TEILEN

Lehrer

Sind unserer Lehrer faule Säcke oder doch nur Prügelknaben? ZDFzeit spricht mit Experten, schaut in die Klassenzimmer und zeigt: Die Realität ist fast immer anders als die gängigen Klischees.

Absolut interessante ZDF-Doku über den Beruf des Lehrers. Schaut mal rein!

Direktlink zur Doku —> Klick mich


Anzeige

26 KOMMENTARE

  1. Ich denke weiterhin, das große problem in den schulen liegt nicht direkt bei den lehrern, sondern bei deren ausbildung und den übergroßen klassen.
    Lehrer kommen mit dem falschen Werkzeugkasten in den Beruf. Es wird weder vorher grob ausgesiebt, ob jemand überhaupt gut mit kindern kann, noch wird elemtarstes wissen im umgang mit kindern vermittelt.
    ich seh das doch allein in meinem bekanntenkreis, wer da alles lehrämter studiert. hälfte hat das letzte mal mit kindern kontakt gehabt, als sie selbst noch kinder waren, beim rest fehlt den meisten schon die geduld, einem erwachsenen etwas beizubringen und was übrig bleibt war in der schule ohne hilfe kaum in der lage, einen positiven notenschnitt zu halten.

    aber ein buch über erziehung oder den umgang mit kindern lesen? „Ich will lehrer werden und nicht kindergärtnerin“. Man möchte weinen, wie die reihenweise nach den ersten Praktika in den Schulen abgesprungen sind.
    Und viele die weitermachen denken sich nur ‚das wird schon besser mit der zeit‘.

    Was in den Lehramtsstudiengängen vermittelt wird, macht einen nicht zu einem guten Lehrer. Da muss man schon glück haben, das einem das Lehren halbwegs in die Wiege gelegt ist.

    Das die Klassen immer größer werden macht die sache auch nicht einfacher. Vieles könnte man im kleinen Kreis ja noch zurechtbiegen, aber mit 30+ Schülern je Klasse ist für sowas einfach keine Zeit. Da bleibt vieles auf der Strecke und das meist zuleiden der etwas langsameren. Den Kinder brauchen nur wenig zurückfallen um völlig aufzugeben. Und da entstehen dann die krawallmacher über die sich so viele Lehrer aufregen… Es ist schon nicht schön. Traurig ist, dass die, die schon vorher wissen, das sie in einem Lehrberuf gut aufgehoben sind, sich von den Schulen fernhalten, da man dort nicht gerade die Welt verdient. Aber Lehrern mehr zahlen? Oder die Arbeitsbedingungen verbessern? Niemals. Da fühlt sich am ende wieder der Gehirnchirurg mit seinen 15 jahren ausbildung schlecht behandelt und dass können wir ja nun wirklich nicht zulassen.

  2. Lehrer Logik: Guter Notenschnitt in einer Klausur – Klausur war zu einfach. Schlechter Notenschnitt in einer klausur – Schüler haben nicht gelernt.

    Solange das der Fall ist, haben es Lehrer nicht anders verdient als mit Auflagen, extra Stunden und Arbeit bombadiert zu werden, während sie auch noch öffentlich denunziert werden.

    Außerdem, wie kann man von Schülern verlangen jemanden zu respektieren und ihm zuzuhören der selber kaum in der lage ist seinen Schülern zuzuhören, geschweige denn die Widersprüche in seinen eigenen Aussagen zu erkennen?

    Lehrer = mimimimimi

        • Wenn du die ironische Spitze darin nicht gesehen hast, kann ich dir auch nicht helfen, noch eindeutiger geht einfach nicht…

          Meinem Erfahrungswert nach geht viel „ohhhh, der Lehrer ist voll scheiße, der kann nichts, total doof“-Blabla darauf zurück, dass der Lehrer sich einfach nicht alles gefallen lässt oder noch schlimmer, Ansprüche stellt. Ich hab schon Schüler gesehen, die haben sich Donnerstagabend halb ins Koma gesoffen, Freitags ne Matheklausur geschrieben und sich dann nachher beschwert, dass die Klausur voll schwer war und der Lehrer ihnen nichts beigebracht hat…

  3. Herrscht heutzutage echt so ein permanenter Lärmpegel in den Klassen? Hoffe das war nur ne Ausnahme und nicht die Regel… da hätte ich auch kein Bock drauf zu arbeiten.

    • Einer meiner (älteren) Lehrer hat einen Hörschaden, erwiesenermaßen durch das Arbeiten in der Schule. Also ja, es herrscht in Schulen ein gewaltiger Lärmpegel.

    • ne klasse ruhig zu halten geht halt einfacher, wenn nur 15 bis maximal 20 schüler drin sitzen müssen.
      wir waren vor 10 jahren ja schon bei 31 oder so, heute wahrscheinlich 35?

      zumal ja nie differenziert wird zwischen schätzen und dem nachbarn erklären wie das jetzt geht.
      wenn ich mir überlege wie oft ich links und rechts nochmal wiederholt habe, wie die neue rechnung in mathe jetzt funktioniert…

      • Die Größe der Klassen ist teilweise nicht mal das ultimative Problem. es ist nur so, dass viele Räume gar nicht für so eine Menschenmenge ausgelegt sind und eine absolut furchtbare Akkustik haben. Da ist es dann sogar egal, ob du „nur dem Nachbarn was erklären willst“ (was ich für völlig legitim halte), weil die Akkustik so schrottig ist, dass wenn einer irgendwo redet der Lehrer wirklich nimmer verständlich ist.

  4. Die Frau am Anfang ist eine von diesen Weibern, die absolut verachte.
    Die ist nicht „autorithär“, die ist nur „bitchy“.
    Das bringt nicht das man sie respektiert, sondern dass man so tut (damit sie nicht noch mehr nervt),
    und dann nach der Stunde über sie herzieht.
    Bin ich froh da raus zu sein.
    Ich denke, mann könnte da vieles besser machen, wenn man die Lehrer besser darauf vorbereiten würde, wie man mit Kindern umgeht.
    So scheint jeder Lehrer ne eigene Methode für jede Situation zu haben, und das geht häufig nach hinten los.

    • 10:55
      Den Typ würde ich auch nicht ernstnehmen, so möchtegern wie der sich aufführt. „lacht“
      Bzw. was sich aus meiner Erfahrung bei Lehrern, Tutoren, Professoren, ec bewährt ist
      ENTWEDER ein seriöser Eindruck mit viel interessantem Knowhow,
      ODER ein sympathischer Humor.
      Ich will keinen Wannabee-Offizier als Lehrer.
      Lehren und Lernen sollte auf fairer und gleicher Ebene geschehen.

    • Dazu muss man wissen, dass diese Smartboards eigentlich relativ günstig sind. Glaub unsere haben damals 400€ gekostet (pro Stück). Trotzdem musste der gesamte Jahresetat verbogen werden, um sich vier dieser Teile leisten zu können. Oder wie unsere Finanzchefin auf der entsprechenden Sitzung sos chön gesagt hat: „Dieses Jahr darf hier kein Reagenzglas kaputt gehen, dafür haben wir kein Geld mehr“.

      Find die Investition aber trotzdem lohnenswert, auch wenn wir nicht immer die versiertesten Lehrer an den Dingern hatten 😀 Nur ob man sich so ein Teil unbedingt in ne Schule stellen will, die eh nicht den besten Ruf hat ist dann wieder ne andere Frage…

    • Die Ausstattung ist von Schule zu Schule extrem unterschiedlich. Ich hatte damals die Möglichkeit so einige öffentliche Schulen, größtenteils Gymnasien, in MV von innen zu sehen. Und man möchte doch meinen, dass das bei einer Schulform im gleichen Bundesland zumindest ein ähnlicher Stand ist. Aber weit gefehlt. Ich habe Schulen mit Smartboards und allem möglichen Kram erlebt – nicht, dass ich sowas für nötig halte. Ich wusste aber auch von meiner Schule, dass es welche gab, bei denen es für die ganze Schule genau ein Notebook und einen Beamer gibt und in denen die Möbel schon beim anschauen auseinanderfallen.

      Und ich habe dabei eine Korrelation zwischen der Ausstattung der Schule und dem sozialen Umfeld, in dem sie sich befindet, feststellen müssen, die ich sehr bedenklich finde.

      Und als Lehrerkind weiß ich, dass die Arbeitsbedingungen für Lehrer nicht die besten sind. Sich mit 30 Kindern rumplagen zu müssen ist manchmal schon schlimm genug, aber das ist ja der Teil, man sich als Lehrer aussucht. Aber dann plagt man sich ja noch mit Eltern, Projekten, Evaluation, Verwaltung und hundert anderen Sachen. Und am Ende leidet darunter die Lehre. Das ist der Grund, aus dem ich definitiv nicht Lehrer werden wollte, obwohl ich schon spaß daran habe, zu lehren. Natürlich gibt es immer „sone und solche“, aber den meisten Lehrern kann man keine Vorwürfe machen.

      Die Lehrerausbildung ist hier auch nicht so wahnsinnig toll. Vor allem lernen viele angehende Lehrer erst im Referendariat kennen, was sie erwartet. Als Schüler – in einer Universitätsstatt mit Lehrerausbildung und in einer als pflegeleicht geltenden Klasse (wir haben so ziemlich alle bekommen, die an der Schule ihr Referendariat gemcht haben) – habe ich feststellen müssen, dass von denen dann viele völlig überfordert sind.

      Alles in allem würde ich sagen, das Schulsystem in MV ist extrem marode. Und das Ergebnis ist, dass die Qualität leidet. Ich arbeite derzeit in einen Projekt, das Studienanfängern helfen soll, Mathematikgrundlagen zu wiederholen. Daher kenne ich die Probleme, mit denen sich die Dozenten in der ersten Semestern herumschlagen, inzwischen ein bisschen. Das Schulsystem in MV ist unterfinanziert. Es reicht für Material, Ausstattung und Personal hinten und vorne nicht. Da braucht man gar nicht viel diskutieren, welche Arten von weiterführenden Schulen man möchte und wie die aussehen sollen, wie es ja im Moment Mode ist. Man muss auf jeden Fall mehr Geld da reinstecken.

      Und an den Hochschulen im Land sieht es auch nicht viel besser aus. Ich weiß aus eigener Anschauung von meiner Uni, dass einige Fachbereiche vor allem personell so hart am Limit arbeiten, dass gute Ausbildung damit kaum möglich ist.

  5. Je nach Studie gibt es in Deutschland bis zu 7,5 millionen (!) Analphabeten und funktionale Analphateben. Mit jedem Jahrgang kommen weitere zehn- oder gar hunderttausende weitere hinzu.
    Von jungen Menschen, die nicht lernen wie man einfachste Rechenaufgaben löst ist dabei gar nicht die Rede.
    Von jungen Menschen, die in ihrem kompletten Schulleben nicht gelernt haben länger als 10 Minuten offen vor einer Gruppe Menschen zu sprechen ist dabei gar nicht die Rede.
    Von jungen Menschen, die keinen sauberen, einseitigen Lebenslauf zustande bringen…
    Von jungen Menschen, die zwar formal Abitur gemacht haben, intellektuell aber für jedes zweite Studium zu doof sind…
    Von jungen Menschen, die nichtmal die vollen Namen der etablierten deutschen Parteien asuwendig aufsagen können…
    …von all denen ist hier gar nicht die Rede.

    Lehrer werden häufig zuunrecht hart angegangen, häufig unfair behandelt.
    Und es ist nicht die Aufgabe von Lehrern ihre Schüler zu Erwachsenen zu erziehen.
    Es geht um den Einstieg ins (Berufs-)Leben für den Lehrer Schüler vorbereiten sollen.
    Hier geht es nicht um eine Biologienote 4, die eigentlich eine 3 hätte sein müssen. Hier geht es um fehlendes Basiswissen deutscher Kinder.
    Und bei aller Fairness: Aus dieser Verantwortung können sich Lehrer nicht rausreden.

    • seit wann gehts bei schule darum, kinder auf das berufsleben vorzubereiten? ich dachte es geht darum wissen zu vermitteln und spaß am lernen? fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten.
      fürs berufsleben brauchen wir keine 10 jahre schule, für 90%+ aller berufe kann man auch in unter einem jahr absolut perfekt vorbereitet sein. für keinen beruf der welt braucht man 7 jahre geschichte oder erdkunde. oder musik oder kunst. biologie und physik/chemie braucht man auch nur für ein paar dutzend berufe. das, was in diesen fächern durchgenommen wird, ist in den berufen allerdings völlig uninteressant.

      • „ich dachte es geht darum wissen zu vermitteln und spaß am lernen? fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten.“

        Ich denke nicht, dass die Schule dazu dient. In meinen Augen ist die Schule nur ein rieseiges Auswahlverfahren, dass ein bestimmtes Spektrum an Menschen durchlässt. Und zwar jene, die es schaffen, sich möglichst gut an das System anzupassen bzw die es durchschauen.
        Und ich sehe daran nichts negatives. Es ist eine gute Eigenschaft, System zu durchschauen, sich an sie anzupassen und sie auszunutzen. Vielleicht sogar eine der wichtigsten, die es gibt.
        Anpassung ist, in einem Verbund aus Millionen von Menschen, nunmal wichtig. Und die Fähigkeit Systeme zu durchschauen und auszunutzen ist nützlich, um effektiv und effizient arbeiten zu können.

  6. Ich fand die Doku absolut Schrott. Habe erstens wesentlich mehr erwartet. Zweitens einen Herr Precht als „Bildungsexperten“ zu betiteln, ich glaub ich muss kotzen und drittens, wofür haben die nochmal Kameras im Unterricht aufgestellt? Für die Fünf Minuten Material? Really?

    Es war einfach wieder das typische Blabla, diesmal positiv für uns Lehrer, ja in so fern war es keine totale Katastrophe, aber da hätte man wesentlich mehr rausholen können.

    „Lustig“ fand ich übrigens die Messung der Lautstärke in der Turnhalle, davon hatten wirs heute erst im Lehrerzimmer, in den Pausen ist es im Gebäude selbst aber auch nicht leiser.

      • Sein von ihm verfasstes Buch in dem er Fakten verdreht, Statistiken falsch beschreibt und falsche Informationen dazu wiedergibt.

        Dass der Mann Populärphilosoph ist und mehr nicht. Er hat nur normal Philosophie studiert. Promoviert hat er in Germanistik, tut aber so, als wäre er das Genie schlechthin. In Fachphilosophischen Kreisen wird er dauerverarscht und geradezu verabscheut. Wobei ich seinen Zweck – die Philosophie als Disziplin bekannter zu machen – durchaus schätze.

        Der Mann hat von Bildung so viel Ahnung wie jeder andere dahergelaufene auch, er hat kein Pädagogik Studium, er hat nicht einmal etwas sozialwissenschaftliches studiert. Er schwafelt und schwafelt und schwafelt und sowas wird dann noch als Experte betitelt…

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here