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Eine Lehrerin in Utah hat sich auf der Toilette einer Grundschule versehentlich selbst ins Bein geschossen. Die Frau verletzte sich dabei schwer. Schüler waren nicht in Gefahr, hieß es […] Die Lehrerin besitzt eine Lizenz, Waffen zu tragen. Diese Erlaubnis gilt in Utah auch in Schulen. Lehrer müssen dort nicht offenlegen, dass sie bewaffnet zur Arbeit erscheinen; den Behörden ist es zudem nicht gestattet, sie über mögliche Schusswaffen zu befragen. Experten schätzen, dass etwa ein Prozent aller Lehrkräfte in Utah einen Waffenschein besitzt – das wären rund 240 Personen.

Und genau das ist der Grund, warum ich niemals in den USA leben könnte…

Quelle: Spiegel.de

Danke an Jokkel für den Link!


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39 KOMMENTARE

  1. Sehr fahrlässig. Ich möchte hier gar nicht so sehr auf die Grundsatzfrage des Waffenbesitzes eingehen und ob dieser gerechtfertigt ist. Waffen gehören aber nicht ins Klassenzimmer. Man kann wirklich von Glück sprechen, dass die Frau nur ihr eigenes Bein getroffen hat. Andere Zeit, anderer Ort, die Waffe irgendwo mal unbedacht liegen gelassen und es hätte Böse enden können.

  2. Wie kann man sich bloß „aus Versehen“ ins eigene Bein schießen? Ist diesen Menschen denn nicht klar, dass Schusswaffen einen kleinen Riegel namens „Sicherung“ haben, damit die Waffe nicht „aus Versehen“ losgehen kann?…

        • Weil nicht jeder mit ner Automatik klarkommt, und grade ältere Semester und Anfänger damit überfordert sind, weshalb viele nen Revolver tragen.

          Das Revolver wenn man sie in die Tasche steckt oder den Hosenbund gelegentlich losgehen ist schon öfter passiert wenn der Abzug hängen bleibt.

  3. Ein Land, in dem man bei jeder kleinsten Auseinandersetzung in der Gefahr ist, dass jemand eine Waffe zieht und dir einfach mal so ein paar Kugeln verpasst. Stand your ground! *facepalm*

      • Naja aber es geht ja nunmal nicht darum was man selbst täte.
        Die Gefahr ist immer da.
        Ein falscher Spruch zu einem Typen, der was weiss ich schon an dem Tag erlebt hat und schon hat er vielleicht eine Waffe in der Hand.
        Spinner gibts bei uns genau so viele. Nur kommen die meist nicht so schnell an Waffen.
        Antwort der Waffenlobby -> trage selber eine Waffe.

        Was war eigentlich die Reaktion der Waffenlobby auf das 9 jährige Kind was ihren Schießlehrer mit der Uzi beim Training umgebracht hat? Shit happens?

        • Wer nem Kind so halbärschig mit ner vollkommen ungeigneten Waffe Schießen beibringt hat verdient was er bekommt.

          Du gibts nem Anfänger keine vollautomatischen Waffen, und erst recht keine die sie nie im Leben halten können.

      • Nein. Aber auch in Deutschland ist man bei jeder kleinsten Auseinandersetzung in der Gefahr eine reingehauen zu kriegen, einfach weil es möglich ist und es genug Leute gibt, mit zu wenig Selbstkontrolle.
        Starte doch mal hier in FFM eine Auseinandersetzung auf offener Straße. ‚Ne Menge werden dich vorbildlich ignorieren, aber irgendwann kommt der eine Kerl mit dem schlechten Tag und wumms gibt’s eine Schlägerei mitten in der U-Bahn. Jetzt stell dir vor du darfst legal Schusswaffen mit dir rumführen…

        Denk auch _du_ doch mal 2 Meter über deinen Tellerrand hinaus. Die Waffenlobby in den USA wird nicht ohne Grund mit Kritik überschüttet.

      • Äpfel und Birnen, wenn du zuschlägst, verlierste vielleicht, wenn du gleich schießt hat das veheerendere Folgen… also das kannste nicht vergleichen. Absolut nicht

      • Ich glaube du hast seinen Kommentar nicht verstanden Oo

        Du kannst einfach nie wissen, wie dein Gegenüber reagiert. Kombiniert man das mit der Tatsache, dass USA einfach in vielen Teilen waffenstarrend ist, dann ist das Risiko, selbst bei einer verbalen Auseinandersetzung ne Kugel verpasst zu bekommen, unweit höher als es hier in DLand der Fall wäre…

    • Blöderweise ist genau das die Antwort der Waffenlobby (freies Zitat aus einem Interview):
      „Das Volk zu entwaffnen ist der falsche Weg, um Amokläufe zu verhindern. Wenn jeder eine Waffe mit sich herumträgt, wird die Gefahr von Amokläufen gebannt, weil es sich niemand mehr trauen wird“

      • Was Blödsinn ist, da viele Amokläufer sowieso einplanen, am Ende erschossen zu werden – sei es nun von der Polizei, sich selbst oder sonst jemandem.

      • Auch wenns sich abgedroschen anhört, aber die Waffen sind nicht das eigentliche Problem, es sind die Leute die eine Waffe bekommen können.

        In der Schweiz gibts nen ähnlich liberales Gesetz, trotzdem geht kaum ein Schweizer mit Waffe auf die Strasse oder erschießt irgendwelche Afrikaner weil sie ihn schief angeguckt haben.

        In Deutschland redet man immer von „Wutbürgertum“ in Amerika lebt man das und bewaffnet sich.

        Solang sich da nix an der politischen und sozialen Erziehung der Bevölkerung ändert, und sich vorallem die Lebensumstände einiger Bevölkerungsschichten verbessern wird Gewalt immer nen Problem bleiben, ob sie sich jetzt erschießen oder totknüppeln ist dabei egal.

  4. Wobei wir ein Europa zum Teil auch ein falsches Bild von den Amis haben.

    Während meiner Zeit in New York City hatte keiner meiner Freunde eine Waffe, das ist eigentlich nur am Land bzw. in den Südstaaten der Fall.

    • Schlechtes Beispiel.
      Waffenbesitz ist gerade in New York extrem beschränkt. Nicht jeder bekommt in dem Staat eine Waffe, auch wenn es gegen deren Grundgesetz verstößt.
      Auf dem Land würde ich dort auch ohne Knarre das Haus nicht verlassen.
      Nicht wegen den Menschen, sondern wegen den Wildtieren. Dort gibts schließlich nicht nur Tauben, sondern Hyänen, Coyoten, Bären, Wölfe, Berglöwen etc.

      Eig. könnte die US-Politik die Geschichte ziemlich einfach beilegen:
      Waffenbesitz ist im second amendment geschützt. Munitionsbesitz und -erwerb nicht. Das ist ähnlich, wie es in der Schweiz umgesetzt wird.
      Jeder hat eine Waffe. Keiner hat Munition.
      Auch in Deutschland ist der Waffenschein/WBK von der Munitionbeschaffung getrennt.
      Aber solange Politiker offen bestechbar sind, wird sich daran nix ändern.

      • Lol, Hyänen 😀 Falscher Kontinent(ausser du gehst über 40000 Jahre zurück).

        Ausserdem ist auch nicht so extrem und 99% der Situationen lassen sich einfach lösen indem man dem Tier aus den Weg geht oder schlicht abwartet.

        Ich war schon öfter in Oregon und Washington wo ringsum fast nur Wald ist und selbst bei den Bekannten von mir die mitten am Arsch der Welt leben kommt vlt. 1-2 mal im Jahr nen Bär oder Wolf in die Nähe vom Grundstück, und das lässt sich in 9 von 10 Fällen ohne irgendwelche Waffengewalt lösen.

        Ungeziefer wie Coyoten oder Waschbären sind ne wesentlich grössere Plage, genauso wie Bieber und anderes Viehzeug das nur so vor Krankheiten wimmelt. Dafür brauchste eher ne Waffe als für den Wolf oder Bären.

    • 1)Man kann natürlich auch einfach ein Sicherheitskonzept entwickeln wie in Deutschland, um gegen Amokläufer vorzugehen
      2)Strengere Waffengesetze (insbesondere was die Aufbewahrung angeht) würden Amokläufe auch eindämmen
      3)Gibt es keine Garantie, dass der Lehrer schießen würde. Selbst unter Soldaten gibt es viele, die in einem Kampfeinsatz niemals gezielt einen Menschen erschossen haben.

      • Auf der einen Seite mit dem Argument kommen „Computerspiele/Medien verursachen keine Amokläufe“, auf der anderen Seite aber sagen „weniger Waffen = keine Amokläufe“, ist schon ein wenig dämlich.
        Beides ist nicht die Ursache, beides würde Amokläufe nicht verhindern.

        Was für ein Sicherheitskonzept meinst du genau, außer den puren Verbot?

        • Was ist daran dämlich? Mit Waffen kann man Menschen töten, mit Computerspielen nicht (ok, theoretisch kannst du mit manchen Verpackungen den Kehlkopf einschlagen).

          Natürlich kann man sich Waffen auch illegal besorgen, aber das ist dann wenigstens ein zusätzliches Hindernis, das es zu überwinden gilt und es verhindert vielleicht Impulshandlungen.

        • Es war nie gemeint, dass Waffen einen Amokläufer machen. Das ist wirklich polemischer Blödsinn. Gemeint ist, wie oilrumsick ganz genau erkannt hat, dass durch weniger Waffen einfach das Potenzial verringert wird. „Möglichkeit macht Diebe“ gilt für meine Begriffe auch für Amokläufer. Ob der sportlich nicht so fitte Jens, der von seinen Mitschülern seit Jahren gemobbt wird auch mit einer Gabel oder einem Messer Amok laufen würde halte ich einfach mal für unwahrscheinlich. Oder fällt dir spontan ein Amoklauf an deutschen Schulen ein, der nicht mit einer Waffe begangen wurde? (entweder der eigenen oder, viel häufiger (und schlimmer), der der Eltern).

          Das Sicherheitskonzept meint hier, dass es in deutschen Schulen bestimmte Automatismen gibt, die eintrainiert werden (war bei uns in NRW zumindest so). Dazu gehört ein bestimmter Alarm, sowie entsprechende Verhaltensanordnungen, die die Lehrer durchsetzen müssen. Quasi wie ein Feueralarm. Dazu gehören dann so Sachen wie „alle Handys aus“ (was ja eh der Fall sein sollte), Türen verriegeln und mit den Tischen Schussbarriekaden bilden. Ob dieses Konzept so aufgeht und Opferzahlen verringert weiß ich nicht, aber ich halte es für eine bessere Variante als „jeder Lehrer bekommt ne Knarre in die Hand und regelt das Problem selbst“.

  5. Super! Nicht nur eine Waffe zu tragen, sondern im Umgang damit kompetent genug zu sein, um sich selbst ins Bein zu schießen… /Ironie off

    …zum Glück war es ihr eigenes Bein…

  6. Ein Land von Waffennarren.. vermutlich tragen die Lehrer dort aus Angst vor Amokläufen selbst Waffen. Ob das nur der richtige Weg ist..

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