeigt, dass Anonymität entscheiodend für ein entspanntes Leben war. Wenn du dich dem System entgegengestellt hattest und das dem Regime bekannt wurde hatten du und deine Familie halt verkackt.
      Und in der Masse der Demonstranten war der Einzelne auch weitesgehend Anonym – sonst wären die meisten gar nicht hingegangen.

      Also ja, zumindest die geschichte der DDR zeigt, dass Anonymität das alltägliche Leben und Umstürze leichter macht.

      Und es ist halt ein Grundbedürfnis vieler Menschen Anonymität zu haben – grad in den eigenen vier Wänden (von denen aus man ja das Internet meistens nutzt), aber auch auf der Strasse. Wenn ich durch München lauf bin ich anonym. Wenn ich beim Feiern jemanden kennenlern tauschen wir halt Vornamen aus, aber eben nur mit dem, mit dem ich rede – ich halte mir kein Schild mit meinem Namen über den Kopf.

    • Wenn du die persönliche Unversehrtheit als Grundrecht annimmst und das Recht auf freie Meinungsäußerung, sind wir schon an den Punkt angekommen, wo Anonymität ins Spiel kommt. Zynisch, dass du Luther erwähnst, der Vogelfrei gesetzt wurde wegen seiner Meinung. Heutzutage wird sichergestellt, dass du dann auch wirklich tot bist! Außerdem hat nicht jeder kritische Kommentar den Anlass, die Welt zu bewegen, schließlich ist nicht jeder ein Illusionist.

    • Man ist im Internet genauso anonym wie auf der Straße. Die Leute, die ein Recht dazu haben, können herausfinden wer ich bin.

      Warum sollte ich im Internet als weniger anonym sein als auf der Straße?

      • Das ist ja auch ein gutes Argument, mehr oder weniger, da ich die Nachprüfbarkeit deiner Identität im vL für staatliche Kräfte schwieriger finde (selbst wenn du im RL einen falschen (oder garkeinen) Personalausweis mit dir herumträgst, bist du ja trotzdem körperlich „da“, versuch das mal im Netz so durchzusetzen).

  12. Im Gegensatz zu den meisten anderen hier sehe ich die Entwicklung völlig unkritisch, denn:

    Es ändert sich ja doch nichts. Dann liest Frank Plasberg seinen Gästen eben keine Nicknames, sondern volle Namen vor. Echt werden diese wohl kaum sein und selbst wenn jemand sich äußerst kritisch mit seinem Realnamen äußert, muss man genau diesem das erstmal nachweisen. Kann sich ja jeder dort nennen wie er will.

    Von wegen „Account“ oder „Ban“ – das gibt es dort alles gar nicht. Es ist ein stinknormales Gästebuch mit einigen Formularfeldern, in das man ohne jegliche Registrierung schreiben kann.

    Dementsprechend wird sich die Tonlage dort alles andere als ändern. Flame ich eben als „Hans Peter Großhardt“…*achselzuck*

    Wieso allerdings auf diesem Blog bis heute jeder Hannes anonym posten kann, ist mir immer noch rein Rätsel. Wenn dir das Thema so wichtig ist, dann unternimm‘ doch mal was in diese Richtung.

    • das problem ist, das die mitmachschwelle damit um einiges steigt. das zeigen: alle anderen webseiten die klarnamenpflicht umgesetzt haben (insbesondere die, die facebook mit handybestätigung eingeführt haben). die leute wollen nicht mehr. und wenn plötzlich 89% der kommentatoren wegbleiben, kann man von ausgehen das es nicht nur leute waren die sich gegenseitig beleidigt haben. da sind alle gegangen, die verstehen das, je seltener ein name im internet auftaucht, desto besser … das ist oder so.

      wer weg bleibt sind türken die sich kritisch mit glaubensfragen beschäftigen, weil der türkische nachbar der den kommentar mit klarnamen vorgelesen bekommem könnte das an familie und heimat weitervermittelt. das sind schwule und lesben die sich für mehr gleichberechtigung aussprechen und dann von ‚es darf doch jeder schwul oder lesbisch sein, was wollt ihr den?‘ rufern ruhiggestellt werden, oder gar ungeoutete homosexuelle, die ansonsten gerne was zum thema beitragen würden, aber befürchten müssen sich damit ungewollt bloszustellen.
      das sind leute die sich kritisch mit der politik auseinandersetzen und im echten leben vielleicht einen erzkonservativen cdu wähler als chef haben, dem ihre meinung nicht gefallen könnte. oder 17 jährige die wegen ihrem alter nicht ernst genommen werden.
      hartz iv empfänger die in einer debatte um sozialmissbrauch einiges zu sagen hätten, aber sich nicht jedem gegenüber als hartzer outen wollen (ja das gibts, zehntausendfach verheimlichen manche ihrem sozialen umfeld gegenüber das sie hartz iv bekommen, oder sie verzichten ganz drauf, weil es häufig einem sozialen selbstmord gleich kommt)
      und alle anderen die in irgendeiner form auch nur befürchten müssen, das eine aussage für sie irgendwelche negativen konsequenzen hat. meinungsfreiheit hat jeder, aber wer ernsthaft glaubt, das man heute für kritische meinungen (und ich schließe hier flamen und pöbeln explizit nicht mit ein, ich meine echte, kritische meinungen die einfach nur nicht jedem passen) nicht nachteile zu erleiden hat, der lebt an der realität vorbei.

  13. Das man Niemanden beleidigen sollte, gebührt einem ja schon der gesunde Menschenverstand.
    Trotzdem kann jeder auf der Straße jeden beleidigen ohne das der gegenüber weiß wer man ist. Man sieht es doch zu Hauf auf der Straße, wenn mal wieder das Fenster heruntergekurbelt wird um die ums Einparken bemühte Dame als was auch immer zu titulieren.
    Und dort wird auch nicht gefordert, dass jeder bitte seine Ausweisjacke trägt, damit man sofort lesen kann, wer einen da auf der Straße beleidigt hat. Kennzeichen für Bürger. Ich wette bei sowas würde auch ein Steve nicht Ja zu sagen.

    Es liegt einfach nicht am Namen, dass das Internet wesentlich eher dazu verleitet zu beleidigen, sondern der Schutz des Hauses. Der Schutz demjenigen nicht gegenüber zu stehen. Das hat mit einem Klarnamen einfach nichts zu tun.

    • Geht nicht nur da drum, ich krieg auch so schon genug unerwünschte Anrufe/Flyer etc. wenn jetzt noch überall wie Steve fordert mein Name + meine Adresse zu sehen ist nimmt der Shit gar kein Ende mehr.

      Das dann auch noch jeder Hans und Franz sehen kann was ich bei Ebay ersteigere, in welchen Foren ich kommentiere, welche Spiele ich bei Steam hab, oder was ich bei Amazon bestelle muss echt nicht sein.

      Nenn mich Paranoid, aber wenns soweit kommt ist bei mir der Kasten aus mit Internet.

  14. Bei der Anonymität im Netz geht es ja in erster Linie nicht darum, dass man jemanden beleidigt, sondern wissenschaftliche Arbeiten, kritische Fragen und Nicht-Mainstreammeinungen ohne Angst vor Lynchmorden sagen kann. Das Übel des Internets war dessen komplette Kommerzialisierung. Unter der richtigen Identität kann man aus Angst, der Falsche könnte es lesen, schnell die Unwahrheit erzählt oder noch schlimmer, das Angleichen der eigenen Meinung an die der Mehrheit, weil man sonst mit schweren Konsequenzen leben muss, obwohl man nur die Wahrheit gesagt hat oder zur Wahrheitsfindung beitragen will. Das muss das Internet aushalten. Genau wie die Demokratie zerstörerische Splittergruppen aushalten muss, anstatt sie zu verbieten!

    • Die Leute geben aber lieber im Namen der Sicherheit Stück für Stück ihre Freiheit ab, ist nix neues.

      In Deutschland kannste meiner Meinung nach schon lange nicht mehr deine ehrliche Meinung sagen ohne Angefeindet zu werden oder schlimmer.

      Besonders nicht wenn sie Unbequem ist oder Gott verbiete kontra der so hochgelobten Demokratie geht.

  15. Ob das mein Gottgegebenes Recht ist anonym leute beleidigen zu können, denk ich eher nicht. Ich denke aber es sollte mein Recht sein mich im Netz anonym zu bewegen und zu wirken (in form von kommentaren etc.). Wenn leute das nicht machen möchten ist das auch deren Recht. Aber es scheint das es nichtmal was mit Beleidigungen zu tun hat, warum „Hart aber Fair“ diesen SChritt geht. Sondern schlicht das es Leute gibt die Ihren Gästen anonym contra geben.

  16. Mich kotzt es auch an, wenn Leute grundlos Beleidigungen ausstoßen, nur weil man sie nicht direkt zurückverfolgen kann. Allerdings geht es hier meinem Verständnis nach um etwas anderes. Der Moderator nimmt wohl Kommentare allgemein nicht in seine Sendung auf, die keinen Klarnamen über sich stehen haben, weil er seinen Zuschauern nicht sagen kann, wer da widerspricht? Was ist das denn? Seit wann ist es bei einer Meinung denn wichtig, woher sie kommt?
    Leute bannen, die sich wegen ihrer Anonymität nicht benehmen können, ist eine Sache und das unterstütze ich auch. Aber Aussagen von Leuten zu missachten, nur weil sie einen Fantasienamen benutzen, selbst wenn sie etwas gutes zu sagen haben, ist einfach nur falsch. In den Kommentaren werden doch auch sinnvolle Diskussionen geführt, ohne dass jeder seinen echten Namen angibt, das ist doch keine Vorasussetzung. Das wäre ja wie Bücher verbieten, die bekannterweise unter einem Pseudonym veröffentlicht wurden, nur weil der tatsächliche Autor nicht bekannt werden will. Völliger Blödsinn.

  17. Uhh! Jetzt schmeisst du aber wieder alles Mögliche in einen Topf…

    1. Sehe ich es durchaus im Sinne der freien Meinungsäusserung, diese auch anonym tätigen zu dürfen. Das hat weder religiöse Gründe noch ist es verwerflich.

    2. Sind weder Adblocker noch Meinungsäusserung auch nur im Ansatz strafrechtlich verfolgbar. Diese mit illegalen Downloads in einen Topf zu schmeissen soll wohl dazu dienen es gleichermassen zu verdammen. (Grundrechte werden zu illegalen Aktivitäten herab gestuft.)

    Es ist ohne Frage lästig mit Flamern umgehen zu müssen. Deswegen finde ich es ein durchaus probates Mittel, Accounts einzuführen und nur noch Kommentare von diesen zu beachten. Das ist weder rückständig noch undemokratisch. Das ist einfach Selbstschutz und völlig nachvollziehbar. Ausserdem ist eine Webseite oder Community keine Demokratie.

    Genauso nachvollziehbar finde ich im Gegenzug den Einsatz von Adblockern. „Ich möchte diese Werbung nicht.“ finde ich in dem Zusammenhang auch ein geltendes Argument. Ich muss natürlich damit rechnen, dass mir irgendwann Nachteile entstehen könnten (kein Content mehr).

    Ich äussere meine Meinung wann und wie ich möchte und muss, wenn ich es anonym mache, auch damit rechnen in der Anonymität unterzugehen und/oder nicht gehört zu werden. Genauso benutze ich Adblocker wann und wie ich es möchte und muss damit leben, evtl. irgendwann für Dienste zahlen zu müssen, die vorher kostenfrei angeboten wurden.

    Was ich NICHT möchte sind Diskussionen darüber. Ich kann dir nur raten weniger darüber zu schreiben, dass du dich bei so was immer aufregst. Das trifft einen Großteil deiner Community zu Unrecht und macht auch wenig Spass zu lesen.

    DAS du dich darüber aufregst ist natürlich nachvollziehbar. Sowohl die Flamer als auch die Adblocker. Aber es hilft ja nix. Und je mehr Plattform du bei solchen Diskussionen zur Verfügung stellst, desto schwieriger wird es für dich.

    „Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau runter und schlagen dich dann durch Erfahrung.“

  18. Bis zu einem gewissen Punkte bin ich mit dir einer Meinung. Einen Account zum kommentieren, der auch gebannt werden kann, halte ich für durchaus sinnvoll.
    Allerdings bin ich gegen eine Klarnamenpflicht im Internet. Wenn ich im Internet über meine politischen Ansichten disskutiere, will ich nicht, dass meine Vorgesetzten das einfach er-googeln können. Ich glaube zwar kaum, dass das an meinem derzeitigem Arbeitsplatz zu Problemen führen würde, trotzdem bildet man sich ganz unbewusst eine Meinung über Personen, wenn man solche Dinge erfährt. Auch wenn man versucht sich dagegen zu wehren. Ich merke das an mir selbst. Seid ich weiß, dass die Meinung eines Bekannten von mir zu Wirtschaftspolitischen Themen meinen Ansichten absolut entgegensteht sehe ich ihn in einem ganz anderem Licht. Und sowetwas lässt sich auch nicht einfach wieder ablegen.

  19. Ohne Anonymität gibt es weniger abweichendes Verhalten, deswegen ist es auch überfällig, dass Wahlen nicht mehr anonym sind. Dann sind Randparteien entgültig weg vom Fenster …. Moment ….

  20. In der politischen Diskussion (Hart ab fair ist eine Politik-Sendung) finde ich das gut und richtig. In einem Land in dem Meinungsfreiheit herrscht muss sich in der politischen Diskussion niemand hinter einem Pseudonym verstecken. Wer das muss, sollte vielleicht mal prüfen, warum er sich für seine eigene Meinung schämt.

    Ich bin seit rund zehn Jahren politisch aktiv und gehöre dem äußerst linken Spektrum an und habe mich nie hinter einem Pseudonym, einer Sonnenbrille, Schal oder Maske versteckt. Dabei habe ich auch sämtliche Formen staatlicher und polizeilicher Repressionen gespürt und stehe trotzdem mit meinem Namen zu meiner Meinung und politischen Arbeit.

    Anders sehe ich es durchaus bei Freizeitbeschäftigungen wie z.B. dem zocken. Hier und auf anderen Gaming-Seiten nutze ich ein Pseudonym, weil es meinen Arbeitgeber einen Scheißdreck angeht, was ich in meiner Freizeit für Unfug treibe. Wobei ich eigentlich der Meinung bin, dass ich eher zu der ruhigern Sorte gehöre und es nicht nötig habe andere zu flamen.

    Ich denke wie Steve, dass gebildete Menschen sich eher zusammenreißen, wenn sie unter ihrem echten Namen posten. Wenn man sich aber mal anguckt, was manche Leute mit ihrem echten Namen auf Facebook zu verzapfen, ist es mit der Bildung wohl so eine Sache.

    • „Wer das muss, sollte vielleicht mal prüfen, warum er sich für seine eigene Meinung schämt.“ Er schämt sich nicht wegen seiner Aussage, sondern fürchtet die öffentliche Anprangerung. Er schämt sich höchstens für die Mehrheit (Dummheit) der Menschen, die seine Ansichten nicht verstehen entweder moralisch noch wissenschaftlich noch intellektuell.

    • „sämtliche Formen staatlicher und polizeilicher Repressionen gespürt“

      und dann fragst du dich wieso man lieber anonym bleiben will?

  21. Was hält dich denn davon ab das ebenso umzusetzen? Du könntest die Kommentarfunktion z.B. auch mit FB koppeln.

    Es ist schließlich ein Unterschied, ob ich den Leuten etwas aufzuzwinge oder, wie in diesem Fall hier, es optional mache.

  22. Find ich auch absolut in Ordnung, wenn das ein Seitenbetreiber für SEINE Seite so einführt. Ich werde dort sicher nichts schreiben. Wenn jemand meinen richtigen namen wissen will kann er mich fragen und dann werd ich ihm den auch sagen. Aber sicher möchte ich nicht, dass er überall in irgendwelchen Foren rumgeistert.

    Ich halte auch ein bisschen Anonymität durchaus für wichtig. Grad im öffentlichen Dienst kenn ich genug Leute, die sich nicht öffentlich, unter ihrem Namen kritisch über ihren Arbeitgeber äußern würden, aus Angst, berufliche Probleme zu bekommen (was alles schon vorgekommen ist).

    Was ich allerdings nicht verstehe ist die Sache mit „Meinungsaustausch auf Augenhöhe“. Gerade in anonymen Foren habe ich oft einen Austausch auf Augenhöhe erlebt, eben weil alle Teilnehmer gesichts- und lebenslose Meinungsvertreter waren. Da war es egal, was die anderen im richtigen Leben machen, ob sie erfolgreich sind oder nicht, etc. Klar hast du Trolle und Idioten dabei, aber die konnte man ignorieren und gut war.

    Was mich noch interessieren würde: Wie ist das eigentlich rechtlich? Namen sind ja in der Regel nicht einzigartig – kann man jemanden dafür belangen, seinen Namen in so einem Forum zu benutzen. Ansonsten könnte man sich ja mit denselben Daten dort anmelden und irgendeinen Scheiss schreiben. Auf Facebook ist das ja auch schon oft genug vorgekommen.

  23. Leider stimme ich dir mit dem Punkt nicht überein. Ich lasse meinen Addblocker für wenige Seiten aus, dazu gehört deine und illegal gedownloadet habe ich bisher auch noch nie – Aber schonmal danke dass du hier alle über einen Kamm scherst. Und nur um das mal kurz klarzustellen: Gott hat mit Anonymität wenig zu tun, wohl aber Gesetz & Recht: Es kann doch nicht sein, dass Plasberg und du fordern, das mir VOM STAAT eingereichte RECHT auf ANONYMITÄT „wegzunehmen“. Es ist doch egal, ob mein Name Kasimir der Nuttenprüfer oder Dr.Pissnelke ist. Es geht um den Inhalt, nicht um Namen.

    Beispiel Facebook: Da laufen auch 90% mit ihrem richtigen Namen rum, trotzdem werfen sich die Leute da täglich die schmutzigsten Sachen an den Kopf, ohne dass sich irgendwer dafür interessiert wie derjenige heißt.

    Wie stellst du dir eine Entanonymisierung im Internet vor? Per onlinedigitalausweis? Ich zumindest halte nicht, jedesmal wenn ich in den Supermarkt gehe, meinen Personalausweis hoch, nur damit die Leute auch sehen können, wie ich heiße. Oder wenn ich bei einer Podiumsdiskussion meine Meinung kundtue, da fragt mich auch niemand nach meinem Namen.

    Das Internet ist ein Spiegel der Gesellschaft – Wenn es keine Ethik (bezogen auf Beleidigungen) in der Offlinewelt (reallife) gibt, dann gibt es auch keine Ethik in der Onlinewelt (Internet).

  24. Wenn die Anonymität wegfällt kann jeder kritischer Kommentar gegen dich verwendet werden. Gerade im politischen Bereich ist das sehr heikel (Als Homosexueller in Russland unter Klarnamen Kommentare abgeben? Als Angestellter des Unternehmens XY eigene Produkte schlecht bewerten?)

    Die Gefahren sind meines Erachtens nach zu groß, die absolute Meinungsfreiheit stünde in Gefahr.

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