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Snowden

Two Norwegian politicians have jointly nominated former National Security Agency contractor Edward Snowden for the 2014 Nobel Peace Prize, saying his disclosures of secret U.S. documents have contributed to making the world more peaceful.

Mal die Frage an Euch: Hat Edward Snowden Eurer Meinung nach den Preis verdient? Nach Maßgabe des Stifters soll er an denjenigen vergeben werden, „der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt“ und damit „im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht“ hat (Wikipedia). Was meint Ihr?

Quelle: usatoday.com


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81 KOMMENTARE

  1. „Vaterlandsverrat“ und „Bruch des Betriebsgeheimnisses“ hin oder her, aber ist es wirklich Verachtenswürdig, wenn ein Mensch im klaren Bewusstsein um diese Regeln das tut, was er bei einer Verletzung eines international gültigem Menschenrechts in diesem Ausmaß(und dem Wissen darum) für moralisch richtig hält?

    Natürlich kann man an Gesetzen und Bestimmungen festhalten, was auch rechtlich absolut korrekt ist. Dennoch muss man es ihm mMn hoch anrechnen, trotzdem so gehandelt zu haben, wie er gehandelt hat. Nicht zuletzt hat er auch sich und sein eigenes Leben geopfert, um den ganzen Blauäuglern endlich mal die Augen zu öffnen.

    Ob der Friedensnobelpreis nun der richtige Lohn dafür ist, wage ich zu bezweifeln, aber ich denke nicht dass es in diesem Fall um den Titel ansich geht, sondern vielmehr um die Anerkennung im ganzen.

  2. Seit Witzfiguren wie Arafat, Obama und die EU den Preis verliehen bekommen haben, kann man den Preis nicht mehr ernstnehmen.

    Prinzipiell wäre jedoch die Verleihung an Snowden und die Aberkennung des Preises von Obama ein deutliches Zeichen in die richtige Richtung.

    Und ein ordentlicher Schlag in die Fresse dieser Gutmenschen wäre es, wenn Snowden den Preis ablehnen würde.

  3. Laut Definition auf keinen Fall. Selbst wenn seine Aktion als Morlisch richtig gewertet wird, so hat er damit leider genau das Gegenteil erreicht.

  4. Wow, krass wie viele hier nicht zu schätzen wissen was Snowden getan hat und auch wie er es getan hat und denken, dass Unwissenheit zu bevorzugen ist. Das schockiert mich, vor allem im Umfeld von so internetaffinen Menschen wie ihr es eigentlich sein solltet, doch sehr.

    Also hier eine andere Meinung: Ja, Snowden hat den Preis definitiv verdient!

  5. Definitiv NEIN!

    Dafür das er sein Vaterland verrät und gegen seinen Arbeitsvertrag verstößt.

    Sicher es ist wichtig das diese Info´s veröffentlicht wurden aber bekommen wir denn einen Bonus wenn wir unsere Firma Verraten?

    • Oh, das Vaterland ist natürlich hoch heilig und ist davon abgesehen immer mit der Regierung gleichzusetzen. Ist dir eigentlich bewusst, dass sämtlicher politischer Fortschritt in der Weltgeschichte von denen hervorgebracht wurde, die im vorherigen System Verbrecher waren? Oder anders gesagt: Waren die Bürgerrechtler der DDR auch böse Vaterlandsverräter und Gesetzesbrecher?
      Aber gut, wer seine Argumentation schon mit „Vaterland verraten“ anfängt, von dem kann man auch keine großen Gedankensprünge erwarten…

      • Du verstehst mich nicht. Die Bürgerrechtler in der DDR waren nicht vom Staate angestellt.
        Es währe ganz was anderes wenn eine Bewegunge ( Anonymus etc.) das veröffentlicht hätte.
        Als Mitarbeiter der NSA ist das so nicht tragbar.

        http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsgeheimnis

        Weiter gabe von Betriebsgeheimnissen ist auch in Deutschland nicht erlaubt.

      • Entweder es gelten Eide oder sie gelten eben nicht. Ein Arzt darf auch nicht aus eigenem Gutdünken den hippokratischen Eid verletzten, weil ihm das gerade richtig erscheint!
        Und ob du nun die Bezeichnung „Vaterland“ billigst oder nicht, aber ein Soldat hat sich eben genau diesem verpflichtet. Und die weitergabe von takischen Geheimdienstinformationen ist und bleibt eine Verrat!
        Und ja, die DDR-Bürgerrechtler waren Gesetzesbrecher, sie waren aber _keine_ Verräter, weil sie keine Staatsbediensteten waren. Das ist ein himmelweiter Unterschied.
        Bei allem Dank, dem man Snowden durchaus entgegen bringen kann (und mMn auch sollte), bitte tut doch nicht so, als wäre der Fakt, dass er eine Straftat begangen hat, irgendwie von der Hand zu weisen. Und man kann den Amerikanern viel vorwerfen, aber sicherlich nicht, dass sie einen Verräter bestrafen wollen. Das würde jede andere Regierung dieser Welt auch wollen und tun.

        • Und was hat ein Verrat an Amerika nun mit dem Friedensnobelpreis zu tun? Ist man den am alleinigen Frieden Amerikas gebunden oder was. Nein, der gute Herr hat für viele Menschen besonders Privatpersonen etwas gutes getan indem er uns die Augen öffnet und die Chance gibt selbst zu entscheiden wie wir daraufhin handeln.

          Meiner Ansicht nach hat er in meinen Augen diese Auszeichnung verdient, wer auch immer aus Amerika ihn tot sehen möchte.

          • Gegenfrage: Hat sein Verrat den zu Frieden geführt? Einige haben das hier schon angesprochen, dass er nicht wirklich zum Frieden beigetragen hat, eher im Gegenteil. Übertrieben gesagt: Vor zweihundert Jahren hätte so eine Aktion unter Garantie einen Krieg auslösen können.

            Ich weiß nicht, ob er ihn verdient hat. Ich vergleiche ihn halt nur ganz stumpf mit Leuten, die ihn definitiv verdient hatten, eben wie Stresemann. Und aus dieser Perspektive gebührt der Preis Snowden sicherlich nicht.

        • natürlich ist der standpunkt der usa nachzuvollziehen aaaber, macht nicht gerade das handeln entgegen dem was er darf einen „held“ aus? – Als er den Eid geschworen hat wusste er schon was sich alles ereignen wird? – wenn man nicht schätzt was solche leute auf sich nehmen um das ‚richtige‘ zu tun dann kann der staat und die wirtschaft mit uns machen was sie will…

          • Was genau einen erwartet weiß man vielleicht nicht, aber man sollte es sich ungefähr denken können. Das ist leider einfach keine Nummer, aus der man mal eben so wieder aussteigt.

            Nein, das macht meiner ansicht nach keinen Helden aus. Sein „sich für andere aufopfern“ schon eher.

    • „Was soll nicht alles meine Sache sein? Vor allem die gute Sache. Dann die Sache Gottes, die Sache der Menschheit, der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, der Gerechtigkeit. Ferner die Sache meines Volkes, meines Fürsten, meines Vaterlandes. Endlich gar die Sache des Geistes und tausend andere Sachen. Nur meine Sache soll niemals meine Sache sein. Pfui über den Egoisten, der nur an sich denkt. Sehen wir denn zu, wie diejenigen es mit ihrer Sache machen, für deren Sache wir arbeiten, uns hingeben und begeistern sollen. […] Betrachtet einmal das Volk, das von ergebenen Patrioten geschützt wird. Die Patrioten fallen im blutigen Kampfe oder im Kampfe mit Hunger und Not. Was fragt das Volk danach? Das Volk wird durch den Dünger ihrer Leichen ein blühendes Volk. Die Individuen sind für die ‚große Sache des Volkes‘ gestorben und das Volk schickt ihnen einige Worte des Dankes nach und hat den Profit davon.“ – Max Stirner

    • Leute wie dich bringen mich zum Kotzen.

      „Im allgemeinen freilich haben die Weisen aller Zeiten immer dasselbe gesagt, und die Toren, d.h. die unermessliche Majorität aller Zeiten, haben immer dasselbe, nämlich das Gegenteil getan; und so wird es denn auch ferner bleiben.“ (Schopenhauer)

      Schade, dass es von Idioten wie dir immer mehr gibt, als vom Rest. Sehr, sehr schade.

      • Witzig, ein Zitat von Schopenhauer zu bringen, der sein ganzes Leben lang dem Weisen hinterhergelaufen ist. Gruß an Hegel an dieser Stelle 🙂
        Aber ich habe ja neulich schon gelernt, dass ich die philosophischen Vorbilder nicht angreifen darf, da ich sonst als überheblich gelte. Von daher lasse ich das jetzt einfach mal 🙂

  6. nunja, auf der einen seite hat sein handeln kurzfristig womöglich mehr konflikt ausgelöst, als frieden geschaffen, aber den größten nutzen, womöglich schon.
    finde eine nominierung ist mit sicherheit gerechtfertigt. kommt halt drauf an wer noch nominiert wird, ob der preis auch verleiht werden dürfte

  7. Wenn Obama ihn bekommt, kann die Frage doch nur ein WITZ sein?

    Natürlich sollte Edward Snowden den Friedensnobelpreis bekommen.

  8. Ich finde ja, dass ihn John Kerry verdient hätte. Seine Verhandlungen mit dem Iran helfen mehr Menschen und tragen mehr zur Völkerverständigung bei als Snowdens Enthüllungen.

    • Sorry, aber das ist nur reines Schmierentheater seitens des Irans, mehr nicht. Es geht nur drum die Sanktionen gelockert zu kriegen, und das die USA ne billige Ausrede haben aus Nahost Truppen abzuziehen und sich auf ihre Hauptinteressen im Pazifik zu verlagern.

  9. Wow. Selten so etwas dummes gelesen. Ich weiß nicht mal wo ich anfangen soll zu widersprechen.

    Ich vertrete ja auch die Meinung, dass Amerika ein Land ist, dass viele Fehler macht, aber halt dir mal vor Augen, dass die Menschen dort immer noch freier Leben, als zum Beispiel in Russland, der Ukraine oder in China.

    Ist es gut was Amerika macht? Nein! Sollte man etwas dagegen tun? Auf jeden Fall! Beim 3. Weltkrieg gegen Amerika sein? Jetzt hör aber bitte mal auf!

    Dank den Amerikanern leben wir deutschen heute in einem relativ freien und demokratischen Land. Man sollte sich auch immer der Vergangenheit bewusst sein.

    • Sich der Vergangenheit bewusst sein heißt aber auch, wirklich die Interessen hinter den Aktionen zu verstehen. Amerika hat nicht in den Krieg eingegriffen, weil es die Menschenrechte schützen wollte, sondern weil sie in einer Wirtschaftskrise steckten. Und schwupp nach dem Krieg hatten sie ein bombastisches Wirtschaftswachstum! Nur im Kriegsfall kann man die eigene Bevölkerung ausrauben, um gigantische Rüstungsexporte zu finanzieren. Ich würde außerdem nicht behaupten, dass die Leute in den USA freier wären als in Russland und anderen Ostblock-Staaten. Die Presse druckt natürlich amerikafreundlich/russlandfeindlich. Das liegt auf der Hand, weil die Medienkonzerne alle gut in amerikanischer Hand liegen.

    • 1. Die BRD kein Demokratie , sondern eine Republik

      2.Russland ,China und welch Wunder das die Ukraine jetzt in Feuer genommen wird .Erinnert ihr euch noch an die EM 2012?TV Berichte ? Das die Ukraine bald in der Eu Zone als guter sein wird und dann drehn sie sich um , in Richtung Russland und wir schicken einen Boxer… aber ok anders Thema.
      Man kann von diesen Länder halten was man will aber in Gegensatz zu der USA , sorry ich kenne kein Land außer den USA wo OHNE GERICHT ,VERURTEILUNG und ANWALT Menschen aus andern Ländern entführt werden und Jahre im Knast hocken . Nicht mal ein Schauprozesse und das nennst du ein „Demokratie“?

      3. Nicht Amerikaner haben uns von den im Volk total unbeliebten Nazis befreit *Hust*! Ohne die Massen an Menschen die Russland bewusst geopfert hat und ohne Englands Weigerung überhaupt Frieden zuschließen , könnten die Amis heute nicht so tolle Filme machen dir das Hirnwaschen.

      • Zu deinem dritten Punkt:

        Den WW2 darauf herunterzubrechen ist aber auch zu simpel. Wenn man danach geht, hätten weder die Engländer noch die Russen irgendetwas befreien können, wenn nicht die amerikanischen Gelder und Waffen gewesen wären. Man muss einfach sagen, dass der Kriegseintritt der USA die entscheidende Wende gewesen war. Ob die Russen und Engländer das alleine geschafft hätten, weiß ich nicht, ich bezweifel es aber.

  10. Ich würde eine Aberkennung des Friedensnobelpreises von Obama bevorzugen, als eine Anerkennung für Snowden. Dafür ist er zu wertvoll für die Menschheit gewesen als ihm diesem stümperhaften Preis zu geben, den sowieso keiner mehr ernst nehmen kann. Seitdem der Preis für den Hitler in Schwarz (ich weiß, ich bin geschmacklos) und die EU ging, ist der Preis bedeutungsloser als der regionale Buchpreis in Mecklenburg-Strelitz geworden. Die Menschen müssen nicht einmal etwas geleistet haben.

    Snowden wird in ein paar Jahren als Held verehrt werden, von jedem. In spätestens 100 Jahren wird es die ersten Edward-Snowden-Institute geben und das ist eine viel größere Ehrung sein als dieser stümperhafte Heuchelei-Versuch.

      • keine staatliche Organisation hätte sie verdient, außerdem ging der Preis ja an alle Bürger gleichermaßen und nicht an die Konstruktion EU. Der Preis sollte den persönlichen Einsatz honorieren nicht aber das auszeichnen, wofür die Bündnisse/Staaten eigentlich gemacht worden sind. Außerdem will ich mir nicht anmaßen zu urteilen, inwieweit die EU den Frieden mehr gefördert hätte als andere Verbünde. Den Medien kann man kaum noch glauben und sich selbst die journalistische Arbeit zu machen ist auf allen Gebieten auch schwierig, bei bundespolitschen Themen kann man sich zum Glück ausreichend eigenständig ein Bild machen ohne die Medien (Spiegel, Welt, RTL, ARD etc), für kosmopolitischen Themen fehlt einem meist aber die gesellschaftliche und sprachliche Kompetenz Sachen richtig einzuordnen. Daher würde ich die EU nicht unbedingt als friedensstiftende Institution hingestellt lassen.

        • Dafür reicht ein Blick in die Geschichte. Die EU ist das Ergebnis der gesamten Aussöhnung nach dem zweiten Weltkrieg. Die EU ist das Ergebnis eines Friedens, den wir in Europa zum ersten Mal seit Jahrtausenden haben. Glaube nicht, dass es in der bekannten Geschichte Europas eine ähnlich friedliche Epoche gab (maximal die Pax Augusta, aber auch das galt nur für Teile Europas)

          • Ich vergaß, es ziehmt sich wohl für einen Friedensnobelpreisträger nur die Waffen herzustellen und zu verkaufen. Hauptsache wir zerstören andere Landstriche als das schön zivilisierte Europa.

          • Irgendwo muss man anfangen. Und verglichen mit den „Parties“, die die Europäer so gefeiert haben, herrscht selbst mit unserem Waffenverkauf noch relativ viel Ruhe auf diesem Planeten.

      • :D:D:D
        Lustig!

        Das ist, wie:

        Den Preis an Hitler zu vergeben und dann zu sagen:
        Mir fällt kein Diktator ein, der ihn mehr verdient hat.

        Good logic!

        • Dann formuliere ich es extra für Leute wie dich, die meine Aussage absichtlich falsch verstehen möchten, gerne nochmal neu:
          Die EU (bzw. die EU stellvertretend für ein geeintes Europa) verdient den Friedensnobelpreis zu 100%

    • vielleicht hast du mal durch geschichtsbücher erfahren, was hier in europa über jahrhunderte fast permanent so abging, bevor es die EU gab.
      traurig wieviele das nicht zu schätzen wissen

      allein die nominierung snowdens dürfte für die USA schon ein signal ein

      • … bevor es die EU gab?

        Vor der EU gabs die EG.
        Vor der EG gabs die EWG.

        Wir haben in Europa Frieden, weil die europäischen Staaten Demokratien sind. Noch nie in der Weltgeschichte hat eine Demokratie eine andere Demokratie angegriffen.

        Ein bürokratisches Monstrum wie die EU braucht kein Mensch; ohnehin ist die EU mit ihren Verordnungen und ihrem Euro gerade dabei, die Bevölkerungen zu radikalisieren und damit die Demokratien zu destabilisieren.

        Die EU hätte einen Kriegsnobelpreis verdient, niemals einen Friedensnobelpreis.

        • „ohnehin ist die EU mit ihren Verordnungen und ihrem Euro gerade dabei, die Bevölkerungen zu radikalisieren und damit die Demokratien zu destabilisieren.“

          Das liegt aber weniger an der EU, als an der Dummheit von Leuten wie dir. Das BILD-Niveau, dass du im Zusammenhang mit der EU – oder Politik allgemein – immer wieder absonderst unterstützt das nur noch…

  11. Meiner Meinung nach: Ganz klar JA!

    Frieden und Vertrauen kann es nur geben, wo offen und ehrlich miteinander umgegangen wird. Das fängt zuhause in der Familie an, und macht vor Ländern / Staaten keinen halt.

    Snowden hat hier in meinen Augen einfach Verbrecher enttarnt, damit die Länder und Staaten diese zur Rechenschaft ziehen können. Wenn das keine gute Basis für eine friedliche Zukunft ist, was dann?

    Dass hier der „Zeuge/Ankläger“ auf einmal auf der Anklagebank sitzt und nicht die Schuldigen, dass ist ein ganz anderes trauriges Thema…

    BTW: Euer Captcha-Generator kommt direkt aus der Hölle… 🙁

  12. Das ist einfach Blödsinn. Du musst folgendes Bedenken:
    Er ist ein Offizier des Staates gewesen und freiwillig dem Geheimdienst beigetreten. Mit dieser Entscheidung muss einem bereits klar sein, dass man dort Dinge erfährt, die man lieber nicht wissen möchte. Aber man wird sie erfahren und man hat geschworen(!) diese auch weiterhin geheim zu halten.
    Sicherlich muss man für viele Informationen dankbar sein, aber du darfst nicht vergessen, dass es auch Staatsgeheimnisse aus gutem Grund gibt. Man stelle sich vor, jemand plaudert militärische Geheimnisse aus, weswegen Agenten in Terrornetzwerken auffliegen oder die Position von Soldaten verraten wird, die daraufhin sterben. Wenn das dann deine Familienmitglieder sind, sagst du immer noch „wow, was für ein Held!“?
    Außerdem ist man als Soldat seinem Vaterland verpflichtet. Seine Veröffentlichungen schaden aber genau diesem, womit er aus amerikanischer Sicht klar ein Verräter ist. Das ist eine juristische Tatsache.

    Desweiteren ist auch die Wahrheit nicht immer gut. Ein Arzt darf und muss genauso wenig die Wahrheit herausposaunen wie ein Anwalt, ein Lehrer oder andere Schweigepflichtige. Die Lüge bzw. das Verschweigen hat in der menschlichen Geschichte nicht umsonst so eine Karriere gemacht. Sie ist essenziell für eine menschliche Gesellschaft.

    • Ich kann deine Meinung durchaus nachvollziehen und verstehen, dennoch finde ich das sie etwas zu sehr Schwarz/Weiß ist.

      Klar hat er Geschworen aber verpflichtet ihn das auch Ethisch/Moralisch dazu den Mund zu halten wenn er ein Offensichtliches verbrechen an den Massen sieht? Am meisten müssten wir in Deutschland froh sein das Snowden sein eigenes Land verraten hat. Industriespionage ist für einen Entwicklungs/Forschungsstaat wie Deutschland pures Gift.
      Ich will nicht wissen was die Ammis alle schon inzwischen in der Hand haben um uns „still“ zu stellen.

      Die Überwachung von Privatpersonen ist mir fast schon Wurscht. Ich finde es häuchlerisch wenn die Leute empört auf Facebook von ihrem Smartphone aus Posten:“Wir werden alle von der NSA abgehört. Die Welt geht unter“. Der BND hört doch garantiert ähnlich viel ab. Da mach ich mir keine Illusionen. Dennoch denke ich das der BND das Thema Industriespionage anders anfasst. Das ist doch irgendwo eine direkte Attacke gegen ein Land.

      Ich finde er muss nicht den Nobel-Preis erhalten. Die Nominierung finde ich aber durchaus angebracht. Außerdem sollte die EU endlich mal ausm Arsch kommen und Snowden hier her holen.
      Er hat viel für uns getan und die Ammis müssen auch mal sehen das sie nicht mehr alles machen können was sie wollen.

      • Natürlich sollten alle anderen froh darüber sein, dass bestreite ich garnicht. Aber aus rein amerikanischer Sicht ist es absolut nachvollziehbar, dass man ihn hasst.
        Und ja, mMn ist man auch ethisch dazu verpflichtet, den Mund zu halten. Denn stell dir mal vor, jeder Geheimdienstmitarbeiter erhält die Erlaubnis „etwas zu enthüllen, wenn du es für ethisch falsch hälst“. Dann werden schön alle Staatsgeheimnisse ausgeplaudert,schließlich zieht da jeder seine eigene Grenze. Kurzum: Es muss einem einfach bewusst sein, auf was man sich da einlässt.

        Doch obwohl er ein Verräter ist, bin ich dafür, dass die EU ihn schützt. Einfach weil die EU sich dringend von den USA emanzipieren muss und endlich genau so auftreten soll, wie ihre Stellung in der Welt es gebürt. Nicht als Weltpolizei wie die USA, aber auch nicht wie jetzt als das amerikanische Schoßhündchen.

        • Und ja, mMn ist man auch ethisch dazu verpflichtet, den Mund zu halten.

          ETHISCH?
          AHahahah

          Moralisch vielleicht, aber mit Sicherheit nicht ethisch.

        • Sicher du meinst ETHISCH nicht MORALISCH?

          Ethisch verpflichtet zu sein, den Mund zu halten? Tut mir Leid, aber: Hast du Sie noch alle? Das ist ja geradezu ein lächerliches „ethisches“ GEBOT(!!!!!!!!!).

          Schonmal von Kants Pflicht zur Wahrheit gehört?

          Ethisch, pff, lächerlich. Aber gut, stell deinen Hirnfurz, ruhig als wohlüberlegte Aussage hin, außer…

          …außer du kannst begründen, was du behauptest?!

          • Zu deinem „Ordnugsproblem“: Scheinbar wurde der allererste Kommentar, auf den ich auch geantwortet habe, gelöscht, daher spackt das Kommentarsystem nun etwas rum, aber ich finde schon, was zu mir sollte 🙂

            Zum inhaltlichen:
            Auch Kants Gebot der Wahrheit ist nur eine Idee, eine philosophische Theorie. Nach der Ethik von Aristoteles wäre Snowdens Handeln nachgeradezu dämlich, da es seine Glückseligkeit ruiniert. Ja sogar nach Kant selbst wäre die Handlung schwierig, da es auch das Gebot zur Lebenserhaltung gibt. Selbst unter der langfristigen Glückseligkeit könnte es schwierig werden.
            Ich behaupte natürlich nicht, Kant hunderprozentig durchschaut zu haben, aber momentan fällt mir nichts ein, was er zum Thema „zwei Gebote blockieren sich gegenseitig“ gesagt hat.
            Der Lapsus hier kam aber auch eher davon, dass ich das Wort aus dem Kommentar, auf den ich mich bezogen habe, einfach übernommen habe. Mein Fehler!

            Nichtsdestoweniger besteht die Welt eben nicht nur aus Philosophie, sondern auch noch an Regeln. Und einer dieser Regeln besagt eben auch „Staatsgeheimnisse bleiben geheim, egal um welchen Preis“. Darauf lässt man sich ein, wenn man in den Staatsdienst tritt. Und das muss einem auch vorher klar gewesen sein, dass das eine Nummer ohne Ende ist. Wenn man sich nicht mehr auf diese „Treue“ der Staatsdiener verlassen kann, dürfte es gewaltige Probleme geben. Denn wenn dieses System einmal angekratzt ist, bricht es immer weiter. Drastisch formuliert: Was würde zB Steve dann daran hindern, Adressen und Daten seiner Schüler rauszuposaunen? Er hatte halt „moralische Gründe“ dafür und dann hat man da als betroffener eben Pech gehabt.
            Keine sehr schöne Vorstellung, tbh.

        • Scheisse, ich schreib dir die ganze Zeit Sachen unter den Kommentar, aber die erscheinen alle als neuer Kommi, falls du antworten magst ^_^

          Greetz

  13. Naja, im grunde hat er ja eher einen Konflikt geschaffen. Man muss aber auch klar festhalten, dass er sein Leben riskiert hat, um uns Europäern vorzuhalten, was nur wenige vermutet haben, nämlich dass wir komplett überwacht sind.

  14. Ich habe so meine Zweifel das jemand wie Snowden mit Menschen wie dem Dalai Lama oder Nelson Mandela gleichgestellt werden sollte… aber das ist wohl auch eher persönliches Empfinden… ich finds einfach schade das solche Preise überhaupt nötig sind…

  15. Nach der Definition des Friedensnobelpreises passt das inhaltlich finde ich nicht so ganz. Aber einen thematisch entsprechenden Preis auf ähnlichem Niveau verdient er meines Erachtens schon.

  16. Also im Vergleich zum Massenmörder Obama, der nichts geiler findet als Zivilisten mit Drohnen hinrichten zu lassen, hat Snowden den Preis hundertmal mehr verdient. Er hat aufgezeigt das die Totalüberwachung Fakt ist, was ja viele nicht wahrhaben wollten.
    Ich würde ja Bradley/Chelsea Manning ebenfalls vorschlagen und beiden den Preis geben.

  17. Da man den Preis eh scheinbar nur noch erhält wenn man medial auf den Putz gehauen hat und sichergestellt hat, dass die ganze Welt weiß was für ein guter Mensch man ist/war geht das schon in Ordnung…

  18. Was soll den die Frage. Es ist schlimmer als in Orwell. Und jetzt drehen wir das ganze Szenario mal 20 Jahre weiter – ohne Snowden. Na dann, gute Nacht. Schlimmer als Nationalsozialismus.

  19. Der Umstand, dass er mit der Weitergabe seiner Informationen an Journalisten zu insbesondere deutschen Protesten beigetragen hat, ist nicht als Gegenargument für seine Nominierung bzw. einen evtl. Gewinn zu werten.
    Er selber hat sein komplettes Leben wissentlich verwirkt. Er wird vermutlich für den Rest seines Lebens Angst vor amerikanischen Agenten haben müssen. Er hat seine Informationen VERSCHENKT, nicht VERKAUFT.

    Auf ein gewaltiges Unrecht gegenüber MILLIARDEN Menschen hinzuweisen ist aus ethischer Sicht bewundernswert und korrekt.
    Bei der gesamten Bewertung dieses „Skandals“ gilt es Folgendes zu beachten: höre ich lieber auf die wenigen (Politiker/Beamten), die die jetzige Praxis befürworten und so weitermachen wollen wie bisher, oder auf den millionenfachen Protest?
    Wenn sich die Mehrheit der Menschen (und in Deutschland gilt die DEUTSCHE Mehrheit; ebenso wie in Amerika die amerikanische) statt für „Sicherheit“ für Privatsphäre entscheidet, dann ist das genauso hinzunehmen. Das kann man kritisieren, aber man muss es dennoch akzeptieren.

  20. FRIEDENSnobelpreis trifft es einfach nicht ganz. wirklich mehr frieden hat er ja damit nicht geschaffen, eher mehr misstrauen.
    wenn als folge seiner enthüllungen nun alle aufhörten einander auszuspionieren und wissen zu entwenden, und dadurch dann mehr vertrauen und frieden entstehen würde, dann ja. aber das passiert ja leider nicht.
    er müsste eher sowas wie den „ichHabEierInDerHose-nobelpreis“ oder „menschenrechts-nobelpreis“ kriegen

    da aber selbst obama, noch bevor er überhaupt irgendwas gemacht hat, den preis gekriegt hat, würde mich jeztt gar nichts mehr wundern

  21. Das erwähnte „Abrüsten“ kann man ja im weitesten Sinne mit dem unter-Kontrolle-bringen einer menschensrechtverachtenden (staatlichen!) Überwachungsmaschinerie gleichsetzen, insofern fände ich das passend – wenn nur hoffenlich nun auch was unternommen wird…..?

  22. Ich finde er hat ihn nicht verdient, er hat im Grunde nur offen gelegt was alle schon wussten. Nur hat sich da noch niemand drüber beschwert.
    Er hat so für Spannungen etc gesorgt.
    Bei Obama konnte ich das eher nachvollziehen, wobei die Begründung wahrscheinlich anders ist.
    Wenn hätte das amerikanische Volk den Preis verdient, da sie einen Afroamerikaner zum Präsidenten gewählt haben, was schon ein Zeichen ist.
    Nur kann man den Nobelpreis nicht an 300Mio Menschen geben, also an ihren Vertreter, und das ist Obama

    • *clap clap*
      Diese Aussage das es alle wussten ist schon extrem Übertrieben. Es wusste niemand wie groß und vollumfänglich diese Überwachung wirklich ist. Denn auch die als Verschwörungstheoretiker verschriehen wurden waren Überrascht wie viel weiter die Realität doch noch ihre Vorstellungen überholt hat. Und darüber hat sich keiner beschwert? Bitte wo genau hast du die letzten Jahre gelebt? Der Kampf gegen die VDS war genau das, eine Beschwerde gegen die Verdachtunabhängige Überwachung einer gesamten Nation. Also „es hat sich niemand beschwert“ ist wirklich ein Hohn. Für die Leute die seit Jahren auch für dich Aktionen machen gegen solche Dinge.

      Ja Snowden hat ihn verdient. Wieso?
      Nun durch seine Enthüllungen wurden dinge aufgedeckt die mehr zum Ungleichgewicht auf der Welt beigetragen haben als offene Kriege. Mit Informationen kann man mehr machen als mit Waffen in unserer heutigen Zeit. Und das ist ja auch der Sinn hinter diesen Aktionen die Amerikaner haben sich dadurch Vorteile in der Politik und der Wirtschaft verschafft. Und dieses ungleichgewicht wurde durch Snowden zwar nicht beendet, aber aufgedeckt. Und das unter Einsatz „seines Lebens“. Er hat seine Familie seine Freunde aufgegeben für seine Ideale. Dafür hat er so eine Ehrung verdient, auch wenn sie eher Symbolischen Charakter hat.

  23. Auf jeden Fall! Dieser mutige Mann hat sein Leben riskiert, um von Stasi 2.0, der NSA und dessen Praktiken zu berichten. Er hat ihn allemal eher verdient als der bisherige Friedensnobelpreisträger, unter dessen Befehl weit mehr Menschen getötet wurden als durch Osama Bin Laden.

    Vielleicht ist dieser Preis nicht perfekt passend, aber ich finde, man sollte Snowden nicht so schnell vergessen.

  24. Finds schwierig…wenn ich ihn mit anderen Trägern des Preises vergleiche, wie etwa Stresemann, dann hat er ihn definitiv nicht verdient. Andererseits hat auch Obama einen, insofern…

    Aus internationaler Sicht hat er wohl einen verdient, betrachtet man es aus amerikanischer Sicht ist und bleibt er ein Staatsverräter.

    • Der Nobelpreis wird ja aber nicht von den USA vergeben. Unter der Bedingung hätte ihn ja auch kein Widerstandskämpfer einer Diktatur verdient, denn diese sind auch Staatsverräter aus Sicht der Herrschenden.

      Ich finde der Nobelpreis sollte unabhängig von nationalen Gesetzen vergeben werden.

  25. also im Grunde hat er ja so direkt nur Zwist und Streit gebracht.
    wenn überhaupt, kann er diesen Preis nach dem Lösen dieser ganzen „Spionageaffäre“ bekommen.

    Btw. der Gewinner des Friedensnobelpreis von 2009 jagt den Nominierten von 2014 und der von 2012 schaut däumchendrehen zu und guckt was denn nun passiert.

  26. Eigentlich nicht. Unabhängig davon, was man von seinen Taten hält, hat er letztendlich nur mehr und sehr große Spannungen zwischen mehreren Staaten und innerhalb dieser Staaten verursacht. Man könnte sagen genau das Gegenteil von dem, was von einem Friedensnobelpreisträger verlangt wird.

    • Deiner Meinung nach müsste also derjenige einen Nobelpreis gewinnen, der bis auf seine eigene Ethnie alle auslöscht, weil es dann keine Spannungen mehr gibt. Überleg bitte vorher, was deine Denke für Konsequenzen haben könnte.

      • Nein, denn er würde nicht zur Verbrüderung der Völker beitragen. Das hat aber auch Snowden nicht getan. Ergo hat keiner von beiden den Preis verdient.

    • Blöderweise hätte aber einfach jeder ihn mehr verdient gehabt als Obama 🙂
      zumindest das haben die Jungs in Norwegen ja auch eingesehen, dass sie keine Preise mehr auf Vorschuss vergeben wollen.

    • … und der Friedensnobelpreisträger 2012 verweigert dem Friedensnobelpreisträger 2014 aus lauter Arschkriecherei vor dem Friedensnobelpreisträger 2009 jegliche Hilfe und sicheren Unterschlupf.

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